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    Plenarprotokoll 18/42 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 42. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3683 B Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3683 C Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 3691 A Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3697 B Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3701 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3705 B Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3707 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3708 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3711 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3713 C Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 3715 C Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3716 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3717 C Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3718 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 3719 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3720 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3721 B Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3722 C Annette Schavan (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3723 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3725 C Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3727 D Tagesordnungspunkt III: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolution 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 25. April 2013 Drucksachen 18/1416, 18/1811 . . . . . . . . . 3725 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1812 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3725 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 3725 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3726 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3727 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3727 D Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3730 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3731 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3732 B Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3733 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3734 D Tagesordnungspunkt IV: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 Streitkräfte an der „United Nations In- terim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolution 1701 (2006) vom 11. August 2006 und folgender Re- solutionen, zuletzt 2115 (2013) vom 29. August 2013 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksachen 18/1417, 18/1813 . . . . . . . . . 3733 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1814 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3733 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3733 D Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3737 A Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3738 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3739 C Julia Bartz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3740 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3741 B Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3745 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.10 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/1011, 18/1023 . . . . . . 3741 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 3741 C Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3743 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3745 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 3748 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3749 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3752 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3753 C Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 3755 A Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3756 D Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3757 D Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 3758 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3760 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3761 D II.12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/1019, 18/1023 . . . . . . 3763 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3764 A Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3765 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3767 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3767 D Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3769 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3769 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3771 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3773 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3773 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3774 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 3775 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3776 C Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3777 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3778 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3778 D Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3779 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3780 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3782 D Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3783 A Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3784 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3786 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3786 C II.11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . 3789 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3789 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3790 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3792 C Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3794 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3795 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3798 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3799 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 III Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3801 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3802 B Heidtrud Henn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3804 B Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3805 B Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3806 A Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3806 D II.13 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/1005, 18/1023 . . . . . . 3807 D Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 3808 A Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3809 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3810 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3811 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3812 D Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3814 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3816 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3819 B Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3820 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3821 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3822 D Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3824 A Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3825 A Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 3826 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3827 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3829 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler, Bärbel Bas, Heike Baehrens, Dr. Karl-Heinz Brunner, Dr. Lars Castellucci, Elvira Drobinski-Weiß, Michaela Engelmeier-Heite, Saskia Esken, Dr. Johannes Fechner, Martin Gerster, Michael Groß, Bettina Hagedorn, Ralf Kapschack, Cansel Kiziltepe, Hilde Mattheis, Klaus Mindrup, Ulli Nissen, Dr. Simone Raatz, Stefan Rebmann, Andreas Rimkus, Dr. Martin Rosemann, Dr. Ernst-Dieter Rossmann, Johann Saathoff, Dr. Dorothee Schlegel, Svenja Stadler, Sonja Steffen, Gabi Weber, Gülistan Yüksel (alle SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesre- gierung über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung (Tagesordnungspunkt II.12.) . . . . . . 3829 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 3683 (A) (C) (D)(B) 42. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 3829 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 25.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 25.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 25.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 25.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 25.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 25.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 25.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 25.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 25.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 25.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 25.06.2014 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 25.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 25.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 25.06.2014 Röring, Johannes CDU/CSU 25.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Schindler, Norbert CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 25.06.2014 Thönnes, Franz SPD 25.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 25.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 25.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 25.06.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler, Bärbel Bas, Heike Baehrens, Dr. Karl-Heinz Brunner, Dr. Lars Castellucci, Elvira Drobinski-Weiß, Michaela Engelmeier-Heite, Saskia Esken, Dr. Johannes Fechner, Martin Gerster, Michael Groß, Bettina Hagedorn, Ralf Kapschack, Cansel Kiziltepe, Hilde Mattheis, Klaus Mindrup, Ulli Nissen, Dr. Simone Raatz, Stefan Rebmann, Andreas Rimkus, Dr. Martin Rosemann, Dr. Ernst-Dieter Rossmann, Johann Saathoff, Dr. Dorothee Schlegel, Svenja Stadler, Sonja Steffen, Gabi Weber, Gülistan Yüksel (alle SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 3830 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 (A) (C) (B) die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (Tagesordnungspunkt II.12) Aus folgenden Gründen lehnen wir den vorliegenden Änderungsantrag ab: Der Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum entwicklungspolitischen Haushalt stellt sehr spezifische finanzielle Forderungen für den ent- wicklungspolitischen Etat 2014, macht aber leider keine spezifischen Angaben zur Gegenfinanzierung. Die pau- schale Forderung, eine Erhöhung des entwicklungspoli- tischen Etats über den allgemeinen Abbau von umwelt- schädlichen Subventionen zu finanzieren, stellt keine belastbare Gegenfinanzierung dar. Im Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen feh- len auch jegliche Verpflichtungsermächtigungen, die den zukünftigen Aufwuchs in den einzelnen Titeln sowie des Einzelplans 23 insgesamt abbilden. Gerade diese Auf- wuchsperspektive über das Haushaltsjahr 2014 hinaus ist aber wichtig. Der vorliegende Haushalt der Koalition sieht im Ver- gleich zum Entwurf der Vorgängerregierung einen Zu- wachs im Bereich der Verpflichtungsermächtigungen von rund 1,2 Milliarden Euro vor. Insbesondere die zu- sätzlichen 750 Millionen Euro zur anfänglichen Finan- zierung des Green Climate Funds (GCF) sind ein wichti- ger Schritt. Auch eine Aufwuchsperspektive für den Zentralen Friedensdienst (ZFD) von zusätzlichen 15 Millionen Euro ist uns persönlich sehr wichtig. Das Finanzministerium ist nun gefordert, die interna- tional zugesagte und von uns Sozialdemokraten ge- wollte, entwicklungspolitisch sinnvolle Erhöhung der Gelder zur Erreichung der ODA-Quote in den zukünfti- gen Haushalten abzubilden. Klimaschutz, soziale Siche- rung und Friedensförderung sind Prioritäten sozialdemo- kratischer Entwicklungspolitik. Prinzipiell ist daher für die Vielzahl der entwicklungspolitischen Herausforde- rungen auch ein Mehr an Barmitteln nötig. Im diesjährigen Haushalt gibt es richtige Ansätze im Bereich der Zivilgesellschaft, der politischen Stiftungen und der Kirchen. Die Barmittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) sind mit 245 Millionen Euro um 45 Millionen Euro über dem Haushaltsansatz vom Jahr 2013, und die Globale Allianz für Impfung und Immunisierung (GAVI) erhält zusätzliche 3 Millionen Euro. Darüber hinaus brauchen wir im Haushalt 2015 drin- gend Verpflichtungsermächtigungen für GFATM und GAVI wie Zusagen für die Globale Partnerschaft für Bil- dung (GPE). Zu Titeln wie GAVI oder GPE äußert sich der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen leider gar nicht. (D) 42. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt TOP III Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP IV Bundeswehreinsatz in Libanon (UNIFIL) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Epl 14 Verteidigung Epl 05 Auswärtiges Amt Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Kollegin Pothmer, Sie haben jetzt das Wort zu

