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    Plenarprotokoll 18/30 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 I n h a l t : Nachwahl des Staatsministers Michael Roth und der Staatsministerin Monika Grütters als ordentliche Mitglieder sowie der Herren Dr. Michael Roik und Klaus Schuck als stellvertretende Mitglieder für den Stiftungs- rat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Ver- söhnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Wahl des Abgeordneten Dr. Andreas Schockenhoff als stellvertretendes Mitglied für die Parlamentarische Versammlung des Europarates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2436 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2437 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2441 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2442 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2444 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2445 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2445 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2448 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2449 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2450 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 2451 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2452 C Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2453 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2456 D Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2459 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2461 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 2462 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2463 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2467 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2469 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2470 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2472 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2473 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2475 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2476 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2478 A Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2479 A Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14009 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C b) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14010 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zu Aus- gangslage und Perspektiven der Post- 2015-Agenda für nachhaltige Entwick- lung – Gemeinsame globale Herausfor- derungen, Interessen und Ziele Drucksache 17/14667 (neu) . . . . . . . . . . . 2480 D e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eingliederungsbericht 2012 der Bun- desagentur für Arbeit Drucksache 18/104 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 D f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bil- dung der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ – Verantwor- tung für nachfolgende Generationen übernehmen Drucksache 18/1068 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B b) Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atommüll-Endla- gersuche vom Kopf auf die Füße stellen Drucksache 18/1069 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B c)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 33, 34, 35, 36, 37, 38 und 39 zu Peti- tionen Drucksachen 18/985, 18/986, 18/987, 18/988, 18/989, 18/990, 18/991 . . . . . . . . . . . . . . . 2481 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirt- schaft und Energie zu dem Antrag der Ab- geordneten Kerstin Andreae, Oliver Krischer, Katharina Dröge, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Wettbewerbs- fähigkeit durch Innovation und Zukunftsinvestitionen sichern Drucksachen 18/493, 18/794 . . . . . . . . . . 2482 A b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 40, 41, 42, 43 und 44 zu Petitionen Drucksachen 18/1098, 18/1099, 18/1100, 18/1101, 18/1102 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 B Tagesordnungspunkt 5: a) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 1 und 2, Satz 3 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1070 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 D b) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 3, Satz 4 und 5 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1071 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 III b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2485 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 2486 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2488 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 2490 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2492 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2493 A Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2494 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2495 D Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2497 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2499 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2500 D Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2502 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2503 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2504 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2505 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2506 B Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 C Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2509 A Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2510 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2512 C Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2513 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2514 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2515 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2516 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2517 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2519 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2520 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2521 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2522 B Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2523 C Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2524 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2525 B Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2526 B Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Entsendung be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Überbrückungsmission in der Zentral- afrikanischen Republik (EUFOR RCA) auf Grundlage der Beschlüsse 2014/73/ GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäischen Union vom 10. Fe- bruar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 5. De- zember 2013 und vom 28. Januar 2014 Drucksachen 18/1081, 18/1095. . . . . . . . . 2526 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1097 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2528 B Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . 2529 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2530 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 2531 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 2532 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2533 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2534 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2534 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 2535 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2538 C Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2535 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2536 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2540 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2541 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2544 A Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . 2545 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2546 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2547 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2548 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2550 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2552 C Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2554 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2555 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2556 B Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2557 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2558 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2560 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2562 C Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2563 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2565 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 2567 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2568 B Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2569 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2571 B Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2572 A Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2573 B Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574 B Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2575 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2576 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2577 D Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2579 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2580 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2581 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald, Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) . . . . . . . . 2581 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2431 (A) (C) (D)(B) 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2581 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 10.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 10.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 10.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 10.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 10.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 10.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 10.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 10.04.2014 Groß, Michael SPD 10.04.2014 Held, Marcus SPD 10.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 10.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 10.04.2014 Post (Minden), Achim SPD 10.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 10.04.2014 Rawert, Mechthild SPD 10.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 10.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.04.2014 Schwabe, Frank SPD 10.04.2014 Thönnes, Franz SPD 10.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 10.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 10.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 10.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 10.04.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald und Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) Die Aufsetzung des Tagesordnungspunktes „Wahl der Mitglieder der Kommission“ zum jetzigen Zeitpunkt halten wir für verfrüht. Die Einsetzung der Kommission ohne benannte Vertreterinnen der Umweltverbände und Initiativen finden wir problematisch und stimmen des- wegen bei Tagesordnungspunkt 5 a und 5 b mit Enthal- tung. Die Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ soll laut § 3 Standortauswahlgesetz – StandAG – das Standortauswahlverfahren für Atommüll vorberei- ten. Sie soll aus 33 Mitgliedern bestehen, davon zwei Vertreterinnen von Umweltverbänden. Die heute dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegte Drucksache zur Einsetzung der Kommission und Wahl der Mitglieder enthält keine Namen von Vertreterinnen der Umweltver- bände. Ziel der Kommission sollte es sein, einen gesell- schaftlichen Dialogprozess zur Atommüllendlagerfrage zu begleiten, das StandAG zu evaluieren sowie Entschei- dungsgrundlagen und Handlungsempfehlungen zum wei- teren Verfahren der Endlagersuche zu erarbeiten. Ohne Vertreterinnen der Umweltverbände ist die Kommission Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2582 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 (A) (C) (B) für diese Aufgaben nicht ausreichend legitimiert und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Ergebnisse der Kom- mission nicht zu erwarten. In den letzten Wochen und Monaten hat – sehr spät – ein konstruktiver Kommunikationsprozess zwischen Umwelt- verbänden, Initiativen, Bundestagsfraktionen, Vertreterin- nen und Vertretern der Bundesländer und dem Bundesum- weltministerium begonnen. Dieser Prozess hatte zum Ziel, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und Rahmenbe- dingungen für eine aktive Mitarbeit der Umweltverbände in der Kommission zu schaffen. In diesem Zusammen- hang haben die Umweltverbände und Initiativen – zum Beispiel auf der Tagung „Atommüll ohne Ende – Auf der Suche nach einem besseren Umgang“ am 28./29. März 2014 in Berlin – Anforderungen formuliert, wie ein transparentes und offenes Verfahren zur Endlagersuche Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K und wie ein sinnvoller Arbeitsprozess der Kommission aussehen könnte. Diese Hinweise sind relevant für die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz, für die Schaf- fung von Vertrauen in einen Neustart der Endlagersuche. Der Dialogprozess zwischen Politik und Umweltbe- wegung hat in der Zwischenzeit einiges bewirkt, ist je- doch noch nicht abgeschlossen und hat bisher nicht dazu geführt, dass die für die Umweltverbände und Initiativen reservierten Sitze in der Kommission von diesen mit Personalvorschlägen besetzt wurden. Der Dialogprozess ist also leider noch nicht als erfolgreich beendet zu be- werten und sollte demnach fortgesetzt werden, bis mit den Umweltverbänden und Initiativen deren Form der Mitarbeit geklärt werden konnte. Erst dann kann eine Einsetzung der Kommission unter weitestgehender ge- sellschaftlicher Legitimation sinnvoll erfolgen. ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 30. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP 7 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 8, ZP a-f Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 5 Gremienwahlen (Standortauswahlgesetz) Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 15 Gesundheit TOP 6 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Tauber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Brantner, Grund, sich zu schämen hat man manch-
    mal in vielerlei Hinsicht. Aber bei dem Haushalt, den
    wir hier vorlegen, bei dem, was wir zum Teil an Konti-
    nuität haben, zum Teil aber auch an neuen Projekten vor-
    bringen, ist das ein sehr starkes Wort, das Sie an die
    Ministerin adressieren. Mich würde einmal interessieren,
    wann Sie sich eigentlich schämen. Ich finde es sehr un-
    gebührlich, eine Debatte, die wir sehr gerne in der Sache
    führen, emotional so aufzuladen und vor allem dann
    noch mit solchen Vorwürfen und einer solchen gespiel-
    ten Entrüstung hier aufzutreten. Das wird der Sache
    nicht gerecht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh! – Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eine Runde Mitleid! – Michael Leutert [DIE LINKE]: Sie hat doch gut gesprochen!)


