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ID1804113800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/41 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 I n h a l t : Wahl der Abgeordneten Kathrin Vogler als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 A Tagesordnungspunkt I: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Absicherung stabiler und fai- rer Leistungen für Lebensversicherte (Lebensversicherungsreformgesetz – LVRG) Drucksache 18/1772 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B b) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Matthias W. Birkwald, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Lebensver- sicherungen auf den Prüfstand stellen – Kein Schnellverfahren zu Lasten der Versicherten Drucksache 18/1815 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3566 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3567 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3569 B Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3570 C Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksachen 18/700, 18/702 . . . . . . . . . . . 3571 C b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksachen 17/14301, 18/1026 . . . . . . . 3571 C II.1 Einzelplan 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3571 C II.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/1002, 18/1023 . . . . . . . 3571 D II.3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . . . . 3571 D II.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/1008, 18/1023. . . . . 3572 A b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . 3572 A c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitge- setzes 2014 Drucksachen 18/1050, 18/1223, 18/1762 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3572 A d) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Herstellung des Einver- nehmens von Bundestag und Bundesregierung zum Begehren der Republik Litauen, der dritten Stufe der Europäischen Wirt- schafts- und Währungsunion bei- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 zutreten und den Euro als Umlauf- währung einzuführen hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages nach Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9a des Gesetzes über die Zusam- menarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in An- gelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1800 . . . . . . . . . . . . . 3572 B e) Beratung der Unterrichtung durch das Bundesministerium der Finanzen gemäß § 9a des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregie- rung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union: Beitritt Litauens zum Euroraum Drucksache 18/1730 . . . . . . . . . . . . . 3572 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3572 C Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3574 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3576 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3578 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3580 C Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3582 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 3583 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3586 A Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3588 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 3589 A Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3591 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3592 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3593 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3594 C Uwe Feiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3596 B II.5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3598 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3598 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 3599 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3600 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 3601 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3603 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3604 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3606 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3607 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3608 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3610 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3611 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3613 B Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3615 B Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 3617 A II.6 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3618 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3619 A Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3620 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3621 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3623 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3626 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3628 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3629 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 D Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3634 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3636 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3638 A II.7 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/1016, 18/1023 . . . . . . . 3639 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3640 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3641 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3643 B Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3644 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3646 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3647 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 III Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 3648 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3650 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 3651 D Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3653 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3654 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3655 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3656 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3657 C II.8 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/1010, 18/1023 . . . . . . . 3659 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3659 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3660 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3662 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3664 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3665 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3666 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3667 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3668 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3669 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 3671 A Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3672 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3673 A Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3674 A Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3675 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3677 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3678 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3680 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3681 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3565 (A) (C) (D)(B) 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 Beginn: 10.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3681 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 24.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 24.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU/CSU 24.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 24.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 24.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 24.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 24.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 24.06.2014 Hübinger, Anette CDU/CSU 24.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 24.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 24.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 24.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 24.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 24.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 24.06.2014 Strässer, Christoph SPD 24.06.2014 Thönnes, Franz SPD 24.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 24.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 24.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 24.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 41. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP I Stabile Leistungen für Lebensversicherte TOP II Haushaltsgesetz 2014, Finanzplan 2013 - 2017 Epl 01 Bundespräsident Epl 02 Bundestag Epl 03 Bundesrat Epl 08, Finanzen Epl 20 Bundesrechnungshof Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Epl 15 Gesundheit Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Crone


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kollegen und Kolleginnen!

    Meine Damen und Herren! Der Haushalt, der heute hier
    zur Abstimmung steht, kann für den Rest des Jahres
    wichtige Akzente setzen. Herzlichen Dank, Frau Minis-
    terin! Ich freue mich sehr darüber. Auch wenn aus Sicht
    der Opposition der Teufel im Detail stecken mag, sind in
    ihm doch einige von der SPD lang ersehnte Akzente ent-
    halten.


    (Beifall bei der SPD)


    Dieser Haushalt mahnt auch dringende Arbeit für die
    kommenden Jahre an. Darum beschäftigt mich am meis-
    ten der Blick nach vorn. Auch auf die Gefahr hin, dass
    ich wiederhole, was einige schon gesagt haben: Mir als
    Seniorenpolitikerin ist die Verlängerung des Aktionspro-
    gramms Mehrgenerationenhäuser II ein ganz wichtiges
    Anliegen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der Abg. Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Mit diesem Haushalt stellt sich das Problem zwar
    nicht direkt, doch er weist auf den Wegfall der ESF-Mit-
    tel und auch auf das Auslaufen des Programms hin. Aber
    glücklicherweise ist sich die Große Koalition einig, dass
    eine Verlängerung über 2014 hinaus gewünscht wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der Abg. Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir, die SPD-Bundestagsfraktion, gehen noch einen
    Schritt weiter: Wir setzen uns für eine Verstetigung der
    Mehrgenerationenhäuser ein, und diese möglichst flä-
    chendeckend überall im Land.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN und der Abg. Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Denn wir können nicht gebetsmühlenartig den Zusam-
    menhalt von Alt und Jung in unserer älter werdenden
    Gesellschaft anmahnen; aber dann bei der Verlängerung
    der nicht nur von Alois Rainer, von mir und eigentlich
    von allen gewünschten Förderung der Mehrgeneratio-
    nenhäuser prinzipiell werden.

