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ID1804304400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/43 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Vizepräsi- dentin Ulla Schmidt sowie der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele und Christoph Strässer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 A Wahl des Abgeordneten Sven-Christian Kindler als stellvertretendes Mitglied für das Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ . . . . . . . . . . . 3831 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 3831 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/1009, 18/1023 . . . . . . 3832 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3832 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3833 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3835 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3836 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3839 B Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 3840 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3840 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3843 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3845 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3847 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3848 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3849 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 3850 C Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3851 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3853 C Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3854 C Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3855 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3857 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3858 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3859 A II.15 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/1020, 18/1023 . . . . . . 3860 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3860 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3861 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3863 C Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3865 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3866 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3867 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3869 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3872 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3873 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3875 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3876 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 3878 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3879 C Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3881 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3882 B Tagesordnungspunkt VIII: a) Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Ge- setzes zur Änderung des Weingesetzes Drucksache 18/1780 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Bad Bank für Atom – Rückstellungen der Atomwirtschaft in öffentlich-rechtli- chem Fonds sicherstellen Drucksache 18/1465 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung nach Arti- kel 5 des Gesetzes zur Regelung von De- Mail-Diensten und zur Änderung weite- rer Vorschriften Drucksache 17/10720 . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2013: – Einzel- plan 20 – Drucksache 18/1560 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 C Tagesordnungspunkt IX: a)–g) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammel- übersichten 60, 61, 62, 63, 64, 65 und 66 zu Petitionen Drucksachen 18/1632, 18/1633, 18/1634, 18/1635, 18/1636, 18/1637, 18/1638 . . 3884 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung der Zweiten Beschlussempfehlung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprü- chen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. Septem- ber 2013 Drucksache 18/1710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3885 B Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.16 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/1007, 18/1023. . . . 3885 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksache 18/1017 . . . . . . . . . . . . 3885 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3885 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3886 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3888 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3889 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3891 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3892 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3893 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3895 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3896 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3896 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3897 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3898 B Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3899 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3901 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3902 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3903 B II.17 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/1006, 18/1023 . . . . . . 3904 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3904 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3906 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3908 B Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3909 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3912 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3914 C Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . 3915 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3917 D Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3919 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 III Michaela Engelmeier-Heite (SPD) . . . . . . . . . 3920 C Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3921 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3922 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3924 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3925 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetz- entwurf der Bundesregierung über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2014 – (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung (42. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt II.12) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3925 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3831 (A) (C) (D)(B) 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3925 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 26.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 26.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.06.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 26.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 26.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.06.2014 Heinrich, Gabriela SPD 26.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 26.06.2014 Hintze, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 26.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Leutert, Michael DIE LINKE 26.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 26.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 26.06.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 26.06.2014 Thönnes, Franz SPD 26.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (42. Sitzung, Tagesordnungspunkt II.12) An der 4. namentlichen Abstimmung am 25. Juni 2014 zum Thema Bundeshaushalt BMWZ habe ich teil- genommen und mit „Nein“ gestimmt. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 43. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP VIII, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IX, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 07, 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht Epl 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marcus Held


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Unserer
    Wirtschaft in Deutschland geht es gut. Das kann man sa-
    gen, wenn man sich die Situation im Jahr 2014 ansieht.
    Dafür sind viele verantwortlich: verantwortungsbe-
    wusste Unternehmerinnen und Unternehmer, motivierte
    und engagierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,
    aber auch mutige Entscheiderinnen und Entscheider auf
    der politischen Ebene, die für zukunftsorientierte Wei-
    chenstellungen in der Wirtschaftspolitik gesorgt haben
    und auch in der Gegenwart sorgen.

    Vergleicht man die Situation in vielen Ländern Euro-
    pas mit der in Deutschland, so kann man heute sagen:
    Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.


    (Beifall bei der SPD)

    Die SPD stand bereits in der Zeit von 1998 bis 2005

    mit der Agenda 2010 für eine Politik mit Weitblick. Von
    diesem Weitblick profitieren wir noch heute, in der Ge-
    genwart. Die Verantwortlichen in europäischen Ländern
    wie beispielsweise Frankreich werden dort gegenwärtig
    für Massenarbeitslosigkeit und fehlendes Wirtschafts-
    wachstum verantwortlich gemacht, obwohl ihre Vorgän-
    ger in den zurückliegenden 20 Jahren hätten handeln
    müssen, dies aber nicht getan haben. Auch und gerade
    im Interesse der deutschen Wirtschaft als Exportmeister
    und der Arbeitsplätze hier müssen wir die Länder unter-
    stützen, die jetzt bereit sind, zukunftsorientierte Refor-
    men auf den Weg zu bringen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Andreas Mattfeldt [CDU/CSU])


    Die von den europäischen Sozialdemokraten am letz-
    ten Wochenende in Paris angestoßene Diskussion und
    die damit verbundenen Vorschläge unseres Ministers
    Sigmar Gabriel sind sinnvoll. Sie stellen einen Weg dar,
    wie wir den radikalen politischen Auswüchsen in leider
    viel zu vielen europäischen Nachbarländern endlich be-
    gegnen können. Wir müssen ihnen begegnen, meine Da-
    men und Herren, weil diese politischen Auswüchse
    durch wirtschaftlichen Niedergang, Massenarbeitslosig-
    keit und Perspektivlosigkeit bei den Jugendlichen verur-
    sacht worden sind. Wir müssen dem entgegentreten,
    wenn wir es mit Frieden, Freiheit und Wohlstand in ganz
    Europa ernst meinen.


