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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/41 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 I n h a l t : Wahl der Abgeordneten Kathrin Vogler als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 A Tagesordnungspunkt I: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Absicherung stabiler und fai- rer Leistungen für Lebensversicherte (Lebensversicherungsreformgesetz – LVRG) Drucksache 18/1772 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B b) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Matthias W. Birkwald, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Lebensver- sicherungen auf den Prüfstand stellen – Kein Schnellverfahren zu Lasten der Versicherten Drucksache 18/1815 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3566 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3567 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3569 B Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3570 C Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksachen 18/700, 18/702 . . . . . . . . . . . 3571 C b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksachen 17/14301, 18/1026 . . . . . . . 3571 C II.1 Einzelplan 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3571 C II.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/1002, 18/1023 . . . . . . . 3571 D II.3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . . . . 3571 D II.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/1008, 18/1023. . . . . 3572 A b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . 3572 A c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitge- setzes 2014 Drucksachen 18/1050, 18/1223, 18/1762 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3572 A d) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Herstellung des Einver- nehmens von Bundestag und Bundesregierung zum Begehren der Republik Litauen, der dritten Stufe der Europäischen Wirt- schafts- und Währungsunion bei- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 zutreten und den Euro als Umlauf- währung einzuführen hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages nach Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9a des Gesetzes über die Zusam- menarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in An- gelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1800 . . . . . . . . . . . . . 3572 B e) Beratung der Unterrichtung durch das Bundesministerium der Finanzen gemäß § 9a des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregie- rung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union: Beitritt Litauens zum Euroraum Drucksache 18/1730 . . . . . . . . . . . . . 3572 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3572 C Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3574 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3576 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3578 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3580 C Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3582 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 3583 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3586 A Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3588 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 3589 A Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3591 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3592 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3593 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3594 C Uwe Feiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3596 B II.5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3598 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3598 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 3599 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3600 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 3601 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3603 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3604 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3606 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3607 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3608 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3610 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3611 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3613 B Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3615 B Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 3617 A II.6 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3618 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3619 A Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3620 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3621 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3623 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3626 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3628 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3629 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 D Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3634 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3636 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3638 A II.7 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/1016, 18/1023 . . . . . . . 3639 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3640 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3641 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3643 B Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3644 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3646 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3647 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 III Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 3648 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3650 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 3651 D Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3653 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3654 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3655 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3656 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3657 C II.8 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/1010, 18/1023 . . . . . . . 3659 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3659 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3660 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3662 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3664 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3665 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3666 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3667 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3668 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3669 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 3671 A Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3672 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3673 A Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3674 A Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3675 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3677 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3678 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3680 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3681 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3565 (A) (C) (D)(B) 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 Beginn: 10.01 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3681 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 24.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 24.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU/CSU 24.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 24.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 24.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 24.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 24.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 24.06.2014 Hübinger, Anette CDU/CSU 24.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 24.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 24.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 24.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 24.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 24.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 24.06.2014 Strässer, Christoph SPD 24.06.2014 Thönnes, Franz SPD 24.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 24.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 24.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 24.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 41. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP I Stabile Leistungen für Lebensversicherte TOP II Haushaltsgesetz 2014, Finanzplan 2013 - 2017 Epl 01 Bundespräsident Epl 02 Bundestag Epl 03 Bundesrat Epl 08, Finanzen Epl 20 Bundesrechnungshof Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Epl 15 Gesundheit Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Harald Weinberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Ich denke, all diese Themen sind wichtig und müssen

    auch von Ihnen behandelt werden. Ich befürchte, Sie
    werden unsere Änderungsanträge nicht mit beschließen.
    Die Themen können Sie aber nicht vom Tisch wischen.
    Sie werden uns erhalten bleiben und weiter beschäftigen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächster Redner ist der Kollege

