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ID1804111500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/41 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 I n h a l t : Wahl der Abgeordneten Kathrin Vogler als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 A Tagesordnungspunkt I: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Absicherung stabiler und fai- rer Leistungen für Lebensversicherte (Lebensversicherungsreformgesetz – LVRG) Drucksache 18/1772 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B b) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Matthias W. Birkwald, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Lebensver- sicherungen auf den Prüfstand stellen – Kein Schnellverfahren zu Lasten der Versicherten Drucksache 18/1815 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3566 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3567 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3569 B Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3570 C Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksachen 18/700, 18/702 . . . . . . . . . . . 3571 C b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksachen 17/14301, 18/1026 . . . . . . . 3571 C II.1 Einzelplan 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3571 C II.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/1002, 18/1023 . . . . . . . 3571 D II.3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . . . . 3571 D II.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/1008, 18/1023. . . . . 3572 A b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . 3572 A c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitge- setzes 2014 Drucksachen 18/1050, 18/1223, 18/1762 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3572 A d) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Herstellung des Einver- nehmens von Bundestag und Bundesregierung zum Begehren der Republik Litauen, der dritten Stufe der Europäischen Wirt- schafts- und Währungsunion bei- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 zutreten und den Euro als Umlauf- währung einzuführen hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages nach Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9a des Gesetzes über die Zusam- menarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in An- gelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1800 . . . . . . . . . . . . . 3572 B e) Beratung der Unterrichtung durch das Bundesministerium der Finanzen gemäß § 9a des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregie- rung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union: Beitritt Litauens zum Euroraum Drucksache 18/1730 . . . . . . . . . . . . . 3572 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3572 C Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3574 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3576 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3578 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3580 C Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3582 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 3583 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3586 A Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3588 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 3589 A Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3591 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3592 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3593 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3594 C Uwe Feiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3596 B II.5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3598 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3598 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 3599 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3600 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 3601 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3603 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3604 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3606 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3607 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3608 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3610 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3611 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3613 B Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3615 B Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 3617 A II.6 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3618 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3619 A Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3620 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3621 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3623 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3626 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3628 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3629 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 D Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3634 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3636 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3638 A II.7 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/1016, 18/1023 . . . . . . . 3639 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3640 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3641 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3643 B Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3644 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3646 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3647 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 III Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 3648 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3650 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 3651 D Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3653 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3654 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3655 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3656 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3657 C II.8 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/1010, 18/1023 . . . . . . . 3659 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3659 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3660 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3662 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3664 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3665 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3666 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3667 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3668 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3669 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 3671 A Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3672 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3673 A Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3674 A Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3675 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3677 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3678 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3680 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3681 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3565 (A) (C) (D)(B) 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 Beginn: 10.01 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3681 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 24.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 24.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU/CSU 24.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 24.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 24.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 24.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 24.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 24.06.2014 Hübinger, Anette CDU/CSU 24.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 24.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 24.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 24.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 24.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 24.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 24.06.2014 Strässer, Christoph SPD 24.06.2014 Thönnes, Franz SPD 24.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 24.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 24.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 24.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 41. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP I Stabile Leistungen für Lebensversicherte TOP II Haushaltsgesetz 2014, Finanzplan 2013 - 2017 Epl 01 Bundespräsident Epl 02 Bundestag Epl 03 Bundesrat Epl 08, Finanzen Epl 20 Bundesrechnungshof Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Epl 15 Gesundheit Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das Wort hat jetzt die Bundesministerin Manuela

    Schwesig.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie,
    Senioren, Frauen und Jugend:

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen
    und Herren Abgeordnete! Ohne Moos nix los. – In mei-
    ner Einbringungsrede habe ich zitiert, wie Jugendliche
    ihren Finanzbedarf in knapper Form formulieren. Wenn
    es ihnen dann gelungen ist, den Eltern ein paar Euro Ta-
    schengeld zusätzlich abzuhandeln, schreiben sie viel-
    leicht eine kurze SMS: THX. Thanks. Danke.

