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    Plenarprotokoll 18/30 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 I n h a l t : Nachwahl des Staatsministers Michael Roth und der Staatsministerin Monika Grütters als ordentliche Mitglieder sowie der Herren Dr. Michael Roik und Klaus Schuck als stellvertretende Mitglieder für den Stiftungs- rat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Ver- söhnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Wahl des Abgeordneten Dr. Andreas Schockenhoff als stellvertretendes Mitglied für die Parlamentarische Versammlung des Europarates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2436 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2437 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2441 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2442 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2444 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2445 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2445 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2448 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2449 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2450 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 2451 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2452 C Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2453 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2456 D Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2459 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2461 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 2462 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2463 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2467 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2469 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2470 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2472 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2473 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2475 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2476 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2478 A Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2479 A Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14009 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C b) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14010 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zu Aus- gangslage und Perspektiven der Post- 2015-Agenda für nachhaltige Entwick- lung – Gemeinsame globale Herausfor- derungen, Interessen und Ziele Drucksache 17/14667 (neu) . . . . . . . . . . . 2480 D e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eingliederungsbericht 2012 der Bun- desagentur für Arbeit Drucksache 18/104 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 D f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bil- dung der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ – Verantwor- tung für nachfolgende Generationen übernehmen Drucksache 18/1068 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B b) Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atommüll-Endla- gersuche vom Kopf auf die Füße stellen Drucksache 18/1069 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B c)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 33, 34, 35, 36, 37, 38 und 39 zu Peti- tionen Drucksachen 18/985, 18/986, 18/987, 18/988, 18/989, 18/990, 18/991 . . . . . . . . . . . . . . . 2481 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirt- schaft und Energie zu dem Antrag der Ab- geordneten Kerstin Andreae, Oliver Krischer, Katharina Dröge, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Wettbewerbs- fähigkeit durch Innovation und Zukunftsinvestitionen sichern Drucksachen 18/493, 18/794 . . . . . . . . . . 2482 A b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 40, 41, 42, 43 und 44 zu Petitionen Drucksachen 18/1098, 18/1099, 18/1100, 18/1101, 18/1102 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 B Tagesordnungspunkt 5: a) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 1 und 2, Satz 3 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1070 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 D b) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 3, Satz 4 und 5 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1071 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 III b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2485 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 2486 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2488 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 2490 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2492 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2493 A Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2494 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2495 D Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2497 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2499 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2500 D Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2502 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2503 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2504 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2505 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2506 B Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 C Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2509 A Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2510 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2512 C Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2513 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2514 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2515 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2516 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2517 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2519 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2520 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2521 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2522 B Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2523 C Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2524 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2525 B Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2526 B Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Entsendung be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Überbrückungsmission in der Zentral- afrikanischen Republik (EUFOR RCA) auf Grundlage der Beschlüsse 2014/73/ GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäischen Union vom 10. Fe- bruar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 5. De- zember 2013 und vom 28. Januar 2014 Drucksachen 18/1081, 18/1095. . . . . . . . . 2526 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1097 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2528 B Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . 2529 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2530 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 2531 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 2532 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2533 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2534 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2534 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 2535 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2538 C Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2535 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2536 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2540 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2541 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2544 A Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . 2545 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2546 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2547 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2548 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2550 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2552 C Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2554 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2555 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2556 B Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2557 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2558 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2560 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2562 C Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2563 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2565 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 2567 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2568 B Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2569 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2571 B Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2572 A Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2573 B Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574 B Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2575 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2576 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2577 D Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2579 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2580 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2581 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald, Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) . . . . . . . . 2581 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2431 (A) (C) (D)(B) 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2581 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 10.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 10.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 10.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 10.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 10.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 10.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 10.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 10.04.2014 Groß, Michael SPD 10.04.2014 Held, Marcus SPD 10.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 10.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 10.04.2014 Post (Minden), Achim SPD 10.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 10.04.2014 Rawert, Mechthild SPD 10.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 10.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.04.2014 Schwabe, Frank SPD 10.04.2014 Thönnes, Franz SPD 10.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 10.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 10.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 10.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 10.04.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald und Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) Die Aufsetzung des Tagesordnungspunktes „Wahl der Mitglieder der Kommission“ zum jetzigen Zeitpunkt halten wir für verfrüht. Die Einsetzung der Kommission ohne benannte Vertreterinnen der Umweltverbände und Initiativen finden wir problematisch und stimmen des- wegen bei Tagesordnungspunkt 5 a und 5 b mit Enthal- tung. Die Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ soll laut § 3 Standortauswahlgesetz – StandAG – das Standortauswahlverfahren für Atommüll vorberei- ten. Sie soll aus 33 Mitgliedern bestehen, davon zwei Vertreterinnen von Umweltverbänden. Die heute dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegte Drucksache zur Einsetzung der Kommission und Wahl der Mitglieder enthält keine Namen von Vertreterinnen der Umweltver- bände. Ziel der Kommission sollte es sein, einen gesell- schaftlichen Dialogprozess zur Atommüllendlagerfrage zu begleiten, das StandAG zu evaluieren sowie Entschei- dungsgrundlagen und Handlungsempfehlungen zum wei- teren Verfahren der Endlagersuche zu erarbeiten. Ohne Vertreterinnen der Umweltverbände ist die Kommission Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2582 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 (A) (C) (B) für diese Aufgaben nicht ausreichend legitimiert und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Ergebnisse der Kom- mission nicht zu erwarten. In den letzten Wochen und Monaten hat – sehr spät – ein konstruktiver Kommunikationsprozess zwischen Umwelt- verbänden, Initiativen, Bundestagsfraktionen, Vertreterin- nen und Vertretern der Bundesländer und dem Bundesum- weltministerium begonnen. Dieser Prozess hatte zum Ziel, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und Rahmenbe- dingungen für eine aktive Mitarbeit der Umweltverbände in der Kommission zu schaffen. In diesem Zusammen- hang haben die Umweltverbände und Initiativen – zum Beispiel auf der Tagung „Atommüll ohne Ende – Auf der Suche nach einem besseren Umgang“ am 28./29. März 2014 in Berlin – Anforderungen formuliert, wie ein transparentes und offenes Verfahren zur Endlagersuche Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K und wie ein sinnvoller Arbeitsprozess der Kommission aussehen könnte. Diese Hinweise sind relevant für die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz, für die Schaf- fung von Vertrauen in einen Neustart der Endlagersuche. Der Dialogprozess zwischen Politik und Umweltbe- wegung hat in der Zwischenzeit einiges bewirkt, ist je- doch noch nicht abgeschlossen und hat bisher nicht dazu geführt, dass die für die Umweltverbände und Initiativen reservierten Sitze in der Kommission von diesen mit Personalvorschlägen besetzt wurden. Der Dialogprozess ist also leider noch nicht als erfolgreich beendet zu be- werten und sollte demnach fortgesetzt werden, bis mit den Umweltverbänden und Initiativen deren Form der Mitarbeit geklärt werden konnte. Erst dann kann eine Einsetzung der Kommission unter weitestgehender ge- sellschaftlicher Legitimation sinnvoll erfolgen. ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 30. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP 7 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 8, ZP a-f Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 5 Gremienwahlen (Standortauswahlgesetz) Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 15 Gesundheit TOP 6 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, weitere Wortmel-