    (Beifall bei der SPD)






    Marcus Held


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir als SPD-Bundestagsfraktion stehen zu Deutsch-
    land als Industrienation. Wir wollen die Bundesregie-
    rung und unseren Minister Sigmar Gabriel dabei unter-
    stützen, wenn er neue wirtschaftliche Akzente setzt,
    nachdem das Wirtschaftsministerium in der zurücklie-
    genden Legislaturperiode bekanntlich eher ein Schatten-
    dasein führte. Wir tun dies mit der Reform des EEG, in-
    dem wir die im internationalen Wettbewerb stehenden
    Industriebetriebe auch in Zukunft vor zusätzlichen Um-
    lagen schützen und damit viele Hunderttausende wich-
    tige Arbeitsplätze hier in Deutschland sicherstellen und
    für die Zukunft erhalten.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir tun dies aber auch als Bundesregierung, wenn es
    um die Stärkung des Handwerks und des Mittelstandes
    geht. Wir wollen dem Fachkräftemangel begegnen und
    gerade jüngere Menschen für eine Ausbildung im Hand-
    werk begeistern. Hier müssen wir auch das Bewusstsein
    in der Gesellschaft verändern und den Wert des Hand-
    werks sowie die Bedeutung der Handwerksberufe in der
    Gesellschaft herausstellen.


    (Beifall bei der SPD)


    Auch müssen wir die wachsende Bürokratie bekämpfen
    und endlich dafür sorgen, dass sich junge Handwerks-
    meister um ihre Kunden kümmern können und nicht den
    ganzen Tag Formulare ausfüllen müssen, meine Damen
    und Herren.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir wollen neue Wirtschaftszweige erschließen, die
    in Deutschland bisher leider viel zu wenig Beachtung
    gefunden haben, so zum Beispiel den Bereich des Tou-
    rismus. Meine Damen und Herren, ich komme aus der
    wunderschönen Region Rheinhessen in Rheinland-Pfalz,
    wo mit Worms als eine der ältesten Städte in Deutsch-
    land Historie greifbar wird und mit den Nibelungen-
    Festspielen ein bundesweit einzigartiges kulturelles
    Highlight existiert,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Das war der Werbeblock! Okay!)


    wo mit Oppenheim und der weltbekannten Weinlage
    „Krötenbrunnen“, Herr Kauder, ein Aushängeschild be-
    steht, das seit Jahrzehnten für exzellente Rebsäfte steht,
    und wo mit der typischen rheinhessischen Hügelland-
    schaft rund um Alzey eine einzigartige Landschaft zum
    Verweilen und Entspannen einlädt. Solche wunder-
    schöne Regionen gibt es in ganz Deutschland.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Diese Regionen müssen wir touristisch fördern und ge-
    meinsam im In- und Ausland – europaweit und interna-
    tional – dafür werben, um zusätzliche innovative, mo-
    derne Arbeitsplätze zu schaffen. Dafür wollen wir uns
    einsetzen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    In der derzeitigen Niedrigzinsphase muss es möglich
    sein, dafür zu sorgen, für solche neuen wirtschaftlichen
    Ansätze günstige Kredite zur Verfügung zu stellen.
    Die Niedrigzinsphase stellt uns aber auch vor Pro-
    bleme, so beispielsweise bei der Altersvorsorge. Die Al-
    tersvorsorge für zwei Generationen ist in Gefahr. Hier
    müssen wir gemeinsame Kraftanstrengungen unterneh-
    men und nach neuen Rezepten suchen, damit es in
    Deutschland wieder wie früher heißen kann: Unser Ziel
    ist Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand. Deshalb
    fordere ich Banken, Versicherungen und natürlich auch
    die Wirtschaft und die Politik auf, gemeinsam nach
    neuen Produkten zu suchen, diese in den kommenden
    Jahren zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen.

    Möglich wird dies mit einer starken deutschen Wirt-
    schaft im Rücken sein, die zusammen mit den Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmern entsprechende Finanz-
    mittel erwirtschaften kann und auch in Zukunft
    Innovation und soziale Gerechtigkeit verbindet.

