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    Plenarprotokoll 18/40 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 40. Sitzung Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 I n h a l t : Begrüßung des Präsidenten der Parlamentari- schen Versammlung der Organisation für Si- cherheit und Zusammenarbeit in Europa, Herrn Ranko Krivokapic . . . . . . . . . . . . . . . . 3489 A Tagesordnungspunkt 26: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einstufung weiterer Staaten als sichere Herkunftsstaaten und zur Er- leichterung des Arbeitsmarktzugangs für Asylbewerber und geduldete Aus- länder Drucksache 18/1528 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3489 B b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Sevim Dağdelen, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Schutzbedarf von Roma aus Westbal- kanstaaten anerkennen Drucksache 18/1616 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3489 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3489 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3491 D Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3493 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3495 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3497 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3499 A Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3500 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3501 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 3502 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3505 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3506 C Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Sanktionen bei Hartz IV und Leistungseinschränkungen bei der Sozialhilfe abschaffen Drucksache 18/1115 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3508 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3508 C Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3510 A Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 3512 A Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 3513 A Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3513 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3516 A Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3517 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3518 D Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3519 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3520 D Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . 3522 A Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3524 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3524 B Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3525 D Tagesordnungspunkt 28: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stabilisierung des Künstlersozialabgabe- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 satzes (Künstlersozialabgabestabilisierungs- gesetz – KSAStabG) Drucksache 18/1530 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3528 A Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staats- sekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3528 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3529 A Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3530 A Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 3531 B Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3532 A Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 3533 B Tagesordnungspunkt 29: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Multidimensionalen In- tegrierten Stabilisierungsmission der Ver- einten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolution 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013 Drucksache 18/1416 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3534 D Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3535 A Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3536 C Achim Post (Minden) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3537 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3538 C Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3539 C Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3540 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3541 B Tagesordnungspunkt 30: Erste Beratung des von den Abgeordneten Kai Gehring, Özcan Mutlu, Beate Walter- Rosenheimer, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über befristete Ar- beitsverträge in der Wissenschaft (1. Wiss- ZeitVG-ÄndG) Drucksache 18/1463 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3542 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3542 B Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 3543 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3545 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3546 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3546 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3548 A Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3549 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 3550 D Tagesordnungspunkt 31: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der „United Nations Inte- rim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolution 1701 (2006) vom 11. August 2006 und folgender Resolutio- nen, zuletzt 2115 (2013) vom 29. August 2013 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksache 18/1417 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3552 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3552 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3553 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3554 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3556 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3557 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3557 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3559 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3560 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3561 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Ernst-Dieter Rossmann und Andreas Schwarz (beide SPD) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele und der Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Geset- zes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfas- sungsgerichts (Drucksache 18/1662) (39. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 18) . . . . . . . . . . . . 3562 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3563 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 3489 (A) (C) (D)(B) 40. Sitzung Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 3561 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 06.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 06.06.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06.06.2014 Bulmahn, Edelgard SPD 06.06.2014 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 06.06.2014 Freitag, Dagmar SPD 06.06.2014 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 06.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 06.06.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 06.06.2014 Golze, Diana DIE LINKE 06.06.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 06.06.2014 Groß, Michael SPD 06.06.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 06.06.2014 Hänsel, Heike DIE LINKE 06.06.2014 Hartmann, Sebastian SPD 06.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 06.06.2014 Hinz (Essen), Petra SPD 06.06.2014 Hochbaum, Robert CDU/CSU 06.06.2014 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 06.06.2014 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 06.06.2014 Kampeter, Steffen CDU/CSU 06.06.2014 Klare, Arno SPD 06.06.2014 Klingbeil, Lars SPD 06.06.2014 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 06.06.2014 Dr. Lauterbach, Karl SPD 06.06.2014 Lay, Caren DIE LINKE 06.06.2014 Dr. Malecha-Nissen, Birgit SPD 06.06.2014 Mast, Katja SPD 06.06.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 06.06.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06.06.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 06.06.2014 Nietan, Dietmar SPD 06.06.2014 Pilger, Detlev SPD 06.06.2014 Rüffer, Corinna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.06.2014 Rüthrich, Susann SPD 06.06.2014 Schavan, Annette CDU/CSU 06.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 06.06.2014 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 06.06.2014 Schwabe, Frank SPD 06.06.2014 Steinke, Kersten DIE LINKE 06.06.2014 Tank, Azize DIE LINKE 06.06.