    So kurz will ich es mit Ihnen nicht machen. Ich
    möchte mich hier ganz herzlich bedanken. Danke an die
    Haushälterinnen und Haushälter und auch an die Fach-
    politiker für die konstruktive Diskussion, die konstrukti-
    ven Verhandlungen und die Unterstützung für den Haus-
    halt meines Ressorts. Uns ist ein Haushalt 2014
    gelungen, der dafür sorgt, dass wir Gerechtigkeit für die
    Generationen in Deutschland bieten können.

    Unmittelbar vor der Bereinigungssitzung im Haus-
    haltsausschuss war ich beim Deutschen Kinder- und Ju-
    gendhilfetag. Dort wurden Statements von Jugendlichen
    vorgestellt, die mich sehr darin bestätigt haben, was ich
    in diesem Haus als Zielsetzung meines Einzelplans vor-
    gestellt habe: Generationengerechtigkeit. Die Jugendli-
    chen wünschen sich ein gutes Ausbildungssystem, ein
    gutes Bildungssystem, sie fordern mehr Fördermittel für
    Chancengleichheit. Sie wollen vor allem gehört werden,
    und sie wollen mitgestalten. Deshalb freue ich mich
    sehr, dass der Haushaltsausschuss eine Mittelaufsto-
    ckung in Höhe von 1 Million Euro zur Stärkung der Ju-
    gendverbandsarbeit beschlossen hat. Dieses Geld geht in
    gute Hände, in die Hände der jungen Generation.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Jugendverbände sind Sprachrohr der Jugend in der
    Öffentlichkeit. Jugendverbände tragen die Jugendarbeit
    vor Ort, und das in einer unglaublichen Vielfalt: von der
    Trachtenjugend bis zur Sportjugend, von den Pfadfin-
    dern bis zur Jugendfeuerwehr. Bei meinem Treffen mit
    den Vertretern der Jugendverbände war ich beeindruckt,
    dass wenige junge Leute für so viele junge Menschen in
    unserem Land da sind. Deshalb ist es wichtig, dass wir
    mit zusätzlichen Mitteln diese Verbandsarbeit unterstüt-
    zen können. Mein Ziel für die Verhandlungen zum Haus-
    halt 2015 ist, dass das keine einmalige Sache war, son-
    dern dass es uns gelingt, diesen Zusatzbetrag zu
    verstetigen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)






    Bundesministerin Manuela Schwesig


    (A) (C)



    (D)(B)

    Denn die Jugendverbände sind ein wichtiger Partner für
    mich und sicherlich auch für Sie in der Eigenständigen
    Jugendpolitik.

    Der Haushalt 2014 ist auch eine gute Basis, ein guter
    Ausgangspunkt für Kinderpolitik. Alle Kinder haben ein
    Recht auf Schutz, Beteiligung und individuelle Förde-
    rung. Wir stärken den Schutz mit der Bundesinitiative
    „Frühe Hilfen“. Wir stärken die Bildung, indem wir
    mehr Geld für die Sprachförderung in Kitas einsetzen.
    Ein Schlüssel für gute Bildung ist frühkindliche Bildung.
    Was in der Kita, der Kindertagespflege an Bildung ver-
    mittelt und erlebt wird, ist Grundlage für Chancengleich-
    heit und gute individuelle Förderung von Anfang an.

    Mit Sprachförderung fängt es an. In den nächsten Jah-
    ren investiert der Bund, wie versprochen, 6 Milliarden
    Euro in die Bildungskette Kita – Schule – Hochschule.
    Das ist wichtig. Das Geld, das wir im Kitabereich inves-
    tieren werden, will ich im Dialog mit den Länderminis-
    tern einsetzen. Deshalb haben wir uns zu einer Konfe-
    renz zum Thema „Qualität in der Kindertagesbetreuung“
    für diesen Herbst verabredet. Bund, Länder und Kom-
    munen müssen gemeinsam vorangehen, wenn es darum
    geht, weitere Kitaplätze zu bauen und mit guter indivi-
    dueller Förderung für Bildung von Anfang an zu sorgen.