    – Sie schreien ja schon wieder dazwischen. Das zeigt ja,
    dass Sie offensichtlich keine Argumente haben. Deswe-
    gen wird gleich wieder zur Lautstärke gegriffen.

    Wenn wir uns den Haushalt anschauen – das ist natür-
    lich sehr spannend, wenn wir hier in der Runde sitzen
    und ein paar vertraute Gesichter sehen, Kolleginnen und
    Kollegen, die in den letzten vier Jahren schon in der Fa-
    milienpolitik miteinander diskutiert haben, durchaus in
    anderer Konstellation –, dann gibt es ja ein paar Punkte,
    die ganz bemerkenswert sind. Ich rate uns – deswegen
    habe ich Sie auch persönlich zu Beginn der Debatte ad-
    ressiert –, da ein bisschen abzurüsten. Wenn wir es näm-
    lich ernst damit meinen, dass es uns um die Familien und
    um die Kinder geht, dann können wir uns diesen ganzen
    Schabernack zwischendurch, den Sie da eben vollführt
    haben, gerne schenken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wenn wir bei den Perspektivwechseln sind – das ist
    für Sie vielleicht nicht so nötig; denn Sie sind einfach
    stumpf in der Opposition sitzen geblieben, die Linke
    auch –, dann muss man natürlich sagen


    (Zuruf des Abg. Michael Leutert [Die Linke])


    – bei Ihnen ist es auch gut so; das wird auch noch lange
    so bleiben –,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    dass in der Großen Koalition Christdemokraten und So-
    zialdemokraten miteinander um den richtigen Weg rin-
    gen, und dann werden wir feststellen, dass es Bereiche
    gibt, in denen sich durch das Aufeinanderzugehen neue
    Positionen ergeben und wir an manchen Stellen jetzt
    auch gemeinsam wichtige Dinge machen.


    (Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt kommen Sie mal zur Sache!)


    Ich will ein Beispiel nennen, weil es in der Debatte
    auch schon eine Rolle spielte: das Thema Extremismus-
    klausel. Sie wissen, die war uns wichtig. Die SPD hat
    immer dagegen argumentiert. Jetzt ist das Formblatt, das
    bei Förderanträgen separat zu unterschreiben war, weg.
    Die Ministerin hat sich mit ihrem Kollegen, Herrn de
    Maizière, darauf verständigt, dass die Sache selbst, um
    die es uns ging, nämlich dass wir nicht wollen, dass
    Extremisten gefördert werden, um Extremisten zu be-
    kämpfen, durch eine Verwaltungsvereinbarung weiterhin
    gewährleistet ist. So, finde ich, kann man in der Sache
    gut miteinander arbeiten. Es bleibt dabei: Wir wollen
    junge Menschen für Demokratie begeistern. Deswegen
    gibt es Programme gegen Rechtsextremismus, der nach
    wie vor ein großes Problem in dieser Gesellschaft ist.
    Aber wir sind da nicht blind und nehmen jede Form von
    Extremismus in diesem Land als Gefahr für die Demo-
    kratie ernst. Das machen wir jetzt gemeinsam. Ich finde,
    das ist ein gutes Signal.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/ Dr. Peter Tauber DIE GRÜNEN]: Da haben Sie nichts ernst genommen!)





    (A) (C)


    (D)(B)


    Ein weiteres gutes Signal ist die Eigenständige Ju-
    gendpolitik, weil wir natürlich die Aufgabe haben, uns
    auch um solche jungen Menschen zu kümmern, die es
    schwer haben, die einen Bruch in ihrem Lebenslauf er-
    fahren haben, die es nicht alleine schaffen, wieder auf
    die Beine zu kommen. Es gibt aber auch viele junge
    Menschen, die beeindruckend sind, die ihr Leben selbst
    in die Hand nehmen, die etwas auf den Weg bringen. Um
    die muss sich Politik genauso kümmern; für die müssen
    wir auch Angebote machen. Deswegen ist es so wichtig,
    dass die Eigenständige Jugendpolitik weitergeht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Dazu gehören als nächste Säule natürlich die Freiwil-
    ligendienste. Die Wahrheit ist: Zu Beginn der Debatte
    über die Aussetzung der Wehrpflicht und das Ende des
    Zivildienstes war die Zahl derjenigen, die gesagt haben:
    „Es funktioniert. Wir bauen eine neue Säule der Freiwil-
    ligendienste neben das bestehende FSJ“, sehr überschau-
    bar. Inzwischen gibt es jährlich 100 000 Menschen, die
    einen Freiwilligendienst leisten – in der ganzen Vielfalt.
    Das zeigt doch, dass es richtig ist, auf diese Vielfalt zu
    setzen, unterschiedliche Angebote zu machen – vom
    Bundesfreiwilligendienst bis zum klassischen FSJ oder
    dem FÖJ –, um es Menschen zu ermöglichen, sich eh-
    renamtlich zu engagieren, sogar für einen längeren Zeit-
    raum.

    Wenn das dazu führt, dass das im Rahmen des Bun-
    desfreiwilligendienstes auch Ältere machen, dann sind
    wir sehr schnell bei dem Anspruch, dass es nicht nur da-
    rum geht, den Jüngeren eine Perspektive zu vermitteln,
    sondern auch darum, den gesamtgesellschaftlichen Zu-
    sammenhalt, den Zusammenhalt der Generationen zu
    fördern. Das, finde ich, wird durch diesen Bundesfrei-
    willigendienst, gerade wenn ihn Ältere leisten, ganz
    wunderbar zum Ausdruck gebracht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Als eine weitere Säule gehört dazu das Projekt der
    Mehrgenerationenhäuser, das sich inzwischen in der
    zweiten Förderstufe befindet. Wir müssen dringend
    überlegen, wie wir das verstetigen und eine Fortsetzung
    über diesen Förderzeitraum hinaus ermöglichen. Diese
    Mehrgenerationenhäuser sind oft Leuchttürme für den
    Zusammenhalt der Generationen in unserem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Frau Ministerin, wenn wir gemeinsam einen Weg finden,
    das zu verstetigen, wäre das aus unserer Sicht eine wirk-
    lich gute Sache.

    Bislang habe ich vor allem gesellschaftspolitische
    Punkte genannt. Wenn wir aber über die Situation von
    Familien im Speziellen reden, dann wird sehr schnell
    klar: Es gibt eine Fülle von Themenfeldern, mit denen
    wir uns permanent beschäftigen müssen. Die Vereinbar-
    keit von Familie und Beruf ist nach wie vor ein Thema,
    genauso wie die wirtschaftliche Stabilität zugunsten von
    Familien. Kinder zu fördern, gerade diejenigen, die zu
    Hause keine Förderung erfahren, wird ein Thema blei-
    ben. Wir werden hier immer an der Sollbruchstelle ent-
    lang arbeiten und dabei berücksichtigen müssen, dass
    die Förderung durch beide Elternteile oder ein Elternteil
    immer besser sein wird, wenn es mit Liebe und Herzblut
    geschieht, als die durch staatliche Institutionen, die nur
    auffangen können. Trotzdem brauchen wir für Kinder,
    die zu Hause keine Förderung erfahren, staatliche Insti-
    tutionen. Deswegen gibt es das Bildungs- und Teilha-
    bepaket. An manchen Stellen brauchen wir auch mehr
    Betreuungsangebote. Aber wir sollten aufhören, zu glau-
    ben, der Staat könne das komplett auffangen, was Eltern
    oft auf hervorragende Art und Weise leisten. Staatliche
    Angebote können nur eine Ergänzung sein. Aber diese
    brauchen wir für viele Kinder.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir müssen auch darüber reden, welche Rahmenbe-
    dingungen diese Gesellschaft für junge Paare setzt. Viele
    junge Paare wünschen sich Kinder, bekommen aber aus
    verschiedenen Gründen keine. Wir wollen, dass sich
    mehr Paare für Kinder entscheiden. In diesem Zusam-
    menhang müssen wir auch darüber debattieren, wie wir
    einen Ausgleich zwischen denjenigen, die Kinder haben,
    und denen, die keine haben, schaffen können, und zwar
    auch bei den sozialen Sicherungssystemen. Ich finde es
    richtig, dass es im Pflegebereich eine Komponente gibt,
    die Kinderlose stärker beteiligt; denn diese haben im
    Zweifelsfall niemanden, der sie später pflegt oder der
    Beiträge zahlt. Diese Debatte werden wir im Zusammen-
    hang mit Ausbau und Weiterentwicklung der sozialen
    Sicherungssysteme dringend führen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Drei Faktoren spielen in der Debatte eine zentrale
    Rolle. Wir reden seit Jahren über die Infrastruktur. Des
    Weiteren reden wir über Geld. Das ist bekanntlich
    knapp, weil die im Grundgesetz verankerte Schulden-
    bremse einen ausgeglichenen Haushalt erfordert. Zudem
    ist es uns ein Herzensanliegen, endlich einen ausgegli-
    chenen Haushalt vorzulegen. Für die Glaubwürdigkeit
    der Politik ist es wichtig, dass wir es endlich schaffen,
    nur so viel Geld auszugeben, wie wir einnehmen. Keine
    Familie könnte auf Dauer anders wirtschaften. Wir tun
    es nun. Das ist auch gut so, insbesondere wenn wir über
    Familien reden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Michael Leutert [DIE LINKE]: Dann sollte man das Betreuungsgeld streichen!)


    – Darauf komme ich gleich zurück. Danke für das Stich-
    wort!

    Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Zeit. Diesen
    Faktor hat Kristina Schröder in den letzten vier Jahren in
    die Debatte neu eingebracht. Frau Ministerin, ich bin Ih-
    nen sehr dankbar, dass Sie sagen: Das bleibt ein Faktor
    in der Debatte. – Natürlich brauchen Familien Zeit für
    sich. Es macht keinen Sinn, sich eine Familie zu wün-
    schen, wenn man sie nicht leben kann. Angesichts des-





    Dr. Peter Tauber


    (A) (C)



    (D)(B)

    sen werden wir bei allen Debatten um das liebe Geld im-
    mer wieder darauf hinweisen müssen: Wir wollen keine
    vollkommene Ökonomisierung von Familie.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Familie entzieht sich an vielen Stellen einer Berechnung
    auf Cent und Euro. Vielmehr geht es darum, Freiräume
    zu schaffen, um Gesellschaft und Familie erlebbar zu
    machen, um Kinder zu beobachten und mit ihnen groß
    zu werden und um im Alter jemanden zu haben, der sich
    um einen kümmert. All das prägt Familie und macht un-
    sere Gesellschaft erst solidarisch und menschlich. Es ist
    ganz wichtig, dass wir darüber reden.

    Ich empfehle jedem, auch Ihnen, lieber Herr Kollege
    Leutert – herzlichen Dank für den Zuruf zum Betreu-
    ungsgeld –, die sehr lesenswerte Studie der Berlin-Bran-
    denburgischen Akademie der Wissenschaften unter Fe-
    derführung von Herrn Professor Günter Stock. Er hat
    uns allen folgenden wichtigen Punkt mit auf den Weg
    gegeben: Wir sollten uns von dem Gedanken verabschie-
    den, dass es ein Konzept gibt, das auf jeden und alle
    passt. „One fits all“ gibt es in der Familienpolitik nicht
    mehr, allein weil sich unsere Gesellschaft so verändert
    hat und vielfältiger geworden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn dem so ist, dann brauchen wir für jeden ein pas-
    sendes Angebot. Damit bin ich beim Betreuungsgeld.
    Herr Leutert, Sie waren genauso wie viele andere immer
    dagegen. Aber es ist ein Erfolg, und viele freuen sich da-
    rüber und brauchen es. Andere wiederum brauchen an-
    dere Antworten, Modelle und Projekte. Ich jedenfalls
    sehe mich außerstande, über Familien zu richten, zu ur-
    teilen oder ihnen vorzuschreiben, was für sie das Rich-
    tige ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Sönke Rix [SPD])


    Ich will ein Land, in dem die Familien selber entschei-
    den und aussuchen können, was sie wollen. Sie sind auf
    einem anderen Weg: Sie wollen zurück zu einem Staat,
    der allen alles vorschreibt. Auf diesem Weg können Sie
    gerne weiterlaufen. Aber ich bin mir ziemlich sicher,
    dass Sie dann weitgehend alleine laufen.

    In diesem Sinne haben wir die richtigen Weichenstel-
    lungen gewählt. Ich freue mich auf die Debatten – auch
    mit Ihnen, lieber Herr Kollege – in den nächsten Jahren.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, als nächster Redner

hat Sönke Rix das Wort.


(Beifall bei der SPD)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sönke Rix


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lieber Peter Tauber, dass du ausgerechnet zum Schluss
    das Betreuungsgeld angesprochen hast,


    (Michael Leutert [DIE LINKE]: Sag mal was dazu!)


    war ein bisschen gemein; denn wir halten das Betreu-
    ungsgeld nach wie vor für falsch.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Man darf hier auch einmal sagen, dass man sich in die-
    sem Punkt in der Koalition nicht geeinigt hat. Es ist nun
    einmal so bei Koalitionen, dass man sich nicht in allen
    Punkten einigt. Gegen das Betreuungsgeld sind sogar
    alle anderen Fraktionen. Allerdings haben wir jetzt für
    vier Jahre ein anderes Bündnis. Es ist nicht so, dass wir
    wegen eines Punktes bzw. wegen einiger Punkte, bei de-
    nen wir uns nicht durchgesetzt haben, keine gute Politik
    machen könnten, ganz im Gegenteil.

    Gerhard Schröder hat vor kurzem seinen 70. Geburts-
    tag gefeiert. Gerhard Schröder wird immer dann, wenn
    wir über Familienpolitik sprechen, mit einem Ausspruch
    in Verbindung gebracht, der ihm bis heute sehr leid tut.
    Er hat sich mehrfach dafür entschuldigt. Ihm ist einmal
    bei einem Redebeitrag nicht der volle Name des Ministe-
    riums, um das es gerade geht, eingefallen, und das war
    der einzige Grund, warum er ein nicht so schönes Wort
    dafür benutzt hat. Er hat sich dafür entschuldigt.

    Man muss aber auch sagen: Unter seiner Kanzler-
    schaft, unter Rot-Grün im Übrigen, hat die Modernisie-
    rung der Familienpolitik begonnen. Es ist nicht so, dass
    unter seiner Kanzlerschaft und unter Rot-Grün in der Fa-
    milienpolitik nichts geschehen wäre. Ich erinnere an das
    Ganztagsschulprogramm, das Bundesgleichstellungsge-
    setz, aber auch die Eingetragenen Lebenspartnerschaften
    und vieles mehr – alles Dinge, auf die wir jetzt aufbauen.
    Daher sage ich zu seinem 70. Geburtstag: Ich habe ihm
    diesen Fauxpas schon längst verziehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn ich von Erfolgen unter Rot-Grün spreche, dann
    sage ich auch, dass in der ersten Großen Koalition diese
    Erfolgsgeschichte in der Familienpolitik in vielen Punk-
    ten weiterging. Auch da kam es mit dem Elterngeld, der
    Elternzeit und dem Krippenplatzausbau zu wirklich
    großartigen Leistungen in Sachen Familienpolitik, die
    wir gemeinsam in der Großen Koalition gewuppt haben,
    übrigens mit sehr großer Unterstützung der Länder, die
    rot-grün und schwarz-gelb regiert waren. Auf diese Er-
    folge kann man stolz sein, und auf diese kann man auf-
    bauen. Es ist gut, wenn Sozialdemokraten mitregieren.

    Zur Familienpolitik der letzten vier Jahre will ich
    nicht so viel sagen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Michael Leutert [DIE LINKE]: Warum?)






    Sönke Rix


    (A)



    (D)(B)

    Jetzt sind wir in der zweiten Großen Koalition. Uns
    wurde gesagt, uns fehle der Mut und der Gestaltungs-
    wille. Ich weiß nicht mehr, von wem es kam.


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Von mir!)


    – Entschuldigung, genau, von dir kam das. Ich glaube,
    auch Diana Golze hat das gesagt. – Ich finde das ein
    bisschen vermessen; denn die Grünen hatten das Ange-
    bot, mit der Union vernünftige Koalitionsverhandlungen
    zu führen.


    (Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir machen es doch nicht um jeden Preis!)


