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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/40 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 40. Sitzung Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 I n h a l t : Begrüßung des Präsidenten der Parlamentari- schen Versammlung der Organisation für Si- cherheit und Zusammenarbeit in Europa, Herrn Ranko Krivokapic . . . . . . . . . . . . . . . . 3489 A Tagesordnungspunkt 26: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einstufung weiterer Staaten als sichere Herkunftsstaaten und zur Er- leichterung des Arbeitsmarktzugangs für Asylbewerber und geduldete Aus- länder Drucksache 18/1528 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3489 B b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Sevim Dağdelen, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Schutzbedarf von Roma aus Westbal- kanstaaten anerkennen Drucksache 18/1616 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3489 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3489 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3491 D Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3493 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3495 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3497 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3499 A Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3500 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3501 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 3502 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3505 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3506 C Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Sanktionen bei Hartz IV und Leistungseinschränkungen bei der Sozialhilfe abschaffen Drucksache 18/1115 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3508 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3508 C Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3510 A Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 3512 A Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 3513 A Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3513 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3516 A Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3517 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3518 D Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3519 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3520 D Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . 3522 A Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3524 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3524 B Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3525 D Tagesordnungspunkt 28: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stabilisierung des Künstlersozialabgabe- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 satzes (Künstlersozialabgabestabilisierungs- gesetz – KSAStabG) Drucksache 18/1530 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3528 A Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staats- sekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3528 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3529 A Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3530 A Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 3531 B Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3532 A Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 3533 B Tagesordnungspunkt 29: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Multidimensionalen In- tegrierten Stabilisierungsmission der Ver- einten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolution 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013 Drucksache 18/1416 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3534 D Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3535 A Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3536 C Achim Post (Minden) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3537 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3538 C Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3539 C Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3540 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3541 B Tagesordnungspunkt 30: Erste Beratung des von den Abgeordneten Kai Gehring, Özcan Mutlu, Beate Walter- Rosenheimer, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über befristete Ar- beitsverträge in der Wissenschaft (1. Wiss- ZeitVG-ÄndG) Drucksache 18/1463 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3542 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3542 B Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 3543 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3545 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3546 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3546 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3548 A Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3549 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 3550 D Tagesordnungspunkt 31: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der „United Nations Inte- rim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolution 1701 (2006) vom 11. August 2006 und folgender Resolutio- nen, zuletzt 2115 (2013) vom 29. August 2013 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksache 18/1417 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3552 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3552 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3553 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3554 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3556 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3557 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3557 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3559 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3560 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3561 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Ernst-Dieter Rossmann und Andreas Schwarz (beide SPD) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele und der Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Geset- zes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfas- sungsgerichts (Drucksache 18/1662) (39. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 18) . . . . . . . . . . . . 3562 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3563 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 3489 (A) (C) (D)(B) 40. Sitzung Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 3561 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 06.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 06.06.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06.06.2014 Bulmahn, Edelgard SPD 06.06.2014 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 06.06.2014 Freitag, Dagmar SPD 06.06.2014 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 06.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 06.06.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 06.06.2014 Golze, Diana DIE LINKE 06.06.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 06.06.2014 Groß, Michael SPD 06.06.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 06.06.2014 Hänsel, Heike DIE LINKE 06.06.2014 Hartmann, Sebastian SPD 06.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 06.06.2014 Hinz (Essen), Petra SPD 06.06.2014 Hochbaum, Robert CDU/CSU 06.06.2014 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 06.06.2014 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 06.06.2014 Kampeter, Steffen CDU/CSU 06.06.2014 Klare, Arno SPD 06.06.2014 Klingbeil, Lars SPD 06.06.2014 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 06.06.2014 Dr. Lauterbach, Karl SPD 06.06.2014 Lay, Caren DIE LINKE 06.06.2014 Dr. Malecha-Nissen, Birgit SPD 06.06.2014 Mast, Katja SPD 06.06.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 06.06.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06.06.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 06.06.2014 Nietan, Dietmar SPD 06.06.2014 Pilger, Detlev SPD 06.06.2014 Rüffer, Corinna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.06.2014 Rüthrich, Susann SPD 06.06.2014 Schavan, Annette CDU/CSU 06.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 06.06.2014 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 06.06.2014 Schwabe, Frank SPD 06.06.2014 Steinke, Kersten DIE LINKE 06.06.2014 Tank, Azize DIE LINKE 06.06.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 06.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 06.06.2014 Wiese, Dirk SPD 06.06.2014 Ziegler, Dagmar SPD 06.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 3562 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Ernst-Dieter Rossmann und Andreas Schwarz (beide SPD) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Abgeord- neten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Ge- setzes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- gerichts (Drucksache 18/1662) (39. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt 18) In einer aufgeklärten Gesellschaft ohne Diskriminie- rung versteht sich die vollständige Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Ehe von selbst. Gleichwohl lässt sich dieses Selbstverständnis nicht verordnen – es sind Kompromisse zu suchen, über die in einer Demokratie Mehrheiten entscheiden. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wurde für diese Legislaturperiode vereinbart: Sexuelle Identität respektieren – Lebenspartner- schaften, Regenbogenfamilien Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partner- schaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind. Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende – Dis- kriminierungen von gleichgeschlechtlichen – Le- benspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden. Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden wir beseitigen. Wir sind froh, dass sich Vereine und Körperschaften für die Rechte Homosexueller einsetzen. Gemäß § 52 Absatz 2 Nummer 7 AO können diese Vereine und Kör- perschaften zur Förderung der Volksbildung als gemein- nützig anerkannt werden. Zu einer vollständigen Gleichstellung gehört auch, dass die Förderung der Lebenspartnerschaft als gemein- nütziger Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung verankert wird; denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Homosexuali- tät in der Gesellschaft. Sie klären auf und unterstützen Homosexuelle bei der Bewältigung von Problemen. Hier die Förderungswürdigkeit in die Abgabenordnung auf- zunehmen, folgt unmittelbar aus der Koalitionsvereinba- rung. Wir bedauern sehr, dass die CDU/CSU dieser Verein- barung noch nicht folgen kann und zwischen den Koali- tionspartnern hier keine Einigung über die Erweiterung der gemeinnützigen Zwecke erzielt werden konnte. Aus Rücksichtnahme auf den Koalitionsvertrag, in dem sich die Koalitionspartner auf ein einheitliches Ab- stimmungsverhalten verständigt haben, können wir dem Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion leider nicht zustimmen. Dieses einheitliche Abstimmungsverhalten ermög- licht es uns, erfolgreich deutliche Verbesserungen für viele Menschen zu erreichen – auch im Hinblick auf ein selbstbestimmtes Leben. Damit wird also – trotz dieses einzelnen Aspekts in der Abgabenordnung – viel er- reicht. Diese Erfolge wollen wir nicht durch Zustim- mung zu dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen ge- fährden. Wir werden uns aber weiterhin für dieses Anliegen einsetzen und eine vollständige Gleichbehandlung von Lebenspartnerschaften unterstützen. Mit dem heute ver- abschiedeten Gesetz zur Anpassung steuerlicher Rege- lungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- gerichts wird eine steuerliche Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft, wie vom Bundesverfas- sungsgericht gefordert, hergestellt. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 922. Sitzung am 23. Mai 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmer- Entsendegesetzes – Gesetz zum Vorschlag für einen Beschluss des Ra- tes zur Aufhebung des Beschlusses 2007/124/EG, Euratom des Rates Darüber hinaus hat der Bundesrat in seiner 922. Sit- zung am 23. Mai 2014 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 2 und Satz 3 des Standortauswahlgesetzes in Er- gänzung seines Beschlusses vom 11. April 2014 als Vertreter der gesellschaftlichen Gruppen – Klaus Brunsmeier (Bund für Umwelt und Natur- schutz Deutschland) und – Jörg Sommer (Deutsche Umweltstiftung) zu Mitgliedern der „Kommission Lagerung hoch radio- aktiver Abfallstoffe“ gewählt. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparats im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2013 Drucksachen 18/1046, 18/1379 (neu) Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 3563 (A) (C) (D)(B) Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparats im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2013 Drucksachen 18/1047, 18/1379 (neu) Nr. 1.4 Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des unabhängigen Expertenkreises Antisemitis- mus Antisemitismus in Deutschland – Erscheinungsformen, Bedingungen, Präventionsansätze Drucksachen 17/7700, 18/770 Nr. 2 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen der Regelungen zur Anzeigepflicht gewerblicher und gemeinnütziger Samm- lungen gemäß der §§ 17 und 18 des Kreislaufwirt- schaftsgesetzes (Monitoring-Bericht) Drucksachen 18/800, 18/1042 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 18/1393 Nr. A.1 EP P7_TA-PROV(2014)0204 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.7 EP P7_TA-PROV(2013)0383 Drucksache 18/419 Nr. A.8 EP P7_TA-PROV(2013)0389 Drucksache 18/544 Nr. A.7 Ratsdokument 17859/13 Drucksache 18/822 Nr. A.1 EuB-BReg 14/2014 Drucksache 18/822 Nr. A.2 EuB-BReg 15/2014 Drucksache 18/822 Nr. A.4 EuB-BReg 20/2014 Drucksache 18/1048 Nr. A.4 Ratsdokument 7509/14 Drucksache 18/1048 Nr. A.5 Ratsdokument 7536/14 Drucksache 18/1137 Nr. A.1 Ratsdokument 7537/14 Drucksache 18/1393 Nr. A.6 EuB-BReg 38/2014 Drucksache 18/1393 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2014)0229 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr. A.37 Ratsdokument K(2013)3539 endg. Drucksache 18/419 Nr. A.39 Ratsdokument 11499/13 Drucksache 18/419 Nr. A.54 Ratsdokument 17645/13 Drucksache 18/822 Nr. A.10 Ratsdokument 6113/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/1048 Nr. A.7 Ratsdokument 5398/14 Drucksache 18/1137 Nr. A.2 Ratsdokument 7907/14 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/419 Nr. A.100 Ratsdokument 11460/13 Drucksache 18/419 Nr. A.101 Ratsdokument 11474/13 Drucksache 18/419 Nr. A.102 Ratsdokument 11926/13 Drucksache 18/419 Nr. A.103 Ratsdokument 16220/13 Drucksache 18/419 Nr. C.36 Ratsdokument 8040/12 Drucksache 18/419 Nr. C.37 Ratsdokument 15865/12 Drucksache 18/544 Nr. A.37 Ratsdokument 5567/14 Drucksache 18/544 Nr. A.38 Ratsdokument 17367/13 Drucksache 18/544 Nr. A.39 Ratsdokument 17650/13 Drucksache 18/544 Nr. A.40 Ratsdokument 18151/13 Drucksache 18/642 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2014)0012 Drucksache 18/642 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2014)0014 Drucksache 18/822 Nr. A.26 Ratsdokument 6220/14 Drucksache 18/1137 Nr. A.4 Ratsdokument 7978/14 Drucksache 18/1137 Nr. C.2 Ratsdokument 6715/12 Drucksache 17/9475 Nr. A.17 Ratsdokument 8042/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.148 EP P7_TA-PROV(2013)0284 Drucksache 18/419 Nr. A.150 EP P7_TA-PROV(2013)0390 Drucksache 18/419 Nr. A.153 EP P7_TA-PROV(2013)0420 Drucksache 18/1393 Nr. A.36 EP P7_TA-PROV(2014)0206 Drucksache 18/1393 Nr. A.37 EP P7_TA-PROV(2014)0253 Drucksache 17/14284 Nr. A.12 EP P7_TA-PROV(2013)0223 Drucksache 17/14284 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2013)0232 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 18/419 Nr. A.197 EP P7_TA-PROV(2013)0274 Drucksache 18/419 Nr. A.198 EP P7_TA-PROV(2013)0329 Drucksache 18/419 Nr. A.199 EP P7_TA-PROV(2013)0350 Drucksache 18/419 Nr. A.200 EP P7_TA-PROV(2013)0368 Drucksache 18/419 Nr. A.201 Ratsdokument 10469/13 40. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26 Asylrecht TOP 27 Sanktionen bei Hartz IV und Sozialhilfe TOP 28 Künstlersozialabgabesatz TOP 29 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 30 Befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft TOP 31 Bundeswehreinsatz in Libanon (UNIFIL) Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Stefinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Liebe Frau Kollegin De Ridder, wenn ich richtig in-

