Plenarprotokoll 18/36
            Deutscher Bundestag
            Stenografischer Bericht
            36. Sitzung
            Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
            I n h a l t :
            Erweiterung und Abwicklung der Tagesord-
            nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2995 A
            Absetzung der Tagesordnungspunkte 13, 14
            und 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2995 D
            Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 2995 D
            Tagesordnungspunkt 3:
            a) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Berufsbildungsbericht 2014
            Drucksache 18/1180 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2996 D
            b) Antrag der Abgeordneten Dr. Thomas
            Feist, Uda Heller, Albert Rupprecht, wei-
            terer Abgeordneter und der Fraktion der
            CDU/CSU sowie der Abgeordneten Willi
            Brase, Rainer Spiering, Dr. Ernst Dieter
            Rossmann, weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion der SPD: Berufliche Bildung
            zukunftssicher gestalten – Wettbewerbs-
            fähigkeit und Beschäftigung stärken
            Drucksache 18/1451 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2997 A
            c) Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie
            Hein, Diana Golze, Sabine Zimmermann
            (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion DIE LINKE: Das Recht auf
            Ausbildung umsetzen
            Drucksache 18/1454 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2997 A
            d) Antrag der Abgeordneten Beate Walter-
            Rosenheimer, Brigitte Pothmer, Kai
            Gehring, weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
            Berufliche Bildung sichern – Jungen
            Menschen Zukunftschancen bieten
            Drucksache 18/1456 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2997 B
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2997 B
            Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 2999 D
            Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3001 B
            Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . 3001 C
            Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3003 D
            Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3005 B
            Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3006 B
            Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE
            LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3007 C
            Aydan Özoğuz, Staatsministerin
            BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3008 D
            Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3010 A
            Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3011 A
            Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3012 B
            Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3013 D
            Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3015 A
            Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 3015 C
            Uda Heller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3017 A
            Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3018 B
            Tagesordnungspunkt 4:
            a) Antrag der Abgeordneten Katharina Dröge,
            Bärbel Höhn, Britta Haßelmann, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
            NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein starkes
            Primat der Politik – Für fairen Handel
            ohne Demokratie-Outsourcing
            Drucksache 18/1457 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3019 C
            Inhaltsverzeichnis
            II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
            b) Antrag der Abgeordneten Katharina Dröge,
            Katja Keul, Bärbel Höhn, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN: Für fairen Handel ohne
            Klageprivilegien für Konzerne
            Drucksache 18/1458 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3019 D
            c) Antrag der Abgeordneten Thomas Nord,
            Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE:
            Die Verhandlungen zum EU-USA-Frei-
            handelsabkommen TTIP stoppen
            Drucksache 18/1093 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3019 D
            d) Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst,
            Thomas Nord, Susanna Karawanskij, wei-
            terer Abgeordneter und der Fraktion DIE
            LINKE: Vertragstext zum Freihandels-
            abkommen der EU mit Kanada sofort
            vorlegen
            Drucksache 18/1455 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3020 A
            Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3020 A
            Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3021 C
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3022 A
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3022 C
            Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 3024 B
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 3025 C
            Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3027 C
            Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3028 C
            Harald Ebner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3028 D
            Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3029 B
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3029 D
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3030 C
            Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3031 C
            Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3033 A
            Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3035 B
            Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3036 D
            Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3038 B
            Claudia Tausend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3040 B
            Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3041 D
            Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3043 D
            Tagesordnungspunkt 5:
            Bericht des Petitionsausschusses: Bitten und
            Beschwerden an den Deutschen Bundes-
            tag – Die Tätigkeit des Petitionsausschusses
            des Deutschen Bundestages im Jahr 2013
            Drucksache 18/1300 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3045 D
            Kersten Steinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3046 A
            Günter Baumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3048 A
            Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3049 C
            Udo Schiefner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3050 B
            Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3051 C
            Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3053 A
            Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3054 B
            Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3055 A
            Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3055 D
            Annette Sawade (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3056 C
            Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . 3057 C
            Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3058 B
            Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3059 B
            Tagesordnungspunkt 23:
            a) Erste Beratung des von der Bundesre-
            gierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zur Änderung des Rind-
            fleischetikettierungsgesetzes und des
            Legehennenbetriebsregistergesetzes
            Drucksache 18/1286 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3060 B
            b) Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten
            Tackmann, Caren Lay, Karin Binder, wei-
            terer Abgeordneter und der Fraktion DIE
            LINKE: Keine Privatisierung von Acker-
            land und Wäldern durch die Bodenver-
            wertungs- und -verwaltungs GmbH
            Drucksache 18/1366 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3060 B
            c) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Bericht der Bundesregierung über bis-
            lang geprüfte Optionen zur Steigerung
            von Attraktivität und Wettbewerbsfä-
            higkeit sowie über Maßnahmen zur
            stärkeren Berücksichtigung von Öffent-
            lich-Privaten Partnerschaften als Be-
            schaffungsvariante der öffentlichen Hand
            Drucksache 17/13749 . . . . . . . . . . . . . . . . 3060 C
            Zusatztagesordnungspunkt 3:
            Antrag der Abgeordneten Oliver Krischer,
            Jürgen Trittin, Annalena Baerbock, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
            NIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Ener-
            gieunion – Unabhängigkeit durch Effizienz,
            Einsparung und erneuerbare Energien
            schaffen
            Drucksache 18/1461 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3060 C
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 III
            Tagesordnungspunkt 24:
            a) Zweite und dritte Beratung des von der
            Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
            eines Gesetzes zur Durchführung der
            Verordnung (EU) Nr. 1215/2012 sowie
            zur Änderung sonstiger Vorschriften
            Drucksachen 18/823, 18/1492 . . . . . . . . . 3060 D
            b) Zweite und dritte Beratung des von der
            Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
            eines Gesetzes zum Vorschlag für eine
            Verordnung des Rates zur Ausdehnung
            der Anwendung der Verordnung (EU)
            Nr. …/2013 über ein Aktionsprogramm
            in den Bereichen Austausch, Unterstüt-
            zung und Ausbildung zum Schutz des
            Euro gegen Geldfälschung (Programm
            „Pericles 2020“) auf die nicht teilneh-
            menden Mitgliedstaaten
            Drucksachen 18/1225, 18/1473 . . . . . . . . 3061 A
            c)–k)
            Beratung der Beschlussempfehlungen des
            Petitionsausschusses: Sammelübersich-
            ten 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52 und 53
            zu Petitionen
            Drucksachen 18/1350, 18/1351, 18/1352,
            18/1353, 18/1354, 18/1355, 18/1356,
            18/1357, 18/1358 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3061 C
            Zusatztagesordnungspunkt 4:
            Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
            DIE LINKE: Rüstungsexportgenehmigun-
            gen der Großen Koalition . . . . . . . . . . . . . . 3062 B
            Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3062 B
            Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3063 B
            Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3065 A
            Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3066 C
            Julia Bartz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3067 D
            Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3068 D
            Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3070 C
            Katja Keul (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3072 A
            Helmut Nowak (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3073 B
            Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3074 B
            Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3075 B
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3076 A
            Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3077 B
            Tagesordnungspunkt 6:
            – Beschlussempfehlung und Bericht des
            Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag
            der Bundesregierung: Fortsetzung der Be-
            teiligung bewaffneter deutscher Streit-
            kräfte an der EU-geführten Operation
            Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie
            vor der Küste Somalias auf Grundlage
            des Seerechtsübereinkommens der Ver-
            einten Nationen (VN) von 1982 und der
            Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai
            2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008,
            1838 (2008) vom 7. Oktober 2008, 1846
            (2008) vom 2. Dezember 2008, 1851
            (2008) vom 16. Dezember 2008, 1897
            (2009) vom 30. November 2009, 1950
            (2010) vom 23. November 2010, 2020
            (2011) vom 22. November 2011, 2077
            (2012) vom 21. November 2012, 2125
            (2013) vom 18. November 2013 und
            nachfolgender Resolutionen des Sicher-
            heitsrates der VN in Verbindung mit
            der Gemeinsamen Aktion 2008/851/
            GASP des Rates der Europäischen
            Union (EU) vom 10. November 2008,
            dem Beschluss 2009/907/GASP des Ra-
            tes der EU vom 8. Dezember 2009, dem
            Beschluss 2010/437/GASP des Rates der
            EU vom 30. Juli 2010, dem Beschluss
            2010/766/GASP des Rates der EU vom
            7. Dezember 2010 und dem Beschluss
            2012/174/GASP des Rates der EU vom
            23. März 2012
            Drucksachen 18/1282, 18/1486 . . . . . . . . 3078 B
            – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß
            § 96 der Geschäftsordnung
            Drucksache 18/1487 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3078 C
            Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3078 C
            Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3079 C
            Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 3080 D
            Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3081 A
            Doris Wagner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3082 A
            Julia Bartz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3083 A
            Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3084 A
            Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3084 D
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 3086 A
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3086 D
            Zusatztagesordnungspunkt 5:
            Wahl des Präsidenten des Bundesrech-
            nungshofes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3086 B
            IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
            Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3086 D
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3092 B
            Tagesordnungspunkt 7:
            a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay,
            Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens,
            weiterer Abgeordneter und der Fraktion
            DIE LINKE: Begrenzung und Verein-
            heitlichung der Zinssätze für Dispo-
            und Überziehungskredite
            Drucksache 18/807 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3086 A
            b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch,
            Renate Künast, Luise Amtsberg, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
            NIS 90/DIE GRÜNEN: Begrenzung von
            Dispositions- und Überziehungszinsen
            Drucksache 18/1342 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3086 B
            Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 3086 B
            Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3090 D
            Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3091 B
            Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3092 B
            Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3093 B
            Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3094 B
            Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3095 A
            Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3096 A
            Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3096 B
            Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3097 B
            Tagesordnungspunkt 8:
            a) – Zweite und dritte Beratung des von
            den Fraktionen der CDU/CSU und SPD
            eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes
            zur Umsetzung der Entscheidung
            des Bundesverfassungsgerichts zur
            Sukzessivadoption durch Lebenspart-
            ner
            Drucksachen 18/841, 18/1488 . . . . . . . 3098 B
            – Zweite und dritte Beratung des von der
            Bundesregierung eingebrachten Ent-
            wurfs eines Gesetzes zur Umsetzung
            der Entscheidung des Bundesverfas-
            sungsgerichts zur Sukzessivadoption
            durch Lebenspartner
            Drucksachen 18/1285, 18/1488 . . . . . . 3098 B
            b) Zweite und dritte Beratung des von den
            Abgeordneten Volker Beck (Köln), Monika
            Lazar, Ulle Schauws, weiteren Abgeord-
            neten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
            GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zur Ergänzung des Lebenspart-
            nerschaftsgesetzes und anderer Gesetze
            im Bereich des Adoptionsrechts
            Drucksachen 18/577 (neu), 18/1488 . . . . 3098 B
            c) Zweite und dritte Beratung des von den
            Abgeordneten Volker Beck (Köln), Luise
            Amtsberg, Katja Keul, weiteren Abgeord-
            neten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
            GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zum Europäischen Überein-
            kommen über die Adoption von Kin-
            dern (revidiert)
            Drucksachen 18/842, 18/1488 . . . . . . . . . 3098 C
            Christian Lange, Parl. Staatssekretär
            BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3098 D
            Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 3099 C
            Dr. Sabine Sütterlin-Waack (CDU/CSU) . . . . 3100 C
            Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3102 B
            Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 3103 C
            Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3104 A
            Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3105 A
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 3105 D
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3106 C
            Tagesordnungspunkt 9:
            Antrag der Abgeordneten Harald Ebner,
            Bärbel Höhn, Steffi Lemke, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
            GRÜNEN sowie der Abgeordneten Dr. Kirsten
            Tackmann, Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch,
            weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE
            LINKE: zu dem Vorschlag für eine Verord-
            nung des Europäischen Parlaments und
            des Rates zur Änderung der Richtlinie
            2001/18/EG betreffend die den Mitglied-
            staaten eingeräumte Möglichkeit, den An-
            bau von GVO auf ihrem Hoheitsgebiet zu
            beschränken oder zu untersagen –
            KOM(2010) 375 endg.; Ratsdok. 12371/10
            Add. 1 – hier: Stellungnahme gegenüber
            der Bundesregierung gemäß Artikel 23 Ab-
            satz 3 des Grundgesetzes – Vorbehalte der
            Bevölkerung gegenüber der Agro-Gentech-
            nik anerkennen – Gentechnikfreiheit im
            Pflanzenbau dauerhaft sichern
            Drucksache 18/1453 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3108 D
            in Verbindung mit
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 V
            Zusatztagesordnungspunkt 6:
            Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und
            SPD: Grüne Gentechnik – Sorgen und
            Vorbehalte der Menschen ernst nehmen,
            Selbstbestimmung stärken, Wahlfreiheit
            ermöglichen
            Drucksache 18/1450 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3109 A
            Harald Ebner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3109 A
            Christian Schmidt, Bundesminister
            BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3110 C
            Harald Ebner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3111 C
            Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 3112 C
            Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3113 D
            Kees de Vries (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3114 D
            Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3116 A
            Harald Ebner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3116 C
            Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 3117 C
            Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3119 D, 3122 A
            Tagesordnungspunkt 10:
            Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung
            der deutschen Beteiligung an der interna-
            tionalen Sicherheitspräsenz in Kosovo auf
            der Grundlage der Resolution 1244 (1999)
            des Sicherheitsrates der Vereinten Natio-
            nen vom 10. Juni 1999 und des Militärisch-
            Technischen Abkommens zwischen der in-
            ternationalen Sicherheitspräsenz (KFOR)
            und den Regierungen der Bundesrepublik
            Jugoslawien (jetzt: Republik Serbien) und
            der Republik Serbien vom 9. Juni 1999
            Drucksache 18/1415 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3117 D
            Michael Roth, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3118 A
            Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 3124 B
            Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3126 C
            Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . 3126 D
            Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3128 A
            Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3129 B
            Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3130 B
            Tagesordnungspunkt 11:
            Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij,
            Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ge-
            meindewirtschaftsteuer einführen – Kom-
            munalfinanzen stärken
            Drucksache 18/1094 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3132 A
            Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3132 B
            Matthias Hauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3133 A
            Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3134 A
            Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3135 A
            Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3136 D
            Tagesordnungspunkt 12:
            Zweite und dritte Beratung des von der Bun-
            desregierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zur Durchführung der Direktzah-
            lungen an Inhaber landwirtschaftlicher
            Betriebe im Rahmen von Stützungsrege-
            lungen der Gemeinsamen Agrarpolitik
            (Direktzahlungen-Durchführungsgesetz –
            DirektZahlDurchfG)
            Drucksachen 18/908, 18/1418, 18/1493 . . . . 3138 A
            Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3138 B
            Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 3139 B
            Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 3140 B
            Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3141 D
            Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 3142 D
            Zusatztagesordnungspunkt 7:
            Antrag der Abgeordneten Irene Mihalic,
            Dr. Konstantin von Notz, Luise Amtsberg,
            Volker Beck (Köln), Frank Tempel, Jan Korte,
            Ulla Jelpke, Martina Renner und weiterer Ab-
            geordneter: Einsetzung eines Untersu-
            chungsausschusses
            Drucksache 18/1475 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3142 D
            Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3145 A
            Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) 3146 A
            Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3147 A
            Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3148 A
            Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3148 C
            Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3150 A
            Tagesordnungspunkt 18:
            Bericht des Ausschusses für Bildung, For-
            schung und Technikfolgenabschätzung gemäß
            § 56a GO-BT: Technikfolgenabschätzung
            (TA) – Postdienste und moderne Informa-
            VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
            tions- und Kommunikationstechnologien
            Drucksache 18/582 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3151 B
            Tagesordnungspunkt 15:
            Antrag der Abgeordneten Karin Binder,
            Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion DIE LINKE: Schutz von
            Kindern vor Schadstoffen in Spielzeugen
            wirksam durchsetzen
            Drucksache 18/1367 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3151 C
            Tagesordnungspunkt 17:
            Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak,
            Jan Korte, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion DIE LINKE: Einsetzung ei-
            ner Unabhängigen Kommission zur sprachli-
            chen Bereinigung des Strafrechts von NS-
            Normen, insbesondere von Gesinnungs-
            merkmalen
            Drucksache 18/865 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3152 A
            Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3152 A
            Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3153 A
            Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3154 A
            Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3155 A
            Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3156 B
            Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3157 C
            Anlage 1
            Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 3159 A
            Anlage 2
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Hans-Christian Ströbele, Corinna Rüffer, Peter
            Meiwald und Christian Kühn (Tübingen) (alle
            BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentli-
            chen Abstimmung über die Beschlussempfeh-
            lung des Auswärtigen Ausschusses zu dem
            Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der
            Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte
            an der EU-geführten Operation Atalanta zur
            Bekämpfung der Piraterie vor der Küste So-
            malias auf Grundlage des Seerechtsüberein-
            kommens der Vereinten Nationen (VN) von
            1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom
            15. Mai 2008, 1816 (2008) vom 2. Juni 2008,
            1838 (2008) vom 7. Oktober 2008, 1846
            (2008) vom 2. Dezember 2008, 1851 (2008)
            vom 16. Dezember 2008, 1897 (2009) vom
            30. November 2009, 1950 (2010) vom 23. No-
            vember 2010, 2020 (2011) vom 22. November
            2011, 2077 (2012) vom 21. November 2012,
            2125 (2013) vom 18. November 2013 und
            nachfolgender Resolutionen des Sicherheits-
            rates der VN in Verbindung mit der Gemein-
            samen Aktion 2008/851/GASP des Rates der
            Europäischen Union (EU) vom 10. November
            2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des
            Rates der EU vom 8. Dezember 2009, dem
            Beschluss 2010/437/GASP des Rates der EU
            vom 30. Juli 2010, dem Beschluss 2010/766/
            GASP des Rates der EU vom 7. Dezember
            2010 und dem Beschluss 2012/174/GASP des
            Rates der EU vom 23. März 2012 (Tagesord-
            nungspunkt 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3159 C
            Anlage 3
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Monika Lazar (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
            NEN) zur namentlichen Abstimmung über die
            Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus-
            schusses zu dem Antrag der Bundesregierung:
            Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut-
            scher Streitkräfte an der EU-geführten Opera-
            tion Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie
            vor der Küste Somalias auf Grundlage des
            Seerechtsübereinkommens der Vereinten Na-
            tionen (VN) von 1982 und der Resolutionen
            1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008)
            vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Okto-
            ber 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember
            2008, 1851 (2008) vom 16. Dezember 2008,
            1897 (2009) vom 30. November 2009, 1950
            (2010) vom 23. November 2010, 2020 (2011)
            vom 22. November 2011, 2077 (2012) vom
            21. November 2012, 2125 (2013) vom
            18. November 2013 und nachfolgender Reso-
            lutionen des Sicherheitsrates der VN in Ver-
            bindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/
            851/GASP des Rates der Europäischen Union
            (EU) vom 10. November 2008, dem Be-
            schluss 2009/907/GASP des Rates der EU
            vom 8. Dezember 2009, dem Beschluss 2010/
            437/GASP des Rates der EU vom 30. Juli
            2010, dem Beschluss 2010/766/GASP des
            Rates der EU vom 7. Dezember 2010 und
            dem Beschluss 2012/174/GASP des Rates der
            EU vom 23. März 2012 (Tagesordnungs-
            punkt 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3160 B
            Anlage 4
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Dr. Karl-Heinz Brunner, Susann Rüthrich,
            Rainer Arnold, Ulrike Bahr, Dr. Katarina
            Barley, Dr. Matthias Bartke, Bärbel Bas,
            Lothar Binding (Heidelberg), Willi Brase,
            Edelgard Bulmahn, Dr. Lars Castellucci, Petra
            Crone, Dr. Karamba Diaby, Sabine Dittmar,
            Elvira Drobinski-Weiß, Siegmund Ehrmann,
            Michaela Engelmeier-Heite, Petra Ernstberger,
            Saskia Esken, Karin Evers-Meyer, Dr. Johannes
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 VII
            Fechner, Dr. Fritz Felgentreu, Elke Ferner,
            Christian Flisek, Gabriele Fograscher, Dagmar
            Freitag, Martin Gerster, Ulrike Gottschalk,
            Bettina Hagedorn, Rita Hagl-Kehl, Metin
            Hakverdi, Ulrich Hampel, Michael Hartmann,
            Sebastian Hartmann (Wackernheim), Dirk
            Heidenblut, Hubertus Heil (Peine), Gabriela
            Heinrich, Marcus Held, Wolfgang Hellmich,
            Gabriele Hiller-Ohm, Petra Hinz (Essen),
            Christina Jantz, Frank Junge, Thomas Jurk,
            Oliver Kaczmarek, Christina Kampmann,
            Ralf Kapschack, Gabriele Katzmarek, Cansel
            Kiziltepe, Daniela Kolbe, Dr. Hans-Ulrich
            Krüger, Hiltrud Lotze, Dr. Birgit Malecha-
            Nissen, Caren Marks, Hilde Mattheis,
            Dr. Matthias Miersch, Klaus Mindrup, Susanne
            Mittag, Michelle Müntefering, Ulli Nissen,
            Sabine Poschmann, Dr. Simone Raatz, Martin
            Rabanus, Mechthild Rawert, Stefan Rebmann,
            Dr. Carola Reimann, Dr. Daniela De Ridder,
            Andreas Rimkus, Sönke Rix, Dennis Rohde,
            Dr. Martin Rosemann, Dr. Ernst Dieter
            Rossmann, Bernd Rützel, Johann Saathoff,
            Annette Sawade, Dr. Hans-Joachim Schabedoth,
            Dr. Nina Scheer, Marianne Schieder, Udo
            Schiefner, Dr. Dorothee Schlegel, Dagmar
            Schmidt (Wetzlar), Matthias Schmidt (Ber-
            lin), Ursula Schulte, Ewald Schurer,
            Dr. Carsten Sieling, Svenja Stadler, Martina
            Stamm-Fibich, Peer Steinbrück, Kerstin Tack,
            Carsten Träger, Gabi Weber, Andrea Wicklein,
            Waltraud Wolff (Wolmirstedt), Stefan Zierke
            (alle SPD) zur namentlichen Abstimmung
            über den Änderungsantrag der Abgeordneten
            Volker Beck (Köln), Ulle Schauws, Luise
            Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate
            Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan
            Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian
            Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die
            Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Um-
            setzung der Entscheidung des Bundesverfas-
            sungsgerichts zur Sukzessivadoption durch
            Lebenspartner (Tagesordnungspunkt 8 a) . . . 3161 B
            Anlage 5
            Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen
            Abstimmung über den Änderungsantrag der
            Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ulle
            Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring,
            Katja Keul, Renate Künast, Monika Lazar,
            Irene Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin
            von Notz, Hans-Christian Ströbele und der
            Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Ent-
            wurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Ent-
            scheidung des Bundesverfassungsgerichts zur
            Sukzessivadoption durch Lebenspartner (Ta-
            gesordnungspunkt 8 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3162 A
            Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3162 B
            Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3162 D
            Michael Thews (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3163 A
            Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3163 C
            Anlage 6
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Dr. Eva Högl und Burkhard Lischka (beide
            SPD) zur namentlichen Abstimmung über den
            Änderungsantrag der Abgeordneten Volker
            Beck (Köln), Ulle Schauws, Luise Amtsberg,
            Kai Gehring, Katja Keul, Renate Künast,
            Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu,
            Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian
            Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die
            Grünen zum Entwurf eines Gesetzes zur Um-
            setzung der Entscheidung des Bundesverfas-
            sungsgerichts zur Sukzessivadoption durch
            Lebenspartner (Tagesordnungspunkt 8 a) . . . 3163 D
            Anlage 7
            Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            Marian Wendt (CDU/CSU) zur Abstimmung
            über den Entwurf eines Gesetzes zur Umset-
            zung der Entscheidung des Bundesverfas-
            sungsgerichts zur Sukzessivadoption durch
            Lebenspartner (Tagesordnungspunkt 8 a) . . . 3164 B
            Anlage 8
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Hermann Färber, Dieter Stier und Carola
            Stauche (alle CDU/CSU) zu den namentli-
            chen Abstimmungen über:
            – Antrag der Abgeordneten Harald Ebner,
            Bärbel Höhn, Steffi Lemke, weiterer Ab-
            geordneter und der Fraktion BÜND-
            NIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abge-
            ordneten Dr. Kirsten Tackmann, Caren
            Lay, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion DIE LINKE zu
            dem Vorschlag für eine Verordnung des
            Europäischen Parlaments und des Rates
            zur Änderung der Richtlinie 2001/18/EG
            betreffend die den Mitgliedstaaten einge-
            räumte Möglichkeit, den Anbau von GVO
            auf ihrem Hoheitsgebiet zu beschränken
            oder zu untersagen – KOM(2010) 375
            endg.; Ratsdok. 12371/10 Add. 1 – hier:
            Stellungnahme gegenüber der Bundesre-
            gierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des
            Grundgesetzes – Vorbehalte der Bevölke-
            rung gegenüber der Agro-Gentechnik
            anerkennen – Gentechnikfreiheit im Pflan-
            zenbau dauerhaft sichern
            – Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und
            SPD: Grüne Gentechnik – Sorgen und Vor-
            behalte der Menschen ernst nehmen,
            VIII Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
            Selbstbestimmung stärken, Wahlfreiheit er-
            möglichen
            (Tagesordnungspunkt 9 und Zusatztagesord-
            nungspunkt 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3164 D
            Anlage 9
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Gitta Connemann (CDU/CSU) zu den na-
            mentlichen Abstimmungen über:
            – Antrag der Abgeordneten Harald Ebner,
            Bärbel Höhn, Steffi Lemke, weiterer Ab-
            geordneter und der Fraktion BÜND-
            NIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abge-
            ordneten Dr. Kirsten Tackmann, Caren
            Lay, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion DIE LINKE zu
            dem Vorschlag für eine Verordnung des
            Europäischen Parlaments und des Rates
            zur Änderung der Richtlinie 2001/18/EG
            betreffend die den Mitgliedstaaten einge-
            räumte Möglichkeit, den Anbau von GVO
            auf ihrem Hoheitsgebiet zu beschränken
            oder zu untersagen – KOM(2010) 375
            endg.; Ratsdok. 12371/10 Add. 1 – hier:
            Stellungnahme gegenüber der Bundesre-
            gierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des
            Grundgesetzes – Vorbehalte der Bevölke-
            rung gegenüber der Agro-Gentechnik
            anerkennen – Gentechnikfreiheit im Pflan-
            zenbau dauerhaft sichern
            – Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und
            SPD: Grüne Gentechnik – Sorgen und
            Vorbehalte der Menschen ernst nehmen,
            Selbstbestimmung stärken, Wahlfreiheit er-
            möglichen
            (Tagesordnungspunkt 9 und Zusatztagesord-
            nungspunkt 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3166 A
            Anlage 10
            Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            Alois Gerig (CDU/CSU) zu den namentlichen
            Abstimmungen über:
            – Antrag der Abgeordneten Harald Ebner,
            Bärbel Höhn, Steffi Lemke, weiterer Ab-
            geordneter und der Fraktion BÜND-
            NIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abge-
            ordneten Dr. Kirsten Tackmann, Caren
            Lay, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion DIE LINKE zu
            dem Vorschlag für eine Verordnung des
            Europäischen Parlaments und des Rates
            zur Änderung der Richtlinie 2001/18/EG
            betreffend die den Mitgliedstaaten einge-
            räumte Möglichkeit, den Anbau von GVO
            auf ihrem Hoheitsgebiet zu beschränken
            oder zu untersagen – KOM(2010) 375
            endg.; Ratsdok. 12371/10 Add. 1 – hier:
            Stellungnahme gegenüber der Bundesre-
            gierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des
            Grundgesetzes – Vorbehalte der Bevöl-
            kerung gegenüber der Agro-Gentechnik
            anerkennen – Gentechnikfreiheit im Pflan-
            zenbau dauerhaft sichern (Tagesordnungs-
            punkt 9)
            – Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und
            SPD: Grüne Gentechnik – Sorgen und Vor-
            behalte der Menschen ernst nehmen, Selbst-
            bestimmung stärken, Wahlfreiheit ermög-
            lichen (Zusatztagesordnungspunkt 6)
            (Tagesordnungspunkt 9 und Zusatztagesord-
            nungspunkt 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3167 B
            Anlage 11
            Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung
            des Antrags: Schutz von Kindern vor Schad-
            stoffen in Spielzeugen wirksam durchsetzen
            (Tagesordnungspunkt 15) . . . . . . . . . . . . . . . . 3168 C
            Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3168 C
            Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . 3169 A
            Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3169 C
            Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3170 A
            Anlage 12
            Zu Protokoll gegebene Reden zum Bericht des
            Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech-
            nikfolgenabschätzung gemäß § 56 a GO-BT:
            Technikfolgenabschätzung (TA) – Postdienste
            und moderne Informations- und Kommunika-
            tionstechnologien (Tagesordnungspunkt 18) . 3170 D
            Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3170 D
            Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3172 C
            Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 3174 A
            Harald Ebner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3174 D
            Anlage 13
            Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut-
            schen Bundestages, die an der Wahl des Präsi-
            denten des Bundesrechnungshofes teilgenom-
            men haben (Zusatztagesordnungspunkt 5) . . . 3176 A
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 2995
            (A) (C)
            (D)(B)
            36. Sitzung
            Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
            Beginn: 9.00 Uhr
        
        
        
          
          
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3159
        (A) (C)
        (B)
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        (D)
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        Abgeordnete(r)
        entschuldigt bis
        einschließlich
        Alpers, Agnes DIE LINKE 22.05.2014
        Bär, Dorothee CDU/CSU 22.05.2014
        Bätzing-Lichtenthäler,
        Sabine
        SPD 22.05.2014
        Beck (Bremen),
        Marieluise
        BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        22.05.2014
        Dağdelen, Sevim DIE LINKE 22.05.2014
        Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 22.05.2014
        Dobrindt, Alexander CDU/CSU 22.05.2014
        Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 22.05.2014
        Dr. Finckh-Krämer, Ute SPD 22.05.2014
        Freese, Ulrich SPD 22.05.2014
        Gabriel, Sigmar SPD 22.05.2014
        Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 22.05.2014
        Gohlke, Nicole DIE LINKE 22.05.2014
        Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        22.05.2014
        Groß, Michael SPD 22.05.2014
        Henke, Rudolf CDU/CSU 22.05.2014
        Ilgen, Matthias SPD 22.05.2014
        Kampeter, Steffen CDU/CSU 22.05.2014
        Kudla, Bettina CDU/CSU 22.05.2014
        Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 22.05.2014
        Lischka, Burkhard SPD 22.05.2014
        Nahles, Andrea SPD 22.05.2014
        Schwabe, Frank SPD 22.05.2014
        Schwarz, Andreas SPD 22.05.2014
        Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.05.2014
        Thönnes, Franz SPD 22.05.2014
        Ziegler, Dagmar SPD 22.05.2014
        Zöllmer, Manfred SPD 22.05.2014
        Anlage 2
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele,
        Corinna Rüffer, Peter Meiwald und Christian
        Kühn (Tübingen) (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
        NEN) zur namentlichen Abstimmung über die
        Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus-
        schusses zu dem Antrag der Bundesregierung:
        Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut-
        scher Streitkräfte an der EU-geführten Opera-
        tion Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor
        der Küste Somalias auf Grundlage des See-
        rechtsübereinkommens der Vereinten Nationen
        (VN) von 1982 und der Resolutionen 1814
        (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 (2008) vom
        2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Oktober 2008,
        1846 (2008) vom 2. Dezember 2008, 1851 (2008)
        vom 16. Dezember 2008, 1897 (2009) vom
        30. November 2009, 1950 (2010) vom 23. No-
        vember 2010, 2020 (2011) vom 22. November
        2011, 2077 (2012) vom 21. November 2012, 2125
        (2013) vom 18. November 2013 und nachfolgen-
        der Resolutionen des Sicherheitsrates der VN in
        Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/
        851/GASP des Rates der Europäischen Union
        (EU) vom 10. November 2008, dem Beschluss
        2009/907/GASP des Rates der EU vom 8. De-
        zember 2009, dem Beschluss 2010/437/GASP
        des Rates der EU vom 30. Juli 2010, dem Be-
        schluss 2010/766/GASP des Rates der EU vom
        7. Dezember 2010 und dem Beschluss 2012/174/
        GASP des Rates der EU vom 23. März 2012
        (Tagesordnungspunkt 6)
        Den Antrag der Bundesregierung lehnen wir ab.
        Wir stimmen wieder mit Nein wie bei den letzten sie-
        ben Abstimmungen zum Atalanta-Einsatz der Bundes-
        wehr.
        Wir halten den Einsatz der Bundeswehr im Golf von
        Aden und im ganzen Indischen Ozean politisch für
        falsch und nicht notwendig zum Schutz der Schiffe des
        Welternährungsprogramms vor Piraterie. Vor allem war
        er von Anfang an nicht das letzte mögliche Mittel, die
        Ultima Ratio, um die Schiffe zu schützen und Piraterie
        wirksam zu bekämpfen.
        In der Begründung zum Mandat erklärt die Bundesre-
        gierung, dass die Erfolgsquote der Piraten im Jahr 2013
        im Vergleich zu den vergangenen Jahren auf einem Tief-
        stand sei. Sie behauptet – wie im Vorjahr –, dies sei
        Folge der ständigen Präsenz der Kriegsschiffe im Golf
        von Aden. Wie im Vorjahr wird diese Behauptung nicht
        belegt. Es ist eine falsche Annahme.
        Andere, „zivile“ Maßnahmen haben die Pirateriean-
        griffe verhindert: das Einhalten der sogenannten „Best
        Management Practices“ – das Fahren im Konvoi oder
        mit hoher Geschwindigkeit sowie die Absicherung von
        Reling und Außenbord, etwa durch Stacheldraht, und
        Anlagen
        3160 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
        (A) (C)
        (D)(B)
        das Anbringen von Scheinwerfern. Die Bundesregierung
        hat bestätigt, dass kein einziges Schiff von Piraten auf-
        gebracht wurde, das sich an diese Regeln gehalten hat.
        In der Mandatsbegründung sagt die Bundesregierung
        selbst, dass „die Weiterentwicklung und konsequentere
        Anwendung der Handlungsmöglichkeit für Handels-
        schiffe zum Schutz vor und bei Angriffen (Best Manage-
        ment Practices)“ erfolgreich war. Das gilt gerade auch
        für den Schutz der Schiffe des Welternährungspro-
        gramms.
        In einem Gutachten des Instituts für Friedensfor-
        schung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg
        wird empfohlen, den Schutz dieser Transporte von Hilfs-
        gütern und Nahrungsmitteln nach Somalia dadurch zu
        verbessern, dass das WFP mit besseren und schnelleren
        Schiffen ausgestattet wird.
        Zum achten Mal entscheidet sich der Bundestag nun
        schon für diesen Kriegseinsatz, der aber letztlich nur die
        Symptome von Piraterie bekämpft. Deren Ursachen hin-
        gegen, die man politisch angehen kann, werden immer
        noch weitgehend ignoriert. Dazu gehört die Überfi-
        schung der Gewässer vor Somalia. Modern ausgestattete
        Fangflotten aus der EU, Japan oder Taiwan rauben den
        lokalen Fischern die Existenzgrundlage. Zusätzlich
        kommt es durch illegale (Gift-)Müllentsorgung vor der
        Küste Somalias zu massivem Fischsterben, Menschen
        erkranken. Auch europäische Firmen sind in die Müll-
        verseuchung verwickelt. Und an Land herrschen noch
        immer Armut, Hunger, Gewalt und politische Unsicher-
        heit.
        Kriegsschiffe und Militäreinsätze sind nicht das rich-
        tige Mittel, um die Piraterie zu bekämpfen.
        Anlage 3
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Monika Lazar (BÜND-
        NIS 90/DIE GRÜNEN) zur namentlichen Ab-
        stimmung über die Beschlussempfehlung des
        Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der
        Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung
        bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-
        geführten Operation Atalanta zur Bekämpfung
        der Piraterie vor der Küste Somalias auf
        Grundlage des Seerechtsübereinkommens der
        Vereinten Nationen (VN) von 1982 und der Re-
        solutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816
        (2008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom 7. Ok-
        tober 2008, 1846 (2008) vom 2. Dezember 2008,
        1851 (2008) vom 16. Dezember 2008, 1897
        (2009) vom 30. November 2009, 1950 (2010)
        vom 23. November 2010, 2020 (2011) vom
        22. November 2011, 2077 (2012) vom 21. No-
        vember 2012, 2125 (2013) vom 18. November
        2013 und nachfolgender Resolutionen des Si-
        cherheitsrates der VN in Verbindung mit der
        Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates
        der Europäischen Union (EU) vom 10. Novem-
        ber 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des
        Rates der EU vom 8. Dezember 2009, dem Be-
        schluss 2010/437/GASP des Rates der EU vom
        30. Juli 2010, dem Beschluss 2010/766/GASP
        des Rates der EU vom 7. Dezember 2010 und
        dem Beschluss 2012/174/GASP des Rates der
        EU vom 23. März 2012 (Tagesordnungspunkt 6)
        Den Antrag der Bundesregierung lehne ich ab. Ich
        stimme wieder mit Nein, wie bei den letzten sieben Ab-
        stimmungen zum Atalanta-Einsatz der Bundeswehr.
        Meine Gründe für dieses Nein sind dieselben wie in
        den vergangenen Jahren:
        Ich halte den Einsatz der Bundeswehr im Golf von
        Aden und im ganzen Indischen Ozean politisch für
        falsch und nicht notwendig zum Schutz der Schiffe des
        Welternährungsprogramms vor Piraterie. Vor allem war
        er von Anfang an nicht das letzte mögliche Mittel, die
        Ultima Ratio, um die Schiffe zu schützen und Piraterie
        wirksam zu bekämpfen.
        In der Begründung zum Mandat erklärt die Bundesre-
        gierung, dass die Erfolgsquote der Piraten im Jahr 2013
        im Vergleich zu den vergangenen Jahren auf einem Tief-
        stand sei. Sie behauptet – wie im Vorjahr –, dies sei
        Folge der ständigen Präsenz der Kriegsschiffe im Golf
        von Aden. Wie im Vorjahr legt sie für diese Behauptung
        keinerlei Beweise vor.
        Es ist aber schlicht eine falsche Annahme.
        Tatsächlich hat der Rückgang der Kaperungen andere
        Gründe. Es gibt geeignete „zivile“ Maßnahmen, um das
        Risiko von Piraterieangriffen zu verringern: das Einhal-
        ten der sogenannten Best Management Practices – das
        Fahren im Konvoi oder mit hoher Geschwindigkeit so-
        wie die Absicherung von Reling und Außenbord, etwa
        durch Stacheldraht, und das Anbringen von Scheinwer-
        fern.
        Bereits 2012 hatten Abgeordnete meiner Fraktion die
        Bundesregierung dazu befragt, und sie bestätigte uns
        schon damals, dass kein einziges Schiff von Piraten auf-
        gebracht werden konnte, das sich an diese Regeln gehal-
        ten hat. In der diesjährigen Mandatsbegründung nennt
        die Bundesregierung selbst – wenn auch nur als eine von
        mehreren Maßnahmen –, dass „die Weiterentwicklung
        und konsequentere Anwendung der Handlungsmöglich-
        keit für Handelsschiffe zum Schutz vor und bei Angrif-
        fen (Best Management Practices)“ erfolgreich war.
        Warum wir trotzdem Jahr um Jahr über einen Kriegs-
        einsatz abstimmen müssen, für dessen Sinn und Notwen-
        digkeit die Bundesregierung keine Belege vorlegt, ver-
        stehe ich nicht. Insbesondere wenn einer der primären
        Gründe des Einsatzes – der Schutz der Schiffe des Welt-
        ernährungsprogramms, WFD, – auch anders erreicht
        werden kann.