    dungen liegen mir zu diesem Einzelplan nicht vor.

    Ich rufe jetzt die Tagesordnungspunkte 7 a bis 7 f auf:

    a) Beratung des Antrags des Bundesministeriums
    der Finanzen

    Entlastung der Bundesregierung für das
    Haushaltsjahr 2012

    – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes
    für das Haushaltsjahr 2012 –

    Drucksache 17/14009
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss

    b) Beratung des Antrags des Bundesministeriums
    der Finanzen

    Entlastung der Bundesregierung für das
    Haushaltsjahr 2012

    – Vorlage der Vermögensrechnung des Bun-
    des für das Haushaltsjahr 2012 –

    Drucksache 17/14010
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss

    c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundes-
    regierung

    Sozialbericht 2013

    Drucksache 17/14332
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Gesundheit
    Ausschuss für Bildung, Forschung und
    Technikfolgenabschätzung
    Ausschuss für Tourismus

    d) Beratung der Unterrichtung durch die Bundes-
    regierung

    Bericht der Bundesregierung zu Ausgangs-
    lage und Perspektiven der Post-2015-Agenda
    für nachhaltige Entwicklung – Gemeinsame
    globale Herausforderungen, Interessen und
    Ziele

    Drucksache 17/14667 (neu)

    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
    Entwicklung (f)

    Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und
    Reaktorsicherheit
    Ausschuss für Bildung, Forschung und
    Technikfolgenabschätzung
    Ausschuss für Tourismus

    e) Beratung der Unterrichtung durch die Bundes-
    regierung

    Eingliederungsbericht 2012 der Bundesagen-
    tur für Arbeit

    Drucksache 18/104





    Vizepräsidentin Edelgard Bulmahn


    (A) (C)



    (D)(B)

    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Tourismus
    Haushaltsausschuss

    f) Beratung der Unterrichtung durch die Bundes-
    regierung

    Bericht der Bundesregierung über den Stand
    von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
    und über das Unfall- und Berufskrankheiten-
    geschehen in der Bundesrepublik Deutsch-
    land im Jahr 2012

    Drucksache 18/179
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

    Sportausschuss
    Verteidigungsausschuss
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Tourismus
    Ausschuss Digitale Agenda

    Bei diesen Tagesordnungspunkten handelt es sich um
    Überweisungen im vereinfachten Verfahren ohne De-
    batte.