    einer Kurzintervention.



Rede von Brigitte Pothmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Frau Ministerin Nahles, ich wollte Sie eigentlich nur

fragen, ob es Ihnen genauso geht wie mir. Denn die Ar-
gumentation, die Sie in Sachen Pro-Kopf-Förderung von
Langzeitarbeitslosen vorgetragen haben, war identisch
mit der Argumentation, die Ihre Vorgängerin in dieser
Frage vorgetragen hat.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


Ich jedenfalls kann mich gut daran erinnern, dass Sie
in Ihrer Rolle als Oppositionsabgeordnete diese Argu-
mentation heftigst kritisiert haben.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


Wenn ich richtig informiert bin, dann haben Sie in der
letzten Legislaturperiode die Aufstockung der Mittel zur
Förderung von Langzeitarbeitslosen und von Arbeitslo-
sen insgesamt um weit über 1 Milliarde Euro gefordert.


(Max Straubinger [CDU/CSU]: Man lernt dazu, Frau Pothmer!)


Inzwischen fließen dafür nur noch ein paar Millionen
Euro.

Können Sie mir erklären, welches arbeitsmarktpoliti-
sche Wunder sich inzwischen ereignet haben soll, wes-
wegen die von Ihnen verlangte – wie ich fand, richtige –
Förderung jetzt nicht mehr auf der Tagesordnung steht?


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Klaus Ernst [DIE LINKE]: Das Wunder ist die Regierungsbeteiligung!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Bundesministerin Nahles, möchten Sie darauf

    erwidern? –


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Würde ich auch nicht! Kann nur schlimmer werden!)


    Nein.