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 06.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 06.06.2014 Wiese, Dirk SPD 06.06.2014 Ziegler, Dagmar SPD 06.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 3562 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Ernst-Dieter Rossmann und Andreas Schwarz (beide SPD) zur Abstim- mung über den Änderungsantrag der Abgeord- neten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Ge- setzes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- gerichts (Drucksache 18/1662) (39. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt 18) In einer aufgeklärten Gesellschaft ohne Diskriminie- rung versteht sich die vollständige Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Ehe von selbst. Gleichwohl lässt sich dieses Selbstverständnis nicht verordnen – es sind Kompromisse zu suchen, über die in einer Demokratie Mehrheiten entscheiden. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wurde für diese Legislaturperiode vereinbart: Sexuelle Identität respektieren – Lebenspartner- schaften, Regenbogenfamilien Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partner- schaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind. Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende – Dis- kriminierungen von gleichgeschlechtlichen – Le- benspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden. Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden wir beseitigen. Wir sind froh, dass sich Vereine und Körperschaften für die Rechte Homosexueller einsetzen. Gemäß § 52 Absatz 2 Nummer 7 AO können diese Vereine und Kör- perschaften zur Förderung der Volksbildung als gemein- nützig anerkannt werden. Zu einer vollständigen Gleichstellung gehört auch, dass die Förderung der Lebenspartnerschaft als gemein- nütziger Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung verankert wird; denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Homosexuali- tät in der Gesellschaft. Sie klären auf und unterstützen Homosexuelle bei der Bewältigung von Problemen. Hier die Förderungswürdigkeit in die Abgabenordnung auf- zunehmen, folgt unmittelbar aus der Koalitionsvereinba- rung. Wir bedauern sehr, dass die CDU/CSU dieser Verein- barung noch nicht folgen kann und zwischen den Koali- tionspartnern hier keine Einigung über die Erweiterung der gemeinnützigen Zwecke erzielt werden konnte. Aus Rücksichtnahme auf den Koalitionsvertrag, in dem sich die Koalitionspartner auf ein einheitliches Ab- stimmungsverhalten verständigt haben, können wir dem Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion leider nicht zustimmen. Dieses einheitliche Abstimmungsverhalten ermög- licht es uns, erfolgreich deutliche Verbesserungen für viele Menschen zu erreichen – auch im Hinblick auf ein selbstbestimmtes Leben. Damit wird also – trotz dieses einzelnen Aspekts in der Abgabenordnung – viel er- reicht. Diese Erfolge wollen wir nicht durch Zustim- mung zu dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen ge- fährden. Wir werden uns aber weiterhin für dieses Anliegen einsetzen und eine vollständige Gleichbehandlung von Lebenspartnerschaften unterstützen. Mit dem heute ver- abschiedeten Gesetz zur Anpassung steuerlicher Rege- lungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- gerichts wird eine steuerliche Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft, wie vom Bundesverfas- sungsgericht gefordert, hergestellt. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 922. Sitzung am 23. Mai 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen: – Erstes Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmer- Entsendegesetzes – Gesetz zum Vorschlag für einen Beschluss des Ra- tes zur Aufhebung des Beschlusses 2007/124/EG, Euratom des Rates Darüber hinaus hat der Bundesrat in seiner 922. Sit- zung am 23. Mai 2014 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 2 und Satz 3 des Standortauswahlgesetzes in Er- gänzung seines Beschlusses vom 11. April 2014 als Vertreter der gesellschaftlichen Gruppen – Klaus Brunsmeier (Bund für Umwelt und Natur- schutz Deutschland) und – Jörg Sommer (Deutsche Umweltstiftung) zu Mitgliedern der „Kommission Lagerung hoch radio- aktiver Abfallstoffe“ gewählt. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparats im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2013 Drucksachen 18/1046, 18/1379 (neu) Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 40. Sitzung. Berlin, Freitag, den 6. Juni 2014 3563 (A) (C) (D)(B) Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparats im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2013 Drucksachen 18/1047, 18/1379 (neu) Nr. 1.4 Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des unabhängigen Expertenkreises Antisemitis- mus Antisemitismus in Deutschland – Erscheinungsformen, Bedingungen, Präventionsansätze Drucksachen 17/7700, 18/770 Nr. 2 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen der Regelungen zur Anzeigepflicht gewerblicher und gemeinnütziger Samm- lungen gemäß der §§ 17 und 18 des Kreislaufwirt- schaftsgesetzes (Monitoring-Bericht) Drucksachen 18/800, 18/1042 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 18/1393 Nr. A.1 EP P7_TA-PROV(2014)0204 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.7 EP P7_TA-PROV(2013)0383 Drucksache 18/419 Nr. A.8 EP P7_TA-PROV(2013)0389 Drucksache 18/544 Nr. A.7 Ratsdokument 17859/13 Drucksache 18/822 Nr. A.1 EuB-BReg 14/2014 Drucksache 18/822 Nr. A.2 EuB-BReg 15/2014 Drucksache 18/822 Nr. A.4 EuB-BReg 20/2014 Drucksache 18/1048 Nr. A.4 Ratsdokument 7509/14 Drucksache 18/1048 Nr. A.5 Ratsdokument 7536/14 Drucksache 18/1137 Nr. A.1 Ratsdokument 7537/14 Drucksache 18/1393 Nr. A.6 EuB-BReg 38/2014 Drucksache 18/1393 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2014)0229 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr. A.37 Ratsdokument K(2013)3539 endg. Drucksache 18/419 Nr. A.39 Ratsdokument 11499/13 Drucksache 18/419 Nr. A.54 Ratsdokument 17645/13 Drucksache 18/822 Nr. A.10 Ratsdokument 6113/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/1048 Nr. A.7 Ratsdokument 5398/14 Drucksache 18/1137 Nr. A.2 Ratsdokument 7907/14 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/419 Nr. A.100 Ratsdokument 11460/13 Drucksache 18/419 Nr. A.101 Ratsdokument 11474/13 Drucksache 18/419 Nr. A.102 Ratsdokument 11926/13 Drucksache 18/419 Nr. A.103 Ratsdokument 16220/13 Drucksache 18/419 Nr. C.36 Ratsdokument 8040/12 Drucksache 18/419 Nr. C.37 Ratsdokument 15865/12 Drucksache 18/544 Nr. A.37 Ratsdokument 5567/14 Drucksache 18/544 Nr. A.38 Ratsdokument 17367/13 Drucksache 18/544 Nr. A.39 Ratsdokument 17650/13 Drucksache 18/544 Nr. A.40 Ratsdokument 18151/13 Drucksache 18/642 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2014)0012 Drucksache 18/642 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2014)0014 Drucksache 18/822 Nr. A.26 Ratsdokument 6220/14 Drucksache 18/1137 Nr. A.4 Ratsdokument 7978/14 Drucksache 18/1137 Nr. C.2 Ratsdokument 6715/12 Drucksache 17/9475 Nr. A.17 Ratsdokument 8042/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.148 EP P7_TA-PROV(2013)0284 Drucksache 18/419 Nr. A.150 EP P7_TA-PROV(2013)0390 Drucksache 18/419 Nr. A.153 EP P7_TA-PROV(2013)0420 Drucksache 18/1393 Nr. A.36 EP P7_TA-PROV(2014)0206 Drucksache 18/1393 Nr. A.37 EP P7_TA-PROV(2014)0253 Drucksache 17/14284 Nr. A.12 EP P7_TA-PROV(2013)0223 Drucksache 17/14284 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2013)0232 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 18/419 Nr. A.197 EP P7_TA-PROV(2013)0274 Drucksache 18/419 Nr. A.198 EP P7_TA-PROV(2013)0329 Drucksache 18/419 Nr. A.199 EP P7_TA-PROV(2013)0350 Drucksache 18/419 Nr. A.200 EP P7_TA-PROV(2013)0368 Drucksache 18/419 Nr. A.201 Ratsdokument 10469/13 40. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26 Asylrecht TOP 27 Sanktionen bei Hartz IV und Sozialhilfe TOP 28 Künstlersozialabgabesatz TOP 29 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 30 Befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft TOP 31 Bundeswehreinsatz in Libanon (UNIFIL) Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Astrid Freudenstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren auf der Tri-