    Interfraktionell wird vorgeschlagen, die Vorlagen an
    die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu
    überweisen. Ich frage Sie jetzt, ob Sie damit einverstan-
    den sind. – Das ist der Fall. Dann sind die Überweisun-
    gen so beschlossen.

    Ich rufe die Tagesordnungspunkte 8 a bis 8 i sowie
    die Zusatzpunkte a bis f auf. Es handelt sich um die Be-
    schlussfassung zu Vorlagen, zu denen keine Ausspra-
    che vorgesehen ist.

    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 8 a auf:

    Beratung des Antrags der Fraktionen CDU/CSU,
    SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Bildung der Kommission „Lagerung hoch ra-
    dioaktiver Abfallstoffe“ – Verantwortung für
    nachfolgende Generationen übernehmen

    Drucksache 18/1068

    Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt dage-
    gen? – Enthaltungen? – Damit ist dieser Antrag mit den
    Stimmen von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grü-
    nen gegen Stimmen der Linken angenommen worden.

    Ich komme zum Tagesordnungspunkt 8 b:

    Beratung des Antrags der Abgeordneten
    Hubertus Zdebel, Eva Bulling-Schröter, Ralph
    Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
    DIE LINKE

    Atommüll-Endlagersuche vom Kopf auf die
    Füße stellen

    Drucksache 18/1069

    Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt dage-
    gen? – Enthaltungen? – Damit ist dieser Antrag mit den
    Stimmen der Koalition und der Grünen gegen die Stim-
    men der Linken abgelehnt worden.
    Damit komme ich zu den Tagesordnungspunkten 8 c
    bis 8 i. Das sind die Beschlussempfehlungen des Peti-
    tionsausschusses.

    Tagesordnungspunkt 8 c:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 33 zu Petitionen

    Drucksache 18/985

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 33 mit den
    Stimmen des gesamten Hauses angenommen worden.

    Tagesordnungspunkt 8 d:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 34 zu Petitionen

    Drucksache 18/986

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 34 mit allen
    Stimmen des Hauses angenommen worden.

    Tagesordnungspunkt 8 e:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 35 zu Petitionen

    Drucksache 18/987

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 35 mit den
    Stimmen der Koalitionsfraktionen bei Gegenstimmen
    der Fraktion Die Linke und Enthaltung von Bündnis 90/
    Die Grünen angenommen worden.

    Tagesordnungspunkt 8 f:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 36 zu Petitionen

    Drucksache 18/988

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 36 mit allen
    Stimmen des Hauses angenommen worden.

    Tagesordnungspunkt 8 g:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 37 zu Petitionen

    Drucksache 18/989

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 37 mit den
    Stimmen der Koalitionsfraktionen und der Fraktion Die
    Linke gegen Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen an-
    genommen worden.





    Vizepräsidentin Edelgard Bulmahn


    (A) (C)



    (D)(B)

    Tagesordnungspunkt 8 h:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 38 zu Petitionen

    Drucksache 18/990

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 38 mit den
    Stimmen der Koalitionsfraktionen und von Bündnis 90/
    Die Grünen gegen Stimmen der Fraktion Die Linke an-
    genommen worden.

    Tagesordnungspunkt 8 i:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 39 zu Petitionen

    Drucksache 18/991

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 39 mit den
    Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen
    von Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke
    angenommen worden.

    Ich komme zum Zusatzpunkt a:

    Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
    richts des Ausschusses für Wirtschaft und Ener-
    gie (9. Ausschuss) zu dem Antrag der Abgeord-
    neten Kerstin Andreae, Oliver Krischer,
    Katharina Dröge, weiterer Abgeordneter und der
    Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und
    Zukunftsinvestitionen sichern

    Drucksachen 18/493, 18/794

    Der Ausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfeh-
    lung auf Drucksache 18/794, den Antrag der Fraktion
    Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 18/493 abzuleh-
    nen. Wer stimmt für die Beschlussempfehlung des Aus-
    schusses? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? –
    Damit ist die Beschlussempfehlung des Ausschusses mit
    den Stimmen der Koalitionsfraktionen bei Gegenstim-
    men von Bündnis 90/Die Grünen und bei Enthaltung der
    Fraktion Die Linke angenommen worden.

    Wir kommen zu weiteren Beschlussempfehlungen
    des Petitionsausschusses.

    Zusatzpunkt b:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 40 zu Petitionen

    Drucksache 18/1098

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 40 mit den
    Stimmen des gesamten Hauses angenommen worden.
    Zusatzpunkt c:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 41 zu Petitionen

    Drucksache 18/1099

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 41 mit den
    Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen
    der Fraktion Die Linke bei Enthaltung der Fraktion
    Bündnis 90/Die Grünen angenommen worden.

    Zusatzpunkt d:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 42 zu Petitionen

    Drucksache 18/1100

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 42 mit den
    Stimmen des gesamten Hauses angenommen worden.