    Ich darf jetzt das von den Schriftführerinnen und
    Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen
    Abstimmung bekannt geben über die Beschlussempfeh-
    lung des Auswärtigen Ausschusses zum Antrag der Bun-
    desregierung auf Fortsetzung der Beteiligung bewaffne-
    ter deutscher Streitkräfte an der „United Nations Interim
    Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf der Grundlage der Re-
    solution 1701 (2006) vom 11. August 2006 und folgen-
    der Resolutionen, zuletzt 2115 (2013) vom 29. August
    2013 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen,
    Drucksachen 18/1417 und 18/1813: abgegebene Stim-
    men 587. Mit Ja haben gestimmt 513, mit Nein haben
    gestimmt 66, Enthaltungen 8. Die Beschlussempfehlung
    ist damit angenommen.





    Vizepräsident Johannes Singhammer


    (A) (C)



    (D)(B)

    Endgültiges Ergebnis
    Abgegebene Stimmen: 588;
    davon

    ja: 514
    nein: 66
    enthalten: 8

    Ja

    CDU/CSU

    Stephan Albani
    Katrin Albsteiger
    Artur Auernhammer
    Dorothee Bär
    Thomas Bareiß
    Norbert Barthle
    Julia Bartz
    Günter Baumann
    Manfred Behrens (Börde)

    Veronika Bellmann
    Sybille Benning
    Dr. André Berghegger
    Dr. Christoph Bergner
    Ute Bertram
    Peter Beyer
    Steffen Bilger
    Clemens Binninger
    Peter Bleser
    Wolfgang Bosbach
    Norbert Brackmann
    Klaus Brähmig
    Michael Brand
    Dr. Reinhard Brandl
    Helmut Brandt
    Dr. Ralf Brauksiepe
    Dr. Helge Braun
    Heike Brehmer
    Ralph Brinkhaus
    Cajus Caesar
    Gitta Connemann
    Alexandra Dinges-Dierig
    Alexander Dobrindt
    Michael Donth
    Thomas Dörflinger
    Marie-Luise Dött
    Hansjörg Durz
    Jutta Eckenbach
    Hermann Färber
    Uwe Feiler
    Dr. Thomas Feist
    Enak Ferlemann
    Ingrid Fischbach
    Dirk Fischer (Hamburg)


    (Karlsruhe Land)

    Dr. Maria Flachsbarth
    Thorsten Frei
    Dr. Astrid Freudenstein
    Dr. Hans-Peter Friedrich


    (Hof)

    Michael Frieser
    Dr. Michael Fuchs
    Hans-Joachim Fuchtel
    Alexander Funk
    Ingo Gädechens
    Dr. Thomas Gebhart
    Alois Gerig
    Eberhard Gienger
    Cemile Giousouf
    Josef Göppel
    Reinhard Grindel
    Ursula Groden-Kranich
    Hermann Gröhe
    Klaus-Dieter Gröhler
    Michael Grosse-Brömer
    Astrid Grotelüschen
    Markus Grübel
    Manfred Grund
    Oliver Grundmann
    Monika Grütters
    Dr. Herlind Gundelach
    Fritz Güntzler
    Olav Gutting
    Christian Haase
    Florian Hahn
    Dr. Stephan Harbarth
    Jürgen Hardt
    Gerda Hasselfeldt
    Matthias Hauer
    Mark Hauptmann
    Dr. Stefan Heck
    Dr. Matthias Heider
    Helmut Heiderich
    Mechthild Heil
    Frank Heinrich (Chemnitz)

    Mark Helfrich
    Uda Heller
    Jörg Hellmuth
    Rudolf Henke
    Michael Hennrich
    Ansgar Heveling
    Peter Hintze
    Christian Hirte
    Dr. Heribert Hirte
    Robert Hochbaum
    Alexander Hoffmann
    Karl Holmeier
    Franz-Josef Holzenkamp
    Dr. Hendrik Hoppenstedt
    Margaret Horb
    Bettina Hornhues
    Charles M. Huber
    Anette Hübinger
    Hubert Hüppe
    Erich Irlstorfer
    Thomas Jarzombek
    Sylvia Jörrißen
    Andreas Jung
    Dr. Franz Josef Jung
    Xaver Jung
    Dr. Egon Jüttner
    Bartholomäus Kalb
    Hans-Werner Kammer
    Steffen Kampeter
    Steffen Kanitz
    Alois Karl
    Anja Karliczek
    Volker Kauder
    Dr. Stefan Kaufmann
    Roderich Kiesewetter
    Dr. Georg Kippels
    Volkmar Klein
    Jürgen Klimke
    Axel Knoerig
    Jens Koeppen
    Markus Koob
    Carsten Körber
    Hartmut Koschyk
    Kordula Kovac
    Gunther Krichbaum
    Dr. Günter Krings
    Rüdiger Kruse
    Bettina Kudla
    Dr. Roy Kühne
    Günter Lach
    Uwe Lagosky
    Dr. Karl A. Lamers
    Andreas G. Lämmel
    Dr. Norbert Lammert
    Katharina Landgraf
    Ulrich Lange
    Barbara Lanzinger
    Dr. Silke Launert
    Paul Lehrieder
    Dr. Katja Leikert
    Dr. Philipp Lengsfeld
    Dr. Andreas Lenz
    Dr. Ursula von der Leyen
    Antje Lezius
    Ingbert Liebing
    Matthias Lietz
    Andrea Lindholz
    Dr. Carsten Linnemann
    Patricia Lips
    Wilfried Lorenz
    Dr. Claudia Lücking-Michel
    Dr. Jan-Marco Luczak
    Daniela Ludwig
    Yvonne Magwas
    Thomas Mahlberg
    Dr. Thomas de Maizière
    Gisela Manderla
    Matern von Marschall
    Hans-Georg von der Marwitz
    Andreas Mattfeldt
    Stephan Mayer (Altötting)