    büne! Liebe Kolleginnen und Kollegen! „Was macht die
    Kunst?“, fragt der Prinz in Lessings Emilia Galotti den
    Hofmaler Conti. Dieser antwortet: „Prinz, die Kunst geht
    nach Brot“, was so viel heißt, wie: Erst einmal muss man
    satt werden, bevor an die Kunst zu denken ist. Lessing
    war nicht der einzige Schriftsteller, der das Einkommen
    und die soziale Lage von Künstlern und Publizisten the-
    matisiert hat. Johann Wolfgang von Goethe hat dem
    Thema bekanntlich mit seinem Torquato Tasso gleich ein
    ganzes Stück gewidmet. Im Vordergrund dieser Werke
    stehen die Abhängigkeiten der Künstler und Dichter von
    Mäzenen und Monarchen. Ohne die war Künstlerleben
    damals nicht denkbar. Nun gibt es heute keine Prinzen,
    Fürsten und Könige, keine Friedrichs und Ludwigs
    mehr, welche die Kunst und deren Erschaffer nach eige-
    nem Gusto aus der Staatsschatulle fördern könnten. Das
    ist ja im Prinzip auch ganz gut so. Doch umso mehr Ver-
    antwortung für die Entwicklung von Kunst und Kultur
    liegt nun beim Demos, beim Volk, also bei uns.

