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ID1803022700

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    Plenarprotokoll 18/30 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 I n h a l t : Nachwahl des Staatsministers Michael Roth und der Staatsministerin Monika Grütters als ordentliche Mitglieder sowie der Herren Dr. Michael Roik und Klaus Schuck als stellvertretende Mitglieder für den Stiftungs- rat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Ver- söhnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Wahl des Abgeordneten Dr. Andreas Schockenhoff als stellvertretendes Mitglied für die Parlamentarische Versammlung des Europarates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2436 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2437 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2441 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2442 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2444 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2445 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2445 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2448 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2449 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2450 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 2451 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2452 C Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2453 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2456 D Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2459 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2461 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 2462 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2463 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2467 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2469 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2470 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2472 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2473 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2475 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2476 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2478 A Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2479 A Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14009 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C b) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14010 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zu Aus- gangslage und Perspektiven der Post- 2015-Agenda für nachhaltige Entwick- lung – Gemeinsame globale Herausfor- derungen, Interessen und Ziele Drucksache 17/14667 (neu) . . . . . . . . . . . 2480 D e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eingliederungsbericht 2012 der Bun- desagentur für Arbeit Drucksache 18/104 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 D f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bil- dung der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ – Verantwor- tung für nachfolgende Generationen übernehmen Drucksache 18/1068 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B b) Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atommüll-Endla- gersuche vom Kopf auf die Füße stellen Drucksache 18/1069 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B c)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 33, 34, 35, 36, 37, 38 und 39 zu Peti- tionen Drucksachen 18/985, 18/986, 18/987, 18/988, 18/989, 18/990, 18/991 . . . . . . . . . . . . . . . 2481 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirt- schaft und Energie zu dem Antrag der Ab- geordneten Kerstin Andreae, Oliver Krischer, Katharina Dröge, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Wettbewerbs- fähigkeit durch Innovation und Zukunftsinvestitionen sichern Drucksachen 18/493, 18/794 . . . . . . . . . . 2482 A b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 40, 41, 42, 43 und 44 zu Petitionen Drucksachen 18/1098, 18/1099, 18/1100, 18/1101, 18/1102 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 B Tagesordnungspunkt 5: a) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 1 und 2, Satz 3 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1070 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 D b) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 3, Satz 4 und 5 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1071 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 III b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2485 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 2486 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2488 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 2490 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2492 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2493 A Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2494 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2495 D Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2497 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2499 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2500 D Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2502 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2503 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2504 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2505 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2506 B Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 C Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2509 A Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2510 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2512 C Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2513 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2514 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2515 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2516 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2517 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2519 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2520 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2521 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2522 B Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2523 C Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2524 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2525 B Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2526 B Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Entsendung be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Überbrückungsmission in der Zentral- afrikanischen Republik (EUFOR RCA) auf Grundlage der Beschlüsse 2014/73/ GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäischen Union vom 10. Fe- bruar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 5. De- zember 2013 und vom 28. Januar 2014 Drucksachen 18/1081, 18/1095. . . . . . . . . 2526 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1097 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2528 B Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . 2529 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2530 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 2531 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 2532 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2533 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2534 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2534 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 2535 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2538 C Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2535 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2536 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2540 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2541 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2544 A Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . 2545 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2546 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2547 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2548 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2550 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2552 C Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2554 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2555 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2556 B Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2557 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2558 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2560 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2562 C Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2563 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2565 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 2567 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2568 B Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2569 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2571 B Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2572 A Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2573 B Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574 B Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2575 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2576 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2577 D Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2579 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2580 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2581 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald, Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) . . . . . . . . 2581 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2431 (A) (C) (D)(B) 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2581 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 10.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 10.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 10.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 10.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 10.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 10.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 10.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 10.04.2014 Groß, Michael SPD 10.04.2014 Held, Marcus SPD 10.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 10.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 10.04.2014 Post (Minden), Achim SPD 10.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 10.04.2014 Rawert, Mechthild SPD 10.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 10.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.04.2014 Schwabe, Frank SPD 10.04.2014 Thönnes, Franz SPD 10.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 10.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 10.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 10.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 10.04.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald und Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) Die Aufsetzung des Tagesordnungspunktes „Wahl der Mitglieder der Kommission“ zum jetzigen Zeitpunkt halten wir für verfrüht. Die Einsetzung der Kommission ohne benannte Vertreterinnen der Umweltverbände und Initiativen finden wir problematisch und stimmen des- wegen bei Tagesordnungspunkt 5 a und 5 b mit Enthal- tung. Die Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ soll laut § 3 Standortauswahlgesetz – StandAG – das Standortauswahlverfahren für Atommüll vorberei- ten. Sie soll aus 33 Mitgliedern bestehen, davon zwei Vertreterinnen von Umweltverbänden. Die heute dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegte Drucksache zur Einsetzung der Kommission und Wahl der Mitglieder enthält keine Namen von Vertreterinnen der Umweltver- bände. Ziel der Kommission sollte es sein, einen gesell- schaftlichen Dialogprozess zur Atommüllendlagerfrage zu begleiten, das StandAG zu evaluieren sowie Entschei- dungsgrundlagen und Handlungsempfehlungen zum wei- teren Verfahren der Endlagersuche zu erarbeiten. Ohne Vertreterinnen der Umweltverbände ist die Kommission Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2582 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 (A) (C) (B) für diese Aufgaben nicht ausreichend legitimiert und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Ergebnisse der Kom- mission nicht zu erwarten. In den letzten Wochen und Monaten hat – sehr spät – ein konstruktiver Kommunikationsprozess zwischen Umwelt- verbänden, Initiativen, Bundestagsfraktionen, Vertreterin- nen und Vertretern der Bundesländer und dem Bundesum- weltministerium begonnen. Dieser Prozess hatte zum Ziel, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und Rahmenbe- dingungen für eine aktive Mitarbeit der Umweltverbände in der Kommission zu schaffen. In diesem Zusammen- hang haben die Umweltverbände und Initiativen – zum Beispiel auf der Tagung „Atommüll ohne Ende – Auf der Suche nach einem besseren Umgang“ am 28./29. März 2014 in Berlin – Anforderungen formuliert, wie ein transparentes und offenes Verfahren zur Endlagersuche Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K und wie ein sinnvoller Arbeitsprozess der Kommission aussehen könnte. Diese Hinweise sind relevant für die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz, für die Schaf- fung von Vertrauen in einen Neustart der Endlagersuche. Der Dialogprozess zwischen Politik und Umweltbe- wegung hat in der Zwischenzeit einiges bewirkt, ist je- doch noch nicht abgeschlossen und hat bisher nicht dazu geführt, dass die für die Umweltverbände und Initiativen reservierten Sitze in der Kommission von diesen mit Personalvorschlägen besetzt wurden. Der Dialogprozess ist also leider noch nicht als erfolgreich beendet zu be- werten und sollte demnach fortgesetzt werden, bis mit den Umweltverbänden und Initiativen deren Form der Mitarbeit geklärt werden konnte. Erst dann kann eine Einsetzung der Kommission unter weitestgehender ge- sellschaftlicher Legitimation sinnvoll erfolgen. ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 30. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP 7 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 8, ZP a-f Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 5 Gremienwahlen (Standortauswahlgesetz) Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 15 Gesundheit TOP 6 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Stephan Stracke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Ich habe manchmal den Eindruck, diese
    Debatten sind, zum Teil jedenfalls, nämlich was die Op-
    position angeht, durch einen Wahrnehmungsschleier ge-
    kennzeichnet.