        In einem Gutachten des Instituts für Friedensfor-
        schung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg,
        das im Jahr 2012 im Auftrag der Grünen im Europapar-
        lament erstellt wurde, wird empfohlen, den Schutz der
        Transporte des Welternährungsprogramms – WFP – von
        Hilfsgütern und Nahrungsmitteln nach Somalia dadurch
        zu verbessern, dass das WFP mit besseren und schnelle-
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3161
        (A) (C)
        (D)(B)
        ren Schiffen ausgestattet wird. Auch der Schutz von
        Handelsschiffen auf gefährlichen Routen durch zivile Si-
        cherheitsdienste an Bord, die nicht schwer bewaffnet
        sein müssen, wird seit Jahren empfohlen. Nach Schät-
        zungen sind inzwischen fast 80 Prozent der Schiffe in
        der gefährdeten Region mit zivilen Sicherheitsdiensten
        an Bord unterwegs.
        Im vorletzten Jahr wurde das Mandat der Operation
        Atalanta sogar erweitert: vom militärischen Kampfein-
        satz vor der Küste Somalias auf einen Küstenstreifen an
        Land von zwei Kilometern Breite. Zwar beschränkt sich
        diese Erweiterung des Mandats auf Angriffe nur aus der
        Luft mittels Hubschraubern lediglich auf die Logistik
        von Piraten, Nothilfeeinsätze an Land, um abgeschos-
        sene Hubschrauberbesatzungen zu retten, bleiben aber
        erlaubt. Die Erweiterung bedeutet daher ein zusätzliches
        Eskalationsrisiko.
        Bisher gab es zwar nur einen solchen Einsatz an
        Land, umso unverständlicher ist es, dass diese Option
        weiterhin im Mandat aufrechterhalten werden soll.
        Zum achten Mal entscheidet sich der Bundestag nun
        schon für diesen Kriegseinsatz, der aber letztlich nur die
        Symptome von Piraterie bekämpft. Deren Ursachen hin-
        gegen, die man politisch angehen kann, werden immer
        noch weitgehend ignoriert. Dazu gehört die Überfischung
        der Gewässer vor Somalia. Modern ausgestattete Fang-
        flotten aus der EU, Japan oder Taiwan rauben den lokalen
        Fischern die Existenzgrundlage. Zusätzlich kommt es
        durch illegale (Gift-)Müllentsorgung vor der Küste So-
        malias zu massivem Fischsterben, Menschen erkranken.
        Auch europäische Firmen sind in die Müllverseuchung
        verwickelt. Und an Land herrschen noch immer Armut,
        Hunger, Gewalt und politische Unsicherheit.
        Ich kann nur die bittere Einsicht wiederholen, die wir
        schon im letzten Jahr formuliert haben: Wen wundert,
        dass da die Aussicht, mit Schiffsentführungen harte Dol-
        lars zu verdienen, verlockend ist.
        Kriegsschiffe und Militäreinsätze sind nicht das rich-
        tige Mittel und nicht nötig, um die Piraterie wirksam zu
        bekämpfen. Der Einsatz der Bundesmarine ist umgehend
        zu beenden.
        Anlage 4
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Dr. Karl-Heinz Brunner,
        Susann Rüthrich, Rainer Arnold, Ulrike Bahr,
        Dr. Katarina Barley, Dr. Matthias Bartke,
        Bärbel Bas, Lothar Binding (Heidelberg), Willi
        Brase, Edelgard Bulmahn, Dr. Lars Castellucci,
        Petra Crone, Dr. Karamba Diaby, Sabine
        Dittmar, Elvira Drobinski-Weiß, Siegmund
        Ehrmann, Michaela Engelmeier-Heite, Petra
        Ernstberger, Saskia Esken, Karin Evers-Meyer,
        Dr. Johannes Fechner, Dr. Fritz Felgentreu,
        Elke Ferner, Christian Flisek, Gabriele
        Fograscher, Dagmar Freitag, Martin Gerster,
        Ulrike Gottschalk, Bettina Hagedorn, Rita
        Hagl-Kehl, Metin Hakverdi, Ulrich Hampel,
        Michael Hartmann (Wackernheim), Sebastian
        Hartmann, Dirk Heidenblut, Hubertus Heil
        (Peine), Gabriela Heinrich, Marcus Held,
        Wolfgang Hellmich, Gabriele Hiller-Ohm, Petra
        Hinz (Essen), Christina Jantz, Frank Junge,
        Thomas Jurk, Oliver Kaczmarek, Christina
        Kampmann, Ralf Kapschack, Gabriele
        Katzmarek, Cansel Kiziltepe, Daniela Kolbe,
        Dr. Hans-Ulrich Krüger, Hiltrud Lotze,
        Dr. Birgit Malecha-Nissen, Caren Marks, Hilde
        Mattheis, Dr. Matthias Miersch, Klaus
        Mindrup, Susanne Mittag, Michelle Müntefering,
        Ulli Nissen, Sabine Poschmann, Dr. Simone
        Raatz, Martin Rabanus, Mechthild Rawert,
        Stefan Rebmann, Dr. Carola Reimann,
        Dr. Daniela De Ridder, Andreas Rimkus, Sönke
        Rix, Dennis Rohde, Dr. Martin Rosemann,
        Dr. Ernst Dieter Rossmann, Bernd Rützel,
        Johann Saathoff, Annette Sawade, Dr. Hans-
        Joachim Schabedoth, Dr. Nina Scheer,
        Marianne Schieder, Udo Schiefner, Dr. Dorothee
        Schlegel, Dagmar Schmidt (Wetzlar), Matthias
        Schmidt (Berlin), Ursula Schulte, Ewald
        Schurer, Dr. Carsten Sieling, Svenja Stadler,
        Martina Stamm-Fibich, Peer Steinbrück,
        Kerstin Tack, Carsten Träger, Gabi Weber,
        Andrea Wicklein, Waltraud Wolff (Wolmir-
        stedt), Stefan Zierke (alle SPD) zur namentli-
        chen Abstimmung über den Änderungsantrag
        der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ulle
        Schauws, Luise Amtsberg, Kai Gehring, Katja
        Keul, Renate Künast, Monika Lazar, Irene
        Mihalic, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von
        Notz, Hans-Christian Ströbele und der Fraktion
        Bündnis 90/Die Grünen zum Entwurf eines Ge-
        setzes zur Umsetzung der Entscheidung des Bun-
        desverfassungsgerichts zur Sukzessivadoption
        durch Lebenspartner (Tagesordnungspunkt 8 a)
        Die vollständige Gleichstellung eingetragener Le-
        benspartnerschaften in allen Rechtsbereichen ist seit lan-
        gem ein Kernanliegen unserer sozialdemokratischen
        Politik.
        Dazu gehört für uns selbstverständlich auch das volle
        Adoptionsrecht für lesbische und schwule Paare. Damit
        wird auch die soziale und rechtliche Situation von Kin-
        dern in Regenbogenfamilien gestärkt. Entscheidendes
        Kriterium für die Auswahl von geeigneten Adoptiveltern
        ist für uns das Kindeswohl und nicht das Geschlecht der
        Eltern.
        Für ein Kind ist nicht die sexuelle Identität der Eltern
        entscheidend, sondern eine stabile und liebevolle Bin-
        dung zu seinen engsten Bezugspersonen. Diese Gebor-
        genheit, Solidarität und Fürsorge finden Kinder in unter-
        schiedlichen Familienkonstellationen.
        Bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für
        Recht und Verbraucherschutz am 5. Mai 2014 sprach
        sich die deutliche Mehrheit der geladenen Sachverstän-
        digen ebenfalls – wie auch der Bundesrat in seiner Stel-
        lungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung
        (Drucksache 103/14) – für eine rechtliche Gleichstellung
        3162 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
        (A) (C)
        (D)(B)
        und Gleichbehandlung eingetragener Lebenspartner im
        Adoptionsrecht aus.
        Wir bedauern, dass in der aktuellen Regierungskoali-
        tion derzeit leider keine parlamentarische Mehrheit dafür
        vorhanden ist, ein einheitliches Adoptionsrecht für he-
        tero- und homosexuelle Paare durchzusetzen. Im Koali-
        tionsvertrag haben sich die Bundestagsfraktionen von
        CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Abstimmungs-
        verhalten im Deutschen Bundestag verständigt. Daher
        werden wir dem Antrag der Grünen nicht zustimmen.
        Mit dem heute verabschiedeten Gesetz zur Umset-
        zung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
        zur Sukzessivadoption durch Lebenspartner konnten wir
        innerhalb der Koalition dieses wichtige Etappenziel auf
        dem Weg hin zur völligen Gleichstellung erreichen.
        Anlage 5
        Erklärungen nach § 31 GO
        zur namentlichen Abstimmung über den Ände-
        rungsantrag der Abgeordneten Volker Beck
        (Köln), Ulle Schauws, Luise Amtsberg, Kai
        Gehring, Katja Keul, Renate Künast, Monika
        Lazar, Irene Mihalic, Özcan Mutlu,
        Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian
        Ströbele und der Fraktion Bündnis 90/Die Grü-
        nen zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung
        der Entscheidung des Bundesverfassungsge-
        richts zur Sukzessivadoption durch Lebenspart-
        ner (Tagesordnungspunkt 8 a)
        Marco Bülow (SPD): Die vollständige Gleichstel-
        lung eingetragener Lebenspartnerschaften in allen
        Rechtsbereichen ist seit langem ein Kernanliegen der
        SPD.
        Dazu gehört für mich selbstverständlich auch das
        volle Adoptionsrecht für lesbische und schwule Paare.
        Damit wird auch die soziale und rechtliche Situation von
        Kindern in sogenannten Regenbogenfamilien gestärkt.
        Seit der Einführung des Gesetzes über die eingetragene
        Lebenspartnerschaft durch die rot-grüne Bundesregie-
        rung hat sich die Wahrnehmung von lesbischen und
        schwulen Partnerschaften in der Gesellschaft grundsätz-
        lich gewandelt. Zahlreiche Studien haben belegt, dass
        Kinder in Regenbogenfamilien genauso gut wie in hete-
        rosexuellen Ehen aufwachsen können. Nicht anders als
        Heterosexuelle streben auch Lesben und Schwule auf
        Dauer angelegte Partnerschaften an und sind bereit, ge-
        genseitig füreinander Verantwortung zu übernehmen.
        Einige waren bereits schon vor der Schaffung des Le-
        benspartnerschaftsgesetzes Vater oder Mutter. Sie küm-
        mern sich genauso verantwortungsvoll und liebevoll um
        ihre Kinder wie andere auch. Dies wird von der gesell-
        schaftlichen Mehrheit so akzeptiert und hat dazu geführt,
        dass im vergangenen Jahr mehrere Anträge gestellt wur-
        den, die sich für eine Öffnung der Ehe für Lesben und
        Schwule ausgesprochen haben.
        Für ein Kind ist nicht die sexuelle Identität der Eltern
        entscheidend, sondern eine stabile und liebevolle Bin-
        dung zu seinen engsten Bezugspersonen. Diese Gebor-
        genheit, Solidarität und Fürsorge finden Kinder in unter-
        schiedlichen Familienkonstellationen.
        Das Bundesverfassungsgericht hat diesem Wandel
        und den wissenschaftlichen Erkenntnissen in mehreren
        Urteilen bereits Rechnung getragen und eine Benachtei-
        ligung von Lebenspartnerschaften gegenüber der Ehe
        abgelehnt. So eben auch in seinem Urteil vom 19. Fe-
        bruar 2013 (1 BvL 1/11, 1 BvR 3247/09; vergleiche
        BGBl. I S. 428 und NJW 2013, S. 847 ff.). Es hat ent-
        schieden, dass das Verbot der Sukzessivadoption durch
        Lebenspartner, das heißt das Verbot der Annahme eines
        bereits adoptierten Kindes durch den Lebenspartner des
        zunächst Annehmenden, nicht mit dem Grundgesetz ver-
        einbar ist.
        Zudem sprach sich bei einer öffentlichen Anhörung
        des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz am
        5. Mai 2014 die deutliche Mehrheit der geladenen Sach-
        verständigen ebenfalls – wie auch der Bundesrat in sei-
        ner Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregie-
        rung (Drucksache 103/14) – für eine rechtliche
        Gleichstellung und Gleichbehandlung eingetragener Le-
        benspartner im Adoptionsrecht aus.
        Ich begrüße daher auch den Gesetzentwurf von CDU/
        CSU und SPD zur Ergänzung des Lebenspartnerschafts-
        gesetzes und anderer Gesetze im Bereich des Adoptions-
        rechts.
        Bedauerlich ist, dass in der aktuellen Regierungs-
        koalition derzeit leider keine parlamentarische Mehrheit
        dafür vorhanden ist, ein einheitliches Adoptionsrecht für
        hetero- und homosexuelle Paare durchzusetzen.
        Ich werde mich deshalb in der SPD und im Parlament
        weiter dafür einsetzen, dass man alle Vorschriften im
        Adoptionsrecht, die heterosexuelle Ehepaare betreffen,
        zum Wohle der Kinder auch auf gleichgeschlechtliche
        Lebenspartnerschaften überträgt. Es kann nicht sein,
        dass der Bundestag trotz besseren Wissens die Partner-
        schaften von Lesben und Schwulen anders behandelt als
        die von Heterosexuellen. Denn im Mittelpunkt der Ent-
        scheidungen sollte das Kindeswohl stehen. Das Festhal-
        ten an zwei unterschiedlichen Adoptionsrechten zemen-
        tiert Diskriminierung und schadet den betroffenen
        Kindern.
        Kirsten Lühmann (SPD): Die vollständige Gleich-
        stellung eingetragener Lebenspartnerschaften in allen
        Rechtsbereichen ist seit langem ein Kernanliegen unse-
        rer sozialdemokratischen Politik.
        Dazu gehört für mich selbstverständlich auch das
        volle Adoptionsrecht für lesbische und schwule Paare.
        Damit wird auch die soziale und rechtliche Situation von
        Kindern in Regenbogenfamilien gestärkt. Entscheiden-
        des Kriterium für die Auswahl von geeigneten Adoptiv-
        eltern ist für mich das Kindeswohl und nicht das Ge-
        schlecht der Eltern.
        Für ein Kind ist nicht die sexuelle Identität der Eltern
        entscheidend, sondern eine stabile und liebevolle Bin-
        dung zu seinen engsten Bezugspersonen. Diese Gebor-
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3163
        (A) (C)
        (D)(B)
        genheit, Solidarität und Fürsorge finden Kinder in unter-
        schiedlichen Familienkonstellationen.
        Bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für
        Recht und Verbraucherschutz am 5. Mai 2014 sprach
        sich die deutliche Mehrheit der geladenen Sachverstän-
        digen ebenfalls – wie auch der Bundesrat in seiner Stel-
        lungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung
        (Drucksache 103/14) – für eine rechtliche Gleichstellung
        und Gleichbehandlung eingetragener Lebenspartner im
        Adoptionsrecht aus.
        Ich bedaure, dass in der aktuellen Regierungskoali-
        tion derzeit leider keine parlamentarische Mehrheit dafür
        vorhanden ist, ein einheitliches Adoptionsrecht für he-
        tero- und homosexuelle Paare durchzusetzen. Im Koali-
        tionsvertrag haben sich die Bundestagsfraktionen von
        CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Abstimmungs-
        verhalten im Deutschen Bundestag verständigt. Daher
        werde ich dem Antrag der Grünen nicht zustimmen.
        Der Gesetzentwurf der Bundesregierung könnte wei-
        ter gehen, zumindest setzen wir damit aber die Entschei-
        dung des Bundesverfassungsgerichts zur Sukzessivadop-
        tion durch Lebenspartner um. So können wir innerhalb
        der Koalition ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg
        hin zur völligen Gleichstellung erreichen.
        Michael Thews (SPD): Die vollständige Gleichstel-
        lung eingetragener Lebenspartnerschaften in allen
        Rechtsbereichen ist seit langem ein Kernanliegen unse-
        rer sozialdemokratischen Politik.
        Dazu gehört für mich selbstverständlich auch das
        volle Adoptionsrecht für lesbische und schwule Paare.
        Entscheidendes Kriterium für die Auswahl von geeigne-
        ten Adoptiveltern ist für mich das Kindeswohl und nicht
        das Geschlecht der Eltern.
        Für ein Kind ist nicht die sexuelle Identität der Eltern
        entscheidend, sondern eine stabile und liebevolle Bin-
        dung zu seinen engsten Bezugspersonen. Diese Gebor-
        genheit, Solidarität und Fürsorge finden Kinder in unter-
        schiedlichen Familienkonstellationen.
        Bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für
        Recht und Verbraucherschutz am 5. Mai 2014 sprach
        sich die deutliche Mehrheit der geladenen Sachverstän-
        digen ebenfalls – wie auch der Bundesrat in seiner Stel-
        lungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung
        (Drucksache 103/14) – für eine rechtliche Gleichstellung
        und Gleichbehandlung eingetragener Lebenspartner im
        Adoptionsrecht aus.
        Ich bedaure, dass in der aktuellen Regierungskoali-
        tion derzeit leider keine parlamentarische Mehrheit dafür
        vorhanden ist, ein einheitliches Adoptionsrecht für he-
        tero- und homosexuelle Paare durchzusetzen. Im Koali-
        tionsvertrag haben sich die Bundestagsfraktionen von
        CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Abstimmungs-
        verhalten im Deutschen Bundestag verständigt. Daher
        werde ich dem Antrag der Grünen nicht zustimmen.
        Mit dem heute verabschiedeten Gesetz zur Umset-
        zung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
        zur Sukzessivadoption durch Lebenspartner konnten wir
        innerhalb der Koalition dieses wichtige Etappenziel auf
        dem Weg hin zur völligen Gleichstellung erreichen.
        Ute Vogt (SPD): Die vollständige Gleichstellung ein-
        getragener Lebenspartnerschaften in allen Rechtsberei-
        chen ist seit langem ein Kernanliegen sozialdemokrati-
        scher Politik. Dazu gehört selbstverständlich auch das
        volle Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Le-
        benspartner.
        Das entscheidende Kriterium für die Auswahl von ge-
        eigneten Adoptiveltern ist das Kindeswohl und nicht das
        Geschlecht der Eltern. Die Qualität der innerfamiliären
        Beziehung hängt nicht vom Geschlecht der Eltern ab.
        Für das Kind ist nicht die sexuelle Identität der Eltern
        entscheidend, sondern eine stabile und liebevolle Bin-
        dung zu seinen engsten Bezugspersonen.
        Mit der Ermöglichung der Sukzessivadoption setzen
        wir ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes um. Wir
        stärken dadurch die Rechtsstellung des Kindes, denn da-
        durch wird für das Kind die Verantwortung zweier El-
        ternteile, mit denen es bereits zusammenlebt, auch recht-
        lich sichergestellt. Dies ist ein wichtiger Schritt, der
        gerade mit Blick auf das Kindeswohl erforderlich ist. Es
        ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, hin zur
        Durchsetzung der Gewährung der gemeinschaftlichen
        Adoption für alle Paare.
        Ich bedaure daher sehr, dass in der aktuellen Regie-
        rungskoalition derzeit keine parlamentarische Mehrheit
        dafür vorhanden ist, ein einheitliches Adoptionsrecht für
        alle Paare durchzusetzen. Im Koalitionsvertrag haben
        sich die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD
        auf ein einheitliches Abstimmungsverhalten im Deut-
        schen Bundestag verständigt. Daher werde ich dem An-
        trag der Grünen nicht zustimmen.
        Anlage 6
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Dr. Eva Högl und Burkhard
        Lischka (beide SPD) zur namentlichen Abstim-
        mung über den Änderungsantrag der Abgeord-
        neten Volker Beck (Köln), Ulle Schauws, Luise
        Amtsberg, Kai Gehring, Katja Keul, Renate
        Künast, Monika Lazar, Irene Mihalic, Özcan
        Mutlu, Dr. Konstantin von Notz, Hans-Christian
        Ströbele und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN zum Entwurf eines Gesetzes zur Um-
        setzung der Entscheidung des Bundesverfas-
        sungsgerichts zur Sukzessivadoption durch Le-
        benspartner (Tagesordnungspunkt 8 a)
        Die vollständige Gleichstellung eingetragener Le-
        benspartnerschaften in allen Rechtsbereichen ist seit lan-
        gem ein Kernanliegen sozialdemokratischer Politik.