    Nun ist die Bundesrepublik Deutschland ja bekannt-
    lich nicht nur ein Sozial- und Rechtsstaat, sondern auch
    ein Kulturstaat, worauf wir immer wieder gern und zu
    Recht verweisen. Wir haben deshalb eine ganz beson-
    dere Verantwortung. Das bedeutet ausdrücklich nicht,
    dass wir alle Künstler alimentieren müssten. Eine Ali-
    mentierung kann nicht Aufgabe eines freiheitlichen Kul-
    turstaates sein. Sie würde neue Abhängigkeiten schaffen,
    die wir nicht wollen. Was wir aber tun können, ist, den
    Boden zu schaffen, den Kultur braucht, um gedeihen zu
    können.

    Das Kunstwerk, zum Beispiel einen Roman oder ein
    Gedicht, das der Künstler oder Publizist schafft, verste-
    hen wir oft als öffentliches Gut. Die soziale Absicherung
    des Künstlers ist aber Privatsache. An genau diesem
    Punkt greift die Künstlersozialversicherung. Seiner Auf-
    gabe kann der Künstler oder Publizist nämlich nur ge-
    recht werden, wenn auch seiner sozialen Situation Rech-
    nung getragen wird. Diese unterscheidet sich zum Teil
    ganz erheblich von der anderer Berufsgruppen. Die
    Erwerbsbiografien von selbstständigen Künstlern und
    Publizisten sind risikoreich. Das zeigen auch die Werde-
    gänge berühmter Künstler und Dichter, die eben oft auch
    brotlose Künstler waren und sind. Die Einkommensver-
    hältnisse unterliegen überdurchschnittlichen Schwan-
    kungen – und das oft auf niedrigem Niveau. Die Gründe
    hierfür sind vielschichtig, zum Beispiel die Abhängig-
    keit vom Publikumsgeschmack oder von geistigen Mo-
    deströmungen, die wirtschaftliche Situation des öffentli-
    chen Kulturbetriebes und die Fördermöglichkeiten von
    Bund, Ländern und Kommunen, Stiftungen und Banken.

    Umso wichtiger war die Einführung der Künstlerso-
    zialversicherung vor gut 30 Jahren. Mit ihr wurde es den
    freischaffenden Künstlern und Publizisten de facto erst
    ermöglicht, die größten Lebensrisiken abzusichern. Sie
    bekamen Zugang zur Kranken-, Renten- und Pflegever-
    sicherung zu Konditionen, die sie sich leisten konnten.
    Damals betrat Deutschland Neuland. Bis heute ist die
    Künstlersozialversicherung ein weltweit einmaliges
    Konstrukt, aber eben auch eine herausragende sozial-
    politische Institution in der deutschen Kulturlandschaft,
    um die wir im Übrigen von vielen Ländern beneidet wer-
    den.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Genauso einmalig wie die Versicherung selbst ist die
    Finanzierung. Die Hälfte der Kosten tragen die versi-
    cherten Kulturschaffenden selbst, 20 Prozent trägt der
    Bund, und 30 Prozent übernehmen die Verwerter, also
    die Unternehmen, welche die künstlerische Leistung in
    Auftrag geben.

