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ID1804115000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/41 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 I n h a l t : Wahl der Abgeordneten Kathrin Vogler als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 A Tagesordnungspunkt I: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Absicherung stabiler und fai- rer Leistungen für Lebensversicherte (Lebensversicherungsreformgesetz – LVRG) Drucksache 18/1772 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B b) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Matthias W. Birkwald, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Lebensver- sicherungen auf den Prüfstand stellen – Kein Schnellverfahren zu Lasten der Versicherten Drucksache 18/1815 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3566 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3567 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3569 B Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3570 C Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksachen 18/700, 18/702 . . . . . . . . . . . 3571 C b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksachen 17/14301, 18/1026 . . . . . . . 3571 C II.1 Einzelplan 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3571 C II.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/1002, 18/1023 . . . . . . . 3571 D II.3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . . . . 3571 D II.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/1008, 18/1023. . . . . 3572 A b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . 3572 A c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitge- setzes 2014 Drucksachen 18/1050, 18/1223, 18/1762 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3572 A d) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Herstellung des Einver- nehmens von Bundestag und Bundesregierung zum Begehren der Republik Litauen, der dritten Stufe der Europäischen Wirt- schafts- und Währungsunion bei- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 zutreten und den Euro als Umlauf- währung einzuführen hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages nach Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9a des Gesetzes über die Zusam- menarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in An- gelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1800 . . . . . . . . . . . . . 3572 B e) Beratung der Unterrichtung durch das Bundesministerium der Finanzen gemäß § 9a des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregie- rung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union: Beitritt Litauens zum Euroraum Drucksache 18/1730 . . . . . . . . . . . . . 3572 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3572 C Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3574 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3576 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3578 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3580 C Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3582 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 3583 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3586 A Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3588 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 3589 A Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3591 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3592 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3593 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3594 C Uwe Feiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3596 B II.5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3598 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3598 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 3599 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3600 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 3601 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3603 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3604 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3606 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3607 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3608 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3610 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3611 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3613 B Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3615 B Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 3617 A II.6 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3618 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3619 A Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3620 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3621 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3623 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3626 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3628 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3629 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 D Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3634 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3636 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3638 A II.7 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/1016, 18/1023 . . . . . . . 3639 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3640 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3641 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3643 B Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3644 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3646 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3647 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 III Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 3648 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3650 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 3651 D Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3653 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3654 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3655 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3656 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3657 C II.8 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/1010, 18/1023 . . . . . . . 3659 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3659 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3660 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3662 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3664 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3665 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3666 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3667 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3668 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3669 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 3671 A Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3672 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3673 A Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3674 A Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3675 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3677 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3678 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3680 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3681 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3565 (A) (C) (D)(B) 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 Beginn: 10.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3681 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 24.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 24.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU/CSU 24.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 24.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 24.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 24.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 24.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 24.06.2014 Hübinger, Anette CDU/CSU 24.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 24.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 24.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 24.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 24.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 24.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 24.06.2014 Strässer, Christoph SPD 24.06.2014 Thönnes, Franz SPD 24.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 24.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 24.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 24.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 41. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP I Stabile Leistungen für Lebensversicherte TOP II Haushaltsgesetz 2014, Finanzplan 2013 - 2017 Epl 01 Bundespräsident Epl 02 Bundestag Epl 03 Bundesrat Epl 08, Finanzen Epl 20 Bundesrechnungshof Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Epl 15 Gesundheit Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das Wort hat der Bundesminister für Ernährung und

    Landwirtschaft, Christian Schmidt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)







    (A) (C)



    (D)(B)

    Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung
    und Landwirtschaft:

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Vorneweg: Herzlichen Dank dem Fachaus-
    schuss und dem Haushaltsausschuss, den Berichterstat-
    tern, für die auch bei unterschiedlichen Positionen im
    Ergebnis doch sehr konsensuale Aufstellung des Einzel-
    plans 10: mit 5,3 Milliarden Euro sogar noch etwas on
    top drauf, zwar nicht sehr viel, aber immerhin, auch in
    einem Bereich, Kollege Freese, der das Thema Wald und
    andere Themen betrifft. Herzlichen Dank dafür!

    Wir haben damit für 2014 Verlässlichkeit für Bauern-
    familien und Verbraucherinnen und Verbraucher ge-
    schaffen. Der Haushalt steht für die bäuerlich-nachhal-
    tige Landwirtschaft, für die Sicherung gesunder
    Lebensmittel, für den Schutz des Waldes durch Nutzung
    und für attraktive ländliche Räume.