    Herr Wunderlich, das ist die Antwort auf das Problem
    der Kinderarmut. Das Hauptproblem bei der Kinderar-
    mut ist doch, dass die Bildungschancen von Kindern
    heute immer noch vom Geldbeutel der Eltern abhängen,
    und damit muss Schluss sein. Da können wir mit guter
    Bildungsinfrastruktur für eine Veränderung sorgen. Die-
    ser Haushalt sorgt dafür, dass wir mehr Geld für Sprach-
    förderung ausgeben. Wir werden zukünftig Kitas aus-
    bauen, damit auch die alleinerziehende Verkäuferin für
    ihr Kind einen Kitaplatz hat und so ihrem Job nachgehen
    kann, um endlich aus der Armutsfalle herauszukommen.
    Das ist gezielte Kinderarmutsbekämpfung.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, Chancengleichheit für
    Kinder macht auch Familien stark. Starke Familien sind
    wichtig für Kinder. Im Zentrum moderner Familienpoli-
    tik steht Partnerschaftlichkeit – Partnerschaftlichkeit in
    der Familie, Partnerschaftlichkeit von Frauen und Män-
    nern und Partnerschaftlichkeit bei der Vereinbarkeit von
    Beruf und Familie. Heute gehen immer mehr Mütter ei-
    nem Beruf nach, und immer mehr Väter wollen sich am
    Familienleben beteiligen. Das Elterngeld ist für die Fa-
    milien eine hochwirksame Leistung. Deshalb freue ich
    mich, dass wir mit diesem Haushalt 470 Millionen Euro
    mehr Elterngeld zur Verfügung stellen. Das ist eine gute
    Botschaft für die Familien in Deutschland.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Und wir machen weiter mit dem ElterngeldPlus.
    14 Prozent aller Paare mit kleinen Kindern teilen sich
    partnerschaftlich Beruf und Familie, 60 Prozent wollen
    es aber. Wir wollen diese Lücke zwischen Wunsch und
    Wirklichkeit schließen. Ein wichtiger Schritt dahin ist
    das ElterngeldPlus. Wir haben es schon verabredet, und
    wir werden an dieser Stelle weitermachen. Der Gesetz-
    entwurf ist beschlossen. Ich bin sicher, dass wir im Bun-
    desrat und im Bundestag gute Beratungen haben werden.
    Auch die Alleinerziehenden werden vom ElterngeldPlus
    profitieren.

    Vereinbarkeit ist aber auch ein Thema für Familien
    mit pflegebedürftigen Angehörigen. Deshalb arbeiten
    wir derzeit an einem Gesetzentwurf für eine bessere Ver-
    einbarkeit von Pflege und Beruf. Wir werden die zehntä-
    gige Pflegeauszeit bezahlen und mit der Pflegereform
    das Geld bereitstellen.

    Meine Damen und Herren, Partnerschaftlichkeit ist
    für mich auch ein Gleichstellungsthema. Gleichstellung
    heißt, gleiche Rechte für Männer und Frauen endlich in
    der Lebenswirklichkeit durchsetzen. Das, was im Grund-
    gesetz steht, muss auch in der Lebenswirklichkeit der
    Frauen ankommen. Insofern freue ich mich, dass wir in
    der Ressortabstimmung zum Entwurf eines Gesetzes für
    mehr Teilhabe von Frauen in Führungspositionen sind.
    Wir werden mit dem ElterngeldPlus für mehr Partner-
    schaftlichkeit und damit für mehr Gleichstellung von
    Frauen und Männern sorgen und gleichzeitig mit dem
    Gesetz für gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in
    Führungspositionen für mehr Gleichstellung von Frauen
    und Männern in Führungsetagen sorgen. Die Quote wird
    kommen, und die Quote wird wirken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin damit schon
    etwas weiter in der Zukunft, etwas weiter in der Legisla-
    turperiode. Wir reden aufgrund der Wahlen und des Neu-
    anfangs der parlamentarischen Arbeit relativ spät über
    den Haushalt 2014; das wissen wir. Es ist sehr wichtig,
    dass wir diesen Haushalt beschließen; denn die Träger
    unserer Programme, unsere Partner und Zuwendungs-
    nehmer, warten dringend darauf, auch die Träger von
    wichtigen Programmen für Demokratie und Vielfalt, mit
    denen ich im Gespräch darüber bin, wie wir das neue
    Bundesprogramm ab 2015 auf die Beine stellen. Vor
    dem Wunsch nach mehr Geld besteht hier vor allem der
    Wunsch nach Verstetigung. Wir sind in guten Gesprä-
    chen.