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie etwas gegen Schleier?)


    Richtig ist, dass die deutsche Wirtschaft blendend da-
    steht. Unser Land ist eines der wettbewerbsfähigsten und
    innovativsten weltweit. Das zeigt sich auch auf dem Ar-
    beitsmarkt. 42 Millionen Menschen sind in Deutschland
    erwerbstätig. Wir haben ein Allzeithoch erreicht. Das ist
    grundsätzlich prima. Das sollten wir auch so sagen und
    es nicht schlechtreden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Kerstin Griese [SPD])


    Einer der Gründe, warum dies so ist, besteht darin,
    dass wir auf Produktion statt auf Spekulation gesetzt ha-
    ben.


    (Dr. Martin Rosemann [SPD]: Ja!)


    Anders als andere Länder, die sich beispielsweise gna-
    denlos verzockt haben, weil sie gesagt haben: „Wir wol-
    len den Weg in eine Dienstleistungsgesellschaft gehen;
    wir setzen auf Banken“, haben wir immer darauf geach-
    tet, nicht einseitig zu werden. Wir haben darauf geachtet,
    einen stabilen industriellen Kern zu haben. Das ist die
    Keimzelle und der Ausgangspunkt dafür, dass wir heute
    so gut dastehen. Genau diesen Weg wollen wir gemein-
    sam weitergehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dr. Martin Rosemann [SPD]: Gerhard Schröder war es!)


    Ein weiterer Grund, warum wir gut dastehen, ist un-
    sere Marktwirtschaft, die eine soziale ist. Wir wissen,
    auch aus eigener leidvoller Erfahrung, dass Märkte im-
    mer einer Begrenzung bedürfen und dass entsprechende
    Leitplanken gesetzt werden müssen, weil der Zusam-
    menhalt in einer Gesellschaft ansonsten massiv auf dem
    Spiel steht. Mit unserer sozialen Marktwirtschaft sind
    wir gut gefahren. Unser Erfolgsrezept dabei lautet Sozi-
    alpartnerschaft.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: So ist es!)


    Die Sozialpartnerschaft sorgt dafür, dass flächendeckend
    gute und faire Löhne gezahlt werden und dass es in den
    Betrieben gute Arbeitsbedingungen gibt. Dazu müssen
    wir die Sozialpartner immer wieder ermahnen. Wir müs-
    sen ihnen deutlich machen: Da steht ihr in der Verant-
    wortung. – Wir setzen auf die Kraft der Tarifvertragspar-
    teien.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir wollen auch das Interesse der Tarifvertragsparteien
    am Abschluss von Tarifverträgen hochhalten. Deswegen
    führen wir beispielsweise eine vereinfachte Allgemein-
    verbindlichkeitserklärung ein.

    Ein weiterer Grund, warum wir gut dastehen, ist, dass
    unser Staat seine Rolle als aktiver Staat versteht. Darauf
    können sich die Menschen gerade in Krisenzeiten verlas-
    sen. Der Bund hat Milliarden von Euro aufgewendet und
    in Konjunkturprogramme zur Stärkung und Sicherung
    des Arbeitsmarktes investiert. Das hat dazu geführt, dass
    die meisten Arbeitsplätze sicher durch die Krise ge-
    bracht wurden. Unsere Unternehmen waren sich ihrer
    sozialen Verantwortung, gerade in Krisenzeiten, be-
    wusst. Deswegen sage ich ausdrücklich Dankeschön an
    die Familienbetriebe und die Unternehmerinnen und Un-





    Stephan Stracke


    (A) (C)



    (D)(B)

    ternehmer, die in Krisenzeiten gesagt haben: Wir setzen
    auf unsere qualifizierten Arbeitskräfte und setzen sie
    nicht frei; wir wollen keine Entlassungswelle. – Davon
    profitieren wir jetzt, nachdem wir aus der Krise heraus-
    gekommen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Ewald Schurer [SPD])


    Das ist der Erfolg der Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer. Höchste Produktivität, innovative Ideen und
    Kreativität zeichnen sie aus. Dieser Erfolg muss sich
    auch in der Höhe der Löhne widerspiegeln.


    (Katja Mast [SPD]: Genau!)


    Das stärkt die Binnennachfrage als eine der Stützen der
    konjunkturellen Entwicklung in diesem Land.

    Die Folge ist, dass wir eine hohe Zahl von Arbeits-
    plätzen haben und mit Überschüssen in unseren sozialen
    Sicherungssystemen reich gesegnet sind;


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Sie gleich wieder ausgeben!)


    sie sind krisenfest.


    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und was ist mit der demografischen Entwicklung?)