    formiert bin, haben wir bereits einen Termin ausge-
    macht.





    Dr. Wolfgang Stefinger


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Michaela Noll [CDU/CSU]: Aha, jetzt hat er die beiden geoutet!)


    Nach Ihrer Rede freue ich mich umso mehr auf das Mit-
    tagessen mit Ihnen.


    (Dr. Daniela De Ridder [SPD]: Danke schön!)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Den Beginn meiner heutigen Rede möchte ich
    nutzen, um mich bei unseren Wissenschaftlern für die
    Innovationskraft zu bedanken, mit der sie Deutschland
    im Forschungsbereich international wettbewerbsfähig
    halten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    – Ja, da darf man ruhig klatschen.

    Zahlreiche Studien und Berichte der letzten Zeit bele-
    gen: In vielen Bereichen ist die deutsche Wissenschaft,
    sind unsere Wissenschaftler Weltspitze. Unser Wissen-
    schaftssystem scheint attraktiv zu sein. Welche Zahlen
    könnten dies eindrucksvoller belegen als die der auslän-
    dischen Wissenschaftler, die gerne zu uns kommen, um
    hier zu forschen und sich weiterzuentwickeln?

    Wir wissen nämlich: Spitzenwissenschaftler gehen
    dorthin, wo sie die besten Arbeitsbedingungen vorfin-
    den. Sie wollen unter optimalen Bedingungen arbeiten
    und Grundlagenforschung betreiben. Hervorragende Be-
    dingungen bieten auch unsere außeruniversitären Ein-
    richtungen. Sie genießen weltweit ein hohes Ansehen
    und sind national wie international begehrte Arbeitgeber.

    Ja, unsere Einrichtungen ziehen Wissenschaftler an.
    Dies liegt zum einen an ihrem weltweit hervorragenden
    Ruf und zum anderen auch an den Arbeitsbedingungen;
    davon konnte ich mich bei meinen Besuchen in For-
    schungszentren überzeugen. Denn das Ziel unserer For-
    schungseinrichtungen ist und muss es sein, als attrakti-
    ver Arbeitgeber im deutschen Wissenschaftssystem
    wahrgenommen zu werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Gute Entwicklungsmöglichkeiten gehören selbstver-
    ständlich dazu.

    Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz hat hierfür die
    Rahmenbedingungen geschaffen. Unsere Einrichtungen
    wissen – davon bin ich überzeugt –, dass sie eine Verant-
    wortung haben: nicht nur eine Verantwortung gegenüber
    dem Staat oder den Drittmittelgebern, die für die For-
    schung bewilligten Gelder zu rechtfertigen, sondern
    auch eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft,
    mit neuen Erfindungen und durch die Erforschung von
    Ursachen Probleme zu lösen, Krankheiten zu bekämp-
    fen, neue Technologien zu entwickeln und ressourcen-
    schonende Werkstoffe zu erfinden. Sie wissen auch um
    ihre Verantwortung für ihre Mitarbeiter und deren Fami-
    lien. Genau diese Verantwortung spiegelt sich in den
    Leitlinien der Forschungsorganisationen wider. Viele
    Einrichtungen haben in diesen nämlich geregelt, dass sie
    verantwortlich und nachvollziehbar mit der Befristung
    von Arbeitsverhältnissen umgehen.

    (Dr. Simone Raatz [SPD]: Es wäre schön, wenn sie es auch machen würden!)


    Wenn ich mit den Einrichtungen spreche, dann sagen
    mir diese auch: Bitte engt uns mit gesetzlichen Vorgaben
    nicht zu sehr ein. Wir brauchen eine gewisse Flexibilität,
    um an Themenfelder herangehen zu können.