    Reiner Meier
    Dr. Michael Meister
    Jan Metzler
    Maria Michalk
    Dr. h. c. Hans Michelbach
    Dr. Mathias Middelberg
    Philipp Mißfelder
    Dietrich Monstadt
    Karsten Möring
    Marlene Mortler
    Elisabeth Motschmann
    Dr. Gerd Müller
    Carsten Müller


    (Braunschweig)

    Stefan Müller (Erlangen)

    Dr. Philipp Murmann
    Dr. Andreas Nick
    Michaela Noll
    Helmut Nowak
    Dr. Georg Nüßlein
    Wilfried Oellers
    Florian Oßner
    Dr. Tim Ostermann
    Henning Otte
    Ingrid Pahlmann
    Sylvia Pantel
    Martin Patzelt
    Dr. Martin Pätzold
    Ulrich Petzold
    Dr. Joachim Pfeiffer
    Sibylle Pfeiffer
    Ronald Pofalla
    Eckhard Pols
    Thomas Rachel
    Kerstin Radomski
    Alexander Radwan
    Alois Rainer
    Eckhardt Rehberg
    Katherina Reiche (Potsdam)

    Lothar Riebsamen
    Josef Rief
    Dr. Heinz Riesenhuber
    Dr. Norbert Röttgen
    Erwin Rüddel
    Albert Rupprecht
    Anita Schäfer (Saalstadt)

    Dr. Wolfgang Schäuble
    Annette Schavan
    Andreas Scheuer
    Karl Schiewerling
    Jana Schimke
    Tankred Schipanski
    Heiko Schmelzle
    Christian Schmidt (Fürth)

    Gabriele Schmidt (Ühlingen)

    Patrick Schnieder
    Dr. Andreas Schockenhoff
    Nadine Schön (St. Wendel)

    Bernhard Schulte-Drüggelte
    Dr. Klaus-Peter Schulze
    Uwe Schummer

    (Weil am Rhein)

    Christina Schwarzer
    Detlef Seif
    Johannes Selle
    Reinhold Sendker
    Dr. Patrick Sensburg
    Bernd Siebert
    Thomas Silberhorn
    Johannes Singhammer
    Tino Sorge
    Jens Spahn
    Carola Stauche
    Dr. Frank Steffel
    Dr. Wolfgang Stefinger
    Albert Stegemann
    Peter Stein
    Erika Steinbach
    Sebastian Steineke
    Johannes Steiniger
    Christian Freiherr von Stetten
    Dieter Stier
    Rita Stockhofe
    Gero Storjohann
    Stephan Stracke
    Max Straubinger
    Matthäus Strebl
    Thomas Stritzl
    Thomas Strobl (Heilbronn)

    Lena Strothmann
    Michael Stübgen
    Dr. Sabine Sütterlin-Waack
    Dr. Peter Tauber
    Antje Tillmann





    Vizepräsident Johannes Singhammer


    (A) (C)



    (D)(B)

    Astrid Timmermann-Fechter
    Dr. Hans-Peter Uhl
    Dr. Volker Ullrich
    Arnold Vaatz
    Oswin Veith
    Thomas Viesehon
    Michael Vietz
    Volkmar Vogel (Kleinsaara)

    Sven Volmering
    Christel Voßbeck-Kayser
    Kees de Vries
    Dr. Johann Wadephul
    Marco Wanderwitz
    Nina Warken
    Kai Wegner
    Albert Weiler
    Marcus Weinberg (Hamburg)

    Dr. Anja Weisgerber
    Peter Weiß (Emmendingen)