    Für Innovation und soziale Gerechtigkeit stehen wir,
    meine sehr verehrten Damen und Herren. Wir müssen
    auch in den kommenden Jahren dafür sorgen, dass Ent-
    scheidungen in Deutschland im Konsens getroffen wer-
    den, im Konsens zwischen Arbeiternehmern, Arbeitge-
    bern und Politik. Dann bin ich mir auch sehr sicher, dass
    wir weiterhin positiv gestimmt sein können, wenn es um
    die Zukunft der Wirtschaft in Deutschland geht.

    Deshalb sollten wir dem heute vorgelegten Haushalts-
    entwurf zustimmen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das war die erste Rede des Kollegen Marcus Held.

Herr Kollege, ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu die-
ser ersten Rede.


(Beifall)


Als nächster Redner hat der Kollege Peter Ramsauer
das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Ramsauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Deutschland ist die fünftgrößte Volkswirt-
    schaft der Welt. Alles, was damit zusammenhängt, was
    uns dazu gemacht hat, ist schon vielfach gepriesen wor-
    den: Rekordbeschäftigung, Rekordtiefstand bei der
    Arbeitslosigkeit, großartige Wachstumserwartungen,
    Nullverschuldung, Rekordsteuereinnahmen, dass wir
    Wachstumslokomotive und Stabilitätsanker in Europa
    sind, all das ist wahr. Aber so eindrucksvoll diese Bilanz
    auch ist, so wenig dürfen wir uns damit zufriedengeben
    und so wenig dürfen wir uns darauf ausruhen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ja, wir sind die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt.
    Wahr ist aber auch, dass unser Anteil an der Weltwirt-
    schaft im Jahr 2005 noch bei 4,6 Prozent lag, während er
    derzeit bei 3,7 Prozent liegt. Allein diese Zahlen ver-
    deutlichen, dass sich gewisse Relationen verschieben.





    Dr. Peter Ramsauer


    (A) (C)



    (D)(B)

    Deswegen müssen wir alles dafür tun, dass wir den Vor-
    sprung, den wir gerade in Europa haben, sichern. Eine
    Selbstermahnung darf hier auch sein: Wir dürfen uns
    auch nicht in einer großkoalitionären Selbstzufriedenheit
    ergehen. Nein, wir müssen alles tun, um unsere Wettbe-
    werbsfähigkeit zu sichern, und alles unterlassen, was
    diesem Ziel entgegensteht, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mir ist dies sehr deutlich geworden, als ich vor eini-
    gen Monaten meinen Antrittsbesuch als Vorsitzender des
    Ausschusses für Wirtschaft und Energie des Deutschen
    Bundestags bei meinem Pendant in der französischen
    Assemblée nationale, beim Vorsitzenden des dortigen
    Wirtschaftsausschusses, gemacht habe. Er hat zu mir
    Folgendes gesagt: Unsere französische Bitte an euch
    Deutsche ist, dass ihr weitermacht – er hat immer gesagt:
    Continuez! –


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    bei der Erhöhung der Energiekosten, macht bitte weiter
    bei der Erhöhung eurer Arbeitskosten, und macht bitte
    weiter bei der Erhöhung eurer Sozialkosten! – Ich habe
    mich gefragt: Was will er mir damit sagen? – Dann kam
    die Begründung, er hat gesagt: Dadurch schmälert ihr
    Deutschen eure Wettbewerbsfähigkeit, und wir Franzo-
    sen brauchen uns nicht mehr so anzustrengen, um mit
    euch mithalten zu können.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber kein kluger Mann! – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: So kann er sein, der Franzose!)


    – Das war kein kluger Mann, sagen Sie. Also, das war
    ein Sozialist.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Eben!)


    Aber er hat gesagt, er sei von der Rocard-Sorte, also
    – wer das noch weiß – ein anständiger Sozialdemokrat,
    würden wir auf Deutsch sagen.


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: „Sozialdemokrat“ ist in Frankreich ein Schimpfwort!)


    Das gibt einem natürlich zu denken. Wir werden in
    der nächsten Woche die Mindestlohngesetzgebung ab-
    schließen. Wir haben das Rentenpaket abgeschlossen.
    Ich muss sagen: Aus wirtschaftlicher Sicht gehen wir
    hier an die alleräußerste Grenze dessen, was die Wirt-
    schaft verkraften kann, liebe Kolleginnen und Kollegen.
    Wir können es uns nicht leisten – so viel sei schon jetzt
    gesagt –, mit der Mindestlohngesetzgebung einen Lohn-
    kostenschub auszulösen.


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    Das wird die deutsche Wirtschaft nicht ohne Weiteres
    und nicht ohne Folgen verkraften. Es ist völlig klar, dass
    durch eine solche Mindestlohngesetzgebung ein Druck
    von unten auf das gesamte Lohngefüge ausgeübt wird;
    das ist vollkommen klar.