    Zusatzpunkt e:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 43 zu Petitionen

    Drucksache 18/1101

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 43 auf
    Drucksache 18/1101 mit den Stimmen der Koalitions-
    fraktionen und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bei
    Gegenstimmen der Fraktion Die Linke angenommen
    worden.

    Zusatzpunkt f:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Peti-
    tionsausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 44 zu Petitionen

    Drucksache 18/1102

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
    hält sich? – Damit ist die Sammelübersicht 44 mit den
    Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen
    des Bündnisses 90/Die Grünen und der Fraktion Die
    Linke angenommen worden.

    Damit haben wir diesen großen Komplex abgeschlos-
    sen.

    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 5 a auf:

    Wahl der Mitglieder der „Kommission Lage-
    rung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ gemäß
    § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3
    des Standortauswahlgesetzes

    Drucksache 18/1070

    Hierzu liegt mir eine persönliche Erklärung zur Ab-
    stimmung nach § 31 der Geschäftsordnung des Deut-
    schen Bundestages von Julia Verlinden, Peter Meiwald





    Vizepräsidentin Edelgard Bulmahn


    (A) (C)



    (D)(B)

    und Corinna Rüffer vor. Diese nehmen wir ins Protokoll
    auf.1)

    Wer stimmt dem Wahlvorschlag der Fraktionen der
    CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen auf der
    Drucksache 18/1070 zu? – Wer stimmt dagegen? – Wer
    enthält sich? – Damit ist dieser Vorschlag mit den Stim-
    men der Koalitionsfraktionen und der Mehrheit der
    Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen gegen die Stim-
    men der Fraktion Die Linke und bei wenigen Enthaltun-
    gen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen
    worden.

    Ich rufe Tagesordnungspunkt 5 b auf:

    Wahl der Mitglieder der „Kommission Lage-
    rung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ gemäß
    § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5
    des Standortauswahlgesetzes

    Drucksache 18/1071

    Wer stimmt für diesen Wahlvorschlag aller Fraktio-
    nen des Hauses? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
    sich? – Damit ist dieser Wahlvorschlag bei drei Enthal-
    tungen des Bündnisses 90/Die Grünen und Zustimmung
    des übrigen Hauses angenommen worden.

    Wir setzen die Haushaltsberatungen jetzt fort und
    kommen zu dem Geschäftsbereich des Bundesministe-
    riums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
    Einzelplan 17.

    Als erste Rednerin hat das Wort die Bundesministerin
    Manuela Schwesig.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie,
    Senioren, Frauen und Jugend:

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen
    und Herren Abgeordnete! „Ohne Moos nix los“, so wür-
    den es wahrscheinlich viele Jugendliche spätestens mor-
    gen, wenn für die meisten die Osterferien beginnen, zu
    ihren Eltern sagen, wenn es darum geht, am Abend noch
    einmal loszuziehen und vorher mit den Eltern eine Ta-
    schengeldverhandlung aufzunehmen. In dieser Haus-
    haltsdebatte stellt sich ebenfalls die Frage: Wie ist das
    eigentlich mit den Jugendlichen? Ist es so, dass die Alten
    zu viel in unserem Haushalt bekommen und dass die
    Jungen zu schlecht dabei wegkommen? Diese Genera-
    tionenfrage wird in dieser Debatte beim Thema „Rente
    mit 63“ und beim Thema „Mütterrente“ gestellt.

    Ich halte diese Debatte für falsch


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    und auch für viel zu kurz gesprungen. Im Übrigen sieht
    es die junge Generation genauso. 83 Prozent der 18- bis
    29-Jährigen finden es gerecht, dass wir die Mütterrente
    aufstocken, und 75 Prozent finden die abschlagsfreie
    Rente mit 63 gerecht.

    1) Anlage 2
    Gibt es also einen Generationenkonflikt? Junge Men-
    schen sagen und wissen, dass sie länger arbeiten müssen.
    83 Prozent der jungen Menschen gehen davon aus, dass
    sie für ihr Alter privat vorsorgen müssen. Die über-
    wiegende Mehrheit der jungen Menschen geht aber vor
    allem davon aus, dass dieses Thema nur im Zusam-
    menspiel der Generationen und nicht in einem Gegenei-
    nander zu lösen ist. Ich finde, Politik wäre klug beraten,
    auf junge Menschen zu hören. Es geht um ein Miteinan-
    der der Generationen und nicht um ein Gegeneinander.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Genau diese Aufgabe sehe ich: ein Miteinander und
    nicht ein Gegeneinander der Generationen zu fördern
    und darauf zu schauen, was sich die jungen Menschen
    wünschen. Sie wünschen sich gute Bildung, eine gute
    Ausbildung. Sie wünschen sich, die Chance zu haben,
    Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Daran
    müssen wir messen, ob wir für die jungen Menschen in
    unserem Land genug tun.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Diese Frage müssen sich alle Fraktionen hier im
    Raum stellen. Denn die Frage von guter Bildung fängt in
    der Kita an und geht über die Ganztagsschule bis hin zu
    Ausbildung und Hochschule. Die Frage von guter Aus-
    bildung wird auch in Kommunen und Ländern entschie-
    den. Das gilt auch für die Frage der Vereinbarkeit von
    Familie und Beruf. Insofern stehen wir alle hier gemein-
    sam in der Verantwortung; schließlich tragen unsere Par-
    teien in Kommunen und Ländern Verantwortung.

