Rede:
ID1803904400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 143
    1. und: 7
    2. der: 6
    3. für: 5
    4. die: 4
    5. des: 4
    6. wir: 3
    7. ist: 3
    8. das: 2
    9. dass: 2
    10. Überweisung: 2
    11. –: 2
    12. Das: 2
    13. 5: 2
    14. Erste: 2
    15. Beratung: 2
    16. von: 2
    17. Bundesregierung: 2
    18. Entwurfs: 2
    19. eines: 2
    20. Recht: 2
    21. Abgeordneten: 2
    22. Aussprache: 2
    23. Ich: 1
    24. schließe: 1
    25. Aussprache.Dass: 1
    26. Präsidium,: 1
    27. Frau: 1
    28. Kollegin: 1
    29. Kolbe,: 1
    30. Ihre: 1
    31. Ein-schätzung: 1
    32. teilt,: 1
    33. dieses: 1
    34. Thema: 1
    35. sicher: 1
    36. noch: 1
    37. eine: 1
    38. län-gere: 1
    39. Beratungszeit: 1
    40. verdient: 1
    41. hätte,: 1
    42. kommt: 1
    43. schon: 1
    44. darinzum: 1
    45. Ausdruck,: 1
    46. jetzt: 1
    47. nachweislich: 1
    48. deutlich: 1
    49. län-ger: 1
    50. debattiert: 1
    51. haben,: 1
    52. als: 1
    53. zu: 1
    54. Beginn: 1
    55. dieser: 1
    56. Debattegemeinsam: 1
    57. beschlossen: 1
    58. haben.Interfraktionell: 1
    59. wird: 1
    60. Gesetzent-wurfs: 1
    61. auf: 1
    62. Drucksache: 1
    63. 18/1558: 1
    64. an: 1
    65. in: 1
    66. Tages-ordnung: 1
    67. aufgeführten: 1
    68. Ausschüsse: 1
    69. vorgeschlagen.: 1
    70. Gibtes: 1
    71. dazu: 1
    72. alternative: 1
    73. Vorschläge?: 1
    74. nicht: 1
    75. Fall.Dann: 1
    76. so: 1
    77. beschlossen.Wir: 1
    78. kommen: 1
    79. zum: 1
    80. Tagesordnungspunkt: 1
    81. a: 1
    82. b:a): 1
    83. ein-gebrachten: 1
    84. Zweiten: 1
    85. Gesetzeszur: 1
    86. Änderung: 1
    87. Staatsangehörigkeitsgeset-zesDrucksache: 1
    88. 18/1312Überweisungsvorschlag:Innenausschuss: 1
    89. Auswärtiger: 1
    90. AusschussAusschuss: 1
    91. Verbraucherschutzb): 1
    92. den: 1
    93. JanKorte,: 1
    94. Sevim: 1
    95. Dağdelen,: 1
    96. Dr.: 1
    97. André: 1
    98. Hahn,: 1
    99. weite-ren: 1
    100. Fraktion: 1
    101. DIE: 1
    102. LINKEeingebrachten: 1
    103. Gesetzes: 1
    104. über: 1
    105. dieAufhebung: 1
    106. Optionsregelung: 1
    107. im: 1
    108. Staatsan-gehörigkeitsrechtDrucksache: 1
    109. 18/1092Überweisungsvorschlag:Innenausschuss: 1
    110. Ausschuss: 1
    111. VerbraucherschutzAusschuss: 1
    112. Familie,: 1
    113. Senioren,: 1
    114. Frauen: 1
    115. JugendAusschuss: 1
    116. Menschenrechte: 1
    117. Humanitäre: 1
    118. HilfeAuch: 1
    119. diese: 1
    120. sollen: 1
    121. nach: 1
    122. einer: 1
    123. inter-fraktionellen: 1
    124. Vereinbarung: 1
    125. 96: 1
    126. Minuten: 1
    127. vorgesehen: 1
    128. wer-den.: 1
    129. offenkundig: 1
    130. allgemeine: 1
    131. Auffassung.: 1
    132. Dannverfahren: 1
    133. so.Ich: 1
    134. eröffne: 1
    135. erteile: 1
    136. zunächst: 1
    137. fürdie: 1
    138. Wort: 1
    139. dem: 1
    140. ParlamentarischenStaatssekretär: 1
    141. Günter: 1
    142. Krings.\n: 1
    143. D: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/39 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 39. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Rudolf Henke, Robert Hochbaum und Herbert Behrens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3315 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 11 und 12 3315 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 3315 B Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie (Tarifauto- nomiestärkungsgesetz) Drucksache 18/1558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3315 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3315 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 3317 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3318 C Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3320 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3321 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3321 D Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3322 A Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3323 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3324 B Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3325 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3326 C Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3328 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3329 C Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3331 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3332 B Albert Stegemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3333 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3334 D Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Änderung des Staats- angehörigkeitsgesetzes Drucksache 18/1312 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3336 A b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jan Korte, Sevim Dağdelen, Dr. André Hahn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Aufhe- bung der Optionsregelung im Staatsan- gehörigkeitsrecht Drucksache 18/1092 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3336 A Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3336 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3337 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3338 D Aydan Özoguz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3340 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3342 C Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3344 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3346 D Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3347 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3347 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3348 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3350 D Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . 3352 A Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3352 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3353 C Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3354 B Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3355 B Tagesordnungspunkt 6: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Bärbel Höhn, Annalena Baerbock, Sylvia Kotting-Uhl, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Festlegung nationaler Klima- schutzziele und zur Förderung des Klimaschutzes (Klimaschutzgesetz – KlimaSchG) Drucksache 18/1612 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3356 B b) Antrag der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Christian Kühn (Tübingen), Oliver Krischer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die Energiewende durch Energieeffizienz voranbringen – EU- Energieeffizienzrichtlinie unverzüglich umsetzen Drucksache 18/1619 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3356 C Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3356 C Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3358 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 3359 B Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3360 B Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 3362 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3364 A Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3365 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3366 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3367 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3369 A Tagesordnungspunkt 32: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 9. Septem- ber 2013 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik der Phil- ippinen zur Vermeidung der Doppelbe- steuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Drucksache 18/1568 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 B b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Luftverkehrsabkommen vom 25. und 30. April 2007 zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika einerseits und der Europäischen Ge- meinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits (Vertragsgesetz EU-USA- Luftverkehrsabkommen – EU-USA- LuftverkAbkG) Drucksache 18/1569 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 15. Dezember 2010 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Haschemitischen Königreich Jordanien andererseits (Vertragsgesetz Europa-Mittelmeer-Jordanien-Luftver- kehrsabkommen – Euromed-JOR-Luft- verkAbkG) Drucksache 18/1570. . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 26. Juni 2012 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten und der Re- publik Moldau über den Gemeinsamen Luftverkehrsraum (Vertragsgesetz EU- Moldau-Luftverkehrsabkommen – EU- MDA-LuftverkAbkG) Drucksache 18/1571 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 D e) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform der Besonderen Aus- gleichsregelung für stromkosten- und handelsintensive Unternehmen Drucksache 18/1572 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3370 D f) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Umweltinforma- tionsgesetzes Drucksache 18/1585 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 A g) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zukunft der Hebammen und Entbin- dungspfleger sichern – Finanzielle Sicher- heit und ein neues Berufsbild schaffen Drucksache 18/1483 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 A h) Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, wei- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 III terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Verhandlungen über die Wirt- schaftspartnerschaftsabkommen – Neu- start ohne Drohungen und Fristen Drucksache 18/1615 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 A i) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundestagsmehrheit nutzen – Pille da- nach jetzt aus der Rezeptpflicht entlas- sen Drucksache 18/1617 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 B j) Unterrichtung durch die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter: Jahresbericht 2013 der Bundesstelle und der Länder- kommission Drucksache 18/1178 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 B Tagesordnungspunkt 33: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 2. Dezember 2010 zwischen der Euro- päischen Union und ihren Mitgliedstaa- ten einerseits und Georgien andererseits über den Gemeinsamen Luftverkehrs- raum (Vertragsgesetz EU-Georgien- Luftverkehrsabkommen – EU-GEO- LuftverkAbkG) Drucksachen 18/1224, 18/1641 . . . . . . . . . 3371 C b) Antrag der Abgeordneten Richard Pitterle, Jan Korte, Ulla Jelpke, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Ra- tes über Gesellschaften mit beschränk- ter Haftung mit einem einzigen Gesell- schafter – KOM(2014) 212 endg.; Ratsdok. 8842/14 – hier Stellungnahme gemäß Artikel 6 des Protokolls Nr. 2 zum Vertrag von Lissabon (Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnis- mäßigkeit) – Umgehung der Unterneh- mensmitbestimmung bei Ein-Personen- GmbH verhindern Drucksache 18/1618 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3371 D c)–h) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 54, 55, 56, 57, 58 und 59 zu Petitionen Drucksachen 18/1476, 18/1477, 18/1478, 18/1479, 18/1480, 18/1481 . . . . . . . . . . . . 3372 A Tagesordnungspunkt 7: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Weiterent- wicklung der Finanzstruktur und der Qualität in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Fi- nanzstruktur- und Qualitäts-Weiter- entwicklungsgesetz – GKV-FQWG) Drucksachen 18/1307, 18/1579, 18/1657 3372 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1660 . . . . . . . . . . . . . . 3372 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Einführung des neuen Entgeltsystems in der Psychia- trie stoppen – zu dem Antrag der Abgeordneten Maria Klein-Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Unabhängige Patientenberatung stärken und ausbauen Drucksachen 18/557, 18/574, 18/1657 . . . 3372 D Annette Widmann-Mauz, Parl. Staats- sekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3373 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3374 C Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3375 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3377 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 3377 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3378 C Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3379 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3381 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3381 C Tagesordnungspunkt 8: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der deutschen Beteiligung an der interna- tionalen Sicherheitspräsenz in Kosovo auf der Grundlage der Resolution 1244 (1999) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 10. Juni 1999 und des Militärisch-Technischen Abkommens zwischen der internationalen Sicher- heitspräsenz (KFOR) und den Regie- rungen der Bundesrepublik Jugosla- wien (jetzt: Republik Serbien) und der IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 Republik Serbien vom 9. Juni 1999 Drucksachen 18/1415, 18/1653 . . . . . . . . . 3382 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1654 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3383 A Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3383 A Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3384 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3385 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3386 D Julia Bartz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3387 C Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3388 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 3389 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3390 D Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3392 C Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Angleichung der Ren- ten in Ostdeutschland an das Westniveau sofort auf den Weg bringen Drucksache 18/982 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3391 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3391 A Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3394 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3396 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3397 B Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 3398 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 3399 C Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 3400 D Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 3401 D Tagesordnungspunkt 10: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Zahl- barmachung von Renten aus Be- schäftigungen in einem Ghetto Drucksachen 18/1308, 18/1577, 18/1649 3402 D – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1650. . . . . . . . . . . . . . . 3402 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Matthias W. Birkwald, Jan Korte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Renten für Leistungsbe- rechtigte des Ghetto-Rentengesetzes ab dem Jahr 1997 nachträglich auszahlen Drucksachen 18/636, 18/1649 . . . . . . . . . 3402 D Gabriele Lösekrug-Möller, Parl. Staats- sekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3403 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3403 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 3404 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . 3406 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3407 A Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3408 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Agnieszka Brugger, Dr. Franziska Brantner, Tom Koenigs, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Anerkennung für Peacekeeper in internationalen Frie- denseinsätzen Drucksache 18/1460 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3409 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3409 D Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3411 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3412 A Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 3413 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3413 C Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3414 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 3415 B Michael Vietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3416 A Tagesordnungspunkt 21: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu der Verordnung der Bun- desregierung: Siebte Verordnung zur Ände- rung der Verpackungsverordnung Drucksachen 18/1281, 18/1379 (neu) Nr. 2.3, 18/1583 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3417 B Michael Thews (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3417 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3418 D Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3419 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3420 C Artur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3421 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 V Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Susanna Karawanskij, Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Den Grauen Kapitalmarkt durchgreifend regulieren Drucksachen 18/769, 18/1656 . . . . . . . . . . . . 3422 B Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3422 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3423 B Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3424 B Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3425 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3426 C Tagesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung von Gesetzen auf dem Gebiet des Finanzmarktes Drucksachen 18/1305, 18/1574, 18/1648 . . . . 