        Dazu gehört für uns selbstverständlich auch das volle
        Adoptionsrecht für lesbische und schwule Paare. Damit
        wird auch die soziale und rechtliche Situation von Kin-
        dern in Regenbogenfamilien gestärkt. Entscheidendes
        Kriterium für die Auswahl von geeigneten Adoptiveltern
        3164 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
        (A) (C)
        (D)(B)
        ist für uns das Kindeswohl und nicht das Geschlecht der
        Eltern.
        Für ein Kind ist nicht die sexuelle Identität der Eltern
        entscheidend, sondern eine stabile und liebevolle Bin-
        dung zu seinen engsten Bezugspersonen. Diese Gebor-
        genheit, Solidarität und Fürsorge finden Kinder in unter-
        schiedlichen Familienkonstellationen.
        Bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für
        Recht und Verbraucherschutz am 5. Mai 2014 sprach
        sich die deutliche Mehrheit der geladenen Sachverstän-
        digen ebenfalls – wie auch der Bundesrat in seiner Stel-
        lungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung
        (Drucksache 103/14) – für eine rechtliche Gleichstellung
        und Gleichbehandlung eingetragener Lebenspartner im
        Adoptionsrecht aus.
        Wir bedauern, dass unter den derzeitigen Mehrheits-
        verhältnissen im Deutschen Bundestag leider keine par-
        lamentarische Mehrheit dafür vorhanden ist, ein einheit-
        liches Adoptionsrecht für hetero- und homosexuelle
        Paare durchzusetzen. Im Koalitionsvertrag haben sich
        die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD auf
        ein einheitliches Abstimmungsverhalten im Deutschen
        Bundestag verständigt. Daher werden wir dem Antrag
        der Grünen nicht zustimmen.
        Mit dem heute verabschiedeten Gesetz zur Umset-
        zung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
        zur Sukzessivadoption durch Lebenspartner konnten wir
        innerhalb der Koalition dieses wichtige Etappenziel auf
        dem Weg hin zur völligen Gleichstellung erreichen.
        Anlage 7
        Erklärung nach § 31 GO
        des Abgeordneten Marian Wendt (CDU/CSU)
        zur Abstimmung über den Entwurf eines Geset-
        zes zur Umsetzung der Entscheidung des Bun-
        desverfassungsgerichts zur Sukzessivadoption
        durch Lebenspartner (Tagesordnungspunkt 8 a)
        Dem Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Ent-
        scheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Sukzes-
        sivadoption durch Lebenspartner habe ich zugestimmt.
        Mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
        vom 19. Februar 2013 wurde dem Deutschen Bundestag
        eine Änderung der geltenden Rechtslage aufgetragen.
        Mein Respekt gegenüber dem Bundesverfassungsgericht
        als Verfassungsorgan setzt mein entsprechend abgegebe-
        nes Votum in dieser namentlichen Abstimmung voraus.
        Eine Zustimmung macht mir die besondere rechtliche
        Konstellation der Sukzessivadoption möglich. Im Unter-
        schied zu einer lebenspartnerschaftlichen gemeinschaft-
        lichen Adoption trägt die Sukzessivadoption einer be-
        reits vorhandenen familiären Bindung zwischen
        Adoptivkind und Lebenspartner/in und somit dem Kin-
        deswohl etwas mehr Rechnung.
        Nichtsdestotrotz möchte ich folgende klarstellenden
        Anmerkungen zum Ausdruck bringen:
        Es ist mir ein Anliegen, bei der Gelegenheit eingangs
        zu betonen, dass ich jegliche Diskriminierung von Men-
        schen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung entschieden
        und vorbehaltlos ablehne.
        Jede gesetzgeberische Initiative jedoch, die adoptions-
        rechtliche Regelungen zum Ziel hat, muss das Wohl des
        Adoptivkindes zur obersten Priorität haben. Das
        Adoptionsrecht und somit das Kindeswohl als besonders
        hohes Gut darf in der gesellschaftlichen Auseinanderset-
        zung um unterschiedliche Lebensentwürfe nicht zum
        Kampfmittel instrumentalisiert werden. Eine Novellie-
        rung des Adoptionsrechts ist keine automatische Fortset-
        zung etwa der steuer-, renten- oder versorgungsrechtlichen
        Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft
        mit der Ehe. Die vorliegende Gesetzesänderung verdient
        gerade wegen des Kindeswohls eine besondere Gewich-
        tung in der Abwägung unterschiedlicher Positionen. Es
        ist mir deshalb sehr wichtig, dass auch nach der Novel-
        lierung „jeder Adoption eine Einzelfallprüfung voraus-
        geht“ (BVerfG, 1 BvL 1/11 und 1 BvR 3247/09 vom
        19. Februar 2013, Rn. 91).
        Ein weiterer Grund zur Besonnenheit entwächst der
        außerordentlichen Stellung der Ehe als schutzwürdigem
        Verfassungsgut. Die schriftliche Stellungnahme von Pro-
        fessor Dr. Frauke Brosius-Gersdorf zur öffentlichen
        Anhörung des Ausschusses für Recht und Verbraucher-
        schutz weist im Detail auf das Verbot der Diskriminie-
        rung der Ehe gegenüber nichtehelichen Lebensformen
        hin. Die herausgehobene Bedeutung, die das Grundge-
        setz in Artikel 6 dem Institut der Ehe und Familie bei-
        misst, rührt vor allem aus der Anerkennung ihrer Einzig-
        artigkeit gerade im Hinblick auf Kindererziehung und
        somit auf das Kindeswohl her. Der besondere Stellen-
        wert der Ehe, die aus einer Frau und einem Mann be-
        steht, und als Keimzelle der Gesellschaft angesehen
        wird, prägt das christlich-jüdische Menschenbild und
        unsere abendländische Kultur. Als Abgeordneter einer
        christlich-demokratischen Partei ist dieses Menschenbild
        eine Richtschnur meines politischen Handelns.
        Anlage 8
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Hermann Färber, Dieter
        Stier und Carola Stauche (alle CDU/CSU) zu
        den namentlichen Abstimmungen über:
        – Antrag der Abgeordneten Harald Ebner,
        Bärbel Höhn, Steffi Lemke, weiterer Abge-
        ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten
        Dr. Kirsten Tackmann, Caren Lay,
        Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter
        und der Fraktion DIE LINKE zu dem Vor-
        schlag für eine Verordnung des Europäi-
        schen Parlaments und des Rates zur Ände-
        rung der Richtlinie 2001/18/EG betreffend
        die den Mitgliedstaaten eingeräumte Mög-
        lichkeit, den Anbau von GVO auf ihrem
        Hoheitsgebiet zu beschränken oder zu un-
        tersagen – KOM(2010) 375 endg.; Ratsdok.
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3165
        (A) (C)
        (D)(B)
        12371/10 Add. 1 – hier: Stellungnahme ge-
        genüber der Bundesregierung gemäß Arti-
        kel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes – Vorbe-
        halte der Bevölkerung gegenüber der Agro-
        Gentechnik anerkennen – Gentechnikfrei-
        heit im Pflanzenbau dauerhaft sichern
        – Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und
        SPD: Grüne Gentechnik – Sorgen und Vor-
        behalte der Menschen ernst nehmen, Selbst-
        bestimmung stärken, Wahlfreiheit ermögli-
        chen
        (Tagesordnungspunkt 9 und Zusatztagesord-
        nungspunkt 6)
        Den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen leh-
        nen wir ab. Denn dieser beschränkt sich nur auf Fragen
        der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen auf eu-
        ropäischer und nationaler Ebene. Von einer Forderung
        nach einer transparenten Kennzeichnung gentechnisch
        veränderter Lebensmittel demgegenüber kein Wort. Dies
        ist eine Absage an Transparenz, an den Grundsatz „Klar-
        heit und Wahrheit“ und damit an den Verbraucherschutz,
        die für uns inakzeptabel ist.
        Demgegenüber geht der Entschließungsantrag der
        Koalitionsfraktionen in die richtige Richtung. Denn dort
        wird neben den Themen der Zulassung auf EU-Ebene,
        der Möglichkeit eines nationalen Ausstiegs aus dem
        GVO-Anbau, der Einführung weitergehender Koexis-
        tenzregelungen auch eine Ausweitung der EU-Kenn-
        zeichnungspflicht für Produkte von Tieren, die mit
        gentechnikveränderten Pflanzen gefüttert wurden, ange-
        sprochen. Deshalb stimmen wir diesem Entschließungs-
        antrag nach reiflicher Abwägung zu. Allerdings geht uns
        dieser nicht weit genug. Im Interesse unserer Verbrau-
        cherinnen und Verbraucher hätten wir uns gewünscht,
        dass der Deutsche Bundestag eine umfassende Kenn-
        zeichnung aller Lebensmittel – also nicht nur der tieri-
        schen – fordern würde. Im Sinne des Grundsatzes der
        Wahrheit und Klarheit müssen alle Lebensmittel ein-
        schließlich pflanzlicher und zusammengesetzter Pro-
        dukte, in deren Herstellungsverfahren gentechnische
        Verfahren Anwendung finden, gekennzeichnet werden.
        Leider scheiterte diese Forderung aber an der SPD-Frak-
        tion. Und wir hätten uns gewünscht, dass sich der Deut-
        sche Bundestag für eine Nulltoleranz einsetzt. Bekannt-
        lich ist derzeit nach der einschlägigen EU-Verordnung
        ein Futtermittel „frei von Gentechnik“, wenn es unter
        0,9 Prozent gentechnisch veränderte Organismen ent-
        hält. Dieser Schwellenwert ist übrigens seinerzeit von
        der damaligen Bundesministerin Renate Künast, MdB,
        mitgetragen worden. Echte Gentechnikfreiheit kann es
        aber nur mit einem Schwellenwert von 0,0 Prozent ge-
        ben.
        Begründung:
        Uns allen ist bewusst, dass der überwiegende Teil der
        Verbraucherinnen und Verbraucher den Einsatz von
        Gentechnik ablehnt. Deshalb sind wir gefordert, Ver-
        braucherinnen und Verbraucher echte Wahlfreiheit zu er-
        möglichen. Dafür müssen Verbraucherinnen und Ver-
        braucher in die Lage versetzt werden, zu erkennen,
        welche Lebensmittel mit Gentechnik in Berührung ge-
        kommen sind. Was drin ist, muss draufstehen.
        Dies ist aber heute nicht der Fall. Zwar gilt der My-
        thos der Gentechnikfreiheit für Deutschland. Tatsächlich
        werden von den landwirtschaftlichen Betrieben in
        Deutschland keine GVO-Nutzpflanzen angebaut. Den-
        noch ist Gentechnik aber heute bereits Alltag in
        Deutschland und der EU.
        80 Prozent unserer Lebensmittel kommen mit Gen-
        technik in Berührung. Allerdings wissen viele Verbrau-
        cherinnen und Verbraucher dies nicht. Und sie können es
        auch nicht wissen. Denn es findet bislang in der EU nur
        eine Minimalkennzeichnung statt. Und selbst diese ist ir-
        reführend.
        Denn so darf Futter auch dann noch gentechnikfrei
        genannt werden, wenn es bis zu 0,9 Prozent gentech-
        nisch verändertes Material wie Sojaschrot enthält. Dies
        sei eine Konzession an die Realität, heißt es von einigen
        NGOs. Aber dies hat mit dem Gebot der Wahrheit und
        Klarheit nichts mehr zu tun.
        Fakt ist: Unsere Supermarkt-Regale sind längst voller
        Gentechnik. Dazu zählen natürlich auch tierische Le-
        bensmittel wie Fleisch, Milch oder Eier. Denn Schweine,
        Kühe oder Hühner werden heute mit Soja aus Ländern
        wie Brasilien, USA etc. gefüttert. Dabei handelt es sich
        in der Regel um GVO-Soja. Und selbst die Futtermittel,
        die als gentechnikfrei gelten, können und dürfen bis zu
        0,9 Prozent gentechnisch veränderte Organismen enthal-
        ten.
        Allerdings ist eine einseitige Ausweitung der Kenn-
        zeichnungspflicht allein auf tierische Lebensmittel ver-
        fehlt. So wird der Eindruck erzeugt, als ob nur diese Be-
        reiche der Lebensmittelherstellung betroffen wären. Dies
        führt nicht nur zu einer einseitigen Diskriminierung,
        sondern auch zu einer einseitigen, unvollständigen Infor-
        mation der Verbraucherinnen und Verbraucher.
        Die Marktrealitäten sehen anders aus. Gentechnikan-
        wendungen finden nämlich in vielen anderen Bereichen
        statt. So werden passende Gene in Mikroorganismen da-
        für eingesetzt, Zusatzstoffe wie Vitamine, Süßstoffe,
        Enzyme, Farbstoffe oder zum Beispiel Lab für die Käse-
        herstellung zu gewinnen. Von dieser sogenannten Wei-
        ßen Gentechnik ist aber in der Regel nicht die Rede.
        Dies alles wissen die meisten Verbraucherinnen und
        Verbraucher nicht bzw. können es nicht wissen. Denn es
        fehlt die entsprechende Kennzeichnung. Leider war die
        Fraktion der SPD nicht bereit, eine weiter gehende
        Kennzeichnungspflicht in den Antrag aufzunehmen.
        Aber dürfen Verbraucherinnen und Verbraucher darüber
        im Dunkeln gelassen werden, wie stark Gentechnik ih-
        ren Alltag bereits verändert hat? Meine Antwort lautet:
        Nein.
        Es gibt keinen einzigen Grund, der gegen eine voll-
        ständige Kennzeichnung aller Lebensmittel, die mit
        GVO in Berührung gekommen sind, aber auch von Rei-
        nigungsmitteln und Medikamenten sprechen könnte. Da-
        bei geht es nicht nur um das Endprodukt, sondern um
        alle Gentechnikanwendungen im gesamten Produktions-
        3166 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
        (A) (C)
        (D)(B)
        prozess. Eine Prozesskennzeichnung ist notwendig, um
        Transparenz herzustellen.
        Nur so wird echte Wahlfreiheit für Verbraucherinnen
        und Verbraucher ermöglicht. Denn nur ein informierter
        Verbraucher kann eine informierte Entscheidung fällen.
        Es braucht Transparenz, Klarheit und Wahrheit. Dazu
        besteht keine Alternative.
        Wir brauchen deshalb eine vollständige Kennzeich-
        nung mit dem Ziel der vollständigen Transparenz aller
        Gentechnik-Anwendungen.
        Anlage 9
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Gitta Connemann (CDU/
        CSU) zu den namentlichen Abstimmungen
        über:
        – Antrag der Abgeordneten Harald Ebner,
        Bärbel Höhn, Steffi Lemke, weiterer Abge-
        ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten
        Dr. Kirsten Tackmann, Caren Lay,
        Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter
        und der Fraktion DIE LINKE zu dem Vor-
        schlag für eine Verordnung des Europäi-
        schen Parlaments und des Rates zur Ände-
        rung der Richtlinie 2001/18/EG betreffend
        die den Mitgliedstaaten eingeräumte Mög-
        lichkeit, den Anbau von GVO auf ihrem Ho-
        heitsgebiet zu beschränken oder zu untersa-
        gen – KOM(2010) 375 endg.; Ratsdok.
        12371/10 Add. 1 – hier: Stellungnahme ge-
        genüber der Bundesregierung gemäß Arti-
        kel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes – Vorbe-
        halte der Bevölkerung gegenüber der Agro-
        Gentechnik anerkennen – Gentechnikfrei-
        heit im Pflanzenbau dauerhaft sichern
        – Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und
        SPD: Grüne Gentechnik – Sorgen und Vor-
        behalte der Menschen ernst nehmen, Selbst-
        bestimmung stärken, Wahlfreiheit ermögli-
        chen
        (Tagesordnungspunkt 9 und Zusatztagesord-
        nungspunkt 6)
        Den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
        lehne ich ab. Denn dieser beschränkt sich nur auf Fragen
        der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen auf eu-
        ropäischer und nationaler Ebene. Von einer Forderung
        nach einer transparenten Kennzeichnung gentechnisch
        veränderter Lebensmittel demgegenüber kein Wort. Dies
        ist eine Absage an Transparenz, an den Grundsatz „Klar-
        heit und Wahrheit“ und damit an den Verbraucherschutz,
        die für mich inakzeptabel ist.
        Demgegenüber geht der Entschließungsantrag der
        Koalitionsfraktionen in die richtige Richtung. Denn dort
        wird neben den Themen der Zulassung auf EU-Ebene,
        der Möglichkeit eines nationalen Ausstiegs aus dem
        GVO-Anbau, der Einführung weiter gehender Koexis-
        tenzregelungen auch eine Ausweitung der EU-Kenn-
        zeichnungspflicht für Produkte von Tieren, die mit
        gentechnikveränderten Pflanzen gefüttert wurden, ange-
        sprochen. Deshalb stimme ich diesem Entschließungs-
        antrag nach reiflicher Abwägung zu. Allerdings geht mir
        dieser nicht weit genug. Im Interesse unserer Verbrau-
        cherinnen und Verbraucher hätte ich mir gewünscht,
        dass der Deutsche Bundestag eine umfassende Kenn-
        zeichnung aller Lebensmittel – also nicht nur der tieri-
        schen – fordern würde. Im Sinne des Grundsatzes der
        Wahrheit und Klarheit müssen alle Lebensmittel ein-
        schließlich pflanzlicher und zusammengesetzter Pro-
        dukte, in deren Herstellungsverfahren gentechnische
        Verfahren Anwendung finden, gekennzeichnet werden.
        Leider scheiterte diese Forderung aber an der SPD-Frak-
        tion. Und ich hätte mir gewünscht, dass sich der Deut-
        sche Bundestag für eine Nulltoleranz einsetzt. Bekannt-
        lich ist derzeit nach der einschlägigen EU-Verordnung
        ein Futtermittel „frei von Gentechnik“, wenn es unter
        0,9 Prozent gentechnisch veränderte Organismen ent-
        hält. Dieser Schwellenwert ist übrigens seinerzeit von
        der damaligen Bundesministerin Renate Künast, MdB,
        mitgetragen worden. Echte Gentechnikfreiheit kann es
        aber nur mit einem Schwellenwert von 0,0 Prozent ge-
        ben.
        Begründung:
        Uns allen ist bewusst, dass der überwiegende Teil der
        Verbraucherinnen und Verbraucher den Einsatz von
        Gentechnik ablehnt. Deshalb sind wir gefordert, Ver-
        braucherinnen und Verbrauchern echte Wahlfreiheit zu
        ermöglichen. Dafür müssen Verbraucherinnen und Ver-
        braucher in die Lage versetzt werden, zu erkennen,
        welche Lebensmittel mit Gentechnik in Berührung ge-
        kommen sind. Was drin ist, muss draufstehen.
        Dies ist aber heute nicht der Fall. Zwar gilt der My-
        thos der Gentechnikfreiheit für Deutschland. Tatsächlich
        werden von den landwirtschaftlichen Betrieben in
        Deutschland keine GVO-Nutzpflanzen angebaut. Den-
        noch ist Gentechnik aber heute bereits Alltag in
        Deutschland und der EU.
        80 Prozent unserer Lebensmittel kommen mit Gen-
        technik in Berührung. Allerdings wissen viele Verbrau-
        cherinnen und Verbraucher dies nicht. Und sie können es
        auch nicht wissen. Denn es findet bislang in der EU nur
        eine Minimalkennzeichnung statt. Und selbst diese ist ir-
        reführend.
        Denn so darf Futter auch dann noch gentechnikfrei
        genannt werden, wenn es bis zu 0,9 Prozent gentech-
        nisch verändertes Material wie Sojaschrot enthält. Dies
        sei eine Konzession an die Realität, heißt es von einigen
        NGOs. Aber dies hat mit dem Gebot der Wahrheit und
        Klarheit nichts mehr zu tun.
        Fakt ist: Unsere Supermarktregale sind längst voller
        Gentechnik. Dazu zählen natürlich auch tierische Le-
        bensmittel wie Fleisch, Milch oder Eier. Denn Schweine,
        Kühe oder Hühner werden heute mit Soja aus Ländern
        wie Brasilien, USA etc. gefüttert. Dabei handelt es sich
        in der Regel um GVO-Soja. Und selbst die Futtermittel,
        die als gentechnikfrei gelten, können und dürfen bis zu
        0,9 Prozent gentechnisch veränderte Organismen enthal-
        ten.