    Es warten aber auch diejenigen auf dieses Geld, auf
    diesen Haushalt, deren Rechte als Kinder mit Füßen ge-
    treten worden sind. Das sind die Menschen, die in Hei-
    men der ehemaligen DDR aufgewachsen sind. Das Un-
    recht, das diesen Menschen in der Vergangenheit
    angetan wurde, kann man mit Geld nicht rückgängig ma-
    chen. Aber Behandlung oder psychologische Beratung
    können den Betroffenen helfen, heute ein besseres Leben
    zu führen. Daran dürfen wir nicht sparen.

    Mir als Vertreterin einer jüngeren Generation, die in
    Ostdeutschland aufgewachsen ist und dann die Freiheit
    im neuen Gesamtdeutschland nutzen konnte, ist es wich-
    tig, dafür zu sorgen, dass andere, die in der DDR gelitten
    haben, mindestens Unterstützung bekommen. Deshalb
    ist es gut, dass wir den Fonds für die Heimkinder aus der
    DDR schon für dieses Jahr um 14,6 Millionen Euro auf-
    gestockt haben und dies in den nächsten Jahren fortset-
    zen werden. Das ist eine Frage der Verantwortung, eine





    Bundesministerin Manuela Schwesig


    (A) (C)



    (D)(B)

    Frage der Haltung, insbesondere im Jahr 25 nach dem
    Mauerfall.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage dafür ausdrücklich Danke.

    Ich finde es unredlich, Herr Wunderlich, dass Sie den
    Kinderzuschlag gegen dieses Thema ausspielen. Sie wis-
    sen ganz genau, dass wir beim Kinderzuschlag nicht kür-
    zen. Es handelt sich um Mittel, die nicht abfließen wür-
    den. Dass wir diese Mittel nicht in den Haushalt
    schicken, sondern denjenigen geben, die als Kinder mas-
    sives Unrecht erlebt haben, das ist Gerechtigkeit. Die
    Kinder von heute gegen die Kinder von damals auszu-
    spielen, ist unredlich. Dagegen wehre ich mich.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Sehr geehrte Damen und Herren, wir arbeiten schon
    am nächsten Haushalt. Mein Anliegen ist es dabei, in so
    wichtigen Feldern wie der Engagementpolitik, der Ar-
    beit für Demokratie und Vielfalt Programme zu bündeln
    und nachhaltige Strukturen zu stärken. Auf jeden Fall
    werde ich Ihnen einen Einzelplan 2015 vorlegen, der er-
    neut das Thema Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt,
    so wie wir es im Haushalt 2014 tun.

    Gerechtigkeit für alle Generationen, Gleichstellung
    von Männern und Frauen, Chancengleichheit für die
    Kinder in diesem Land – das ist meine Haltung, das ist
    meine Politik, und dafür ist der Haushalt 2014 eine gute
    Grundlage.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächste Rednerin hat Katja Dörner jetzt das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katja Dörner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Die Ministerin hat ihre Rede begonnen
    mit: „Ohne Moos nix los.“ Ich muss leider sagen: Das ist
    eine sehr passende Überschrift für den Etat des Famili-
    enministeriums.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der SPD)


    Ende Mai ist eine wichtige Entscheidung gefallen,
    und zwar eine Entscheidung, die weit über den Haushalt
    2014 hinausreicht. Es hat endlich eine Einigung über die
    Verteilung der 6 Milliarden Euro in dem sogenannten
    Bildungspaket gegeben. Jetzt könnte man denken: 6 Mil-
    liarden Euro, das ist gar nicht so wenig Geld.