3427 C Fritz Güntzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3427 D Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3428 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3429 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3430 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3431 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3432 C Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Maria Klein-Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Trans- parenz der Selbstverwaltung im Gesund- heitswesen Drucksache 18/1462 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3433 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3433 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3434 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3435 A Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3435 D Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3437 D Tagesordnungspunkt 16: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch – Ergänzung personalrechtlicher Bestim- mungen Drucksachen 18/1311, 18/1586, 18/1651 . 3438 B – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1652 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3438 B Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3438 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3439 C Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3440 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3441 C Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Matthias W. Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE sowie der Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Maria Klein-Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Beabsich- tigte und unbeabsichtigte Auswirkungen des Betäubungsmittelrechts überprüfen Drucksache 18/1613 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3442 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3443 A Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3443 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3446 A Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3446 C Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3446 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3447 B Tagesordnungspunkt 18: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung steuerlicher Rege- lungen an die Rechtsprechung des Bundes- verfassungsgerichts Drucksachen 18/1306, 18/1575, 18/1647 . . . . 3448 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3448 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3449 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3451 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3452 B Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . 3453 C Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 Umwidmung nicht genutzter Bundesmittel der United Nations Mission in South Sudan (UNMISS) für die Unterstützung des unbe- waffneten Schutzes der Zivilbevölkerung im Südsudan Drucksache 18/1614 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3454 C Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3454 D Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3455 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3456 B Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3457 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 3457 D Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3459 B Tagesordnungspunkt 20: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Rindfleischeti- kettierungsgesetzes und des Legehennen- betriebsregistergesetzes Drucksachen 18/1286, 18/1639. . . . . . . . . . . . 3460 D Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3460 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3461 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . 3462 B Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3462 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3463 B Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucher- schutz: zu dem Vorschlag für eine Ver- ordnung des Rates über die Errichtung der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO) – KOM(2013) 534 endg.; Rats- dok. 12558/13 – hier: a) Stellungnahme gegenüber der Bundesregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes, b) Politischer Dialog mit den EU-Insti- tutionen Drucksache 18/1658 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3464 A b) Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Errich- tung der Europäischen Staatsanwalt- schaft (EPPO) – KOM(2013) 534 endg.; Ratsdok. 12558/13 – hier: a) Stellung- nahme gegenüber der Bundesregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grund- gesetzes, b) Politischer Dialog mit den EU-Institutionen Drucksache 18/1646 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3464 A Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . 3464 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3466 A Dr. Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3466 D Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . 3467 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3468 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3469 C Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Antiterrordatei- gesetzes und anderer Gesetze Drucksache 18/1565 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3470 C b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zur Evaluierung des Antiterror- dateigesetzes Drucksache 17/12665 (neu) . . . . . . . . . . . 3470 C Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3470 D Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3471 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3473 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3474 A Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3474 C Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des nationalen Steuerrechts an den Beitritt Kroatiens zur EU und zur Än- derung weiterer steuerlicher Vorschriften Drucksache 18/1529 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3475 C Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3475 D Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3476 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3477 D Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3478 C Tagesordnungspunkt 25: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung 2013 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationa- len Normenkontrollrates: Bessere Recht- setzung 2013: Erfolge dauerhaft sichern – zusätzlichen Aufwand vermeiden Drucksache 18/866 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3479 A Helmut Nowak (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3479 A Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3481 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 VII Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3482 B Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3482 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3483 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3485 A Anlage 2 Neuabdruck der Kurzintervention der Abge- ordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (38. Sitzung, Tagesordnungspunkt 1) . . . . . . . 3485 B Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Dr. Matthias Bartke, Bärbel Bas, Lothar Binding (Heidelberg), Dr. Karl-Heinz Brunner, Martin Dörmann, Elvira Drobinski- Weiß, Michaela Engelmeier-Heite, Dr. Johannes Fechner, Gabriela Heinrich, Marcus Held, Gabriele Hiller-Ohm, Dr. Eva Högl, Frank Junge, Christina Kampmann, Gabriele Katzmarek, Daniela Kolbe, Dr. Matthias Miersch, Michelle Müntefering, Dr. Simone Raatz, Dr. Carola Reimann, Andreas Rimkus, Sönke Rix, Dr. Martin Rosemann, Michael Roth (Heringen), Susann Rüthrich, Annette Sawade, Dagmar Schmidt (Wetzlar), Matthias Schmidt (Berlin), Michael Thews, Bernd Westphal und Dr. Jens Zimmermann (alle SPD) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele und der Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Geset- zes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfas- sungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) . . . . . 3486 A Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Mechthild Rawert (SPD) zu den Abstimmun- gen über die Änderungsanträge der Abgeord- neten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Ent- wurf eines Gesetzes zur Anpassung steuerli- cher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (Tagesordnungs- punkt 18) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3486 D Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Carsten Sieling (SPD) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele und der Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Geset- zes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfas- sungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) . . . . . 3488 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 3315 (A) (C) (D)(B) 39. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 Beginn: 9.02 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 3485 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht (D) Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 05.06.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 05.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 05.06.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 05.06.2014 Groß, Michael SPD 05.06.2014 Hänsel, Heike DIE LINKE 05.06.2014 Kampeter, Steffen CDU/CSU 05.06.2014 Klingbeil, Lars SPD 05.06.2014 Mast, Katja SPD 05.06.2014 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 05.06.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 05.06.2014 Rüffer, Corinna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.06.2014 Schavan, Annette CDU/CSU 05.06.2014 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 05.06.2014 Tank, Azize DIE LINKE 05.06.2014 Thönnes, Franz SPD 05.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 05.06.2014 Ziegler, Dagmar SPD 05.06.2014 Anlage 2 Neuabdruck der Kurzintervention der Abgeordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE), 38. Sitzung, Seite 3268 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE): Frau Kollegin Göring-Eckardt, Ihre Rede gerade erin- nerte mich an den großen Dichter und Denker Bertolt Brecht, der einmal treffend formuliert hat: Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher! (Florian Hahn [CDU/CSU]: Reden Sie über sich?) Es entsetzt mich – ich bin darüber wirklich schockiert –, dass Sie hier die Behauptung aufstellen, dass sich mit den geringen Stimmenzahlen für die Kandidaten der Swoboda oder des Rechten Sektors das Problem des Neofaschismus, das Problem des Antisemitismus in der Ukraine erledigt habe. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Unverschämt ist das!) Sie wissen ganz genau, dass das nicht stimmt. Drei Minister der Regierung in Kiew, also der Regierung der Ukraine, sind Mitglied der neofaschistischen Partei Swoboda. Ein Minister dieser Regierung steht der Swoboda nahe. Ein weiterer Minister gehört der UNA- UNSO, einer neofaschistischen Organisation, an. Das heißt, eigentlich haben fünf Minister dieser Regierung einen neofaschistischen Hintergrund. Der Rechte Sektor kontrolliert weiterhin den ukrainischen Sicherheitsappa- rat. (Zuruf des Abg. Omid Nouripour [BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN]) Sie haben vergessen, davon zu sprechen, dass der Prä- sidentschaftskandidat der extrem rechten Radikalen Par- tei, Oleg Ljaschko, über 1,5 Millionen Stimmen und damit über 8 Prozent bei der so genannten Präsident- schaftswahl bekommen hat. Sie haben von diesen Wah- len gesprochen, ohne auch nur ein einziges Mal darauf hinzuweisen, unter was für Kriegsumständen sie stattge- funden haben. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Jetzt ist aber mal Schluss hier!) Kandidatinnen und Kandidaten, zum Beispiel von Borotba oder der KP in der Ukraine, und viele andere haben ihre Kandidaturen zurückgezogen, weil sie von Faschisten bedroht worden sind. Der Kandidat der Partei der Regionen ist während seiner Kandidatur unter Haus- arrest gestellt worden. Wie kann man da eigentlich von freien, fairen Wahlen sprechen, frage ich Sie. (Zuruf des Abg. Omid Nouripour [BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN]) Ich bin wirklich entsetzt darüber, wie hier die Fa- schisten, die Antisemiten verharmlost werden. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Jetzt ist aber mal Schluss! Das ist unglaublich! – Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Anlagen 3486 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 (A) (C) (D)(B) Ich bin entsetzt über diesen Tabubruch der deutschen Außenpolitik, die von Ihnen, Frau Kollegin, mitgetragen wird. Das ist wirklich schändlich. (Beifall bei der LINKEN – Zurufe vom BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Unverschämt! – Florian Hahn [CDU/CSU]: Peinlich! Peinlich für dieses Haus hier!) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Dr. Matthias Bartke, Bärbel Bas, Lothar Binding (Heidel- berg), Dr. Karl-Heinz Brunner, Martin Dörmann, Elvira Drobinski-Weiß, Michaela Engelmeier- Heite, Dr. Johannes Fechner, Gabriela Heinrich, Marcus Held, Gabriele Hiller-Ohm, Dr. Eva Högl, Frank Junge, Christina Kampmann, Gabriele Katzmarek, Daniela Kolbe, Dr. Matthias Miersch, Michelle Müntefering, Dr. Simone Raatz, Dr. Carola Reimann, Andreas Rimkus, Sönke Rix, Dr. Martin Rosemann, Michael Roth (Heringen), Susann Rüthrich, Annette Sawade, Dagmar Schmidt (Wetzlar), Matthias Schmidt (Berlin), Michael Thews, Bernd Westphal und Dr. Jens Zimmermann (alle SPD) zur Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans- Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) In einer aufgeklärten Gesellschaft ohne Diskriminie- rung versteht sich die vollständige Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Ehe von selbst. Gleichwohl lässt sich dieses Selbstverständnis nicht verordnen – es sind Kompromisse zu suchen, über die in einer Demokratie Mehrheiten entscheiden. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wurde für diese Legislaturperiode vereinbart: Sexuelle Identität respektieren – Lebenspartner- schaften, Regenbogenfamilien Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partner- schaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind. Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden. Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden wir beseitigen. Wir sind froh, dass sich Vereine und Körperschaften für die Rechte Homosexueller einsetzen. Gemäß § 52 Absatz 2 Nummer 7 AO können diese Vereine und Kör- perschaften zur Förderung der Volksbildung als gemein- nützig anerkannt werden. Zu einer vollständigen Gleichstellung gehört auch, dass die Förderung der Lebenspartnerschaft als gemein- nütziger Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung verankert wird; denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Homosexuali- tät in der Gesellschaft. Sie klären auf und unterstützen Homosexuelle bei der Bewältigung von Problemen. Hier die Förderungswürdigkeit in die Abgabenordnung auf- zunehmen, folgt unmittelbar aus der Koalitionsvereinba- rung. Wir bedauern sehr, dass CDU/CSU dieser Vereinba- rung noch nicht folgen kann und zwischen den Koali- tionspartnern hier keine Einigung über die Erweiterung der gemeinnützigen Zwecke erzielt werden konnte. Aus Rücksichtnahme auf den Koalitionsvertrag, in dem sich die Koalitionspartner auf ein einheitliches Ab- stimmungsverhalten verständigt haben, können wir dem Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion leider nicht zustimmen. Dieses einheitliche Abstimmungsverhalten ermög- licht es uns, erfolgreich deutliche Verbesserungen für viele Menschen zu erreichen – auch im Hinblick auf ein selbstbestimmtes Leben. Damit wird also – trotz dieses einzelnen Aspekts in der Abgabenordnung – viel er- reicht. Diese Erfolge wollen wir nicht durch Zustim- mung zu dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen ge- fährden. Wir werden uns aber weiterhin für dieses Anliegen einsetzen und eine vollständige Gleichbehandlung von Lebenspartnerschaften unterstützen. Mit dem heute ver- abschiedeten Gesetz zur Anpassung steuerlicher Rege- lungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- gerichts wird eine steuerliche Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft, wie vom Bundesverfas- sungsgericht gefordert, hergestellt. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Mechthild Rawert (SPD) zu den Abstimmungen über die Änderungsanträge der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung steuerlicher Re- gelungen an die Rechtsprechung des Bundes- verfassungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) Mit dem Gesetz zur Änderung des Einkommensteuer- gesetzes in Umsetzung der Entscheidung des Bundesver- fassungsgerichts vom 7. Mai 2013 war gegen Ende der Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 3487 (A) (C) (D)(B) 17. Legislaturperiode die steuerliche Gleichbehandlung von Lebenspartnerinnen und -partnern nur für das Ein- kommensteuerrecht umgesetzt worden. Die Bundesre- gierung hatte weitere Folgeänderungen angekündigt und setzt diese mit dem heute in dritter Lesung verabschiede- ten „Gesetz zur Anpassung steuerlicher Regelungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts“ (Drucksache 18/1306) nun um. Mit dem Gesetz erfolgt eine zeitnahe Umsetzung des noch verbliebenen Anpas- sungsbedarfs zur steuerlichen Gleichbehandlung von Lebenspartnerinnen und -partnern, insbesondere in der Abgabenordnung, im Altersvorsorgeverträge-Zertifizie- rungsgesetz, im Bewertungsgesetz, im Bundeskin- dergeldgesetz, im Eigenheimzulagengesetz und im Wohnungsbau-Prämiengesetz. Mit dem heute verab- schiedeten Gesetz zur Anpassung steuerlicher Regelun- gen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsge- richts wird