Rede:
ID1804306600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Als: 1
    2. nächster: 1
    3. Redner: 1
    4. hat: 1
    5. der: 1
    6. Kollege: 1
    7. Hubertus: 1
    8. Heildas: 1
    9. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/43 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Vizepräsi- dentin Ulla Schmidt sowie der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele und Christoph Strässer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 A Wahl des Abgeordneten Sven-Christian Kindler als stellvertretendes Mitglied für das Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ . . . . . . . . . . . 3831 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 3831 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/1009, 18/1023 . . . . . . 3832 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3832 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3833 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3835 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3836 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3839 B Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 3840 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3840 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3843 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3845 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3847 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3848 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3849 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 3850 C Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3851 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3853 C Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3854 C Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3855 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3857 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3858 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3859 A II.15 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/1020, 18/1023 . . . . . . 3860 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3860 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3861 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3863 C Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3865 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3866 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3867 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3869 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3872 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3873 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3875 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3876 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 3878 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3879 C Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3881 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3882 B Tagesordnungspunkt VIII: a) Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Ge- setzes zur Änderung des Weingesetzes Drucksache 18/1780 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Bad Bank für Atom – Rückstellungen der Atomwirtschaft in öffentlich-rechtli- chem Fonds sicherstellen Drucksache 18/1465 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung nach Arti- kel 5 des Gesetzes zur Regelung von De- Mail-Diensten und zur Änderung weite- rer Vorschriften Drucksache 17/10720 . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2013: – Einzel- plan 20 – Drucksache 18/1560 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 C Tagesordnungspunkt IX: a)–g) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammel- übersichten 60, 61, 62, 63, 64, 65 und 66 zu Petitionen Drucksachen 18/1632, 18/1633, 18/1634, 18/1635, 18/1636, 18/1637, 18/1638 . . 3884 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung der Zweiten Beschlussempfehlung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprü- chen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. Septem- ber 2013 Drucksache 18/1710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3885 B Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.16 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/1007, 18/1023. . . . 3885 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksache 18/1017 . . . . . . . . . . . . 3885 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3885 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3886 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3888 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3889 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3891 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3892 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3893 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3895 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3896 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3896 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3897 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3898 B Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3899 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3901 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3902 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3903 B II.17 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/1006, 18/1023 . . . . . . 3904 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3904 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3906 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3908 B Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3909 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3912 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3914 C Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . 3915 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3917 D Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3919 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 III Michaela Engelmeier-Heite (SPD) . . . . . . . . . 3920 C Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3921 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3922 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3924 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3925 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetz- entwurf der Bundesregierung über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2014 – (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung (42. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt II.12) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3925 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3831 (A) (C) (D)(B) 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3925 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 26.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 26.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.06.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 26.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 26.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.06.2014 Heinrich, Gabriela SPD 26.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 26.06.2014 Hintze, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 26.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Leutert, Michael DIE LINKE 26.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 26.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 26.06.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 26.06.2014 Thönnes, Franz SPD 26.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (42. Sitzung, Tagesordnungspunkt II.12) An der 4. namentlichen Abstimmung am 25. Juni 2014 zum Thema Bundeshaushalt BMWZ habe ich teil- genommen und mit „Nein“ gestimmt. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 43. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP VIII, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IX, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 07, 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht Epl 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Kollege, ich finde, aus Ihrer Frage spricht eine

    gewisse Unsicherheit.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)


    Sie müssen immer wieder betonnen, wohin noch ein
    paar Mittel fließen, um sich sicher zu fühlen. Ich sage Ih-
    nen eines: Die Debatte im Haushaltsausschuss hat es ge-
    zeigt – letztendlich wird es auch diese Debatte zeigen –,
    dass Sie sich unter dem Strich eigentlich unsicher sind.
    Sie sind sich deshalb unsicher, weil Sie nämlich mitver-
    antwortlich sind für dieses Chaos, das Sie verursachen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn Sie sich wirklich für Bildung einsetzen wollen:
    Warum haben Sie dann nicht mehr verbindliche Zusagen
    zur Verwendung der Mittel verlangt? Das hätten Sie
    doch tun können. Anstatt dass sich die Parteichefs der
    Koalition irgendwo in einem Hinterzimmer in einer
    Nacht-und-Nebel-Aktion zusammensetzen, hätten Sie
    mit allen Ländern reden können. Sie hätten die Verant-
    wortung dafür übernehmen können und die Bildungs-
    politik dieses Landes mitgestalten können. Stattdessen
    müssen Sie jetzt bitten und betteln und auf das Prinzip
    Hoffnung setzen, dass das Geld dort ankommt, wo es be-
    nötigt wird. Ich weiß nicht, ob das die beste Art ist. Aber
    ich sage Ihnen: Wir können es besser. Auch Sie wissen,
    dass wir es besser können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Schlimmste ist vor allem, dass Sie auf die Kon-
    trollmöglichkeiten für diese Finanzmittel verzichten. Die
    Möglichkeit könnten wir haben. Der Kollege Schulz
    – das ist seine Leistung –