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3167
        (A) (C)
        (D)(B)
        Allerdings ist eine einseitige Ausweitung der Kenn-
        zeichnungspflicht allein auf tierische Lebensmittel ver-
        fehlt. So wird der Eindruck erzeugt, als ob nur diese Be-
        reiche der Lebensmittelherstellung betroffen wären. Dies
        führt nicht nur zu einer einseitigen Diskriminierung,
        sondern auch zu einer einseitigen, unvollständigen Infor-
        mation der Verbraucherinnen und Verbraucher.
        Die Marktrealitäten sehen anders aus. Gentechnik-
        anwendungen finden nämlich in vielen anderen Berei-
        chen statt. So werden passende Gene in Mikroorganis-
        men dafür eingesetzt, Zusatzstoffe wie Vitamine,
        Süßstoffe, Enzyme, Farbstoffe oder zum Beispiel Lab
        für die Käseherstellung zu gewinnen. Von dieser soge-
        nannten Weißen Gentechnik ist aber in der Regel nicht
        die Rede.
        Dies alles wissen die meisten Verbraucherinnen und
        Verbraucher nicht bzw. können es nicht wissen. Denn es
        fehlt die entsprechende Kennzeichnung. Leider war die
        Fraktion der SPD nicht bereit, eine weiter gehende
        Kennzeichnungspflicht in den Antrag aufzunehmen.
        Aber dürfen Verbraucherinnen und Verbraucher darüber
        im Dunkeln gelassen werden, wie stark Gentechnik ih-
        ren Alltag bereits verändert hat? Meine Antwort lautet:
        Nein.
        Es gibt keinen einzigen Grund, der gegen eine voll-
        ständige Kennzeichnung aller Lebensmittel, die mit
        GVO in Berührung gekommen sind, aber auch von Rei-
        nigungsmitteln und Medikamenten sprechen könnte. Da-
        bei geht es nicht nur um das Endprodukt, sondern um
        alle Gentechnikanwendungen im gesamten Produktions-
        prozess. Eine Prozesskennzeichnung ist notwendig, um
        Transparenz herzustellen.
        Anlage 10
        Erklärung nach § 31 GO
        des Abgeordneten Alois Gerig (CDU/CSU) zu
        den namentlichen Abstimmungen über:
        – Antrag der Abgeordneten Harald Ebner,
        Bärbel Höhn, Steffi Lemke, weiterer Abge-
        ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Dr.
        Kirsten Tackmann, Caren Lay, Dr. Dietmar
        Bartsch, weiterer Abgeordneter und der
        Fraktion DIE LINKE zu dem Vorschlag für
        eine Verordnung des Europäischen Parla-
        ments und des Rates zur Änderung der
        Richtlinie 2001/18/EG betreffend die den
        Mitgliedstaaten eingeräumte Möglichkeit,
        den Anbau von GVO auf ihrem Hoheitsge-
        biet zu beschränken oder zu untersagen
        – KOM(2010) 375 endg.; Ratsdok. 12371/10
        Add. 1 – hier: Stellungnahme gegenüber der
        Bundesregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3
        des Grundgesetzes – Vorbehalte der Bevöl-
        kerung gegenüber der Agro-Gentechnik an-
        erkennen – Gentechnikfreiheit im Pflanzen-
        bau dauerhaft sichern
        – Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und
        SPD: Grüne Gentechnik – Sorgen und Vor-
        behalte der Menschen ernst nehmen, Selbst-
        bestimmung stärken, Wahlfreiheit ermögli-
        chen
        (Tagesordnungspunkt 9 und Zusatztagesord-
        nungspunkt 6)
        Den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
        lehne ich ab. Denn dieser beschränkt sich nur auf Fragen
        der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen auf eu-
        ropäischer und nationaler Ebene. Von einer Forderung
        nach einer transparenten Kennzeichnung gentechnisch
        veränderter Lebensmittel demgegenüber kein Wort. Dies
        ist eine Absage an Transparenz, an den Grundsatz „Klar-
        heit und Wahrheit“ und damit an den Verbraucherschutz,
        die für mich inakzeptabel ist.
        Demgegenüber geht der Entschließungsantrag der
        Koalitionsfraktionen in die richtige Richtung. Denn dort
        wird neben den Themen der Zulassung auf EU-Ebene,
        der Möglichkeit eines nationalen Ausstiegs aus dem
        GVO-Anbau, der Einführung weiter gehender Koexis-
        tenzregelungen auch eine Ausweitung der EU-Kenn-
        zeichnungspflicht für Produkte von Tieren, die mit
        gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden, an-
        gesprochen. Deshalb stimme ich diesem Entschließungs-
        antrag nach reiflicher Abwägung zu. Allerdings geht mir
        dieser nicht weit genug. Im Interesse unserer Verbrau-
        cherinnen und Verbraucher hätte ich mir gewünscht,
        dass der Deutsche Bundestag eine umfassende Kenn-
        zeichnung aller Lebensmittel – also nicht nur der tieri-
        schen – fordern würde. Im Sinne des Grundsatzes der
        Wahrheit und Klarheit müssen alle Lebensmittel ein-
        schließlich pflanzlicher und zusammengesetzter Pro-
        dukte, in deren Herstellungsverfahren gentechnische
        Verfahren Anwendung finden, gekennzeichnet werden.
        Leider scheiterte diese Forderung aber an der SPD-Frak-
        tion. Und ich hätte mir gewünscht, dass sich der Deut-
        sche Bundestag für eine Nulltoleranz einsetzt. Bekannt-
        lich ist derzeit nach der einschlägigen EU-Verordnung
        ein Futtermittel „frei von Gentechnik“, wenn es unter
        0,9 Prozent gentechnisch veränderte Organismen ent-
        hält. Dieser Schwellenwert ist übrigens seinerzeit von
        der damaligen Bundesministerin Renate Künast, MdB,
        mitgetragen worden. Echte Gentechnikfreiheit kann es
        aber nur mit einem Schwellenwert von 0,0 Prozent ge-
        ben.
        Begründung:
        Uns allen ist bewusst, dass der überwiegende Teil der
        Verbraucherinnen und Verbraucher den Einsatz von
        Gentechnik ablehnt. Deshalb sind wir gefordert, Ver-
        braucherinnen und Verbrauchern echte Wahlfreiheit zu
        ermöglichen. Dafür müssen Verbraucherinnen und Ver-
        braucher in die Lage versetzt werden, zu erkennen,
        welche Lebensmittel mit Gentechnik in Berührung ge-
        kommen sind. Was drin ist, muss draufstehen.
        Dies ist aber heute nicht der Fall. Zwar gilt der My-
        thos der Gentechnikfreiheit für Deutschland. Tatsächlich
        werden von den landwirtschaftlichen Betrieben in
        Deutschland keine GVO-Nutzpflanzen angebaut. Den-
        3168 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
        (A) (C)
        (D)(B)
        noch ist Gentechnik aber heute bereits Alltag in
        Deutschland und der EU.
        80 Prozent unserer Lebensmittel kommen mit Gen-
        technik in Berührung. Allerdings wissen viele Verbrau-
        cherinnen und Verbraucher dies nicht. Und sie können es
        auch nicht wissen. Denn es findet bislang in der EU nur
        eine Minimalkennzeichnung statt. Und selbst diese ist ir-
        reführend.
        Denn so darf Futter auch dann noch gentechnikfrei
        genannt werden, wenn es bis zu 0,9 Prozent gentech-
        nisch verändertes Material wie Sojaschrot enthält. Dies
        sei eine Konzession an die Realität, heißt es von einigen
        NGOs. Aber dies hat mit dem Gebot der Wahrheit und
        Klarheit nichts mehr zu tun.
        Fakt ist: Unsere Supermarktregale sind längst voller
        Gentechnik. Dazu zählen natürlich auch tierische Le-
        bensmittel wie Fleisch, Milch oder Eier. Denn Schweine,
        Kühe oder Hühner werden heute mit Soja aus Ländern
        wie Brasilien, USA etc. gefüttert. Dabei handelt es sich
        in der Regel um GVO-Soja. Und selbst die Futtermittel,
        die als gentechnikfrei gelten, können und dürfen bis zu
        0,9 Prozent gentechnisch veränderte Organismen enthal-
        ten.
        Allerdings ist eine einseitige Ausweitung der Kenn-
        zeichnungspflicht allein auf tierische Lebensmittel ver-
        fehlt. So wird der Eindruck erzeugt, als ob nur diese Be-
        reiche der Lebensmittelherstellung betroffen wären. Dies
        führt nicht nur zu einer einseitigen Diskriminierung,
        sondern auch zu einer einseitigen, unvollständigen Infor-
        mation der Verbraucherinnen und Verbraucher. Die
        Marktrealitäten sehen anders aus. Gentechnikanwendun-
        gen finden nämlich in vielen anderen Bereichen statt. So
        werden passende Gene in Mikroorganismen dafür einge-
        setzt, Zusatzstoffe wie Vitamine, Süßstoffe, Enzyme,
        Farbstoffe oder zum Beispiel Lab für die Käseherstel-
        lung zu gewinnen. Von dieser sogenannten Weißen Gen-
        technik ist aber in der Regel nicht die Rede.
        Dies alles wissen die meisten Verbraucherinnen und
        Verbraucher nicht bzw. können es nicht wissen. Denn es
        fehlt die entsprechende Kennzeichnung. Leider war die
        Fraktion der SPD nicht bereit, eine weiter gehende
        Kennzeichnungspflicht in den Antrag aufzunehmen.
        Aber dürfen Verbraucherinnen und Verbraucher darüber
        im Dunkeln gelassen werden, wie stark Gentechnik ih-
        ren Alltag bereits verändert hat? Meine Antwort lautet:
        Nein.
        Es gibt keinen einzigen Grund, der gegen eine voll-
        ständige Kennzeichnung aller Lebensmittel, die mit
        GVO in Berührung gekommen sind, aber auch von Rei-
        nigungsmitteln und Medikamenten sprechen könnte. Da-
        bei geht es nicht nur um das Endprodukt, sondern um
        alle Gentechnikanwendungen im gesamten Produktions-
        prozess. Eine Prozesskennzeichnung ist notwendig, um
        Transparenz herzustellen.
        Nur so wird echte Wahlfreiheit für Verbraucherinnen
        und Verbraucher ermöglicht. Denn nur ein informierter
        Verbraucher kann eine informierte Entscheidung fällen.
        Es braucht Transparenz, Klarheit und Wahrheit sowie
        eine sachliche Debatte. Dazu besteht keine Alternative.
        Wir brauchen deshalb eine vollständige Kennzeich-
        nung mit dem Ziel der vollständigen Transparenz aller
        Gentechnikanwendungen.
        Anlage 11
        Zu Protokoll gegebene Reden
        zur Beratung des Antrags: Schutz von Kindern
        vor Schadstoffen in Spielzeugen wirksam
        durchsetzen (Tagesordnungspunkt 15)
        Andreas G. Lämmel (CDU/CSU): Im vergangenen
        Jahr haben wir schon sehr oft über die Vermeidung der
        Aufnahme von Schadstoffen durch Kinderspielzeug ge-
        sprochen. Ich glaube, dass es müßig ist, zu sagen, dass
        vonseiten des Gesetzgebers alles getan wurde und auch
        in Zukunft alles getan werden wird, um gesundheitlichen
        Schaden von Kindern abzuwenden. Es wurden entspre-
        chende Grenzwerte für alle möglicherweise schädlichen
        Stoffe vereinbart.
        Der Antrag der Linken geht nun davon aus, dass die
        derzeit bestehenden Strukturen zur Kontrolle der Einhal-
        tung der Schadstoffgrenzwerte nicht geeignet seien, um
        die körperliche Unversehrtheit der Kinder bei der Ver-
        wendung von Spielzeugen ausreichend sicherstellen zu
        können, und möchte, dass die Strukturen verändert wer-
        den, gewissermaßen soll zukünftig die Verantwortung
        auf Bundesebene liegen.
        Offensichtlich entspringt der Antrag der Fraktion Die
        Linke aus einer doch recht großen Unwissenheit über die
        tatsächlichen Strukturen, deren Ausstattungen, Kompe-
        tenzen und Fachwissen.
        In Deutschland sind die Länder für die Ausübung der
        Kontrollen zuständig. Die Länder organisieren eigen-
        ständig den Vollzug der erforderlichen Maßnahmen
        durch ihre Marktüberwachungsorgane.
        2013 einigten sich alle Bundesländer, die Koordinie-
        rung der Realisierung aller Verpflichtungen durch eine
        einheitliche Stelle – Zentralstelle der Länder für Sicher-
        heitstechnik ZLS – durchführen zu lassen. Die Aufgaben
        der ZLS wurden in einem Staatsvertrag festgeschrieben.
        Wenn man will, kann man das alles in diesem Vertrag
        nachlesen. Ich möchte nur einmal ein paar Anstriche aus
        dem Aufgabenbereich der ZLS erwähnen, die zeigen,
        dass umfänglich alle notwendigen Aufgaben durchge-
        führt werden können. Die ZLS nimmt für alle Bundes-
        länder die Aufgaben wahr, zum Beispiel die koordinie-
        rende Funktion für die Marktüberwachungsbehörde bzw.
        den Zoll, und ist zentraler Ansprechpartner für andere
        Mitgliedstaaten der EU oder die Erledigung von Voll-
        zugsaufgaben und Restriktionen bei Verstößen.
        Zur Feststellung der sicherheitsrelevanten Größen bei
        Spielzeug stehen entsprechende Prüflabore zur Verfü-
        gung. Dabei darf man „Sicherheit“ nicht nur auf mögli-
        che chemische Oberflächenstoffe reduzieren, dazu gehö-
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3169
        (A) (C)
        (D)(B)
        ren auch alle anderen Dinge wie Festigkeitsprüfung,
        Prüfung der Geometrie, um mechanische Verletzungen
        auszuschließen, Prüfung der Entflammbarkeitseigen-
        schaften und vieles andere mehr.
        Um es noch einmal kurz und bündig zu sagen: Die
        derzeitigen Strukturen sind in der Lage, alle Aufgaben
        zu erfüllen, die im Zusammenhang mit der Sicherstel-
        lung der körperlichen Unversehrtheit beim Gebrauch
        von Kinderspielzeug, angefangen beim Plüschtier über
        die Kinderschaukel bis hin zum Fahrrad, stehen. Ich sehe
        keinen weiteren Handlungsbedarf dazu.
        Elvira Drobinski-Weiß (SPD): Allein der letzte Wo-
        chenbericht des EU-Schnellwarnsystems RAPEX ent-
        hält wieder sechs Fälle von Spielzeug, das mit Gift be-
        lastet ist. Davon stammen fünf Produkte aus China: zum
        Beispiel die Plastikschlange, das Doktor-Spielset oder
        die Wasserpistole, in denen der in Kinderspielzeug ver-
        botene Weichmacher DEHP gefunden wurde, und die
        Holzeisenbahn mit starker Formaldehydbelastung. Aber
        auch ein deutsches Produkt ist vertreten, nämlich ein
        Kunstleder-Faschingskostüm inklusive Kadmium-Belas-
        tung.
        Im RAPEX sind Textilien und Spielzeug die Spitzen-
        reiter bei den mangelhaften Produkten, sie machen zu-
        sammen die Hälfte aller Beanstandungen aus.
        Und den traurigen Rekord hält immer wieder Spiel-
        zeug aus China. Daran hat bisher leider auch die 2012
        vom Wirtschaftsministerium eingerichtete deutsch-chi-
        nesische Arbeitsgruppe Produktsicherheit nichts zu än-
        dern vermocht.
        Die Belastung von Kinderspielzeug mit giftigen Stof-
        fen ist also nach wie vor ein Problem. Das muss uns be-
        sonders betroffen machen, da es hier um die Gesundheit
        von Kindern geht, deren Organismus wesentlich emp-
        findlicher reagiert als der von Erwachsenen.
        Nun hat am 14. Mai 2014 das EU-Gericht entschie-
        den, dass wir unsere nationalen Grenzwerte für Arsen,
        Antimon und Quecksilber in Spielzeug nicht beibehalten
        dürfen. Stattdessen muss Deutschland die von der EU
        vorgeschriebenen Werte übernehmen. In allen Spielzeu-
        gen aus festen Materialien sind damit höhere Schwerme-
        tallwerte erlaubt.
        Das ist unbegreiflich: Substanzen wie Arsen können
        bei Krebserkrankungen eine Rolle spielen, außerdem
        reichern sich Schwermetalle in inneren Organen an und
        bleiben langfristig im Körper. Im Interesse der Gesund-
        heit der Kinder ist diese Entscheidung keinesfalls. Laut
        Stiftung Warentest war es bisher den Herstellern pro-
        blemlos möglich, die niedrigeren deutschen Grenzwerte
        einzuhalten. Deshalb nutze ich die heutige Debatte für
        einen Appell an die Spielzeughersteller: Bitte halten Sie
        im Interesse der Kindergesundheit auch freiwillig an den
        strengeren deutschen Grenzwerten fest!
        Strengere Grenzwerte sind gut – der komplette Ver-
        zicht auf problematische Stoffe wäre noch besser.
        Auch die Verbesserung der Kontrollen gehört dazu,
        diese werden wir im Ausschuss noch einmal ausführlich
        zu diskutieren haben, und der Antrag der Linken bietet
        uns Gelegenheit dazu.
        Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass wir die
        Hersteller verpflichten müssen, die Sicherheit von Spiel-
        zeug durch unabhängige Dritte überprüfen zu lassen, be-
        vor sie in den Handel gelangen.
        Wenn es um die Kindergesundheit geht, darf es keine
        Kompromisse geben. Ich freue mich auf die Diskussion.
        Karin Binder (DIE LINKE): Es wird Zeit, in den
        Kinderzimmern aufzuräumen. Dazu reichen wir heute
        unseren Antrag „Schutz von Kindern vor Schadstoffen
        in Spielzeugen wirksam durchsetzen“ ein. Viel zu oft ge-
        langen schadstoffbelastete Spielzeuge in die Hände der
        lieben Kleinen. Stiftung Warentest findet in jedem zwei-
        ten Spielzeug schädliche Chemikalien. Auch das Bundes-
        amt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
        stellte 2012 bei fast jedem vierten Spielzeug Grenzwert-
        überschreitungen fest. Im Europäischen Schnellwarn-
        system für gefährliche Produkte, RAPEX, ist die Zahl der
        gemeldeten Spielzeuge innerhalb eines Jahres um 33 Pro-
        zent gestiegen und nimmt jetzt unter den verschiedenen
        Warengruppen einen Spitzenplatz ein. Dieser Entwick-
        lung dürfen wir nicht länger zusehen.
        Schauen wir uns in den Kinderzimmern um. Es gibt
        heute eine Vielzahl von Spielzeugen. In ihren
        ersten sechs Lebensjahren verbringen Kinder rund
        15 000 Stunden mit Spielen und natürlich mit Spielzeug
        (Quelle: Öko-Test http://www.oekotest.de/cgi/index.
        cgi?artnr=99023&bernr=07).
        Die Summe der Chemikalien und die jahrelange Be-
        nutzung machen selbst kleine Schadstoffmengen zum
        Problem. Wir sagen deshalb: Blei, Arsen, Formaldehyd
        und Co. haben in Spielzeugen nichts verloren. Der Che-
        miecocktail aus Schwermetallen, Weichmachern und
        Lösungsmitteln ist schon in winzigen Mengen krebserre-
        gend, gefährdet die Fortpflanzungsfähigkeit, löst Aller-
        gien aus oder stört das Hormonsystem. Kinderzimmer
        dürfen keine Schadstofflager sein.
        Eine Marktüberwachung auf kommunaler Ebene mit
        jeweiligen Zuständigkeiten bei den 16 Bundesländern
        wird einem globalen Spielwarenmarkt nicht gerecht.