    Das Volumen beträgt insgesamt 800 Milliarden Euro pro
    Jahr. Die Menschen sind damit in den letzten Jahren gut
    gefahren, weil sie sich sicher sein konnten, dass sie
    durch unsere sozialen Sicherungssysteme gegen zentrale
    Lebensrisiken abgesichert sind, und weil sie sich darauf
    verlassen konnten, dass ihnen in Not geholfen wird. Ge-
    nau das wollen wir fortsetzen.

    Ausdruck dessen ist der Haushalt der Bundesarbeits-
    ministerin. Er ist mit einem Volumen von 122 Milliar-
    den Euro der größte Ausgabenblock – sie hat es bereits
    erwähnt – und macht rund 40 Prozent des gesamten
    Bundeshaushalts aus. Dies sind im Übrigen 3 Milliarden
    Euro mehr als im letzten Jahr. Das zeigt: Wir überneh-
    men die Verantwortung, die wir als starker Sozialstaat
    haben, sehr bewusst, und wir machen eine Politik für
    eine hohe Beschäftigungsquote. Die Arbeitslosenquote
    hat sich seit 2005 halbiert. Besonders erfreulich ist die
    Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit.


    (Dr. Martin Rosemann [SPD]: Dank unserer Reform!)


    Hier stehen wir europaweit hervorragend da. Unser An-
    sporn muss es sein, die Jugendarbeitslosigkeit insgesamt
    zu bekämpfen und sie gänzlich zu überwinden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Kerstin Griese [SPD])


    Dabei setzen wir auf einen Dreiklang von Vollbeschäfti-
    gung, guter Arbeit und sozialer Sicherheit.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben es in Bayern vorgemacht: Der bayerische
    Arbeitsmarkt ist Monat für Monat Klassenbester, die Ar-
    beitslosenquote Bayerns liegt 3 Prozentpunkte unter
    dem Bundesdurchschnitt. Der Erfolg spricht bayerisch.
    Deshalb ist auch der FC Bayern München Deutscher
    Meister.


    (Heiterkeit – Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    – Es gibt Gründe, warum wir insgesamt gut dastehen.


    (Katja Mast [SPD]: Ja, ja! – Kerstin Griese [SPD]: Jetzt haben Sie es sich aber verdorben!)


    Wir wissen aber auch: Nichts ist in Stein gemeißelt, wir
    dürfen uns auf den Erfolgen nicht ausruhen.


    (Katja Mast [SPD]: Sie reden für die Bundesrepublik Deutschland, Herr Stracke!)


    Deswegen ist der FC Bayern München dabei, sich in der
    Champions League weiter fortzuentwickeln und auch in
    diesem Jahr das Triple zu holen.


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Ist das der Verein der Steuerhinterzieher?)


    Aber das soll nur beispielhaft dafür stehen, was
    Erfolg in diesem Land ausmacht. Diejenigen, die sich
    anstrengen, die sollen auch ihren entsprechenden Lohn
    haben. Unser größter Schatz sind die hervorragend qua-
    lifizierten Arbeitskräfte mit ihrem Wissen und Können.
    Sie erarbeiten tagtäglich den Wohlstand in dieser Repu-
    blik. Diesen größten Schatz gilt es entsprechend zu
    pflegen. Deswegen ist uns die Fachkräftesicherung ein
    wichtiges Anliegen, sie ist unser zentrales Ziel in der Ar-
    beitsmarktpolitik. Die unionsgeführte Bundesregierung
    hat im Juni 2011 ein langfristig angelegtes, wirksames
    Konzept zur Sicherung der Fachkräftebasis angestoßen,
    und wir sind erfolgreich.