Burkhard Blienert, SPD.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Burkhard Blienert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Ein-
    zelplan, den wir jetzt beraten, ist gemessen am Gesamt-
    haushalt mit rund 11 Milliarden Euro eher ein kleinerer
    Einzelplan. Bekanntermaßen sind von diesen 11 Milliar-
    den Euro – das wurde heute schon mehrfach gesagt –
    10,5 Milliarden Euro durch den Bundeszuschuss an den
    Gesundheitsfonds festgelegt. Den restlichen Haushalts-
    mitteln von 500 Millionen Euro stehen die Milliarden
    gegenüber, die im gesamten Gesundheitssystem bewegt
    werden und den Gesamteindruck prägen. Laut GKV
    summierten sich die Ausgaben der gesetzlichen Kran-
    kenversicherung 2012 auf 173 Milliarden Euro. Das ist
    natürlich noch nicht alles. Das bestimmt meistens die öf-
    fentliche Debatte über die Gesundheitsversorgung in
    Deutschland, so auch heute in unserer Haushaltsdebatte.
    Auch wenn der Anteil des Einzelplans 15 – abgesehen
    vom Zuschuss – eher gering ist, sind die Wirkungen ins-
    gesamt nicht kleinzureden, da wichtige Projekte dadurch
    an- und durchfinanziert werden können.

    Mit dem Haushalt 2014, der aufgrund des fortge-
    schrittenen Jahres jedoch nur noch begrenzte Wirkung
    entfalten wird, stellen wir die Weichen für die kommen-





    Burkhard Blienert


    (A) (C)



    (D)(B)

    den Jahre. Davon abgesehen besteht natürlich noch viel
    Reformbedarf im Bereich des Gesundheitswesens. Die-
    sen Herausforderungen haben wir uns als Koalition ge-
    stellt – ich möchte Beispiele nennen –: Wir waren es, die
    das Preismoratorium für Arzneimittel noch im Dezem-
    ber 2013 bis 2017 verlängert haben.


    (Beifall der Abg. Petra Hinz [Essen] [SPD] – Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Was wir schon im Juni gefordert haben!)


    Wir waren es, die das Instrument der unsozialen Kopf-
    pauschalen abgeschafft haben. Das ist Politik nach dem
    Motto: „Gesagt. Getan. Gerecht.“ Das ist Ausdruck einer
    verlässlichen und gerechten Gesundheitspolitik.


    (Kordula Schulz-Asche [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihr hättet es ja gerne schnell gemacht, mit schweren Fehlern! Das hat die Opposition noch gerettet!)


    Nun zu den anstehenden Herausforderungen. Die Ko-
    alition arbeitet ihre gesundheitspolitische Agenda Punkt
    für Punkt weiter ab, ohne dabei die Zahlen insgesamt aus
    den Augen zu verlieren. Wir beschließen daher Maßnah-
    men, die solide gerechnet und finanziert sind. Wir schie-
    ben die Reformen an, die den Bürgerinnen und Bürgern
    ein Leben mit einer bestmöglichen Gesundheitsversor-
    gung und -vorsorge ermöglichen.

    Damit bin ich bei den beiden Punkten, die in den
    nächsten Monaten anstehen: Pflege und Prävention. An
    dieser Stelle kommt der Bundeshaushalt des BMG ins
    Spiel. Im Pflegebereich stehen uns große gesellschaftli-
    che Herausforderungen bevor. Wir setzen uns mit einem
    Teil dieser Probleme auseinander und stellen in dieser
    Legislaturperiode in zwei Stufen insgesamt 6 Milliar-
    den Euro für die Pflegekassen zusätzlich zur Verfügung.

    Bis 2030 gehen Experten zusätzlich von 1 Million
    Hilfebedürftiger aus. Der Anteil der demenziell Erkrank-
    ten wird dementsprechend ansteigen, und der steigende
    Anteil der professionellen Pflege wird mit einem sich er-
    höhenden Personalbedarf einhergehen. Es gibt noch
    viele weitere Herausforderungen, die jeder anschaulich
    beobachten kann, der vor Ort in ambulanten und statio-
    nären Pflegeeinrichtungen unterwegs ist.

    Im Bereich der Pflege haben wir jetzt 3 Millionen
    Euro für eine Pflegekampagne eingestellt. Ich glaube,
    das ist auch dringend notwendig, um weiter Aufklärung
    und Information zu betreiben.