    Daher habe ich eine ganz dringende Bitte: Lassen Sie
    uns, liebe Kolleginnen und Kollegen, gemeinsam dafür
    sorgen, dass in den Eckpunkten des Haushaltes 2015 der
    Titel für die Mehrgenerationenhäuser steht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN und der Abg. Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])






    Petra Crone


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich wende mich damit an den in diesem Hause heute am
    meisten angesprochenen Mann: Herr Kampeter, ich
    hoffe, Sie sorgen ebenfalls dafür.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Liebe Kollegen und Kolleginnen, ein weiteres Thema
    brennt seit Jahren nicht nur auf meinen Nägeln: die Al-
    tenpflegeausbildung bzw. die geplante Reform der Pfle-
    geausbildung. Die bereitgestellten Mittel beim Gesund-
    heitsministerium für gezielte Fachkampagnen, die die
    Attraktivität und insbesondere die Wertschätzung der
    Pflegeberufe steigern sollen, sind sicherlich begrüßens-
    wert.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich erinnere aber selbstkritisch daran, dass öffentlich-
    keitswirksame Fachkampagnen nicht neu sind. Bereits
    2003 gab es unter Rot-Grün den Runden Tisch Pflege.
    Dann hat eine Familienministerin von der Leyen der Al-
    tenpflege medienwirksam den roten Teppich ausgerollt
    und ein Festival der Altenpflege inszeniert. Aber die Er-
    gebnisse waren insgesamt ziemlich übersichtlich. Fach-
    kampagnen sind sicher gut und wichtig. Ich freue mich
    aber, dass im Koalitionsvertrag nun eine weitreichende
    Reform der Pflegeberufe verabredet worden ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Altenpflegerin-
    nen und Altenpfleger der Zukunft haben es wirklich ver-
    dient, dass wir uns endlich um eine bessere und attrakti-
    vere Ausbildung kümmern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der kontinuierliche Aufwuchs beim Etat für das Deut-
    sche Zentrum für Altersfragen ist angesichts unserer äl-
    ter werdenden Gesellschaft im Grunde erfreulich. Das
    DZA ist unter den vier geförderten Institutionen mit über
    2,7 Millionen Euro das mit dem größten Finanzvolumen.
    Natürlich kommt dann auch die Frage auf, welche öf-
    fentlichen Aufgaben es eigentlich neben den Surveys
    und den Altenberichten der Bundesregierung über-
    nimmt. Ich fände es ziemlich gut, wenn das DZA auch
    im Rahmen der Demografiestrategie des Bundes einen
    unabhängigen Beitrag leisten könnte.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Liebe Kollegen und Kolleginnen, ich freue mich im
    Übrigen sehr, dass der Kürzungswahn bei der Antidiskri-
    minierungsstelle beendet ist.


    (Beifall bei der SPD)


    Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt den Anstieg bei
    der ADS und damit das erste deutliche Signal der Wert-
    schätzung ihrer Arbeit.

    Insgesamt konnten in diesem Haushalt 2014 wichtige
    Akzente gesetzt werden. Aber wir müssen uns in den
    kommenden Jahren gerade in einer Großen Koalition
    den großen Herausforderungen des demografischen
    Wandels stellen, und zwar ohne, liebe Kollegen und Kol-
    leginnen von der Opposition, Jung gegen Alt auszuspie-
    len.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die CDU/CSU-Fraktion spricht nun die Kollegin

Ingrid Pahlmann.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ingrid Pahlmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Her-
    ren! Viele Facetten des Haushalts wurden von meinen
    Vorrednern bereits beleuchtet. Liebe Kollegin Petra
    Crone, auch wir als CDU/CSU freuen uns, dass viele un-
    serer Ziele sich in diesem Haushalt wiederfinden und be-
    rücksichtigt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Petra Crone [SPD])


    Ich möchte heute bei der Budgetdebatte den Blick be-
    sonders auf die Freiwilligendienste lenken. Sie sind
    durch die Haushaltsberatungen auf sichere Füße gestellt
    worden. Vielleicht können wir alle uns nachher – ich bin
    die letzte Rednerin zu diesem Tagesordnungspunkt –
    hinter diesem Punkt versammeln; vielleicht macht die
    Opposition da auch mit.