    Sabine Weiss (Wesel I)

    Ingo Wellenreuther
    Karl-Georg Wellmann
    Marian Wendt
    Kai Whittaker
    Peter Wichtel
    Annette Widmann-Mauz
    Heinz Wiese (Ehingen)

    Klaus-Peter Willsch
    Elisabeth Winkelmeier-

    Becker
    Oliver Wittke
    Dagmar G. Wöhrl
    Barbara Woltmann
    Tobias Zech
    Heinrich Zertik
    Emmi Zeulner
    Dr. Matthias Zimmer
    Gudrun Zollner

    SPD

    Niels Annen
    Ingrid Arndt-Brauer
    Rainer Arnold
    Heike Baehrens
    Ulrike Bahr
    Doris Barnett
    Dr. Hans-Peter Bartels
    Dr. Matthias Bartke
    Sören Bartol
    Bärbel Bas
    Dirk Becker
    Uwe Beckmeyer
    Lothar Binding (Heidelberg)

    Burkhard Blienert
    Dr. Karl-Heinz Brunner
    Edelgard Bulmahn
    Marco Bülow
    Martin Burkert
    Dr. Lars Castellucci
    Petra Crone
    Bernhard Daldrup
    Dr. Daniela De Ridder
    Dr. Karamba Diaby
    Sabine Dittmar
    Martin Dörmann
    Elvira Drobinski-Weiß
    Siegmund Ehrmann
    Michaela Engelmeier-Heite
    Dr. h. c. Gernot Erler
    Petra Ernstberger
    Saskia Esken
    Karin Evers-Meyer
    Dr. Johannes Fechner
    Dr. Fritz Felgentreu
    Elke Ferner
    Christian Flisek
    Gabriele Fograscher
    Dr. Edgar Franke
    Ulrich Freese
    Dagmar Freitag
    Sigmar Gabriel
    Michael Gerdes
    Martin Gerster
    Iris Gleicke
    Ulrike Gottschalck
    Kerstin Griese
    Michael Groß
    Uli Grötsch
    Wolfgang Gunkel
    Bettina Hagedorn
    Rita Hagl-Kehl
    Metin Hakverdi
    Ulrich Hampel
    Sebastian Hartmann
    Michael Hartmann


    (Wackernheim)

    Dirk Heidenblut
    Hubertus Heil (Peine)

    Gabriela Heinrich
    Marcus Held
    Wolfgang Hellmich
    Dr. Barbara Hendricks
    Heidtrud Henn
    Gustav Herzog
    Thomas Hitschler
    Dr. Eva Högl
    Matthias Ilgen
    Christina Jantz
    Frank Junge
    Thomas Jurk
    Oliver Kaczmarek
    Johannes Kahrs
    Christina Kampmann
    Ralf Kapschack
    Gabriele Katzmarek
    Marina Kermer
    Arno Klare
    Lars Klingbeil
    Dr. Bärbel Kofler
    Birgit Kömpel
    Anette Kramme
    Dr. Hans-Ulrich Krüger
    Helga Kühn-Mengel
    Christine Lambrecht
    Dr. Karl Lauterbach
    Steffen-Claudio Lemme
    Burkhard Lischka
    Gabriele Lösekrug-Möller
    Hiltrud Lotze
    Kirsten Lühmann
    Dr. Birgit Malecha-Nissen
    Caren Marks
    Katja Mast
    Dr. Matthias Miersch
    Klaus Mindrup
    Susanne Mittag
    Bettina Müller
    Michelle Müntefering
    Dr. Rolf Mützenich
    Andrea Nahles
    Dietmar Nietan
    Ulli Nissen
    Thomas Oppermann
    Mahmut Özdemir (Duisburg)

    Aydan Özoğuz
    Markus Paschke
    Christian Petry
    Jeannine Pflugradt
    Detlev Pilger
    Sabine Poschmann
    Joachim Poß
    Florian Post
    Achim Post (Minden)

    Dr. Wilhelm Priesmeier
    Florian Pronold
    Dr. Sascha Raabe
    Dr. Simone Raatz
    Martin Rabanus
    Stefan Rebmann
    Gerold Reichenbach
    Dr. Carola Reimann
    Andreas Rimkus
    Sönke Rix
    Dennis Rohde
    Dr. Martin Rosemann
    René Röspel
    Dr. Ernst Dieter Rossmann
    Michael Roth (Heringen)

    Susann Rüthrich
    Bernd Rützel
    Johann Saathoff
    Annette Sawade
    Dr. Hans-Joachim