    Was tun wir im Bund? Wir haben uns im Koalitions-
    vertrag darauf geeinigt, die Bildungskette um 6 Milliar-
    den Euro weiter zu unterstützen, weil es wichtig ist, dass
    Kommunen und Länder die Möglichkeit haben, in Bil-
    dung zu investieren. Bildung fängt am Anfang des Le-
    bens an. Es ist wichtig, in den Ausbau und vor allem in
    die Qualität von Kitas, Ganztagsschulen, Ausbildung
    und Hochschulen zu investieren. Folglich ist es gut, dass
    wir in den nächsten Jahren diese 6 Milliarden Euro in-
    vestieren. Da gibt es keinen Streit zwischen den Häu-
    sern, sondern Bund und Länder müssen sich verständi-
    gen. Da können Sie, verehrte Abgeordnete der Grünen
    und der Linken, gern mithelfen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Der Bund wird außerdem weiter den Kitaausbau un-
    terstützen. Schon bevor diese Koalition stand, haben wir
    in den Koalitionsverhandlungen dafür gesorgt, dass die
    Gelder – 161 Millionen Euro in 2013 – nicht versanden,
    weil sie nicht abgerufen werden, sondern dass sie weiter
    zur Verfügung stehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Wir werden in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass
    die laufenden Kosten für den Betrieb von Kitas nicht
    weiter ansteigen. Das kommt der Qualität in den Kitas
    zugute. Das ist ein gerechter Beitrag für Kinderpolitik in
    unserem Land.





    Bundesministerin Manuela Schwesig


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir wollen außerdem Kinder schützen. Wir werden
    zur Unterstützung von Familien mit kleinen Kindern zu-
    sätzlich 6 Millionen Euro für das Netzwerk „Frühe Hil-
    fen“ ausgeben. Es geht darum, dass wir Familien stark-
    machen, sodass Kinder aus Familien nicht herausgeholt
    werden müssen, weil die Spirale des Drucks dies er-
    zwingt. Ich wiederhole: Wir müssen Familien früh stark-
    machen. Wir müssen Kinder und ihre Familien schützen.

    Wir werden zusätzlich 4 Millionen Euro für die
    Sprachförderung zur Verfügung stellen, für eine gute
    Bildung, für Bildung von Anfang an. 4 Millionen Euro
    für Sprachförderung in Kitas zusätzlich!


    (Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 4 Millionen? – Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bundesweit?)


    Wir werden außerdem dafür sorgen, dass eine eigen-
    ständige Jugendpolitik gemacht werden kann. Junge
    Menschen wünschen sich, nicht nur über Jugendarbeits-
    losigkeit und Komasaufen definiert zu werden,


    (Beifall der Abg. Dr. Carola Reimann [SPD])


    sondern sie wünschen sich eine eigenständige Jugend-
    politik, die ihnen Freiräume für ihre Interessen und Be-
    dürfnisse eröffnet.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Hierfür brauchen wir die Jugendverbände. Deshalb wer-
    den wir die Jugendverbände weiter unterstützen. Ein
    Signal geht von diesem Haushalt aus: Wir werden die
    Förderung der Jugendverbände verstärken. Diese Förde-
    rung aus dem Kinder- und Jugendplan 2014 steigt, ein-
    schließlich der Förderung von Jugendorganisationen
    politischer Parteien, auf 16,82 Millionen Euro an.

    Junge Menschen in unserem Land – das zeigt eine ak-
    tuelle Allensbach-Studie, die ich Ihnen hier exklusiv
    vorstelle – wünschen sich auch Familie. 20- bis 34-Jäh-
    rige haben eine hohe Berufsorientierung, aber auch den
    Wunsch nach einer eigenen Familie. Dazu brauchen wir
    Zeit, Geld und Infrastruktur. Deswegen investieren wir
    in gute Ganztagskitas und Ganztagsschulen. Deswegen
    stellen wir dafür Geld zur Verfügung.

    Wir investieren aber auch 130 Milliarden Euro in Fa-
    milienleistungen, unter anderem in das Elterngeld. Das
    Elterngeld wächst in diesem Haushalt auf, weil immer
    mehr Frauen berufstätig sind und zum Glück auch im-
    mer mehr Männer, die arbeiten, Elternzeit nehmen. An
    dieser Stelle will ich allen Kritikern, die immer wieder
    monieren: „Das Elterngeld wird zu teuer“, sagen: Das ist
    gut angelegtes Geld.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die Eltern, die arbeiten und den Spagat zwischen Beruf
    und Familie wagen, sind die Leistungsträger dieser Ge-
    sellschaft. Deshalb ist es gerecht, dass wir sie unterstüt-
    zen.

