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    Plenarprotokoll 18/42 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 42. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3683 B Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3683 C Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 3691 A Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3697 B Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3701 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3705 B Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3707 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3708 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3711 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3713 C Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 3715 C Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3716 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3717 C Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3718 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 3719 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3720 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3721 B Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3722 C Annette Schavan (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3723 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3725 C Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3727 D Tagesordnungspunkt III: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolution 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 25. April 2013 Drucksachen 18/1416, 18/1811 . . . . . . . . . 3725 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1812 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3725 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 3725 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3726 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3727 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3727 D Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3730 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3731 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3732 B Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3733 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3734 D Tagesordnungspunkt IV: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 Streitkräfte an der „United Nations In- terim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolution 1701 (2006) vom 11. August 2006 und folgender Re- solutionen, zuletzt 2115 (2013) vom 29. August 2013 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksachen 18/1417, 18/1813 . . . . . . . . . 3733 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1814 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3733 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3733 D Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3737 A Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3738 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3739 C Julia Bartz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3740 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3741 B Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3745 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.10 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/1011, 18/1023 . . . . . . 3741 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 3741 C Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3743 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3745 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 3748 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3749 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3752 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3753 C Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 3755 A Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3756 D Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3757 D Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 3758 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3760 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3761 D II.12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/1019, 18/1023 . . . . . . 3763 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3764 A Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3765 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3767 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3767 D Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3769 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3769 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3771 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3773 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3773 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3774 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 3775 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3776 C Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3777 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3778 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3778 D Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3779 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3780 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3782 D Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3783 A Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3784 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3786 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3786 C II.11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . 3789 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3789 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3790 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3792 C Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3794 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3795 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3798 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3799 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 III Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3801 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3802 B Heidtrud Henn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3804 B Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3805 B Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3806 A Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3806 D II.13 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/1005, 18/1023 . . . . . . 