    So weit, so gut. Aber es gibt ein Problem, sonst wären
    wir heute nicht hier. Der Abgabesatz für diese abgabe-
    pflichtigen Verwerter steigt gerade rasant an, allein in-
    nerhalb der vergangenen beiden Jahre von 3,9 auf





    Dr. Astrid Freudenstein


    (A) (C)



    (D)(B)

    5,2 Prozent. Das liegt zum einen an der stark steigenden
    Mitgliederzahl der Künstlersozialversicherung, zum an-
    deren an der ausbaufähigen Zahlungsmoral einiger Un-
    ternehmen bei der Künstlersozialabgabe, was oft daran
    liegt, dass die Unternehmen noch nicht einmal wissen,
    dass sie abgabepflichtig sind. Ein steigender Abgabesatz
    gefällt jedoch niemandem und gefährdet die Stabilität
    der Versicherung als Ganzes.

    Genau hier setzt der vorliegende Gesetzentwurf an,
    den wir von der Union ausdrücklich begrüßen. Im Kern
    des Entwurfs wird festgelegt, dass ab 2015 ein strenge-
    res Prüfverfahren eingeführt wird, das die Finanzierung
    auf solide Beine stellt und für Abgabegerechtigkeit
    sorgt. Mehr Unternehmen werden regelmäßiger auf ihre
    Abgabepflicht hin geprüft. Denn wir bleiben dabei: Wer
    von der Arbeit freischaffender Künstler profitiert, muss
    sich auch an deren sozialer Sicherung beteiligen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Entscheidend war für uns dabei von Anfang an die
    Art und Weise der Prüfungen. Wir wollen ein Prüfver-
    fahren, dass effektiv und effizient ist. Das ist, meine ich,
    mit dem Vorschlag, der jetzt auf dem Tisch liegt, gut ge-
    lungen. Im Rahmen der alle vier Jahre stattfindenden Ar-
    beitgeberprüfungen werden alle bei der Künstlersozial-
    kasse erfassten Unternehmer und alle Arbeitgeber mit
    mindestens 20 Beschäftigten auch auf die Künstlerso-
    zialabgabe hin geprüft. So wird sichergestellt, dass Un-
    ternehmen ihre Abgabepflicht aufgrund fehlender Prü-
    fungen nicht vernachlässigen.

    Von den kleineren Arbeitgebern mit bis zu 19 Be-
    schäftigten werden im Kalenderjahr mindestens 40 Pro-
    zent geprüft. Jene Arbeitgeber, die nicht Teil des Prüf-
    kontingents sind, werden von den Prüfern der Deutschen
    Rentenversicherung beraten und bestätigen schriftlich,
    dass sie abgaberelevante Sachverhalte melden werden.

    So erreichen wir – das war uns wichtig –, dass klei-
    nere mittelständische Unternehmen im Schnitt nur alle
    zehn Jahre geprüft werden. Das bedeutet weniger Auf-
    wand für diese und hält die allgemeinen Bürokratiekos-
    ten im Rahmen.

    Trotzdem: Die Rentenversicherung benötigt und be-
    kommt dafür zusätzliches Personal. Die Mehrkosten
    werden jetzt auf 12,3 Millionen Euro geschätzt. Dem
    stehen erwartete Mehreinnahmen in Höhe von 32 Mil-
    lionen Euro gegenüber. Aufwand und Ertrag stehen also
    in einem akzeptablen Verhältnis zueinander.

    Das alles sind Schätzungen, daher können wir nicht
    genau sagen, wie sich die neuen Regelungen letztlich
    tatsächlich in der Praxis auswirken werden. Deshalb ist
    es gut und richtig, dass wir nach einem vierjährigen
    Prüfturnus eine Evaluation vorsehen. Denn erst dann
    sind klare Aussagen über das Kosten-Nutzen-Verhältnis
    möglich.

