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    Plenarprotokoll 18/39 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 39. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Rudolf Henke, Robert Hochbaum und Herbert Behrens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3315 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 11 und 12 3315 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 3315 B Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie (Tarifauto- nomiestärkungsgesetz) Drucksache 18/1558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3315 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3315 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 3317 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3318 C Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3320 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3321 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3321 D Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3322 A Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3323 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3324 B Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3325 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3326 C Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3328 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3329 C Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3331 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3332 B Albert Stegemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3333 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3334 D Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Staats- angehörigkeitsgesetzes Drucksache 18/1312 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3336 A b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jan Korte, Sevim Dağdelen, Dr. André Hahn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Aufhe- bung der Optionsregelung im Staatsan- gehörigkeitsrecht Drucksache 18/1092 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3336 A Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3336 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3337 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3338 D Aydan Özoguz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3340 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3342 C Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3344 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3346 D Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3347 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3347 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3348 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3350 D Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . 3352 A Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3352 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3353 C Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3354 B Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3355 B Tagesordnungspunkt 6: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Bärbel Höhn, Annalena Baerbock, Sylvia Kotting-Uhl, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Festlegung nationaler Klima- schutzziele und zur Förderung des Klimaschutzes (Klimaschutzgesetz – KlimaSchG) Drucksache 18/1612 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3356 B b) Antrag der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Christian Kühn (Tübingen), Oliver Krischer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die Energiewende durch Energieeffizienz voranbringen – EU- Energieeffizienzrichtlinie unverzüglich umsetzen Drucksache 18/1619 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3356 C Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3356 C Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3358 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 3359 B Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3360 B Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 3362 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3364 A Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3365 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3366 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3367 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3369 A Tagesordnungspunkt 32: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 9. Septem- ber 2013 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Phil- ippinen zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Drucksache 18/1568 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 B b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Luftverkehrsabkommen vom 25. und 30. April 2007 zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika einerseits und der Europäischen Ge- meinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits (Vertragsgesetz EU-USA- Luftverkehrsabkommen – EU-USA- LuftverkAbkG) Drucksache 18/1569 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 15. Dezember 2010 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Haschemitischen Königreich Jordanien andererseits (Vertragsgesetz Europa-Mittelmeer-Jordanien-Luftver- kehrsabkommen – Euromed-JOR-Luft- verkAbkG) Drucksache 18/1570. . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 26. Juni 2012 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten und der Re- publik Moldau über den Gemeinsamen Luftverkehrsraum (Vertragsgesetz EU- Moldau-Luftverkehrsabkommen – EU- MDA-LuftverkAbkG) Drucksache 18/1571 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 D e) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform der Besonderen Aus- gleichsregelung für stromkosten- und handelsintensive Unternehmen Drucksache 18/1572 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 D f) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Umweltinforma- tionsgesetzes Drucksache 18/1585 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 A g) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zukunft der Hebammen und Entbin- dungspfleger sichern – Finanzielle Sicher- heit und ein neues Berufsbild schaffen Drucksache 18/1483 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 A h) Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, wei- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 III terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Verhandlungen über die Wirt- schaftspartnerschaftsabkommen – Neu- start ohne Drohungen und Fristen Drucksache 18/1615 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 A i) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundestagsmehrheit nutzen – Pille da- nach jetzt aus der Rezeptpflicht entlas- sen Drucksache 18/1617 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 B j) Unterrichtung durch die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter: Jahresbericht 2013 der Bundesstelle und der Länder- kommission Drucksache 18/1178 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 B Tagesordnungspunkt 33: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. Dezember 2010 zwischen der Euro- päischen Union und ihren Mitgliedstaa- ten einerseits und Georgien andererseits über den Gemeinsamen Luftverkehrs- raum (Vertragsgesetz EU-Georgien- Luftverkehrsabkommen – EU-GEO- LuftverkAbkG) Drucksachen 18/1224, 18/1641 . . . . . . . . . 3371 C b) Antrag der Abgeordneten Richard Pitterle, Jan Korte, Ulla Jelpke, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Ra- tes über Gesellschaften mit beschränk- ter Haftung mit einem einzigen Gesell- schafter – KOM(2014) 212 endg.; Ratsdok. 8842/14 – hier Stellungnahme gemäß Artikel 6 des Protokolls Nr. 2 zum Vertrag von Lissabon (Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnis- mäßigkeit) – Umgehung der Unterneh- mensmitbestimmung bei Ein-Personen- GmbH verhindern Drucksache 18/1618 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 D c)–h) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 54, 55, 56, 57, 58 und 59 zu Petitionen Drucksachen 18/1476, 18/1477, 18/1478, 18/1479, 18/1480, 18/1481 . . . . . . . . . . . . 3372 A Tagesordnungspunkt 7: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Weiterent- wicklung der Finanzstruktur und der Qualität in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Fi- nanzstruktur- und Qualitäts-Weiter- entwicklungsgesetz – GKV-FQWG) Drucksachen 18/1307, 18/1579, 18/1657 3372 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1660 . . . . . . . . . . . . . . 3372 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Einführung des neuen Entgeltsystems in der Psychia- trie stoppen – zu dem Antrag der Abgeordneten Maria Klein-Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Unabhängige Patientenberatung stärken und ausbauen Drucksachen 18/557, 18/574, 18/1657 . . . 3372 D Annette Widmann-Mauz, Parl. Staats- sekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3373 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3374 C Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3375 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3377 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 3377 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3378 C Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3379 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3381 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3381 C Tagesordnungspunkt 8: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der deutschen Beteiligung an der interna- tionalen Sicherheitspräsenz in Kosovo auf der Grundlage der Resolution 1244 (1999) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 10. Juni 1999 und des Militärisch-Technischen Abkommens zwischen der internationalen Sicher- heitspräsenz (KFOR) und den Regie- rungen der Bundesrepublik Jugosla- wien (jetzt: Republik Serbien) und der IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 Republik Serbien vom 9. Juni 1999 Drucksachen 18/1415, 18/1653 . . . . . . . . . 3382 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1654 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3383 A Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3383 A Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3384 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3385 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3386 D Julia Bartz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3387 C Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3388 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 3389 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3390 D Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3392 C Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Angleichung der Ren- ten in Ostdeutschland an das Westniveau sofort auf den Weg bringen Drucksache 18/982 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3391 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3391 A Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3394 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3396 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3397 B Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 3398 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 3399 C Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 3400 D Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 3401 D Tagesordnungspunkt 10: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Zahl- barmachung von Renten aus Be- schäftigungen in einem Ghetto Drucksachen 18/1308, 18/1577, 18/1649 3402 D – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1650. . . . . . . . . . . . . . . 3402 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Matthias W. Birkwald, Jan Korte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Renten für Leistungsbe- rechtigte des Ghetto-Rentengesetzes ab dem Jahr 1997 nachträglich auszahlen Drucksachen 18/636, 18/1649 . . . . . . . . . 3402 D Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staats- sekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3403 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3403 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 3404 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . 3406 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3407 A Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3408 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Agnieszka Brugger, Dr. Franziska Brantner, Tom Koenigs, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Anerkennung für Peacekeeper in internationalen Frie- denseinsätzen Drucksache 18/1460 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3409 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3409 D Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3411 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3412 A Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 3413 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3413 C Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3414 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 3415 B Michael Vietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3416 A Tagesordnungspunkt 21: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu der Verordnung der Bun- desregierung: Siebte Verordnung zur Ände- rung der Verpackungsverordnung Drucksachen 18/1281, 18/1379 (neu) Nr. 2.3, 18/1583 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3417 B Michael Thews (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3417 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3418 D Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3419 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3420 C Artur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3421 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 V Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Susanna Karawanskij, Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Den Grauen Kapitalmarkt durchgreifend regulieren Drucksachen 18/769, 18/1656 . . . . . . . . . . . . 3422 B Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3422 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3423 B Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3424 B Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3425 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3426 C Tagesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung von Gesetzen auf dem Gebiet des Finanzmarktes Drucksachen 18/1305, 18/1574, 18/1648 . . . . 3427 C Fritz Güntzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3427 D Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3428 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3429 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3430 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3431 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3432 C Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Maria Klein-Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Trans- parenz der Selbstverwaltung im Gesund- heitswesen Drucksache 18/1462 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3433 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3433 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3434 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3435 A Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3435 D Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3437 D Tagesordnungspunkt 16: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch – Ergänzung personalrechtlicher Bestim- mungen Drucksachen 18/1311, 18/1586, 18/1651 . 3438 B – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1652 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3438 B Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3438 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3439 C Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3440 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3441 C Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Matthias W. Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE sowie der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Maria Klein-Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Beabsich- tigte und unbeabsichtigte Auswirkungen des Betäubungsmittelrechts überprüfen Drucksache 18/1613 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3442 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3443 A Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3443 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3446 A Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3446 C Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3446 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3447 B Tagesordnungspunkt 18: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung steuerlicher Rege- lungen an die Rechtsprechung des Bundes- verfassungsgerichts Drucksachen 18/1306, 18/1575, 18/1647 . . . . 3448 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3448 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3449 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3451 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3452 B Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . 3453 C Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 Umwidmung nicht genutzter Bundesmittel der United Nations Mission in South Sudan (UNMISS) für die Unterstützung des unbe- waffneten Schutzes der Zivilbevölkerung im Südsudan Drucksache 18/1614 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3454 C Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3454 D Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3455 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3456 B Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3457 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 3457 D Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3459 B Tagesordnungspunkt 20: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Rindfleischeti- kettierungsgesetzes und des Legehennen- betriebsregistergesetzes Drucksachen 18/1286, 18/1639. . . . . . . . . . . . 3460 D Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3460 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3461 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . 3462 B Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3462 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3463 B Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucher- schutz: zu dem Vorschlag für eine Ver- ordnung des Rates über die Errichtung der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO) – KOM(2013) 534 endg.; Rats- dok. 12558/13 – hier: a) Stellungnahme gegenüber der Bundesregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes, b) Politischer Dialog mit den EU-Insti- tutionen Drucksache 18/1658 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3464 A b) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Errich- tung der Europäischen Staatsanwalt- schaft (EPPO) – KOM(2013) 534 endg.; Ratsdok. 12558/13 – hier: a) Stellung- nahme gegenüber der Bundesregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grund- gesetzes, b) Politischer Dialog mit den EU-Institutionen Drucksache 18/1646 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3464 A Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . 3464 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3466 A Dr. Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3466 D Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . 3467 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3468 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3469 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Antiterrordatei- gesetzes und anderer Gesetze Drucksache 18/1565 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3470 C b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zur Evaluierung des Antiterror- dateigesetzes Drucksache 17/12665 (neu) . . . . . . . . . . . 3470 C Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3470 D Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3471 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3473 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3474 A Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3474 C Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des nationalen Steuerrechts an den Beitritt Kroatiens zur EU und zur Än- derung weiterer steuerlicher Vorschriften Drucksache 18/1529 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3475 C Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3475 D Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3476 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3477 D Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3478 C Tagesordnungspunkt 25: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung 2013 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationa- len Normenkontrollrates: Bessere Recht- setzung 2013: Erfolge dauerhaft sichern – zusätzlichen Aufwand vermeiden Drucksache 18/866 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3479 A Helmut Nowak (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3479 A Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3481 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 VII Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3482 B Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3482 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3483 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3485 A Anlage 2 Neuabdruck der Kurzintervention der Abge- ordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (38. Sitzung, Tagesordnungspunkt 1) . . . . . . . 3485 B Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Dr. Matthias Bartke, Bärbel Bas, Lothar Binding (Heidelberg), Dr. Karl-Heinz Brunner, Martin Dörmann, Elvira Drobinski- Weiß, Michaela Engelmeier-Heite, Dr. Johannes Fechner, Gabriela Heinrich, Marcus Held, Gabriele Hiller-Ohm, Dr. Eva Högl, Frank Junge, Christina Kampmann, Gabriele Katzmarek, Daniela Kolbe, Dr. Matthias Miersch, Michelle Müntefering, Dr. Simone Raatz, Dr. Carola Reimann, Andreas Rimkus, Sönke Rix, Dr. Martin Rosemann, Michael Roth (Heringen), Susann Rüthrich, Annette Sawade, Dagmar Schmidt (Wetzlar), Matthias Schmidt (Berlin), Michael Thews, Bernd Westphal und Dr. Jens Zimmermann (alle SPD) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele und der Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Geset- zes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfas- sungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) . . . . . 3486 A Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Mechthild Rawert (SPD) zu den Abstimmun- gen über die Änderungsanträge der Abgeord- neten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Ent- wurf eines Gesetzes zur Anpassung steuerli- cher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (Tagesordnungs- punkt 18) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3486 D Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Carsten Sieling (SPD) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele und der Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Geset- zes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfas- sungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) . . . . . 3488 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 3315 (A) (C) (D)(B) 39. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 Beginn: 9.02 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 3485 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht (D) Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 05.06.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 05.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 05.06.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 05.06.2014 Groß, Michael SPD 05.06.2014 Hänsel, Heike DIE LINKE 05.06.2014 Kampeter, Steffen CDU/CSU 05.06.2014 Klingbeil, Lars SPD 05.06.2014 Mast, Katja SPD 05.06.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 05.06.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 05.06.2014 Rüffer, Corinna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.06.2014 Schavan, Annette CDU/CSU 05.06.2014 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 05.06.2014 Tank, Azize DIE LINKE 05.06.2014 Thönnes, Franz SPD 05.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 05.06.2014 Ziegler, Dagmar SPD 05.06.2014 Anlage 2 Neuabdruck der Kurzintervention der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE), 38. Sitzung, Seite 3268 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE): Frau Kollegin Göring-Eckardt, Ihre Rede gerade erin- nerte mich an den großen Dichter und Denker Bertolt Brecht, der einmal treffend formuliert hat: Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher! (Florian Hahn [CDU/CSU]: Reden Sie über sich?) Es entsetzt mich – ich bin darüber wirklich schockiert –, dass Sie hier die Behauptung aufstellen, dass sich mit den geringen Stimmenzahlen für die Kandidaten der Swoboda oder des Rechten Sektors das Problem des Neofaschismus, das Problem des Antisemitismus in der Ukraine erledigt habe. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Unverschämt ist das!) Sie wissen ganz genau, dass das nicht stimmt. Drei Minister der Regierung in Kiew, also der Regierung der Ukraine, sind Mitglied der neofaschistischen Partei Swoboda. Ein Minister dieser Regierung steht der Swoboda nahe. Ein weiterer Minister gehört der UNA- UNSO, einer neofaschistischen Organisation, an. Das heißt, eigentlich haben fünf Minister dieser Regierung einen neofaschistischen Hintergrund. Der Rechte Sektor kontrolliert weiterhin den ukrainischen Sicherheitsappa- rat. (Zuruf des Abg. Omid Nouripour [BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN]) Sie haben vergessen, davon zu sprechen, dass der Prä- sidentschaftskandidat der extrem rechten Radikalen Par- tei, Oleg Ljaschko, über 1,5 Millionen Stimmen und damit über 8 Prozent bei der so genannten Präsident- schaftswahl bekommen hat. Sie haben von diesen Wah- len gesprochen, ohne auch nur ein einziges Mal darauf hinzuweisen, unter was für Kriegsumständen sie stattge- funden haben. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Jetzt ist aber mal Schluss hier!) Kandidatinnen und Kandidaten, zum Beispiel von Borotba oder der KP in der Ukraine, und viele andere haben ihre Kandidaturen zurückgezogen, weil sie von Faschisten bedroht worden sind. Der Kandidat der Partei der Regionen ist während seiner Kandidatur unter Haus- arrest gestellt worden. Wie kann man da eigentlich von freien, fairen Wahlen sprechen, frage ich Sie. (Zuruf des Abg. Omid Nouripour [BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN]) Ich bin wirklich entsetzt darüber, wie hier die Fa- schisten, die Antisemiten verharmlost werden. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Jetzt ist aber mal Schluss! Das ist unglaublich! – Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Anlagen 3486 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 (A) (C) (D)(B) Ich bin entsetzt über diesen Tabubruch der deutschen Außenpolitik, die von Ihnen, Frau Kollegin, mitgetragen wird. Das ist wirklich schändlich. (Beifall bei der LINKEN – Zurufe vom BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Unverschämt! – Florian Hahn [CDU/CSU]: Peinlich! Peinlich für dieses Haus hier!) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Dr. Matthias Bartke, Bärbel Bas, Lothar Binding (Heidel- berg), Dr. Karl-Heinz Brunner, Martin Dörmann, Elvira Drobinski-Weiß, Michaela Engelmeier- Heite, Dr. Johannes Fechner, Gabriela Heinrich, Marcus Held, Gabriele Hiller-Ohm, Dr. Eva Högl, Frank Junge, Christina Kampmann, Gabriele Katzmarek, Daniela Kolbe, Dr. Matthias Miersch, Michelle Müntefering, Dr. Simone Raatz, Dr. Carola Reimann, Andreas Rimkus, Sönke Rix, Dr. Martin Rosemann, Michael Roth (Heringen), Susann Rüthrich, Annette Sawade, Dagmar Schmidt (Wetzlar), Matthias Schmidt (Berlin), Michael Thews, Bernd Westphal und Dr. Jens Zimmermann (alle SPD) zur Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) In einer aufgeklärten Gesellschaft ohne Diskriminie- rung versteht sich die vollständige Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Ehe von selbst. Gleichwohl lässt sich dieses Selbstverständnis nicht verordnen – es sind Kompromisse zu suchen, über die in einer Demokratie Mehrheiten entscheiden. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wurde für diese Legislaturperiode vereinbart: Sexuelle Identität respektieren – Lebenspartner- schaften, Regenbogenfamilien Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partner- schaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind. Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden. Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden wir beseitigen. Wir sind froh, dass sich Vereine und Körperschaften für die Rechte Homosexueller einsetzen. Gemäß § 52 Absatz 2 Nummer 7 AO können diese Vereine und Kör- perschaften zur Förderung der Volksbildung als gemein- nützig anerkannt werden. Zu einer vollständigen Gleichstellung gehört auch, dass die Förderung der Lebenspartnerschaft als gemein- nütziger Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung verankert wird; denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Homosexuali- tät in der Gesellschaft. Sie klären auf und unterstützen Homosexuelle bei der Bewältigung von Problemen. Hier die Förderungswürdigkeit in die Abgabenordnung auf- zunehmen, folgt unmittelbar aus der Koalitionsvereinba- rung. Wir bedauern sehr, dass CDU/CSU dieser Vereinba- rung noch nicht folgen kann und zwischen den Koali- tionspartnern hier keine Einigung über die Erweiterung der gemeinnützigen Zwecke erzielt werden konnte. Aus Rücksichtnahme auf den Koalitionsvertrag, in dem sich die Koalitionspartner auf ein einheitliches Ab- stimmungsverhalten verständigt haben, können wir dem Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion leider nicht zustimmen. Dieses einheitliche Abstimmungsverhalten ermög- licht es uns, erfolgreich deutliche Verbesserungen für viele Menschen zu erreichen – auch im Hinblick auf ein selbstbestimmtes Leben. Damit wird also – trotz dieses einzelnen Aspekts in der Abgabenordnung – viel er- reicht. Diese Erfolge wollen wir nicht durch Zustim- mung zu dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen ge- fährden. Wir werden uns aber weiterhin für dieses Anliegen einsetzen und eine vollständige Gleichbehandlung von Lebenspartnerschaften unterstützen. Mit dem heute ver- abschiedeten Gesetz zur Anpassung steuerlicher Rege- lungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- gerichts wird eine steuerliche Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft, wie vom Bundesverfas- sungsgericht gefordert, hergestellt. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Mechthild Rawert (SPD) zu den Abstimmungen über die Änderungsanträge der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung steuerlicher Re- gelungen an die Rechtsprechung des Bundes- verfassungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) Mit dem Gesetz zur Änderung des Einkommensteuer- gesetzes in Umsetzung der Entscheidung des Bundesver- fassungsgerichts vom 7. Mai 2013 war gegen Ende der Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 3487 (A) (C) (D)(B) 17. Legislaturperiode die steuerliche Gleichbehandlung von Lebenspartnerinnen und -partnern nur für das Ein- kommensteuerrecht umgesetzt worden. Die Bundesre- gierung hatte weitere Folgeänderungen angekündigt und setzt diese mit dem heute in dritter Lesung verabschiede- ten „Gesetz zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts“ (Drucksache 18/1306) nun um. Mit dem Gesetz erfolgt eine zeitnahe Umsetzung des noch verbliebenen Anpas- sungsbedarfs zur steuerlichen Gleichbehandlung von Lebenspartnerinnen und -partnern, insbesondere in der Abgabenordnung, im Altersvorsorgeverträge-Zertifizie- rungsgesetz, im Bewertungsgesetz, im Bundeskin- dergeldgesetz, im Eigenheimzulagengesetz und im Wohnungsbau-Prämiengesetz. Mit dem heute verab- schiedeten Gesetz zur Anpassung steuerlicher Regelun- gen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsge- richts wird eine steuerliche Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft, wie vom Bundesverfassungs- gericht gefordert, hergestellt. Und das ist gut so. Der Gesetzentwurf ist gestern im Finanzausschuss mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen worden. Zuvor war ein klarstellender Änderungsantrag der Koali- tionsfraktionen CDU/CSU und SPD zu Artikel 1 Num- mer 2 angenommen worden. Die SPD-Fraktion stellte heraus, dass mit dem Gesetzentwurf die Lebenspartner- schaften steuerlich auf das Niveau der Ehe gehoben sind. Dies sollte auch bei der Gemeinnützigkeit geschehen, auch wenn es über andere Regelungen in der Abgaben- ordnung die Möglichkeit gebe, dieses Ziel indirekt zu er- reichen. Die SPD-Fraktion gab eine Protokollerklärung ab, wonach es in dieser Frage keine Einigung zwischen den Koalitionsfraktionen gebe. Im Ausschuss als auch bei der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung – Drucksa- chen 18/1306, 18/1575, 18/1647 – hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zwei Änderungsanträge einge- bracht (Drucksachen 18/1662, 18/1663). Im Ausschuss wurden beide Anträge von den drei Koalitionsfraktionen abgelehnt. Auch ich werde beiden Anträgen in der 2. Be- ratung – aus unterschiedlichen Gründen! – nicht zustim- men. Änderungsantrag Drucksache 18/1662 Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will mit dem Antrag erreichen, dass die Definition von gemeinnützi- gen Zwecken in der Abgabenordnung nicht nur für Ehe und Familie gilt, sondern auf die Förderung des Schutzes von Lebenspartnerschaft erweitert wird. Diese Forde- rung wird von mir grundsätzlich geteilt. Angesichts der schon heftigen gesellschaftspolitischen Debatten möchte ich darauf verweisen, dass diese Forderungen auch sei- tens Bündnis 90/Die Grünen selber als symbolische Punkte eingestuft werden. Meine Nachfragen in der Community und bei Steuerberaterinnen und -beratern haben ergeben, dass „unter Umwegen“ ein Spendenab- zug schon heute möglich sei. Ich unterstütze es, dass sich Vereine und Körperschaf- ten für die Rechte Homosexueller einsetzen. Gemäß § 52 Absatz 2 Nummer 7 AO können diese Vereine und Körperschaften zur Förderung der Volksbildung als ge- meinnützig anerkannt werden. Zu einer vollständigen Gleichstellung gehört, dass die Förderung der Le- benspartnerschaft als gemeinnütziger Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung verankert wird, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Homosexualität in der Gesellschaft. Sie klären auf und unterstützen Homosexuelle bei der Be- wältigung von Problemen. Hier die Förderungswürdig- keit in die Abgabenordnung aufzunehmen, folgt unmit- telbar aus der Koalitionsvereinbarung – so die SPD- Haltung. Mit großem Ärger muss ich aber konstatieren, dass CDU/CSU einer erweiterten Definition von gemeinnützi- gen Zwecken nicht folgen, weil das Bundesverfassungs- gericht dies nicht vorgegeben habe. Trotz intensiven Bemühens der SPD konnte zwischen den Koalitionspart- nern hier keine Einigung über die Erweiterung der gemein- nützigen Zwecke erzielt werden. Aus Rücksichtnahme auf den Koalitionsvertrag, in dem sich die Koalitionspartner auf ein einheitliches Abstimmungsverhalten verständigt haben, können wir dem Antrag der Bündnis 90/Die Grü- nen-Bundestagsfraktion leider nicht zustimmen. Änderungsantrag Drucksache 18/1663 Dieser Änderungsantrag betrifft nicht bestandskräf- tige Kindergeldbescheide. Die Bundesregierung hat er- klärt, dass im Rahmen des Bundeskindergeldgesetzes für alle jetzt noch offenen, nicht bestandskräftigen Kinder- gelbescheide sowohl für die Zukunft als auch für die Vergangenheit die Gleichbehandlung von Lebenspartne- rinnen und -partnern vollzogen wird. Hierzu bedürfe es keiner zusätzlichen gesetzlichen Regelung, sondern es wird im Rahmen einer Verwaltungsverordnung erfolgen. Dies ist mit dem an dieser Stelle federführendem Bun- desministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend abgestimmt. Damit hat sich der Antrag zum Kin- dergeld aufgrund der Klarstellung der Bundesregierung diskriminierungsfrei erledigt. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD ist für diese Legislaturperiode vereinbart: Sexuelle Identität respektieren – Lebenspartner- schaften, Regenbogenfamilien Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partner- schaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind. Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Le- benspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden. Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden wir beseitigen. Ich kann alle nur bitten, Verständnis für parlamentari- sche Abläufe, die sich aus den Wahlergebnissen ergeben, zu haben. Der gemeinsame Kampf für „100% Gleich- stellung“ geht weiter. 3488 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Carsten Sieling (SPD) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung steuerlicher Re- gelungen an die Rechtsprechung des Bundes- verfassungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) Die vollständige Gleichstellung eingetragener Le- benspartnerschaften in allen Rechtsbereichen ist seit lan- gem ein Kernanliegen unserer sozialdemokratischen Politik. Dazu gehört für mich selbstverständlich auch, dass die Förderung der Lebenspartnerschaft als gemein- nütziger Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung verankert wird. Ich bin froh, dass sich Vereine und Körperschaften für die Rechte Homosexueller einsetzen, denn sie leisten ei- nen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Homose- xualität in der Gesellschaft. Sie klären auf und unterstüt- zen Homosexuelle bei der Bewältigung von Problemen. Gemäß § 52 Absatz 2 Nummer 7 AO können diese Ver- eine und Körperschaften zur Förderung der Volksbil- dung als gemeinnützig anerkannt werden. Darüber hinaus die Förderung der Lebenspartner- schaft als gemeinnützigen Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung aufzunehmen, folgt un- mittelbar aus der Koalitionsvereinbarung, in der wir uns darauf verständigt haben, bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen zu beenden und alle rechtli- chen Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspart- nerschaften schlechterstellen, zu beseitigen. Entsprechend bedauere ich sehr, dass CDU/CSU die- ser Vereinbarung noch nicht folgen kann und zwischen den Koalitionspartnern hier keine Einigung über die Er- weiterung der gemeinnützigen Zwecke erzielt werden konnte. Gleichwohl haben sich die Bundestagsfraktio- nen von CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag auf ein einheitliches Abstimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verständigt. Daher werde ich dem Antrag der Grünen nicht zustimmen. Dieses einheitliche Abstimmungsverhalten ermög- licht es uns, erfolgreich deutliche Verbesserungen für viele Menschen zu erreichen – auch im Hinblick auf ein selbstbestimmtes Leben. Damit wird also – trotz dieses einzelnen Aspekts in der Abgabenordnung – viel er- reicht. Diese Erfolge will ich nicht durch Zustimmung zu dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen gefährden, der ja auch dann keine Mehrheit erreichen würde. Ich werde mich aber weiterhin für dieses Anliegen einsetzen und eine vollständige Gleichbehandlung von Lebenspartnerschaften unterstützen. Mit dem heute ver- abschiedeten Gesetz zur Anpassung steuerlicher Rege- lungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- gerichts wird eine steuerliche Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft, wie vom Bundesverfas- sungsgericht gefordert, hergestellt. 39. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Tarifautonomie TOP 5 Staatsangehörigkeitsrecht TOP 6 Klimaschutz TOP 32 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 33 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 7 Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 8 Bundeswehreinsatz in Kosovo (KFOR) TOP 9 Angleichung der Renten in Ostdeutschland TOP 10 Rente aus Beschäftigung in einem Ghetto ZP 1 Anerkennung für Peacekeeper TOP 21 Änderung der Verpackungsverordnung TOP 13 Beaufsichtigung des Grauen Kapitalmarktes TOP 14 Anpassung von Gesetzen zum Finanzmarkt TOP 15 Transparenz der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen TOP 16 SGB II – personalrechtliche Bestimmungen TOP 17 Betäubungsmittelrecht TOP 18 Anpassung steuerrechtlicher Regelungen TOP 19 Mittel für Zivilschutz in Südsudan TOP 20 Vorschriften über Rindfleischetikettierung TOP 22 Errichtung einer Europäischen Staatsanwaltschaft TOP 23 Antiterrordateigesetz TOP 24 Steuerrechtsanpassung an den EU-Beitritt Kroatiens TOP 25 Bericht über die Normenkontrolle 2013 Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hansjörg Durz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir
    alle in diesem Hause wollen die Klimaschutzziele errei-
    chen. Darüber herrscht Einigkeit. Daher bekennen wir
    uns ausdrücklich zum 20-20-20-Ziel in den Bereichen
    Treibhausgasreduktion, Ausbau der erneuerbaren Ener-
    gien und Energieeffizienz.

    Der Verpflichtung, in Deutschland die Effizienz um
    20 Prozent zu steigern, kommt dabei eine ganz beson-
    dere Bedeutung zu. Auch wenn beim Thema Energie-
    wende im Fokus der öffentlichen Diskussion seit langem
    und aktuell im Besonderen der Ausbau der erneuerbaren
    Energien steht, so wird bei Betrachtung der Energiever-
    brauchsstruktur in Deutschland deutlich, dass Strom
    eben nur ein Fünftel ausmacht. Einen größeren Anteil an
    Energie, nämlich ein Drittel, verbrauchen wir für Ver-
    kehr; den größten Anteil, nämlich die Hälfte, macht die
    Wärme aus. Damit wird deutlich, welche Bedeutung der
    Energieeffizienz zukommt, aber auch, wie vielschichtig
    das Thema ist.

    Andererseits sind die Einsparpotenziale riesig. Laut
    einer Studie des Fraunhofer-Instituts bietet sich EU-weit
    ein wirtschaftliches Einsparpotenzial von 41 Prozent bis
    2030. Insofern verstehe ich den Ansatz der zwei Vorla-
    gen, die wir heute beraten, als Chance, die Bedeutung
    der Energieeffizienz zu bekräftigen und in einer Phase,
    in der die Novelle des EEG das alles beherrschende
    Thema der Energiepolitik in unseren Sitzungen und Ge-
    sprächen sowie in der öffentlichen Wahrnehmung ist,
    darzustellen, welche Bedeutung Effizienzsteigerung und
    Einsparungen haben bzw. bekommen müssen.


    (Beifall der Abg. Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/ CSU] und Marco Bülow [SPD])


    Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Wirt-
    schaft, öffentliche Hand und private Verbraucher deut-
    lich mehr als bisher zu Energieeffizienzmaßnahmen mo-
    tiviert werden. Die Fragen, die wir uns in diesem
    Zusammenhang immer wieder stellen sollten, sind: Wie
    schaffen wir es, das Thema Energieeffizienz besser in
    den Köpfen der Menschen zu verankern? Wie setzen wir
    Anreize, vor allem solche, die finanzierbar sind?

    Mit der Energiewende geht Deutschland einen Weg,
    den kein anderes Land der Welt einschlägt. Klimaschutz
    darf aber an Ländergrenzen nicht haltmachen, sondern
    muss gemeinsam mit unseren europäischen Nachbarn
    und in enger Abstimmung umgesetzt werden. Deshalb
    ist es so wichtig, dass die Energieeffizienzmaßnahmen
    auf europäischer Ebene angegangen werden. Deshalb ist
    die europäische Energieeffizienzrichtlinie auch der rich-
    tige Weg.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Deshalb wird sie nicht umgesetzt!)






    Hansjörg Durz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Allerdings lässt sich die Umsetzung der Energieeffi-
    zienzrichtlinie nicht wie eine Checkliste stur nach
    Schema F abhandeln. Es handelt sich um eine Richtlinie,
    die ein sehr breites Spektrum energiepolitischer Berei-
    che betrifft, deren Umsetzung in nationales Recht durch
    unterschiedliche Normen geregelt wird. Ich bin mir si-
    cher, dass die Bundesregierung intensiv daran arbeitet,
    die Richtlinie so umzusetzen, dass die nationalen und
    europäisch verabredeten Ziele auch erreicht werden kön-
    nen. Aber dies geschieht nicht anhand eines einzigen na-
    tionalen Gesetzes, sondern durch ein ganzes Bündel an
    Maßnahmen. Die Richtlinie sieht eine solche alternative
    Vorgehensweise ausdrücklich vor, was wir begrüßen.

    Die Einführung von Einsparverpflichtungssystemen,
    wie es die Richtlinie auch ermöglicht, ist für uns defini-
    tiv keine Lösung. Wir dürfen nicht riskieren, dass in
    Konsequenz der Umsetzung der EED etwa die Energie-
    preise weiter steigen oder mehr Bürokratie aufgebaut
    wird. Wir wollen vor allem kein System, das auf Zwang
    oder Bevormundung basiert. Statt starrer Vorgaben brau-
    chen wir flexible Lösungen.

    Die Branche für Energieeffizienzprodukte und -dienst-
    leistungen in Deutschland hat sich enorm entwickelt und
    verzeichnet einen starken Zuwachs. Ein Umsatz von
    162 Milliarden Euro und die Tatsache, dass dort
    800 000 Menschen tätig sind, verdeutlichen das Poten-
    zial, welches das Thema Energieeffizienz auch unter
    wirtschaftlichen Gesichtspunkten hat.

    Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung nimmt unser
    heimisches Handwerk ein; das ist bereits erwähnt wor-
    den. Nicht nur große Konzerne, sondern insbesondere
    die kleinen und mittelständischen Betriebe haben sich
    diesem Thema verschrieben. Bei jedem Unternehmens-
    besuch in meinem Wahlkreis erlebe ich, wie sehr dieses
    Thema im unternehmerischen Bewusstsein an Bedeu-
    tung gewonnen hat. Allein aufgrund der Entwicklung
    der Energiekosten ist es für jedes Unternehmen unerläss-
    lich, die Effizienz des Energieverbrauchs zu steigern.
    Dabei wird immer auch deutlich, dass es nicht die Lö-
    sung gibt, sondern ganz individuelle Ansätze, auf das je-
    weilige Unternehmen zugeschnitten. So wird in der Pra-
    xis immer wieder deutlich, warum in Deutschland
    Erstaunliches gelungen ist: Während die Wirtschaftsleis-
    tung in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich zu-
    gelegt hat, ist der Energieverbrauch gleichzeitig gesun-
    ken.

    Aber auch in den Privathaushalten ist das Thema Effi-
    zienz längst angekommen, weil uns allen klar ist, dass
    wir in diesem Bereich deutlich mehr tun müssen. Fast
    90 Prozent des Energieverbrauchs eines privaten Haus-
    haltes in Deutschland werden für Heizung und Warm-
    wasser verwendet. Hier besteht ein riesiges Einspar-
    potenzial, das durch bessere Dämmung und effizientere
    Heizungen gehoben werden kann. Wie können wir die
    Menschen motivieren, dies zu tun? Die Politik hat zual-
    lererst die Aufgabe, zu informieren und aufzuklären so-
    wie ein Bewusstsein für Effizienz und Energieeinspa-
    rung zu schaffen.

    Es entspricht dabei unserem Gesellschaftsbild, dieses
    Bewusstsein nicht durch Zwang oder durch von oben ge-
    steuerte Auflagen zu schärfen, sondern durch Anreize.
    Die Energieeffizienzrichtlinie lässt neben den genannten
    Energieeinsparverpflichtungssystemen den Mitgliedstaa-
    ten auch die Möglichkeit, die Zielvorgaben durch alter-
    native Maßnahmen zu erreichen. Der von uns gewählte
    marktorientierte Ansatz ist sicher der schwierigere, aber
    der richtige.


    (Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann machen Sie das auch!)


    – Das machen wir. – Mit einem vielfältigen Maßnah-
    menmix sorgen wir für Aufmerksamkeit und Sensibili-
    sierung, Information und Motivation, setzen aber auch
    Vorhaben zu Beratung, Finanzierung und Förderung um.

    Wir werden an der Politik der Anreize festhalten und
    bereits bestehende und bewährte Fördersysteme voran-
    treiben, so wie wir es im Koalitionsvertrag festgeschrie-
    ben haben. So wollen wir zum Beispiel die Mittel für das
    KfW-Programm zur energetischen Gebäudesanierung
    aufstocken und das Programm verstetigen und deutlich
    vereinfachen.

    Allein das CO2-Gebäudesanierungsprogramm 2012
    bis 2014 ist ein bedeutender Beitrag zur Steigerung der
    Energieeffizienz. Schon jetzt bietet es Unternehmen und
    privaten Haushalten vielfältige Möglichkeiten, Unter-
    stützung bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaß-
    nahmen zu erhalten. Wir müssen die Maßnahmen aber
    auch ausbauen und verstetigen. Wir müssen auch alles
    daransetzen, die schon jetzt vorhandenen Mittel und
    Möglichkeiten noch besser zu kommunizieren.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Opposition,
    Sie kritisieren, dass die Richtlinie noch nicht fristgerecht
    umgesetzt ist. Das ist nachvollziehbar, Ihr gutes Recht
    und letztlich auch die Aufgabe der Opposition. Entschei-
    dend ist aber vor allem, was bis 2020 gegenüber 2008
    konkret umgesetzt ist.


    (Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das eine ist doch die Voraussetzung für das andere!)


    Das ist schon heute einiges – zugegeben: noch nicht aus-
    reichend –, hätte aber mit Ihrer Unterstützung bereits in
    der letzten Legislaturperiode deutlich mehr sein können.
    Ich denke da an das Scheitern der steuerlichen Förde-
    rung der energetischen Gebäudesanierung im Bundesrat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Energieeffizienz ist eine Schlüsselfrage im Rahmen
    der Energiewende. Wir müssen hier unsere gemeinsa-
    men Anstrengungen deutlich verstärken. Ich bin ge-
    spannt auf die Vorschläge des Bundeswirtschaftsminis-
    ters zur Umsetzung der Richtlinie, die uns sicher bald
    vorliegen werden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir auch! Da warten wir schon seit Jahren drauf! – Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir können es kaum noch erwarten!)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat der Kollege Carsten Müller

von der CDU/CSU das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Carsten Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Die Debatte hat eines gezeigt: Was das Ziel an
    sich angeht, sind wir hier im Hause eng beieinander; al-
    lerdings gibt es durchaus unterschiedliche Vorstellungen
    darüber, wie man das Ziel konkret und am besten errei-
    chen kann.

    Ich persönlich begrüße es beispielsweise ausdrück-
    lich, dass wir das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020
    auf den Weg bringen und damit ein fest anvisiertes Ziel
    erreichen wollen. Ich halte es auch für einen wesentli-
    chen Baustein, dass es 2016, darauf aufbauend, einen na-
    tionalen Klimaschutzplan 2050 geben wird, in dem die
    Langfristziele festgeschrieben werden sollen, zum Bei-
    spiel – ein kleiner Ausblick –, dass wir bis 2050 die
    Treibhausgasemissionen um bis zu 95 Prozent abgesenkt
    sehen wollen.

    Der Beratungsprozess zu diesem ambitionierten Pro-
    gramm, auch über die langfristigen Ziele, läuft. Ich bin
    mir ziemlich sicher, dass die Vorschläge, die die Grünen
    sowohl in ihrem heute eingebrachten Antrag als auch in
    ihrem heute eingebrachten Gesetzentwurf gemacht ha-
    ben, zum Teil berücksichtigt werden können. Auf jeden
    Fall werden sie die Diskussion beleben.

    Wir sind uns Gott sei Dank völlig einig darüber, dass
    wir die Treibhausgasemissionen absenken und erneuer-
    bare Energien ausbauen wollen. Verschiedentlich hat
    mich die Diskussion leider an eine vorweggenommene
    EEG-Debatte erinnert. Aber, ehrlich gesagt, das ist für
    die Debatte über die Energieeffizienz und für die Fokus-
    sierung auf das wichtige Thema der Energieeffizienz
    nicht immer hilfreich.

    Wir haben auch weitgehende Einigkeit darüber er-
    zielt, dass die Energieeffizienz gesteigert werden muss.
    Wir brauchen hierzu – und das ist der CDU/CSU-Frak-
    tion besonders wichtig – ein eigenständiges verpflichten-
    des Ziel, nämlich eine Verbesserung der Energieeffizienz
    um 40 Prozent bis zum Jahr 2030.

    Dass das Thema für die CDU/CSU-Fraktion nicht nur
    ein Lippenbekenntnis ist, zeigt sich beispielsweise daran,
    dass die Unionsfraktion hierzu einen eigenen Arbeitskreis
    gegründet hat, der vor einigen wenigen Wochen mit
    durchaus ambitionierten Zielen an die Öffentlichkeit ge-
    treten ist und – was mich besonders freut – eine außeror-
    dentlich belebende Wirkung auf die Bundesministerin
    Hendricks gehabt hat, die sich relativ schnell, daran ori-
    entierend, neu positioniert hat.

    An dieser Stelle möchte ich ein ausdrückliches Dan-
    keschön an die Bundesregierung richten, verbunden mit
    dem Zuruf an Herrn Gabriel und an Frau Hendricks, zu
    diesen ambitionierten Zielen, über die wir hier Einigkeit
    erzielen, auf EU-Ebene kluge Verhandlungen zu führen
    und sie im Ergebnis durchzusetzen.
    Meine Damen und Herren, fest steht: Wirksamer Kli-
    maschutz gelingt nur, wenn wir der Energieverschwen-
    dung Einhalt gebieten. Dieser Tage passiert auf diesem
    Gebiet einiges Bemerkenswertes – ich sehe das nicht an-
    nähernd so schwarz wie meine Kollegin Verlinden –,
    weil wir beispielsweise nicht nur darüber diskutieren,
    welche Menge an Geld wir dafür vorsehen, sondern eben
    auch darüber, wie wir dieses Geld effizient einsetzen. Ich
    finde es gut, dass, nachdem beispielsweise der VKU, die
    DENEFF und auch der BUND schon vor einigen Jahren
    wettbewerbliche Modelle im Bereich der Energieeffi-
    zienz in die Diskussion gebracht haben, mittlerweile, in
    der letzten Woche, auch die dena diesen von ihr einst-
    mals sehr kritisierten Weg als richtig erkannt hat. Ich
    glaube, das hat eine enorm belebende Wirkung auf die
    Anstrengungen, die wir unternehmen wollen.

    Die Anstrengungen sind erheblich. Bis 2020 müssen
    wir noch 1 500 Petajoule einsparen, um der EU-Energie-
    effizienzrichtlinie Rechnung tragen zu können. Dafür
    brauchen wir mehr Anstrengungen. Es ist in den Vorre-
    den schon eine ganze Menge Richtiges erwähnt worden.
    Wir müssen das also ganzheitlich in Angriff nehmen.
    Wir brauchen den Blick auf die Energiewirtschaft: Wie
    erzeugt sie Energie, wie transportiert sie sie? Wir müs-
    sen der Industrie Anreize zur Energieeffizienz geben.
    Gewerbe und Handel sind angesprochen worden, die
    Landwirtschaft ist eine wichtige Säule, die wir nicht aus
    dem Blick verlieren dürfen. Der Verkehr und die priva-
    ten Haushalte haben hier zum Teil Erwähnung gefunden.
    Deswegen – ich habe es eben erwähnt – haben wir uns in
    der Unionsfraktion intensiv mit diesem Thema auseinan-
    dergesetzt.

    Wir brauchen Ziele und Anreize – das hat mein Vor-
    redner Durz richtigerweise gesagt –, beispielsweise für
    Hausbesitzer und Unternehmer. Wir haben einen ganzen
    Strauß von Maßnahmen, die wir kurzfristig umsetzen
    oder ausbauen wollen: Wir wollen die KfW-Mittel für
    die energetische Gebäudesanierung aufstocken, versteti-
    gen und Investitionssicherheit geben sowie energetische
    Investitionen der Haus- und Eigenheimbesitzer steuer-
    lich fördern – ein leider in der letzten Legislaturperiode
    nicht zum Erfolg geführtes Projekt. Wir brauchen einen
    aussagefähigen Energieausweis; auch da gibt es im Mo-
    ment konkrete Überlegungen. Wir müssen darauf achten
    – da bin ich zuversichtlich –, dass wir die aus meiner
    Sicht ganz wichtige Kraft-Wärme-Kopplung zum Bei-
    spiel im Rahmen der EEG-Novelle nicht verunmögli-
    chen. Wir müssen – das hat der Kollege Schwabe
    richtigerweise angesprochen – dazu kommen, dass for-
    mulierte Energieeffizienzanforderungen an die Industrie
    schließlich auch überprüft und nachgehalten werden.
    Das ist ein wichtiger Baustein. Da sind wir uns Gott sei
    Dank in diesem Haus auch weitgehend einig.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, abschlie-
    ßend noch ein Blick auf einige ganz wesentliche Punkte.
    Wenn wir uns über Klimaschutz und Energieeffizienz-
    politik unterhalten, dann sprechen wir immer auch über
    Wirtschaftspolitik. Es arbeiten bereits heute 800 000 Be-
    schäftigte in der Energieeffizienzbranche in Deutsch-
    land, stark bzw. überdurchschnittlich aufwachsend. Die
    Produkte, die diese 800 000 Menschen herstellen, kön-





    Carsten Müller (Braunschweig)



    (A) (C)



    (D)(B)

    nen zum Exportschlager werden, sind es zum Teil auch
    schon.

    Ein wichtiger Punkt, der zu meiner Überraschung in
    dieser Diskussion noch nicht angesprochen worden ist,
    ist, dass uns Energieeffizienz und das Einsparen von
    Energie unabhängiger von Energieimporten machen.
    Das berührt nicht nur die Diskussion um Gasimporte aus
    Russland, sondern es gilt generell, weil wir das Geld, das
    wir jetzt für die Energiebeschaffung einsetzen, viel sinn-
    voller im örtlichen Handwerk einsetzen könnten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wenngleich heute dem Antrag der Grünen und dem
    Gesetzentwurf wegen verschiedener Details die Zustim-
    mung versagt bleiben muss,


    (Dr. Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie würden doch sicher supergern zustimmen! Seien Sie doch ehrlich!)


    so hat doch die bisherige Diskussion und insbesondere
    die Nachsichtigkeit der Frau Präsidentin bei leichter
    Überschreitung der Redezeiten gezeigt, dass es eine
    wichtige Debatte war und dass wir uns ganz wesentlich
    einig sind. Ich erinnere mich insbesondere daran – und
    das mit Freude; dafür nutze ich die letzte Überschreitung
    der Redezeit gerne –, dass sich Vertreter aller Fraktionen
    darauf verständigt haben, dem Thema Energieeffizienz
    eine besondere Bedeutung dadurch zu verleihen, dass es
    einen Parlamentskreis geben wird. Ich lade Sie herzlich
    ein, auch im Namen der Vertreter anderer Fraktionen,
    sich daran zu beteiligen.

    Vielen lieben Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)