    (Anette Hübinger [CDU/CSU]: Nicht der Kollege Schulz! Die Koalition!)


    hat dafür gesorgt, dass es einen Monitoring-Bericht gibt.
    Das muss man hier sagen. Sie haben ihn übrigens auch
    gegen Kollegen der CDU/CSU durchgesetzt. Aber seien
    Sie doch ehrlich: Er ist ein zahnloser Tiger. Der Bericht
    zeigt vielleicht auf, was passiert ist und was nicht. Wir
    brauchen aber schon vorher eine Steuerung und eine ver-
    bindliche Vereinbarung, sodass wir uns darauf verlassen
    können.

    Die nächste Frage kommt sogleich. Was passiert mit
    dem BAföG? Sie verschieben die Erhöhung unter dem
    Strich auf das Ende der Wahlperiode. Es werden zwei
    Jahrgänge von Studierenden keinen Cent mehr bekom-
    men. Jetzt haben wir die meisten Studierenden, und jetzt
    brauchen die Studierenden das Geld und nicht nur leere
    Versprechen. Das hat etwas mit fairen und gerechten
    Studienbedingungen in diesem Land zu tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein ganz kleines Beispiel: Aufstiegsstipendium. Hier
    wird die Bewilligung des Büchergeldes für Studierende,
    die nach der Berufsausbildung an die Uni kommen, an-
    ders gehandhabt als für Studierende, die nach dem Abi-
    tur ihr Studium aufnehmen. Dies anzugleichen, würde
    gerade einmal 8 Millionen Euro kosten. Sie finden es
    gut; die Ministerin findet es gut; alle finden es gut. Aber
    Sie machen es nicht. Hier wünschte ich mir etwas mehr
    Bodenständigkeit und Anerkennung der Lebensleistung
    der Menschen, die nach der Berufsausbildung eine
    Hochschule besuchen. Warum tun Sie sich hier so
    schwer damit, genau diese Gerechtigkeit herzustellen?
    Unser Antrag dazu lag Ihnen vor.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das, was mir am meisten Sorgen macht, sind die ex-
    plodierenden Kosten für den Rückbau der nuklearen An-
    lagen. Das werden Mehrkosten in dreistelliger Millio-
    nenhöhe sein, die auf diesen Haushalt zukommen. Hier
    schließe ich mich dem Kollegen Claus an: Verteidigen
    Sie Ihren Haushalt, Frau Ministerin. Wir stehen auf Ihrer
    Seite. Es kann nicht sein, dass die Entsorgung des Atom-
    schrotts zulasten von Studierenden, Wissenschaftlern,
    Forschung, Schulen und Schülern finanziert wird. Es
    kann nicht sein, dass Sie die Kosten der Vergangenheit
    gegenfinanzieren, indem Sie bei den Ausgaben für In-
    vestitionen in die Zukunft kürzen. Das kann nicht sein.
    Das ist keine nachhaltige Politik.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Roland Claus [DIE LINKE])






    Ekin Deligöz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Diese Verantwortung müssen Sie übernehmen. Hier
    geht es darum, dass Sie tatsächlich Ihren eigenen Haus-
    halt verteidigen und nicht nur die Politik der Vorgänger-
    regierung.

    Um zu erfahren, was die Entsorgung des Atommülls
    kostet, haben wir eine Anfrage an Ihr Haus gestellt. Ich
    weiß inzwischen aus internen Quellen, dass die Antwort
    schon geschrieben wurde, wir sie aber nicht bekommen.
    Entweder wollen Sie nicht, können nicht oder trauen
    sich nicht. Egal wie die Antwort lautet, Sie müssen frü-
    her oder später offenlegen, worüber wir hier eigentlich
    reden, damit wir endlich Transparenz und Klarheit ha-
    ben. Trauen Sie sich, damit Sie am Ende nicht allein auf
    den Kosten sitzen bleiben, was vor allem zulasten der
    Schüler und Universitäten gehen würde. Frau Ministerin,
    ich wünschte mir etwas mehr Engagement von Ihrer
    Seite.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein Fazit: Dieser Etat kann nicht alles gewesen sein,
    liebe Kolleginnen und Kollegen. Es ist eine Herausfor-
    derung, dass wir Investitionen in diesem Bereich tätigen
    müssen. Das heißt übrigens auch, dass wir frisches Geld
    in die Hand nehmen und nicht nur herumtricksen. Frau
    Ministerin, wir unterstützen Sie dabei, aber Sie müssen
    auch etwas tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Roland Claus [DIE LINKE])