    (Beifall des Abg. Axel E. Fischer [KarlsruheLand] [CDU/CSU])


    In den Betrieben hat ein Umdenken stattgefunden, was
    die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer angeht. Die Be-
    triebe haben die Erfahrung gemacht: Wir müssen auch
    auf ältere Arbeitnehmer setzen. – Wertschätzung schafft
    eben auch Wertschöpfung.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das ist es, was wir betonen wollen und den Unterneh-
    men auch anraten: Schätzt auch die Wertschöpfung eurer
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, egal welcher Alters-
    gruppe! Als sichtbares Ergebnis davon hat sich die Er-
    werbstätigenquote bei den Älteren zuletzt auf 64 Prozent
    erhöht. Das ist ein Riesenerfolg. Wir sind damit nämlich
    schon deutlich über dem EU-Ziel für 2020, das bei
    60 Prozent liegt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Wir wissen alle: Wir sind, gerade was die Beschäfti-
    gung Älterer angeht, noch lange nicht am Ziel. Aber wir
    sind auf dem richtigen Weg. Hier sind die Unternehmen
    gefordert, große Schritte zu tun und nicht nur Klein-
    Klein. Wir unterstützen sie, beispielsweise indem wir





    Stephan Stracke


    (A) (C)



    (D)(B)

    jetzt den Rehadeckel der demografischen Entwicklung
    anpassen. Das ist auch ein Schritt dazu, dass wir nicht
    immer nur über die Rente ab 67 reden, sondern auch tat-
    sächlich das Arbeiten bis 67 ermöglichen. Alles andere
    würden die Menschen auch als Rentenkürzung erfahren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Wir brauchen ein ganzes Bündel von Maßnahmen.
    Das betrifft die Rehabilitation, aber auch die Vereinbar-
    keit von Familie und Beruf. Deswegen haben wir in den
    letzten Jahren als unionsgeführte Bundesregierung viel
    Geld in die Hand genommen, um die Länder, um die
    Kommunen dabei zu unterstützen, in entsprechende Be-
    treuungsmöglichkeiten zu investieren. Wir wollen die
    Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessern. Deswe-
    gen gibt es in Zukunft eine Lohnersatzleistung für zehn
    Tage, um spezifische Pflegesituationen zu organisieren.

    Einer der Kernpunkte ist Bildung, Ausbildung und
    lebenslanges Lernen. Keiner darf verloren gehen, jeder
    verdient eine zweite oder gar dritte Chance. Dass
    Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in
    Europa hat, kommt eben auch daher, dass wir in
    Deutschland ein so gutes – duales – Berufsausbildungs-
    system haben. Dies gilt es zu sichern,


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    auch vor Überlegungen, die derzeit auf der europäischen
    Ebene stattfinden. Hier müssen wir klar sagen: Das wol-
    len wir nicht.

    Zum anderen ist es gut, dass hier der Ausbildungspakt
    in veränderter Form fortgesetzt wird; die Bundeskanzle-
    rin hat das zuletzt beim Handwerkstag mit angekündigt.
    Es ist gut, dass wir in diese Richtung gehen.

    Wir müssen aufpassen, dass wir keine falschen An-
    reize setzen für diejenigen, die sagen: Ich gehe lieber in
    einen Beruf, der einem gesetzlichen Mindestlohn unter-
    liegt, und nicht in eine Ausbildung. Deswegen unterneh-
    men wir hier die richtigen Dinge in diese Richtung.

    Wohlstand zu erhalten, gelingt uns nur, wenn der
    Fachkräftebedarf insgesamt gedeckt ist. Dazu gehört
    auch, dass wir die Jobchancen für Langzeitarbeitslose
    entsprechend erhöhen. Der deutsche Arbeitsmarkt ist
    hier in großem Maße aufnahmefähig, und wir stellen
    vonseiten des BMAS auch viel Geld für die Eingliede-
    rung zur Verfügung. Wir müssen aber aufpassen, dass
    dieses Geld auch tatsächlich bei den Betroffenen an-
    kommt.

    Bayern hat bundesweit die niedrigste Arbeitslosen-
    quote erreicht. Wir kommen jetzt an den Kernbestand
    der Arbeitslosen. Deswegen müssen wir genau aufpas-
    sen, wie wir jetzt mit Langzeitarbeitslosen umgehen. Sie
    weisen oftmals schwere und mehrfache Vermittlungs-
    hemmnisse auf, weshalb wir hier die notwendigen Mittel
    brauchen. Ich weiß, dass aufgrund der entsprechenden
    Verteilungsmechanismen nicht sichergestellt ist, dass die
    notwendigen Mittel in ausreichendem Maße zur Verfü-
    gung stehen, sondern diejenigen bestraft werden, die be-
    sonders erfolgreich sind. Wir haben das allerdings im
    Koalitionsvertrag entsprechend festgelegt und werden
    das auch angehen.

    All das zeigt: Wir setzen auf Vollbeschäftigung, auf
    gute Arbeit und auf gute soziale Sicherungssysteme in
    diesem Land. Lassen Sie uns zusammen mit unserer
    Bundesarbeitsministerin die Themen gemeinsam ange-
    hen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Brigitte Pothmer für die

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Brigitte Pothmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau

    Nahles, Sie wissen, ich bin eine glühende Unterstützerin
    des gesetzlichen Mindestlohnes und stehe bei der Durch-
    setzung dieses Projektes nun wirklich auf Ihrer Seite,


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Seit’ an Seit’!)


    aber ich würde Ihnen gerne einmal sagen: Sie sind nicht
    nur die Ministerin für die Arbeitsplatzbesitzerinnen und
    -besitzer, sondern Sie sind auch die Ministerin für die
    Arbeitslosen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sosehr ich Ihr Engagement bei der Durchsetzung des
    Mindestlohnes schätze, so enttäuscht bin ich doch über
    den wirklichen Mangel an Engagement, wenn es um die
    Belange von Arbeitslosen und Abgehängten geht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Kerstin Griese [SPD]: Da haben Sie ihre Rede nicht gehört!)


    – Liebe Frau Griese, Sie wollen mir doch nicht im Ernst
    sagen, dass eine solche Rede diesen Mangel wirklich be-
    seitigen könnte.


    (Kerstin Griese [SPD]: Sie hat das klar und deutlich gesagt!)


    So bescheiden kann wirklich nur die SPD sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Kerstin Griese [SPD]: Das ist aber billig!)


    Ich weiß, das ist ein schwerer Vorwurf, aber ich finde,
    er ist leicht begründbar: In der letzten Legislaturperiode,
    Frau Ministerin, haben Sie gemeinsam mit uns den
    schwarz-gelben Kahlschlag in der Arbeitsmarktpolitik
    kritisiert.


    (Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/ CSU]: Was? – Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN], an den Abg. Axel E. Fischer [Karlsruhe-Land] [CDU/CSU] gewandt: Herr Fischer ist auch da!)


    Zu Recht, kann ich nur sagen. Das Problem ist aber, dass
    diese Kritik bis heute nichts an Berechtigung eingebüßt





    Brigitte Pothmer


    (A) (C)



    (D)(B)

    hat. Sie wissen ganz genauso gut wie ich: Wenn wir jetzt
    nicht in die Qualifizierung von Arbeitslosen investieren,
    dann werden wir sie ein Leben lang alimentieren. Das ist
    ein Drama für die Betroffenen, das ist teuer, und das ist
    schlecht für die Volkswirtschaft. Ich nenne jetzt nur noch
    einmal das Stichwort Fachkräftemangel.

    In der Opposition haben Sie 2013 mit genau dieser
    Begründung 1,6 Milliarden Euro für die aktive Arbeits-
    marktpolitik gefordert. Heute sind das noch 350 Millio-
    nen Euro. Frau Nahles, es ist Ihre Aufgabe, uns zu erklä-
    ren, welche arbeitsmarktpolitischen Wunder sich in der
    Zwischenzeit ereignet haben sollen, dass das Geld jetzt
    plötzlich nicht mehr notwendig ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Diese 350 Millionen Euro, die im Laufe der Legis-
    laturperiode angeblich auf 1,4 Milliarden Euro aufwach-
    sen sollen, sind wirklich eine fiktive Summe, die nur auf
    dem Papier steht.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Stimmt nicht! – Kerstin Griese [SPD]: Jedes Jahr 350 Millionen!)


