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    Plenarprotokoll 18/37 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 37. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über Leistungs- verbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungs- verbesserungsgesetz) Drucksachen 18/909, 18/1489 . . . . . . . 3179 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1490. . . . . . . . . . . . . . . 3179 B b) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwi- ckau), Matthias W. Birkwald, Klaus Ernst, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung des Erwerbs- minderungsschutzes Drucksachen 18/9, 18/1489 . . . . . . . . . . . 3179 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Vollständige Gleich- stellung und gerechte Finanzierung der Kindererziehungszeiten in der Rente umsetzen – Mütterrente ver- bessern – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Rentenniveau an- heben, Leistungen verbessern und die wesentlichen Ursachen für sin- kende Renten und Altersarmut be- kämpfen Drucksachen 18/765, 18/767, 18/1489 . . . 3179 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3179 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3180 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3182 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3183 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3184 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3184 D Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3186 C Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 3187 C Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3188 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3189 C Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3190 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3191 B Dr. Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . 3191 D Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3192 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 3192 B Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3193 A Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3193 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . 3194 C Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3194 D Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . 3195 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 Namentliche Abstimmungen . . . . . . . 3195 D, 3196 A, 3196 B, 3203 D Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3196 C, 3198 B, 3201 A, 3205 D Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der Besonderen Ausgleichsregelung für stromkosten- und handelsintensive Unternehmen Drucksache 18/1449 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3204 C Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3204 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 3208 A Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3209 A Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3210 C Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3211 C Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3213 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3215 A Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3215 D Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3216 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3217 D Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3219 B Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3220 C Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3220 D Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von den Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Ulla Jelpke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Grundgesetzes (Einführung der dreistufigen Volksgesetz- gebung in das Grundgesetz) und zur Ein- führung eines Gesetzes über das Verfahren bei Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheid (Bundesabstimmungsgesetz) und zur Änderung weiterer Gesetze Drucksache 18/825 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3222 B Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3222 C Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3224 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3225 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3226 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3228 B Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3230 A Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 3231 C Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 3232 A Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Kai Gehring, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Qualität in der frühkindlichen Bildung fördern Drucksache 18/1459 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3233 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3233 B Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 3234 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3236 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3237 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3238 D Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3240 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3241 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3242 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 3243 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Junge, Thomas Jurk, Daniela Kolbe, Steffen-Claudio Lemme, Jeannine Pflugradt, Dr. Simone Raatz und Susann Rüthrich (alle SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Roland Claus, Klaus Ernst, Katja Kipping, Jutta Krellmann, Katrin Kunert, Azize Tank, Kathrin Vogler, Harald Weinberg, Birgit Wöllert, Pia Zimmermann und der Fraktion DIE LINKE zum Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesse- rungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 19 a) . . . . 3243 D Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzli- chen Rentenversicherung (RV-Leistungsver- besserungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 19 a) 3244 A Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3244 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 III Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 3245 A Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3245 B Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3245 D Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . 3246 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3246 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3246 D Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3247 B Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . 3247 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3248 A Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . 3248 C Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3248 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU). . . . 3249 A Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3249 B Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . 3249 C Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3249 D Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3250 C Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3251 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3251 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3251 D Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . 3252 A Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3252 B Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maik Beermann, Philipp Mißfelder, Florian Oßner, Jana Schimke, Jens Spahn, Nina Warken und Emmi Zeulner (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV- Leistungsverbesserungsgesetz) (Tagesordnungs- punkt 19 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3252 C Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Steffen Bilger, Steffen Kanitz, Jana Schimke, Jens Spahn und Dr. Wolfgang Stefinger (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurf eines Gesetzes über Leistungsver- besserungen in der gesetzlichen Rentenversi- cherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 19 a) . . . . . . . . . . . . . . 3253 B Anlage 6 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Mark Hauptmann, Dr. Heribert Hirte, Carsten Körber, Marian Wendt und Klaus-Peter Willsch (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstim- mung über den von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesse- rungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 19 a) . . . . 3253 D Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Katrin Albsteiger, Dr. Stefan Heck und Johannes Steiniger (alle CDU/CSU) zur na- mentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf ei- nes Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV- Leistungsverbesserungsgesetz) (Tagesordnungs- punkt 19 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3254 B Anlage 8 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke und Monika Lazar (beide BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur na- mentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf ei- nes Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV- Leistungsverbesserungsgesetz) (Tagesordnungs- punkt 19 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3254 D Anlage 9 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3255 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 3179 (A) (C) (D)(B) 37. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 Beginn: 10.45 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 3243 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 23.05.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 23.05.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.05.2014 Dr. Brunner, Karl-Heinz SPD 23.05.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 23.05.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 23.05.2014 Dr. Finckh-Krämer, Ute SPD 23.05.2014 Gabriel, Sigmar SPD 23.05.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 23.05.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 23.05.2014 Groß, Michael SPD 23.05.2014 Hochbaum, Robert CDU/CSU 23.05.2014 Ilgen, Matthias SPD 23.05.2014 Kampeter, Steffen CDU/CSU 23.05.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.05.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 23.05.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 23.05.2014 Lemke, Steffi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.05.2014 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 23.05.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 23.05.2014 Petzold, Ulrich CDU/CSU 23.05.2014 Schavan, Annette CDU/CSU 23.05.2014 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 23.05.2014 Schwabe, Frank SPD 23.05.2014 Schwarz, Andreas SPD 23.05.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 23.05.2014 Thönnes, Franz SPD 23.05.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 23.05.2014 Vaatz, Arnold CDU/CSU 23.05.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 23.05.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 23.05.2014 Ziegler, Dagmar SPD 23.05.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 23.05.2014 Zöllmer, Manfred SPD 23.05.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Junge, Thomas Jurk, Daniela Kolbe, Steffen-Claudio Lemme, Jeannine Pflugradt, Dr. Simone Raatz und Susann Rüthrich (alle SPD) zur namentlichen Abstim- mung über den Änderungsantrag der Abgeord- neten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Roland Claus, Klaus Ernst, Katja Kipping, Jutta Krellmann, Katrin Kunert, Azize Tank, Kathrin Vogler, Harald Weinberg, Birgit Wöllert, Pia Zimmermann und der Frak- tion DIE LINKE zum Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzli- chen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbes- serungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 19 a) Mit dem RV-Leistungsverbesserungsgesetz gelingt es uns, die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversiche- rung für Millionen Menschen zu verbessern. Wir wert- schätzen damit die Lebensleistung dieser Menschen. Das RV-Leistungsverbesserungsgesetz ist der erste renten- politische Schritt der Großen Koalition. Im Koalitions- vertrag ist zudem die Einführung einer solidarischen Le- bensleistungsrente zur Vermeidung von Altersarmut und ein Rentenüberleitungsabschlussgesetz zur Angleichung der Rentensysteme in Ost und West festgeschrieben. Mit letzterem werden auch die Entgeltpunkte in Ost und West angeglichen. Der Vorschlag der Linken ist an die- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 3244 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 (A) (C) (D)(B) ser Stelle unsystematisch, da er sich auf die Entgelt- punkte von Kindererziehungszeiten beschränkt. Der Weg der Großen Koalition ist der bei weitem sachgerechtere. Deshalb lehnen wir den Änderungsantrag der Linken ab. Gleichzeitig werden wir uns weiterhin für eine zü- gige und sachgerechte Angleichung der Rentensysteme in Ost und West einsetzen. Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf ei- nes Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leis- tungsverbesserungsgesetz) (Tagesordnungs- punkt 19 a) Veronika Bellmann (CDU/CSU): Für Arbeiter, die nach 45 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen können, ist die Rente mit 63 eine gute Nachricht. Auch Mütter ha- ben es verdient, beachtet zu werden. Das Rentenpaket hat aber nicht nur Gewinner, da die große Mehrheit der Beitragszahler nichts davon hat. Sie verlieren doppelt – sie zahlen mehr ein, aber bekommen weniger heraus. Immerhin soll das gesamte Rentenpaket in den kommenden 16 Jahren bis 2030 bis zu 200 Millio- nen Euro kosten. Das ist ein erheblicher Belastungsfaktor für die junge Generation, zumal von der abschlagsfreien Rente mit 63 lediglich Menschen der Geburtsjahrgänge bis 1964 profitieren. Das Rentenzugangsalter in Deutschland wird sinken, was der demografischen Lage und dem Fachkräftemangel absolut zuwiderläuft. Die Arbeitgeber in diesem Lande haben zurecht nicht nur wegen der ausbleibenden Beitragssatzung mit höhe- ren Lohnzusatzkosten zu kämpfen, ihnen entziehen die Rentenmaßnahmen auch noch die guten, erfahrenen Ar- beitskräfte. Unternehmen werden Mühe haben, die Älte- ren zu halten, wenn diese abschlagsfrei in Rente gehen können. Die abschlagsfreie Rente mit 63 steht völlig im Gegensatz zu allen Anstrengungen, die in den achtziger Jahren unternommen wurden, um die Folgen des demo- grafischen Wandels zu lindern. Insofern ist die Rente mit 63 eine erhebliche Rolle rückwärts. Bei der politisch durchaus umstrittenen Möglichkeit, nach 45 Beitragsjahren bereits ab 63 eine abschlagsfreie Rente beantragen zu können, ist es aber wenigstens ge- lungen, in den Nachverhandlungen durch eine Stichtags- regelung neue Frühverrentungsanreize zu unterbinden. Dennoch ist die gesamte Anrechnungsregel, insbe- sondere die der Arbeitslosigkeitszeiten, außerordentlich fragwürdig. Bei der bisherigen Regel der abschlags- freien Rente mit 65 war die Anrechnungszeit der Ar- beitslosigkeit prinzipiell bewusst ausgenommen, da man damit juristische Probleme verhindern wollte. Allerdings dürften die großzügige Anrechnung von Zeiten der Ar- beitslosigkeit insbesondere Arbeitnehmern in den neuen Ländern zugutekommen, die erheblich häufiger und län- ger mit Arbeitslosigkeit konfrontiert waren als in den al- ten Bundesländern. Positiv anzumerken ist hier ledig- lich, dass auch die Zeiten der Pflichtbeitragszahlungen selbstständiger Handwerker einbezogen wurden und bei Arbeitslosigkeit kurz vor dem Renteneintritt durch Insol- venz differenziert wird. In letzter Minute noch ins Rentenpaket eingetragen wurden erste Regelungen zur sogenannten Flexirente. Dadurch soll das Arbeiten nach Erreichen der Regelal- tersgrenze vereinfacht werden. Durch eine vertragliche Vereinbarung zwischen Ar- beitgeber und Arbeitnehmer während des laufenden Ver- trages kann ein Arbeitsverhältnis auch über das Errei- chen der Regelaltersgrenze hinaus verlängert werden. Eine solche Verlängerung ist auch mehrfach möglich. Das ist der absolut richtige Ansatz, denn wir müssen den Ausstieg aus dem Arbeitsleben flexibilisieren, und auch ein Arbeiten über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus muss sich lohnen für Arbeitgeber und Arbeitneh- mer, die das so wollen. Die Bildung einer Arbeitsgruppe, die weitere Ansätze zur Verbesserung des geltenden Rechts für flexible Übergänge in den Ruhestand erarbei- ten soll, ist zu begrüßen. Dies gilt auch für die Verbesse- rung der Erwerbsminderungsrente und die Anhebung des Reha-Budgets. Das sind wichtige Maßnahmen, die auch für künftige Generationen die Leistungsfähigkeit der Rentenversicherung gewährleisten. Wer wegen Krankheit vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden muss oder nicht mehr voll arbeiten kann, ist in ganz be- sonderem Maße auf die Solidarität der Versichertenge- meinschaft angewiesen. In der Regel könnten die Betrof- fenen sonst weder mit einer üppigen Rente rechnen noch an ihrer Erwerbssituation etwas ändern. Mir der verbesserten Anerkennung der Erziehungs- leistung in der Rente, der sogenannten Mütterrente, löst die Union eines ihrer wichtigsten Wahlversprechen ein. Ab 1. Juli 2014 wird für jedes vor 1992 geborene Kind ein zusätzliches Jahr Kindererziehungszeiten in der Rente gutgeschrieben. Damit werden anstelle von bisher einem nun zwei Jahre Kindererziehungszeiten angerech- net. Wer bereits Rente bezieht, erhält für jedes vor 1992 geborene Kind monatlich einen pauschalen Rentenzu- schlag von 28,61 Euro (West) bzw. 26,39 Euro (Osten). Dieser Betrag wird jedes Jahr zum 1. Juli um den Pro- zentsatz erhöht, um den die Rentenbeiträge generell an- gehoben werden. Wer noch aktive/r Arbeitnehmer/in ist, erhält für jedes vor 1992 geborene Kind einen Entgelt- punkt zusätzlich auf seinem Rentenkonto gutgeschrie- ben. Damit konnten wir die Gerechtigkeitslücke zwar nicht ganz, aber doch ein wesentliches Stück schließen. Allerdings kritisiere ich die Art und Weise der Finanzie- rung. Bislang wurden Kindererziehungszeiten, wenn sie von der gesetzlichen Rentenversicherung honoriert wur- den, immer als gesamte gesellschaftliche Leistung aus Steuermitteln finanziert. Bei der Mütterrente ist das nicht der Fall. Sie wird im Wesentlichen aus Beitrags- mitteln bezahlt, also aus der ökonomischen Leistungsfä- higkeit der Sozialversicherungspflichtigen bis zu Bei- tragsbemessungsgrenzen in der Rentenversicherung. Erst ab 2019 gibt es einen kleinen, bis auf 2 Milliarden Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 3245 (A) (C) (D)(B) Euro anwachsenden Steuerzuschuss. Das halte ich für ei- nen absoluten Konstruktionsfehler. Insgesamt ist die Finanzierung des Rentenpaketes ein Wagnisunternehmen. Flexirente, Mütterrente, Erwerbsmin- derungsrente und Dynamisierung der Reha-Leistungen sind eindeutig positive Maßnahmen, die bei der guten Kassenlage der Rentenversicherungen und der derzeiti- gen Konjunktur auch deshalb finanziell verkraftbar sind, weil jetzt noch die geburtenschwachen Jahrgänge in Rente gehen. Das bedeutet, dass von der Ausgabenseite her kein Druck auf die Sozialkassen besteht und die erfreuliche Entwicklung am Arbeitsmarkt große Beitragsüber- schüsse in alle Sozialkassen gespült hat. Die werden aber relativ bald, vermutlich schon in vier Jahren, aufge- zehrt sein, unter anderem durch die abschlagsfreie Rente mit 63. Was dann passiert, wenn durch den Rentenein- tritt der Babyboomer-Generation der eigentliche Alters- schub einsetzt, das hat die Bundesarbeitsministerin Nahles aus ihrer Kalkulation völlig ausgeblendet. Insofern ist das Rentenpaket leider kein Beispiel für Nachhaltigkeit in der Politik. Somit ist es mir außeror- dentlich schwer gefallen, dem Rentenpaket meine Zu- stimmung zu geben. Norbert Brackmann (CDU/CSU): Die Regelung der abschlagsfreien Rente mit 63 Jahren halte ich für nicht vertretbar und ungerecht. Sie konterkariert die Rente mit 67 Jahren erheblich und passt aufgrund der Demografie gar nicht in unsere Zeit. Wir werden im Durchschnitt immer älter, und weil wir auch immer we- niger werden, müssen wir länger arbeiten. Die Bürger haben dies verstanden. Sie geht unter anderem zulasten der jüngeren Generation, die ohnehin länger arbeiten muss und geringere Rentenansprüche hat. Sie setzt aber nicht nur die Generationengerechtigkeit aufs Spiel, son- dern kann zu Spannungen zwischen jungen und alten Menschen beitragen. Auch aus ökonomischen Gesichtspunkten ist die Rente mit 63 Jahren falsch. Zahlreiche Unternehmen ha- ben auf die Facharbeiterproblematik hingewiesen, die wegen einer Frühverrentungswelle drohen kann. Als Haushaltspolitiker, der die Interessen aller Bürge- rinnen und Bürger als auch die Haushaltslage Tag für Tag im Blick haben muss, kann ich die Kosten, die auf den Bundeshaushalt voraussichtlich nach dem Griff in die Rentenkasse zukommen werden, nicht mittragen. Aufgrund der weiteren Maßnahmen im Gesetz, na- mentlich der Behebung der Ungleichbehandlung von Müttern bei der Rente – Mütterrente –, den Verbesserun- gen bei der Erwerbsminderungsrente und unter dem Gesichtspunkt der übergeordneten Interessen der Regie- rungsfähigkeit stimme ich namentlich dem RV-Leistungs- verbesserungsgesetz zu. Klaus Brähmig (CDU/CSU): Nach langen Wochen des Ringens haben sich CDU/CSU und SPD diese Wo- che über strittige Einzelheiten des großen Rentenpakets geeinigt. Die Mütterrente war mir und den Mitgliedern der CDU/CSU-Fraktion ein wichtiges Anliegen. In Zukunft werden Mütter von Kindern, die vor 1992 geboren wur- den, ein zusätzliches Erziehungsjahr in der Rente aner- kannt bekommen. Das ist eine gute Lösung; denn zu der damaligen Zeit existierte kein breites Netz aus Kinderbe- treuungseinrichtungen, das diesen Frauen erlaubt hätte, berufstätig zu sein und somit für die Rente vorzusorgen. Bei der Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren haben wir eine Lösung gefunden, in der nun Zeiten des Ar- beitslosengeldbezugs ohne zeitliche Beschränkung ange- rechnet werden. Gleichzeitig wurde erreicht, dass die letzten beiden Jahre vor der Rente mit 63 dabei aller- dings nicht mehr mitgezählt werden. So haben wir ver- hindert, dass Arbeitnehmer sich mit 61 arbeitslos melden können und nach zwei Jahren Arbeitslosengeld dann mit 63 nahtlos in die Rente übergehen. Ausgenommen von der individuellen Stichtagsregel gegen die Frühverren- tung sind Arbeitnehmer, die von der Insolvenz ihres Un- ternehmens oder der Geschäftsaufgabe betroffen sind. Weiterhin ist gewährleistet, dass auch freiwillig Versi- cherte, insbesondere selbstständige Handwerker, die nach 18 Jahren Pflichtbeitragszahlung in die freiwillige Versicherung gewechselt sind, nun von der Rente mit 63 profitieren können. Durch den massiven Einsatz des Wirtschaftsflügels der CDU/CSU-Fraktion wurde die sogenannte Flexi- rente ins Rentenpaket aufgenommen. In Zukunft können Arbeitnehmer, die die Regelarbeitszeitgrenze erreicht haben, beim selben Arbeitgeber auch mit einem befriste- ten Arbeitsvertrag weiterbeschäftigt werden. Damit kommt die Koalition nicht nur den Wünschen vieler Ar- beitnehmer entgegen, die sich mit 65 zu fit für die Rente fühlen. Diese Regel ist auch eine Maßnahme gegen den Facharbeitermangel, der infolge der demografischen Entwicklung auf Deutschland zukommt. Angesichts der oben genannten Änderungen kann mit der jetzt beschlos- senen Regelung zur Rente mit 63 die befürchtete Früh- verrentungswelle verhindert werden. Aus den oben genannten Gründen stimme ich dem Rentenpaket der Bundesregierung zu. Ich glaube, dass die CDU/CSU-Fraktion durch ihr vehementes Eintreten eine Reform verhindert hat, die meine Zustimmung nicht mehr erhalten hätte. Die Tatsache, dass hier konsumtive Ausgaben erhöht werden und die Finanzierung stärker von der kommenden Generation getragen werden muss, macht mir meine Zustimmung grundsätzlich nicht ein- fach. Da die CDU/CSU-Fraktion sich innerhalb der Ge- setzgebung aber bei wichtigen Punkten über die eher nicht zufriedenstellenden Ergebnisse aus den Koalitions- verhandlungen durchsetzen konnte, stimme ich dem Ge- setz zu. Koalitionstreue ist dabei für mich ein wichtiges Argument. Thomas Dörflinger (CDU/CSU): Nach reiflicher Überlegung werde ich dem oben genannten Gesetz heute meine Zustimmung erteilen. Ausschlaggebend hierfür sind die Neuregelungen im Bereich der Mütterrente, für die ich mich seit Jahren selbst eingesetzt habe, der Ein- stieg in eine flexiblere Altersgrenze – Flexirente – und 3246 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 (A) (C) (D)(B) die Anhebung des Reha-Deckels in der gesetzlichen Rentenversicherung – GRV. Die Regelungen zum abschlagsfreien Renteneintritt mit 63 nach 45 Versicherungsjahren bleiben für mich trotz der durch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion er- zielten Veränderungen gegenüber dem ursprünglichen Gesetzentwurf sowohl renten- als auch ordnungs- und beitragspolitisch der falsche Weg. Dabei soll nicht ver- kannt werden, dass es Personen gibt, die im fraglichen Alter aus psychischen oder physischen Gründen nicht mehr in der Lage sind, voll am Erwerbsleben teilzuneh- men. Deren berechtigte Interessen wären über eine ver- besserte Erwerbsminderungsrente aber sinnvoller be- rücksichtigt als über die jetzt getroffene Regelung zur Rente mit 63. Der Deutsche Bundestag hat sich im März 2007 mit dem „Rentenversicherungs-Altersgrenzenanpassungsge- setz“ nach intensiven Beratungen auf die sukzessive Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre ver- ständigt. Dies bleibt hinsichtlich der demografischen Entwicklung in Deutschland und mit Blick auf das Ge- bot der Generationengerechtigkeit der richtige Weg. Mit dem abschlagsfreien Renteneintritt mit 63 nach 45 Versi- cherungsjahren wird dieser Weg mindestens für einen Übergangszeitraum verlassen; die Rechnung dafür be- zahlen kommende Generationen der Beitragszahlenden. Es ist zu erwarten, dass die Europäische Kommission in ihren länderspezifischen Reformempfehlungen schon in Kürze auch die Rentenpolitik in Deutschland unter die Lupe nehmen wird. Angesichts der zu Recht und nicht zuletzt aus Deutschland ausgesprochenen rentenpoliti- schen Mahnungen an die Adresse anderer EU-Mitglied- staaten ist die vorgesehene Regelung zur Rente mit 63 auch unter europapolitischen Gesichtspunkten wenig hilfreich. Ich begrüße die Aufnahme der so genannten Flexi- rente in das Gesamtpaket. Die Diskussion zu diesem Thema zeigt freilich auch, dass es eine Reihe von grund- sätzlichen Fragen an die Rentenpolitik der Zukunft gibt. Die Große Koalition hat leider die Chance nicht genutzt, eine große Rentenreform anzugehen. Mit dem Sockel- rentenmodell der katholischen Sozialverbände hätte dazu mindestens eine solide und durchgerechnete Alter- native zur Debatte gestanden. Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU): Ich stimme dem Rentenpaket zu. Drei von vier Teilen des Kompromisses halte ich ausdrücklich für richtig: Insbesondere die Müt- terrente – stärkere Anrechnung von Zeiten der Erziehung von Kindern, die vor 1992 geboren sind – unterstütze ich mit Nachdruck. Rund 9 Millionen Mütter – in einigen Fällen auch Väter – werden davon zu Recht profitieren und erhalten ab dem 1. Juli für jedes Kind einen zusätzli- chen Rentenpunkt. Sie haben häufiger als heute wegen der Erziehung ihrer Kinder auf Berufstätigkeit verzich- tet, Kindergartenplätze waren seltener, und der berufli- che Wiedereinstieg war deutlich schwieriger als heute. Auch die Aufstockung der Mittel für Rehabilitations- maßnahmen und die Verbesserungen bei der Erwerbs- minderungsrente sind zu begrüßen. Kritisch hingegen sehe ich, gerade vor dem Hinter- grund der demografischen Entwicklung in Deutschland, jenen Teil: die konkreten Regelungen zur abschlagsfreien Rente mit 63 Jahren. Dabei habe ich durchaus Verständnis für die Forderung, dass diejenigen, die 45 Jahre hart ge- arbeitet haben, abschlagsfrei in Rente gehen können. Die nunmehr vorgesehene Regelung geht jedoch deutlich über diese Forderung hinaus – zum Beispiel, indem Zei- ten des Arbeitslosengeldbezugs ohne zeitliche Befris- tung angerechnet werden. Mit der Einführung der abschlagsfreien Rente mit 63 wird deren Auslaufen gleich mit beschlossen. Die ab- schlagsfreie Rente mit 63 gilt nur vorübergehend. Die Altersgrenze wird in den nächsten Jahren wieder schritt- weise auf 65 angehoben. Einige Jahrgänge werden also von der Neuregelung profitieren. Folgende Jahrgänge sowie all diejenigen, die bereits in Rente sind, hingegen nicht. Dies wirft neue Fragen der Gerechtigkeit auf. Ist es beispielsweise fair, dass diejenigen, die nächstes Jahr mit 63 – ohne Abschläge – in Rente gehen werden, deut- lich besser gestellt werden als diejenigen, die im vergan- genen Jahr im Alter von 63 – mit Abschlägen – in Rente gegangen sind? Ich begrüße, dass es der Union gelungen ist, den Ge- setzentwurf in den parlamentarischen Beratungen an ei- nigen Stellen zu verbessern. Beispielsweise soll miss- bräuchlichen Frühverrentungen vorgebeugt werden. Das Rentenpaket ist ein Kompromiss. Teile finden meine ausdrückliche Zustimmung. Andere Teile sehe ich kritisch. Unser parlamentarisches Regierungssystem funk- tioniert nur, wenn die Beteiligten bereit sind, auch Kom- promisse zu schließen und diese dann mitzutragen. Da- rin sehe ich auch einen Teil meiner Verantwortung als Abgeordneter. Helmut Heiderich (CDU/CSU): Mit dem Kompro- miss zum Rentenpaket wird erstmals die Tür zu einer persönlichen Flexibilisierung des Rentenalters aufgesto- ßen. Dies entspricht meiner politischen Vorstellung, den Entscheidungen jedes Einzelnen stärker gerecht zu wer- den. Trotzdem bleibt die Rente mit 63 eine „Rolle rück- wärts“, wie dies der ehemals für die Rente verantwortli- che Minister Franz Münterfering am prominentesten aufgezeigt hat. Diese Regelung privilegiert eine kleine Gruppe, während alle anderen Arbeitnehmer dadurch Nachteile erleiden. Ebenso geben wir den anderen Län- dern Europas, von denen wir seit Jahren eine Verlänge- rung der Lebensarbeitszeit verlangen, damit ein falsches Signal. Die Rente mit 63 wurde aber im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD festgeschrieben. Da ich diese Vereinbarung in ihrer Gesamtheit unterstützt habe, stimme ich dem verbesserten Rentenpaket jetzt trotz die- ser Bedenken zu. Mark Helfrich (CDU/CSU): Als Mitglied des Bun- destagsausschusses für Arbeit und Soziales habe ich zusammen mit vielen anderen Abgeordnetenkolleginnen Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 3247 (A) (C) (D)(B) und -kollegen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in den letzten Wochen daran gearbeitet, dass beim Rentenpaket mindestens noch zwei entscheidende Veränderungen vorgenommen wurden: Erstens musste eine Frühverren- tungswelle, bei der über den zweijährigen Bezug von Arbeitslosengeld die Menschen de facto schon mit 61 Jahren in Ruhestand hätten gehen können, sicher aus- geschlossen werden. Zweitens brauchte es einen konkre- ten Einstieg in die Flexirente. Denn mit der Flexirente soll der flexible Übergang vom Erwerbsleben in den Ru- hestand sowohl vor als auch nach der Regelaltersgrenze erleichtert werden. Mit dem heutigen Einstieg in die Fle- xirente und dem Entschließungsantrag von CDU/CSU und SPD zur weiteren Ausgestaltung des Flexirenten- Modells senden wir das entscheidende Signal, dass wir nicht vergessen haben, worauf es in einer älter werden- den Gesellschaft ankommt. Beide für mich kritischen Punkte sind Teil des heute zur Abstimmung stehenden Rentenpaketes geworden. Im Ergebnis kann und werde ich dem erzielten Kompro- miss bzw. dem vorliegenden Rentenpaket zustimmen. Dennoch ist es mir wichtig, mit dieser persönlichen Erklärung im parlamentarischen Verfahren festzuhalten, dass ich große grundsätzliche Bedenken bezüglich der Signalwirkung und der Kosten des Rentenpakets habe. Das vorliegende Rentenpaket bedeutet für kommende Generationen eine hohe finanzielle Belastung. Zudem ist und bleibt gerade die Rente mit 63 in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein falsches Signal. Sie ist eine Rolle rückwärts, weg von den unstrittig erfolgreichen Reformen, welche vor einigen Jahren mit der Agenda 2010 und der Rente mit 67 gegen große Widerstände durchgeführt wurden. Seitdem hat meines Erachtens ein wichtiger Lernprozess in unserem Land stattgefunden: Die Menschen in Deutschland haben das Prinzip einer längeren Lebensarbeitszeit zunehmend verinnerlicht. Ich verbinde meine heutige Zustimmung zugleich mit der Forderung und Erwartung, dass die Große Koalition zeitnah das Flexirenten-Modell konkret umsetzt sowie massive Anstrengungen zur Sicherung unseres Fachkräf- tebedarfs unternimmt. Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU): Zusammen mit vie- len anderen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestags- fraktion habe ich in den letzten Wochen immer gefor- dert, dass es beim Rentenpaket mindestens noch zwei entscheidende Veränderungen geben muss: Erstens muss eine Frühverrentungswelle, bei der über den zweijähri- gen Bezug von Arbeitslosengeld die Menschen schon mit 61 Jahren in Quasi-Rente gehen könnten, sicher aus- geschlossen werden, und zweitens braucht es einen kon- kreten Einstieg in die Flexirente, einen flexibleren Ren- teneintritt. Denn mit der Flexirente senden wir ein sehr wichtiges Signal, dass wir verstanden haben, worauf es in einer älter werdenden Gesellschaft ankommt. Beide Punkte sind Teil des zur Abstimmung stehenden Renten- paketes. Zudem wird verbindlich eine Arbeitsgruppe zur weiteren Ausgestaltung des Flexirenten-Modells einge- setzt. Was wir wirklich brauchen, ist eine flexiblere Handhabung individueller Erwerbsbiografien und damit auch die Möglichkeit, länger zu arbeiten und dafür auch finanziell belohnt zu werden. Durch die getroffenen Ver- einbarungen wird die Entwicklung zur Rente mit 67 zwar verzögert, aber nicht gestoppt. Die Rente mit 63 wird schrittweise wieder zur Rente mit 65. Mit diesem Kompromiss, der Teile unserer Forderun- gen beinhaltet, werde ich dem vorliegenden Rentenpaket zustimmen. Das mache ich in dem Bewusstsein und der Verantwortung, dass in einer Großen Koalition Kompro- misse gemacht werden müssen und nur ein verlässliches Miteinander zur erfolgreichen Umsetzung der im Koali- tionsvertrag getroffenen Vereinbarungen führt. Dennoch ist mir heute wichtig, mit dieser persönli- chen Erklärung im parlamentarischen Verfahren festzu- halten, dass ich große grundsätzliche Bedenken bezüg- lich der Signalwirkung und der Kosten des Rentenpakets habe. Das vorliegende Rentenpaket bedeutet für kom- mende Generationen eine hohe finanzielle Belastung. Zudem ist und bleibt gerade die Rente mit 63 in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein falsches Signal. Sie ist eine Rolle rückwärts, weg von den Reformen, welche die CDU/CSU gemeinsam mit den Sozialdemo- kraten vor einigen Jahren mit der Agenda 2010 und der Rente mit 67 gegen große Widerstände durchgesetzt hat. Seitdem hat meines Erachtens ein wichtiger Lernprozess in unserem Land stattgefunden. Arbeitgeber und Arbeit- nehmer haben das Prinzip einer längeren Lebensarbeits- zeit zunehmend verinnerlicht. Die wirtschaftlichen Er- folge dieser Reformen sind nicht von der Hand zu weisen. Die Zustimmung zu dem Rentenpaket ist nur mög- lich, weil es Deutschland im Moment wirtschaftlich so gut geht wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Damit ist dann aber die heutige Verabschiedung dieses Gesetzes gleichzeitig Verpflichtung, Strukturreformen einzulei- ten, die Deutschland wettbewerbsfähiger machen und damit Wachstum ermöglichen. Diese Reformen beinhal- ten nach meinem Dafürhalten auch Änderungen im Pen- sionsrecht. Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU): Ich stimme dem Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserun- gen in der gesetzlichen Rentenversicherung mit großen Bedenken zu. Die in dem Gesetzentwurf enthaltenen Regelungen zur Einführung einer abschlagsfreien Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren, bei der Zeiten des Bezugs von Ar- beitslosengeld I unbegrenzt angerechnet werden, halte ich angesichts des demografischen Wandels und eines zunehmenden Fachkräftemangels für ein falsches Signal. Die Verbesserungen, die an dem ursprünglich vorge- legten Gesetzentwurf durch die Verhandlungen in letzter Zeit vorgenommen wurden, veranlassen mich, dem nun- mehr vorliegenden Gesetzentwurf trotz meiner grund- sätzlichen Bedenken zuzustimmen. Diese Änderungen gehen in die richtige Richtung, zeigen aber auch auf, dass wir noch erheblichen Änderungsbedarf für diesen 3248 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 (A) (C) (D)(B) Gesetzentwurf haben, mit dem wir uns in den kommen- den Jahren dringend beschäftigen müssen. Andrea Lindholz (CDU/CSU): Nach schwierigen Verhandlungen haben wir heute das Gesetz über die Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenver- sicherung verabschiedet. Damit kann das Rentenpaket planmäßig zum 1. Juli 2014 in Kraft treten. Die Mütterrente war der Union und mir persönlich ein wichtiges Anliegen. Wer Kinder erzieht, leistet einen es- senziellen Beitrag für unsere Gesellschaft – egal wann die Kinder geboren wurden. Die Anerkennung der Erzie- hungsleistungen vor 1992 mit der Mütterrente ist eine Frage der Gerechtigkeit. Trotzdem ist mir die Zustimmung zu diesem Geset- zespaket nicht leichtgefallen. Unsere Gesellschaft wird immer älter, während wir gleichzeitig immer weniger Kinder bekommen. Diese schleichende Entwicklung stellt unsere Sozialsysteme vor gewaltige Herausforde- rungen. Immer weniger Beitragszahler müssen immer mehr Renten bezahlen. Mit Blick auf die nachkommen- den Generationen müssen wir den demografischen Wan- del verantwortungsbewusst und nachhaltig gestalten. Vor diesem Hintergrund ist es richtig, dass wir bis zum Jahr 2030 schrittweise die Rente mit 67 einführen. Immer mehr Menschen bleiben auch im Alter leistungs- stark und wollen weiterarbeiten. Unsere schrumpfende Gesellschaft und die deutschen Unternehmen können auf die Leistungsfähigkeit erfahrener Fachkräfte nicht ver- zichten. Dieser richtige Schritt in die Zukunft drohte nun durch die Verkürzung des Rentenalters auf 63 zurückge- setzt zu werden. Dennoch habe ich dem Gesetzespaket heute zuge- stimmt, und zwar aus vier Gründen: Erstens verhindern wir die befürchtete Frühverrentungswelle, indem Zeiten der Arbeitslosigkeit in den beiden Jahren vor dem Ren- teneintritt nicht als Arbeitszeit angerechnet werden. Zweitens setzen wir mit der Flexirente ein wichtiges Si- gnal: Derjenige, der gern länger arbeiten möchte, darf und soll dies in Zukunft auch tun. Der Rente mit 63 steht dadurch die Perspektive der freiwilligen Weiterbeschäf- tigung im Rentenalter gegenüber. Drittens war es uns als CSU wichtig, freiwillige Beitragszahler nicht schlechter- zustellen. Das ist uns mit der Berücksichtigung der frei- willigen Beiträge gelungen. Viertens ist die Rente mit 63 nur ein Übergangsmodell und wird bis zum Jahr 2030 schrittweise zu einer Rente mit 65 umgewandelt. Dieses Rentenpaket stellt unsere Gesellschaft und die künftigen Generationen vor finanzielle Herausforderun- gen. Mit der Mütterrente und den anderen Regelungen des Pakets schließen wir jedoch gravierende Gerechtig- keitslücken in unserem Rentensystem und würdigen die Lebensleistung der Menschen. Die konkreten Verbesse- rungen für Millionen von Bürgerinnen und Bürgern sind gerechtfertigt und daher insgesamt zu begrüßen. Demokratische Politik funktioniert nicht ohne Kom- promissbereitschaft. Selten kann man alle seine Forde- rungen umsetzen. Daher bin ich bereit, diesen insgesamt vernünftigen Kompromiss zur Rente und die Vereinba- rung aus dem Koalitionsvertrag trotz meiner begründe- ten Vorbehalte mitzutragen. Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU): Die Finanzie- rung des Rentenpakets ist nicht nur grundfalsch, sondern sie geht von Annahmen aus, die mit hoher Wahrschein- lichkeit so nicht eintreten werden. Schon heute ist abseh- bar, dass die Beiträge zur Rentenversicherung steigen müssen, und zwar schneller als vor wenigen Jahren noch erwartet. Gleichzeitig werden die Rentenbezüge sinken, und die Rücklagen der Rentenkasse werden bis 2017 aufgebraucht sein. Die abschlagsfreie Rente mit 63 ist einer der Kardi- nalfehler des Rentenpakets; denn sie entzieht dem Ar- beitsmarkt wertvolle Fachkräfte. Diese werden eine Lücke hinterlassen, die aufgrund des demografischen Wandels nur schwer zu schließen sein wird. Viele Unter- nehmen haben schon heute Probleme, offene Stellen zu besetzen. Die Rente mit 63 wird dieses Problem zusätz- lich verschärfen. Umso wichtiger ist es, dass der Rente mit 63 etwas entgegengesetzt wird. Mit der Flexirente ist uns dies ge- lungen – gleichwohl sie die grundsätzlichen Fehler des Rentenpakets nicht aufwiegen kann. Aber die Flexirente sendet ein entscheidendes Signal in einer älter und fitter werdenden Gesellschaft: Derjenige, der im Alter gern freiwillig länger arbeiten möchte, darf dies künftig auch. Das Verbot der Befristung bei Weiterbeschäftigung im Rentenalter wird fallen. Zudem wird sich eine Expertengruppe in den kom- menden Monaten mit der Frage beschäftigen, wie die Flexibilisierung des Übergangs vom Berufsleben in den Ruhestand weiter vorangetrieben werden kann. Die Chance auf einen Paradigmenwechsel in der Rentende- batte ist also da. Wir müssen sie jetzt aber auch nutzen. Jan Metzler (CDU/CSU): Zusammen mit vielen Ab- geordnetenkollegen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion habe ich in den letzten Wochen immer wieder gefordert, dass es beim Rentenpaket mindestens zwei entschei- dende Veränderungen geben muss: Erstens muss eine Frühverrentungswelle, bei der über den zweijährigen Bezug von Arbeitslosengeld die Menschen schon mit 61 Jahren in Quasi-Rente gehen könnten, ausgeschlos- sen werden. Zweitens braucht es ein konkretes Bekennt- nis zur Flexirente, einem flexibleren Renteneintritt. Denn mit der Flexirente senden wir das entscheidende Signal, nämlich dass wir verstanden haben, worauf es in einer älter werdenden Gesellschaft ankommt. Beide Punkte sind nun Teil des zur Abstimmung stehenden Rentenpaketes. Zudem wird verbindlich eine Arbeits- gruppe zur weiteren Ausgestaltung des Flexirenten-Mo- dells eingesetzt. Neben den erwähnten Verbesserungen, unterstütze ich den Passus zur Mütterrente und verstehe darüber hinaus die Forderung, dass diejenigen, die 45 Jahre hart gear- beitet haben, abschlagsfrei in Rente gehen können. Je- doch habe ich grundsätzliche Bedenken in Bezug auf die Kosten, die damit verbundene Frage der Generationen- gerechtigkeit und die Frage nach der Fairness früheren Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 3249 (A) (C) (D)(B) und künftigen Rentenjahrgängen gegenüber. Einige Jahr- gänge werden also von der Neuregelung profitieren, Fol- gejahrgänge sowie all diejenigen, die bereits in Rente sind, hingegen nicht. Das Rentenpaket ist ein Kompromiss, dem ich heute zustimme. Dennoch ist es mir wichtig, mit dieser persön- lichen Erklärung im parlamentarischen Verfahren festzu- halten, dass ich grundsätzliche Bedenken zum Rentenpa- ket als Ganzes habe. Jedoch bin ich mir bewusst, dass unser parlamentarisches System nur funktioniert, wenn die Abgeordneten als gewählte Vertreter der Bürgerin- nen und Bürger bereit sind, auch Kompromisse zu schließen und diese dann mitzutragen. Darin sehe ich ei- nen Teil meiner Verantwortung als Abgeordneter. Die Zustimmung zu dem Rentenpaket ist zudem nur möglich, weil es Deutschland im Moment wirtschaftlich so gut geht wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Damit ist dann aber die Verabschiedung des Gesetzes gleichzeitig Verpflichtung, Strukturreformen einzuleiten, die Deutsch- land wettbewerbsfähig erhalten und damit nachhaltiges Wachstum möglich machen. Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU): Ich stimme dem Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserun- gen in der gesetzlichen Rentenversicherung mit großen Bedenken zu. Die in dem Gesetzentwurf enthaltenen Regelungen zur Einführung einer abschlagsfreien Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren, bei der Zeiten des Bezugs von Ar- beitslosengeld I unbegrenzt angerechnet werden, halte ich angesichts des demografischen Wandels und eines zunehmenden Fachkräftemangels für ein falsches Si- gnal. Gerade die Anrechenbarkeit von Zeiten der Arbeitslo- sigkeit führt zu Fehlanreizen und neuen Ungerechtigkei- ten. Durch deren Einbeziehung entstehen auch Schieflagen etwa gegenüber Landwirten und bestimmten Selbststän- digen, die freiwillige Beiträge in die Rentenkasse be- zahlt haben. Diese Ungerechtigkeiten müssen wir im Blick behalten. Im Ergebnis zeigen diese Schieflagen aber nur, dass wir spätestens in der nächsten Legislaturperiode darauf hinwirken müssen, die Anrechenbarkeit von Zeiten der Arbeitslosigkeit wieder zu beseitigen. Der Generatio- nenvertrag ist sonst in Gefahr. Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU): Dem Gesetzentwurf der Bundesregierung über Leistungsver- besserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung – RV- Leistungsverbesserungsgesetz – stimme ich zu. Ich gebe allerdings zu Protokoll, dass ich vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und aus Gründen der Ge- nerationengerechtigkeit die Einführung der abschlags- freien Rente mit 63 Jahren bzw. nach 45 Beitragsjahren sehr skeptisch sehe. Zum einen hat die junge Generation die durch diese Regelung entstehenden Kosten zu tragen. Besonders über die prognostizierte Entwicklung des zukünftigen Rentenniveaus bin ich in diesem Zusammenhang sehr besorgt. Zum anderen schafft die Rente mit 63 Anreize, früher in Rente zu gehen, und gefährdet damit das Ziel der Rente mit 67. Für mich steht außer Frage: Um dem Fachkräftemangel in unserem Land zu begegnen sowie Wachstum und Beschäftigung zu sichern, brauchen wir längere und nicht kürzere Lebensarbeitszeiten. Motivation, dem Gesetzentwurf als Gesamtpaket zu- zustimmen, ist die Einführung der Mütterrente. Ich be- grüße es, dass Mütter von vor 1992 geborenen Kindern eine bessere Anerkennung ihrer Erziehungsleistung in der Rente erhalten. Damit wird eine Gerechtigkeitslücke verkleinert, weil Geburten nach 1992 bislang deutlich besser gestellt waren. Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU): Das Sozialversi- cherungssystem in Deutschland ist weltweit einzigartig und ein Eckpfeiler unserer Sozialen Marktwirtschaft. Mit dem Generationenvertrag haben wir ein Solidarsys- tem zwischen der rentenbeziehenden und der beitrags- zahlenden Generation geschaffen. Dieser Ausgleich ist sinnvoll und funktionierte bisher. Der demografische Wandel bringt aber neue Heraus- forderungen mit sich. Die durchschnittliche Lebenszeit erhöht sich – glücklicherweise – und damit auch die Be- zugsdauer der Rente. Gleichzeitig werden immer weni- ger Kinder geboren. Zudem ändern sich die Altersbio- graphien – Bildung, Arbeit und Privatleben findet nicht mehr vorwiegend sequentiell, sondern parallel statt. Das Rentenpaket, vor allem die Rente mit 63, sendet daher ein falsches Signal und bietet keine Antworten auf die drängenden Zukunftsfragen. Positiv hervorzuheben ist der Einstieg in die Flexirente, die Verhinderung einer Frühverrentungswelle, Verbesserungen bei der Erwerbs- minderungsrente und die Aufstockung des Reha-Bud- gets. Einige dieser dringend notwenigen Verbesserungen konnten erst im letzten Moment und auf Druck einer Gruppe von Abgeordneten erreicht werden, der ich ebenfalls angehöre. Insgesamt gesehen wird mit diesen Maßnahmen aber die Wirtschaft von heute und die Jugend von morgen stark belastet. Die für das Rentenpaket erheblichen finanziellen Mittel stehen nicht für andere dringend er- forderliche Investitionen in Bildung, Forschung oder In- frastruktur zur Verfügung. Die vielfältige Kritik ist daher berechtigt. Dennoch ist das Rentenpaket Bestandteil unseres Ko- alitionsvertrages, mit dem wir für Deutschland eine so- lide Regierung stellen können. Diese Regierung ist not- wendig, damit Deutschland in Europa und der Welt wettbewerbsfähig bleibt und den Standort insgesamt vo- ranbringt. Die Zustimmung zu diesem Gesetzespaket fällt schwer. Dennoch habe ich mich nach Abwägung aller Umstände dazu entschieden, die Mehrheitsentscheidung unserer Fraktion mitzutragen. Erfolgreiche Politik ist am Ende auch immer eine Mannschaftsleistung. Dr. Andreas Nick (CDU/CSU): Meine sehr grund- sätzlichen Bedenken gegen die sogenannte „Rente mit 3250 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 (A) (C) (D)(B) 63“ habe ich bereits unmittelbar nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen im November zum Ausdruck gebracht. Eine – wenn auch vorübergehende – Absen- kung der Altersgrenze, noch dazu unter Anrechnung von Zeiten der Arbeitslosigkeit, für einige wenige Geburts- jahrgänge muss unter dem Gesichtspunkt der Generatio- nengerechtigkeit sowie des Fachkräftemangels am Ar- beitsmarkt als Signal in die falsche Richtung verstanden werden. In dieser Auffassung fühle ich mich auch durch die Ergebnisse der Anhörung im Gesetzgebungsverfah- ren ausdrücklich bestätigt. Daher habe ich alle Bemühungen aus meiner Fraktion unterstützt, zumindest in einigen der ganz besonders kri- tischen Aspekte Veränderungen gegenüber dem ur- sprünglichen Entwurf der Bundesregierung zu erreichen. Zusammen mit vielen anderen Abgeordneten der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion habe ich deshalb in den letzten Wochen immer gefordert, dass es beim Rentenpaket mindestens noch drei entscheidende Veränderungen ge- ben muss: Erstens muss eine Frühverrentungswelle, bei der über den zweijährigen Bezug von Arbeitslosengeld die Men- schen schon mit 61 Jahren in Quasi-Rente gehen könn- ten, sicher ausgeschlossen werden. Zweitens dürfen Zeiten der Selbstständigkeit, für die freiwillige Rentenbeiträge geleistet wurden, nicht grund- sätzlich schlechter gestellt werden als Zeiten der Ar- beitslosigkeit. Drittens ist ein konkreter Einstieg in einen flexibleren Renteneintritt – Flexirente – erforderlich. Vor allem mit der Flexirente senden wir das entschei- dende Signal, dass wir verstanden haben, worauf es in einer älter werdenden Gesellschaft ankommt. Diese Punkte sind nunmehr weitgehend Teil des zur Abstim- mung stehenden Rentenpaketes. Zudem wird verbind- lich eine Arbeitsgruppe zur weiteren Ausgestaltung des Flexirenten-Modells eingesetzt. Durch die getroffenen Vereinbarungen wird die Entwicklung zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit, Rente mit 67, zwar verzögert, aber nicht grundsätzlich gestoppt. Die „Rente mit 63“ wird bis 2029 schrittweise wieder zur „Rente mit 65“ nach 45 Versicherungsjahren. Mit dem nunmehr vorliegenden Kompromiss, der zu- mindest Teile dieser Forderungen berücksichtigt, werde ich dem Rentenpaket in einer Gesamtbeurteilung aller Teilaspekte zustimmen. Ich tue dies in dem Bewusstsein und der Verantwortung, dass in einer Großen Koalition Kompromisse gemacht werden müssen und nur ein ver- lässliches Miteinander zur erfolgreichen Umsetzung der im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen führt. Dennoch ist mir heute wichtig, mit dieser persönli- chen Erklärung im parlamentarischen Verfahren festzu- halten, dass ich weiterhin große grundsätzliche Beden- ken bezüglich der Signalwirkung und der Kosten des Rentenpakets habe: Das vorliegende Rentenpaket bedeutet für kommende Generationen eine hohe finanzielle Belastung. Zudem ist und bleibt gerade die Rente mit 63 in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein falsches Signal. Sie ist eine Rolle rückwärts, weg von den Reformen, welche die CDU/CSU gemeinsam mit den Sozialdemokraten vor ei- nigen Jahren mit der Agenda 2010 und der Rente mit 67 gegen große Widerstände durchgesetzt haben. Seitdem hat meines Erachtens ein wichtiger Lernprozess in unse- rem Land stattgefunden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben das Prinzip einer längeren Lebensarbeitszeit zu- nehmend verinnerlicht. Die wirtschaftlichen Erfolge die- ser Reformen sind nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere die Unternehmen, die auf die Gefahr ei- nes noch stärker werdenden Fachkräftemangels durch frühere Verrentungen hinweisen, aber auch diejenigen, die vor einer übermäßigen Belastung kommender Gene- rationen warnen, haben gewichtige Argumente auf ihrer Seite. Die Zustimmung zu dem Rentenpaket ist überhaupt nur deshalb möglich, weil es Deutschland im Moment wirtschaftlich so gut geht wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Damit ist dann aber die heutige Verabschiedung dieses Gesetzes gleichzeitig auch Verpflichtung, weitere Strukturreformen einzuleiten, die Deutschland wettbe- werbsfähiger und damit nachhaltiges Wachstum möglich machen. Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU): Der Gesetzent- wurf über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung, über den der Bundestag in seiner heutigen Sitzung abstimmt, besteht als Rentenpaket aus Regelungen zur abschlagsfreien Rente mit 63, zur Müt- terrente, zur Erwerbsminderungsrente und zum Reha- Budget. Ich werde in der 3. Lesung für das Rentenpaket stim- men. Zu dieser Entscheidung bin ich nach reiflicher Überlegung gelangt, da ich für drei der vier Bestandteile des Pakets – nämlich für die vorgeschlagenen Regelun- gen zur Mütterrente, zur Erwerbsminderungsrente und zum Reha-Budget – eintrete. Dagegen sehe ich die Vor- schläge zur Rente mit 63 aus folgenden Gründen kri- tisch: Die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjah- ren widerspricht dem Grundsatz der Generationenge- rechtigkeit und bedeutet eine teilweise Rücknahme der seit 2005 gemachten Reformschritte zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Rentensysteme in Deutsch- land. Mit der vorgesehenen Regelung wird das richtige Ziel der Rente mit 67 konterkariert. Nach meiner Auf- fassung wird eine – vor dem Hintergrund der schon jetzt bestehenden Regelungen zur frühzeitigen Rente mit 65 – nur sehr kleine Gerechtigkeitslücke durch eine größere Gerechtigkeitslücke zuungunsten der nachfolgenden Ge- nerationen geschlossen. Die Rente mit 63 setzt auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des bereits bestehen- den Fachkräftemangels in der Wirtschaft ein politisch falsches Signal. Durch die Möglichkeit, frühzeitig in Rente zu gehen, wird der Fachkräftemangel weiter ver- schärft. Wir brauchen gerade ältere Arbeitnehmer und eine insgesamt längere Lebensarbeitszeit, um unser Ren- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 3251 (A) (C) (D)(B) tensystem stabil und Deutschland wettbewerbsfähig zu halten. Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass die Deutschen den Arbeitsmarkt relativ früh verlassen, obwohl die Lebenserwartung überdurchschnittlich hoch ist. Das Renteneintrittsalter konnte dank der Reformen der letzten Jahre dem internationalen Durchschnitt ange- nähert werden. Die Rente mit 63 bedroht diesen Erfolg. Daher stellt die Rente mit 63 auch ein falsches Signal an unsere europäischen Partner dar. Deutschland steht bislang für eine Politik der Wettbewerbsfähigkeit und der Strukturreformen, um der Staatsschuldenkrise zu be- gegnen. Die Glaubwürdigkeit unserer Politik ist gefähr- det, wenn wir neue Wohltaten versprechen, zugleich aber weiterhin Reformen von unseren europäischen Part- nern einfordern. Des Weiteren sehe ich die Anrechnung von Arbeitslo- senzeiten als Beitragszeiten kritisch. Dies bedeutet eine Abkehr vom bisherigen System. Ihre Anrechnung ist un- ter Gerechtigkeitsaspekten nur schwerlich vereinbar mit der nur bedingten Anrechenbarkeit freiwilliger Beiträge, die viele Selbstständige in die Rentenversicherung leis- ten. Zu begrüßen ist allerdings, dass die negativen Folgen der abschlagsfreien Rente mit 63 durch die Einigung zwischen den Koalitionsfraktionen zur Verhinderung ei- ner weiteren Frühverrentungswelle und zur Erleichte- rung eines flexiblen Renteneintritts deutlich abgemildert werden konnten. Dadurch, dass nun Zeiten des Arbeits- losengeldbezugs in den letzten zwei Jahren vor Eintritt in die Rente mit 63 grundsätzlich nicht mehr mitgezählt werden, wird eine missbräuchliche Frühverrentung aus- geschlossen. Ferner wurde in die Beratung des Renten- pakets auch das Thema der flexiblen Übergänge vom Beruf in die Rente eingebracht. In Zukunft wird es mög- lich sein, das Arbeitsverhältnis auch nach Erreichen der Regelaltersgrenze einvernehmlich fortzusetzen. Eine Ar- beitsgruppe wird Vorschläge entwickeln, wie Arbeit und Rente besser als bisher kombiniert werden können. So- wohl das flexible Weiterarbeiten bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze als auch danach wird Inhalt der Bera- tungen sein. Meines Erachtens können damit die Folgen der Rente mit 63 so weit abgemildert werden, dass meine Beden- ken hiergegen nicht mehr so schwer wiegen, als dass ich dem Rentenpaket insgesamt nicht zustimmen könnte. Das mache ich in dem Bewusstsein und in der Verant- wortung, dass in einer Großen Koalition Kompromisse gemacht werden müssen und nur ein verlässliches Mit- einander zur erfolgreichen Umsetzung der im Koali- tionsvertrag getroffenen Vereinbarungen führt. Aus diesen Gründen werde ich daher dem Gesetzent- wurf über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung zustimmen. Kerstin Radomski (CDU/CSU): Mit dem vorliegen- den Rentenpaket stimmen wir heute über die Rente mit 63, die Mütterrente, die Verbesserung der Erwerbsmin- derungsrente und die Erhöhung des Reha-Budgets ab. Ich werde dem vorliegenden Rentenpaket zustimmen. Das mache ich in dem Bewusstsein und der Verantwor- tung, dass in einer Großen Koalition Kompromisse gemacht werden müssen und nur ein verlässliches Mit- einander zur erfolgreichen Umsetzung der im Koali- tionsvertrag getroffenen Vereinbarungen führt. Zudem befürworte ich ausdrücklich die Verbesserung der Er- werbsminderungsrente und die Erhöhung des Reha-Bud- gets. Dennoch ist mir heute wichtig, mit dieser persönli- chen Erklärung im parlamentarischen Verfahren festzu- halten, dass ich große grundsätzliche Bedenken bezüg- lich der Signalwirkung und der Kosten des Rentenpakets habe. Das vorliegende Rentenpaket bedeutet für kom- mende Generationen eine hohe finanzielle Belastung. Zudem ist und bleibt gerade die Rente mit 63 in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein falsches Signal. Sie ist eine Rolle rückwärts, weg von den Reformen, welche die CDU/CSU gemeinsam mit den Sozialdemo- kraten vor einigen Jahren mit der Agenda 2010 und der Rente mit 67 gegen große Widerstände durchgesetzt hat. Seitdem hat meines Erachtens ein wichtiger Lernprozess in unserem Land stattgefunden. Arbeitgeber und Arbeit- nehmer haben das Prinzip einer längeren Lebensarbeits- zeit zunehmend verinnerlicht. Die wirtschaftlichen Er- folge dieser Reformen sind nicht von der Hand zu weisen. Josef Rief (CDU/CSU): Das am heutigen Tag zur Abstimmung stehende Rentenversicherungs-Leistungs- verbesserungsgesetz verbessert im Besonderen die Rente der Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden. Dafür habe ich mich eingesetzt, dies habe ich den Müttern ver- sprochen, daher stimme ich dem Gesetzentwurf heute zu. Nicht einverstanden bin ich mit der getroffenen Rege- lung zur abschlagsfreien Rente mit 63. Zum einen wider- spricht die Anrechnung der Zeiten von Arbeitslosigkeit dem Gedanken, dass gerade für diejenigen Verbesserun- gen erzielt werden sollten, die 45 Jahre hart gearbeitet haben; Stichwort: jahrzehntelange Erwerbsarbeit. Zum anderen vermisse ich an dieser Stelle die 1 : 1 gleichstel- lende Einbeziehung von Landwirten, die LAK-pflicht- versichert waren, sowie die Gleichstellung aller gesetzli- chen Rentenversicherungsarten. Hier werde ich mich für Nachbesserungen einsetzen. Tankred Schipanski (CDU/CSU): Dem Gesetzent- wurf der Koalitionsfraktionen stimme ich zu. Der gefun- dene Kompromiss geht in wesentlichen Teilen auf Aus- sagen zurück, die während des Wahlkampfs 2013 von den Koalitionsparteien gemacht wurden. Die Umsetzung dieser Versprechen ist im Sinne der Verlässlichkeit und Berechenbarkeit von Politik richtig. Ich begrüße insbe- sondere die Mütterrente, die Verbesserungen bei der Er- werbsminderungsrente und die Erhöhung des Budgets für Reha-Leistungen. Gleichwohl möchte ich von der Möglichkeit Gebrauch machen, meine Bedenken bezüglich der Auswirkung die- ses Gesetzes in Hinsicht auf Generationengerechtigkeit, Verfügbarkeit von Fachkräften und langfristige Stabilität des Bundeshaushalts zum Ausdruck zu bringen. 3252 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 (A) (C) (D)(B) Bei der Mütterrente wäre es sachgerechter, diese aus Steuermitteln zu finanzieren. Es handelt sich dabei um eine versicherungsfremde Leistung. Es wäre mir in Hinblick auf die Verfügbarkeit qualifi- zierter Fachkräfte insbesondere sinnvoll erschienen, die Berücksichtigung der Zeiten des Bezugs von Entgelt- ersatzleistungen der Arbeitsförderung – ALG I – auf ma- ximal fünf Jahre zu begrenzen. Diese Forderung findet sich leider nicht wieder. In jedem Fall ist es angesichts der demografischen Entwicklung sinnvoll, an der Rente mit 67 grundsätzlich festzuhalten und diese nicht weiter auszuhöhlen. Bereits jetzt ist absehbar, dass in der Zukunft Erhö- hungen des Rentenbeitragssatzes und Erhöhungen des Steuerzuschusses für die Rentenversicherung erforder- lich sein werden. Dies erscheint mir im Sinne der Gene- rationengerechtigkeit ein problematisches Signal und im Sinne eines langfristigen ausgeglichenen Bundeshaus- halts zumindest eine zusätzliche Herausforderung. Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU): Unser An- spruch ist es, Politik zu gestalten. Als einer der Kern- punkte der aktuellen Legislaturperiode wurde im Rah- men des Koalitionsvertrags zwischen CDU/CSU und SPD die Rente mit 63 vereinbart. Grundsätzlich stimme ich diesem Gesetz zu, möchte jedoch dazu folgende Er- klärung abgeben: Die Regelung im Rahmen der Rente mit 63, in der die unbegrenzte Anerkennung von Zeiten der Arbeitslosig- keit bei der Ermittlung der Rentenbeitragsjahre festge- schrieben wird, lehne ich als falsches Signal in einer älter werdenden Gesellschaft weiter ab. Es muss eine Begrenzung geben, das heißt keine unbegrenzte Aner- kennung in Form von Rentenleistung für diejenigen, die weniger zur Erhaltung unseres Solidarsystems Rente beigetragen haben. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel in unserer Gesellschaft – einen flexiblen Renteneintritt und die Möglichkeit länger zu arbeiten; denn unser Land braucht junge Menschen, die sich etwas zutrauen, aber eben auch die Älteren, die neben gutem Fachwissen auch über ei- nen großen Erfahrungsschatz verfügen. Daher begrüße ich es ausdrücklich, dass eine Arbeitsgruppe „Flexible Übergänge in den Ruhestand“ sich bis zum Herbst mit diesen Fragen befassen und zu verbindlichen Lösungen kommen wird. Kai Whittaker (CDU/CSU): In den vergangenen Wochen und Monaten wurde kontrovers über das Ren- tenpaket diskutiert. Von den vier Bestandteilen des Ren- tenpakets – Mütterrente, Reha-Budget, Erwerbsminde- rungsrente und Rente mit 63 – wurde die Rente mit 63 am heftigsten kritisiert. Ich halte die Signalwirkung der Rente mit 63 für grundlegend falsch. In einer immer äl- ter werdenden Gesellschaft müssen wir Möglichkeiten schaffen, dass Menschen flexibler vom Beruf in die Rente wechseln können. Mit der Flexirente setzen wir als CDU/CSU-Fraktion die richtigen Akzente für die Zukunft. Die Flexirente läutet einen systemischen Wan- del ein, der aufgrund der demografischen Entwicklung dringend erforderlich ist. Wir dürfen die Reformen – zum Beispiel Rente mit 67 – der vergangenen Jahre nicht zurückdrehen, sondern müssen uns den Herausfor- derungen der Zeit stellen. Die Kompromisse bei der Rente mit 63 zeigen, dass wir diese Herausforderungen am besten verstanden haben. Mit einem „rollierenden Stichtag“ wird verhindert, dass sich der Fachkräfte- mangel in Zukunft noch verschärft. Wir müssen das Wis- sen der älteren Menschen nutzen, anstatt es fahrlässig zu verschwenden. Neben diesen Kompromissen sind für meine Zustimmung die anderen drei Komponenten des Rentenpakets entscheidend. Die Mütterrente schließt eine Gerechtigkeitslücke für jene Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben. Das Reha-Budget und die Er- werbsminderungsrente sind wichtige und notwendige Schritte, um auf den steigenden Bedarf in diesen Berei- chen zu reagieren. Aus den oben genannten Gründen kann ich dem Ren- tenpaket zustimmen. Die Rente mit 63 ist eine Moment- aufnahme, die es in dieser Form nicht mehr geben wird. Wir müssen Strukturreformen einleiten, damit wir in ei- ner alternden Gesellschaft wettbewerbsfähig bleiben. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maik Beermann, Philipp Mißfelder, Florian Oßner, Jana Schimke, Jens Spahn, Nina Warken und Emmi Zeulner (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurf eines Gesetzes über Leistungs- verbesserungen in der gesetzlichen Rentenver- sicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 19 a) Zusammen mit vielen anderen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben wir in den letzten Wochen immer gefordert, dass es beim Rentenpaket mindestens noch zwei entscheidende Veränderungen ge- ben muss: Erstens muss eine Frühverrentungswelle, bei der über den zweijährigen Bezug von Arbeitslosengeld die Menschen schon mit 61 Jahren in Quasi-Rente gehen könnten, sicher ausgeschlossen werden und zweitens braucht es einen konkreten Einstieg in die Flexirente, ei- nen flexibleren Renteneintritt. Denn mit der Flexirente senden wir das entscheidende Signal, dass wir verstan- den haben, worauf es in einer älter werdenden Gesell- schaft ankommt. Beide Punkte sind Teil des zur Abstim- mung stehenden Rentenpaketes. Zudem wird verbindlich eine Arbeitsgruppe zur weiteren Ausgestal- tung des Flexirenten-Modells eingesetzt. Durch die ge- troffenen Vereinbarungen wird die Entwicklung zur Rente mit 67 zwar verzögert, aber nicht gestoppt. Die Rente mit 63 wird schrittweise wieder zur Rente mit 65. Mit diesem Kompromiss, der Teile unserer Forderun- gen beinhaltet, werden wir dem vorliegenden Renten- paket zustimmen. Das machen wir in dem Bewusstsein und der Verantwortung, dass in einer Großen Koalition Kompromisse gemacht werden müssen und nur ein ver- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 3253 (A) (C) (D)(B) lässliches Miteinander zur erfolgreichen Umsetzung der im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen führt. Dennoch ist uns heute wichtig, mit dieser persönli- chen Erklärung im parlamentarischen Verfahren festzu- halten, dass wir große grundsätzliche Bedenken bezüg- lich der Signalwirkung und der Kosten des Rentenpakets haben. Das vorliegende Rentenpaket bedeutet für kom- mende Generationen eine hohe finanzielle Belastung. Zudem ist und bleibt gerade die Rente mit 63 in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein falsches Signal. Sie ist eine Rolle rückwärts, weg von den Reformen, welche die CDU/CSU gemeinsam mit den Sozialdemo- kraten vor einigen Jahren mit der Agenda 2010 und der Rente mit 67 gegen große Widerstände durchgesetzt hat. Seitdem hat unseres Erachtens ein wichtiger Lernprozess in unserem Land stattgefunden. Arbeitgeber und Arbeit- nehmer haben das Prinzip einer längeren Lebensarbeits- zeit zunehmend verinnerlicht. Die wirtschaftlichen Er- folge dieser Reformen sind nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere die Unternehmen, die auf die Gefahr ei- nes noch stärker werdenden Fachkräftemangels durch frühere Verrentungen hinweisen, aber auch diejenigen, die vor einer übermäßigen Belastung kommender Gene- rationen warnen, haben gewichtige Argumente auf ihrer Seite. Die Zustimmung zu dem Rentenpaket ist nur mög- lich, weil es Deutschland im Moment wirtschaftlich so gut geht wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Damit ist dann aber die heutige Verabschiedung dieses Gesetzes gleichzeitig Verpflichtung, Strukturreformen einzuleiten, die Deutschland wettbewerbsfähiger machen und damit nachhaltiges Wachstum ermöglichen. Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Steffen Bilger, Steffen Kanitz, Jana Schimke, Jens Spahn und Dr. Wolfgang Stefinger (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungs- verbesserungsgesetz) (Tagesordnungspunkt 19 a) Zusammen mit vielen anderen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben wir in den letzten Wochen immer gefordert, dass es beim Rentenpaket mindestens noch zwei entscheidende Veränderungen ge- ben müsse: Erstens müsse eine Frühverrentungswelle, bei der über den zweijährigen Bezug von Arbeitslosen- geld die Menschen schon mit 61 Jahren in Quasi-Rente gehen könnten, sicher ausgeschlossen werden, und zwei- tens bräuchte es einen konkreten Einstieg in die Flexi- rente, einem flexibleren Renteneintritt. Denn mit der Flexirente senden wir das entscheidende Signal, dass wir verstanden haben, worauf es in einer älter werdenden Gesellschaft ankommt. Beide Punkte sind Teil des zur Abstimmung stehenden Rentenpaketes. Zudem wird verbindlich eine Arbeitsgruppe zur weiteren Ausgestal- tung des Flexirenten-Modells eingesetzt. Durch die ge- troffenen Vereinbarungen wird die Entwicklung zur Rente mit 67 zwar verzögert, aber nicht gestoppt. Die Rente mit 63 wird schrittweise wieder zur Rente mit 65. Mit diesem Kompromiss, der Teile unserer Forderun- gen beinhaltet, werden wir dem vorliegenden Renten- paket zustimmen. Das machen wir in dem Bewusstsein und der Verantwortung, dass in einer Großen Koalition Kompromisse gemacht werden müssen und nur ein ver- lässliches Miteinander zur erfolgreichen Umsetzung der im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen führt. Dennoch ist uns heute wichtig, mit dieser persönlichen Erklärung im parlamentarischen Verfahren festzuhalten, dass wir große grundsätzliche Bedenken bezüglich der Si- gnalwirkung und der Kosten des Rentenpaketes haben. Das vorliegende Rentenpaket bedeutet für kommende Generationen eine hohe finanzielle Belastung. Zudem ist und bleibt gerade die Rente mit 63 in einer immer älter werdenden Gesellschaft ein falsches Signal. Sie ist eine Rolle rückwärts, weg von den Reformen, welche die CDU/CSU gemeinsam mit den Sozialdemokraten vor ei- nigen Jahren mit der Agenda 2010 und der Rente mit 67 gegen große Widerstände durchgesetzt hat. Seitdem hat unseres Erachtens ein wichtiger Lernprozess in unserem Land stattgefunden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer ha- ben das Prinzip einer längeren Lebensarbeitszeit zuneh- mend verinnerlicht. Die wirtschaftlichen Erfolge dieser Reformen sind nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere die Unternehmen, die auf die Gefahr ei- nes noch stärker werdenden Fachkräftemangels durch frühere Verrentungen hinweisen, aber auch diejenigen, die vor einer übermäßigen Belastung kommender Gene- rationen warnen, haben gewichtige Argumente auf ihrer Seite. Die Zustimmung zu dem Rentenpaket ist nur mög- lich, weil es Deutschland im Moment wirtschaftlich so gut geht wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Damit ist dann aber die heutige Verabschiedung dieses Gesetzes gleichzeitig Verpflichtung, Strukturreformen einzuleiten, die Deutschland wettbewerbsfähiger machen und damit nachhaltiges Wachstum ermöglichen. Anlage 6 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Mark Hauptmann, Dr. Heribert Hirte, Carsten Körber, Marian Wendt und Klaus-Peter Willsch (alle CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes über Leistungsverbesse- rungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz) (Tagesord- nungspunkt 19 a) Wir haben dem Gesetz über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung aus folgenden Gründen nicht zugestimmt: Das RV-Leistungsverbesserungsgesetz enthält eine große finanzielle Belastung für die heutigen und zukünf- tigen Generationen. Bereits zum 1. Januar 2014 mussten die Beitragszahler auf eine Senkung des Rentenbeitrages 3254 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 (A) (C) (D)(B) verzichten. Bis zum Jahr 2030 belaufen sich die Kosten des Gesetzes auf mindestens 160 Milliarden Euro. An- dere Schätzungen gehen von mindestens 230 Milliarden aus. Diese finanziellen Aufwendungen wurden zum gro- ßen Teil noch nicht erwirtschaftet, sondern müssen von den Steuerzahlern, Rentenbeitragszahlern und Rentnern in den kommenden Jahrzehnten aufgebracht werden. Die Rücklagen aus der Rentenversicherung werden bis 2017 verbraucht sein. Die Hauptlast für die Leistungen aus dem Gesetz tragen die heutigen und zukünftigen Renten- beitragszahler. Wirtschaftsexperten sehen das RV-Leis- tungsverbesserungsgesetz dabei als eine spürbare Um- verteilung von Jung zu Alt an. Dies widerspricht dem Gedanken der Generationengerechtigkeit. Die Spiel- räume für jüngere Generationen, eigenverantwortlich privat für das Alter vorzusorgen, werden durch die mit dem Gesetz verbundenen, höheren Rentenbeiträge ein- geschränkt. Die im Gesetz enthaltene Rente mit 63 birgt die Ge- fahr einer Frühverrentungswelle. Diese kann auch nicht dadurch wirksam begrenzt werden, indem die letzten zwei Jahre des Arbeitslosengeldbezugs vor der ab- schlagsfreien Rente nicht mehr mitgezählt werden. Wir- kungsvolle Verbesserungen wie eine Stichtagsregelung oder Begrenzung der Anrechnungszeiten von Arbeitslo- sigkeit werden im Gesetz nicht berücksichtigt. Ange- sichts des demografischen Wandels, des sich verschär- fenden Fachkräftemangels und der Notwendigkeit für längere Lebensarbeitszeiten setzt das RV-Leistungsver- besserungsgesetz die falschen Anreize, die den Wohl- stand in unserem Land zukünftig gefährden können. Schließlich sendet das Gesetz ein falsches Signal an unsere europäischen Partner. Länder wie Spanien, Ita- lien, Griechenland und Portugal unternehmen Anstren- gungen, um ihre Haushalte zu sanieren und Strukturrefor- men auf den Weg zu bringen. Deutschland muss in dieser Situation als wirtschaftliches Zugpferd in der Europäischen Union weiter mit gutem Beispiel vorange- hen und zeigen, dass Reformen eine wichtige Grundlage für gesellschaftlichen Wohlstand sind. Das RV-Leistungs- verbesserungsgesetz widerspricht diesem Weg. Ebenso läuft die im Gesetz enthaltene Rente mit 63 dem Euro- Plus-Pakt entgegen, für den sich Deutschland zur Be- kämpfung der europäischen Schuldenkrise mit Nach- druck eingesetzt hat. Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Katrin Albsteiger, Dr. Stefan Heck und Johannes Steiniger (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV- Leistungsverbesserungsgesetz) (Tagesordnungs- punkt 19 a) Nach sorgfältiger Abwägung und reiflicher Überle- gung haben wir uns entschlossen, dem Rentenpaket nicht zuzustimmen. Insbesondere die Regelungen zur Rente mit 63 lehnen wir ab. Sie widerspricht der Genera- tionengerechtigkeit, weil die Lasten unfair verteilt wer- den. Die Unterzeichner dieser Erklärung sind die ehema- lige Landesvorsitzende und die aktuellen Landesvorsit- zenden der Jugendorganisationen ihrer Partei in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. Das Mandat im Deutschen Bundestag verpflichtet uns als junge Abgeordnete, die Interessen der jüngeren Generation in besonderer Weise im Blick zu behalten. Trotz der erzielten Verbesserungen im Gesetzgebungsverfahren überwiegen jedoch unsere persönlichen Bedenken in Bezug auf die Rente mit 63. Gleichwohl erkennen wir an, dass Teilmaßnahmen des Rentenpakets Gerechtigkeitslücken schließen. Auch die in den Nachverhandlungen eingebrachte Flexirente begrüßen wir. Sie weist aus unserer Sicht den richtigen Weg in einen zukunftsfesten Übergang vom Arbeitsle- ben in den Ruhestand. Umso wichtiger ist es, dass die konsequente Weiterentwicklung und Umsetzung dieser Reform kein Lippenbekenntnis bleibt. Nach Prognosen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales belaufen sich die Kosten des Rentenpakets bis 2030 auf 160 Milliarden Euro zulasten des Renten- systems. Bereits jetzt wissen wir, dass die Rücklagen in wenigen Jahren aufgebraucht sein werden. Damit ist eine erhebliche Mehrbelastung für künftige Beitragszah- ler verbunden. Durch das RV-Leistungsverbesserungsgesetz ergibt sich eine zusätzliche einseitige Belastung, die zur not- wendig gewordenen privaten Altersvorsorge hinzu- kommt. Wir verlassen den eingeschlagenen Weg, die so- zialen Sicherungssysteme demografiefest zu gestalten. Die unvermeidbare Einführung der Rente mit 67 war ein politischer Kraftakt. Unser Land ist auf die Lebenserfah- rung, Kompetenz und Arbeitsleistung Älterer angewie- sen. Die Signalwirkung der Rente mit 63 stellt demge- genüber das bislang Erreichte wieder infrage. In Europa steht Deutschland sehr gut da und nimmt wirtschafts-, sozial- und finanzpolitisch eine Vorreiterrolle ein. Dies ist unbestritten ein Erfolg der zukunftsorientier- ten Politik der vergangenen Jahre. Richtigerweise ver- pflichten sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Euro-Plus-Pakt zu tiefgreifenden Reformen in den Rentensystemen. Mit dem jetzigen Rentenpaket sendet Deutschland ein grundlegend falsches Signal nach außen. Die Anpassung des Rentensystems an die demografische Entwicklung wird durch das RV-Leistungsverbesserungs- gesetz verpasst und in die Zukunft verschoben. Anlage 8 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke und Monika Lazar (beide BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur namentlichen Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserun- gen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz) (Tagesord- nungspunkt 19 a) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 3255 (A) (C) (D)(B) Eine Reform muss sicherstellen, dass bei der Rente die Verschiedenheit der Lebens- und Erwerbsbiografien und ebenso die unterschiedlichen Belastungen in der Ar- beitswelt besser als bisher berücksichtigt werden. Denn es macht einen Unterschied, ob jemand lange Zeit am Bau, in der Altenpflege oder Universitätslehre tätig war und ob jemand mit 15 Jahren oder erst mit 28 Jahren in das Berufsleben eingestiegen ist. Vor dem Hintergrund der Rente mit 67 sind deshalb flexible Übergänge in die Rente notwendig. Die Rente ab 63 nach 45 Beitragsjah- ren geht insofern in die richtige Richtung und ebenso die Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente und beim Reha-Budget. Bei der Ausgestaltung aber haben wir Kritikpunkte. Nicht zustimmungsfähig ist für uns aber insbesondere die Finanzierung der Mütterrente, denn angesichts der demografischen Herausforderung haben für uns die Stabilisierung des Rentensystems und ein angemessen hohes Rentenniveau oberste Priorität. Die Richtung des Gesetzes mit der Rente ab 63 stimmt – die Ausgestaltung und die Finanzierung der Mütterrente aber kritisieren wir. Deshalb können wir we- der ablehnen noch zustimmen. In der Konsequenz wer- den wir uns enthalten. Die Kosten für die verbesserte Anrechnung von Kin- dererziehungszeiten in Höhe von rund 6,7 Milliarden Euro jährlich wird die Große Koalition nahezu komplett aus Beitragsmitteln der gesetzlichen Rentenversicherung finanzieren. Das können wir nur als unverantwortlich und falsch bezeichnen. Denn wenn Leistungen keine Beitragseinnahmen gegenüberstehen, lassen sich die dauerhaft höheren Ausgaben nur vorübergehend mit den Rücklagen der Rentenversicherung decken. Die aufge- bauten Reserven sind in kürzester Zeit verbraucht. In der Folge steigen die Beiträge stark, und gleichzeitig sinkt das Rentenniveau insbesondere zulasten von Familien mit niedrigem Einkommen. Für uns ist es eine zentrale Frage der Generationengerechtigkeit, dass auch die heu- tigen Versicherten eine realistische Aussicht auf ein an- gemessenes Rentenniveau haben und vor Altersarmut geschützt werden. Zudem zahlen alle Versicherten der gesetzlichen Rentenversicherung über höhere Renten- beiträge und geringere Renten für die verbesserten Leis- tungen. Die in berufsständischen Versorgungswerken versicherten Ärztinnen und Ärzte oder Abgeordnete müssen sich indes nicht an der Finanzierung beteiligen. Wenn sie Kinder erziehen, erhalten sie aber ebenfalls diese Leistungen der Rentenversicherung. Das ist nicht gerecht. Deshalb müssen Leistungen des Familienaus- gleichs als gesamtgesellschaftliche Aufgabe unabding- bar solidarisch durch Steuermittel finanziert werden. Das Erreichen einer abschlagsfreien Rente kann nicht unterschiedslos für alle ausgestaltet werden. Deshalb stehen wir uneingeschränkt zur Rente ab 63 Jahren. Wer 45 Jahre das Rentensystem gestützt hat, soll verdienter- maßen ohne Abschläge in den Ruhestand gehen können. Die Rente ab 63 Jahren der Großen Koalition ist aber eine Mogelpackung. Sie gilt nur für bestimmte Jahr- gänge und steigt schon nach zwei Jahre kontinuierlich wieder auf 65 Jahre. Ungerecht ist auch, dass nicht alle Zeiten von Arbeitslosigkeit gleichermaßen angerechnet werden. Vor allem die vom Wirtschaftsflügel der CDU verhandelte sogenannte rollierende Stichtagsregelung, dass die letzten beiden Jahre der Arbeitslosigkeit nicht auf die 45 Beitragsjahre angerechnet werden, schafft neue Ungerechtigkeiten. Damit werden Personen, die 61 Jahre alt sind und unfreiwillig arbeitslos werden, be- nachteiligt. Das widerspricht nicht nur der Intention des Gesetzes, der rollierende Stichtag birgt zudem verfas- sungsrechtliche Risiken. Für Personen, die in besonderem Maße unter den He- rausforderungen eines höheren Renteneintrittsalters lei- den, greift die Rente ab 63 Jahren vor allem zu kurz. An- gestellte in der Holz- und Kunststoffverarbeitung müssen im Durchschnitt bereits mit 59 Jahren aus dem Erwerbsleben scheiden – oft unfreiwillig –, Maurer be- reits mit 61 Jahren. Notwendig sind flexiblere Übergänge in die Rente, denn die Arbeitsbelastung ist individuell und auch entlang der verschiedenen Branchen und Berufs- gruppen sehr unterschiedlich. Deshalb muss eine solidari- sche Rentenversicherung die individuelle Leistungsfähig- keit und gesundheitliche Belastbarkeit berücksichtigen und flexible Übergangslösungen in den Ruhestand er- möglichen – beispielsweise eine vorgezogene Teilrente ab 60 Jahren. Hier fehlt der Großen Koalition aber der politische Gestaltungswille. Notwendig wären insbeson- dere weitgehende Verbesserungen bei der Erwerbsmin- derungsrente. Hier verlängert die Große Koalition zwar die Zurechnungszeiten um zwei Jahre. Das reicht aber nicht aus. Gerecht wäre generell eine Erwerbsminde- rungsrente ohne Abschläge; denn wer arbeitsbedingt krank wird und nicht mehr arbeiten kann, hat dennoch ein würdevolles Leben verdient. Wir kritisieren an vielen Stellen das Gesetz im Detail, dennoch ist es ein erster Schritt, die unterschiedlichen Le- bens- und Erwerbsbiografien bei der Rente besser zu be- rücksichtigen. Eine Zustimmung ist aber für uns nicht mög- lich aufgrund der äußerst problematischen Finanzierung. Denn damit gibt es nur begrenzt Gestaltungsspielraum für weitere notwendige Maßnahmen gegen Altersarmut – bei- spielsweise für die Einführung einer Garantierente. Die größte Herausforderung sehen wir insbesondere in der Sta- bilisierung des Rentensystems, damit das Vertrauen in die Rente über die Generationen hinweg bestehen bleibt. Not- wendig wäre eine Demografiereserve, um ein angemesse- nes Rentenniveau zu garantieren, denn alle Menschen ha- ben das Recht auf ein Leben in Würde im Alter. Anlage 9 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Konferenz gemäß Artikel 13 des Fiskalver- trags am 16. und 17. Oktober 2013 in Wilna, Litauen Drucksachen 18/679, 18/817 Nr. 5 3256 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 37. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. Mai 2014 (A) (C) (B) Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch das Bundesministerium der Finanzen gemäß § 9 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegen- heiten der Europäischen Union Beitritt Lettlands zum Euroraum Drucksachen 17/13831, 18/641 Nr. 14 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.31 Ratsdokument 15493/13 Drucksache 18/419 Nr. A.32 Ratsdokument 15494/13 Drucksache 18/419 Nr. A.33 Ratsdokument 16378/13 Drucksache 18/544 Nr. A.10 Ratsdokument 5522/14 Drucksache 18/544 Nr. A.20 Ratsdokument 17622/13 Drucksache 18/544 Nr. A.21 Ratsdokument 17625/13 Drucksache 18/897 Nr. A.2 Ratsdokument 6988/14 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/419 Nr. A.180 EP P7_TA-PROV(2013)0323 Drucksache 18/419 Nr. A.181 Ratsdokument 10713/13 Drucksache 18/419 Nr. A.185 Ratsdokument 12989/13 Drucksache 18/544 Nr. A.53 Ratsdokument 5020/14 Drucksache 18/642 Nr. A.13 Ratsdokument 5633/14 Drucksache 18/822 Nr. C.7 Ratsdokument 9590/13 Drucksache 18/822 Nr. C.8 Ratsdokument 9592/13 (D) 37. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19 Leistungsverbesserungen in der Rentenversicherung TOP 20 Ausgleich für stromkostenintensive Unternehmen TOP 21 Volksinitiative, Volksbegehren und Volksentscheid TOP 22 Frühkindliche Bildung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carsten Linnemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Unser ehe-
    maliger Kollege Peter Struck hat einmal den Satz ge-
    prägt, dass kein Gesetz aus dem Deutschen Bundestag so
    herauskommt, wie es eingebracht worden ist. Ich freue
    mich, dass das Struck’sche Gesetz heute erneut bestätigt
    wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Mit der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages fiel
    bereits die Entscheidung, dass wir Änderungen bei der
    Erwerbsminderungsrente und beim Rehadeckel sowie
    die Mütterrente und die Rente mit 63 bekommen. Was
    aber nicht klar war, war die Frage der konkreten Umset-
    zung. Insofern ist es gut, dass wir heute über einen Ge-
    setzentwurf abstimmen, der sich in wesentlichen Punk-
    ten vom ersten Entwurf unterscheidet.