    Wir werden sie in Zukunft mit dem ElterngeldPlus
    noch besser unterstützen. Ich danke ausdrücklich Herrn
    Dr. Schweitzer aus der Wirtschaft, der anders als andere
    schnell erkannt hat, wie gut die Idee der Familienarbeits-
    zeit ist. Es ist wichtig, Zeit für Familie zu haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber nicht immer braucht man Geld, um Gewinn zu
    machen. Ein Gewinn wird sein, wenn mehr Frauen in
    Führungspositionen ankommen. Deswegen werden wir
    ein Gesetz zur Förderung von Frauen in Führungsposi-
    tionen auf den Weg bringen. Ich habe bewusst die Eck-
    punkte bzw. die Leitlinien vorgelegt, um mit Wirtschaft
    und Gewerkschaften ins Gespräch zu kommen. Es geht
    nicht darum, ihnen einen Gesetzentwurf aufzutischen
    und zu sagen: So wird es jetzt gemacht. – Es geht darum,
    gemeinsam eine Lösung dafür zu finden, wie wir mehr
    Frauen in Führungspositionen bekommen. Junge Frauen,
    alle Frauen in Deutschland, die gut ausgebildet sind,
    wollen und müssen in Führungspositionen. Für uns ist
    die Frage der Quote nicht mehr eine Frage des Ob, son-
    dern eine Frage des Wie. Die Frauenquote wird kom-
    men, und sie wird ein Gewinn für Deutschland sein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es geht auch darum, Zeit für Familie zu haben, wenn
    pflegebedürftige Angehörige in der Familie sind; das
    wünschen sich laut der Umfrage übrigens auch die jun-
    gen Menschen. Zwei Drittel der jungen Menschen sind
    bereit, ihre Familie zu unterstützen, wenn Pflegebedarf
    besteht. Deswegen ist es gut und richtig, dass wir jetzt
    eine Pflegereform auf den Weg bringen, mit der dafür
    gesorgt wird, dass mehr Zeit zur Verfügung steht und die
    Pflegefachkräfte besser bezahlt werden.

    Ich habe mich mit Herrn Gröhe darauf geeinigt, dass
    wir aus der Pflegeversicherung auch eine Auszeit für
    Familien finanzieren:


    (Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zwei Wochen!)


    die zehntägige Auszeit für Familien, um einen akuten
    Pflegefall zu organisieren. Das ist ein wichtiger Beitrag
    für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein
    wichtiger Beitrag für die Familien in Deutschland, finan-
    ziert aus der Pflegeversicherung.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich komme
    mit meiner Redezeit in einen Generationenkonflikt, weil
    in diesen acht Minuten natürlich nicht alles zu sagen ist.
    Wir haben noch viele andere wichtige Programme und
    Projekte im Haushalt abgesichert. Der Haushalt steigt
    an.

    Einen letzten Punkt möchte ich ansprechen; dieser
    findet sich noch nicht im Einzelplan wieder, kommt aber
    hinein. Ich weiß, dass uns die Unterstützung für heute
    Erwachsene, die als Kinder und Jugendliche Gewalt und
    Druck in Kinderheimen der DDR erlebt haben, gemein-
    sam ein wichtiges Anliegen ist; Herr Patzelt hat es letz-
    tens angesprochen. In der letzten Legislaturperiode
    wurde über Parteigrenzen hinweg und in Abstimmung
    zwischen Bund und Ländern ein Fonds aufgelegt. Das





    Bundesministerin Manuela Schwesig


    (A) (C)



    (D)(B)

    Geld reicht nicht. Wir brauchen vielleicht noch einmal
    200 Millionen Euro.

    Ich freue mich, dass es uns gelungen ist – ich danke
    an dieser Stelle ausdrücklich meiner Mannschaft, aber
    auch den Länderkollegen –, eine Einigung zu erzielen.
    Wir werden den Fonds „Heimerziehung Ost“ aufsto-
    cken. Der Bund ist bereit, 100 Millionen Euro zusätzlich
    zur Verfügung zu stellen – mit dem Länderanteil zusam-
    men wären das dann 200 Millionen Euro; eine erste
    Tranche ist in 2014 vorgesehen –, damit die Menschen,
    die zur DDR-Zeit Unrecht erlitten haben, darauf ver-
    trauen können, dass wir im 25. Jahr des Mauerfalls an
    ihrer Seite stehen und sie nicht im Stich lassen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, Generationen-
    gerechtigkeit bemisst sich auch daran, dass wir unseren
    Kindern und Enkeln nicht immer größere Schuldenberge
    hinterlassen. Deshalb stehe ich als Familienministerin in
    der Verantwortung, dass wir auch in den nächsten Jahren
    einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen und uns auf den
    Weg machen, Schulden abzubauen. Das geht. Das kenne
    ich bereits aus meinem Heimatbundesland. Dennoch
    sage ich: Die Generationengerechtigkeit darf nicht auf
    dem Rücken der Kinder und Jugendlichen ausgetragen
    werden.