    Aber schon nach den Sondierungsgesprächen zu sagen:
    „Nein, wir machen es nicht“ und denjenigen, die sich auf
    Kompromisse geeinigt haben, vorzuwerfen, sie hätten
    keinen Mut und keinen Gestaltungswillen, ist ein biss-
    chen scheinheilig.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich finde es auch scheinheilig von Ihnen, den Linken;
    denn Sie haben keine große Bereitschaft zur Beteiligung
    an einer Regierung.

    Wir beweisen Mut und Gestaltungswillen in dieser
    Koalition; denn wir bauen auf dem auf, was wir in der
    Vergangenheit geleistet haben. Das ElterngeldPlus bei-
    spielsweise kommt jetzt. Das erfolgreiche Modell El-
    terngeld, das wir gemeinsam in der ersten Großen Koali-
    tion eingeführt haben, erweitern wir jetzt. Wir bringen
    eine Gerechtigkeitskomponente für diejenigen ein, die
    sich länger die gemeinsame Zeit teilen wollen. Das ist
    ein wichtiger, guter Schritt zur Familienarbeitszeit. Das
    ist sehr gut an dieser Stelle und zeugt von Gestaltung.
    Das ist pure Gestaltung.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zur Gleichstellungspolitik. Die Themen „Quote“ und
    „Frauen in Führungspositionen“ sind schon angespro-
    chen worden. Das haben wir unter Rot-Grün und das hat
    Schwarz-Gelb nicht hinbekommen. Jetzt haben wir es in
    der Großen Koalition hinbekommen. Nun sagen Sie
    nicht, dass es keine Gestaltung an dieser Stelle gibt. Im
    Gegenteil: Wir machen jetzt Gesetze daraus. Wir bringen
    das in Gesetzesform, was wir lange Zeit gemeinsam ge-
    fordert haben, und das ist gut so.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir machen Tempo an dieser Stelle. In den ersten
    100 Tagen liegen schon zwei Konzepte zum ElterngeldPlus
    und zum Thema „Frauen in Führungspositionen“ auf
    dem Tisch. So schnell, finde ich, hat kaum eine Fami-
    lienministerin ihre Arbeit begonnen und ganz konkret
    zur Verbesserung der Situation der Menschen beigetra-
    gen. Dafür herzlichen Dank!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich will noch ganz kurz auf die Tatsache eingehen,
    dass wir angeblich nichts gegen die Kinderarmut ma-
    chen. Auch da sage ich noch einmal an die beiden Oppo-
    sitionsfraktionen gerichtet: Vielleicht sind Sie ein biss-
    chen neidisch darauf, dass wir den gesetzlichen
    Mindestlohn einführen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wenn das kein Schritt zur Beseitigung von Familienar-
    mut und Kinderarmut ist, was denn sonst? Das machen
    wir als Große Koalition. Auch das ist ein Schritt zur Be-
    kämpfung von Armut. Ich finde, das kann man durchaus
    als wichtigen Schritt anerkennen.

    Zum Thema „Mehr Geld für Krippen“. Ich finde es ja
    ganz nett, dass Sie Marcus Weinberg und mich in eine
    gemeinsame Kindergartengruppe stecken wollen – als
    Betreuer natürlich. Ich habe da Erfahrung; ich habe das
    beruflich gemacht: Ich habe in Kindertagesstätten gear-
    beitet. Es stimmt, es ist nicht einfach, große Gruppen zu
    betreuen, gerade wenn man allein ist und auch noch an-
    dere Dinge zu tun hat. Aber genau aus diesem Grund ha-
    ben wir das 6-Milliarden-Euro-Paket aufgelegt. Aus die-
    sem Paket wird auch Geld in Krippenplätze fließen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie viel denn?)


    Auch damit machen wir unseren Gestaltungswillen deut-
    lich: Wir gestalten die Lösung des Problems fehlender
    Krippenplätze.

    Insofern bin ich guten Mutes. Die ersten 100 Tage ha-
    ben gut angefangen. Der jetzige Haushalt enthält gute
    Ansätze. Vor uns liegen erfolgreiche vier Jahre für
    Frauen, Familie, Senioren und Jugend.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)