    Allerdings können diese Änderungen – das ist meine
    persönliche Meinung – die grundsätzlichen Fehler dieses
    Rentenpaketes, die in der Finanzierung und vor allem
    bei der Rente mit 63 liegen, nicht aufwiegen. Die Rente
    mit 63 ist und bleibt ein falsches Signal in einer Gesell-
    schaft, die immer älter wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nun aber zu den meiner Meinung nach wichtigsten
    Änderungen, die vorgenommen wurden:

    Erstens. Wir haben einem möglichen Missbrauch bei
    der Rente mit 63 einen Riegel vorgeschoben. Die Gefahr
    einer Frühverrentungswelle ist gebannt. Ich begrüße es,
    möchte aber einschränkend hinzufügen, dass ich nach
    wie vor der Meinung bin, dass Zeiten der Arbeitslosig-
    keit nicht wie Zeiten der Arbeit behandelt werden dür-
    fen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zweitens. Mit der Flexirente öffnen wir heute das Tor
    zu einem flexiblen Renteneintritt. Das ist gerade in einer
    Zeit wichtig, in der wir das Alter neu denken. Starre Re-
    geln sind nicht mehr zeitgemäß.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir leben im 21. Jahrhundert, im Jahrhundert der Kreati-
    vität, der Flexibilität und nicht mehr im 20. Jahrhundert,
    wo der Bevormundungsgedanke und damit der Betreu-
    ungsgedanke dominierten. Kurzum, wir brauchen in Zu-
    kunft alle: die Jüngeren und auch die Älteren. Viele von
    ihnen wollen und können länger arbeiten. Wir sind auf
    ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre sozialen Kompe-
    tenzen angewiesen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Daher freue ich mich, dass wir bereits in diesem Ren-
    tenpaket eine konkrete Maßnahme vereinbaren konnten:
    Das Verbot der befristeten Weiterbeschäftigung von Ar-
    beitnehmern im Rentenalter wird aufgehoben. Die Flexi-
    rente ist aber nur der Anfang – da haben alle Redner
    recht – einer großen Debatte, und in dieser Debatte soll-
    ten wir keine gedanklichen Schranken aufbauen. Wir
    sollten frei und offen mit den Experten, mit den Fachleu-
    ten in den nächsten Wochen und Monaten über die wei-
    tere Flexibilisierung reden.