        Nicht einmal die Hälfte des Spielzeugs wird in Deutsch-
        land hergestellt. Und auch das Label „Made in Ger-
        many“ wird oft in Billiglohnländern produziert. Zuneh-
        mend werden Produkte im Internet, unabhängig vom
        örtlichen Einzelhandel, gekauft. Die Bundesregierung
        steht der Situation weitgehend tatenlos gegenüber. Sie
        hat zwar inzwischen 5 Millionen Euro für eine deutsch-
        chinesische Arbeitsgruppe für Produktsicherheit ausge-
        geben. Verbesserungen wurden jedoch noch nicht erzielt.
        Es ist lediglich „keine Steigerung der Beanstandungs-
        quote eingetreten“, erklärt die Regierung in der Antwort
        zu unserer Kleinen Anfrage von Anfang dieses Jahres.
        Diese Haltung ist verantwortungslos.
        3170 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
        (A) (C)
        (D)(B)
        Meine Damen und Herren in der Bundesregierung,
        Ihre Bemühungen in Brüssel für strengere Schadstoff-
        grenzwerte in Ehren: Aber was nützt das Feilschen um
        Chemikalienwerte, wenn die Marktüberwachung und
        Kontrolle versagen? Trotz gesetzlicher Vorgaben stehen
        reihenweise giftige Spielzeuge in den Regalen des Han-
        dels. Das können wir nur mit wirksamen Kontrollen
        durch die Behörden ändern.
        Wir müssen die Marktüberwachung deshalb auf Bun-
        desebene zusammenführen, vereinheitlichen und aus-
        bauen, um die Gesundheit der Kinder zu gewährleisten.
        Nach dem Verursacherprinzip müssen Hersteller und
        auch Importeure an den Kosten der Kontrollen beteiligt
        werden. Schließlich sind sie es, die das Schadstoff-
        problem verursachen und nicht in den Griff bekommen.
        Auch die Zollbehörden müssen mehr Mittel für Personal
        und Fortbildung bekommen, nur so können Einfuhr-
        kontrollen wirksamer durchgeführt werden. Die Linke
        sagt: Beim Gesundheitsschutz unserer Kinder dürfen
        keine Kompromisse gemacht werden. Wir bitten Sie des-
        halb, unseren Antrag zu unterstützen.
        Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Nach
        wie vor ist es schlecht bestellt um die Spielzeugsicher-
        heit in Deutschland. Die ohnehin teilweise viel zu la-
        schen Grenzwerte und Sicherheitsvorschriften für Spiel-
        zeug werden häufig unterlaufen.
        Neben Textilien ist Spielzeug die im EU-Schnell-
        warnsystem RAPEX am häufigsten gemeldete Risiko-
        kategorie im Bereich gefährlicher Produkte. Auch die
        Stiftung Warentest meldet regelmäßig Grenzwertüber-
        schreitungen – so zum Beispiel bei einem Test von Holz-
        spielzeug letzten November, bei dem die Hälfte der ge-
        testeten Spielzeuge gefährliche Substanzen enthielt.
        Das aktuelle EuGH-Urteil, wonach Deutschland seine
        bisher geltenden Grenzwerte für Arsen, Antimon und
        Quecksilber nicht beibehalten darf, ist ein Rückschlag.
        Wir haben die Klage der Bundesregierung immer unter-
        stützt. Aber sie kam viel zu spät! Bei den Verhandlungen
        zur Spielzeugrichtlinie konnten sich Aigner und Rösler
        in Brüssel damals nicht durchsetzen.
        Die Minister Schmidt und Gabriel müssen Spielzeug-
        sicherheit zur Chefsache machen. Jetzt ist es wichtig, ge-
        nau zu prüfen, ob weitere Rechtsschritte auf EU-Ebene
        eingelegt werden können, sodass Deutschland seine zum
        Teil strengeren Grenzwerte aufrechterhalten kann.
        Wenn das nicht möglich ist, brauchen wir eine Selbst-
        verpflichtung der Industrie, die geltenden besseren
        Grenzwerte weiterhin einzuhalten. Bislang war die Bun-
        desregierung gegen eine solche Selbstverpflichtung. Die
        wäre aber dann dringend notwendig.
        Unabhängig von der Debatte um die Grenzwerte darf
        die Bundesregierung aber nicht weiter die Hände in den
        Schoß legen, sondern muss weitere Anstrengungen un-
        ternehmen:
        Im Koalitionsvertrag kündigt die Bundesregierung an,
        sich auf EU-Ebene für eine unabhängige, verpflichtende
        Drittzertifizierung für Kinderspielzeug einzusetzen. Das
        muss sie mit Hochdruck voranbringen. Ganz wichtig ist,
        dass sie hier auch Lösungen präsentiert für Kleinsther-
        stellerinnen und -hersteller, die von einer solchen Zertifi-
        zierung finanziell und organisatorisch überfordert sein
        könnten. Denn Spielzeugproduktion in Deutschland ist
        nicht nur Steiff und Lego, sondern bietet auch eine Viel-
        falt an kleineren Herstellerinnen und Herstellern sowie
        Handwerkenden, die auf Märkten oder bei DaWanda
        ihre Produkte anbieten. Denen dürfen keine weiteren
        Steine in den Weg gelegt werden. Verbessern muss die
        Bundesregierung auch die Möglichkeiten zur Kenn-
        zeichnung von Spielzeug – zum Beispiel durch eine
        Weiterentwicklung des Blauen Engels.
        Auf internationaler Ebene ist es die Verantwortung
        von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, die seit 2009
        vor sich hin dümpelnden Verhandlungen der deutsch-
        chinesischen Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Spiel-
        zeugsicherheit endlich zum Erfolg zu führen. Jetzt erst
        hat sich die Arbeitsgruppe darangemacht, einen Arbeits-
        plan abzustimmen. Konkrete Zielvereinbarungen und
        verbindliche Maßnahmen oder gar Ergebnisse sind mir
        aber nach wie vor – und ich frage die Bundesregierung
        in steter Regelmäßigkeit danach – nicht bekannt.
        Last but not least muss auch die Überwachung drin-
        gend verbessert werden. Dafür sind mehr staatliche Kon-
        trollen notwendig, sodass Verstöße schneller behoben,
        Verbraucherinnen und Verbraucher zügig informiert
        werden und giftiges Spielzeug vom Markt kommt.
        Hier ist auch die Industrie in der Pflicht, ihrer Verant-
        wortung gerecht zu werden und ihre Eigenkontrollen zu
        verstärken.
        Die Minister Schmidt und Gabriel dürfen das Versa-
        gen der alten Wirtschafts- und Verbraucherminister
        Rösler und Aigner nicht fortsetzen. Die Verbraucherin-
        nen und Verbraucher müssen gefahrlos einkaufen und
        sich darauf verlassen können, dass ihre Kinder nicht mit
        Giftbomben spielen.
        Anlage 12
        Zu Protokoll gegebene Reden
        Bericht des Ausschusses für Bildung, For-
        schung und Technikfolgenabschätzung gemäß
        § 56a GO-BT: Technikfolgenabschätzung (TA)
        Postdienste und moderne Informations- und
        Kommunikationstechnologien (Tagesordnungs-
        punkt 18)
        Hansjörg Durz (CDU/CSU): Während wir zu später
        Stunde im Deutschen Bundestag den Bericht des Büros
        für Technikfolgenabschätzung zur Zukunft des Brief-
        marktes beraten, arbeiten in diesem Moment Zigtau-
        sende Mitarbeiter in den Verteilzentren der Post- und
        Paketdienstleister auf Hochtouren, damit morgen
        66 Millionen Briefe in ganz Deutschland – von Traun-
        stein bis Westerland – schnellstmöglich bei ihren Emp-
        fängern ankommen. Beeindruckend!
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3171
        (A) (C)
        (D)(B)
        Aber ich habe manchmal den Eindruck, dass der Be-
        reich der Postdienstleistungen in Deutschland zuweilen
        ein Schattendasein führt, von dem die Öffentlichkeit
        kaum Notiz zu nehmen scheint und der als Selbstver-
        ständlichkeit angesehen wird. Dabei ist die Versorgung
        mit qualitativ hochwertigen Postdienstleistungen sowohl
        für die Daseinsvorsorge als auch die wirtschaftliche Be-
        tätigung in unserem Land von grundlegender Bedeu-
        tung.
        Zur Klarstellung der volkswirtschaftlichen Bedeu-
        tung: In Deutschland werden im lizenzpflichtigen Brief-
        bereich pro Jahr zwischen 16 und 17 Milliarden Briefe
        versandt; das sind durchschnittlich rund 66 Millionen
        pro Tag. Der von der Deutschen Post AG und ihren
        Wettbewerbern erwirtschaftete Umsatz beläuft sich auf
        rund 9 Milliarden Euro, alleine im Briefbereich. Schät-
        zungen zufolge zählt die Briefbranche insgesamt
        172 000 Beschäftigte.
        Wenn man sich diese Daten vor Augen führt, wird
        deutlich, dass es von unseren Kollegen aus der letzten
        Wahlperiode nicht nur eine gute Idee, sondern vor allem
        vorausschauend war, über das Büro für Technikfolgen-
        abschätzung eine Studie erarbeiten zu lassen, anhand der
        gegenwärtige Trends identifiziert und deren Auswirkun-
        gen auf den Postmarkt untersucht werden.
        Die zentralen Fragestellungen der uns vorliegenden
        Analyse wurden auch hier im Deutschen Bundestag in
        der Vergangenheit bereits häufig debattiert. Sie lauten:
        Wenn die Menschen immer mehr digital kommunizie-
        ren, welche Auswirkungen hat dies dann auf den Brief-
        markt? Wie viele Briefe werden in Zukunft überhaupt
        noch verschickt? Und was bedeutet das für den staatlich
        garantierten Postuniversaldienst? Bekommt zukünftig
        noch jeder Haushalt in jedem Weiler den Brief zuge-
        stellt?
        Ausgangspunkt der Studie ist die Annahme, dass der
        Briefmarkt durch verstärkte elektronische Kommunika-
        tion zunehmend unter Druck geraten werde.
        Die Folge seien stagnierende bzw. sinkende Brief-
        mengen infolge der sogenannten E-Substitution: Durch
        die Nutzung anderer Kommunikationskanäle wird der
        klassische Briefversand zunehmend ersetzt – und dies
        dauerhaft. Dieser Trend wird durch Breitbandausbau,
        steigende Verbreitung von Smartphones und Tablets, so-
        ziale Netzwerke – facebook, twitter – und Cloud-Com-
        puting weiter verstärkt.
        Die Studie bezieht sich auf eine Modellrechnung auf
        Basis von Zahlen und Rahmenbedingungen des Jahres
        2009, der zufolge zukünftig gut ein Viertel der bislang
        versandten Briefmenge als substitutionsfähig angesehen
        wird.
        Vor allem Einladungen, Bestellungen und Rechnungen
        würden künftig via SMS, Webformulare oder E-Mail ver-
        sandt werden. Bei optimistischen Annahmen würde sich
        die Briefmenge über alle Segmente – bezogen auf das
        Jahr 2010 – bis 2020 um 13,3 Prozent reduzieren, in der
        Maximalvariante um ein Drittel. Dies entspräche in ab-
        soluten Zahlen in Deutschland zwischen 2,3 und 5 Mil-
        liarden weniger Briefsendungen pro Jahr.
        Ergebnis des Berichts ist also eine erwartete Reduk-
        tion des Briefvolumens und dessen Substitution durch
        elektronische Kommunikationsmittel. Erstaunlich ist al-
        lerdings, dass sich dies – zumindest für Deutschland – in
        dieser Eindeutigkeit bislang nicht bestätigen lässt. Der
        Briefmarkt in Deutschland hat in den vergangenen Jah-
        ren eine erstaunliche Entwicklung vollzogen:
        Seit dem Einbruch der Sendungsmengen im Zuge der
        Wirtschaftskrise 2009 – damals verringerte sich das Vo-
        lumen von 17,4 auf 16,3 Milliarden – ist die Sendungs-
        menge in Deutschland konstant geblieben und ist in den
        letzten Jahren sogar wieder leicht angestiegen. Gerade
        für das Jahr 2013 wird aufgrund der SEPA-Umstellung
        sowie der Bundestagswahlen ein sehr gutes Ergebnis er-
        reicht.
        Fest steht, dass die stabile Briefmengenentwicklung
        in Deutschland eine Ausnahme im Vergleich zu vielen
        anderen europäischen Staaten darstellt. So sind die Sen-
        dungsmengen in anderen westeuropäischen Ländern wie
        Dänemark oder Großbritannien teilweise um knapp
        4 Prozent pro Jahr zurückgegangen, während – wie er-
        wähnt – die Entwicklung des Briefvolumens in Deutsch-
        land keineswegs eine negative Tendenz aufweist.
        Die Zahlen der letzten Jahre legen den Schluss nahe,
        dass das Medium Brief in Deutschland trotz Verfügbar-
        keit und Nutzung alternativer Möglichkeiten zur Nach-
        richtenübermittlung eine gleichbleibende Akzeptanz zu
        genießen scheint. Woran liegt das? Ich denke, dass hier-
        für verschiedene Ursachen wie die konjunkturelle Ent-
        wicklung, aber auch vor allem zwei Gründe ausschlag-
        gebend sind, die eng mit der Liberalisierung des
        Briefmarktes zusammenhängen, von der letztlich alle
        Beteiligten profitiert haben: erstens die wettbewerbsfähi-
        gen Preise und zweitens die angebotene Qualität der
        deutschen Postdienstleister.
        Zur Klarstellung: Der Standardbrief, dessen Porto
        jüngst zweimal auf nun 60 Cent erhöht wurde, spielt auf
        dem Markt nur eine Nebenrolle: Die Sendungsmenge
        von „Privat zu Privat“ macht insgesamt gerade einmal
        4 Prozent aus. Die Post geht ab im Geschäftskundenbe-
        reich. Der lizenzpflichtige Briefmarkt wird durch Ge-
        schäfts- und Werbepost geprägt und hat einen Marktan-
        teil von über 90 Prozent. Hier hat die vollständige
        Öffnung des Briefmarktes im Jahr 2008 einen Wettbe-
        werb eröffnet, in dessen Folge signifikante Preissenkun-
        gen stattfanden. Durch die gefallenen Versandkosten
        wurde auch die Wirtschaft kostenmäßig entlastet.
        Dieser Preiswettbewerb führt aber auch immer wieder
        zu Auseinandersetzungen. So untersucht das Kartellamt
        gerade die Preisgestaltung der Deutschen Post AG im
        Geschäftskundenbereich. Dabei steht allerdings nicht
        der Wettbewerb an sich infrage, sondern vielmehr die
        Art und Weise.
        Eine weitere Folge der Liberalisierung und der Ent-
        wicklung eines effektiven Wettbewerbs auf dem Brief-
        markt ist, dass sich aus Sicht der Verbraucher die ange-
        3172 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
        (A) (C)
        (D)(B)
        botenen Dienstleistungen und der Service der
        Marktakteure wesentlich verbessert haben. Der Brief-
        markt in Deutschland weist eine hohe Qualität auf und
        das auf allen relevanten Feldern: von der hohen Güte der
        Zustellung über die niedrige Quote an Beschädigungen
        bis hin zu äußerst geringen Laufzeiten der Sendungen;
        95 Prozent der eingelieferten Briefe erreichen am nächs-
        ten Tag ihr Ziel.
        Wettbewerbsfähige Preise und das angebotene Ser-
        viceniveau dürften wesentliche Gründe dafür sein, dass
        sich die Stellung des Briefes in Deutschland bislang als
        robust darstellt. Die Liberalisierung des Briefmarktes
        war richtig und wichtig. Die Entwicklung anderer Post-
        märkte in Europa zeigt dies eindrücklich auf.
        Auch wenn die im TAB-Bericht zugrunde gelegte
        Entwicklung sinkender Briefmengen bislang in Deutsch-
        land nicht bestätigt wird, sollten wir nicht davon ausge-
        hen, dass dieses Szenario bei uns auch für die Zukunft
        ausgeschlossen werden kann.
        Viel wird mit Sicherheit auch davon abhängen, wie
        weit die Menschen in Zukunft Vertrauen in die elektroni-
        sche Kommunikation (zurück-)gewinnen. Gerade im
        Bereich der IT-Sicherheit haben wir in Deutschland eine
        ganze Reihe innovativer Unternehmen, deren Verschlüs-
        selungstechnologien weltweit führend sind. Gerade
        solche Systeme wären dazu geeignet, der sogenannten
        E-Substitution einen nennenswerten Schub zu verleihen.
        Auch die vom Wirtschaftsministerium geförderte Ent-
        wicklung der papierlosen Rechnung – der sogenannte
        „ZUGFeRD“-Standard – ist ein Beispiel dafür, dass zu-
        künftig deutlich mehr Geschäftspost elektronisch abge-
        wickelt werden könnte.
        Für ein solches Szenario bietet der TAB-Bericht eine
        ganze Reihe interessanter Strategien, wie Postdienstleis-
        ter auf das Problem sinkender Briefmengen reagieren
        könnten.
        Letztlich wirft der TAB-Bericht für uns aber die Frage
        auf, wie vonseiten der Politik auf E-Substitution reagiert
        werden kann und ob die Vorgaben des Universaldienstes
        angesichts sinkender Briefmengen gelockert werden
        sollten. Dies wäre beispielsweise bei den Vorgaben für
        stationäre Einrichtungen – Poststellen, Briefkästen –,
        den Laufzeiten, den vorgegebenen Zustelltagen denkbar.
        Auch kann über die Anpassung von Porti nachgedacht
        werden.
        Aber im TAB-Bericht steht auch: „Da nicht mit kurz-
        fristigen Briefmengeneinbrüchen, sondern eher mit mit-
        telfristigen Mengenabsenkungen zu rechnen ist, bleibt
        Zeit, notwendige Anpassungen gründlich vorzubereiten
        und unter Einbezug von Wissenschaft und Öffentlichkeit
        mit den Beteiligten breit zu diskutieren.“
        Dem möchte ich mich anschließen. Akuter Hand-
        lungsbedarf besteht nicht, aber wir müssen die Augen
        offen halten. Die zunehmende Informatisierung und
        breitbandige Vernetzung der Gesellschaft bilden den
        Kontext, in den sich der Wandel postalischer Dienstleis-
        tungen einfügt.
        Auch wegen kluger wirtschaftspolitscher und regula-
        torischer Entscheidungen in der Vergangenheit verfügen
        wir in Deutschland über einen funktionstüchtigen Brief-
        markt. Wir werden dies morgen früh wieder erleben,
        wenn wir unsere prallgefüllte Postmappe vor uns liegen
        haben.
        Klaus Barthel (SPD): Wir begrüßen den vorliegen-
        den Bericht. Wir hoffen sehr, dass er dazu beitragen
        kann, eine breite und fundierte Debatte darüber zu füh-
        ren, welche Anforderungen an eine moderne und flä-
        chendeckende Infrastruktur an Postdienstleistungen und
        elektronischer Kommunikation zu stellen sind – und
        welche Aufgaben dabei dem Staat zukommen.
        Nicht zuletzt auf unsere Anregung hin wurden drei
        Kernfragen formuliert: Welche Bestandteile des Brief-
        marktes können bzw. werden elektronisch substituiert?
        Wie wirkt sich das auf das Briefaufkommen aus? Welche
        Folgen ergeben sich daraus für den staatlich garantierten
        Postuniversaldienst?
        Bis zur Privatisierung der Post waren Postdienstleis-
        tungen eine Aufgabe der staatlichen Leistungsverwal-
        tung. Bis dahin war übrigens völlig klar, dass es einen
        engen sachlichen Zusammenhang gibt zwischen Briefen,
        Paketen und Telefon bzw. Telekommunikation – auch
        wenn man heute manchmal den Eindruck hat, erst durch
        die Hoffnungen und Träume zum florierenden Internet-,
        Online- und Versandhandel, neudeutsch E-Commerce
        oder „E-Tailing“, würde dieser Zusammenhang völlig
        neu entdeckt.
        Durch den Postuniversaldienst wird eine Grundver-
        sorgung auch nach der Privatisierung sichergestellt. Der
        Staat hat die flächendeckende Grundversorgung in einer
        bestimmten Qualität zu gewährleisten und sich dabei der
        am Markt aktiven Postunternehmen zu bedienen. Der
        Universaldienst ist im Grundgesetz durch Artikel 87 f
        GG verankert und im Postgesetz, PostG, sowie in der
        Post-Universaldienstleistungsverordnung, PUDLV, ge-
        nauer gefasst.
        Der Bericht weist darauf hin, dass sich der Gesetzge-
        ber über die sogenannte Anpassungsklausel in § 11 des
        Postgesetzes, PostG, selbst auferlegt hat, die Universal-
        dienstleistungen „der technischen und gesellschaftlichen
        Entwicklung nachfragegerecht anzupassen“ und dabei
        nur solche Leistungen in den Universaldienstkatalog
        aufzunehmen, „die allgemein als unabdingbar angesehen
        werden“. Danach können sowohl neue Dienstleistungen
        ergänzt als auch bisherige Dienstleistungen aus dem
        Universaldienst herausgenommen werden, wenn sich die
        unabdingbare Nachfrage entsprechend verändert hat.
        Es gibt einen sehr engen Zusammenhang zwischen
        Postdienstleistungen und Telekommunikation. Deshalb
        gibt das Grundgesetz in Verbindung mit dem Telekom-
        munikationsgesetz, TKG, auch für die Telekommunika-
        tion eine Gewährleistungspflicht des Bundes für flächen-
        deckende und ausreichende Dienstleistungen vor. Als
        Ziel der Regulierung steht deshalb auch im TKG „die
        Sicherstellung einer flächendeckenden gleichartigen
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3173
        (A) (C)
        (D)(B)
        Grundversorgung in städtischen und ländlichen Räumen
        mit Telekommunikationsdiensten (Universaldienstleis-
        tungen) zu erschwinglichen Preisen“. Schon hier ist
        deshalb darauf hinzuweisen: Anpassungen beim Post-
        universaldienst haben unmittelbare Folgen für die An-
        forderungen an den Universaldienst im Bereich Tele-
        kommunikation. Anders und deutlicher ausgedrückt: Es
        kann zum Beispiel überhaupt nicht über eine Reduzie-
        rung der Zustelltage bei Briefen nachgedacht werden,
        ohne zugleich die völlig veralteten Vorgaben im TKG zu
        Festnetzanschluss, Telefaxanschluss, Münz- und Karten-
        telefonen sowie minimalen Bandbreiten („funktionaler
        Internetzugang“) nach oben anzupassen.
        Aus dem TAB-Bericht ergibt sich für die nationale
        Regulierung, zum Teil aber auch nur nach Abänderung
        der europäischen Vorgaben, unter anderem in folgenden
        Bereichen Gestaltungsspielraum, um den Postuniversal-
        dienst und seine Finanzierung an deutlich reduzierte
        Briefmengen anzupassen: Vorgaben für stationäre Ein-
        richtungen (Poststellen, Briefkästen); Laufzeiten, die in
        der Post-Universaldienstleistungsverordnung, PUDLV,
        vorgegeben werden; Reduzierung der Zustelltage von
        derzeit sechs auf fünf Tage; entfernungsabhängige Staf-
        felung der Porti; Erweiterung des Postuniversaldienstes
        um den sicheren E-Brief; einheitlicher Universaldienst
        für Post und Telekommunikation.
        Bisher besteht weitgehend Konsens: Der weiterzuent-
        wickelnde (Post-)Universaldienst muss weiterhin die
        Anforderungen an die Qualität, die Zuverlässigkeit, die
        Verfügbarkeit, die Flächendeckung, die Erschwinglich-
        keit, die Datensicherheit und den Datenschutz ähnlich
        den Anforderungen an den herkömmlichen Briefdienst
        festlegen. Das Brief- und Postgeheimnis wäre auf den
        E-Brief auszudehnen, und zumindest optional müsste
        der E-Brief das Schriftformerfordernis erfüllen können.
        Im Zuge der immer größeren Bedeutung von Express-,
        Kurier- und Paketdiensten ist zu prüfen, wie die Kun-
        denrechte auf flächendeckende Angebote, sichere Zu-
        stellung und Bezahlbarkeit auch dann und dort gesichert
        werden können, wenn der Wettbewerb an Intensität ver-
        liert.
        Für die Politik gibt es auf nationaler Ebene im Rah-
        men oder unter Abänderung der europäischen Univer-
        saldienstvorgaben einen erheblichen Gestaltungsspiel-
        raum. Notwendige Anpassungen sind gründlich
        vorzubereiten und unter Einbezug von Wissenschaft
        und Öffentlichkeit mit den Beteiligten breit zu diskutie-
        ren. Der Grundgedanke, dass eine flächendeckende, an-
        gemessene und erschwingliche Versorgung mit Post-
        wie Telekommunikationsdienstleistungen zur Daseins-
        vorsorge gehört, die staatlich gewährleistet sein muss,
        darf nicht aufgegeben werden.
        Für die weitere Diskussion muss uneingeschränkt der
        Grundsatz aus dem Koalitionsvertrag gelten: „Wir wer-
        den eine qualitativ hochwertige, flächendeckende und
        bezahlbare Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit
        Postdienstleistungen sicherstellen. Am Postuniversal-
        dienst werden wir festhalten.“
        Für die SPD kommt eine Reduzierung oder/und Ver-
        schlechterung des Universaldienstes, etwa eine Reduzie-
        rung der Zustelltage von sechs auf fünf, eine wie immer
        geartete Preisstaffelung, sei es nach Entfernungen oder
        Höchstlaufzeiten, eine Herausnahme einzelner Sen-
        dungsformen (zum Beispiel Zeitschriften und Zeitungen,
        Pakete usw.), nicht infrage. Es wäre nicht hinnehmbar,
        dass beispielsweise kleine Privatkunden am Ende
        schlechter behandelt werden als zahlungskräftige Groß-
        versender. Beim Thema E-Brief halten wir die Anregun-
        gen des TAB-Berichts für sinnvoll und berechtigt. Zu-
        dem ist der Bund gefordert, durch regulatorische
        Vorgaben die Finanzierung des Universaldienstes sicher-
        zustellen.
        Der Vorschlag des TAB-Berichtes, den Universal-
        dienst Telekommunikation und Post zusammenzufassen,
        halten wir für prüfenswert. Es kann nicht dabei bleiben,
        dass im Bereich Telekommunikation im Zuge der Debat-
        ten um Breitbandstrategie und Netzneutralität eine Defi-
        nition von Universaldienst aus den 1990er-Jahren gilt.
        Hier besteht dringender Handlungsbedarf.
        Der Postsektor steht wieder einmal vor einem tief-
        greifenden Wandel, und zwar ganz anders, als viele bis
        vor kurzem geglaubt haben. Wer hätte vor 10, 15 oder
        20 Jahren mit einer Wiederauferstehung des tot geglaub-
        ten Paketes gerechnet. Damals ein riesiges Verlustge-
        schäft. Damals war der Brief die Cashcow der Deut-
        schen Post, also der Gewinnbringer, an dem sich alle
        Wettbewerber und Regulierer abgearbeitet haben. Be-
        hauptet wurde, dass sich nach einer Liberalisierung wie
        in den USA das Sendungsvolumen verdoppeln würde.
        Nichts dergleichen. Im Gegenteil: Bei stagnierendem
        Briefgeschäft und kriselndem Paket haben Sozialdemo-
        kraten damals gegen die seinerzeitigen Markttendenzen
        und gegen alle Widerstände aus der Branche den Univer-
        saldienst verpflichtend geregelt.
        Im Nachhinein ist klar: Wir haben die Branche zu ih-
        rem Glück gezwungen. Heute sind das Filialnetz und
        die Zustellungsverpflichtungen ein riesengroßer Wett-
        bewerbsvorteil und für Deutschland ein Standortvorteil.
        Das Briefgeschäft geht in Deutschland maßvoll zurück,
        um gut 1 Prozent pro Jahr. In den Niederlanden, Belgien,
        Großbritannien bis zu fünfmal so schnell, sodass dort die
        Leistungen in der Fläche schon massiv eingeschränkt
        werden.
        Dennoch besteht die Gefahr, so das TAB, dass schon
        in wenigen Jahren ein typisches Postunternehmen in
        massive Probleme kommt, wenn das Briefgeschäft kon-
        tinuierlich zurückgeht, da die Kosten nicht so schnell
        sinken können wie das Sendungs- und Umsatzvolumen.
        Ohne Schwarzmalerei müssen wir diese Entwicklung
        beobachten. Der Jubel über den E-Commerce darf den
        Blick über diesen Strukturwandel nicht verstellen.
        Die ganze Postbranche, Brief und Paket und die da-
        zugehörende Logistik, dürfen nicht wieder den Fehler
        machen, durch Dumpingwettbewerb und Leistungsver-
        schlechterungen auf den Strukturwandel zu reagieren.
        3174 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
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        Wir, Staat und Politik, können im Postsektor auf ein
        erfolgreiches Stück Industrie- und Dienstleistungspolitik
        zurückblicken. Hätten wir allein die Marktkräfte walten
        lassen, stünden wir heute viel schlechter da. Wir sind gut
        beraten, gerade mit Blick auf den dynamischen Wandel,
        den regulatorischen und politischen Rahmen bewusst zu
        gestalten.
        Herbert Behrens (DIE LINKE): Vor ein paar Mona-
        ten ging es hoch her bei mir in meinem Wahlkreis Oster-
        holz-Verden. Stein des Anstoßes war die total aus dem
        Ruder geratene Postzustellung. Bis zu vier Tage warte-
        ten nicht nur Privatkunden auf die Zeitung per Post oder
        die Geburtstagskarte. Auch Geschäftskunden beklagten
        sich über verspätete Zustellungen. Das sogenannte Be-
        schwerdemanagement der Post hatte alle Hände voll zu
        tun, mit Standardbriefen zu antworten. Krankheitsbe-
        dingt habe es Ausfälle gegeben, wurde mitgeteilt. Am
        Ende eines Arbeitstages der Zustellerinnen und Zusteller
        würden diese ihre Touren beenden und am nächsten Tag
        weitermachen, wo sie am Vortag aufgehört haben. Die
        neue Tour kam obendrauf.
        Ich habe mit Kolleginnen und Kollegen gesprochen.
        Sie erzählten mir, es seien nicht nur krankheitsbedingte
        Ausfälle gewesen, die eine ordentliche Arbeit unmöglich
        machten. Vielmehr seien die größer geschnittenen Zu-
        stellbezirke und die häufigen Personalwechsel in den
        Bezirken die wirklichen Gründe für die Verspätungen.
        Hier wird deutlich, dass eine privatisierte Post nicht dazu
        beigetragen hat, guten Service und gute Qualität zu ver-
        nünftigen Preisen zu bieten.
        Die Privatisierung der Post hat, wie auch die Privati-
        sierung anderen öffentlichen Eigentums wie zum Bei-
        spiel der Bahn, globale Unternehmen hervorgebracht,
        die nur einem Ziel verpflichtet sind: nämlich höchsten
        Gewinn zu produzieren. Die Linke hat zusammen mit
        den Beschäftigten und Gewerkschaften der Post in den
        1990er-Jahren gegen die Politik der damaligen Großen
        Koalition gekämpft. Und auch heute unterstützen wir die
        Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Kampf für gute Ar-
        beit auch bei der Post.
        Der hier heute vorgelegte Bericht des Büros für Tech-
        nikfolgenabschätzung soll nun aufzeigen, auf welchen
        neuen Geschäftsfeldern sich die Post künftig tummeln
        könnte, ohne dabei den grundgesetzlichen Auftrag, eine
        flächendeckende und hochwertige Grundversorgung, zu
        vernachlässigen. Umfassend wird dargestellt, wie ein
        Postuniversaldienst der Zukunft aussehen könnte.
        Dabei wird deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger
        nicht in jedem Fall einen besseren Service und eine bes-
        sere Qualität erhalten würden. Vielmehr ist die bessere
        Auslastung des Personals im Fokus, wenn in Zukunft
        weniger Briefe und Zeitungen zugestellt werden müssen.
        Im Bericht wird auf die Dienstleistung in Frankreich mit
        dem Namen „Bonjour Facteur“ hingewiesen. Dort prü-
        fen Zustellerinnen und Zusteller an mehreren Tagen in
        der Woche während ihrer Zustelltour, ob es älteren Men-
        schen gut geht oder ob sie Hilfe benötigen. Außerdem
        werde mit dem Angebot haushaltsnaher Dienstleistun-
        gen experimentiert, wo Zustellerinnen und Zusteller
        während ihrer Touren auch Gasflaschen austauschen
        oder Empfangsboxen für digitales Fernsehen installie-
        ren.
        Solche Überlegungen haben aber auch gar nichts mit
        dem Arbeitsalltag der Beschäftigten in Deutschland zu
        tun, die heute durch ihre Bezirke hecheln, um die Post an
        die Empfänger zu bringen.
        Eine andere Perspektive wäre, mit dem wenigen Per-
        sonal mehr zu schaffen, indem der elektronische Brief
        einen Teil des heute Üblichen übernimmt. Doch an die-
        ser Stelle muss der Bericht sehr unbestimmt bleiben. Es
        ist nicht klar, um wie viel die Briefmenge abnehmen
        wird, wie viele der heute verschickten Briefe durch elek-
        tronische vollständig ersetzt werden können und wie viel
        zusätzlich zu den heutigen Briefmengen hinzukommt.
        Das Thema De-Mail wird im Bericht noch ausführ-
        lich dargestellt, obwohl dieses Projekt gescheitert ist.
        Die Autoren des Berichts versuchen, einen Blick in
        die Zukunft der Briefdienstleistungen zu werfen. Das ist
        sinnvoll, damit wir hier im Bundestag, aber auch im Un-
        ternehmen Deutsche Post in der Lage sind, politische
        Weichenstellungen vorzunehmen.
        Und wenn wir uns mit den Erkenntnissen des Berichts
        auseinandersetzen werden, dann wird die Linksfraktion
        immer die Interessen der Kundinnen und Kunden und
        der Postbeschäftigten im Auge haben. Aber eine Rich-
        tung – das will ich hier schon mal klarstellen – wird es
        mit der Linksfraktion nicht geben: Einer Postreform III
        mit noch mehr Belastungen für die Postbeschäftigten
        werden wir entschiedenen Widerstand entgegensetzen.
        Harald Ebner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die
        Lieferung der Post an den Briefkasten vor unserer Haus-
        tür ist für uns alle selbstverständlicher Alltag – egal ob
        wir in der Stadt oder auf dem Land leben.
        Der Postuniversaldienst ist – und zwar festgeschrie-
        ben im Grundgesetz – Teil der öffentlichen Daseins-
        vorsorge wie Strom- und Wasserversorgung, Telefon
        oder öffentlicher Nahverkehr. Die gesetzliche Verpflich-
        tung der Postdienstleister muss grundsätzlich auch erhal-
        ten bleiben, da herrscht sicher ein breiter politischer
        Konsens.
        Dennoch hat der TAB-Bericht deutlich gemacht, dass
        die Bedeutung von klassischen Briefen vor allem
        ihm Rahmen unserer privaten Kommunikation massiv
        an Bedeutung verloren hat und im Wesentlichen durch
        E-Mails, SMS oder Kurznachrichtendienste ersetzt
        wurde. Nur noch 4 Prozent der gesamten Briefmenge
        werden von Privatpersonen an andere Privatpersonen
        verschickt. Wenn es nicht unbedingt notwendig ist,
        schreiben wir also keine Briefe mehr. Nicht verwunder-
        lich ist es daher, dass dies laut TAB-Bericht zur Folge
        hat, dass der Briefmarkt auf absehbare Zeit weiter
        schrumpfen wird. Hinzu kommen der demografische
        Wandel und der teilweise deutliche Bevölkerungsrück-
        gang in einigen Regionen unseres Landes, der die Post-
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3175
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        dienste auch heute schon vor große Herausforderungen
        stellt.
        Diese Entwicklung bedeutet jedoch nicht, dass wir die
        Postuniversaldienste infrage stellen. Denn zum Auftrag
        der Daseinsvorsorge gehört, dass niemand davon abge-
        hängt werden darf. Auch vor dem Hintergrund, dass ein
        Fünftel der Bevölkerung in Deutschland nach wie vor
        keinen Internetzugang hat bzw. das Internet nicht nutzt,
        sind die Postuniversaldienste in ihrer Versorgungsfunk-
        tion unverzichtbar. Solange ein bedeutender Teil der
        Menschen nicht online ist – aus welchen Gründen auch
        immer –, muss der klassische Briefdienst in der heutigen
        Qualität erhalten bleiben. Niemand darf hier ausge-
        schlossen werden.
        Laut dem TAB-Gutachten haben wir noch etwas Zeit,
        um die notwendigen Anpassungen gründlich zu diskutie-
        ren und vorzubereiten. Dabei geht es auch um die Frage,
        wie wir den Postuniversaldienst auch in Zukunft ge-
        währleisten wollen, ohne dass Aufwand und Kosten un-
        verhältnismäßig steigen.
        Technische Möglichkeiten wie der sichere E-Brief
        werden ein Teil der Antwort sein, sie sind bisher aber
        weder ausgereift noch von der Bevölkerung ausreichend
        akzeptiert. Hier müssen Politik und Wirtschaft gemein-
        sam mehr Anstrengungen unternehmen, um diesen
        hohen Standards elektronischer Korrespondenz zu einer
        breiten Nutzung zu verhelfen.
        Der sichere E-Brief oder andere elektronische Alter-
        nativen zum Brief aus Papier müssen zudem hohe An-
        forderungen an Qualität, Datensicherheit, Zuverlässig-
        keit und Flächendeckung erfüllen, bevor wir den
        Postuniversaldienst in seiner jetzigen Form infrage stel-
        len dürfen. Gerade in puncto Datensicherheit sind hier
        wichtige Fragen offen.
        Fast jeden Tag hören wir in den Medien von Hacker-
        angriffen, der Datensammelwut von Google und neuen
        Enthüllungen über gigantische Ausspähprogramme aus-
        ländischer Geheimdienste. Erst gestern rief eBay seine
        Nutzer dazu auf, wegen eines Hackerangriffs dringend
        ihr Passwort zu ändern.
        Leider haben die Regierungen Merkel bisher nichts
        unternommen, um dem zunehmenden Vertrauensverlust
        in die Datensicherheit der elektronischen Kommunika-
        tion zu begegnen. Ganz im Gegenteil: Im vergangenen
        Jahr hat man noch versucht, den NSA-Abhörskandal
        frühzeitig für beendet zu erklären. Statt für die Verteidi-
        gung unserer Grundrechte einzutreten, die jeden Tag
        durch NSA und Co verletzt werden, gibt die Bundes-
        regierung beim No-Spy-Abkommen sang- und klanglos
        klein bei. Lieber macht sich die Bundesregierung Sorgen
        darüber, ob man die USA verärgert, wenn der NSA-
        Untersuchungsausschuss Edward Snowden in Deutsch-
        land verhört. Das alles zeigt, welchen erschreckend
        geringen Stellenwert digitale Bürgerrechte für die Koali-
        tion haben.
        Klar ist: Die Bedeutung der elektronischen Kommu-
        nikation wird weiter wachsen. Wir Grüne begreifen den
        schnellen Internetzugang nicht nur als wichtigen Stand-
        ortfaktor, sondern genauso als Teil einer modernen
        Daseinsvorsorge. Es kann nicht sein, dass ganze Land-
        striche immer noch vom schnellen Internet abgehängt
        sind, weil sich der Breitbandausbau in ländlichen Regio-
        nen für die Anbieter oft nicht lohnt. Die Aufgabe, den
        ländlichen Raum mit einem angemessenen Netzzugang
        zu versorgen, darf also nicht dem freien Spiel der Markt-
        kräfte allein überlassen bleiben.
        In Deutschland hinkt die Versorgung mit schnellen In-
        ternetanschlüssen massiv hinterher. Im europäischen
        Vergleich liegen wir bei der Glasfaseranschlussquote an
        der letzten Stelle. In den großen Städten gibt es zwar
        meistens ein gutes Netz, aber schon an den Stadträndern
        beginnt nicht das von der Bundeskanzlerin hochgelobte
        Neuland, sondern eher das digitale Niemandsland. Für
        eine der größten Industrienationen ist das in meinen Au-
        gen eine erschreckende Bilanz.