    Bei meinen Besuchen treffe ich auch Wissenschaftler,
    die nur an einem Teilbereich eines Forschungsprojektes
    mitarbeiten möchten und von sich aus nur sechs, acht
    oder zwölf Monate mitforschen wollen.


    (Dr. Daniela De Ridder [SPD]: Die kenne ich nicht!)


    Hier stelle ich mir die Frage: Wollen wir für diese hoch-
    motivierten Forscher wirklich eine Begründungspflicht
    einführen? Brauchen wir wirklich ein Mehr an Bürokra-
    tie?


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weniger Befristung brauchen wir!)


    Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Gerade als jun-
    ger Mensch weiß ich natürlich, wie wichtig es ist, Per-
    spektiven zu haben und sich Ziele zu setzen. Natürlich
    ist es notwendig, ein Stück weit berufliche Planungssi-
    cherheit zu bekommen, vor allem dann, wenn es an die
    Familiengründung geht. Aus diesem Grund werden bei
    der Weiterentwicklung unserer großen Wissenschafts-
    pakte auch verlässliche und planbare Karrierewege in
    der Wissenschaft eine wichtige Rolle spielen.

    Wir wollen die bisherigen Bemühungen der Wissen-
    schaftsorganisationen durch eine maßvolle Novellie-
    rung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes unterstützen
    und nicht belasten.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Immerhin!)


    Das 2007 in Kraft getretene Gesetz wurde 2011 eva-
    luiert. Die gesetzlichen Befristungsvorschriften haben
    sich, so das Ergebnis der Evaluation, im Grunde be-
    währt.


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Na, na! – Dr. Daniela De Ridder [SPD]: Nicht ganz!)


    Auf einer seiner nächsten Sitzungen wird sich der
    Wissenschaftsrat mit den Perspektiven des wissenschaft-
    lichen Nachwuchses befassen. Ich denke, dessen Stel-
    lungnahme sollten wir abwarten.

    Eines ist klar: Wo Anpassungen sinnvoll sind, werden
    wir diese vornehmen,


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Das ist ein Wort!)


    aber mit Maß und Ziel.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Ich schließe die Aussprache.





Vizepräsidentin Petra Pau


(A) (C)



(D)(B)

Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzent-
wurfs auf Drucksache 18/1463 an die in der Tagesord-
nung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Gibt es
dazu anderweitige Vorschläge? – Das ist nicht der Fall.
Dann ist die Überweisung so beschlossen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 31 auf:

Beratung des Antrags der Bundesregierung

Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut-
scher Streitkräfte an der „United Nations
Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf
Grundlage der Resolution 1701 (2006) vom
11. August 2006 und folgender Resolutionen,
zuletzt 2115 (2013) vom 29. August 2013 des
Sicherheitsrates der Vereinten Nationen

Drucksache 18/1417
Überweisungsvorschlag:
Auswärtiger Ausschuss (f)

Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
Verteidigungsausschuss
Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
Haushaltsausschuss gemäß § 96 der GO

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Parla-
mentarische Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Niels Annen [SPD])


D
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ralf Brauksiepe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Die Entwicklungen in Syrien und darüber hinaus im gan-
    zen Nahen und Mittleren Osten verdienen unverändert
    unsere ganze Aufmerksamkeit; denn das Leiden der Be-
    völkerung in Syrien geht weiter. Millionen von Flücht-
    lingen haben das Land bereits verlassen und suchen Zu-
    flucht in den Nachbarstaaten.