    Mir ist bewusst – das lassen Sie mich zum Schluss sa-
    gen –, dass mit der Flexirente ein völlig neuer Punkt im
    Rentenpaket verankert werden konnte. Ich möchte mich
    an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Beteiligten der
    Großen Koalition bedanken, dass dieser Punkt mit auf-
    genommen wurde.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich wünsche mir nun, dass daraus auch der Mut ent-
    steht, dass wir weitere wichtige Weichenstellungen hin
    zu mehr Flexibilisierung bekommen, dass Menschen
    nicht nur länger arbeiten können, sondern dies freiwillig
    auch wollen. Wir brauchen den Mentalitätswechsel. Das
    könnte das Thema der nächsten Wochen, Monate und
    Jahre sein. Lassen Sie es uns angehen. Insofern trage ich
    am Ende des Tages diesen Kompromiss mit.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Die Aussprache ist damit beendet.

Es gibt eine Reihe von Erklärungen nach § 31 der Ge-
schäftsordnung, die wir zu Protokoll nehmen.1)

Wir kommen nun zur Abstimmung über den von der
Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes
über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Ren-
tenversicherung. Der Ausschuss für Arbeit und Soziales
empfiehlt unter Buchstabe a seiner Beschlussempfehlung
auf Drucksache 18/1489, den Gesetzentwurf der Bun-
desregierung auf Drucksache 18/909 in der Ausschuss-
fassung anzunehmen. Hierzu liegen drei Änderungsan-
träge der Fraktion Die Linke vor. Die antragstellende
Fraktion wünscht jeweils namentliche Abstimmung.
Nach diesen drei namentlichen Abstimmungen unterbre-
che ich die Sitzung bis zum Vorliegen der Ergebnisse.
Anschließend erfolgen die namentliche Schlussabstim-
mung und weitere einfache Abstimmungen.

Wir kommen damit zur ersten namentlichen Abstim-
mung, und zwar über den Änderungsantrag auf Druck-
sache 18/1495. Ich bitte die Schriftführerinnen und
Schriftführer, die vorgesehenen Plätze einzunehmen.
– Sind die Plätze an den Urnen besetzt? – Das ist der
Fall. Dann eröffne ich die namentliche Abstimmung
über den ersten Änderungsantrag.

1) Anlagen 2 bis 8





Vizepräsident Peter Hintze


(A) (C)



(B)

Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimme nicht abgegeben hat? – Das ist nicht der Fall.
Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu
beginnen. Das Ergebnis der namentlichen Abstimmung
wird Ihnen später bekannt gegeben.

Wir kommen damit zur zweiten namentlichen Ab-
stimmung, und zwar über den Änderungsantrag auf
Drucksache 18/1496. Sind die Plätze an den Urnen be-
setzt? – Das ist der Fall. Ich eröffne die Abstimmung
über den zweiten Änderungsantrag.

Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimme nicht abgegeben hat? – Das ist nicht der Fall.
Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu
beginnen. Das Ergebnis der Abstimmung wird Ihnen
später bekannt gegeben.1)

Wir kommen damit zur dritten namentlichen Abstim-
mung, und zwar über den Änderungsantrag auf Drucksa-
che 18/1497. Sind die Plätze an den Urnen besetzt? –
Das ist der Fall. Ich eröffne die namentliche Abstim-
mung über den dritten Änderungsantrag. Gibt es noch
ein Mitglied des Hauses, das seine Stimme nicht abgege-

1) Ergebnis Seite 3198 B
ben hat?2) – Das ist nicht der Fall. Dann schließe ich
diese Abstimmung.

Bis zum Vorliegen der Ergebnisse der namentlichen
Abstimmungen unterbreche ich die Sitzung. Ich emp-
fehle aber, im Bereich des Plenarsaals zu bleiben.


(Unterbrechung von 12.20 bis 12.28 Uhr)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Hintze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Die Sitzung ist wieder eröffnet.

    Ich gebe das von den Schriftführerinnen und Schrift-
    führern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstim-
    mung über den ersten Änderungsantrag auf Drucksache
    18/1495 der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine
    Zimmermann (Zwickau), Roland Claus, weiterer Abge-
    ordneter und der Fraktion Die Linke zu der zweiten Be-
    ratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung mit dem
    Titel „Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesse-
    rungen in der gesetzlichen Rentenversicherung“ – Druck-
    sachen 18/909, 18/1489 – bekannt: abgegebene Stimmen
    588. Mit Ja haben gestimmt 114, mit Nein haben ge-
    stimmt 474, Enthaltung keine. Der Änderungsantrag ist
    damit abgelehnt.