    (Zuruf von der SPD: Das ist auch gut so!)

    Wir dürfen auch keinen Einheitsbrei bei der Lohnfin-
    dung erzeugen. Wichtig ist für uns das Primat der Tarif-
    partnerschaft. Die Tarifautonomie darf nicht angetastet
    werden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein anderer Punkt,
    den auch Kollege Wolfgang Tiefensee schon angespro-
    chen hat – wir müssen uns viel intensiver damit aus-
    einandersetzen, und mir bereitet das Sorge –, ist die
    Frage der Investitionen sowohl im öffentlichen Bereich
    als auch im Bereich der Privatwirtschaft. Wir alle wis-
    sen: Investitionen sind der Treibstoff für Wachstum, für
    Wertschöpfung, für Arbeitsplätze und für Wohlstand.
    Wir haben, was die deutsche Investitionsquote im welt-
    weiten Vergleich anbelangt – Kollege Wolfgang
    Tiefensee hat es gesagt –, in der Tat ganz erheblichen
    Nachholbedarf. Wenn man sich die Zahlen ansieht, stellt
    man fest: 1998 lag die Investitionsquote im damaligen
    Bundeshaushalt noch bei 12,8 Prozent. Im Haushalt die-
    ses Jahres liegt sie, wenn man den ESM herausrechnet,
    was man natürlich fairerweise tun muss, bei 8,6 Prozent,
    und bis 2018 fällt sie auf 8,3 Prozent.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau! Das müssen wir ändern, Herr Ramsauer!)


    Wenn man sich das ansieht, kommt man natürlich zu
    dem Ergebnis: Relativ investieren wir viel zu viel in den
    unproduktiven Teil unserer Volkswirtschaft und immer
    noch viel zu wenig in den produktiven Teil unserer
    Volkswirtschaft.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh! Na, das ist ja eine völlig neue Erkenntnis!)


    Wir können auf Dauer nicht von der Substanz leben.

    Aber es geht nicht nur um den öffentlichen Bereich.
    Was mindestens genauso viel zu denken gibt, ist die Tat-
    sache, dass im privatwirtschaftlichen Bereich leider im-
    mer weniger investiert worden ist. Wenn man sich bei-
    spielsweise die energieintensiven Branchen ansieht
    – über sie haben wir in den letzten Wochen und Tagen
    im Zusammenhang mit der Novellierung des Erneuer-
    bare-Energien-Gesetzes sehr viel gesprochen –, stellt
    man fest: Die energieintensiven Branchen können ihren
    Kapitalstock nicht mehr halten, weil ihre Investitionen
    geringer sind als ihre Abschreibungen. Wenn man es ein-
    mal kaufmännisch betrachtet: Die energieintensiven
    Branchen investieren nur noch 85 Prozent ihrer Ab-
    schreibungen neu. Eigentlich müssten es deutlich über
    100 Prozent sein, weil die Reinvestition wegen der In-
    vestitionskosten nach Wiederbeschaffungskosten immer
    über der finanzbuchhalterischen Abschreibung liegen
    muss; so ist das nun einmal. Es gibt also ein ganz großes
    Loch zwischen dem, was abgeschrieben wird, und dem,
    was reinvestiert wird. Es muss für uns ein lautes Alarm-
    signal sein, dass dies so ist. Dahinter verbirgt sich ein
    schleichender Prozess der Abwanderung aus Deutsch-
    land in andere Länder.

    Ein Wort, liebe Kolleginnen und Kollegen, zur Au-
    ßenhandelspolitik; sie kam in dieser Debatte bisher et-
    was zu kurz. Wir wissen, dass es aus manchen Ländern,
    auch in der EU, in der Euro-Zone, vonseiten mancher In-





    Dr. Peter Ramsauer


    (A) (C)



    (D)(B)

    stitutionen, aber auch vonseiten der Linken in diesem
    Hause die Forderung gibt, Deutschland müsse seinen
    Außenhandelsüberschuss abbauen.


    (Michael Schlecht [DIE LINKE]: Genau!)


    Eine solche Forderung ist kompletter ökonomischer Un-
    fug.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Selbst wenn wir dies täten, würde dies nie die strukturel-
    len Probleme in den jeweils betroffenen schwachen Län-
    dern in der Euro-Zone lösen. Es kann und darf nicht
    unser Ansinnen sein, dass Deutschland seine Wettbe-
    werbsfähigkeit um den Preis ausgeglichener Leistungs-
    bilanzen innerhalb des Euro-Raumes aufgibt. Das dürfen
    wir niemals tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Deshalb lautet mein Credo: Nicht der Bessere – nicht
    wir – hat sich an den Schlechteren und Schwächeren zu
    orientieren, sondern bitte gefälligst umgekehrt!


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Sehr richtig!)