    Heute in einer Woche, nämlich genau am 1. Juli, jährt
    sich die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes zum
    dritten Mal. Allen Bedenken und Unkenrufen zum Trotz
    – Frau Schön hat es schon erwähnt – hat der Bundesfrei-
    willigendienst nach dem Ende des Zivildienstes alle Er-
    wartungen übertroffen und sich zu einem Modell mit
    überragendem Erfolg entwickelt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Über alle Generationen hinweg erfreut er sich seit seiner
    Einführung vor drei Jahren eines gewaltigen Zuspruchs
    und zeigt, wie viele in unserer Gesellschaft bereit sind,
    sich einzusetzen, für andere da zu sein, Erfahrungen wei-
    terzugeben und ein Miteinander zu leben.

    Rund 100 000 Freiwillige beiderlei Geschlechts und
    aller Altersgruppen engagierten sich seit Juli 2011. Auch
    in diesem Jahr gibt es wieder rund 35 000 Bufdis in un-
    serem Land. Sie leisten ihren Dienst in den unterschied-
    lichsten Bereichen: im sozialen, ökologischen und kultu-
    rellen Bereich, auf dem Gebiet des Sports, bei der
    Integration oder im Zivil- und Katastrophenschutz. Sie
    bringen den Einrichtungen oftmals einen frischen und
    manchmal erfrischenden Blick von außen. Auch sind sie
    unverzichtbarer Bestandteil in den bundesweit über
    450 Mehrgenerationenhäusern, deren Finanzierung – es
    wurde bereits gesagt – wir ebenfalls für dieses Jahr si-
    chern konnten. Ich bin sehr froh, dass innerhalb der Ko-
    alition Einigkeit darüber herrscht, die bestehenden
    Mehrgenerationenhäuser zu erhalten und die in Zukunft





    Ingrid Pahlmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    wegbrechenden Mittel aus dem Europäischen Sozial-
    fonds gemeinsam aufzufangen.

    Bufdis finden sich in allen Altersgruppen. Ein beson-
    derer Erfolg des Konzepts ist, dass sich in seinem Rah-
    men auch Menschen mittleren Alters sowie Senioren
    und Seniorinnen freiwillig engagieren können. Gerade
    die zuletzt Genannten sind eine sehr heterogene Gruppe:
    zum Teil Menschen ohne Bildungsabschluss, die von
    Arbeitslosengeld II leben, sich sanft wieder in die Ar-
    beitswelt eingliedern wollen und eine neue berufliche
    Chance erhoffen; Ältere, oftmals auch Frauen, die lange
    ehrenamtlich tätig waren und ihr Engagement über den
    Freiwilligendienst intensiver gestalten wollen; Men-
    schen im Ruhestand, die sich engagieren möchten und
    nach dem Arbeitsleben nach sinnvoller Betätigung su-
    chen.

    Mittlerweile sind rund 40 Prozent der Bufdis älter als
    27 Jahre. Für sie bietet sich auch die Möglichkeit, sich in
    Teilzeit zu engagieren. Dadurch erhöht sich die Attrakti-
    vität des Freiwilligendienstes für ältere Menschen. Sie
    alle bringen ihre umfangreichen Erfahrungen ein, geben
    sie weiter. So profitieren einerseits die Bundesfreiwilli-
    gendienstler, andererseits die Einsatzstellen und nicht
    zuletzt die Menschen, die durch ihr Handeln unterstützt
    werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    In einer Gesellschaft des längeren Lebens ist das Enga-
    gement älterer Menschen gleichermaßen sinnstiftend
    und gesundheitsfördernd für die Engagierten; es ist
    gleichzeitig aber auch unverzichtbare Expertise für die
    Gestaltung unserer Gesellschaft.

    Freiwilligendienste bilden Empathie, soziales Emp-
    finden und Gewissen. Dies ist eine gesellschaftliche
    Aufgabe und nach dem Wegfall des verpflichtenden Zi-
    vildienstes besonders wichtig.

    Die bewährten Jugendfreiwilligendienste, die seit
    50 bzw. 30 Jahren bestehen – hier gab es ja an der einen
    oder anderen Stelle gewisse Sorgen –, haben unter dieser
    Entwicklung nicht gelitten; im Gegenteil: Durch die Ein-
    führung des Bundesfreiwilligendienstes haben wir das
    freiwillige Engagement in seiner Vielfalt gestärkt. Rund
    100 000 Menschen jährlich leisten inzwischen einen
    Freiwilligendienst: ob Freiwilliges Soziales Jahr, Frei-
    williges Ökologisches Jahr oder einen Bundesfreiwilli-
    gendienst.