    (Beifall bei der SPD)


    Mit diesem Geld können Programmmaßnahmen finan-
    ziert werden, und es kann die Einführung des neuen
    Pflegebedürftigkeitsbegriffs realisiert werden. Zudem
    können Fachkampagnen durchgeführt werden, um für
    die Pflegeberufe zu werben und deren Attraktivität zu
    steigern.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch im Bereich der
    Prävention gilt es, ähnlich dicke Bretter zu bohren. Prä-
    vention muss als Querschnittsaufgabe begriffen werden.
    Arbeitsschutz und geschlechtsspezifische Krankheits-
    symptome müssen verstärkt in den Fokus der Gesund-
    heitspolitik gerückt werden. Das Präventionsgesetz, wel-
    ches wir uns für die Legislaturperiode vorgenommen
    haben, wird hierzu Antworten finden und Regelungen
    vorsehen.

    Prävention braucht aber auch Mittelerhöhungen für
    Gesundheitsförderung bzw. für die Arbeit der Bundes-
    zentrale für gesundheitliche Aufklärung. Daher werden
    auch hier über 43 Millionen Euro für den Bereich Prä-
    vention und Aufklärungsarbeit aufgebracht. Allein für
    den Bereich Drogen- und Suchtmittelmissbrauch stehen
    über 12 Millionen Euro zur Verfügung. Im Bereich HIV/
    Aids stehen über 13 Millionen Euro zur Verfügung.
    Auch hier gibt es ein deutliches Plus.

    Aus meiner Sicht ist es besonders erfreulich, dass die
    BZgA insgesamt 4 Millionen Euro mehr als 2013 be-
    kommt und somit ihre wichtige Aufklärungsarbeit fort-
    führen kann.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben es geschafft, einen weiteren wichtigen Akzent
    zu setzen. Den möchte ich nochmals in Erinnerung ru-
    fen: 10 Millionen Euro mehr zur Sicherung der HIV-
    Aids-Stiftung sind im Haushalt aufgrund der parlamen-
    tarischen Beratungen in den Ausschüssen verankert wor-
    den. Das ist ein großer Fortschritt.

    Es ist kein großes Geheimnis, dass wir Sozialdemo-
    kratinnen und Sozialdemokraten an manchen Stellen
    weitergehende Reformvorstellungen im Gesundheitsbe-
    reich haben. Wir werden diese auch nicht aufgeben. Es
    ist aber nun einmal unsere Aufgabe, das Realisierbare
    anzugehen und umzusetzen.

    Wir Sozialdemokraten haben an unterschiedlichen
    Stellen Kürzungen des schwarz-gelben Haushaltsent-
    wurfs rückgängig gemacht. Schwerpunkte haben wir auf
    die Bereiche „Prävention“ und „Pflege“ gelegt.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Der Haushalt 2014 sichert den Fortbestand von Maß-
    nahmen und Projekten zur Suchtaufklärung und Drogen-
    beratung. Er sichert die Aufklärungsarbeit der BZgA.
    Mit dem neuen Titel zur Pflegekampagne geben wir eine
    Antwort auf den demografischen Wandel und stärken
    den gesamten Pflegebereich.

    Auch die Beschlüsse über den Zuschuss für den Ge-
    sundheitsfonds sind verantwortbar, auch wenn in den
    Jahren 2014 und 2015 der befristete Bundeszuschuss
    sinkt und erst wieder ab 2016 sein Ausgangsniveau er-
    reichen wird. Im Jahr 2017 wird er auf jährlich 14,5 Mil-
    liarden Euro steigen. Er ist also schwankend. Angesichts
    der Rücklagen ist dieses aber vertretbar. So ergeben sich
    nicht zwingend Auswirkungen auf die Beitragshöhe der
    Beitragszahlerinnen und -zahler. Die Aussagen der Ex-
    perten bei der öffentlichen Anhörung hierzu haben dies
    deutlich klargestellt.

    Natürlich bleiben immer Fragen offen – wie eben die
    Bewertung der versicherungsfremden Leistungen. Das
    ist ein Problem, das wir an dieser Stelle aber nicht lösen
    können, sondern das müssen wir als Aufgabe mitnehmen
    und im Ausschuss beraten.





    Burkhard Blienert


    (A) (C)



    (D)(B)

    Die Koalition handelt, ihre Maßnahmen wirken. Die
    Opposition täte gut daran, die richtigen Weichenstellun-
    gen an der Stelle mitzutragen.

    Ich danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)