eine steuerliche Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft, wie vom Bundesverfassungs- gericht gefordert, hergestellt. Und das ist gut so. Der Gesetzentwurf ist gestern im Finanzausschuss mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen worden. Zuvor war ein klarstellender Änderungsantrag der Koali- tionsfraktionen CDU/CSU und SPD zu Artikel 1 Num- mer 2 angenommen worden. Die SPD-Fraktion stellte heraus, dass mit dem Gesetzentwurf die Lebenspartner- schaften steuerlich auf das Niveau der Ehe gehoben sind. Dies sollte auch bei der Gemeinnützigkeit geschehen, auch wenn es über andere Regelungen in der Abgaben- ordnung die Möglichkeit gebe, dieses Ziel indirekt zu er- reichen. Die SPD-Fraktion gab eine Protokollerklärung ab, wonach es in dieser Frage keine Einigung zwischen den Koalitionsfraktionen gebe. Im Ausschuss als auch bei der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung – Drucksa- chen 18/1306, 18/1575, 18/1647 – hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zwei Änderungsanträge einge- bracht (Drucksachen 18/1662, 18/1663). Im Ausschuss wurden beide Anträge von den drei Koalitionsfraktionen abgelehnt. Auch ich werde beiden Anträgen in der 2. Be- ratung – aus unterschiedlichen Gründen! – nicht zustim- men. Änderungsantrag Drucksache 18/1662 Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will mit dem Antrag erreichen, dass die Definition von gemeinnützi- gen Zwecken in der Abgabenordnung nicht nur für Ehe und Familie gilt, sondern auf die Förderung des Schutzes von Lebenspartnerschaft erweitert wird. Diese Forde- rung wird von mir grundsätzlich geteilt. Angesichts der schon heftigen gesellschaftspolitischen Debatten möchte ich darauf verweisen, dass diese Forderungen auch sei- tens Bündnis 90/Die Grünen selber als symbolische Punkte eingestuft werden. Meine Nachfragen in der Community und bei Steuerberaterinnen und -beratern haben ergeben, dass „unter Umwegen“ ein Spendenab- zug schon heute möglich sei. Ich unterstütze es, dass sich Vereine und Körperschaf- ten für die Rechte Homosexueller einsetzen. Gemäß § 52 Absatz 2 Nummer 7 AO können diese Vereine und Körperschaften zur Förderung der Volksbildung als ge- meinnützig anerkannt werden. Zu einer vollständigen Gleichstellung gehört, dass die Förderung der Le- benspartnerschaft als gemeinnütziger Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung verankert wird, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Homosexualität in der Gesellschaft. Sie klären auf und unterstützen Homosexuelle bei der Be- wältigung von Problemen. Hier die Förderungswürdig- keit in die Abgabenordnung aufzunehmen, folgt unmit- telbar aus der Koalitionsvereinbarung – so die SPD- Haltung. Mit großem Ärger muss ich aber konstatieren, dass CDU/CSU einer erweiterten Definition von gemeinnützi- gen Zwecken nicht folgen, weil das Bundesverfassungs- gericht dies nicht vorgegeben habe. Trotz intensiven Bemühens der SPD konnte zwischen den Koalitionspart- nern hier keine Einigung über die Erweiterung der gemein- nützigen Zwecke erzielt werden. Aus Rücksichtnahme auf den Koalitionsvertrag, in dem sich die Koalitionspartner auf ein einheitliches Abstimmungsverhalten verständigt haben, können wir dem Antrag der Bündnis 90/Die Grü- nen-Bundestagsfraktion leider nicht zustimmen. Änderungsantrag Drucksache 18/1663 Dieser Änderungsantrag betrifft nicht bestandskräf- tige Kindergeldbescheide. Die Bundesregierung hat er- klärt, dass im Rahmen des Bundeskindergeldgesetzes für alle jetzt noch offenen, nicht bestandskräftigen Kinder- gelbescheide sowohl für die Zukunft als auch für die Vergangenheit die Gleichbehandlung von Lebenspartne- rinnen und -partnern vollzogen wird. Hierzu bedürfe es keiner zusätzlichen gesetzlichen Regelung, sondern es wird im Rahmen einer Verwaltungsverordnung erfolgen. Dies ist mit dem an dieser Stelle federführendem Bun- desministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend abgestimmt. Damit hat sich der Antrag zum Kin- dergeld aufgrund der Klarstellung der Bundesregierung diskriminierungsfrei erledigt. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD ist für diese Legislaturperiode vereinbart: Sexuelle Identität respektieren – Lebenspartner- schaften, Regenbogenfamilien Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partner- schaften Werte gelebt werden, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind. Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Le- benspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden. Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden wir beseitigen. Ich kann alle nur bitten, Verständnis für parlamentari- sche Abläufe, die sich aus den Wahlergebnissen ergeben, zu haben. Der gemeinsame Kampf für „100% Gleich- stellung“ geht weiter. 3488 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Juni 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Carsten Sieling (SPD) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Lisa Paus, Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung steuerlicher Re- gelungen an die Rechtsprechung des Bundes- verfassungsgerichts (Tagesordnungspunkt 18) Die vollständige Gleichstellung eingetragener Le- benspartnerschaften in allen Rechtsbereichen ist seit lan- gem ein Kernanliegen unserer sozialdemokratischen Politik. Dazu gehört für mich selbstverständlich auch, dass die Förderung der Lebenspartnerschaft als gemein- nütziger Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung verankert wird. Ich bin froh, dass sich Vereine und Körperschaften für die Rechte Homosexueller einsetzen, denn sie leisten ei- nen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Homose- xualität in der Gesellschaft. Sie klären auf und unterstüt- zen Homosexuelle bei der Bewältigung von Problemen. Gemäß § 52 Absatz 2 Nummer 7 AO können diese Ver- eine und Körperschaften zur Förderung der Volksbil- dung als gemeinnützig anerkannt werden. Darüber hinaus die Förderung der Lebenspartner- schaft als gemeinnützigen Zweck neben Ehe und Familie explizit in der Abgabenordnung aufzunehmen, folgt un- mittelbar aus der Koalitionsvereinbarung, in der wir uns darauf verständigt haben, bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen zu beenden und alle rechtli- chen Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspart- nerschaften schlechterstellen, zu beseitigen. Entsprechend bedauere ich sehr, dass CDU/CSU die- ser Vereinbarung noch nicht folgen kann und zwischen den Koalitionspartnern hier keine Einigung über die Er- weiterung der gemeinnützigen Zwecke erzielt werden konnte. Gleichwohl haben sich die Bundestagsfraktio- nen von CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag auf ein einheitliches Abstimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verständigt. Daher werde ich dem Antrag der Grünen nicht zustimmen. Dieses einheitliche Abstimmungsverhalten ermög- licht es uns, erfolgreich deutliche Verbesserungen für viele Menschen zu erreichen – auch im Hinblick auf ein selbstbestimmtes Leben. Damit wird also – trotz dieses einzelnen Aspekts in der Abgabenordnung – viel er- reicht. Diese Erfolge will ich nicht durch Zustimmung zu dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen gefährden, der ja auch dann keine Mehrheit erreichen würde. Ich werde mich aber weiterhin für dieses Anliegen einsetzen und eine vollständige Gleichbehandlung von Lebenspartnerschaften unterstützen. Mit dem heute ver- abschiedeten Gesetz zur Anpassung steuerlicher Rege- lungen an die Rechtsprechung des Bundesverfassungs- gerichts wird eine steuerliche Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft, wie vom Bundesverfas- sungsgericht gefordert, hergestellt. 39. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Tarifautonomie TOP 5 Staatsangehörigkeitsrecht TOP 6 Klimaschutz TOP 32 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 33 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 7 Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 8 Bundeswehreinsatz in Kosovo (KFOR) TOP 9 Angleichung der Renten in Ostdeutschland TOP 10 Rente aus Beschäftigung in einem Ghetto ZP 1 Anerkennung für Peacekeeper TOP 21 Änderung der Verpackungsverordnung TOP 13 Beaufsichtigung des Grauen Kapitalmarktes TOP 14 Anpassung von Gesetzen zum Finanzmarkt TOP 15 Transparenz der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen TOP 16 SGB II – personalrechtliche Bestimmungen TOP 17 Betäubungsmittelrecht TOP 18 Anpassung steuerrechtlicher Regelungen TOP 19 Mittel für Zivilschutz in Südsudan TOP 20 Vorschriften über Rindfleischetikettierung TOP 22 Errichtung einer Europäischen Staatsanwaltschaft TOP 23 Antiterrordateigesetz TOP 24 Steuerrechtsanpassung an den EU-Beitritt Kroatiens TOP 25 Bericht über die Normenkontrolle 2013 Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Antje Lezius


