Rede:
ID1804305000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 5
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. Andreas: 1
    5. Lämmel.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/43 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Vizepräsi- dentin Ulla Schmidt sowie der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele und Christoph Strässer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 A Wahl des Abgeordneten Sven-Christian Kindler als stellvertretendes Mitglied für das Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ . . . . . . . . . . . 3831 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 3831 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/1009, 18/1023 . . . . . . 3832 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3832 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3833 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3835 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3836 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3839 B Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 3840 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3840 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3843 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3845 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3847 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3848 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3849 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 3850 C Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3851 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3853 C Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3854 C Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3855 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3857 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3858 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3859 A II.15 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/1020, 18/1023 . . . . . . 3860 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3860 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3861 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3863 C Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3865 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3866 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3867 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3869 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3872 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3873 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3875 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3876 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 3878 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3879 C Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3881 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3882 B Tagesordnungspunkt VIII: a) Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Ge- setzes zur Änderung des Weingesetzes Drucksache 18/1780 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Bad Bank für Atom – Rückstellungen der Atomwirtschaft in öffentlich-rechtli- chem Fonds sicherstellen Drucksache 18/1465 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung nach Arti- kel 5 des Gesetzes zur Regelung von De- Mail-Diensten und zur Änderung weite- rer Vorschriften Drucksache 17/10720 . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2013: – Einzel- plan 20 – Drucksache 18/1560 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 C Tagesordnungspunkt IX: a)–g) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammel- übersichten 60, 61, 62, 63, 64, 65 und 66 zu Petitionen Drucksachen 18/1632, 18/1633, 18/1634, 18/1635, 18/1636, 18/1637, 18/1638 . . 3884 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung der Zweiten Beschlussempfehlung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprü- chen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. Septem- ber 2013 Drucksache 18/1710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3885 B Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.16 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/1007, 18/1023. . . . 3885 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksache 18/1017 . . . . . . . . . . . . 3885 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3885 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3886 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3888 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3889 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3891 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3892 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3893 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3895 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3896 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3896 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3897 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3898 B Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3899 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3901 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3902 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3903 B II.17 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/1006, 18/1023 . . . . . . 3904 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3904 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3906 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3908 B Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3909 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3912 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3914 C Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . 3915 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3917 D Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3919 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 III Michaela Engelmeier-Heite (SPD) . . . . . . . . . 3920 C Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3921 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3922 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3924 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3925 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetz- entwurf der Bundesregierung über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2014 – (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung (42. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt II.12) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3925 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3831 (A) (C) (D)(B) 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3925 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 26.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 26.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.06.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 26.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 26.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.06.2014 Heinrich, Gabriela SPD 26.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 26.06.2014 Hintze, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 26.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Leutert, Michael DIE LINKE 26.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 26.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 26.06.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 26.06.2014 Thönnes, Franz SPD 26.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (42. Sitzung, Tagesordnungspunkt II.12) An der 4. namentlichen Abstimmung am 25. Juni 2014 zum Thema Bundeshaushalt BMWZ habe ich teil- genommen und mit „Nein“ gestimmt. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 43. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP VIII, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IX, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 07, 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht Epl 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Ramsauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Lieber Kollege Ernst, wir mögen uns persönlich ja

    sehr gerne.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)


    Man kann aus dieser Frage ableiten, dass Sie im Rahmen
    Ihrer gewerkschaftlichen Ausbildung auch Wirtschafts-
    kunde belegt hatten und dort etwas über das magische
    Viereck gelernt haben, welches bekanntermaßen im Sta-
    bilitätsgesetz verankert ist.

    Wir haben hier aber auch gelernt, dass die vier Ziele
    des magischen Vierecks – es gibt neben dem außenwirt-
    schaftlichen Gleichgewicht ja noch drei weitere Ziele –
    höchstens wirtschaftstheoretisch gleichzeitig erreicht
    werden können und dass es dazwischen immer gewisse
    Schwankungen gibt. Ohne diesen Außenhandelsüber-
    schuss – ich halte meine Antwort kurz, obwohl ich jetzt
    gerne eine kleine Vorlesung über Volkswirtschaft und
    Stabilitätstheorie halten würde – würden wir die anderen
    drei Ecken dieses magischen Vierecks in höchstem
    Maße gefährden. Deswegen bedaure ich diesen Zustand
    nicht, sondern ich freue mich darüber, dass es so ist.

    Überall, wo man in der Welt hinkommt – wir waren
    kürzlich miteinander irgendwo – –


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: China! – Zurufe von der Regierungsbank)


    – Vielen Dank, lieber Herr Gabriel. China ist auch ir-
    gendwo.


    (Dr. Joachim Pfeiffer [CDU/CSU]: Der Ernst war aber in Nordkorea! Er war falsch!)


    Spaß beiseite. Wir waren zusammen in China. Das,
    was wir dort gehört haben, bestätigt sich an allen Ecken
    und Enden. Neulich in Korea, Bernd Westphal, haben
    wir es wieder gehört: Das, was von uns aus Deutschland
    dorthin exportiert wird, erfreut sich dort allergrößer Be-
    liebtheit, nach dem Motto: Was aus Deutschland kommt,
    ist nicht nur „Made in Germany“ – das ist ein Markenbe-
    griff in der ganzen Welt –, sondern überzeugt auch durch
    Qualität und Zuverlässigkeit. Wenn wir dadurch einen
    Außenhandels- und einen Leistungsbilanzüberschuss ha-
    ben, dann soll uns das recht sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So, jetzt ist gut!)