    Erst kürzlich hat deshalb der Deutsche Bundestag aus
    guten Gründen mit großer Mehrheit einer Beteiligung
    deutscher Streitkräfte am maritimen Begleitschutz für
    die Vernichtung der syrischen Chemiewaffen zuge-
    stimmt. Das ist aus Sicht der Bundesregierung weit mehr
    als nur ein symbolischer Beitrag. Wir leisten einen akti-
    ven Beitrag dafür, dass Massenvernichtungswaffen ver-
    nichtet werden, und ich bin dankbar, dass es dafür eine
    so große Zustimmung hier in diesem Hohen Hause gege-
    ben hat. Wer dem nicht zugestimmt hat, hat hinsichtlich
    der Bekämpfung von Massenvernichtungswaffen wirk-
    lich jede politische Glaubwürdigkeit verloren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ursprünglich eine reine Beobachtermission, machte
    UNIFIL den Waffenstillstand zwischen Israel und dem
    Libanon vom 14. August 2006 erst möglich. Seitdem ist
    diese robuste VN-Mission ein entscheidender Stabilitäts-
    faktor in der Region.

    Der Auftrag der Mission ist es letztlich, den Rahmen
    für politische Lösungen offener Fragen zwischen dem
    Libanon und Israel zu bieten. Es gilt, die Beziehungen
    zwischen diesen beiden Nachbarn stabil zu halten und
    damit zur Stabilität der gesamten Region beizutragen.
    Genau das ist das, was wir tun können. Man kann als
    erster Redner nicht alles vorhersehen, was nachher noch
    gesagt wird. Aber wir haben heute ja schon eine Debatte
    über ein Mandat gehabt, und wir haben unsere Erfahrun-
    gen.

    Es ist wahr: Natürlich sind die Konflikte zwischen
    dem Libanon und Israel noch längst nicht gelöst. Aber
    diese Konflikte hat nicht die Bundeswehr ausgelöst, die
    Ursachen dafür liegen ganz woanders. Wir leisten mit
    der Bundeswehr einen Beitrag für einen Rahmen zur
    Konfliktlösung. Den Konflikt müssen andere lösen. Wir
    tragen zur Konfliktlösung bei.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Niels Annen [SPD])


    Es geht aber auch konkret darum, die libanesische Re-
    gierung auf Anforderung bei der Sicherung der Grenzen
    zu unterstützen und zu verhindern, dass Rüstungsgüter
    und sonstiges Wehrmaterial illegal in den Libanon ver-
    bracht werden. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wer
    wirklich dagegen ist, dass Rüstungsgüter unkontrolliert
    und illegal in ein Land verbracht werden, der muss für
    dieses Mandat bzw. die Fortsetzung dieses Mandats
    stimmen. Nur so kann in dieser Region ein Beitrag zur
    Verhinderung der illegalen Verbringung geleistet wer-
    den.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Niels Annen [SPD] – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Völliger Quatsch!)


    Wir sind mit der Bundeswehr seit dem Jahr 2006 an
    UNIFIL beteiligt, genauer gesagt: am damals neu aufge-
    stellten Marineeinsatzverband der Mission. Auftrag un-
    serer Soldatinnen und Soldaten ist es, die seeseitigen
    Grenzen des Libanon zu sichern. Wichtiger Teil des
    deutschen Beitrags ist aber auch der Fähigkeitsaufbau
    der libanesischen Marine. Wir wollen die libanesische
    Marine so weit ausbilden und ausstatten, dass sie den
    Schutz der seeseitigen Grenzen künftig selbstständig
    durchführen und gewährleisten kann. Es ist durch deut-
    sche Unterstützung in den vergangenen Mandatszeiträu-
    men bereits ein bemerkenswerter Fähigkeitsaufbau bei
    der libanesischen Marine erreicht worden.

    Als letztes großes Projekt wurde bisher im vergange-
    nen Jahr der Aufbau der Küstenradarorganisation mit
    deutschen Mitteln abgeschlossen. Heute sind acht Statio-
    nen personell besetzt und bereits voll funktionsfähig.
    Zusätzlich haben wir seit dem Jahr 2007 drei Patrouil-
    lenboote, Schiffssicherungsausstattung, Anlagen für eine
    Maschinenwerkstatt und Schulmöbel an die libanesische
    Regierung übergeben. Zudem wurde eine hochmoderne
    Navigations- und Radarausbildungsanlage beschafft.