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Ge-
    setzentwurf, über den wir heute verhandeln, ist, wie wir
    schon mehrmals gehört haben, eine Herzensangelegen-
    heit für viele Bürger und Bürgerinnen in diesem Land.
    Von den drei Bestandteilen, die darin enthalten sind, ist
    das Mindestlohngesetz derjenige mit der größten Signal-
    wirkung. Laut BMAS befürworten rund 80 Prozent der
    Bundesbürger einen flächendeckenden gesetzlichen
    Mindestlohn. Zwei Drittel der Deutschen haben uns als
    Große Koalition auch deswegen gewählt, weil wir ver-
    sprochen haben, für einen tariflichen Mindestlohn zu
    sorgen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Swen Schulz [Spandau] [SPD]: Wer hat das versprochen? – Weitere Zurufe von der SPD)






    Antje Lezius


    (A) (C)



    (D)(B)

    Der vorliegende Gesetzentwurf, den wir jetzt noch im
    Detail beraten, löst damit nun ein weiteres Versprechen
    der Koalition ein. Er basiert vor allem auf dem Grundge-
    danken, dass jeder von seiner Arbeit leben können muss.

    Wenn wir uns fragen, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen, wie Arbeit in Zukunft beschaffen sein soll, so gibt
    es zahlreiche Anforderungen und Wünsche, die so ver-
    schieden sind wie die Menschen selbst. Allerdings müs-
    sen wir uns Gedanken darüber machen, welche Auswir-
    kungen der demografische Wandel auf unsere
    Gesellschaft und unseren Arbeitsmarkt haben wird.

    Es wird in Zukunft weniger jüngere und mehr ältere
    Menschen geben; darauf müssen wir uns einstellen. Wir
    von der Union setzen dabei sowohl auf die Eigenverant-
    wortung des Einzelnen als auch auf solidarische Unter-
    stützung. Wir wollen nicht nur die Qualität der Arbeit
    durch moderne und gesunde Arbeitsplätze besser gestal-
    ten, wir wollen auch, dass die Menschen existenzsi-
    chernde Einkommen haben, von denen sie auch für das
    Alter vorsorgen können, sei es durch eigene Beiträge
    oder durch private Vorsorge. Bei der Lohnfestsetzung ist
    die Tarifautonomie seit Jahrzehnten ein bewährtes Er-
    folgsmodell der sozialen Marktwirtschaft, wovon wir
    auch heute schon mehrmals gehört haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich ganz deutlich sagen: Wir sind stolz
    auf die Errungenschaften der Tarifvertragspartner. Die-
    ser Gesetzentwurf ist aber auch eine Antwort auf die seit
    Jahren immer schwächer werdende Tarifbindung. Hier
    müssen wir entgegenwirken. In Zeiten des Fachkräfte-
    mangels bedeutet die Stärkung der Tarifbindung auch
    die Stärkung der Attraktivität des Standortes im Wettbe-
    werb mit den Regionen.

    Uns ist wichtig, dass die Tarifvertragspartner auch
    weiterhin die Verantwortung für die Lohngestaltung in
    unserem Land übernehmen. Die Politik hat nicht die
    Aufgabe, Löhne festzusetzen. Wir sind gegen eine staat-
    liche Bevormundung und für die bewährte Balance
    zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen.
    Deswegen sehen wir die Tarifkommission in der Verant-
    wortung, wenn es darum geht, die Höhe des Mindest-
    lohns zu überprüfen und anzupassen. Die Sorge über die
    Auswirkungen des Mindestlohns zeigt sich auch in den
    zahlreichen Schreiben diverser Institutionen von Wirt-
    schaftsverbänden bis hin zu Gewerkschaften, die wir alle
    seit einiger Zeit bekommen.

    Eines der wichtigsten Anliegen unserer Politik ist die
    Erhaltung der Arbeitsplätze für die Menschen in diesem
    Land. Insbesondere der Mittelstand mit 99,6 Prozent al-
    ler Unternehmen der Privatwirtschaft ist es, der Arbeits-
    plätze schafft und es Menschen ermöglicht, durch
    Erwerbsarbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Des-
    wegen sollten wir auch die Einwände der Arbeitgeber
    nicht einfach ignorieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Höhe des Mindestlohns ist ein wichtiger Faktor.
    Hier müssen wir behutsam vorgehen. Die Kollegen von
    der Linken sowie Verdi träumen hier öffentlich von ei-
    nem Mindestlohn von 10 Euro. Das wäre für den Ar-
    beitsmarkt in manchen Regionen jedoch ein Albtraum.
    Grundsätzlich gönnen auch wir den Menschen einen
    möglichst hohen Stundenlohn. Das ist hier nicht die
    Frage, auch wenn die Kolleginnen und Kollegen von der
    Opposition uns das jetzt nicht recht glauben. Auch wir
    sehen die Menschen, die für gute Arbeit zu wenig ver-
    dienen. Das Problem ist nur, dass dieses Einkommen zu-
    nächst von den Unternehmen erwirtschaftet werden
    muss. Wir finden es unehrlich, den Menschen etwas zu
    versprechen, was nicht eingehalten werden kann.

    Unternehmen können natürlich nur dann höhere
    Löhne zahlen, wenn sie sie erwirtschaften können. Am
    Beispiel einer Tankstelle wird dies deutlich: Pächter sind
    selbstständige Handelsvertreter und haben keinen Ein-
    fluss auf die Benzinpreisgestaltung. Sie können auch die
    Shopartikel nicht beliebig verteuern. Wenn sie den Preis
    trotzdem erhöhen, beobachten sie einen Effekt, den zum
    Beispiel auch die Friseure fürchten: Die Kunden bleiben
    aus. Bedauerlicherweise nämlich sind dieselben Kunden,
    die zu 80 Prozent den Mindestlohn befürworten, oft
    nicht bereit, den daraus resultierenden höheren Preis
    auch zu zahlen.

    Ich habe in meinem Wahlkreis zahlreiche Betriebe be-
    sucht, die mir dies bestätigt haben. Hier hat sich übrigens
    auch gezeigt, dass sich Arbeitgeber grundsätzlich im
    Klaren darüber sind, dass es ohne guten Lohn schwer ist,
    jemanden für offene Stellen zu gewinnen, gerade in
    ländlichen Regionen. Auf der anderen Seite müssen sich
    Löhne aber auch an der Qualifikation messen lassen.