    (Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Es muss uns beides gelingen: Wir müssen Schulden ab-
    bauen und gleichzeitig mehr für die Kinder und Jugend-
    lichen investieren. Das tun wir. So sieht Generationenge-
    rechtigkeit aus.

    Danke.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat der Kollege Michael Leutert

das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Leutert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Frau Ministerin, Sie haben das Ministerium
    von Kristina Schröder übernommen. Damit haben Sie ei-
    gentlich eine leichte Aufgabe: Es kann nämlich nur bes-
    ser werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN sowie der Abg. Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Katja Dörner [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    Als erste Maßnahme haben Sie die Extremismus-
    klausel gestrichen. Das war ein wichtiger und richtiger
    Schritt, den wir als Linke sehr begrüßen.


    (Beifall bei der LINKEN)

    Wir beraten heute den Haushalt des Bundesministeriums
    für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das ist ein
    großes Aufgabenspektrum. Dafür stehen 8 Milliarden
    Euro zur Verfügung. Das sind allerdings nur 2,6 Prozent
    des Gesamtetats. Davon muss man noch die 7 Milliarden
    Euro abziehen, die gesetzlich gebunden sind, weil ja
    Leistungen wie zum Beispiel das Elterngeld oder das
    Betreuungsgeld, also das Lieblingsprojekt der CSU, die
    Herdprämie, den Betroffenen zustehen. Nach Abzug die-
    ser Leistungen und der Personal- und Verwaltungskosten
    bleibt nicht einmal 1 Milliarde Euro übrig, um den gro-
    ßen Aufgabenbereich, der hier beschrieben wurde, aus-
    zufüllen. Angesichts der Ziele, die Sie sich gesteckt ha-
    ben, und angesichts der Probleme, die zu lösen sind,
    bleibt kein großer Handlungsspielraum.

    Ihre Ziele haben Sie so formuliert: moderne Familien-
    politik, starke Gleichstellungspolitik, gute Kinderpolitik,
    engagierte Jugendpolitik, eine Seniorenpolitik, die dazu
    beiträgt, dass sich die Älteren mehr einbringen können,
    und Stärkung von Demokratie und Toleranz. Das ist al-
    lerdings, ehrlich gesagt, etwas dürftig, weil ich nicht
    weiß, was ich mir darunter vorstellen soll. Wo sind denn
    Ihre Konzepte für eine moderne Familienpolitik? Was
    heißt eigentlich bei Ihnen „gute Kinderpolitik“ oder
    „engagierte Jugendpolitik“? Bis jetzt sind es einfach nur
    Überschriften, die erst einmal ausgefüllt werden müssen.
    Da ist das Parteiprogramm der Linken konkreter.


    (Beifall bei der LINKEN – Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dass Sie nichts in der Hand haben, merkt man am
    vorliegenden Haushalt. Da steht einfach nichts Neues
    drin. Es ist nichts Innovatives dabei. Es ist die Fort-
    schreibung des alten Haushaltes.


    (Nadine Schön [St. Wendel] [CDU/CSU]: Das ist gut so!)


    Sie wollen bzw. müssen 1 Milliarde Euro mehr ausge-
    ben, weil es einen höheren Bedarf beim Elterngeld gibt
    und weil Sie das von der CSU durchgedrückte Lieblings-
    projekt, die Herdprämie, umsetzen müssen. Zugleich hat
    sich auch die CDU in Person von Wolfgang Schäuble
    gegen Sie durchgesetzt: So kommt die Kindergelderhö-
    hung erst ab 2016. Im Übrigen hat schon Schwarz-Gelb
    das Kindergeld nicht erhöht. Sie setzen diese Politik jetzt
    fort.


    (Nadine Schön [St. Wendel] [CDU/CSU]: Das ist doch gelogen! Das ist doch völlig falsch!)


    Auf diesem Weg bekommen Sie keine Unterstützung der
    Linken.

    Im Gegensatz zu Ihren Zielen sind die Probleme un-
    serer Gesellschaft wesentlich konkreter.

    Stichwort Kinderarmut: 2,5 Millionen Kinder in
    Deutschland – das sind ungefähr 20 Prozent – leben in
    Armut oder sind von Armut bedroht. Zu diesem Thema
    habe ich von Ihnen noch gar nichts gehört. Aber genau
    daran wird man Sie messen, ob es den Kindern in
    Deutschland nach vier Jahren Großer Koalition besser
    oder schlechter geht. Die Mehrheit der Bürgerinnen und
    Bürger möchte, dass es in diesem Bereich zu Verbesse-





    Michael Leutert


    (A) (C)



    (D)(B)

    rungen kommt. Das hat eine Umfrage des Deutschen
    Kinderhilfswerks gezeigt. 66 Prozent der Bürgerinnen
    und Bürger wären sogar bereit, mehr Steuern zu bezah-
    len, um die Kinderarmut in Deutschland zu bekämpfen.

