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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/31 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 31. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. April 2014 I n h a l t : Begrüßung der Oppositionsführerin des Un- terhauses des Parlaments der Republik der Union Myanmar, Frau Aung San Suu Kyi . . 2583 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 B Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digi- tale Infrastruktur Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2587 D Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2589 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2591 A Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2593 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2594 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2595 D Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2597 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2597 D Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2598 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2599 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2601 A Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2602 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2603 B Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2014 Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2605 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2607 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2610 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2612 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2614 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2616 B Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 2617 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2618 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2620 C Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2622 C Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2624 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 2626 A Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2627 D Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2629 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2630 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2630 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2631 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2632 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 2583 (A) (C) (D)(B) 31. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung 30. Sitzung, Seite 2553 B, die ersten beiden Absätze sind wie folgt zu lesen: Den Gipfel finde ich aber wirklich, dass Sie den An- teil, den Ihr Ministerium erbringen muss, damit das unsägliche Betreuungsgeld gezahlt werden kann, den Ar- beitslosen aufdrücken. Die Arbeitslosen sollen die 5 Millionen Euro aufbringen, die das Betreuungsgeld kostet. Das mag nicht viel Geld sein, aber ich finde, das ist an Symbolkraft nicht mehr zu toppen. Sie handeln nach dem Motto „Die Etats der Jobcenter reichen sowieso von vorne bis hinten nicht; da kommt es auf die 5 Millionen Euro auch nicht mehr an“. Ich halte das für eine ungeheure Unverschämtheit. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 2631 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 11.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 11.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 11.04.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Becker, Dirk SPD 11.04.2014 Dörmann, Martin SPD 11.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 11.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 11.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 11.04.2014 Färber, Hermann CDU/CSU 11.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 11.04.2014 Freitag, Dagmar SPD 11.04.2014 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 11.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 11.04.2014 Groß, Michael SPD 11.04.2014 Held, Marcus SPD 11.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 11.04.2014 Kelber, Ulrich SPD 11.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Kömpel, Birgit SPD 11.04.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 11.04.2014 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Nowak, Helmut CDU/CSU 11.04.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 11.04.2014 Pilger, Detlev SPD 11.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 11.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 11.04.2014 Rohde, Dennis SPD 11.04.2014 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.04.2014 Rüthrich, Susann SPD3 11.04.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 11.04.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.04.2014 Schwabe, Frank SPD 11.04.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 11.04.2014 Thönnes, Franz SPD 11.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 11.04.2014 Wellenreuther, Ingo 11.04.2014 Werner, Katrin 11.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 11.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 11.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 11.04.2014 CDU/CSU DIE LINKE Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2632 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 (A) (C) (B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebens- lagen von Menschen mit Beeinträchtigungen Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung Drucksachen 17/14476, 18/413 Nr. 1.3 Ausschuss für Gesundheit – Bericht gemäß § 56a GO-BT des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Technikfolgenabschätzung (TA) Fortpflanzungsmedizin – Rahmenbedingungen, wissen- schaftlich-technische Entwicklungen und Folgen Drucksachen 17/3759, 18/770 Nr. 24 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes (Fünfter Stammzellbericht) Drucksachen 17/12882, 18/770 Nr. 25 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Erweiterungsszenarien zur elektroni- schen Dokumentation der Organspendeerklärung auf der elektronischen Gesundheitskarte Drucksachen 17/14326, 18/641 Nr. 18 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zum Projekt „Deutsches Elektronisches Melde- system für Infektionsschutz“ (DEMIS) Drucksachen 17/14697, 18/641 Nr. 27 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.28 Ratsdokument 13173/13 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/419 Nr. A.83 Ratsdokument 10900/13 Drucksache 18/544 Nr. A.30 Ratsdokument 5160/14 Drucksache 18/642 Nr. A.3 Ratsdokument 5742/14 Drucksache 18/822 Nr. A.16 EP P7_TA-PROV(2014)0069 Drucksache 18/822 Nr. A.17 Ratsdokument 5489/14 (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 31. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Schlussrunde Haushaltsgesetz 2014 Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Steffen Bilger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Vielen Dank, Herr Kollege Ebner. Ich begrüße es

    sehr, dass Baden-Württemberg diese Projekte angemel-
    det hat. Das ist in der Tat eine Vielzahl von Projekten;
    aber wenn man sich die einzelnen Projekte anschaut,
    dann sieht man, dass diese Projekte allesamt auch sinn-
    voll sind. Jetzt geht es darum, zu kämpfen, dass wir
    mehr Geld für die Infrastruktur bekommen. Dazu gehört
    zum Beispiel, dass wir die Nutzerfinanzierung auswei-
    ten. Wir können hier alle auch einen Beitrag dazu leis-
    ten. Dann werden wir in Baden-Württemberg auch nicht
    112 Jahre brauchen, um diese Projekte zu realisieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vielleicht nur noch 90 Jahre!)