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat der Kollege Hubertus Heil

das Wort.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Heil


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Ich werte es als gutes Omen, dass in der Zeit, in
    der wir diesen Haushalt beraten, die frühere Ministerin
    Bulmahn hier präsidiert. Da wir hier über Traditionen
    auch in der Haushaltspolitik reden, will ich die Gelegen-
    heit nutzen, darauf hinzuweisen, dass wir es in den letz-
    ten 15 Jahren in einer Tradition wechselnder Regierun-
    gen – von Rot-Grün über die Große Koalition und
    Schwarz-Gelb bis heute – hinbekommen haben, bei allen
    Problemen, die wir nach wie vor haben, die Dinge zum
    Besseren zu bewegen.

    Ich will es an dieser Stelle einmal sagen: Edelgard
    Bulmahn hat diese Entwicklung in Zeiten eingeleitet, in
    denen in Deutschland im Bereich der Bildung zum Bei-
    spiel über den Pisa-Schock gesprochen wurde. Manch-
    mal braucht man einen Schock, aber vor allen Dingen
    darf man dann nicht gelähmt sein; man muss anpacken.
    Insofern möchte ich mich ganz herzlich bei Edelgard
    Bulmahn bedanken; denn vieles, was wir heute diskutie-
    ren und fortsetzen – der Pakt für Forschung und Innova-
    tion zum Beispiel –, stammt aus ihrer Amtszeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Jetzt ist Frau Wanka Ministerin,

    (Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Das ist auch gut so!)


    und wir wollen zusammenarbeiten, damit wir die Dinge
    weiter nach vorne bringen. Ich will sagen, dass sich die
    Geschäftsgrundlage bei der zweiten und dritten Lesung
    dieses Haushaltes gegenüber der ersten Lesung verän-
    dert hat, nicht nur aufgrund der Arbeit der Haushälter,
    denen ich ganz herzlich danke, sondern auch, weil wir
    Ihnen, Frau Deligöz, jetzt Fragen beantworten können,
    deren Beantwortung in der ersten Lesung zugegebener-
    maßen noch offen war, weil etwa die Frage, wie mit dem
    6-plus-3-Milliarden-Paket umgegangen werden soll,
    noch zu besprechen war.

    Ich finde es aber in Ordnung, dass man es sorgfältig
    miteinander bespricht, damit man das Richtige tut. Diese
    Fragen sind jetzt geklärt. Ich will deshalb versuchen,
    eine Reihe der Fragen, die Sie gestellt haben, in meinem
    Redebeitrag zu beantworten. Vielleicht passt Ihnen nicht
    jede Antwort; aber ich finde, Sie haben das Recht auf
    eine Antwort.

    Die erste Frage ist: Welche Ziele verfolgen wir auf
    Bundesebene im Bereich der Bildungs-, der Wissen-
    schafts- und der Forschungspolitik? Aus sozialdemo-
    kratischer Sicht kann ich sagen – daran lassen wir uns
    messen –, dass das Thema der Verbesserung der Chan-
    cengleichheit im Bereich der Bildung für uns eine
    Toppriorität bleibt; es ist der Maßstab für all das, was
    wir im Bereich der Bildung voranbringen.


    (Beifall bei der SPD)


    Es ist eine Frage, die etwas mit einer Wertehaltung,
    mit einer Überzeugung und mit unserem Menschenbild
    zu tun hat. Unser Menschenbild ist: Wir wollen, dass das
    Leben für die Menschen offen ist. Wir wollen nicht, dass
    Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht die Menschen nach
    ihrer Geburt auf ihre Verhältnisse festnagelt, sondern
    dass Menschen ihren eigenen Lebensweg gehen können
    und sie, wenn Sie so wollen, ein Stück weit Autor ihres
    eigenen Lebensweges sein können. Dabei ist der ge-
    rechte und chancengleiche Zugang zu Bildung auf allen
    Stufen der Bildungskette ein zentraler Punkt.

    Das heißt in diesem Zusammenhang konkret, dass wir
    uns im Bereich der Allianz für Aus- und Weiterbildung
    engagieren wollen, weil wir in diesem Bereich erleben,
    dass Chancengleichheit – Herr Minister Gabriel hat vor-
    hin beim Bereich Wirtschaft darauf hingewiesen, dass
    die Hälfte der Jugendlichen mit Migrationshintergrund
    in Deutschland keine anständige Chance auf eine beruf-
    liche Erstausbildung hat – nicht nur eine Frage der Ge-
    rechtigkeit ist, sondern in Zeiten des Fachkräftemangels
    auch eine Frage der ökonomischen Vernunft.