    Wir sehen auch die reale Gefahr, dass durch den Min-
    destlohn unproduktive Arbeitsplätze wegfallen. Darun-
    ter würden gerade diejenigen leiden, die von der Erhö-
    hung der Lohnuntergrenze eigentlich profitieren sollten.
    Diese Fehlentwicklungen wollen wir vermeiden, und wir
    werden deswegen einige Beschäftigungsgruppen ganz
    bewusst aus dem Mindestlohn herausnehmen, wie zum
    Beispiel Auszubildende, Praktikanten und Jugendliche
    unter einer bestimmten Altersgrenze ebenso wie Lang-
    zeitarbeitslose in den ersten sechs Monaten.

    In Rheinland-Pfalz, wo sich mein Wahlkreis befindet,
    berichten die jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Ar-
    beit von 11 400 jungen Menschen unter 25 Jahre ohne
    Arbeit und von 39 200 Langzeitarbeitslosen. Diese Zah-
    len sind mir deutlich zu hoch. Es ist vernünftig, wenn
    wir hier einen Anreiz schaffen, um diese Menschen in
    Arbeit zu bringen.

    Über die Frage der Lohnhöhe hinaus können wir aber
    sagen: Wir sind kein Volk von Mindestlöhnern. Wir sind
    ein Volk von fleißigen, kreativen und innovativen Ar-
    beitnehmern und Unternehmern, und wir haben mit star-
    kem Zusammenhalt die Krise gemeistert.

    Ich wünsche mir für die Zukunft, sehr geehrte Damen
    und Herren, den gleichen Zusammenhalt, indem die Be-
    völkerung, die sich in großer Mehrheit für einen Min-
    destlohn ausspricht, diesen am Ende auch mitträgt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich schließe die Aussprache.

Dass das Präsidium, Frau Kollegin Kolbe, Ihre Ein-
schätzung teilt, dass dieses Thema sicher noch eine län-
gere Beratungszeit verdient hätte, kommt schon darin
zum Ausdruck, dass wir jetzt nachweislich deutlich län-
ger debattiert haben, als wir zu Beginn dieser Debatte
gemeinsam beschlossen haben.

Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzent-
wurfs auf der Drucksache 18/1558 an die in der Tages-
ordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Gibt
es dazu alternative Vorschläge? – Das ist nicht der Fall.
Dann ist die Überweisung so beschlossen.

Wir kommen zum Tagesordnungspunkt 5 a und 5 b:

a) Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
gebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes
zur Änderung des Staatsangehörigkeitsgeset-
zes

Drucksache 18/1312
Überweisungsvorschlag:
Innenausschuss (f)

Auswärtiger Ausschuss
Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz

b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jan
Korte, Sevim Dağdelen, Dr. André Hahn, weite-
ren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE
eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die
Aufhebung der Optionsregelung im Staatsan-
gehörigkeitsrecht

Drucksache 18/1092
Überweisungsvorschlag:
Innenausschuss (f)

Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe

Auch für diese Aussprache sollen nach einer inter-
fraktionellen Vereinbarung 96 Minuten vorgesehen wer-
den. – Das ist offenkundig allgemeine Auffassung. Dann
verfahren wir so.

Ich eröffne die Aussprache und erteile zunächst für
die Bundesregierung das Wort dem Parlamentarischen
Staatssekretär Günter Krings.


(Beifall des Abg. Armin Schuster [Weil am Rhein] [CDU/CSU] – Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war ja richtige Begeisterung gerade!)


D
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Günter Krings


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Warten Sie erst einmal ab! – Herr Präsident! Meine
    sehr verehrten Damen und Herren! Lieber Herr Kollege
    Schuster! Ich will zu Beginn meiner Ausführungen nicht
    versäumen, den Herrn Bundesinnenminister zu entschul-
    digen. Er hätte die Rede zur Einbringung des Gesetzent-
    wurfs zur Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts gern
    selber gehalten. Durch die Teilnahme am Justiz-und-In-
    neres-Rat der Europäischen Union ist er allerdings heute
    in Luxemburg gebunden. Ich bitte dafür um Verständnis,
    will aber ergänzen: So gern der Minister die Rede selber
    gehalten hätte, so gern vertrete ich ihn heute hier.

    Meine Damen und Herren, Deutschland war lange
    Zeit ein Land mit geringer Zuwanderung aus anderen
    Staaten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch sein
    gesamtes Leben in der Region, in der Stadt oder gar in
    dem Dorf verbrachte, in dem er geboren wurde, war für
    viele Generationen vor uns jedenfalls dann sehr groß,
    wenn sie nicht etwa Opfer von Krieg und Vertreibung
    wurden.

    Heute leben wir in einer Gesellschaft, die mobiler ist
    denn je. Die Menschen wechseln ihren Lebensmittel-
    punkt über regionale und nationale Grenzen hinweg: zur
    Ausbildung, um eine Familie zu gründen, aus wirtschaft-
    licher Not oder der Karriere wegen. In Deutschland
    wohnen über 15 Millionen Menschen mit Migrationshin-
    tergrund. Das entspricht fast einem Fünftel der deut-
    schen Wohnbevölkerung.

    Damit einher geht die Frage: Was ist Heimat? Und ich
    meine hier „Heimat“ nicht in einem nostalgischen Be-
    deutungssinn. Das Wort „Heimat“ war bis zu seiner ro-
    mantischen Verklärung ein eher nüchterner, im Grunde
    juristischer Begriff zur Bezeichnung eines Aufenthalts-
    status, des Heimatrechts: Man hatte besondere Rechte
    – etwa das Recht auf Aufenthalt und Armenpflege – und
    Pflichten in der Gemeinde, zu der man gehörte. Daraus
    hat sich dann die Staatsangehörigkeit moderner Prägung
    historisch entwickelt.

    Beide Ansätze des Staatsangehörigkeitsrechts, das ius
    sanguinis und das ius soli, hatten dasselbe Ziel: festzule-
    gen, wer zu einer Gemeinde, wer zu einem bestimmten
    Staat gehört, wobei man annahm, dass er oder sie dort
    verwurzelt sei und in aller Regel einen dauerhaften Be-
    zugs- oder Lebensmittelpunkt haben würde. Da die indi-
    viduelle Mobilität geringer war als heute, liefen Abstam-
    mung und Geburtsort eben häufig auf dasselbe hinaus.

    Seither hat die grenzüberschreitende Mobilität die
    Verhältnisse verkompliziert, nicht nur was die nostalgi-
    sche Seite des Begriffs „Heimat“ betrifft – wenn sich der
    Einzelne heute fragen mag, wo er eigentlich zu Hause ist –,
    sondern auch was seine einstmals juristische Bedeutung
    betrifft: das Heimatrecht als eine besondere Rechtsstel-
    lung zu einem bestimmten Gemeinwesen. Die mitunter
    heftigen Diskussionen um die doppelte Staatsangehörig-
    keit spiegeln genau das wider.