3807 D Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 3808 A Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3809 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3810 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3811 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3812 D Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3814 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3816 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3819 B Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3820 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3821 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3822 D Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3824 A Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3825 A Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 3826 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3827 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3829 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler, Bärbel Bas, Heike Baehrens, Dr. Karl-Heinz Brunner, Dr. Lars Castellucci, Elvira Drobinski-Weiß, Michaela Engelmeier-Heite, Saskia Esken, Dr. Johannes Fechner, Martin Gerster, Michael Groß, Bettina Hagedorn, Ralf Kapschack, Cansel Kiziltepe, Hilde Mattheis, Klaus Mindrup, Ulli Nissen, Dr. Simone Raatz, Stefan Rebmann, Andreas Rimkus, Dr. Martin Rosemann, Dr. Ernst-Dieter Rossmann, Johann Saathoff, Dr. Dorothee Schlegel, Svenja Stadler, Sonja Steffen, Gabi Weber, Gülistan Yüksel (alle SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesre- gierung über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung (Tagesordnungspunkt II.12.) . . . . . . 3829 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 3683 (A) (C) (D)(B) 42. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 3829 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 25.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 25.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 25.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 25.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 25.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 25.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 25.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 25.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 25.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 25.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 25.06.2014 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 25.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 25.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 25.06.2014 Röring, Johannes CDU/CSU 25.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Schindler, Norbert CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 25.06.2014 Thönnes, Franz SPD 25.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 25.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 25.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 25.06.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler, Bärbel Bas, Heike Baehrens, Dr. Karl-Heinz Brunner, Dr. Lars Castellucci, Elvira Drobinski-Weiß, Michaela Engelmeier-Heite, Saskia Esken, Dr. Johannes Fechner, Martin Gerster, Michael Groß, Bettina Hagedorn, Ralf Kapschack, Cansel Kiziltepe, Hilde Mattheis, Klaus Mindrup, Ulli Nissen, Dr. Simone Raatz, Stefan Rebmann, Andreas Rimkus, Dr. Martin Rosemann, Dr. Ernst-Dieter Rossmann, Johann Saathoff, Dr. Dorothee Schlegel, Svenja Stadler, Sonja Steffen, Gabi Weber, Gülistan Yüksel (alle SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 3830 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 (A) (C) (B) die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (Tagesordnungspunkt II.12) Aus folgenden Gründen lehnen wir den vorliegenden Änderungsantrag ab: Der Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum entwicklungspolitischen Haushalt stellt sehr spezifische finanzielle Forderungen für den ent- wicklungspolitischen Etat 2014, macht aber leider keine spezifischen Angaben zur Gegenfinanzierung. Die pau- schale Forderung, eine Erhöhung des entwicklungspoli- tischen Etats über den allgemeinen Abbau von umwelt- schädlichen Subventionen zu finanzieren, stellt keine belastbare Gegenfinanzierung dar. Im Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen feh- len auch jegliche Verpflichtungsermächtigungen, die den zukünftigen Aufwuchs in den einzelnen Titeln sowie des Einzelplans 23 insgesamt abbilden. Gerade diese Auf- wuchsperspektive über das Haushaltsjahr 2014 hinaus ist aber wichtig. Der vorliegende Haushalt der Koalition sieht im Ver- gleich zum Entwurf der Vorgängerregierung einen Zu- wachs im Bereich der Verpflichtungsermächtigungen von rund 1,2 Milliarden Euro vor. Insbesondere die zu- sätzlichen 750 Millionen Euro zur anfänglichen Finan- zierung des Green Climate Funds (GCF) sind ein wichti- ger Schritt. Auch eine Aufwuchsperspektive für den Zentralen Friedensdienst (ZFD) von zusätzlichen 15 Millionen Euro ist uns persönlich sehr wichtig. Das Finanzministerium ist nun gefordert, die interna- tional zugesagte und von uns Sozialdemokraten ge- wollte, entwicklungspolitisch sinnvolle Erhöhung der Gelder zur Erreichung der ODA-Quote in den zukünfti- gen Haushalten abzubilden. Klimaschutz, soziale Siche- rung und Friedensförderung sind Prioritäten sozialdemo- kratischer Entwicklungspolitik. Prinzipiell ist daher für die Vielzahl der entwicklungspolitischen Herausforde- rungen auch ein Mehr an Barmitteln nötig. Im diesjährigen Haushalt gibt es richtige Ansätze im Bereich der Zivilgesellschaft, der politischen Stiftungen und der Kirchen. Die Barmittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) sind mit 245 Millionen Euro um 45 Millionen Euro über dem Haushaltsansatz vom Jahr 2013, und die Globale Allianz für Impfung und Immunisierung (GAVI) erhält zusätzliche 3 Millionen Euro. Darüber hinaus brauchen wir im Haushalt 2015 drin- gend Verpflichtungsermächtigungen für GFATM und GAVI wie Zusagen für die Globale Partnerschaft für Bil- dung (GPE). Zu Titeln wie GAVI oder GPE äußert sich der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen leider gar nicht. (D) 42. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt TOP III Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP IV Bundeswehreinsatz in Libanon (UNIFIL) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Epl 14 Verteidigung Epl 05 Auswärtiges Amt Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Jörg-Diether Dehm-Desoi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Aber natürlich.