    Schabedoth
    Axel Schäfer (Bochum)

    Dr. Nina Scheer
    Udo Schiefner
    Dr. Dorothee Schlegel
    Ulla Schmidt (Aachen)

    Matthias Schmidt (Berlin)

    Dagmar Schmidt (Wetzlar)

    Carsten Schneider (Erfurt)

    Ursula Schulte
    Swen Schulz (Spandau)

    Ewald Schurer
    Stefan Schwartze
    Andreas Schwarz
    Rita Schwarzelühr-Sutter
    Rainer Spiering
    Norbert Spinrath
    Svenja Stadler
    Martina Stamm-Fibich
    Sonja Steffen
    Peer Steinbrück
    Christoph Strässer
    Kerstin Tack
    Claudia Tausend
    Michael Thews
    Franz Thönnes
    Wolfgang Tiefensee
    Carsten Träger
    Ute Vogt
    Dirk Vöpel
    Gabi Weber
    Bernd Westphal
    Andrea Wicklein
    Gülistan Yüksel
    Dagmar Ziegler
    Stefan Zierke
    Dr. Jens Zimmermann
    Manfred Zöllmer
    Brigitte Zypries

    BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Luise Amtsberg
    Kerstin Andreae
    Annalena Baerbock
    Volker Beck (Köln)

    Dr. Franziska Brantner
    Agnieszka Brugger
    Ekin Deligöz
    Katja Dörner
    Katharina Dröge
    Harald Ebner
    Dr. Thomas Gambke
    Matthias Gastel
    Kai Gehring
    Katrin Göring-Eckardt
    Anja Hajduk
    Britta Haßelmann
    Dr. Anton Hofreiter
    Bärbel Höhn
    Dieter Janecek
    Uwe Kekeritz
    Katja Keul
    Sven-Christian Kindler
    Tom Koenigs
    Oliver Krischer
    Stephan Kühn (Dresden)

    Renate Künast
    Markus Kurth
    Steffi Lemke
    Dr. Tobias Lindner
    Nicole Maisch
    Irene Mihalic
    Özcan Mutlu
    Dr. Konstantin von Notz
    Omid Nouripour
    Friedrich Ostendorff
    Cem Özdemir
    Brigitte Pothmer
    Tabea Rößner
    Claudia Roth (Augsburg)

    Manuel Sarrazin
    Ulle Schauws
    Dr. Gerhard Schick
    Kordula Schulz-Asche
    Dr. Wolfgang Strengmann-

    Kuhn
    Markus Tressel
    Jürgen Trittin
    Dr. Julia Verlinden
    Doris Wagner
    Beate Walter-Rosenheimer
    Dr. Valerie Wilms

    Nein

    SPD

    Klaus Barthel
    Willi Brase





    Vizepräsident Johannes Singhammer


    (A) (C)



    (B)

    Gabriele Hiller-Ohm
    Petra Hinz (Essen)

    Hilde Mattheis
    Rüdiger Veit
    Waltraud Wolff


    (Wolmirstedt)


    DIE LINKE

    Jan van Aken
    Dr. Dietmar Bartsch
    Herbert Behrens
    Karin Binder
    Matthias W. Birkwald
    Heidrun Bluhm
    Christine Buchholz
    Eva Bulling-Schröter
    Roland Claus
    Dr. Diether Dehm
    Klaus Ernst
    Wolfgang Gehrcke
    Nicole Gohlke
    Diana Golze
    Annette Groth
    Dr. André Hahn
    Heike Hänsel
    Dr. Rosemarie Hein
    Inge Höger
    Andrej Hunko
    Sigrid Hupach
    Ulla Jelpke
    Susanna Karawanskij
    Kerstin Kassner
    Katja Kipping
    Jan Korte
    Jutta Krellmann
    Katrin Kunert
    Caren Lay
    Sabine Leidig
    Ralph Lenkert
    Michael Leutert
    Stefan Liebich
    Dr. Gesine Lötzsch
    Thomas Lutze
    Cornelia Möhring
    Niema Movassat
    Dr. Alexander S. Neu
    Thomas Nord
    Petra Pau
    Harald Petzold (Havelland)

    Richard Pitterle
    Martina Renner
    Michael Schlecht
    Dr. Petra Sitte
    Kersten Steinke
    Dr. Kirsten Tackmann
    Azize Tank
    Frank Tempel
    Dr. Axel Troost
    Alexander Ulrich
    Kathrin Vogler
    Halina Wawzyniak
    Harald Weinberg
    Birgit Wöllert
    Jörn Wunderlich
    Pia Zimmermann
    BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Monika Lazar
    Hans-Christian Ströbele

    Enthalten

    SPD

    Cansel Kiziltepe

    BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Maria Klein-Schmeink
    Sylvia Kotting-Uhl
    Peter Meiwald
    Beate Müller-Gemmeke
    Lisa Paus
    Corinna Rüffer
    Dr. Harald Terpe

    (D)

    Nächster Redner in unserer Aussprache ist der Kol-
    lege Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Bündnis 90/Die
    Grünen.