    Das zweite Problem, das ich ansprechen möchte, ist
    Rechtsextremismus. In Ihrem Etat befinden sich die Pro-
    gramme gegen Rechtsextremismus und seit Kristina
    Schröder auch die Programme gegen Linksextremismus.
    Bitte erklären Sie uns doch einmal, warum Sie die Praxis
    fortsetzen, dass die Projekte gegen Linksextremismus zu
    90 Prozent, die Programme gegen Rechtsextremismus
    jedoch lediglich mit 50 Prozent bezuschusst werden. Ich
    sage Ihnen: Allein in Sachsen gab es im Jahr 2013 wie-
    der 223 Angriffe von Rechtsextremisten. Das waren
    68 Angriffe mehr als im Jahr 2012. Es ist ganz klar: Wir
    haben auf der Straße kein Problem mit Linksextremis-
    ten; wir haben auf der Straße ganz klar ein Problem mit
    Nazis.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Nadine Schön [St. Wendel] [CDU/CSU]: In Ihren Augen, ja! – Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/CSU]: Vorsicht, Herr Leutert! Das geht so nicht!)


    Dem müssen die Programme auch Rechnung tragen.

    Im Übrigen halte ich es für ein ewiges Dilemma, dass
    die Initiativen gegen rechts immer wieder um ihr Geld
    bangen müssen. Gerade in diesem Bereich halte ich eine
    institutionelle Förderung für sehr angebracht.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das wäre im Übrigen auch eine Form der Anerkennung
    der Menschen, die sich Rechtsextremisten und Nazis in
    diesem Land engagiert entgegenstellen.

    Dritter Punkt, den ich ansprechen möchte: Bundes-
    freiwilligendienst. Dieser Dienst wurde ja als Ersatz für
    den wegfallenden Zivildienst eingeführt. Das war alles
    gut gemeint, aber schlecht gemacht.


    (Dr. Peter Tauber [CDU/CSU]: Was?)


    Das beginnt damit, dass wir auf Bundesebene mittler-
    weile eine Vielzahl an Freiwilligendiensten haben. Sie
    existieren alle nebeneinander her. Da gibt es den freiwil-
    ligen sozialen Dienst, den freiwilligen ökologischen Dienst,
    den internationalen Freiwilligendienst, den kulturellen Frei-
    willigendienst im Ausland, den Zivilen Friedensdienst, den
    entwicklungspolitischen Freiwilligendienst und dann eben
    auch noch den Bundesfreiwilligendienst.


    (Nadine Schön [St. Wendel] [CDU/CSU]: Das ist doch gut! – Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/CSU]: Das nennt man Vielfalt!)


    – Ja. Ich frage Sie aber: Wäre es nicht sinnvoll, diese
    Dienste zu koordinieren, zusammenzufassen und einen
    Jugendfreiwilligendienst hier im Land zu schaffen? –


    (Nadine Schön [St. Wendel] [CDU/CSU]: Nein! – Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/ CSU]: Warum denn? Was ist denn das Problem dabei?)

    Das ist im Übrigen eine Sache, die Sie, Frau Ministerin,
    persönlich in einer Pressemitteilung gefordert haben, als
    der Bundesfreiwilligendienst 2011 eingeführt wurde. Sie
    haben damals gesagt:

    Frau Schröders Gesetz … ist und bleibt der falsche
    Weg. Hier werden Doppelstrukturen geschaffen, die
    … unnötig Geld verbraten. Die Bundesfamilien-
    ministerin hat damit die einmalige Chance vertan,
    … einen einheitlichen und für die Jugendlichen
    attraktiven Freiwilligendienst zu schaffen …


    (Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/CSU]: Wir wollen keine Einheitlichkeit!)


    Ich kann Ihnen nur sagen: Verpassen Sie jetzt nicht die
    Chance!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Frau Ministerin, ich
    glaube, es gibt in dem Bereich viel zu tun. Legen Sie
    bitte in den nächsten Wochen Konzepte zu Ihren Ankün-
    digungen vor, damit wir die Haushaltsberatungen
    ordentlich führen können. Befreien Sie sich insbeson-
    dere von den Erblasten Ihrer Vorgängerin und von den
    Daumenschrauben, die Ihnen von der Union angelegt
    werden.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Mann, hast du eine Vorstellung!)


    Stellen Sie einen Haushalt mit Ihrer Handschrift auf!
    Den jetzt vorliegenden Etat können wir als Linke so
    nicht unterstützen.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN)