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ID1803103100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/31 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 31. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. April 2014 I n h a l t : Begrüßung der Oppositionsführerin des Un- terhauses des Parlaments der Republik der Union Myanmar, Frau Aung San Suu Kyi . . 2583 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 B Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digi- tale Infrastruktur Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2587 D Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2589 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2591 A Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2593 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2594 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2595 D Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2597 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2597 D Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2598 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2599 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2601 A Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2602 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2603 B Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2014 Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2605 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2607 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2610 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2612 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2614 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2616 B Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 2617 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2618 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2620 C Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2622 C Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2624 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 2626 A Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2627 D Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2629 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2630 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2630 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2631 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2632 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 2583 (A) (C) (D)(B) 31. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung 30. Sitzung, Seite 2553 B, die ersten beiden Absätze sind wie folgt zu lesen: Den Gipfel finde ich aber wirklich, dass Sie den An- teil, den Ihr Ministerium erbringen muss, damit das unsägliche Betreuungsgeld gezahlt werden kann, den Ar- beitslosen aufdrücken. Die Arbeitslosen sollen die 5 Millionen Euro aufbringen, die das Betreuungsgeld kostet. Das mag nicht viel Geld sein, aber ich finde, das ist an Symbolkraft nicht mehr zu toppen. Sie handeln nach dem Motto „Die Etats der Jobcenter reichen sowieso von vorne bis hinten nicht; da kommt es auf die 5 Millionen Euro auch nicht mehr an“. Ich halte das für eine ungeheure Unverschämtheit. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 2631 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 11.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 11.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 11.04.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Becker, Dirk SPD 11.04.2014 Dörmann, Martin SPD 11.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 11.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 11.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 11.04.2014 Färber, Hermann CDU/CSU 11.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 11.04.2014 Freitag, Dagmar SPD 11.04.2014 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 11.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 11.04.2014 Groß, Michael SPD 11.04.2014 Held, Marcus SPD 11.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 11.04.2014 Kelber, Ulrich SPD 11.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Kömpel, Birgit SPD 11.04.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 11.04.2014 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Nowak, Helmut CDU/CSU 11.04.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 11.04.2014 Pilger, Detlev SPD 11.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 11.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 11.04.2014 Rohde, Dennis SPD 11.04.2014 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.04.2014 Rüthrich, Susann SPD3 11.04.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 11.04.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.04.2014 Schwabe, Frank SPD 11.04.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 11.04.2014 Thönnes, Franz SPD 11.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 11.04.2014 Wellenreuther, Ingo 11.04.2014 Werner, Katrin 11.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 11.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 11.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 11.04.2014 CDU/CSU DIE LINKE Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2632 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 (A) (C) (B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebens- lagen von Menschen mit Beeinträchtigungen Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung Drucksachen 17/14476, 18/413 Nr. 1.3 Ausschuss für Gesundheit – Bericht gemäß § 56a GO-BT des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Technikfolgenabschätzung (TA) Fortpflanzungsmedizin – Rahmenbedingungen, wissen- schaftlich-technische Entwicklungen und Folgen Drucksachen 17/3759, 18/770 Nr. 24 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes (Fünfter Stammzellbericht) Drucksachen 17/12882, 18/770 Nr. 25 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Erweiterungsszenarien zur elektroni- schen Dokumentation der Organspendeerklärung auf der elektronischen Gesundheitskarte Drucksachen 17/14326, 18/641 Nr. 18 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zum Projekt „Deutsches Elektronisches Melde- system für Infektionsschutz“ (DEMIS) Drucksachen 17/14697, 18/641 Nr. 27 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.28 Ratsdokument 13173/13 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/419 Nr. A.83 Ratsdokument 10900/13 Drucksache 18/544 Nr. A.30 Ratsdokument 5160/14 Drucksache 18/642 Nr. A.3 Ratsdokument 5742/14 Drucksache 18/822 Nr. A.16 EP P7_TA-PROV(2014)0069 Drucksache 18/822 Nr. A.17 Ratsdokument 5489/14 (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 31. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Schlussrunde Haushaltsgesetz 2014 Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Arno Klare


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Es stimmt, dann könnte ich schnell fertig sein. Aber

    ich will gar nicht schnell fertig werden; das ist ja der
    Punkt.

    Mobilität ist mehr als – darüber sind wir uns sicher-
    lich einig – eine Verbindung von A nach B. Mobilität ist
    Basis ökonomischer Prosperität. Ohne dass mehr Men-
    schen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, werden
    wir die Energiewende und die Klimawende nicht hinbe-
    kommen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt!)


    Mobilität ist darüber hinaus unabdingbar – das ist mir als
    Sozialdemokrat besonders wichtig – für die Sicherung
    sozialer und kultureller Teilhabe; denn wer kein Auto
    hat, muss abends, wenn er ein Theater besucht, sehen,
    wie er hin- und wieder zurückkommt. Das muss gesi-
    chert sein.

    Wir sind uns auch darüber einig – alle Wissenschaft-
    ler sagen uns das –: Die Mobilität der Zukunft wird
    keine rein automobile, sondern eine multimodale und in-
    termodale sein. Ein Wissenschaftler des InnoZ aus Ber-
    lin hat vor kurzem in einer Fernsehsendung sehr provo-
    kant formuliert: Ein Auto zu besitzen, wird zukünftig so
    sein wie schwarz-weiß fernsehen. – Das ist also etwas
    von gestern. Ob dies nun die Zukunftsmusik ist, die wir
    alle hören wollen, ist die große Frage. Aber zumindest
    sagen uns das die Wissenschaftler.

    Fakt ist, dass junge Leute heutzutage immer weniger
    autoaffin sind, dafür aber hochmobil sein wollen. Die
    Mobilität der Zukunft muss für diese Menschen realisie-
    ren, was bisher nur der Pkw kann, nämlich eine Tür-zu-
    Tür-Verbindung. Davon ist die Mobilität heutzutage
    noch weit entfernt. 76 Prozent aller Personenbeförde-
    rungsleistungen sind automobil. Davon sind übrigens
    32 Prozent Freizeitverkehre. Nur 8 Prozent dieser Leis-
    tungen erbringt der öffentliche Verkehr. Das sind relativ
    frische Zahlen des Statistischen Bundesamts. Die Masse
    der Wege, die zurückgelegt werden, liegt übrigens unter
    20 Kilometer. Da könnte man etwas salopp und – zuge-
    geben – böse formulieren: Die meisten Menschen in die-
    sem Land interessieren sich nicht dafür, ob der neue
    ICE 3 230 oder 260 Kilometer pro Stunde fährt. Sie wol-
    len vielmehr eine saubere und pünktliche S-Bahn um
    – sagen wir – 7.15 Uhr an ihrem Bahnsteig stehen haben,
    in die man einsteigen kann, in der die Klimaanlage funk-
    tioniert, damit man im Sommer nicht gratis eine Sauna
    hat, und die nicht jeden Morgen das Erlebnis bietet, zur
    Sardine zwangsmutiert zu werden.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Jetzt habe ich hier gelernt, dass dies nicht unsere
    Sache sei, weil das Aufgabe der Länder und der Kom-
    munen sei. Allerdings sind wir über das Gemeindever-
    kehrsfinanzierungsgesetz und Regionalisierungsmittel
    da durchaus im Spiel. Nichts, aber auch gar nichts sprä-
    che dagegen, wenn man schon heute wieder so etwas
    wie einen Ideenpool einrichten würde, gleichsam so
    etwas wie eine Best-Practice-Sammelstelle schaffen
    würde, die alle bisher erdachten Konzepte alternativer
    Mobilität und visionär Skizziertes unter einem Projekt-
    dach zusammenführte. Wo, wenn nicht bei uns, unter
    diesem marketingpsychologisch so gekonnt alliterieren-
    den Dachclaim „Modernität und Mobilität“, sollte das
    beheimatet sein? Den letzten Satz habe ich völlig ohne
    Ironie gesprochen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)


    Es geht um ein Leitplankenkonzept und eine mobili-
    tätspolitische Zukunftslandkarte. Die müssen wir schaf-
    fen. So etwas gibt es im Ansatz bereits. Ich habe eine
    Broschüre entdeckt und auch mit großem Interesse gele-
    sen. Sie ist 2012 erschienen und hat den Titel „Mobili-
    tätssicherung in Zeiten des demografischen Wandels“.
    Die war sehr summarisch und kasuistisch, aber immer-
    hin geht sie in die richtige Richtung.





    Arno Klare


    (A) (C)



    (D)(B)

    Übrigens ist dort – das ist ganz interessant – auf
    Seite 9 ein Bild – eben war schon von Stieren die Rede –
    einer intermodalen Mobilitätskette. Da steht erkennbar
    auf dem platten Land – ich bitte all diejenigen um Ver-
    zeihung, die von dort kommen; so spricht man hier halt –
    ein Haltestellenschild, und an dieses Haltestellenschild
    ist ein gesatteltes Reitpferd angebunden. Es wird der
    Eindruck erweckt, als sei einer dahin geritten und mit
    dem Bus weitergefahren. Das ist alles im Umweltver-
    bund, wohl gemerkt. Ob das die Mobilität der Zukunft
    ist, weiß ich nicht genau.


    (Heiterkeit bei der SPD)


    Was wir uns konkret wünschen, ist, dass der derzeit
    im Haushaltsplan auf null gestellte Haushaltstitel 686 02
    im Kap. 12 02 wieder eine ausreichende finanzielle Wie-
    derbelebung erfährt, mindestens in der Höhe der Dotie-
    rung aus dem Haushalt 2012. Ein persönlicher Satz zum
    Schluss: Dann könnte ich wieder meinen Frieden mit
    dem Einzelplan 12 machen. Dann wäre meine Bericht-
    erstattung zumindest wieder finanziell implementiert.

    Danke.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Kollege Klare. Wir wünschen Ih-

nen alles Gute. Wir werden alle darauf achten, dass Sie
keine Sardine hier im Parlament werden. Das ganze
Haus gratuliert Ihnen zu Ihrer ersten Rede im Deutschen
Bundestag.


(Beifall)


Der nächste Redner ist Arnold Vaatz für die CDU/
CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Die Einbringungsrede zu einem Fachhaushalt
    dient in der Regel der Verständigung über die Prioritäten
    der Politik und über die Frage, ob diese Prioritäten, wenn
    sie denn vernünftig sind, auch vernünftig umgesetzt wer-
    den. Nun muss ich sagen: Was den ersten Teil betrifft,
    war ich zunächst der Auffassung, dass ich als Schluss-
    redner sagen kann: In den Grundprioritäten stimmen wir
    hier im Haus eigentlich weitgehend überein.

    Das habe ich eine ganze Weile geglaubt, aber dann
    habe ich festgestellt: Ganz so ist es doch nicht. Einerseits
    ist es zwar so, dass bei unseren grünen Kollegen sehr
    viel Realismus eingekehrt ist, auch auf Länderebene. Ich
    muss sagen: Es ist ein Fortschritt, wenn Herr Al-Wazir
    sagt, dass selbstverständlich Deutschland nicht ohne
    Nachtflüge auskommt. Das muss man einfach einmal
    goutieren.


    (Sören Bartol [SPD]: Wo er recht hat, hat er recht, der Al-Wazir!)

    Auch dass Herr Hermann in Baden-Württemberg jetzt
    sehr treu und brav daran arbeitet, dass Stuttgart 21 um-
    gesetzt wird, finde ich ganz in Ordnung; keine Frage.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wie gesagt, ich dachte, man könne dieses Lob loswer-
    den. Aber dann kam Frau Leidig.


    (Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die ist keine Grüne!)


    Sie hat gezeigt, dass jetzt ganz offensichtlich die Linke
    die abgelegten Klamotten der Grünen übergestreift hat


    (Sabine Leidig [DIE LINKE]: Das ist gar nicht möglich!)


    und uns dieses Klein-Fritzchen-Idyll von „Zurück zur
    Natur und zur Steinzeit“ als Politik verkaufen will.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das halte ich für einen überlebten Standpunkt.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: In welcher Welt leben Sie eigentlich? Das ist großes Kabarett, Herr Vaatz! Mit Politik hat das nichts zu tun!)


    Im Großen und Ganzen ist es tatsächlich so, dass un-
    sere Prioritäten vernünftig sind.

    Erstens. Wir wollen dafür sorgen, dass Deutschland in
    der klassischen Verkehrsinfrastruktur auch in Zukunft
    ein führender Standort bleibt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das würde mit unserem Anspruch korrespondieren, eine
    in Europa und in der Welt führende Industrienation zu
    sein.

    Zweitens. Wir haben verstanden, dass die klassische
    Infrastruktur selbstverständlich durch eine ebenso leis-
    tungsfähige IT-Infrastruktur zu erweitern ist, dass da ei-
    niges zu tun ist und dass es vom Erfolg der IT-Infrastruk-
    tur abhängt, ob auch die ländlichen Räume in
    Deutschland wieder Räume der Wertschöpfung werden
    können. Daran müssen wir arbeiten. Da sind wir noch
    nicht ganz an dem Punkt, den wir anstreben. Aber ich
    finde, es ist dadurch eine Weichenstellung gelungen,
    dass die Verantwortung für die IT-Infrastruktur jetzt ei-
    nem Ministerium fest zugeordnet ist und dass der Minis-
    ter an der Spitze erkannt hat, dass an dieser Stelle tat-
    sächlich Grundsatzarbeit geleistet werden muss.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Meine Damen und Herren, wir sind uns einig, dass
    wir Mobilität in diesem Land nicht bekämpfen dürfen,
    sondern dass wir sie rational und vernünftig mit Rah-
    menbedingungen versehen müssen, sodass das Land vo-
    rangebracht wird.

    Wir sind uns in diesem Haus ebenfalls einig, dass wir
    in der Vergangenheit zu wenig auf den Erhalt der Infra-
    struktur gesetzt haben und dass wir das Versäumte jetzt
    nachholen müssen. Dass wir über das Wie noch streiten,
    ist absolut vernünftig. Es ist ganz klar: Selbstverständ-





    Arnold Vaatz


    (A) (C)



    (D)(B)

    lich wird es unterschiedliche Meinungen über die Ge-
    wichtung geben. Ich bin auch der Auffassung, dass wir
    uns in diesem Haus einig sind, dass ein Stopp des allge-
    meinen Werteverzehrs nicht bedeuten kann, dass wir
    beim Neubau auf eine Null setzen.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sagt ja auch keiner!)


    Das kann nicht sein; denn selbstverständlich muss sich
    auch unsere Infrastruktur weiterentwickeln und moder-
    nisieren lassen. Das ist unsere Aufgabe.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Wünsch-dir-was geht nicht mehr! Das Verschieben vom Erhalt in den Neubau: Das geht nicht mehr!)


    – Ich gebe Ihnen vollkommen recht, Herr Kindler, wenn
    Sie dagegen sind, dass wir eine Wünsch-dir-was-Politik
    machen. Genau darum geht es nicht.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber genau das machen Sie ja!)


    Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass wir im
    zukünftigen Bundesverkehrswegeplan, den wir jetzt vor-
    bereiten, vernünftige Kostenansätze bekommen. Es kann
    nicht sein, dass unsere Projekte mit einer bestimmten
    Summe X konzipiert werden und dass die Realisierungs-
    summe dann beim Fünffachen, beim Sechsfachen oder
    beim Zehnfachen liegt. Da ist im System etwas falsch.
    Frau Wilms, wenn Sie das kritisieren, gebe ich Ihnen in-
    soweit recht. Darüber müssen wir ernsthaft reden; das ist
    überhaupt keine Frage.

    Auch ich bin der Meinung – es ist meines Erachtens
    nötig, diese Anerkennung auszusprechen –, Alexander
    Dobrindt hat als Verkehrsminister die richtigen Prioritä-
    ten gesetzt, und er geht sie mit Vernunft und mit Augen-
    maß an. Dafür bedanke ich mich.

    Ich möchte insbesondere eine Sache noch hervorhe-
    ben, die noch nicht genügend gewürdigt worden ist.
    Alexander Dobrindt hat sich gemeinsam mit dem Wirt-
    schaftsminister Sigmar Gabriel darauf geeinigt, dass die
    Deutsche Bahn – sie ist im Augenblick der wichtigste
    Bestandteil der Elektromobilität in Deutschland – entlas-
    tet wird von ursprünglich angedachten Nachzahlungen
    im Zusammenhang mit dem EEG. Zusätzliche Zahlun-
    gen von 500 Millionen Euro hätten auf der Bahn lasten
    können; doch dazu kam es nicht. Das ist meines Erach-
    tens eine Leistung, die anerkannt werden muss,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Sören Bartol [SPD]: Danke, Sigmar Gabriel!)


    eine Leistung von beiden. Aber er hat auch die kleinen
    Unternehmen entlastet. Auch das muss gewürdigt wer-
    den. Das ist meines Erachtens sehr vernünftig.

    Im Übrigen bleibt noch sehr viel zu tun.

    Ich möchte auch noch sagen – ich weiß, dass meine
    eigene Fraktion mir dazu nicht applaudiert, dass ich da
    im Gegensatz zum ganzen Haus stehe –: Ich hätte es am
    liebsten gesehen, wenn das ganze EEG bezüglich Neu-
    anlagen abgeschafft worden wäre, aber gut.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist Steinzeit!)


    Es ist ökologisch unsinnig, es ist wirtschaftlich unsinnig,
    es ist energiepolitisch unsinnig. Aber reden wir jetzt
    nicht drüber! Wir sprechen jetzt ja über den Verkehrs-
    haushalt.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben es doch gerade angesprochen! Steinzeit ist das!)


    In drei Jahren werden alle so denken.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da zeigt die Union ihr wahres Gesicht!)


    Meine Damen und Herren, wir müssen meines Erach-
    tens an zwei Themen arbeiten; das muss ich am Ende
    meiner Rede noch sagen. Das erste ist: Wir können mit
    der langen Realisierungsdauer unserer Projekte nicht
    einverstanden sein; wir brauchen kürzere Realisierungs-
    zeiten. Ich will nur ein Beispiel nennen, nämlich den
    Bau der Bahnstrecke von Berlin-Südkreuz nach Berlin-
    Lichtenrade. Die Zweiteilung Berlins liegt – erfreuli-
    cherweise – seit 25 Jahren hinter uns. Wir hatten also
    25 Jahre Planungszeit. Wenn wir jetzt beispielsweise für
    ein Teilstück dieser Bahnstrecke in Lichtenrade auf eine
    Tunnellösung umsteigen, dann brauchen wir dafür wei-
    tere 15 Jahre. Das sind dann zusammengenommen
    40 Jahre. Mit diesen Zeiträumen können wir uns bei kei-
    ner anderen Industrienation auf der Welt sehen lassen.
    Wir brauchen kürzere und gerafftere Planungszeiten. Ich
    hoffe, daran können wir gemeinsam arbeiten. Unter ver-
    nünftigen Menschen sollte das möglich sein.

    Last, but not least: Wir müssen prüfen, ob unsere
    Standards, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten his-
    torisch gewachsen sind, wirklich zukunftsführend sind
    und ob wir so mit anderen Ländern mithalten können,
    wie beispielsweise der Türkei, in der innerhalb kürzester
    Zeit riesige Flughäfen gebaut werden können.