    (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Liebe Frau Ministerin, wenn man Ihre Rede so hört,
    stellt man fest, dass Sie eigentlich weitgehend blind ge-
    genüber den wichtigsten sozialpolitischen Problemen in
    Deutschland sind – wie es die Sozialpolitik der Großen
    Koalition insgesamt ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Matthias W. Birkwald [DIE LINKE])


    Wir beobachten in den letzten 15 bis 20 Jahren einen
    massiven, dramatischen Anstieg der Armut in Deutsch-
    land – das ist ein Begriff, der weder im Koalitionsvertrag
    noch in Ihrer Rede auftaucht –, und das hat sich durch
    die gute wirtschaftliche Lage in den letzten Jahren kein
    bisschen gebessert. Wir haben in Deutschland über
    7 Millionen Menschen – über 7 Millionen! –, die Grund-
    sicherungsleistungen beziehen; das sind 9 Prozent der
    Bevölkerung. Wenn man dazu noch diejenigen zählt, die
    verdeckt arm sind, also einen Anspruch hätten, den aber
    nicht geltend machen, ist man bei einer Zahl von min-
    destens 10 Millionen Menschen – vielleicht sind es sogar
    noch mehr –, die auf Grundsicherungsniveau leben
    – „Hartz-IV-Niveau“, vereinfacht gesagt – oder sogar
    darunter. Über 10 Millionen Menschen! Zu diesen Men-
    schen haben Sie kein Wort gesagt, und dazu hat diese
    Bundesregierung kein Konzept.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Traurig genug!)


    Am deutlichsten wird diese Politik der Bundesregie-
    rung, die meines Erachtens weniger zusammenführt als
    vielmehr spaltet, bei der Rente. Wenn man sich anguckt,
    wer alles nicht davon profitiert, dann wird deutlich, wie
    diese Politik der Großen Koalition funktioniert.

    Von der Rente mit 63 profitieren alle diejenigen nicht,
    die weniger als 45 Versicherungsjahre haben. Das sind
    nicht die Stärksten im Land, sondern das sind eher die
    Schwächsten. Diejenigen, die erwerbsgemindert sind
    und wegen Erwerbsminderung in Rente müssen, müssen
    Abschläge in Kauf nehmen – im Gegensatz zu denen,
    die 45 Versicherungsjahre haben.

    Wer Witwenrente bezieht, bekommt die Mütterrente
    teilweise angerechnet, profitiert also nur teilweise da-
    von.

    Von keiner Ihrer schönen Maßnahmen profitieren alle
    diejenigen, die in der Grundsicherung im Alter sind oder
    in der Zukunft in die Grundsicherung im Alter kommen
    werden.


    (Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: Was nachrangig ist! – Bettina Hagedorn [SPD]: Das ist logisch!)


    Wir haben jetzt schon einen massiven Anstieg der Al-
    tersarmut in Deutschland. Die Grundsicherungszahlen
    steigen. Die Armutsziffern steigen auch. Das ist eines
    der größten Zukunftsprobleme, und da machen Sie
    nichts. Das ist völlig fatal.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich nenne so etwas eine exklusive Sozialpolitik,
    „exklusiv“ im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist nämlich
    eine ausgrenzende Sozialpolitik für einige wenige, die
    im System drin sind, denen es halbwegs gutgeht – auch
    nicht richtig gut, aber halbwegs gut –, während diejeni-
    gen, denen es am schlechtesten geht, nicht profitieren.
    Noch viel schlimmer: Die müssen das Ganze auch noch





    Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn


    (A) (C)



    (D)(B)

    bezahlen: durch höhere Beiträge, durch geringere
    Renten.