    (Zuruf von der SPD: Das stimmt!)


    Wenn man aber sieht: über vier Jahre gestreckt, für alle
    Bundesländer, von der Kita über die Schule bis zu den
    Hochschulen, dann erkennt man: Es sind faktisch Pea-
    nuts.


    (Dr. Fritz Felgentreu [SPD]: Na, na, na!)

    Wenn man das mit den 10 Milliarden Euro vergleicht,
    die die Rentenreform, die dieses Haus unlängst be-
    schlossen hat, jedes Jahr kosten wird,


    (Sönke Rix [SPD]: Nicht Generationen gegeneinander ausspielen!)


    dann sieht man: Dieses Verhältnis stimmt überhaupt
    nicht. Die Bundesregierung hat sich davon verabschie-
    det, tatsächlich in die Zukunft zu investieren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die 6 Milliarden Euro sind verteilt. Ich muss leider
    sagen: Ministerin Schwesig ging als Verliererin vom
    Feld. Gerade einmal 1 Milliarde Euro soll es für die Ki-
    tas zusätzlich geben, und diese Zusätzlichkeit ist tatsäch-
    lich noch nicht einmal gegeben; darauf komme ich noch
    zu sprechen.

    Für jede und jeden hier, die und der es wirklich ernst
    meint mit der Verbesserung frühkindlicher Bildung, mit
    mehr Chancengleichheit für alle Kinder von Anfang an,
    ist diese Summe ein reiner Witz. Ministerin Schwesig
    selber wollte 2 Milliarden Euro vom Kuchen haben. Was
    hat sie bekommen? Nicht einmal die Hälfte! Ich finde,
    das ist eine blamable Leistung.

    Es ist noch nicht einmal 1 Milliarde Euro. Wie kommt
    das? Die Einigung hinsichtlich der Verteilung der Mittel
    besagt, dass das Sondervermögen auf bis zu 1 Milliarde
    Euro aufgestockt werden soll. Laut Bundesregierung be-
    finden sich in diesem Sondervermögen noch rund 450
    Millionen Euro. Das würde heißen: Es gibt eine Aufsto-
    ckung um 550 Millionen Euro.

    Aber über die 450 Millionen Euro im Sondervermö-
    gen ist zu sagen: Das Geld ist zwar noch nicht ausgege-
    ben, aber es ist bereits zu fast 100 Prozent bewilligt. Das
    heißt, dieses Geld ist faktisch schon weg. Diese Rech-
    nung „450 Millionen Euro plus 550 Millionen Euro im
    Sondervermögen, das macht 1 Milliarde Euro“ ist eine
    reine Milchmädchenrechnung, weil die 450 Millionen
    Euro für zukünftige Investitionen gar nicht mehr zur
    Verfügung stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    100 Millionen Euro soll es zusätzlich für die Quali-
    tätsverbesserung in den Kitas geben, aber auch das erst
    in 2017.

    Ergebnis: Für den Kitabereich gibt es mitnichten
    1 Milliarde Euro zusätzlich; es sind gerade einmal
    650 Millionen Euro. Ich finde es wirklich ungeheuerlich,
    wie mit dieser angeblichen 1 Milliarde Euro für die Kitas
    Augenwischerei betrieben wird. Ich finde, das kann man
    so nicht stehen lassen, liebe Kolleginnen, liebe Kolle-
    gen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Sönke Rix [SPD]: Was sagt denn die nordrhein-westfälische Landesregierung dazu?)


    Die Vereinbarung für den Kitabereich ist eine Kata-
    strophe, weil wir angesichts dieser mickrigen Summen
    genau das nicht machen können, was wir eigentlich tun
    müssten, nämlich tatsächlich in die Kitaqualität investie-





    Katja Dörner


    (A) (C)



    (D)(B)

    ren. Ich nenne einmal das Stichwort „Bundesqualitätsge-
    setz“. Das wird in dieser Legislatur wohl nicht mehr
    kommen.