    Wenn die Jobcenter wirklich nur die Hälfte des Geldes
    bekommen würden, das Sie angekündigt haben, dann
    könnten sie froh sein. Ich nehme es Ihnen persönlich
    übel, dass Sie in diesem Bereich schon jetzt mit
    Taschenspielertricks arbeiten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das machen sie doch überall! – Dr. Martin Rosemann [SPD]: Wo ist der Trick?)


    Den Gipfel finde ich aber wirklich, dass Sie den
    Anteil, den Ihr Ministerium erbringen muss, damit das
    unsägliche Betreuungsgeld gezahlt werden kann, den
    Arbeitslosen aufdrücken. Die Arbeitslosen sollen die
    500 Millionen Euro aufbringen, die das Betreuungsgeld
    kostet. Das mag nicht viel Geld sein, aber ich finde, das
    ist an Symbolkraft nicht mehr zu toppen.

    Sie handeln nach dem Motto „Die Etats der Jobcenter
    reichen sowieso von vorne bis hinten nicht; da kommt es
    auf die 500 Millionen Euro auch nicht mehr an“. Ich
    halte das für eine ungeheure Unverschämtheit.

    Aber ich rede nicht nur vom Geld. Ich rede auch von
    den Strukturen und den inhaltlichen Angeboten. Auch da
    ist von den großen Versprechen eigentlich nichts mehr
    übrig geblieben. Das ist schlecht für die Langzeitarbeits-
    losen.

    Vielleicht erinnern Sie sich noch: Als Projektitis-
    Projekt haben Sie einst die Bürgerarbeit von Frau von
    der Leyen verspottet. Jetzt haben Sie auch ein Projekti-
    tis-Projekt. Das hat nur einen anderen Namen und ist in
    der Dimension viel kleiner.

    Ihr Projektitis-Projekt heißt „Perspektiven in Betrie-
    ben“. Diejenigen, die sich auskennen, wissen, dass wir
    dieses Projekt bereits kennen: als Modellprojekt in
    verschiedenen Bundesländern. Die Ergebnisse sind mehr
    als ernüchternd. 2013 sind genau 33 Personen über die-
    ses Projekt in Arbeit gekommen. Für 2014 haben Sie
    sich etwas Gigantisches vorgenommen: Es sollen tat-
    sächlich 35 werden, die Sie darüber in Arbeit bringen.
    Wollen Sie uns wirklich allen Ernstes erklären, Frau
    Nahles, dass das Ihr Angebot für Langzeitarbeitslose ist?
    Mit Verlaub, armseliger geht es nicht mehr.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Vielleicht noch ein paar Fakten: Von 2010 bis 2013
    sind 190 000 Plätze in der öffentlich geförderten Be-
    schäftigung weggefallen und damit sechsmal mehr, als
    Sie schaffen wollen. Hinzu kommen noch die
    26 000 Bürgerarbeitsplätze, die 2014 auslaufen. Zusam-
    men sind das 216 000 Plätze, die für die Arbeitslosen
    fehlen.

    Auf diese Förderlücke reagieren Sie jetzt mit einem
    Programm, das irgendwann – wann genau, weiß nie-
    mand – auf 30 000 Personen angewachsen sein soll. Das
    ist weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein. Jeder
    erkennt sofort, dass die Dimension des Problems und die
    Dimension der Lösung in keiner Weise zusammenpas-
    sen. Mehrere Hunderttausend Leute werden nach Hause
    geschickt und sind auf Angebote angewiesen, und Sie
    kommen mit diesem ganz, ganz kleinen Karo. Frau
    Nahles, ich finde, das ist beschämend.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich hatte darauf gesetzt, dass Sie nach jahrelangen
    Debatten jetzt den verlässlichen sozialen Arbeitsmarkt
    und den Passiv-Aktiv-Transfer auf den Weg bringen.
    Dafür haben wir doch gemeinsam gestritten. Auch die
    grün-roten und die rot-grünen Länder sind dafür in Vor-
    leistung getreten.


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Sie warten jetzt händeringend darauf, dass Sie ihnen die
    Möglichkeit des Passiv-Aktiv-Transfers eröffnen.