    Zu den Verhandlungen über das Freihandelsabkom-
    men zwischen der Europäischen Union und den Verei-
    nigten Staaten – auch das ist schon kurz angesprochen
    worden –: Ja, wir wissen, es gibt hierüber starke Debat-
    ten in allen Lagern der Gesellschaft. In diesen Debatten
    kommt mir aber viel zu kurz, dass auch einmal die Chan-
    cen herausgestellt werden, die dieses Transatlantische
    Freihandelsabkommen in sich birgt. Wir wollen von un-
    seren Standards im Umweltbereich, im Sozialbereich, im
    Gesundheitsbereich usw. ja nicht weg. Aber glaubt denn
    jemand von uns, dass aufstrebende Volkswirtschaften
    wie Indien, Brasilien und China mit ihren riesigen Wirt-
    schaftsräumen darauf warten, bis wir Europäer uns ein-
    mal bequemen, unsere Standards global zu setzen? Nein,
    das tun sie nicht. Deswegen müssen wir zusammen mit
    den Vereinigten Staaten – einen besseren Partner als die
    Vereinigten Staaten kann ich mir hier nicht vorstellen –
    die Kraft und die Fähigkeit aufbringen, in diesem Frei-
    handelsabkommen global die Standards zu setzen, die
    wir haben wollen. Genau darin liegen die großartigen
    Chancen, und die dürfen wir nicht vertun.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ein Allerletztes zum Export: Der Interministerielle
    Ausschuss für Exportkreditgarantien hat beschlossen,
    dass zukünftig keine Garantien des Bundes für den Ex-
    port von Anlagen zur nuklearen Stromerzeugung über-
    nommen werden sollen, und zwar mit der Begründung,
    dass diese fehlende Deckung Folge des Atomausstiegs
    ist. Was ich nicht will, ist, dass wir uns, wenn wir 2022





    Dr. Peter Ramsauer


    (A) (C)



    (D)(B)

    alle Atomanlagen abgeschaltet haben werden und diese
    Anlagen dann auseinanderbauen, die einzelnen Teile
    verwerten und lagern müssen, das Know-how für kern-
    technische Fragen aus Frankreich, Japan oder China zu-
    rückholen müssen. Deswegen halte ich diesen Teil der
    Exportpolitik im Hinblick auf Garantien für einen Feh-
    ler. Wir müssen alles daransetzen, dass wir dieses Wis-
    sen im Lande behalten. Dazu gehört auch, dass wir uns
    vornehmen, alles für unsere Wettbewerbsfähigkeit zu tun
    und – noch einmal – alles zu unterlassen, was ihr entge-
    gensteht.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Wolfgang Tiefensee [SPD])




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat Andreas Lämmel.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Andreas G. Lämmel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Als Vorwort ist festzustellen: Der Haushaltsplan
    des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist
    auch 2014 solide finanziert. Er setzt auf Investitionen
    und Innovationen. Insofern steht er in der Kontinuität
    der letzten Jahre. Wir alle können diesem Haushalt mit
    gutem Gewissen zustimmen.

    Nun wurde in der Diskussion um diesen Haushalt im-
    mer wieder das Thema Luft- und Raumfahrt erwähnt,
    das einen großen Teil der Ausgaben für Forschung und
    Technologie subsumiert. Natürlich muss man sagen: Das
    Bundeswirtschaftsministerium ist kein Luft- und Raum-
    fahrtministerium. Deswegen muss man sehen, dass die
    Ausgewogenheit bei der Technologieförderung gewahrt
    bleibt; denn es gibt weitere Technologiefelder, die ge-
    nauso innovativ und genauso wichtig für die Zukunft un-
    seres Landes sind.

    Es hat auf der europäischen Ebene im letzten Jahr
    Empfehlungen der „High-Level Group“ zur Weiterent-
    wicklung der Schlüsseltechnologien gegeben, also der
    Mikroelektronik, der Nanotechnologien und zweier wei-
    terer Technologien. Man kann anhand der Mikroelektro-
    nik sehen, dass in Europa 200 000 Arbeitsplätze direkt
    an dieser Branche hängen und knapp 1 Million Arbeits-
    plätze indirekt mit ihr verbunden sind.

    Die IT-Industrie und die Forschung und Entwicklung
    in diesem Bereich gewinnen immer mehr an Bedeutung.
    Das hängt ganz einfach mit der nächsten industriellen
    Revolution zusammen, wenn ich es einmal so sagen
    darf, die vor der Türe steht. Das ist die sogenannte In-
    dustrie 4.0, wie sie heute modern wie beim Internet be-
    zeichnet wird.

    Wenn man einen Blick zurück wirft, erkennt man,
    dass die Industrie 3.0 ein technologischer Schritt gewe-
    sen ist, bei dem es um die Digitalisierung der Industrie
    und um den Einsatz von Informations- und Kommunika-
    tionstechnologien ging. Diese Entwicklung hat Europa
    im Wesentlichen verschlafen. Die Folgen davon sind
    jetzt, dass die Amerikaner und die Asiaten mit ihren
    übermächtigen Konzernen die Märkte dominieren. Beim
    Eintritt in die Industrie 4.0 haben wir jetzt die große
    Chance, dass Europa und damit Deutschland an der
    Spitze mitmarschieren. Diese Chance müssen wir ergrei-
    fen. Letztendlich geht es darum, den Kampf um die in-
    dustrielle Produktion im 21. Jahrhundert zu gewinnen.

    Das wurde auch von der Bundesregierung frühzeitig
    erkannt. Man muss dafür nur einen Blick in die High-
    tech-Strategie werfen, die schon vor Jahren entworfen
    wurde. Darin kann man sehen, dass Deutschland zum
    Leitmarkt für internetbasierte Technologien für die in-
    dustrielle Produktion – das ist praktisch der Schritt in die
    Industrie 4.0 – werden soll. Diese Industrie 4.0 ist eben
    nicht mehr nur Sache des Wirtschaftsministeriums, son-
    dern das ist mittlerweile zur Querschnittsaufgabe der
    ganzen Bundesregierung geworden. Es geht letztlich um
    die Vernetzung der Industrie. Dafür braucht man den
    Breitbandausbau. Man braucht schnelle und leistungsfä-
    hige Netze, um den Schritt zur Industrie 4.0 zu ermögli-
    chen, einen entsprechenden Rechtsrahmen und einen ho-
    hen Standard in den Informationstechnologien. Dies
    alles können wir in Deutschland und in Europa gut.

    Das Bundeswirtschaftsministerium hat schon auf
    diese technologische Entwicklung reagiert. Vielleicht ist
    das den Grünen entgangen, sonst wären sie sicherlich
    darauf eingegangen. Es gibt ein neues Förderprogramm,
    das sich „Autonomik für Industrie 4.0“ nennt. Normale
    Bürger verstehen die Begriffe aus der Industrie 4.0 wahr-
    scheinlich nicht; man muss deshalb eine Übersetzung
    mitliefern. Bei dem Programm Autonomik 4.0 geht es
    genau darum, den Weg in die Industrie 4.0 zu beschrei-
    ten. Es sind schon 14 Verbundprojekte aus diesem neuen
    Förderprogramm genehmigt worden. Seitens des Bun-
    deswirtschaftsministeriums werden 40 Millionen Euro
    bereitgestellt, um diese Projekte voranzubringen. Wei-
    tere 40 Millionen müssen übrigens die Industriepartner
    selbst dafür aufbringen.

    Meine Damen und Herren, was ist die nächste indus-
    trielle Revolution, an der wir gemeinsam arbeiten? Das
    ist im Prinzip ein Verbund aus intelligenten Komponen-
    ten. Früher hat die Maschine gedacht. In der Industrie
    4.0 denkt nicht nur die Maschine, sondern es denkt sozu-
    sagen auch das Werkstück mit: Es gibt Befehle, wie es
    bearbeitet werden möchte und was daraus entstehen soll.

    Wenn wir als Politiker angehalten sind, mittel- und
    langfristig zu denken, heißt das für uns: Industrie 4.0
    muss in den nächsten Jahren im Mittelpunkt unserer
    Überlegungen stehen. Deswegen finde ich es zum Bei-
    spiel gut, dass das Bundesforschungsministerium nächste
    Woche eine erste Mikroelektronikstrategie für Deutsch-
    land in Brüssel präsentieren wird. Das ist aus meiner
    Sicht ein erster Schritt in diese Richtung. Ich denke, Herr
    Minister, wir werden in den nächsten Monaten darüber
    diskutieren müssen, wie wir in Deutschland und natür-
    lich auch in Europa – das wird Deutschland nicht alleine
    leisten können – in diesen Schlüsseltechnologien zu ei-
    ner Gesamtstrategie kommen können, um den Märkten
    in Asien und Nordamerika Paroli zu bieten.





    Andreas G. Lämmel


    (A) (C)



    (D)(B)

    Die Energiepolitik ist ein ganz wichtiger Bereich für
    die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
    Industrie. Aber der Blick in die Zukunft, das heißt das
    Umsetzen von Konzepten für die Industrie 4.0, ist min-
    destens genauso wichtig. Denn wenn dieser Zug an uns
    vorbeifährt, dann müssen wir nicht mehr solche Debat-
    ten führen, weil dann die Wertschöpfung abwandern
    wird und die Sicherung des Wohlstands in Deutschland
    infrage gestellt wird.

    Ich hoffe, dass wir nach der Verabschiedung des
    Haushaltes 2014 über die Eckpunkte 2015 und auch über
    die mittelfristige Entwicklung des Haushaltes des Bun-
    deswirtschaftsministeriums diskutieren. Ich bin mir si-
    cher, dass wir gemeinsam eine Strategie entwickeln, um
    uns den Herausforderungen stellen zu können.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)