    2) Ergebnis Seite 3201 A

    (D)

    Endgültiges Ergebnis
    Abgegebene Stimmen: 586;
    davon

    ja: 113
    nein: 473

    Ja

    DIE LINKE

    Jan van Aken
    Dr. Dietmar Bartsch
    Herbert Behrens
    Karin Binder
    Matthias W. Birkwald
    Heidrun Bluhm
    Christine Buchholz
    Eva Bulling-Schröter
    Roland Claus
    Dr. Diether Dehm
    Klaus Ernst
    Wolfgang Gehrcke
    Diana Golze
    Annette Groth
    Dr. Gregor Gysi
    Dr. André Hahn
    Heike Hänsel
    Inge Höger
    Andrej Hunko
    Sigrid Hupach
    Ulla Jelpke
    Susanna Karawanskij
    Kerstin Kassner
    Katja Kipping
    Jan Korte
    Jutta Krellmann
    Katrin Kunert
    Caren Lay
    Sabine Leidig
    Ralph Lenkert
    Michael Leutert
    Stefan Liebich
    Dr. Gesine Lötzsch
    Thomas Lutze
    Cornelia Möhring
    Niema Movassat
    Thomas Nord
    Petra Pau
    Harald Petzold (Havelland)

    Richard Pitterle
    Martina Renner
    Michael Schlecht
    Dr. Petra Sitte
    Kersten Steinke
    Dr. Kirsten Tackmann
    Azize Tank
    Frank Tempel
    Dr. Axel Troost
    Kathrin Vogler
    Halina Wawzyniak
    Harald Weinberg
    Birgit Wöllert
    Jörn Wunderlich
    Hubertus Zdebel
    Pia Zimmermann
    BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Luise Amtsberg
    Kerstin Andreae
    Annalena Baerbock
    Volker Beck (Köln)

    Dr. Franziska Brantner
    Agnieszka Brugger
    Ekin Deligöz
    Katja Dörner
    Katharina Dröge
    Harald Ebner
    Dr. Thomas Gambke
    Matthias Gastel
    Kai Gehring
    Katrin Göring-Eckardt
    Anja Hajduk
    Britta Haßelmann
    Dr. Anton Hofreiter
    Dieter Janecek
    Uwe Kekeritz
    Sven-Christian Kindler
    Maria Klein-Schmeink
    Tom Koenigs
    Sylvia Kotting-Uhl
    Oliver Krischer
    Stephan Kühn (Dresden)

    Christian Kühn (Tübingen)

    Renate Künast
    Markus Kurth
    Monika Lazar
    Dr. Tobias Lindner
    Nicole Maisch
    Peter Meiwald
    Irene Mihalic
    Beate Müller-Gemmeke
    Özcan Mutlu
    Dr. Konstantin von Notz
    Omid Nouripour
    Friedrich Ostendorff
    Lisa Paus
    Brigitte Pothmer
    Tabea Rößner
    Claudia Roth (Augsburg)

    Corinna Rüffer
    Manuel Sarrazin
    Elisabeth Scharfenberg
    Ulle Schauws
    Dr. Gerhard Schick
    Dr. Frithjof Schmidt
    Kordula Schulz-Asche
    Dr. Wolfgang Strengmann-

    Kuhn
    Hans-Christian Ströbele
    Dr. Harald Terpe
    Markus Tressel
    Jürgen Trittin
    Dr. Julia Verlinden
    Doris Wagner
    Beate Walter-Rosenheimer
    Dr. Valerie Wilms

    Nein

    CDU/CSU

    Stephan Albani





    Vizepräsident Peter Hintze


    (A) (C)



    (D)(B)

    Katrin Albsteiger
    Peter Altmaier
    Artur Auernhammer
    Dorothee Bär
    Thomas Bareiß
    Norbert Barthle
    Julia Bartz
    Günter Baumann
    Maik Beermann
    Manfred Behrens (Börde)

    Veronika Bellmann
    Sybille Benning
    Dr. André Berghegger
    Dr. Christoph Bergner
    Ute Bertram
    Peter Beyer
    Steffen Bilger
    Clemens Binninger
    Peter Bleser
    Dr. Maria Böhmer
    Wolfgang Bosbach
    Norbert Brackmann
    Klaus Brähmig
    Michael Brand
    Dr. Reinhard Brandl
    Helmut Brandt
    Dr. Ralf Brauksiepe
    Heike Brehmer
    Ralph Brinkhaus
    Cajus Caesar
    Gitta Connemann
    Alexandra Dinges-Dierig
    Alexander Dobrindt
    Michael Donth
    Thomas Dörflinger
    Marie-Luise Dött
    Hansjörg Durz
    Jutta Eckenbach
    Hermann Färber
    Uwe Feiler
    Dr. Thomas Feist
    Ingrid Fischbach
    Dirk Fischer (Hamburg)

    Dr. Maria Flachsbarth
    Klaus-Peter Flosbach
    Thorsten Frei
    Dr. Astrid Freudenstein
    Dr. Hans-Peter Friedrich


    (Hof)

    Michael Frieser
    Dr. Michael Fuchs
    Hans-Joachim Fuchtel
    Alexander Funk
    Ingo Gädechens
    Dr. Peter Gauweiler
    Dr. Thomas Gebhart
    Alois Gerig
    Eberhard Gienger
    Cemile Giousouf
    Josef Göppel
    Reinhard Grindel
    Ursula Groden-Kranich
    Hermann Gröhe
    Klaus-Dieter Gröhler
    Michael Grosse-Brömer
    Astrid Grotelüschen
    Markus Grübel
    Manfred Grund
    Oliver Grundmann
    Monika Grütters
    Dr. Herlind Gundelach
    Fritz Güntzler
    Olav Gutting
    Christian Haase
    Florian Hahn
    Dr. Stephan Harbarth
    Jürgen Hardt
    Gerda Hasselfeldt
    Matthias Hauer
    Mark Hauptmann
    Dr. Stefan Heck
    Dr. Matthias Heider
    Helmut Heiderich
    Mechthild Heil
    Frank Heinrich (Chemnitz)

    Mark Helfrich
    Uda Heller
    Jörg Hellmuth
    Rudolf Henke
    Michael Hennrich
    Ansgar Heveling
    Peter Hintze
    Christian Hirte
    Dr. Heribert Hirte
    Alexander Hoffmann
    Karl Holmeier
    Franz-Josef Holzenkamp
    Dr. Hendrik Hoppenstedt
    Margaret Horb
    Bettina Hornhues
    Charles M. Huber
    Anette Hübinger
    Hubert Hüppe
    Erich Irlstorfer
    Thomas Jarzombek
    Sylvia Jörrißen
    Andreas Jung
    Dr. Franz Josef Jung
    Xaver Jung
    Dr. Egon Jüttner
    Bartholomäus Kalb
    Hans-Werner Kammer
    Steffen Kanitz
    Alois Karl
    Anja Karliczek
    Bernhard Kaster
    Volker Kauder
    Dr. Stefan Kaufmann
    Roderich Kiesewetter
    Dr. Georg Kippels
    Volkmar Klein
    Axel Knoerig
    Jens Koeppen
    Markus Koob
    Carsten Körber
    Hartmut Koschyk
    Kordula Kovac
    Michael Kretschmer
    Gunther Krichbaum
    Rüdiger Kruse
    Bettina Kudla
    Dr. Roy Kühne
    Günter Lach
    Uwe Lagosky
    Andreas G. Lämmel
    Dr. Norbert Lammert
    Katharina Landgraf
    Ulrich Lange
    Barbara Lanzinger
    Paul Lehrieder
    Dr. Katja Leikert
    Dr. Philipp Lengsfeld
    Dr. Andreas Lenz
    Philipp Graf Lerchenfeld
    Dr. Ursula von der Leyen
    Antje Lezius
    Ingbert Liebing
    Matthias Lietz
    Andrea Lindholz
    Dr. Carsten Linnemann
    Patricia Lips
    Wilfried Lorenz
    Dr. Claudia Lücking-Michel
    Dr. Jan-Marco Luczak
    Daniela Ludwig
    Karin Maag
    Yvonne Magwas
    Thomas Mahlberg
    Dr. Thomas de Maizière
    Gisela Manderla
    Matern von Marschall
    Hans-Georg von der Marwitz
    Stephan Mayer (Altötting)

    Reiner Meier
    Dr. Michael Meister
    Dr. Angela Merkel
    Jan Metzler
    Maria Michalk
    Dr. h. c. Hans Michelbach
    Dr. Mathias Middelberg
    Philipp Mißfelder
    Dietrich Monstadt
    Karsten Möring
    Marlene Mortler
    Elisabeth Motschmann
    Dr. Gerd Müller
    Carsten Müller


    (Braunschweig)

    Stefan Müller (Erlangen)

    Dr. Philipp Murmann
    Dr. Andreas Nick
    Michaela Noll
    Helmut Nowak
    Dr. Georg Nüßlein
    Wilfried Oellers
    Florian Oßner
    Dr. Tim Ostermann
    Henning Otte
    Ingrid Pahlmann
    Sylvia Pantel
    Martin Patzelt
    Dr. Martin Pätzold
    Dr. Joachim Pfeiffer
    Sibylle Pfeiffer
    Ronald Pofalla
    Eckhard Pols
    Thomas Rachel
    Kerstin Radomski
    Alexander Radwan
    Alois Rainer
    Dr. Peter Ramsauer
    Eckhardt Rehberg
    Katherina Reiche (Potsdam)

    Lothar Riebsamen
    Josef Rief
    Dr. Heinz Riesenhuber
    Johannes Röring
    Dr. Norbert Röttgen
    Erwin Rüddel
    Albert Rupprecht
    Anita Schäfer (Saalstadt)

    Dr. Wolfgang Schäuble
    Andreas Scheuer
    Karl Schiewerling
    Jana Schimke
    Norbert Schindler
    Tankred Schipanski
    Heiko Schmelzle
    Christian Schmidt (Fürth)

    Gabriele Schmidt (Ühlingen)

    Patrick Schnieder
    Nadine Schön (St. Wendel)

    Dr. Ole Schröder
    Bernhard Schulte-Drüggelte
    Dr. Klaus-Peter Schulze
    Uwe Schummer

    (Weil am Rhein)

    Christina Schwarzer
    Detlef Seif
    Johannes Selle
    Reinhold Sendker
    Dr. Patrick Sensburg
    Bernd Siebert
    Thomas Silberhorn
    Johannes Singhammer
    Tino Sorge
    Jens Spahn
    Carola Stauche
    Dr. Frank Steffel
    Dr. Wolfgang Stefinger
    Albert Stegemann
    Peter Stein
    Erika Steinbach
    Sebastian Steineke
    Johannes Steiniger
    Christian Freiherr von Stetten
    Dieter Stier
    Rita Stockhofe
    Gero Storjohann
    Stephan Stracke
    Max Straubinger
    Matthäus Strebl
    Karin Strenz
    Thomas Stritzl
    Thomas Strobl (Heilbronn)

    Lena Strothmann
    Michael Stübgen
    Dr. Sabine Sütterlin-Waack
    Dr. Peter Tauber
    Antje Tillmann
    Astrid Timmermann-Fechter
    Dr. Hans-Peter Uhl
    Dr. Volker Ullrich
    Oswin Veith
    Thomas Viesehon
    Michael Vietz
    Volkmar Vogel (Kleinsaara)

    Sven Volmering
    Christel Voßbeck-Kayser
    Kees de Vries
    Dr. Johann Wadephul





    Vizepräsident Peter Hintze


    (A) (C)



    (D)(B)

    Marco Wanderwitz
    Nina Warken
    Kai Wegner
    Albert Weiler
    Marcus Weinberg (Hamburg)

    Dr. Anja Weisgerber
    Peter Weiß (Emmendingen)

    Sabine Weiss (Wesel I)

    Ingo Wellenreuther
    Karl-Georg Wellmann
    Marian Wendt
    Kai Whittaker
    Peter Wichtel
    Annette Widmann-Mauz
    Heinz Wiese (Ehingen)

    Klaus-Peter Willsch
    Elisabeth Winkelmeier-

    Becker
    Oliver Wittke
    Dagmar G. Wöhrl
    Barbara Woltmann
    Tobias Zech
    Heinrich Zertik
    Emmi Zeulner
    Dr. Matthias Zimmer
    Gudrun Zollner

    SPD

    Niels Annen
    Ingrid Arndt-Brauer
    Rainer Arnold
    Heike Baehrens
    Ulrike Bahr
    Heinz-Joachim Barchmann
    Dr. Katarina Barley
    Dr. Hans-Peter Bartels
    Klaus Barthel
    Dr. Matthias Bartke
    Sören Bartol
    Bärbel Bas
    Dirk Becker
    Lothar Binding (Heidelberg)

    Burkhard Blienert
    Willi Brase
    Edelgard Bulmahn
    Marco Bülow
    Martin Burkert
    Dr. Lars Castellucci
    Petra Crone
    Bernhard Daldrup
    Dr. Daniela De Ridder
    Dr. Karamba Diaby
    Sabine Dittmar
    Martin Dörmann
    Elvira Drobinski-Weiß
    Siegmund Ehrmann
    Michaela Engelmeier-Heite
    Dr. h. c. Gernot Erler
    Petra Ernstberger
    Saskia Esken
    Karin Evers-Meyer
    Dr. Johannes Fechner
    Dr. Fritz Felgentreu
    Elke Ferner
    Christian Flisek
    Gabriele Fograscher
    Dr. Edgar Franke
    Ulrich Freese
    Dagmar Freitag
    Michael Gerdes
    Martin Gerster
    Iris Gleicke
    Ulrike Gottschalck
    Kerstin Griese
    Gabriele Groneberg
    Uli Grötsch
    Wolfgang Gunkel
    Bettina Hagedorn
    Rita Hagl-Kehl
    Metin Hakverdi
    Ulrich Hampel
    Sebastian Hartmann
    Michael Hartmann


    (Wackernheim)

    Dirk Heidenblut
    Hubertus Heil (Peine)

    Gabriela Heinrich
    Marcus Held
    Wolfgang Hellmich
    Dr. Barbara Hendricks
    Heidtrud Henn
    Gustav Herzog
    Gabriele Hiller-Ohm
    Petra Hinz (Essen)

    Thomas Hitschler
    Dr. Eva Högl
    Christina Jantz
    Frank Junge
    Josip Juratovic
    Thomas Jurk
    Oliver Kaczmarek
    Johannes Kahrs
    Christina Kampmann
    Ralf Kapschack
    Gabriele Katzmarek
    Ulrich Kelber
    Marina Kermer
    Cansel Kiziltepe
    Arno Klare
    Lars Klingbeil
    Dr. Bärbel Kofler
    Daniela Kolbe
    Birgit Kömpel
    Anette Kramme
    Dr. Hans-Ulrich Krüger
    Helga Kühn-Mengel
    Christine Lambrecht
    Christian Lange (Backnang)

    Dr. Karl Lauterbach
    Steffen-Claudio Lemme
    Burkhard Lischka
    Gabriele Lösekrug-Möller
    Hiltrud Lotze
    Kirsten Lühmann
    Dr. Birgit Malecha-Nissen
    Caren Marks
    Katja Mast
    Hilde Mattheis
    Dr. Matthias Miersch
    Klaus Mindrup
    Susanne Mittag
    Bettina Müller
    Michelle Müntefering
    Dr. Rolf Mützenich
    Andrea Nahles
    Dietmar Nietan
    Ulli Nissen
    Thomas Oppermann
    Mahmut Özdemir (Duisburg)

    Aydan Özoğuz
    Markus Paschke
    Christian Petry
    Jeannine Pflugradt
    Detlev Pilger
    Sabine Poschmann
    Joachim Poß
    Florian Post
    Achim Post (Minden)

    Dr. Wilhelm Priesmeier
    Dr. Sascha Raabe
    Dr. Simone Raatz
    Martin Rabanus
    Mechthild Rawert
    Stefan Rebmann
    Gerold Reichenbach
    Dr. Carola Reimann
    Andreas Rimkus
    Sönke Rix
    Dennis Rohde
    Dr. Martin Rosemann
    René Röspel
    Dr. Ernst Dieter Rossmann
    Michael Roth (Heringen)

    Susann Rüthrich
    Bernd Rützel
    Johann Saathoff
    Annette Sawade
    Dr. Hans-Joachim

    Schabedoth
    Axel Schäfer (Bochum)

    Dr. Nina Scheer
    Marianne Schieder
    Udo Schiefner
    Dr. Dorothee Schlegel
    Ulla Schmidt (Aachen)

    Matthias Schmidt (Berlin)

    Dagmar Schmidt (Wetzlar)

    Carsten Schneider (Erfurt)

    Ursula Schulte
    Swen Schulz (Spandau)

    Ewald Schurer
    Stefan Schwartze
    Rita Schwarzelühr-Sutter
    Dr. Carsten Sieling
    Rainer Spiering
    Norbert Spinrath
    Svenja Stadler
    Martina Stamm-Fibich
    Sonja Steffen
    Peer Steinbrück
    Dr. Frank-Walter Steinmeier
    Christoph Strässer
    Kerstin Tack
    Claudia Tausend
    Michael Thews
    Wolfgang Tiefensee
    Carsten Träger
    Rüdiger Veit
    Ute Vogt
    Dirk Vöpel
    Gabi Weber
    Bernd Westphal
    Andrea Wicklein
    Dirk Wiese
    Waltraud Wolff


    (Wolmirstedt)

    Gülistan Yüksel
    Stefan Zierke
    Dr. Jens Zimmermann
    Ich gebe nun das von den Schriftführerinnen und
    Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen
    Abstimmung über den zweiten Änderungsantrag auf
    Drucksache 18/1496 der Abgeordneten Matthias W.
    Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst,
    weiterer Abgeordneter und der Fraktion Die Linke zu
    der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesre-
    gierung mit dem Titel „Entwurf eines Gesetzes über
    Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenver-
    sicherung“ – Drucksachen 18/909, 18/1489 – bekannt:
    abgegebene Stimmen 580. Mit Ja haben gestimmt 110,
    mit Nein haben gestimmt 470, Enthaltung keine. Der
    zweite Änderungsantrag ist ebenfalls abgelehnt.