        Und was hat die Bundesregierung hier bisher getan?
        Sie schafft das Amt eines Internetministers, der zwar
        viel vom Ausbau der digitalen Infrastruktur spricht, aber
        bislang keine Konzepte und Ideen verlauten lassen hat.
        Auch die Finanzierung bleibt ungewiss: Minister
        Dobrindt will die Erlöse aus der Versteigerung von
        Mobilfunklizenzen dafür verwenden. Die letzte Verstei-
        gerung solcher Lizenzen hat 2010 aber gerade mal
        4,4 Milliarden Euro eingebracht. Benötigt wird jedoch
        mindestens das Fünffache davon. Der ländliche Raum
        wird wegen fehlender Mittel noch länger auf das
        schnelle Netz warten müssen, auch weil die Große
        Koalition es versäumt hat, Fördermittel für den Breit-
        bandausbau und die steuerliche Forschungsförderung im
        Koalitionsvertrag zu verankern.
        Der Breitbandausbau ist vielleicht das wichtigste
        technische Infrastrukturprojekt der nächsten Jahre und
        elementar, um Lebensqualität und Wirtschaftskraft im
        ländlichen Raum zu stärken. Statt weiter viele Milliar-
        den in fragwürdige Straßenneubauprojekte zu stecken,
        sollte Deutschland erst einmal ein flächendeckendes Da-
        tenautobahnnetz bekommen. Wir Grüne fordern auch bei
        dieser Frage die richtige Prioritätensetzung ein.
        3176 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
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        Anlage 13
        Namensverzeichnis
        der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Präsidenten des Bundesrechnungshofes
        teilgenommen haben (Zusatztagesordnungspunkt 5)
        (D)
        CDU/CSU
        Stephan Albani
        Katrin Albsteiger
        Peter Altmaier
        Artur Auernhammer
        Thomas Bareiß
        Norbert Barthle
        Julia Bartz
        Günter Baumann
        Maik Beermann
        Manfred Behrens (Börde)
        Veronika Bellmann
        Sybille Benning
        Dr. André Berghegger
        Dr. Christoph Bergner
        Ute Bertram
        Steffen Bilger
        Clemens Binninger
        Peter Bleser
        Dr. Maria Böhmer
        Wolfgang Bosbach
        Norbert Brackmann
        Klaus Brähmig
        Michael Brand
        Dr. Reinhard Brandl
        Helmut Brandt
        Dr. Ralf Brauksiepe
        Dr. Helge Braun
        Heike Brehmer
        Ralph Brinkhaus
        Cajus Caesar
        Gitta Connemann
        Alexandra Dinges-Dierig
        Michael Donth
        Thomas Dörflinger
        Marie-Luise Dött
        Hansjörg Durz
        Jutta Eckenbach
        Hermann Färber
        Uwe Feiler
        Dr. Thomas Feist
        Enak Ferlemann
        Ingrid Fischbach
        Dirk Fischer (Hamburg)
        Axel E. Fischer (Karlsruhe-
        Land)
        Dr. Maria Flachsbarth
        Klaus-Peter Flosbach
        Thorsten Frei
        Dr. Astrid Freudenstein
        Dr. Hans-Peter Friedrich
        (Hof)
        Michael Frieser
        Dr. Michael Fuchs
        Hans-Joachim Fuchtel
        Alexander Funk
        Ingo Gädechens
        Dr. Peter Gauweiler
        Dr. Thomas Gebhart
        Alois Gerig
        Eberhard Gienger
        Cemile Giousouf
        Josef Göppel
        Reinhard Grindel
        Ursula Groden-Kranich
        Hermann Gröhe
        Klaus-Dieter Gröhler
        Michael Grosse-Brömer
        Astrid Grotelüschen
        Markus Grübel
        Manfred Grund
        Oliver Grundmann
        Monika Grütters
        Dr. Herlind Gundelach
        Fritz Güntzler
        Olav Gutting
        Christian Haase
        Florian Hahn
        Dr. Stephan Harbarth
        Jürgen Hardt
        Gerda Hasselfeldt
        Matthias Hauer
        Mark Hauptmann
        Dr. Stefan Heck
        Dr. Matthias Heider
        Helmut Heiderich
        Mechthild Heil
        Frank Heinrich (Chemnitz)
        Mark Helfrich
        Uda Heller
        Jörg Hellmuth
        Rudolf Henke
        Ansgar Heveling
        Peter Hintze
        Christian Hirte
        Dr. Heribert Hirte
        Robert Hochbaum
        Alexander Hoffmann
        Karl Holmeier
        Franz-Josef Holzenkamp
        Dr. Hendrik Hoppenstedt
        Margaret Horb
        Bettina Hornhues
        Charles M. Huber
        Anette Hübinger
        Erich Irlstorfer
        Thomas Jarzombek
        Sylvia Jörrißen
        Dr. Franz Josef Jung
        Xaver Jung
        Andreas Jung
        Dr. Egon Jüttner
        Bartholomäus Kalb
        Hans-Werner Kammer
        Steffen Kanitz
        Alois Karl
        Anja Karliczek
        Bernhard Kaster
        Volker Kauder
        Dr. Stefan Kaufmann
        Roderich Kiesewetter
        Dr. Georg Kippels
        Volkmar Klein
        Jürgen Klimke
        Axel Knoerig
        Jens Koeppen
        Markus Koob
        Carsten Körber
        Hartmut Koschyk
        Kordula Kovac
        Michael Kretschmer
        Gunther Krichbaum
        Dr. Günter Krings
        Rüdiger Kruse
        Dr. Roy Kühne
        Günter Lach
        Uwe Lagosky
        Andreas G. Lämmel
        Dr. Norbert Lammert
        Katharina Landgraf
        Ulrich Lange
        Barbara Lanzinger
        Dr. Silke Launert
        Paul Lehrieder
        Dr. Katja Leikert
        Dr. Philipp Lengsfeld
        Dr. Andreas Lenz
        Philipp Graf Lerchenfeld
        Dr. Ursula von der Leyen
        Antje Lezius
        Ingbert Liebing
        Matthias Lietz
        Andrea Lindholz
        Dr. Carsten Linnemann
        Patricia Lips
        Wilfried Lorenz
        Dr. Claudia Lücking-Michel
        Daniela Ludwig
        Karin Maag
        Yvonne Magwas
        Thomas Mahlberg
        Dr. Thomas de Maizière
        Gisela Manderla
        Matern von Marschall
        Hans-Georg von der Marwitz
        Andreas Mattfeldt
        Stephan Mayer (Altötting)
        Reiner Meier
        Dr. Michael Meister
        Jan Metzler
        Maria Michalk
        Dr. Mathias Middelberg
        Philipp Mißfelder
        Dietrich Monstadt
        Karsten Möring
        Marlene Mortler
        Elisabeth Motschmann
        Dr. Gerd Müller
        Carsten Müller
        (Braunschweig)
        Stefan Müller (Erlangen)
        Dr. Philipp Murmann
        Dr. Andreas Nick
        Michaela Noll
        Helmut Nowak
        Dr. Georg Nüßlein
        Wilfried Oellers
        Florian Oßner
        Dr. Tim Ostermann
        Henning Otte
        Ingrid Pahlmann
        Sylvia Pantel
        Martin Patzelt
        Dr. Martin Pätzold
        Ulrich Petzold
        Dr. Joachim Pfeiffer
        Sibylle Pfeiffer
        Ronald Pofalla
        Eckhard Pols
        Thomas Rachel
        Kerstin Radomski
        Alexander Radwan
        Alois Rainer
        Dr. Peter Ramsauer
        Eckhardt Rehberg
        Katherina Reiche (Potsdam)
        Lothar Riebsamen
        Josef Rief
        Dr. Heinz Riesenhuber
        Johannes Röring
        Dr. Norbert Röttgen
        Erwin Rüddel
        Albert Rupprecht
        Anita Schäfer (Saalstadt)
        Dr. Wolfgang Schäuble
        Karl Schiewerling
        Jana Schimke
        Norbert Schindler
        Tankred Schipanski
        Heiko Schmelzle
        Christian Schmidt (Fürth)
        Gabriele Schmidt (Ühlingen)
        Patrick Schnieder
        Nadine Schön (St. Wendel)
        Dr. Ole Schröder
        Bernhard Schulte-Drüggelte
        Dr. Klaus-Peter Schulze
        Uwe Schummer
        Armin Schuster (Weil am
        Rhein)
        Christina Schwarzer
        Detlef Seif
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014 3177
        (A) (C)
        (D)(B)
        Johannes Selle
        Reinhold Sendker
        Dr. Patrick Sensburg
        Bernd Siebert
        Johannes Singhammer
        Tino Sorge
        Jens Spahn
        Carola Stauche
        Dr. Frank Steffel
        Dr. Wolfgang Stefinger
        Albert Stegemann
        Peter Stein
        Erika Steinbach
        Sebastian Steineke
        Johannes Steiniger
        Christian Freiherr von Stetten
        Dieter Stier
        Rita Stockhofe
        Gero Storjohann
        Stephan Stracke
        Max Straubinger
        Matthäus Strebl
        Karin Strenz
        Thomas Stritzl
        Thomas Strobl (Heilbronn)
        Lena Strothmann
        Michael Stübgen
        Dr. Sabine Sütterlin-Waack
        Dr. Peter Tauber
        Antje Tillmann
        Astrid Timmermann-Fechter
        Dr. Hans-Peter Uhl
        Dr. Volker Ullrich
        Arnold Vaatz
        Oswin Veith
        Thomas Viesehon
        Michael Vietz
        Volkmar Vogel (Kleinsaara)
        Sven Volmering
        Christel Voßbeck-Kayser
        Kees de Vries
        Dr. Johann Wadephul
        Marco Wanderwitz
        Nina Warken
        Kai Wegner
        Albert Weiler
        Marcus Weinberg (Hamburg)
        Dr. Anja Weisgerber
        Peter Weiß (Emmendingen)
        Sabine Weiss (Wesel I)
        Ingo Wellenreuther
        Karl-Georg Wellmann
        Marian Wendt
        Kai Whittaker
        Peter Wichtel
        Annette Widmann-Mauz
        Heinz Wiese (Ehingen)
        Klaus-Peter Willsch
        Elisabeth Winkelmeier-
        Becker
        Oliver Wittke
        Dagmar G. Wöhrl
        Barbara Woltmann
        Tobias Zech
        Heinrich Zertik
        Emmi Zeulner
        Dr. Matthias Zimmer
        Gudrun Zollner
        SPD
        Niels Annen
        Ingrid Arndt-Brauer
        Rainer Arnold
        Heike Baehrens
        Ulrike Bahr
        Heinz-Joachim Barchmann
        Dr. Katarina Barley
        Dr. Hans-Peter Bartels
        Klaus Barthel
        Dr. Matthias Bartke
        Sören Bartol
        Bärbel Bas
        Dirk Becker
        Lothar Binding (Heidelberg)
        Burkhard Blienert
        Willi Brase
        Dr. Karl-Heinz Brunner
        Edelgard Bulmahn
        Marco Bülow
        Martin Burkert
        Dr. Lars Castellucci
        Petra Crone
        Bernhard Daldrup
        Dr. Daniela De Ridder
        Dr. Karamba Diaby
        Sabine Dittmar
        Martin Dörmann
        Elvira Drobinski-Weiß
        Siegmund Ehrmann
        Michaela Engelmeier-Heite
        Dr. h. c. Gernot Erler
        Petra Ernstberger
        Saskia Esken
        Karin Evers-Meyer
        Dr. Johannes Fechner
        Dr. Fritz Felgentreu
        Elke Ferner
        Christian Flisek
        Gabriele Fograscher
        Dr. Edgar Franke
        Dagmar Freitag
        Michael Gerdes
        Martin Gerster
        Iris Gleicke
        Ulrike Gottschalck
        Kerstin Griese
        Gabriele Groneberg
        Uli Grötsch
        Wolfgang Gunkel
        Bettina Hagedorn
        Rita Hagl-Kehl
        Metin Hakverdi
        Ulrich Hampel
        Sebastian Hartmann
        Michael Hartmann
        (Wackernheim)
        Dirk Heidenblut
        Hubertus Heil (Peine)
        Gabriela Heinrich
        Marcus Held
        Wolfgang Hellmich
        Dr. Barbara Hendricks
        Heidtrud Henn
        Gustav Herzog
        Gabriele Hiller-Ohm
        Petra Hinz (Essen)
        Thomas Hitschler
        Dr. Eva Högl
        Christina Jantz
        Frank Junge
        Josip Juratovic
        Thomas Jurk
        Oliver Kaczmarek
        Johannes Kahrs
        Christina Kampmann
        Ralf Kapschack
        Gabriele Katzmarek
        Ulrich Kelber
        Marina Kermer
        Cansel Kiziltepe
        Arno Klare
        Lars Klingbeil
        Dr. Bärbel Kofler
        Daniela Kolbe
        Birgit Kömpel
        Anette Kramme
        Dr. Hans-Ulrich Krüger
        Helga Kühn-Mengel
        Christine Lambrecht
        Christian Lange (Backnang)
        Dr. Karl Lauterbach
        Steffen-Claudio Lemme
        Burkhard Lischka
        Gabriele Lösekrug-Möller
        Hiltrud Lotze
        Kirsten Lühmann
        Dr. Birgit Malecha-Nissen
        Caren Marks
        Katja Mast
        Hilde Mattheis
        Dr. Matthias Miersch
        Klaus Mindrup
        Susanne Mittag
        Bettina Müller
        Michelle Müntefering
        Dr. Rolf Mützenich
        Dietmar Nietan
        Ulli Nissen
        Mahmut Özdemir (Duisburg)
        Aydan Özoğuz
        Markus Paschke
        Christian Petry
        Detlev Pilger
        Sabine Poschmann
        Joachim Poß
        Florian Post
        Achim Post (Minden)
        Dr. Wilhelm Priesmeier
        Dr. Sascha Raabe
        Dr. Simone Raatz
        Martin Rabanus
        Mechthild Rawert
        Stefan Rebmann
        Gerold Reichenbach
        Dr. Carola Reimann
        Andreas Rimkus
        Sönke Rix
        Dennis Rohde
        Dr. Martin Rosemann
        René Röspel
        Dr. Ernst Dieter Rossmann
        Michael Roth (Heringen)
        Susann Rüthrich
        Bernd Rützel
        Johann Saathoff
        Annette Sawade
        Dr. Hans-Joachim
        Schabedoth
        Axel Schäfer (Bochum)
        Dr. Nina Scheer
        Marianne Schieder
        Udo Schiefner
        Dr. Dorothee Schlegel
        Ulla Schmidt (Aachen)
        Matthias Schmidt (Berlin)
        Dagmar Schmidt (Wetzlar)
        Carsten Schneider (Erfurt)
        Ursula Schulte
        Swen Schulz (Spandau)
        Stefan Schwartze
        Rita Schwarzelühr-Sutter
        Dr. Carsten Sieling
        Rainer Spiering
        Norbert Spinrath
        Svenja Stadler
        Martina Stamm-Fibich
        Sonja Steffen
        Peer Steinbrück
        Dr. Frank-Walter Steinmeier
        Christoph Strässer
        Kerstin Tack
        Claudia Tausend
        Michael Thews
        Wolfgang Tiefensee
        Carsten Träger
        Rüdiger Veit
        Ute Vogt
        Dirk Vöpel
        Gabi Weber
        Bernd Westphal
        Andrea Wicklein
        Dirk Wiese
        Waltraud Wolff
        (Wolmirstedt)
        Gülistan Yüksel
        Stefan Zierke
        Dr. Jens Zimmermann
        DIE LINKE
        Jan van Aken
        Dr. Dietmar Bartsch
        Herbert Behrens
        Karin Binder
        Matthias W. Birkwald
        Heidrun Bluhm
        Christine Buchholz
        Eva Bulling-Schröter
        Roland Claus
        Dr. Diether Dehm
        Klaus Ernst
        Diana Golze
        Annette Groth
        Dr. Gregor Gysi
        Dr. André Hahn
        Heike Hänsel
        Inge Höger
        Andrej Hunko
        Sigrid Hupach
        Ulla Jelpke
        Susanna Karawanskij
        Kerstin Kassner
        Katja Kipping
        3178 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 36. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. Mai 2014
        (A) (C)
        Jan Korte
        Caren Lay
        Sabine Leidig
        Ralph Lenkert
        Michael Leutert
        Stefan Liebich
        Dr. Gesine Lötzsch
        Thomas Lutze
        Cornelia Möhring
        Niema Movassat
        Dr. Alexander S. Neu
        Thomas Nord
        Petra Pau
        Harald Petzold (Havelland)
        Richard Pitterle
        Martina Renner
        Michael Schlecht
        Dr. Petra Sitte
        Kersten Steinke
        Dr. Kirsten Tackmann
        Frank Tempel
        Dr. Axel Troost
        Alexander Ulrich
        Halina Wawzyniak
        Harald Weinberg
        Katrin Werner
        Birgit Wöllert
        Jörn Wunderlich
        Hubertus Zdebel
        Pia Zimmermann
        Sabine Zimmermann
        (Zwickau)
        BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        Luise Amtsberg
        Kerstin Andreae
        Annalena Baerbock
        Dr. Franziska Brantner
        Agnieszka Brugger
        Ekin Deligöz
        Katja Dörner
        Katharina Dröge
        Harald Ebner
        Dr. Thomas Gambke
        Matthias Gastel
        Kai Gehring
        Anja Hajduk
        Britta Haßelmann
        Dr. Anton Hofreiter
        Bärbel Höhn
        Uwe Kekeritz
        Katja Keul
        Sven-Christian Kindler
        Maria Klein-Schmeink
        Tom Koenigs
        Sylvia Kotting-Uhl
        Oliver Krischer
        Stephan Kühn (Dresden)
        Christian Kühn (Tübingen)
        Renate Künast
        Markus Kurth
        Monika Lazar
        Steffi Lemke
        Dr. Tobias Lindner
        Nicole Maisch
        Peter Meiwald
        Irene Mihalic
        Beate Müller-Gemmeke
        Özcan Mutlu
        Dr. Konstantin von Notz
        Omid Nouripour
        Friedrich Ostendorff
        Cem Özdemir
        Lisa Paus
        Brigitte Pothmer
        Tabea Rößner
        Claudia Roth (Augsburg)
        Corinna Rüffer
        Manuel Sarrazin
        Elisabeth Scharfenberg
        Ulle Schauws
        Dr. Gerhard Schick
        Dr. Frithjof Schmidt
        Kordula Schulz-Asche
        Dr. Wolfgang Strengmann-
        Kuhn
        Hans-Christian Ströbele
        Markus Tressel
        Jürgen Trittin
        Dr. Julia Verlinden
        Doris Wagner
        Dr. Valerie Wilms
        (D)
        (B)
        36. Sitzung
        Inhaltsverzeichnis
        TOP 3 Berufliche Bildung
        TOP 4 Freihandelsabkommen
        TOP 5 Tätigkeitsbericht des Petitionsausschusses 2013
        TOP 23, ZP 3 Überweisungen im vereinfachten Verfahren
        TOP 24 Abschließende Beratung ohne Aussprache
        ZP 4 Aktuelle Stunde zu Rüstungsexportgenehmigungen
        TOP 6 Bundeswehreinsatz EU-Operation Atalanta
        ZP 5 Wahl des Präsidenten des Bundesrechnungshofes
        TOP 7 Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite
        TOP 8 Sukzessivadoption durch Lebenspartner
        TOP 9, ZP 6 Gentechnikfreiheit im Pflanzenbau in Europa
        TOP 10 Bundeswehreinsatz in Kosovo (KFOR)
        TOP 11 Kommunalfinanzen
        TOP 12 Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe
        ZP 7 Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (BKA)
        TOP 18 Technikfolgenabschätzung: Postdienste
        TOP 15 Schadstoffe in Spielzeugen
        TOP 17 Sprachliche Bereinigung des Strafrechts von NS-Normen
        Anlagen