    Stattdessen bleibt uns das völlig unsinnige Betreu-
    ungsgeld erhalten, das uns schon jetzt jährlich eine halbe
    Milliarde Euro kostet. Wir haben jetzt die ersten Studien
    zu der Frage der Wirksamkeit dieser Maßnahme bekom-
    men, auch aus dem Familienministerium. Sie besagen
    ganz klar: Das Betreuungsgeld verschärft die Bildungs-
    ungleichheit in unserem Land. Deshalb ist für uns Grüne
    ganz klar: Wir Grüne wollen das Betreuungsgeld ab-
    schaffen und stattdessen in Kitas und frühkindliche Bil-
    dung investieren. Wir wollen tatsächlich Ernst machen
    mit guter Bildung für alle Kinder von Anfang an.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich möchte noch auf zwei Vorhaben eingehen, die uns
    in Form von Gesetzgebung ins Haus stehen. Seit Freitag
    letzter Woche – die Ministerin hat es angesprochen – ist
    der Referentenentwurf eines Gesetzes in der Welt für
    eine Frauenquote in Aufsichtsräten. Ich finde es natür-
    lich gut, dass es endlich zu einer gesetzlichen Regelung
    kommt. Wir alle wissen, dass die freiwilligen Vereinba-
    rungen nichts gebracht haben. Aber eine 30-Prozent-
    Quote und die nur für börsennotierte Unternehmen, das
    heißt für insgesamt 101 Unternehmen, ist wirklich kein
    großer Wurf. Wir Grüne haben gestern in der Fraktion
    einen eigenen Gesetzentwurf beschlossen, der eine 40-
    Prozent-Quote, und zwar auch für mitbestimmungs-
    pflichtige Unternehmen, vorsieht. Wenn wir Grüne von
    Gleichstellung von Frauen sprechen, dann bleiben wir
    nicht auf halber Strecke stecken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zweiter Punkt: das ElterngeldPlus. Auch hier ist es
    gut und überfällig, dass die Ungerechtigkeit beseitigt
    wird, dass Eltern, die zeitnah nach der Geburt des Kin-
    des Teilzeit arbeiten, weniger vom Elterngeld profitieren
    als Eltern, die eher die klassische Rollenaufteilung wäh-
    len. Aber an einer entscheidenden Stelle wird eine an-
    dere Gerechtigkeitslücke gerade nicht geschlossen, und
    zwar bei der Anrechnung des Elterngeldes auf das
    ALG II. Auch Eltern im ALG-II-Bezug haben ein An-
    recht auf eine Schonzeit nach der Geburt ihrer Kinder.
    Die Anrechnung des Elterngeldes muss wieder zurück-
    genommen werden. Auch das muss im Zusammenhang
    mit dem ElterngeldPlus thematisiert und diskutiert wer-
    den.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, abschließend: Ich
    bin wirklich froh, dass das unsägliche Anti-Linksextre-
    mismus-Programm vom Tisch ist. Wir kennen alle den
    Evaluierungsbericht des Deutschen Jugendinstituts aus
    2013, wonach die daraus geförderten Projekte als einsei-
    tig, methodisch schwach und stark gesteuert bezeichnet
    worden sind. Es ist aus unserer Sicht absolut richtig,
    wieder den Fokus darauf zu richten, wo der Schuh tat-
    sächlich drückt.
    Letzte Woche haben wir den Verfassungsschutzbe-
    richt bekommen. Dieser Bericht zeigt die erschreckende
    Tatsache auf, dass die rechtsextreme Gewalt gegenüber
    2012 um 20 Prozent gestiegen ist. An diesem Punkt
    müssen wir beherzt handeln. Ich erwarte, dass die Minis-
    terin das umsetzt, was sie angekündigt hat, nämlich die
    Mittel gegen Rechtsextremismus relevant aufzustocken
    und zu verstetigen. Auch hier, Frau Ministerin, haben
    wir uns über Ihre Ankündigungen gefreut. Aber auch
    hier gilt: An Ihren Taten werden wir Sie messen.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)