    Erst vor wenigen Wochen konnten wir in diesem Be-
    reich ein anderes Jubiläum feiern. Viele von Ihnen waren
    dort. Wir haben 50 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr ge-
    feiert. Seit einem halben Jahrhundert bietet das Gesetz
    zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres den
    rechtlichen Rahmen, in dem sich junge Menschen bis
    zur Vollendung des 27. Lebensjahres ein Jahr lang im so-
    zialen Bereich engagieren. Mit der Erweiterung um das
    Freiwillige Ökologische Jahr rund 30 Jahre später wurde
    der Freiwilligendienst über den sozialen Bereich hinaus
    auch auf den Umweltbereich ausgedehnt. Mit der Öff-
    nung des Freiwilligendienstes für alle Altersgruppen
    durch die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes
    vor drei Jahren sind diese Dienste insgesamt aus ihrer
    Nische herausgerückt und in der Mitte der Gesellschaft
    angekommen.

    Erste Ergebnisse einer laufenden Evaluation belegen
    die hohe Qualität der Dienste: 85 Prozent der Befragten
    waren mit ihrer Tätigkeit sehr oder überwiegend zufrie-
    den, 88 Prozent der Befragten würden den Freiwilligen-
    dienst weiterempfehlen.

    Sehr geehrte Damen und Herren der Linken, auch Sie
    müssen zur Kenntnis nehmen: Der Bundesfreiwilligen-
    dienst ist eine Erfolgsgeschichte.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mit Ihrer Forderung nach dessen Abschaffung, wie Sie
    es zuletzt in den Beratungen des Familienausschusses
    über den Haushalt erneut auf das Tapet brachten, bewei-
    sen Sie wieder einmal Ihre Realitätsferne und Ihre Igno-
    ranz der zivilgesellschaftlichen Gestaltungskraft.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Haushaltsausschuss hat den Freiwilligen und den
    Einsatzstellen des Bundesfreiwilligendienstes zum drei-
    jährigen Geburtstag indes ein besonderes Geschenk ge-
    macht. Ich möchte den Haushältern von Union und SPD
    danken, dass es gelungen ist, in langwierigen und sicher-
    lich durchaus schwierigen Beratungen die fehlenden
    20 Millionen Euro für den Bundesfreiwilligendienst be-
    reitzustellen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Denn es wäre sowohl den Einsatzstellen wie auch den
    Bufdis nicht zu vermitteln gewesen, dass durch einen
    Berechnungsfehler im System ihre Arbeit gelitten hätte.
    Durch das Handeln der Haushälter, die dieses erkannt
    haben, konnte ein Einstellungsstopp beim Bundesfrei-
    willigendienst verhindert werden. So werden in diesem
    Jahr rund 187 Millionen Euro in diesen Dienst investiert.
    Es ist nicht nur, aber auch für die Kommunen eine gute
    Nachricht, die von der noch vor wenigen Monaten dro-
    henden Einfrierung der Haushaltsmittel für die kommu-
    nalen Einsatzstellen besonders stark betroffen gewesen
    wären.

    Abschließend möchte ich an dieser Stelle allen dan-
    ken, die sich aus freien Stücken für die Allgemeinheit
    engagieren und damit das gute Miteinander in unserer
    Gesellschaft stärken,


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    die, wie es ein 18-jähriger Bufdi formuliert hat, von an-
    deren Menschen lernen, neue Bereiche kennenlernen,
    sich weiterentwickeln und etwas für die Gesellschaft tun
    möchten. Vor diesem Engagement können wir alle nur
    den Hut ziehen und versuchen, sie mit all unseren Mög-
    lichkeiten zu unterstützen, wo immer es nur geht; denn
    ihr Handeln ist von unschätzbarem Wert für den Zusam-
    menhalt in unserem Land. Sie alle machen die Gesell-
    schaft aus, die uns so wichtig ist und in der wir leben
    wollen. Deshalb werden wir auch in Zukunft daran ar-
    beiten, jedem, der einen Freiwilligendienst leisten
    möchte, dies auch zu ermöglichen.





    Ingrid Pahlmann


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Sönke Rix [SPD])


    Dabei ist die finanzielle Ausstattung durch Bund und
    Länder die eine Seite der Medaille. Anerkennung, Wür-
    digung jenseits monetärer Zuwendung ist die andere
    Seite. Daran müssen wir im Interesse aller Freiwilligen
    und im Interesse der Zivilgesellschaft verstärkt arbeiten;
    denn ihr Einsatz ist unbezahlbar und wichtig für uns als
    Gesellschaft.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)