    Ein weiterer wichtiger Punkt im Gesetzentwurf ist die
    Einführung einer Geringfügigkeitsgrenze von 450 Euro.
    Wer innerhalb eines Jahres Aufträge erteilt, die insge-
    samt diese Summe nicht überschreiten, wird von der Ab-
    gabe befreit. Mit dieser Bagatellgrenze schaffen wir
    Rechtssicherheit; denn in diesem Punkt war das Gesetz
    bisher missverständlich.

    Nebenbei hat diese 450-Euro-Grenze auch den Effekt,
    dass insbesondere kleine Unternehmen – etwa Hand-
    werksbetriebe –, die nur in geringem Umfang Aufträge
    an Künstler erteilen, entlastet werden.

    Der Gesetzentwurf berücksichtigt damit die Aspekte
    der Abgabegerechtigkeit, der Effektivität und der Effi-
    zienz. Er beinhaltet die richtigen Instrumente, um die
    Künstlersozialversicherung kurz- und mittelfristig zu
    stabilisieren. Die regelmäßige Überprüfung, die nun
    festgeschrieben wird, ist notwendig, um das System in
    dieser Weise in Deutschland zu erhalten.

    Wir müssen aber auch überlegen, wie wir die Künst-
    lersozialversicherung langfristig stabilisieren können.
    Dabei darf eine kritische Überprüfung der Kriterien für
    die Aufnahme in diese Versicherung kein Tabu sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Auch die Abgrenzung zwischen ehrenamtlicher und
    künstlerischer Arbeit, wie wir sie uns im Koalitionsver-
    trag vorgenommen haben, steht noch auf der Agenda.
    Das Ehrenamt, das die kulturelle Vielfalt in unserem
    Land wahrt, darf nicht über Gebühr belastet werden.

    Doch nun wollen wir mit dem Gesetz zur Stabilisie-
    rung des Künstlersozialabgabesatzes einen ersten und
    sehr, sehr wichtigen Schritt tun. Künstler und Publizisten
    wären in früheren Jahren vermutlich heilfroh gewesen,
    wenn sie eine Künstlersozialversicherung gehabt hätten.
    Man stelle sich einmal vor, wie viele Werke der Weltlite-
    ratur hätte Friedrich Schiller wohl noch schreiben kön-
    nen, hätte er eine ordentliche Krankenversicherung ge-
    habt.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)


    Während einer seiner etlichen Erkrankungen soll er
    seine Nachwelt aufgefordert haben: Sorgt für eure Ge-
    sundheit, ohne diese kann man nicht gut sein.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzent-
wurfs auf Drucksache 18/1530 an die in der Tagesord-
nung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Gibt es
dazu anderweitige Vorschläge? – Das ist nicht der Fall.
Dann ist die Überweisung so beschlossen.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 29 auf:

Beratung des Antrags der Bundesregierung

Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter
deutscher Streitkräfte an der Multidimensio-
nalen Integrierten Stabilisierungsmission der
Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf
Grundlage der Resolution 2100 (2013) des Si-
cherheitsrates der Vereinten Nationen vom
25. April 2013
Drucksache 18/1416





Vizepräsidentin Petra Pau


(A) (C)



(D)(B)

Überweisungsvorschlag:
Auswärtiger Ausschuss (f)

Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
Verteidigungsausschuss
Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
Haushaltsausschuss gemäß § 96 der GO

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist es so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Parla-
mentarische Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe.

D
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ralf Brauksiepe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Die Bundesregierung ersucht heute um Ihre Zustimmung
    zur Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher
    Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Sta-
    bilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali,
    MINUSMA. Die Entwicklung der Sicherheitslage im
    Norden Malis ist beunruhigend und zeigt, dass eine Sta-
    bilisierung des Landes weiter notwendig ist. Bedauerli-
    cherweise sind durch die bewaffneten Auseinanderset-
    zungen immer wieder Opfer zu beklagen, die durch
    einen durch alle Seiten getragenen Vermittlungs- und
    Versöhnungsprozess vermieden werden könnten. Mehr
    denn je sind wir deshalb gefordert, die uns zur Verfü-
    gung stehenden Mittel einzusetzen, um die Lage in die-
    sem westafrikanischen Staat zu verbessern.