Rede von Manuel Sarrazin
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Präsidentin. Vielen Dank für die

Möglichkeit der Frage.

Herr Kollege, wir kennen uns ja ganz gut aus dem
Ausschuss. Wir haben, glaube ich, noch nicht darüber
geredet, dass ich beispielsweise schon während meiner
Schulzeit bei einem Projekt aktiv war, das sich antifa-
schistisch organisiert hat und versucht hat, an Hambur-
ger Schulen gegen Rechtsextremismus, gegen Aus-
grenzung, gegen Fremdenfeindlichkeit zu arbeiten.
Deswegen glaube ich, dass wir uns gegenseitig nicht in
irgendeiner Hinsicht vorwerfen müssen, da nicht auf der
richtigen Seite zu stehen.

Bei meiner letzten Reise habe ich in Kiew Hinweise
bekommen – sozusagen aus berufenem Munde: aus dem
Bereich der Partei der Regionen –, dass an der Finanzie-
rung der hier genannten Partei Swoboda bzw. des Rech-
ten Sektors – die politisch in keinster Weise irgendje-
mandem in diesem Hause, der mir nahesteht, nahestehen –
auch Kreise von Herrn Janukowitsch oder zumindest
Kreise der Partei der Regionen oder des Kreml beteiligt
gewesen sind. Ich glaube, es gehört zur Wahrheit dazu,
sozusagen in Abgrenzung von diesen beiden Gruppie-
rungen – es gibt noch andere, von denen man sich
abgrenzen müsste, zum Beispiel Samoobrona – zu sa-
gen, dass Herr Janukowitsch bzw. die Partei der Regio-
nen auch ein Teil dieser Geschichte sind. Ich glaube, es
ist dann glaubwürdig, sich auch von diesen abzugrenzen.
Ich würde Sie fragen, ob Sie dazu auch bereit sind.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Jörg-Diether Dehm-Desoi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Sarrazin, ich gehe fast jedem Ihrer Hinweise

    gerne nach; aber gehen Sie bitte meinen genauso ernst-
    haft nach.


    (Dr. Johann Wadephul [CDU/CSU]: Antworten Sie doch einmal auf eine Frage!)


    Ich will das gerne prüfen. Was Sie jetzt in den Raum
    gestellt haben, ist aber erst einmal eine These. Ich habe
    Ihnen hier Fakten genannt. Sagen Sie, wo die nicht
    stimmen!

    (Omid Nouripour [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hat er doch!)


    Zu den Fakten zählt auch, dass der Chefredakteur des
    ukrainischen Fernsehens vor laufender Kamera geprü-
    gelt wurde, er gezwungen wurde, Erklärungen zu verle-
    sen, die er sonst nicht verlesen hätte. Alle diese Dinge
    sind passiert. Wenn ich Ihnen hier diese Beispiele nenne
    – auch die Beispiele von den Holocaustgedenktagen, die
    nicht stattfinden konnten –, dann sind das doch auch
    Hinweise, die Sie nachdenklich machen müssten.

    Wenn wir hier in dieser Diskussion erreichen, dass,
    statt dass wir uns hier oberlehrerhaft bevormunden,


    (Dr. Rolf Mützenich [SPD]: Das sagt der Richtige!)


    in irgendeiner Weise Nachdenklichkeit gestiftet wird,
    wir den Hinweisen des Andersdenkenden nachgehen,
    dann haben wir in dieser Demokratie schon viel gekonnt.

    Und wenn, denke ich, das alles keine Lügen sind,
    kann man die Politik ja auch ändern. Wie lange warnen
    wir hier als linke Opposition vor Krieg und Waffenliefe-
    rungen! Als Sie noch Präsident al-Maliki im Irak unter-
    stützt haben, während er die Sunniten gezielt diskrimi-
    nierte, warben wir für eine Regierung der Versöhnung
    und des runden Tisches. Sie haben die Opposition gegen
    Assad hochgejubelt. Jetzt schreibt selbst die Konrad-
    Adenauer-Stiftung – CDU, genau hinhören, es ist ganz
    aktuell –:

    Tatsächlich stellt die Opposition in Syrien für viele
    Syrer keine vertrauenswürdige Alternative zu
    Assad dar.

    Wir haben vor Waffenlieferungen in die Türkei gewarnt.
    Dort bekommen die ISIS-Kämpfer Unterschlupf ge-
    währt, und dort wurden sie mit Waffen gestopft. Desglei-
    chen bei den mit Deutschland befreundeten Golfmonar-
    chien Katar, Kuwait, Saudi-Arabien: alles gute Kunden
    deutscher Waffenexporteure.