    Das muss erst einmal jemand hinkriegen: ein Renten-
    paket mit einem Umfang von 10 Milliarden Euro jähr-
    lich zu machen, wobei am Ende die Beiträge steigen, die
    Renten sinken und nichts gegen Armut passiert. Diese
    gesamte Rentenreform ist ein absolutes Fehlergebnis.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der SPD)


    Statt so einer exklusiven Sozialpolitik brauchen wir
    eine andere Politik, nämlich eine, die darauf aus ist,
    nicht auszugrenzen, Ausgrenzung in der Gesellschaft
    möglichst zu verhindern und selbstbestimmte Teilhabe
    für alle tatsächlich zu ermöglichen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dafür muss man ganz andere Prioritäten setzen, als Sie
    das tun:

    Erstens. Bei der Rente muss man mit einer Garantie-
    rente anfangen. Dazu haben wir einen Änderungsantrag
    zum Haushalt gestellt. Er zeigt, wie wir den Einstieg in
    die Garantierente hinbekommen.

    Zweitens. Beim Arbeitsmarkt muss man bei denjeni-
    gen anfangen, die am schwierigsten in den Arbeitsmarkt
    zu vermitteln sind. Der Kollege Ernst hat es schon
    gesagt: Die Arbeitsmarktentwicklung ist insgesamt be-
    trachtet durchaus positiv, sie geht aber an den Langzeit-
    arbeitslosen vorbei; die Langzeitarbeitslosigkeit sinkt
    nur ganz schwach. Der Teil derjenigen, die tatsächlich
    dauerhaft in der Langzeitarbeitslosigkeit sind, stellt ein
    besonderes Problem dar. Ich freue mich, dass Sie das
    auch so sehen, Frau Nahles.

    Dazu haben wir einen Vorschlag gemacht, nämlich
    den Vorschlag zur Einrichtung eines Sozialen Arbeits-
    marktes. Ich finde, das muss ein Schwerpunkt sein und
    Priorität haben. Wenn wir das in der nächsten Zeit zu-
    sammen hinkriegen, ist das sehr positiv. Es ist ein grüner
    Erfolg, wenn wir Sie dazu bekommen, dass Sie beim
    Sozialen Arbeitsmarkt – ich gucke insbesondere die
    CDU/CSU-Kolleginnen und -Kollegen an – mitmachen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der dritte Punkt betrifft die Grundsicherung. Auch
    dieser Themenbereich ist von Ihnen überhaupt nicht an-
    gesprochen worden, obwohl 7 Millionen Menschen
    Grundsicherungsleistungen beziehen. Wir sagen, dass
    das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Berech-
    nung der Regelsätze nach wie vor nicht vollständig um-
    gesetzt ist. Wir müssten den Regelsatz auf mindestens
    420 Euro erhöhen. Im nächsten Jahr werden wir eine
    Debatte zur Neuberechnung haben, aber die Erhöhung
    auf 420 Euro muss sofort erfolgen. Auch dazu haben wir
    einen Antrag gestellt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aber es hilft natürlich nicht, einfach nur den Regel-
    satz zu erhöhen. Das ist eine notwendige Maßnahme.
    Wir müssen vielmehr dazu kommen, dass Menschen gar
    nicht erst in die Grundsicherung fallen, damit die Zahl
    nicht noch weiter steigt. Ich muss zugeben, dass der
    Mindestlohn hierauf durchaus eine Wirkung haben wird.
    Aber auch vom Mindestlohn wird eine schwache
    Gruppe, nämlich die Langzeitarbeitslosen, wieder ausge-
    nommen. Das ist ein Unding. Denjenigen, denen es gut
    geht, geben Sie etwas. Denjenigen, denen es schlecht
    geht, geben Sie an der Stelle nichts.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Unsoziale Politik!)


    Auf Unternehmensseite profitieren davon Unterneh-
    men, die nicht nach Tarif bezahlen – die anderen können
    ja gar nicht weniger an Langzeitarbeitslose zahlen –, die
    quasi noch subventioniert sind. Gleichzeitig geht es zu-
    lasten der Langzeitarbeitslosen. Das ist eine Politik, die
    alles andere als sozial ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Na wunderbar!)


    Das Problem der Armut trotz Erwerbstätigkeit wird
    durch den Mindestlohn nur zum Teil behoben. Wir brau-
    chen auch Maßnahmen zur besseren Absicherung für
    Teilzeiterwerbstätige und Selbstständige. Das ist auch
    eine große und wichtige Baustelle, an die wir noch her-
    angehen müssen. Wie gesagt: Wir brauchen insgesamt
    eine Politik, die nicht exklusiv ist, sondern wir brauchen
    eine inklusive Sozialpolitik, mit der wir tatsächlich
    selbstbestimmte Teilhabe für alle schaffen, wovon alle
    profitieren und nicht nur ausgewählte Gruppen.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)