    Mit dem vorliegenden Mandat zu MINUSMA stehen
    wir auch weiterhin zusammen mit unseren europäischen
    und internationalen Partnern zu der durch uns übernom-
    menen sicherheitspolitischen Verantwortung für die Re-
    gion. Das Ziel unseres gesamten Engagements in Mali
    bleibt es, die malischen Streitkräfte selbst in die Lage zu
    versetzen, die wiedererlangte territoriale Integrität Malis
    aufrechtzuerhalten und nachhaltig für Stabilität zu sor-
    gen. Wir Deutsche engagieren uns im europäischen Ver-
    bund für die Menschen in Afrika, damit sie ihre Pro-
    bleme selbst lösen können. Das ist und bleibt der richtige
    Ansatz. Ihn verfolgen wir weiter, liebe Kolleginnen und
    Kollegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir müssen uns weiterhin bewusst sein, dass der mili-
    tärische Beitrag zu dieser VN-Mission nur ein Teil des
    mit unseren Partnern abgestimmten mehrdimensionalen
    Ansatzes zur Stabilisierung der Region sein kann. Insbe-
    sondere im Norden Malis bleibt die Lage fragil. Eine
    zentrale Herausforderung bleibt vor diesem Hintergrund
    die Stabilisierung der großen Bevölkerungszentren im
    Norden des Landes.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die humanitäre
    Lage in Mali hat sich seit dem Beginn der internationa-
    len Bemühungen insgesamt verbessert. Ein ungehinder-
    ter Zugang zu allen Regionen Malis ist für die Entwick-
    lungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe aber
    weiterhin noch nicht vollständig sichergestellt. Insbeson-
    dere die langfristigen Aufgaben der Entwicklungszu-
    sammenarbeit im Norden Malis können bisher nur sehr
    begrenzt umgesetzt werden. Zur Stabilisierung des Lan-
    des als Grundvoraussetzung zur Verbesserung der Si-
    cherheitslage bleibt deswegen das weitere Engagement
    der internationalen Gemeinschaft auch im Rahmen der
    VN-geführten Mission MINUSMA erforderlich.

    Der Einsatz im Rahmen von MINUSMA bleibt Teil
    eines umfassenden Engagements der Bundesregierung
    für Mali im Rahmen eines vernetzten Ansatzes. Damit
    stellen wir einen Teil der Voraussetzungen zum Einsatz
    von Krisenpräventionsmitteln, von Entwicklungshilfe,
    dem Ausstattungshilfeprogramm der Bundesregierung
    und der Ausbildung von Polizei und Sicherheitskräften
    im Rahmen der EU- und VN-Missionen.

    Die kürzlich durch die Bundesregierung verabschie-
    deten afrikapolitischen Leitlinien haben einen Bogen für
    unser Engagement in Afrika aufgespannt, aus dem wir
    bei weiterer Verbesserung der Sicherheitslage noch wei-
    tere Instrumente im Rahmen eines regionalen Ansatzes
    zum Einsatz bringen können. So sollen Konfliktursachen
    bekämpft und die malischen Behörden und Sicherheits-
    kräfte in die Lage versetzt werden, Sicherheit und staat-
    liche Souveränität selbst aufrechtzuerhalten. Entspre-
    chende Beschlüsse, zum Beispiel für das Engagement im
    Rahmen von EUTM Mali, sind auf europäischer Ebene
    bereits gefasst. Auch darüber hinaus wird uns ein kom-
    plementär und umfassend angelegter Ansatz langfristig
    fordern, gerade im Bereich der direkten Stabilisierung
    des Landes und beim Aufbau von Sicherheitskräften als
    Grundvoraussetzung eines insgesamt erfolgreichen Vor-
    gehens.

    Meine Damen und Herren, die Entsendung bewaffne-
    ter deutscher Streitkräfte steht unter dem Vorbehalt der
    konstitutiven Zustimmung des Deutschen Bundestages.
    Die Fortsetzung erfolgt auf der Grundlage der Resolu-
    tion 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Na-
    tionen vom 25. April letzten Jahres. Aller Voraussicht
    nach wird der UN-Sicherheitsrat nach Ende Juni eine
    Verlängerung des Mandats um ein Jahr bis zum 30. Juni
    2015 beschließen. Im Rahmen des deutschen Engage-
    ments bei MINUSMA können bis zu 150 Soldatinnen
    und Soldaten eingesetzt werden, solange ein Mandat des
    Sicherheitsrates der Vereinten Nationen und die konsti-
    tutive Zustimmung des Deutschen Bundestages vorlie-
    gen, längstens jedoch bis zum 30. Juni 2015.