    Wir setzen – ich darf den Hinweis gerne aufnehmen –
    auch in der landwirtschaftlichen Sozialpolitik wichtige
    Akzente. Die Sozialpolitik ist in der finanziellen Struk-
    tur des Etats meines Hauses das Schwergewicht. Dort fe-
    dern wir durch eine Mittelaufstockung die Folgen des
    geringeren Bundeszuschusses an den Gesundheitsfonds
    ab. Das sind allein in diesem Jahr 37 Millionen Euro, mit
    denen wir unsere Landwirte vor einer einseitigen Belas-
    tung schützen, die wir aber – um keinen falschen Ein-
    druck entstehen zu lassen – nicht allein dem Finanz-
    minister anlasten. Wir haben die Mittel auch aus eigenen
    Reserven mit Zustimmung des BMF aktiviert.

    Die soziale Sicherung der Bauernfamilien und eine
    geregelte Hofnachfolge sind wesentliche Säulen für eine
    zukunftsfeste Landwirtschaft in Deutschland. Wir haben
    in der Koalitionsvereinbarung die Neugestaltung der
    Hofabgabeklausel zugesagt, und wir werden uns auch
    daran halten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Dabei werden wir sowohl die Interessen der ausschei-
    denden Generation als auch die Interessen der kommen-
    den Junglandwirte im Auge behalten.

    Kollege Freese, gestatten Sie mir, auf einen Punkt
    hinzuweisen, der mir aufgefallen ist: Bei allem Respekt
    vor denen, die sich um das Thema kümmern – wir ken-
    nen die Arbeitsgruppen –: Das sind keine Organisatio-
    nen oder Gruppen, die vor extremer Jugendlichkeit sprü-
    hen. Das heißt nicht, dass deren Hinweise nicht in
    Ordnung sind, aber ich finde schon, dass wir auch mit
    der jungen Generation sprechen müssen, wenn wir über
    Sozialpolitik reden, und das will ich tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will zugleich noch auf einen anderen Punkt hin-
    weisen, der sich auf die Substanz der Höfe und der Ver-
    mögen bezieht: In den nächsten Wochen findet in Karls-
    ruhe eine mündliche Verhandlung statt, in der es um die
    Erbschaftsteuer geht, also ein anderes Thema. Mittelbar
    kann diese Verhandlung aber durchaus auch Bezüge zur
    Generationenfolge im landwirtschaftlichen Betrieb ha-
    ben. Deswegen werden wir die Erfahrungen und Er-
    kenntnisse, die sich daraus ergeben, in unsere Beratungen
    mit aufnehmen. Das lässt sich auch zeitlich gut paralleli-
    sieren; denn ich gehe davon aus – das hört man –, dass
    hierzu möglicherweise noch in diesem Jahr etwas gesagt
    werden muss. Wir haben aber Argumente dafür, dass die
    Betriebsvermögen nicht mit weiteren Substanzsteuern
    belastet werden sollten. Das muss der Ausgangspunkt
    sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ein Thema beim morgen beginnenden Deutschen Bau-
    erntag wird sein, dass wir unseren Landwirten mit dem
    durch die Energiewende bedingten Flächenverbrauch
    – wir werden in dieser Woche ja noch über den Kompro-
    miss beraten, der zum EEG gefunden worden ist –


    (Nicole Maisch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der interessiert uns sehr!)


    und mit den Vorschriften zum Dünge- und Pflanzen-
    schutz nicht den Boden unter den Füßen wegziehen. Der
    Boden ist Geschäftsgrundlage unserer Bauern, und das
    muss er auch bleiben.

    Einer bäuerlich nachhaltigen Landwirtschaft den Rü-
    cken zu stärken, ist auch ein wichtiges Anliegen der Ver-
    braucherinnen und Verbraucher. Sie vertrauen auf die
    Leistungsträger in der Fläche, stellen jedoch zugleich
    hohe Ansprüche an die Erzeuger von Nahrungsmitteln
    und Energie, an die Pflege der Kulturlandschaften und
    vor allem an die Produkte. Das tun sie zu Recht.