    Wir wollen hier aber nicht nur Landespolitik Baden-
    Württemberg machen; darum nur noch das als Hinweis:
    Wenn die Landesregierung es nicht einmal schafft, die
    Mittel für den Erhalt zu verbauen – von den Neubaumit-
    teln gar nicht zu reden –, dann finde ich das wirklich be-
    dauerlich. Also kämpfen wir doch gemeinsam dafür,
    dass diese sinnvollen Projekte realisiert werden!


    (Daniela Ludwig [CDU/CSU]: Jetzt ist die Frage beantwortet!)


    Doch zurück zur Mobilität der Zukunft: zur Elektro-
    mobilität. Wir stehen zu dem Ziel, 1 Million Elektrofahr-
    zeuge bis 2020 erreichen zu wollen. Zugegeben: Je nä-
    her wir an das genannte Jahr 2020 kommen, desto mehr
    wird offensichtlich, wie ehrgeizig dieses Ziel ist. Aber
    ein gewisser Ehrgeiz hilft bekanntlich beim Erreichen
    von Zielen. Bundesminister Alexander Dobrindt hat be-
    reits angekündigt, dass es demnächst ein Elektromobili-
    tätsgesetz geben wird. Das zeigt: Wir stehen weiter zur
    Elektromobilität.

    In diesem Elektromobilitätsgesetz wird es zunächst
    vorrangig um verschiedene Einzelmaßnahmen gehen,
    die den Steuerzahler nichts oder wenig kosten. Mit kla-
    ren Regelungen zur Kennzeichnung von Elektrofahrzeu-
    gen oder zu privilegierten Innenstadtparkplätzen können
    wir hier schon einen wichtigen Beitrag leisten.

    Klare Regelungen sind das eine, Fördermittel für
    sinnvolle Projekte sind das andere. Deswegen begrüße
    ich sehr, dass im Haushalt 280 Millionen Euro für Maß-
    nahmen zur Weiterentwicklung der Elektromobilität und
    zusätzliche Mittel für das Nationale Innovationspro-
    gramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
    vorgesehen sind. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass
    wir zu den Zukunftsinvestitionen in die Mobilität stehen.

    Meine Damen und Herren, es ist keine Frage: Es gibt
    auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität der Zu-
    kunft noch viel zu tun. Mit diesem Haushalt und unseren
    weiteren Maßnahmen in dieser Legislaturperiode schaf-
    fen wir aber die Voraussetzungen dafür. Packen wir es
    gemeinsam an!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Kollege Bilger. – Das Wort hat

Dr. Valerie Wilms für Bündnis 90/Die Grünen.


(Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt zeig es ihnen!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Valerie Wilms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Wenn ich das, was wir jetzt schon über eine Stunde lang
    gehört haben, Revue passieren lasse, dann kann ich nur
    feststellen: Meine lieben Kolleginnen und Kollegen von
    der Großen Koalition, Politik ist nicht nur das Aufzählen
    von Problemen und Träumereien – das gilt insbesondere
    für das, was Herr Dobrindt uns gezeigt hat –, sondern
    hier muss es auch um Lösungen gehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich finde es beschämend, wie Sie als Große Koalition,
    die Sie wirklich eine riesige Mehrheit in diesem Hause
    haben – leider –, nur den Status quo verwalten. Sie ha-
    ben schon jetzt, zu Beginn der Wahlperiode, Ihre Arbeit
    praktisch eingestellt. Sie reden um die wahren Probleme
    herum und tun so, als ob alles so weitergehen kann wie
    bisher. Dabei wissen Sie es ja wirklich besser.

    Auch die Bürgerinnen und Bürger merken zuneh-
    mend, dass etwas gewaltig schiefläuft. 95 Prozent der
    Einwohnerinnen und Einwohner kleinerer Städte bekla-
    gen laut einer infas-Umfrage aus dieser Woche inzwi-
    schen den Verfall der Verkehrswege. Alle sehen, dass
    wir so, wie bisher, nicht weitermachen können. Nur Sie
    in der Großen Koalition sind da offensichtlich blind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie tun so, als ob mit den zusätzlichen 5 Milliarden
    Euro, von denen Sie hier gesprochen haben, alle Pro-
    bleme gelöst werden.


    (Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Das stimmt nicht!)


    Das stimmt aber nicht. Herr Dobrindt, sagen Sie doch of-
    fen, dass Sie den größten Brocken Ihrer zusätzlichen
    5 Milliarden Euro in den Beginn neuer Straßenbaumaß-
    nahmen stecken. Wohl gemerkt: Sie versenken das Geld
    für den Beginn von neuen Projekten und verpflichten
    uns für die nächsten Jahre – und auch unsere nachfolgen-
    den Generationen – zu weiteren Milliardenausgaben, um
    das alles fertigzustellen, damit keine Investruinen he-
    rumstehen. Das ist ein unverantwortlicher Umgang mit
    Steuermitteln;


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    denn wir haben vor allem Probleme mit dem Erhalt un-
    serer Verkehrswege. Hierfür brauchen wir mehr Mittel,
    Herr Verkehrsminister, und nicht für den Neubau.

    Wir müssen es hier ganz deutlich sagen: Bringt diese
    Koalition die fehlenden Mittel für den Erhalt nicht auf,
    können Straßen, Schienenstrecken und Wasserstraßen
    nicht im heutigen Umfang erhalten bleiben. Das ist doch
    ganz logisch! Das kann man mit dem kleinen Einmaleins





    Dr. Valerie Wilms


    (A) (C)



    (D)(B)

    berechnen; dafür braucht man keine Exponentialglei-
    chungen oder Ähnliches zu lösen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn die Mittel für den Erhalt der Substanz nicht da
    sind, dann müssen Sie von der Großen Koalition ehrlich
    sagen, was dem Verfall überlassen werden soll. Welche
    Straße, welche Brücke oder welche Schienenstrecke
    wollen Sie zurückbauen? Sagen Sie das den Menschen
    ehrlich! Ich bin sehr gespannt, was dann in den Wahl-
    kreisen los ist, was die Damen und Herren mit Direkt-
    mandaten erleben werden.

    Ich kann nur sagen: Wir Grüne wollen die geschaffe-
    nen Werte erhalten und nicht herumtricksen. Hören Sie
    von der Großen Koalition endlich auf, den Menschen
    weiter etwas vorzugaukeln!

    Sie legen aber noch eine weitere Schüppe drauf, Herr
    Dobrindt. Es ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten, dass
    Sie den Fertigbau begonnener Straßen als Bestandsin-
    vestitionen bezeichnen.


    (Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das geht gar nicht!)


    So wird das verkehrspolitische Mantra von Erhalt vor
    Neubau und Ausbau, das Sie ja auch wieder groß im
    Mund geführt haben, zur echten Farce. Schade!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben heute
    viel über fehlende Mittel gehört. Das aber ist nur die eine
    Seite der Medaille. Die andere Seite der Medaille – das
    viel tiefer liegende Problem – ist die gesamte Finanzie-
    rungsstruktur. Damit müssten Sie sich als Koalition be-
    fassen. Mit Ihren Mehrheiten könnten Sie das regeln. Sie
    haben aber die Probleme offensichtlich noch immer
    nicht begriffen.

    Unser jetziges Haushaltssystem ist rein am Ausgeben
    von Geld orientiert. Geld ausgeben ist ja auch die Lieb-
    lingsbeschäftigung dieser Großen Koalition. Das Kern-
    problem ist aber: Wir haben keine Ahnung vom Zustand
    unserer Verkehrswege, weil simple kaufmännische Prin-
    zipien im Bundeshaushalt missachtet werden. Das ist un-
    verantwortlich. Das ist die Verantwortung dieser Großen
    Koalition und ihres bayerischen Verkehrsministers.

    Es ist nicht zu rechtfertigen, wie hier mit den uns an-
    vertrauten Steuermitteln umgegangen wird. Es ist jetzt
    wirklich die Aufgabe dieser Großen Koalition, da end-
    lich etwas zu ändern; denn ich kann mich entsinnen: Ge-
    rade die Union legt doch immer großen Wert auf ihre
    Wirtschaftskompetenz. Dann handeln Sie selbst endlich
    wie ehrbare Kaufleute. Das sehe ich bislang nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Erkenntnisse haben sie nicht!)


    Auch die SPD behauptet jetzt, Wirtschaftskompetenz
    zu besitzen, aber auch da sehe ich nichts. Würden näm-
    lich Unternehmen ihre Bilanz so machen, wie wir den
    Bundeshaushalt führen, dann wären sie längst pleite.
    Meine dringende Aufforderung ist daher: Lassen Sie uns
    ein System erarbeiten, mit dem wir endlich auch den
    völlig normalen Wertverlust von Straßen, Schienen oder
    Brücken im Haushalt berücksichtigen.

    Meine Fraktion setzt sich daher für eine Vermögens-
    bilanz im Verkehrsetat ein. Wir wollen kaufmännische
    Prinzipien einführen. Damit könnten wir auf den ersten
    Blick erkennen, wie groß die Werteverluste durch Ab-
    nutzung der geschaffenen Anlagen sind, die wir mit
    Steuergeldern geschaffen haben. Wir würden dann se-
    hen, wie viel wir reinvestieren müssen – auch Sie, meine
    Damen und Herren Zuschauer, –