    Vizepräsident Peter Hintze


    (A) (C)



    (D)(B)

    Endgültiges Ergebnis
    Abgegebene Stimmen: 584;
    davon

    ja: 113
    nein: 471

    Ja

    DIE LINKE

    Jan van Aken
    Dr. Dietmar Bartsch
    Herbert Behrens
    Karin Binder
    Matthias W. Birkwald
    Heidrun Bluhm
    Christine Buchholz
    Eva Bulling-Schröter
    Roland Claus
    Dr. Diether Dehm
    Klaus Ernst
    Wolfgang Gehrcke
    Diana Golze
    Annette Groth
    Dr. Gregor Gysi
    Dr. André Hahn
    Heike Hänsel
    Inge Höger
    Andrej Hunko
    Sigrid Hupach
    Ulla Jelpke
    Susanna Karawanskij
    Kerstin Kassner
    Katja Kipping
    Jan Korte
    Jutta Krellmann
    Katrin Kunert
    Caren Lay
    Sabine Leidig
    Ralph Lenkert
    Michael Leutert
    Stefan Liebich
    Dr. Gesine Lötzsch
    Thomas Lutze
    Cornelia Möhring
    Niema Movassat
    Thomas Nord
    Petra Pau
    Harald Petzold (Havelland)

    Richard Pitterle
    Martina Renner
    Michael Schlecht
    Dr. Petra Sitte
    Kersten Steinke
    Dr. Kirsten Tackmann
    Azize Tank
    Frank Tempel
    Dr. Axel Troost
    Kathrin Vogler
    Halina Wawzyniak
    Harald Weinberg
    Birgit Wöllert
    Jörn Wunderlich
    Hubertus Zdebel
    Pia Zimmermann
    BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Luise Amtsberg
    Kerstin Andreae
    Annalena Baerbock
    Volker Beck (Köln)

    Dr. Franziska Brantner
    Agnieszka Brugger
    Ekin Deligöz
    Katja Dörner
    Katharina Dröge
    Harald Ebner
    Dr. Thomas Gambke
    Matthias Gastel
    Kai Gehring
    Katrin Göring-Eckardt
    Anja Hajduk
    Britta Haßelmann
    Dr. Anton Hofreiter
    Dieter Janecek
    Uwe Kekeritz
    Sven-Christian Kindler
    Maria Klein-Schmeink
    Tom Koenigs
    Sylvia Kotting-Uhl
    Oliver Krischer
    Stephan Kühn (Dresden)

    Christian Kühn (Tübingen)

    Renate Künast
    Markus Kurth
    Monika Lazar
    Dr. Tobias Lindner
    Nicole Maisch
    Peter Meiwald
    Irene Mihalic
    Beate Müller-Gemmeke
    Özcan Mutlu
    Dr. Konstantin von Notz
    Omid Nouripour
    Friedrich Ostendorff
    Lisa Paus
    Brigitte Pothmer
    Tabea Rößner
    Claudia Roth (Augsburg)

    Corinna Rüffer
    Manuel Sarrazin
    Elisabeth Scharfenberg
    Ulle Schauws
    Dr. Gerhard Schick
    Dr. Frithjof Schmidt
    Kordula Schulz-Asche
    Dr. Wolfgang Strengmann-

    Kuhn
    Hans-Christian Ströbele
    Dr. Harald Terpe
    Markus Tressel
    Jürgen Trittin
    Dr. Julia Verlinden
    Doris Wagner
    Beate Walter-Rosenheimer
    Dr. Valerie Wilms

    Nein

    CDU/CSU

    Stephan Albani
    Katrin Albsteiger
    Peter Altmaier
    Artur Auernhammer
    Dorothee Bär
    Thomas Bareiß
    Norbert Barthle
    Julia Bartz
    Günter Baumann
    Maik Beermann
    Manfred Behrens (Börde)

    Veronika Bellmann
    Sybille Benning
    Dr. André Berghegger
    Dr. Christoph Bergner
    Ute Bertram
    Peter Beyer
    Steffen Bilger
    Clemens Binninger
    Peter Bleser
    Dr. Maria Böhmer
    Wolfgang Bosbach
    Norbert Brackmann
    Klaus Brähmig
    Michael Brand
    Dr. Reinhard Brandl
    Helmut Brandt
    Dr. Ralf Brauksiepe
    Heike Brehmer
    Ralph Brinkhaus
    Cajus Caesar
    Gitta Connemann
    Alexandra Dinges-Dierig
    Alexander Dobrindt
    Michael Donth
    Thomas Dörflinger
    Marie-Luise Dött
    Hansjörg Durz
    Jutta Eckenbach
    Hermann Färber
    Uwe Feiler
    Dr. Thomas Feist
    Ingrid Fischbach
    Dirk Fischer (Hamburg)

    Dr. Maria Flachsbarth
    Klaus-Peter Flosbach
    Thorsten Frei
    Dr. Astrid Freudenstein
    Dr. Hans-Peter Friedrich


    (Hof)

    Michael Frieser
    Dr. Michael Fuchs
    Hans-Joachim Fuchtel
    Alexander Funk
    Ingo Gädechens
    Dr. Peter Gauweiler
    Dr. Thomas Gebhart
    Alois Gerig
    Eberhard Gienger
    Cemile Giousouf
    Josef Göppel
    Reinhard Grindel
    Ursula Groden-Kranich
    Hermann Gröhe
    Klaus-Dieter Gröhler
    Michael Grosse-Brömer
    Astrid Grotelüschen
    Markus Grübel
    Manfred Grund
    Oliver Grundmann
    Monika Grütters
    Dr. Herlind Gundelach
    Fritz Güntzler
    Olav Gutting
    Christian Haase
    Florian Hahn
    Dr. Stephan Harbarth
    Jürgen Hardt
    Gerda Hasselfeldt
    Matthias Hauer
    Mark Hauptmann
    Dr. Stefan Heck
    Dr. Matthias Heider
    Helmut Heiderich
    Mechthild Heil
    Frank Heinrich (Chemnitz)

    Mark Helfrich
    Uda Heller
    Jörg Hellmuth
    Rudolf Henke
    Michael Hennrich
    Ansgar Heveling
    Peter Hintze
    Christian Hirte
    Dr. Heribert Hirte
    Alexander Hoffmann
    Karl Holmeier
    Franz-Josef Holzenkamp
    Dr. Hendrik Hoppenstedt
    Margaret Horb
    Bettina Hornhues
    Charles M. Huber
    Anette Hübinger
    Hubert Hüppe
    Erich Irlstorfer
    Thomas Jarzombek
    Sylvia Jörrißen
    Andreas Jung
    Dr. Franz Josef Jung
    Xaver Jung
    Dr. Egon Jüttner
    Bartholomäus Kalb
    Hans-Werner Kammer
    Steffen Kanitz
    Alois Karl
    Anja Karliczek
    Bernhard Kaster
    Volker Kauder
    Dr. Stefan Kaufmann
    Roderich Kiesewetter
    Dr. Georg Kippels
    Volkmar Klein
    Axel Knoerig
    Jens Koeppen
    Markus Koob
    Carsten Körber
    Hartmut Koschyk
    Kordula Kovac
    Michael Kretschmer
    Gunther Krichbaum
    Rüdiger Kruse
    Bettina Kudla
    Dr. Roy Kühne
    Günter Lach
    Uwe Lagosky
    Andreas G. Lämmel
    Dr. Norbert Lammert
    Katharina Landgraf





    Vizepräsident Peter Hintze


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ulrich Lange
    Barbara Lanzinger
    Paul Lehrieder
    Dr. Katja Leikert
    Dr. Philipp Lengsfeld
    Dr. Andreas Lenz
    Philipp Graf Lerchenfeld
    Dr. Ursula von der Leyen
    Antje Lezius
    Ingbert Liebing
    Matthias Lietz
    Andrea Lindholz
    Dr. Carsten Linnemann
    Patricia Lips
    Wilfried Lorenz
    Dr. Claudia Lücking-Michel
    Dr. Jan-Marco Luczak
    Daniela Ludwig
    Karin Maag
    Yvonne Magwas
    Thomas Mahlberg
    Dr. Thomas de Maizière
    Gisela Manderla
    Matern von Marschall
    Hans-Georg von der Marwitz
    Stephan Mayer (Altötting)

    Reiner Meier
    Dr. Michael Meister
    Dr. Angela Merkel
    Jan Metzler
    Maria Michalk
    Dr. h. c. Hans Michelbach
    Dr. Mathias Middelberg
    Philipp Mißfelder
    Dietrich Monstadt
    Karsten Möring
    Marlene Mortler
    Elisabeth Motschmann
    Dr. Gerd Müller
    Carsten Müller


    (Braunschweig)

    Stefan Müller (Erlangen)

    Dr. Philipp Murmann
    Dr. Andreas Nick
    Michaela Noll
    Helmut Nowak
    Dr. Georg Nüßlein
    Wilfried Oellers
    Florian Oßner
    Dr. Tim Ostermann
    Henning Otte
    Ingrid Pahlmann
    Sylvia Pantel
    Martin Patzelt
    Dr. Martin Pätzold
    Dr. Joachim Pfeiffer
    Sibylle Pfeiffer
    Ronald Pofalla
    Eckhard Pols
    Thomas Rachel
    Kerstin Radomski
    Alexander Radwan
    Alois Rainer
    Dr. Peter Ramsauer
    Eckhardt Rehberg
    Katherina Reiche (Potsdam)

    Lothar Riebsamen
    Josef Rief
    Dr. Heinz Riesenhuber
    Johannes Röring
    Dr. Norbert Röttgen
    Erwin Rüddel
    Albert Rupprecht
    Anita Schäfer (Saalstadt)

    Dr. Wolfgang Schäuble
    Andreas Scheuer
    Karl Schiewerling
    Jana Schimke
    Norbert Schindler
    Tankred Schipanski
    Heiko Schmelzle
    Christian Schmidt (Fürth)

    Gabriele Schmidt (Ühlingen)

    Patrick Schnieder
    Nadine Schön (St. Wendel)

    Dr. Ole Schröder
    Bernhard Schulte-Drüggelte
    Dr. Klaus-Peter Schulze
    Uwe Schummer

    (Weil am Rhein)

    Christina Schwarzer
    Detlef Seif
    Johannes Selle
    Reinhold Sendker
    Dr. Patrick Sensburg
    Bernd Siebert
    Thomas Silberhorn
    Johannes Singhammer
    Tino Sorge
    Jens Spahn
    Carola Stauche
    Dr. Frank Steffel
    Dr. Wolfgang Stefinger
    Albert Stegemann
    Peter Stein
    Erika Steinbach
    Sebastian Steineke
    Johannes Steiniger
    Christian Freiherr von Stetten
    Dieter Stier
    Rita Stockhofe
    Gero Storjohann
    Stephan Stracke
    Max Straubinger
    Matthäus Strebl
    Karin Strenz
    Thomas Stritzl
    Thomas Strobl (Heilbronn)

    Lena Strothmann
    Michael Stübgen
    Dr. Sabine Sütterlin-Waack
    Dr. Peter Tauber
    Antje Tillmann
    Astrid Timmermann-Fechter
    Dr. Hans-Peter Uhl
    Dr. Volker Ullrich
    Thomas Viesehon
    Michael Vietz
    Volkmar Vogel (Kleinsaara)

    Sven Volmering
    Christel Voßbeck-Kayser
    Kees de Vries
    Dr. Johann Wadephul
    Marco Wanderwitz
    Nina Warken
    Kai Wegner
    Albert Weiler
    Marcus Weinberg (Hamburg)

    Dr. Anja Weisgerber
    Peter Weiß (Emmendingen)

    Sabine Weiss (Wesel I)

    Ingo Wellenreuther
    Karl-Georg Wellmann
    Marian Wendt
    Kai Whittaker
    Peter Wichtel
    Annette Widmann-Mauz
    Heinz Wiese (Ehingen)

    Klaus-Peter Willsch
    Elisabeth Winkelmeier-

    Becker
    Oliver Wittke
    Dagmar G. Wöhrl
    Barbara Woltmann
    Tobias Zech
    Heinrich Zertik
    Emmi Zeulner
    Dr. Matthias Zimmer
    Gudrun Zollner

    SPD

    Niels Annen
    Ingrid Arndt-Brauer
    Rainer Arnold
    Heike Baehrens
    Ulrike Bahr
    Heinz-Joachim Barchmann
    Dr. Katarina Barley
    Dr. Hans-Peter Bartels
    Klaus Barthel
    Dr. Matthias Bartke
    Sören Bartol
    Bärbel Bas
    Dirk Becker
    Lothar Binding (Heidelberg)

    Burkhard Blienert
    Willi Brase
    Edelgard Bulmahn
    Marco Bülow
    Martin Burkert
    Dr. Lars Castellucci
    Petra Crone
    Bernhard Daldrup
    Dr. Daniela De Ridder
    Dr. Karamba Diaby
    Sabine Dittmar
    Martin Dörmann
    Elvira Drobinski-Weiß
    Siegmund Ehrmann
    Michaela Engelmeier-Heite
    Dr. h. c. Gernot Erler
    Petra Ernstberger
    Saskia Esken
    Karin Evers-Meyer
    Dr. Johannes Fechner
    Dr. Fritz Felgentreu
    Elke Ferner
    Christian Flisek
    Gabriele Fograscher
    Dr. Edgar Franke
    Dagmar Freitag
    Michael Gerdes
    Martin Gerster
    Iris Gleicke
    Ulrike Gottschalck
    Kerstin Griese
    Gabriele Groneberg
    Uli Grötsch
    Wolfgang Gunkel
    Bettina Hagedorn
    Rita Hagl-Kehl
    Metin Hakverdi
    Ulrich Hampel
    Sebastian Hartmann
    Michael Hartmann


    (Wackernheim)

    Dirk Heidenblut
    Hubertus Heil (Peine)

    Gabriela Heinrich
    Marcus Held
    Wolfgang Hellmich
    Dr. Barbara Hendricks
    Heidtrud Henn
    Gustav Herzog
    Gabriele Hiller-Ohm
    Petra Hinz (Essen)

    Thomas Hitschler
    Dr. Eva Högl
    Christina Jantz
    Frank Junge
    Josip Juratovic
    Thomas Jurk
    Oliver Kaczmarek
    Johannes Kahrs
    Christina Kampmann
    Ralf Kapschack
    Gabriele Katzmarek
    Ulrich Kelber
    Marina Kermer
    Cansel Kiziltepe
    Arno Klare
    Lars Klingbeil
    Dr. Bärbel Kofler
    Daniela Kolbe
    Birgit Kömpel
    Anette Kramme
    Dr. Hans-Ulrich Krüger
    Helga Kühn-Mengel
    Christine Lambrecht
    Christian Lange (Backnang)

    Dr. Karl Lauterbach
    Steffen-Claudio Lemme
    Burkhard Lischka
    Gabriele Lösekrug-Möller
    Hiltrud Lotze
    Kirsten Lühmann
    Dr. Birgit Malecha-Nissen
    Caren Marks
    Katja Mast
    Hilde Mattheis
    Dr. Matthias Miersch
    Klaus Mindrup
    Susanne Mittag
    Bettina Müller
    Michelle Müntefering
    Dr. Rolf Mützenich
    Andrea Nahles
    Dietmar Nietan
    Ulli Nissen
    Thomas Oppermann
    Mahmut Özdemir (Duisburg)






    Vizepräsident Peter Hintze


    (A) (C)



    (B)

    Aydan Özoğuz
    Markus Paschke
    Christian Petry
    Jeannine Pflugradt
    Detlev Pilger
    Sabine Poschmann
    Joachim Poß
    Florian Post
    Achim Post (Minden)

    Dr. Wilhelm Priesmeier
    Dr. Sascha Raabe
    Dr. Simone Raatz
    Martin Rabanus
    Mechthild Rawert
    Stefan Rebmann
    Gerold Reichenbach
    Dr. Carola Reimann
    Andreas Rimkus
    Sönke Rix
    Dennis Rohde
    Dr. Martin Rosemann
    René Röspel
    Dr. Ernst Dieter Rossmann
    Michael Roth (Heringen)

    Susann Rüthrich
    Bernd Rützel
    Johann Saathoff
    Annette Sawade
    Dr. Hans-Joachim

    Schabedoth
    Axel Schäfer (Bochum)

    Dr. Nina Scheer
    Marianne Schieder
    Udo Schiefner
    Dr. Dorothee Schlegel
    Ulla Schmidt (Aachen)

    Matthias Schmidt (Berlin)

    Dagmar Schmidt (Wetzlar)

    Carsten Schneider (Erfurt)

    Ursula Schulte
    Swen Schulz (Spandau)

    Ewald Schurer
    Stefan Schwartze
    Rita Schwarzelühr-Sutter
    Dr. Carsten Sieling
    Rainer Spiering
    Norbert Spinrath
    Svenja Stadler
    Martina Stamm-Fibich
    Sonja Steffen
    Peer Steinbrück
    Dr. Frank-Walter Steinmeier
    Christoph Strässer
    Kerstin Tack
    Claudia Tausend
    Michael Thews
    Wolfgang Tiefensee
    Carsten Träger
    Rüdiger Veit
    Ute Vogt
    Dirk Vöpel
    Gabi Weber
    Bernd Westphal
    Andrea Wicklein
    Dirk Wiese
    Waltraud Wolff


    (Wolmirstedt)

    Gülistan Yüksel
    Stefan Zierke
    Dr. Jens Zimmermann
    Ich gebe das von den Schriftführerinnen und Schrift-
    führern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstim-
    mung über den dritten Änderungsantrag der Abgeordne-
    ten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau),
    Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Die
    Linke zu der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der
    Bundesregierung auf den genannten Drucksachen be-
    kannt: abgegebene Stimmen 588. Mit Ja haben gestimmt
    115, mit Nein haben gestimmt 473, Enthaltungen keine.
    Damit ist auch der dritte Änderungsantrag abgelehnt.

    (D)

    Endgültiges Ergebnis
    Abgegebene Stimmen: 585;
    davon

    ja: 112
    nein: 473

    Ja

    DIE LINKE

    Jan van Aken
    Dr. Dietmar Bartsch
    Herbert Behrens
    Karin Binder
    Matthias W. Birkwald
    Heidrun Bluhm
    Christine Buchholz
    Eva Bulling-Schröter
    Roland Claus
    Dr. Diether Dehm
    Klaus Ernst
    Wolfgang Gehrcke
    Diana Golze
    Annette Groth
    Dr. Gregor Gysi
    Dr. André Hahn
    Heike Hänsel
    Inge Höger
    Andrej Hunko
    Sigrid Hupach
    Ulla Jelpke
    Susanna Karawanskij
    Kerstin Kassner
    Katja Kipping
    Jan Korte
    Jutta Krellmann
    Katrin Kunert
    Caren Lay
    Sabine Leidig
    Ralph Lenkert
    Michael Leutert
    Stefan Liebich
    Dr. Gesine Lötzsch
    Thomas Lutze
    Cornelia Möhring
    Niema Movassat
    Thomas Nord
    Petra Pau
    Harald Petzold (Havelland)

    Richard Pitterle
    Martina Renner
    Michael Schlecht
    Dr. Petra Sitte
    Kersten Steinke
    Dr. Kirsten Tackmann
    Frank Tempel
    Dr. Axel Troost
    Kathrin Vogler
    Halina Wawzyniak
    Harald Weinberg
    Birgit Wöllert
    Jörn Wunderlich
    Hubertus Zdebel
    Pia Zimmermann

    BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Luise Amtsberg
    Kerstin Andreae
    Annalena Baerbock
    Volker Beck (Köln)

    Dr. Franziska Brantner
    Agnieszka Brugger
    Ekin Deligöz
    Katja Dörner
    Katharina Dröge
    Harald Ebner
    Dr. Thomas Gambke
    Matthias Gastel
    Kai Gehring
    Katrin Göring-Eckardt
    Anja Hajduk
    Britta Haßelmann
    Dr. Anton Hofreiter
    Dieter Janecek
    Uwe Kekeritz
    Sven-Christian Kindler
    Maria Klein-Schmeink
    Tom Koenigs
    Sylvia Kotting-Uhl
    Oliver Krischer
    Stephan Kühn (Dresden)

    Christian Kühn (Tübingen)

    Renate Künast
    Markus Kurth
    Monika Lazar
    Dr. Tobias Lindner
    Nicole Maisch
    Peter Meiwald
    Irene Mihalic
    Beate Müller-Gemmeke
    Özcan Mutlu
    Dr. Konstantin von Notz
    Omid Nouripour
    Friedrich Ostendorff
    Lisa Paus
    Brigitte Pothmer
    Tabea Rößner
    Claudia Roth (Augsburg)

    Corinna Rüffer
    Manuel Sarrazin
    Elisabeth Scharfenberg
    Ulle Schauws
    Dr. Gerhard Schick
    Dr. Frithjof Schmidt
    Kordula Schulz-Asche
    Dr. Wolfgang Strengmann-

    Kuhn
    Hans-Christian Ströbele
    Dr. Harald Terpe
    Markus Tressel
    Jürgen Trittin
    Dr. Julia Verlinden
    Doris Wagner
    Beate Walter-Rosenheimer
    Dr. Valerie Wilms

    Nein

    CDU/CSU

    Stephan Albani
    Katrin Albsteiger
    Peter Altmaier
    Artur Auernhammer
    Dorothee Bär
    Thomas Bareiß
    Norbert Barthle
    Julia Bartz
    Günter Baumann
    Maik Beermann
    Manfred Behrens (Börde)