    Die Gemeinsame Agrarpolitik gibt Antworten auf
    diese hohen Ansprüche. Sie wurde jahrelang hart ver-
    handelt. Jetzt steht sie sowohl auf europäischer Ebene
    als auch in Deutschland vor der Umsetzung. Ich bedanke
    mich auch hier noch einmal dafür, dass das eine oder an-
    dere abschließend angepasst worden ist – natürlich im
    Wege der Kompromissfindung –, sodass wir die Zahlun-
    gen zum 1. August 2014 mit einer, wie ich finde, guten
    Perspektive auf eine neue Basis stellen können, indem
    4,5 Prozent der Mittel aus der ersten Säule – den Direkt-
    zahlungen – in die zweite Säule umverteilt werden.

    Ich meine, dass wir die zweite Säule auch für das eine
    oder andere im Blick behalten müssen, was wir in der
    nächsten Zeit und in den nächsten Jahren gestalterisch
    noch tun können. Die Verbraucher, die Bürgerinnen und
    Bürger und auch die Landwirte wünschen sich eine Be-
    wirtschaftung der Flächen, die im Einklang mit der Um-
    welt steht. Dazu gibt es nicht nur das Schlagwort des
    Greening, sondern auch die Umsetzung des Greening,
    das den Wechsel der Fruchtfolgen, den wirksamen
    Schutz von Dauergrünland und ökologische Vorrangflä-
    chen vorschreibt – all das, ohne pauschal wertvolle Flä-
    chen stillzulegen. Ich denke, wir haben hier einen guten
    Weg gefunden.

    Im Bereich des Tierwohls werden wir – das ist heute
    angesprochen worden – in absehbarer Zeit von verschie-
    denen Seiten Unterstützung erhalten. Ich denke, dass
    sich daran auch der Deutsche Bauernverband mit seiner
    Initiative und der Handel beteiligen werden. Daneben
    werden wir auch weitere wichtige Verantwortliche in
    diese Tierwohlinitiative mit einbeziehen. Von meiner





    Bundesminister Christian Schmidt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Seite aus werde ich dem Koalitionsvertrag natürlich
    auch Folge leisten, und wir werden seitens meines Hau-
    ses weitergehende Initiativen zu diesem Thema ergrei-
    fen.

    Es geht um Forschungsprojekte. Wie können wir ver-
    hindern, dass jedes Jahr 45 Millionen männliche Küken
    sterben müssen oder dass, wie wir neulich gelernt haben,
    trächtige Rinder geschlachtet werden? Es geht um Inno-
    vation. Wie modernisiert man, und zwar ökonomisch
    tragbar, einen Stall so, dass das Schwänzebeißen in der
    Rindermast verhindert wird? Es geht um Demonstra-
    tionsvorhaben. Wer taugt als Vorbild, vielleicht für eine
    ganze Branche? Es geht um Best Practice, also darum,
    sich vom anderen, egal ob inländisch oder ausländisch,
    das Gute abzuschauen. Das ist für mich ein ganz wichti-
    ger Weg.

    In den nächsten drei Jahren geben wir 30 Millionen
    Euro für Innovationen im Rahmen einer nachhaltigen
    Nutztierhaltung aus, 12 Millionen Euro für die Minimie-
    rung von Antibiotika in der Lebensmittelkette und
    21 Millionen Euro für Modell- und Demonstrationsvor-
    haben. Noch einmal herzlichen Dank an die Haushälter
    für die Unterstützung dieser Initiative.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden die Forschung noch weiter ausbauen. Ich
    habe nicht zum Haushalt 2015 zu reden, aber ich darf
    meinen Grundoptimismus anmelden, dass gezielte For-
    schung auch in dieser Zeit einen Platz in unserem Etat
    finden wird.

    Ich bekenne mich zur Tierhaltung in Deutschland,
    keine Frage. Sie muss wissensbasiert das Wohl des ein-
    zelnen Tieres im Blick behalten. Es muss aber auch da-
    rüber informiert werden, was die Grundlagen und Not-
    wendigkeiten der Nahrungsmittelversorgung sind, die
    sich daraus ergibt.

    Ich will zum Thema TTIP – Herr Kollege Kindler, Sie
    haben das angesprochen – einen Satz sagen. Ja, ich bin
    sehr dafür, dass wir nicht nur über Transparenz diskutie-
    ren, sondern auch Transparenz haben. Mein tüchtiger
    Parlamentarischer Staatssekretär Peter Bleser hat mir
    heute einen guten Vorschlag unterbreitet. Er hat gesagt:
    Lasst doch einmal Vertreter der amerikanischen FDA,
    also der Food and Drug Administration, amerikanische
    und europäische Wissenschaftler – wir werden sie nicht
    zusammen einsperren – miteinander diskutieren. Wir
    stellen Fragen, und wir lassen uns auch über unter-
    schiedliche Positionen informieren. Es wird sicherlich
    viele Punkte geben, wo wir einen völlig anderen Ansatz
    haben, dem die andere Seite nicht folgen kann.