    Die Lebensgewohnheiten haben sich in den vergange-
    nen Jahrzehnten rasant verändert, in Deutschland wie
    überall. Dem trägt die Bundesregierung Rechnung, in-
    dem sie für die Optionspflicht im Staatsangehörigkeits-
    recht eine neue Regelung vorschlägt. Das haben wir so
    auch in der Koalitionsvereinbarung zwischen CDU,
    CSU und SPD beschlossen, und diesen Auftrag setzen
    wir mit dem Gesetzentwurf um.

    Der Entwurf findet einen Ausgleich zwischen den In-
    teressen junger Deutscher mit mehrfacher Staatsangehö-
    rigkeit auf der einen Seite und auf der anderen Seite dem
    staatlichen Interesse, die Staatsangehörigkeit als eine be-





    Parl. Staatssekretär Dr. Günter Krings


    (A) (C)



    (D)(B)

    sondere Loyalitäts- und Verantwortungsbeziehung zwi-
    schen Gemeinwesen und Bürger zu erhalten.

    Der Gesetzentwurf geht von der Einführung der soge-
    nannten Ius-soli-Regel im deutschen Staatsangehörig-
    keitsrecht vor über einem Jahrzehnt aus: Hat ein Eltern-
    teil seit mindestens acht Jahren seinen gewöhnlichen
    Aufenthalt in Deutschland, so erwirbt das in unserem
    Land geborene Kind die deutsche Staatsangehörigkeit
    eben unabhängig von der Staatsangehörigkeit der Eltern.

    Nach bisheriger Rechtslage mussten sich diese Kin-
    der aber spätestens mit Vollendung des 23. Lebensjahres
    zwischen der deutschen Staatsangehörigkeit und der
    Staatsangehörigkeit der Eltern entscheiden.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat das verzapft?)


    Die jungen Erwachsenen, die eine solche Entscheidung
    bisher treffen mussten, haben sich ganz überwiegend für
    die deutsche Staatsangehörigkeit entschieden. Ich halte
    das für einen großen Vertrauensbeweis für unseren Staat
    und für die Bestätigung einer erfolgreichen Integrations-
    politik. Ich meine: Als Politiker, die wir für unser Ge-
    meinwesen Verantwortung tragen, können wir darauf stolz
    sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dennoch dürfte diese Entscheidung nicht allen Be-
    troffenen leichtgefallen sein. Genau aus diesem Grund
    sieht unser Gesetzentwurf eine deutliche Einschränkung
    der sogenannten Optionspflicht vor: Wer in Deutschland
    geboren ist und hier auch aufwächst, braucht sich nicht
    mehr zwischen zwei Staatsangehörigkeiten zu entschei-
    den. Nur für den, der als Kind ausländischer Eltern in
    Deutschland geboren wird, dann aber nicht hier auf-
    wächst, gilt weiterhin die Optionspflicht. Nach der Neu-
    regelung muss der Optionshinweis bis zum 22. Lebens-
    jahr zugestellt werden. Ab Zustellung hat der Betroffene
    dann zwei Jahre Zeit, zu optieren. Das heißt, spätestens
    vor dem 24. Geburtstag muss er dann diese Entschei-
    dung treffen.

    Diese Lösung folgt einer plausiblen Abwägung: Die-
    jenigen, die hier zur Welt kommen und hier aufwachsen,
    bauen hier eine prägende Bindung auf. Sie sind bei uns
    verwurzelt. Deutschland ist ihre Heimat – im ursprüngli-
    chen Bedeutungssinn und hoffentlich auch dem Gefühl
    nach.


    (Zuruf des Abg. Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir gestehen ihnen aber die Mehrstaatigkeit als Teil ih-
    rer persönlichen Biografie zu. Wir wollen ihnen die Ent-
    scheidung zwischen ihren Staatsangehörigkeiten erspa-
    ren, und zwar nicht, um ihre Integration zu fördern,
    sondern weil wir gerade davon ausgehen, dass sie bei
    uns bereits gut integriert sind.

    Bei denjenigen, die durch Geburt die deutsche Staats-
    angehörigkeit erworben haben, die dann aber nicht hier
    aufgewachsen sind, überwiegt allerdings weiterhin das
    Interesse, Mehrstaatigkeit zu vermeiden. Denn mehrfa-
    che Staatsangehörigkeit birgt auch Komplikationen und
    Konflikte. Diese wiegen im Regelfall schwerer als ein
    gewisser, aber eben sehr überschaubarer Verwaltungs-
    aufwand, der mit der Feststellung verbunden ist, ob je-
    mand in Deutschland aufgewachsen ist oder nicht.


    (Ulla Jelpke [DIE LINKE]: Ich möchte gern mal Argumente dazu hören!)


    Diese Komplikationen haben wir sogar jüngst bei
    Mehrstaatigkeit innerhalb der EU mit Blick auf die Wah-
    len zum Europäischen Parlament erlebt. Auch wenn die
    Unionsbürgerschaft innerhalb der EU gleichsam das
    Dach für die 28 nationalen Staatsangehörigkeiten bildet
    und die Hinnahme der Mehrstaatigkeit innerhalb der Eu-
    ropäischen Union schon von daher nicht weiter begrün-
    dungsbedürftig ist, so entstehen selbst in dieser Konstel-
    lation wegen der Mehrstaatigkeit offenbar besondere
    Probleme, die wir in diesem konkreten Fall – vorzugs-
    weise durch ein einheitliches europäisches Wahlrecht –
    einer Lösung zuführen können.


    (Zuruf des Abg. Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das ist aber nur ein Beispiel dafür, dass Mehrstaatig-
    keit rechtlich mit einem Verlust an Eindeutigkeit ein-
    hergeht. Deswegen ist es richtig, Mehrstaatigkeit im
    Regelfall zu vermeiden, wo es keine echte inhaltliche
    Rechtfertigung dafür gibt. Und deswegen dürfen wir ge-
    rade von denen, die nicht schon mit ihrer Biografie be-
    weisen, dass sie ein plausibles Interesse daran haben, die
    deutsche Staatsangehörigkeit auf Dauer zu erhalten, er-
    warten, dass sie dieses Interesse dokumentieren, indem
    sie die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern dann aufgeben.

    Mit meinem Verständnis von Staatsangehörigkeit
    wäre es nicht vereinbar, wenn wir auf die Optionspflicht
    auch bei den Ius-soli-Deutschen verzichten würden, die
    seit ihrer Geburt kaum etwas mit Deutschland zu tun hat-
    ten, hier vielleicht nur wenige Jahre oder Monate gelebt
    haben. Wer bis zu seinem 21. Geburtstag keine signifi-
    kante Beziehung zu Deutschland aufgebaut hat, kann
    nicht verlangen, lebenslang zwei Staatsangehörigkeiten
    zu behalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)