    Es ist erst vor kurzer Zeit im öffentlichen Bewusst-
    sein angekommen – es ist Gott sei Dank auch in den Re-
    den der meisten Kolleginnen und Kollegen, die sich mit
    Bildung beschäftigen, deutlich geworden –, welchen
    Wert die duale Berufsausbildung in Deutschland hat. Es
    ist gut, dass wir dort in der Koalition gemeinsam mit der
    Allianz für Aus- und Weiterbildung einen Schwerpunkt
    setzen werden:





    Hubertus Heil (Peine)



    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    bei der beruflichen Bildung und der Ausweitung von
    Bildungsketten. Das haben wir uns auf die Fahnen ge-
    schrieben.

    Zum Thema Chancengleichheit gehört aber auch,
    dass wir uns um diejenigen kümmern, die beispielsweise
    eine Chance verpasst haben, Stichwort: Alphabetisie-
    rung. Wir haben in dieser reichen Gesellschaft eine
    große Zahl von Analphabeten. Ich bin den Haushältern
    dankbar, dass sie sich auf den Weg gemacht haben, beim
    Thema Alphabetisierungsinitiative nach vorne zu kom-
    men. Die ernüchternde Zahl ist: Es gibt in Deutschland
    nach wie vor 7,5 Millionen funktionale Analphabeten.
    Lesen und schreiben zu können, meine Damen und Her-
    ren, ist nicht nur eine Kulturtechnik, sondern ist auch im
    digitalen Zeitalter nach wie vor eine Voraussetzung zur
    Teilhabe am gesellschaftlichen Leben;


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie des Abg. Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    wir wollen diese Teilhabe für alle in diesem Land er-
    möglichen.

    Frau Kollegin Deligöz, zum Thema Chancengleich-
    heit gehört auch das Thema BAföG. Wir haben uns zwi-
    schen Bund und Ländern darauf verständigt, dass der
    Bund zukünftig, ab 1. Januar 2015, die Finanzierung des
    BAföG vollständig übernehmen wird. Ich will sagen:
    Das halte ich aus mehrerlei Gründen für richtig. Es ist
    unter anderem richtig, weil wir den deutschen Bundes-
    ländern damit jährlich einen Spielraum von ungefähr
    1,2 Milliarden Euro verschaffen, um gezielt in die Schu-
    len, aber auch in die frühkindliche Bildung und in Hoch-
    schulen investieren zu können. Wir als Bundespolitiker
    müssen zu Recht alle miteinander darauf achten, ob uns
    das gelingt oder ob das Geld irgendwo versickert.

    Ich will eines sagen: Den Ländern darf man nicht mit
    einer Misstrauenskultur begegnen.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Hinschauen schadet nichts!)


    In den Bundesländern gibt es unterschiedliche Parteien-
    konstellationen und auch unterschiedliche Erfahrungen,
    ganz klar, aber der Druck, in dem Bereich frühkindliche
    Bildung und Hochschule etwas zu machen, ist in jedem
    Bundesland sehr groß. Deshalb vertraue ich darauf, dass
    das, was die Ministerpräsidenten zugesagt haben, auch
    umgesetzt wird und dass das Geld dort auch ankommt.
    Wir müssen miteinander darauf achten.


    (Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU]: Niedersachsen!)


    Das Kooperationsverbot besteht noch, aber ich sage
    Ihnen: Der Weg einer dauerhaften Entlastung der Länder
    ist der richtige. Eine dauerhafte Entlastung ist wichtig,
    damit es in den Ländern nicht für vier Jahre zu einer
    Kurzatmigkeit kommt. Wir brauchen dauerhafte Spiel-
    räume, auch unter den Bedingungen der Schulden-
    bremse, um mehr in Bildung vor Ort investieren zu kön-
    nen. Ich halte das für den richtigen Weg.
    Ich halte es auch aus der Sicht des Bundes für den
    richtigen Weg. Ich könnte sagen: Wir müssen jetzt mehr
    Geld aufwenden. Aber dadurch wird das unwürdige Ge-
    zerre zwischen Bund und Ländern um eine BAföG-Er-
    höhung endlich aufhören, und wir als Bundespolitiker
    können endlich unseren Beitrag zur Chancengerechtig-
    keit im Bereich BAföG leisten.


    (Beifall bei der SPD – Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Ich gebe Ihnen die Gelegenheit, eine Frage zu stellen,
    wenn die Präsidentin das erlaubt.