    Parl. Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe


    (A) (C)



    (D)(B)

    Auch für dieses Jahr ist wieder ein wichtiges Projekt
    geplant. Ressortübergreifend werden durch das Auswär-
    tige Amt und das Bundesministerium der Verteidigung
    drei Elektronikwerkstätten sowie ein Werkstattfahrzeug
    aufgebaut und ausgerüstet. Damit soll die libanesische
    Marine in die Lage versetzt werden, die Ausbildung und
    Durchführung von Wartung und Instandsetzung elektro-
    nischer Anlagen künftig eigenständig wahrzunehmen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Sicherheitslage
    im Nahen und Mittleren Osten ist nach wie vor ange-
    spannt. Innenpolitische Probleme vieler Länder und der
    Konflikt in Syrien fordern unverändert unsere ganze
    Aufmerksamkeit. UNIFIL ist dabei einer der wichtigsten
    Stabilitätsanker in der Region. Er kann nicht allein die
    Probleme lösen, aber er ist und er bleibt ein wichtiger
    Stabilitätsanker. Deswegen ist es gut, dass wir mit unse-
    ren Soldatinnen und Soldaten zu dieser Stabilität beitra-
    gen.

    Deswegen ist es naheliegend und nicht erstaunlich,
    dass sowohl der Libanon als auch Israel eine Fortsetzung
    der Mission wünschen. Sie legen ausdrücklich großen
    Wert auf eine fortgesetzte deutsche Beteiligung an dieser
    so nachhaltigen Mission. Gemeinsam mit ihren Kamera-
    den aus 36 anderen Nationen haben unsere deutschen
    Soldatinnen und Soldaten für UNIFIL viel geleistet und
    für die Region eine Menge erreicht.

    Unsere Soldatinnen und Soldaten auf unseren
    Schnellbooten, unsere Stabs- und Unterstützungskräfte
    in Limassol auf Zypern, unsere Soldaten in den Stäben
    des UNIFIL Force Headquarters im Libanon sowie un-
    sere Ausbilder im Libanon erfüllen die ihnen zugewiese-
    nen Aufgaben gewissenhaft und erfolgreich. Sie können
    stolz auf das Geleistete sein. Wir können dankbar für das
    sein, was unter diesen schwierigen Bedingungen geleis-
    tet wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Ein bisschen mehr Leidenschaft kann man erwarten!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, durch unsere viel-
    fältigen Beiträge haben sich über die letzten acht Jahre
    intensive Kontakte zwischen Deutschland und dem Li-
    banon entwickelt. Deutschland wird heute als vertrau-
    ensvoller Partner in der Region geschätzt. Auch in Zu-
    kunft wird es noch eines starken internationalen
    Engagements bedürfen, um die Lage vor Ort zu stabili-
    sieren und den Aufbau der libanesischen Streitkräfte vo-
    ranzubringen.

    Die personelle Obergrenze für die deutsche Beteili-
    gung am UNIFIL-Flottenverband wird bei 300 Soldatin-
    nen und Soldaten belassen. In der Realität liegen wir
    deutlich darunter. Aber es ist sicherlich sinnvoll, diese
    Obergrenze zu belassen; denn sie erlaubt es uns, alle im
    Rahmen des Mandats vorgesehenen Aufgaben zu erfül-
    len, und sie trägt der unverändert angespannten Sicher-
    heitslage in der Region Rechnung.

    Wir wollen auf dem bisher Erreichten aufbauen und
    weiterhin einen Beitrag zu Stabilität und Sicherheit in ei-
    ner Region leisten, die in unserer Nachbarschaft liegt
    und diese Stabilität im Hinblick auf eine friedliche Ent-
    wicklung ganz dringend braucht. Deswegen ist es der
    Wunsch der Bundesregierung, dass das Mandat für die
    deutsche Beteiligung an UNIFIL um zwölf Monate ver-
    längert wird.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Bundesregie-
    rung bittet Sie daher um Unterstützung für diesen Antrag
    im Sinne der Stabilität in unserer Nachbarregion und im
    Sinne der Menschen im Nahen und Mittleren Osten.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Jetzt wäre ich bald eingeschlafen! – Gegenruf von der CDU/CSU: Wir wecken Sie wieder auf!)