    Mir wäre es schon recht, wenn wir die Diskussion ein
    klein wenig, lieber Kollege Kindler, über das Plakatieren
    von Chlorhühnchen hinaus führen würden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Schon auf Plakaten kann man nicht unterscheiden, wo
    sich das Chlor wirklich befindet. Wir sollten uns schon
    die Mühe machen, dass wir diese Themen intensiv dis-
    kutieren.



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Herr Minister, würden Sie, kurz bevor die Ihnen von

der Fraktion zugedachte Redezeit zu Ende ist, eine Frage
des Kollegen Kindler zulassen?

Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung
und Landwirtschaft:

Aber sehr gerne.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Bitte schön.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Vielen Dank, Herr Minister. – Das Wort „Chlorhühn-
    chen“ habe ich in meiner Rede nicht erwähnt.

    Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung
    und Landwirtschaft:

    Das ist richtig.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Gut. – Mir ging es neben der Gefahr für Verbraucher
    und Lebensmittelstandards vor allen Dingen um die
    Frage von Rechtsstaatlichkeit. Ich kann nicht verstehen,
    warum es, wie gesagt, notwendig ist, bestimmten Grup-
    pen Sonderprivilegien vor Geheimgerichten einzuräu-
    men, gerade zwischen funktionierenden Rechtsstaaten
    wie der Europäischen Union und den USA.

    Meine Frage in meiner Rede auch an Sie war, ob Sie
    sich klar gegen „investor to state arbitration“ und Kon-
    zernjustiz aussprechen und deutlich sagen: Ein Abkom-
    men mit solchen Regelungen kann es nicht geben.

    Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung
    und Landwirtschaft:

    Lieber Kollege, Sie hatten das Ganze in die vordemo-
    kratische Zeit verlegt. Meine Antwort ist daher Ja und
    Nein. Investitionsschutzabkommen waren das klassische
    Instrument, um beim Handel mit Ländern, die dazu neig-
    ten, alle zwei Jahre die Produktionsmittel zu verstaatli-
    chen, sicherzustellen, dass derjenige, der investiert hat,
    seine Mittel behält. So war das, und so ist es.


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – Ich glaube, das ist unbestritten. – Lassen Sie uns den
    Gedanken weiterentwickeln. Ich weiß, ich bin zu leise
    und zu zurückhaltend, aber ich denke, und dann muss
    man manchmal auch zuhören.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Jeder so, wie er es gelernt hat und wie er es kann. In die-
    ser Sache kenne ich mich ziemlich gut aus.





    Bundesminister Christian Schmidt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich bin sehr mit Ihnen einer Meinung, lieber Kollege
    Kindler, dass es nicht sein kann, dass im Rahmen von
    Abkommen zwischen demokratischen Staaten demokra-
    tische Entscheidungen infrage gestellt werden, wenn sie
    nach internationalen Regeln getroffen wurden. Ich darf
    darauf hinweisen: Die WTO gibt uns internationale Re-
    geln, und in diesem Rahmen müssen wir uns bewegen.
    Wenn wir im Rahmen dieser Regeln beispielsweise ein
    nationales Anbauverbot für gentechnisch veränderte Or-
    ganismen aussprechen, kann es nicht sein, dass durch
    Schiedsverfahren, die von amerikanischen oder brasilia-
    nischen Anwaltskanzleien oder von wem auch immer
    angestrengt werden, Entscheidungen gefällt werden, die
    das aushebeln. Das kann nicht sein. Das wäre in der Tat
    vordemokratisch.


    (Zuruf von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ja!)


    Deswegen empfehle ich schon jetzt – das als Hinweis –
    die sehr gute Ausarbeitung und Positionierung zur Lek-
    türe, die die Europäische Kommission im letzten Jahr zu
    dieser Frage gemacht hat.

    Das kann nicht sein, und das darf nicht sein. Was al-
    lerdings schon sein muss, ist, dass in einem Schiedsver-
    fahren Streitigkeiten zwischen Beteiligten gelöst werden
    können. Denn ein solches Abkommen wird es auf der
    Welt nicht geben, bei dem es keine unterschiedlichen
    Auslegungen gibt.