    Veronika Bellmann
    Sybille Benning
    Dr. André Berghegger
    Dr. Christoph Bergner
    Ute Bertram
    Peter Beyer
    Steffen Bilger
    Clemens Binninger
    Peter Bleser
    Dr. Maria Böhmer
    Wolfgang Bosbach
    Norbert Brackmann
    Klaus Brähmig
    Michael Brand
    Dr. Reinhard Brandl
    Helmut Brandt





    Vizepräsident Peter Hintze


    (A) (C)



    (D)(B)

    Dr. Ralf Brauksiepe
    Heike Brehmer
    Ralph Brinkhaus
    Cajus Caesar
    Gitta Connemann
    Alexandra Dinges-Dierig
    Alexander Dobrindt
    Michael Donth
    Thomas Dörflinger
    Marie-Luise Dött
    Hansjörg Durz
    Jutta Eckenbach
    Hermann Färber
    Uwe Feiler
    Dr. Thomas Feist
    Ingrid Fischbach
    Dirk Fischer (Hamburg)

    Dr. Maria Flachsbarth
    Klaus-Peter Flosbach
    Thorsten Frei
    Dr. Astrid Freudenstein
    Dr. Hans-Peter Friedrich


    (Hof)

    Michael Frieser
    Dr. Michael Fuchs
    Hans-Joachim Fuchtel
    Alexander Funk
    Ingo Gädechens
    Dr. Peter Gauweiler
    Dr. Thomas Gebhart
    Alois Gerig
    Eberhard Gienger
    Cemile Giousouf
    Josef Göppel
    Reinhard Grindel
    Ursula Groden-Kranich
    Hermann Gröhe
    Klaus-Dieter Gröhler
    Michael Grosse-Brömer
    Astrid Grotelüschen
    Markus Grübel
    Manfred Grund
    Oliver Grundmann
    Monika Grütters
    Dr. Herlind Gundelach
    Fritz Güntzler
    Olav Gutting
    Christian Haase
    Florian Hahn
    Dr. Stephan Harbarth
    Jürgen Hardt
    Gerda Hasselfeldt
    Matthias Hauer
    Mark Hauptmann
    Dr. Stefan Heck
    Dr. Matthias Heider
    Helmut Heiderich
    Mechthild Heil
    Frank Heinrich (Chemnitz)

    Mark Helfrich
    Uda Heller
    Jörg Hellmuth
    Rudolf Henke
    Michael Hennrich
    Ansgar Heveling
    Peter Hintze
    Christian Hirte
    Dr. Heribert Hirte
    Alexander Hoffmann
    Karl Holmeier
    Franz-Josef Holzenkamp
    Dr. Hendrik Hoppenstedt
    Margaret Horb
    Bettina Hornhues
    Charles M. Huber
    Anette Hübinger
    Hubert Hüppe
    Erich Irlstorfer
    Thomas Jarzombek
    Sylvia Jörrißen
    Andreas Jung
    Dr. Franz Josef Jung
    Xaver Jung
    Dr. Egon Jüttner
    Bartholomäus Kalb
    Hans-Werner Kammer
    Steffen Kanitz
    Alois Karl
    Anja Karliczek
    Bernhard Kaster
    Volker Kauder
    Dr. Stefan Kaufmann
    Roderich Kiesewetter
    Dr. Georg Kippels
    Volkmar Klein
    Axel Knoerig
    Jens Koeppen
    Markus Koob
    Carsten Körber
    Hartmut Koschyk
    Kordula Kovac
    Michael Kretschmer
    Gunther Krichbaum
    Rüdiger Kruse
    Bettina Kudla
    Dr. Roy Kühne
    Günter Lach
    Uwe Lagosky
    Andreas G. Lämmel
    Dr. Norbert Lammert
    Katharina Landgraf
    Ulrich Lange
    Barbara Lanzinger
    Paul Lehrieder
    Dr. Katja Leikert
    Dr. Philipp Lengsfeld
    Dr. Andreas Lenz
    Philipp Graf Lerchenfeld
    Dr. Ursula von der Leyen
    Antje Lezius
    Ingbert Liebing
    Matthias Lietz
    Andrea Lindholz
    Dr. Carsten Linnemann
    Patricia Lips
    Wilfried Lorenz
    Dr. Claudia Lücking-Michel
    Dr. Jan-Marco Luczak
    Daniela Ludwig
    Karin Maag
    Yvonne Magwas
    Thomas Mahlberg
    Dr. Thomas de Maizière
    Gisela Manderla
    Matern von Marschall
    Hans-Georg von der Marwitz
    Stephan Mayer (Altötting)

    Reiner Meier
    Dr. Michael Meister
    Dr. Angela Merkel
    Jan Metzler
    Maria Michalk
    Dr. h. c. Hans Michelbach
    Dr. Mathias Middelberg
    Philipp Mißfelder
    Dietrich Monstadt
    Karsten Möring
    Marlene Mortler
    Elisabeth Motschmann
    Dr. Gerd Müller
    Carsten Müller


    (Braunschweig)

    Stefan Müller (Erlangen)

    Dr. Philipp Murmann
    Dr. Andreas Nick
    Michaela Noll
    Helmut Nowak
    Dr. Georg Nüßlein
    Wilfried Oellers
    Florian Oßner
    Dr. Tim Ostermann
    Henning Otte
    Ingrid Pahlmann
    Sylvia Pantel
    Martin Patzelt
    Dr. Martin Pätzold
    Dr. Joachim Pfeiffer
    Sibylle Pfeiffer
    Ronald Pofalla
    Eckhard Pols
    Thomas Rachel
    Kerstin Radomski
    Alexander Radwan
    Alois Rainer
    Dr. Peter Ramsauer
    Eckhardt Rehberg
    Katherina Reiche (Potsdam)

    Lothar Riebsamen
    Josef Rief
    Dr. Heinz Riesenhuber
    Johannes Röring
    Dr. Norbert Röttgen
    Erwin Rüddel
    Albert Rupprecht
    Anita Schäfer (Saalstadt)

    Dr. Wolfgang Schäuble
    Andreas Scheuer
    Karl Schiewerling
    Jana Schimke
    Norbert Schindler
    Tankred Schipanski
    Heiko Schmelzle
    Christian Schmidt (Fürth)

    Gabriele Schmidt (Ühlingen)

    Patrick Schnieder
    Nadine Schön (St. Wendel)

    Dr. Ole Schröder
    Bernhard Schulte-Drüggelte
    Dr. Klaus-Peter Schulze
    Uwe Schummer

    (Weil am Rhein)

    Christina Schwarzer
    Detlef Seif
    Johannes Selle
    Reinhold Sendker
    Dr. Patrick Sensburg
    Bernd Siebert
    Thomas Silberhorn
    Johannes Singhammer
    Tino Sorge
    Jens Spahn
    Carola Stauche
    Dr. Frank Steffel
    Dr. Wolfgang Stefinger
    Albert Stegemann
    Peter Stein
    Erika Steinbach
    Sebastian Steineke
    Johannes Steiniger
    Christian Freiherr von Stetten
    Dieter Stier
    Rita Stockhofe
    Gero Storjohann
    Stephan Stracke
    Max Straubinger
    Matthäus Strebl
    Karin Strenz
    Thomas Stritzl
    Thomas Strobl (Heilbronn)

    Lena Strothmann
    Michael Stübgen
    Dr. Sabine Sütterlin-Waack
    Dr. Peter Tauber
    Antje Tillmann
    Astrid Timmermann-Fechter
    Dr. Hans-Peter Uhl
    Dr. Volker Ullrich
    Oswin Veith
    Thomas Viesehon
    Michael Vietz
    Volkmar Vogel (Kleinsaara)

    Sven Volmering
    Christel Voßbeck-Kayser
    Kees de Vries
    Dr. Johann Wadephul
    Marco Wanderwitz
    Nina Warken
    Kai Wegner
    Albert Weiler
    Marcus Weinberg (Hamburg)

    Dr. Anja Weisgerber
    Peter Weiß (Emmendingen)

    Sabine Weiss (Wesel I)

    Ingo Wellenreuther
    Karl-Georg Wellmann
    Marian Wendt
    Kai Whittaker
    Peter Wichtel
    Annette Widmann-Mauz
    Heinz Wiese (Ehingen)

    Klaus-Peter Willsch
    Elisabeth Winkelmeier-

    Becker
    Oliver Wittke
    Dagmar G. Wöhrl
    Barbara Woltmann
    Tobias Zech
    Heinrich Zertik
    Emmi Zeulner
    Dr. Matthias Zimmer
    Gudrun Zollner





    Vizepräsident Peter Hintze


    (A) (C)



    (D)(B)

    SPD

    Niels Annen
    Ingrid Arndt-Brauer
    Rainer Arnold
    Heike Baehrens
    Ulrike Bahr
    Heinz-Joachim Barchmann
    Dr. Katarina Barley
    Dr. Hans-Peter Bartels
    Klaus Barthel
    Dr. Matthias Bartke
    Sören Bartol
    Bärbel Bas
    Dirk Becker
    Lothar Binding (Heidelberg)

    Burkhard Blienert
    Willi Brase
    Edelgard Bulmahn
    Marco Bülow
    Martin Burkert
    Dr. Lars Castellucci
    Petra Crone
    Bernhard Daldrup
    Dr. Daniela De Ridder
    Dr. Karamba Diaby
    Sabine Dittmar
    Martin Dörmann
    Elvira Drobinski-Weiß
    Siegmund Ehrmann
    Michaela Engelmeier-Heite
    Dr. h. c. Gernot Erler
    Petra Ernstberger
    Saskia Esken
    Karin Evers-Meyer
    Dr. Johannes Fechner
    Dr. Fritz Felgentreu
    Elke Ferner
    Christian Flisek
    Gabriele Fograscher
    Dr. Edgar Franke
    Ulrich Freese
    Dagmar Freitag
    Michael Gerdes
    Martin Gerster
    Iris Gleicke
    Ulrike Gottschalck
    Kerstin Griese
    Gabriele Groneberg
    Uli Grötsch
    Wolfgang Gunkel
    Bettina Hagedorn
    Rita Hagl-Kehl
    Metin Hakverdi
    Ulrich Hampel
    Sebastian Hartmann
    Michael Hartmann


    (Wackernheim)

    Dirk Heidenblut
    Hubertus Heil (Peine)

    Gabriela Heinrich
    Marcus Held
    Wolfgang Hellmich
    Dr. Barbara Hendricks
    Heidtrud Henn
    Gustav Herzog
    Gabriele Hiller-Ohm
    Petra Hinz (Essen)

    Thomas Hitschler
    Dr. Eva Högl
    Christina Jantz
    Frank Junge
    Josip Juratovic
    Thomas Jurk
    Oliver Kaczmarek
    Johannes Kahrs
    Christina Kampmann
    Ralf Kapschack
    Gabriele Katzmarek
    Ulrich Kelber
    Marina Kermer
    Cansel Kiziltepe
    Arno Klare
    Lars Klingbeil
    Dr. Bärbel Kofler
    Daniela Kolbe
    Birgit Kömpel
    Anette Kramme
    Dr. Hans-Ulrich Krüger
    Helga Kühn-Mengel
    Christine Lambrecht
    Christian Lange (Backnang)

    Dr. Karl Lauterbach
    Steffen-Claudio Lemme
    Burkhard Lischka
    Gabriele Lösekrug-Möller
    Hiltrud Lotze
    Kirsten Lühmann
    Dr. Birgit Malecha-Nissen
    Caren Marks
    Katja Mast
    Hilde Mattheis
    Dr. Matthias Miersch
    Klaus Mindrup
    Susanne Mittag
    Bettina Müller
    Michelle Müntefering
    Dr. Rolf Mützenich
    Andrea Nahles
    Dietmar Nietan
    Ulli Nissen
    Thomas Oppermann
    Mahmut Özdemir (Duisburg)

    Aydan Özoğuz
    Markus Paschke
    Christian Petry
    Jeannine Pflugradt
    Detlev Pilger
    Sabine Poschmann
    Joachim Poß
    Florian Post
    Achim Post (Minden)

    Dr. Wilhelm Priesmeier
    Dr. Sascha Raabe
    Dr. Simone Raatz
    Martin Rabanus
    Mechthild Rawert
    Stefan Rebmann
    Gerold Reichenbach
    Dr. Carola Reimann
    Andreas Rimkus
    Sönke Rix
    Dennis Rohde
    Dr. Martin Rosemann
    René Röspel
    Dr. Ernst Dieter Rossmann
    Michael Roth (Heringen)

    Susann Rüthrich
    Bernd Rützel
    Johann Saathoff
    Annette Sawade
    Dr. Hans-Joachim

    Schabedoth
    Axel Schäfer (Bochum)

    Dr. Nina Scheer
    Marianne Schieder
    Udo Schiefner
    Dr. Dorothee Schlegel
    Ulla Schmidt (Aachen)

    Matthias Schmidt (Berlin)

    Dagmar Schmidt (Wetzlar)

    Carsten Schneider (Erfurt)

    Ursula Schulte
    Swen Schulz (Spandau)

    Ewald Schurer
    Stefan Schwartze
    Rita Schwarzelühr-Sutter
    Dr. Carsten Sieling
    Rainer Spiering
    Norbert Spinrath
    Svenja Stadler
    Martina Stamm-Fibich
    Sonja Steffen
    Peer Steinbrück
    Dr. Frank-Walter Steinmeier
    Christoph Strässer
    Kerstin Tack
    Claudia Tausend
    Michael Thews
    Wolfgang Tiefensee
    Carsten Träger
    Rüdiger Veit
    Ute Vogt
    Dirk Vöpel
    Gabi Weber
    Bernd Westphal
    Andrea Wicklein
    Dirk Wiese
    Waltraud Wolff


    (Wolmirstedt)

    Gülistan Yüksel
    Stefan Zierke
    Dr. Jens Zimmermann
    Wir stimmen nun über den Gesetzentwurf in der Aus-
    schussfassung ab. Wer dem Gesetzentwurf in der Aus-
    schussfassung zustimmen möchte, den bitte ich um sein
    Handzeichen. – Wer stimmt gegen den Gesetzentwurf in
    der Ausschussfassung? – Wer enthält sich? – Dann ist
    der Gesetzentwurf in der Ausschussfassung in zweiter
    Beratung mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD ge-
    gen die Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen bei Ent-
    haltung der Fraktion Die Linke angenommen.

    Dritte Beratung

    und Schlussabstimmung. Die Fraktionen der CDU/CSU
    und SPD haben namentliche Abstimmung verlangt. Sind
    die Plätze an den Urnen besetzt? – Das ist der Fall. Ich
    eröffne damit die vierte namentliche Abstimmung, die
    Schlussabstimmung über den Gesetzentwurf.
    Ich darf darauf hinweisen: Es folgen gleich Abstim-
    mungen über Entschließungsanträge. Es wäre also
    schön, wenn ein Teil der Kollegen so nett wäre, hier im
    Parlament zu bleiben.

    Gibt es jemanden im Haus, der seine Stimme noch
    nicht abgegeben hat? – Das ist nicht der Fall. Dann ist
    die Abstimmung geschlossen. Ich bitte die Schriftführe-
    rinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu begin-
    nen. Das Ergebnis der Abstimmung wird Ihnen später
    bekannt gegeben.1)

    Wir kommen jetzt zu den Abstimmungen über die
    Entschließungsanträge.

    1) Ergebnis Seite 3205 D





    Vizepräsident Peter Hintze


    (A) (C)



    (D)(B)

    Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU
    und SPD auf Drucksache 18/1507. Wer stimmt dafür? –
    Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Dann ist das
    mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und der
    SPD bei Gegenstimmen der Linken so angenommen.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zustimmung der Grünen!)


    – Es war, offen gestanden, nicht zu erkennen, wofür Sie
    gestimmt haben. Entschuldigung, dann nehmen wir das
    ins Protokoll auf: Auch die Grünen haben dem Ent-
    schließungsantrag auf Drucksache 18/1507 zugestimmt.
    Er ist also mit Zustimmung von CDU/CSU, SPD und
    Bündnis 90/Die Grünen bei Gegenstimmen der Fraktion
    Die Linke angenommen.

    Entschließungsantrag der Fraktion Die Linke auf Druck-
    sache 18/1508. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dage-
    gen? – Wer enthält sich? – Dann ist der Entschließungs-
    antrag der Fraktion Die Linke auf Drucksache 18/1508
    abgelehnt. Dafür stimmte die Fraktion Die Linke, dage-
    gen stimmten alle anderen Fraktionen.

    Wir kommen zum Entschließungsantrag der Fraktion
    Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 18/1498. Wer
    stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
    sich? – Dann ist der Antrag gegen die Stimmen der Grü-
    nen, aber mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und
    Linke abgelehnt.

    Tagesordnungspunkt 19 b. Wir kommen nun zur Ab-
    stimmung über den Entwurf eines Gesetzes der Fraktion
    Die Linke zur Verbesserung des Erwerbsminderungs-
    schutzes. Der Ausschuss für Arbeit und Soziales emp-
    fiehlt unter Buchstabe b seiner Beschlussempfehlung auf
    Drucksache 18/1489, den Gesetzentwurf der Fraktion
    Die Linke auf Drucksache 18/9 abzulehnen. Ich bitte
    diejenigen, die dem Gesetzentwurf zustimmen wollen,
    um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Dafür haben gestimmt die Fraktionen Die
    Linke und Bündnis 90/Die Grünen, dagegen haben ge-
    stimmt SPD und CDU/CSU. Der Gesetzentwurf ist da-
    mit in zweiter Beratung abgelehnt. Damit entfällt nach
    unserer Geschäftsordnung die weitere Beratung.

    Tagesordnungspunkt 19 c. Wir setzen die Abstim-
    mung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses
    für Arbeit und Soziales auf Drucksache 18/1489 fort.
    Der Ausschuss empfiehlt unter Buchstabe c seiner Be-
    schlussempfehlung die Ablehnung des Antrags der Frak-
    tion Die Linke auf Drucksache 18/765 mit dem Titel
    „Vollständige Gleichstellung und gerechte Finanzierung
    der Kindererziehungszeiten in der Rente umsetzen –
    Mütterrente verbessern“. Wer stimmt für die Beschluss-
    empfehlung des Ausschusses? – Wer stimmt dagegen? –
    Wer enthält sich? – Die Beschlussempfehlung des Aus-
    schusses ist mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und
    Bündnis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der Fraktion
    Die Linke angenommen.

    Schließlich empfiehlt der Ausschuss unter Buch-
    stabe d seiner Beschlussempfehlung die Ablehnung des
    Antrags der Fraktion Die Linke auf Drucksache 18/767
    mit dem Titel „Rentenniveau anheben, Leistungen ver-
    bessern und die wesentlichen Ursachen für sinkende
    Renten und Altersarmut bekämpfen“. Wer stimmt für die
    Beschlussempfehlung des Ausschusses? – Wer stimmt
    dagegen? – Damit ist die Beschlussempfehlung des Aus-
    schusses angenommen mit den Stimmen von CDU/CSU,
    SPD und Bündnis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der
    Linken.