    Das Mandat der Mission MINUSMA soll inhaltlich
    unverändert bleiben. Die deutsche Beteiligung soll im
    zweiten Mandatszeitraum vergleichbar zum bisherigen
    Rahmen beibehalten werden.

    MINUSMA, die wesentlich von afrikanischen Trup-
    penstellern getragen wird, verfolgt eine umfassende Sta-
    bilisierung des Landes. Sie bildet den unverzichtbaren
    Gesamtrahmen für den fokussierten Beitrag der EU zum
    Aufbau der Streitkräfte.

    Das Mandat umfasst die Unterstützung bei der Wie-
    derherstellung der staatlichen Autorität im gesamten
    Land, die Unterstützung für die Umsetzung des Fahr-
    plans für den Übergang, die sogenannte Roadmap, den





    Parl. Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe


    (A) (C)



    (D)(B)

    Schutz von Zivilpersonen, die Förderung und den Schutz
    der Menschenrechte, die Unterstützung für humanitäre
    Hilfe, die Unterstützung für die Erhaltung des Kultur-
    guts und die Unterstützung für die nationale und interna-
    tionale Justiz.

    Diese abgestimmte Aufgabenteilung mit besonderer
    Einbeziehung regionaler Akteure, ergänzt um vielfältige
    Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit und wei-
    terer nationaler und internationaler Bemühungen, illus-
    triert unsere Vorstellung davon, wie eine ganzheitliche
    Stabilisierung eines Landes mit einem Konfliktherd ge-
    staltet werden kann, nämlich umfassend, multidimensio-
    nal und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

    Seit Beginn der internationalen militärischen Mission
    und des darüber hinausgehenden umfassenden Engagements
    der internationalen Gemeinschaft zur Unterstützung der
    malischen Sicherheitskräfte bei der Wiederherstellung
    der staatlichen Integrität Malis und der nachhaltigen Ver-
    besserung der Sicherheitslage sind bereits beachtliche
    Fortschritte erzielt worden. Der für die Lösung des Kon-
    flikts entscheidende politische Prozess hat auch seit dem
    Beginn der Mission wesentliche Fortschritte gemacht.

    Mali verfügt nach den weitgehend friedlich verlaufe-
    nen freien und demokratischen Präsidentschafts- und
    Parlamentswahlen wieder über eine demokratisch legiti-
    mierte Regierung, die den Reform- und Aufbauprozess
    in die Hand genommen und sich den Aussöhnungspro-
    zess zwischen den Volksgruppen im Land als wichtiges
    Ziel gesetzt hat. Die Gespräche dazu dauern weiter an,
    wobei unstrittig ist, dass man diesen Prozessen Zeit ge-
    ben muss.

    Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und
    Kollegen, ich finde, es ist wichtig, dass wir uns immer
    wieder vor Augen führen bei all den Problemen, die es in
    Ländern gibt, in denen wir uns entwicklungspolitisch
    und auch militärisch engagieren, dass diese Probleme
    nicht durch die Bundeswehr ausgelöst worden sind, son-
    dern dass unsere Soldatinnen und Soldaten im Gegenteil
    einen Beitrag dazu leisten, dass diese Probleme gelöst
    werden. Sie können sie nicht alleine lösen, aber sie leis-
    ten einen Beitrag zur Problemlösung, und sie haben die
    Probleme nicht verursacht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Weil dies so ist und weil unsere Soldatinnen und Sol-
    daten in Mali einen sehr wichtigen Beitrag zur Stabilisie-
    rung des Landes, zum Aufbau selbsttragender Streit-
    kräfte und für die Zukunft der Menschen in der Region
    leisten, ist es gut, dass unsere Soldatinnen und Soldaten
    dort sind. Sie sind in unserem Auftrag dort.

    Um die Zustimmung zur Verlängerung dieses Auftra-
    ges bittet Sie die Bundesregierung. Ich bitte Sie um Un-
    terstützung dieses Antrags.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)