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    Plenarprotokoll 18/30 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 I n h a l t : Nachwahl des Staatsministers Michael Roth und der Staatsministerin Monika Grütters als ordentliche Mitglieder sowie der Herren Dr. Michael Roik und Klaus Schuck als stellvertretende Mitglieder für den Stiftungs- rat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Ver- söhnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Wahl des Abgeordneten Dr. Andreas Schockenhoff als stellvertretendes Mitglied für die Parlamentarische Versammlung des Europarates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2436 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2437 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2441 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2442 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2444 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2445 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2445 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2448 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2449 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2450 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 2451 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2452 C Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2453 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2456 D Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2459 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2461 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 2462 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2463 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2467 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2469 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2470 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2472 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2473 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2475 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2476 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2478 A Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2479 A Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14009 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C b) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14010 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zu Aus- gangslage und Perspektiven der Post- 2015-Agenda für nachhaltige Entwick- lung – Gemeinsame globale Herausfor- derungen, Interessen und Ziele Drucksache 17/14667 (neu) . . . . . . . . . . . 2480 D e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eingliederungsbericht 2012 der Bun- desagentur für Arbeit Drucksache 18/104 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 D f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bil- dung der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ – Verantwor- tung für nachfolgende Generationen übernehmen Drucksache 18/1068 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B b) Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atommüll-Endla- gersuche vom Kopf auf die Füße stellen Drucksache 18/1069 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B c)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 33, 34, 35, 36, 37, 38 und 39 zu Peti- tionen Drucksachen 18/985, 18/986, 18/987, 18/988, 18/989, 18/990, 18/991 . . . . . . . . . . . . . . . 2481 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirt- schaft und Energie zu dem Antrag der Ab- geordneten Kerstin Andreae, Oliver Krischer, Katharina Dröge, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Wettbewerbs- fähigkeit durch Innovation und Zukunftsinvestitionen sichern Drucksachen 18/493, 18/794 . . . . . . . . . . 2482 A b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 40, 41, 42, 43 und 44 zu Petitionen Drucksachen 18/1098, 18/1099, 18/1100, 18/1101, 18/1102 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 B Tagesordnungspunkt 5: a) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 1 und 2, Satz 3 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1070 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 D b) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 3, Satz 4 und 5 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1071 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 III b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2485 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 2486 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2488 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 2490 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2492 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2493 A Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2494 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2495 D Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2497 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2499 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2500 D Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2502 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2503 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2504 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2505 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2506 B Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 C Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2509 A Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2510 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2512 C Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2513 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2514 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2515 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2516 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2517 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2519 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2520 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2521 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2522 B Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2523 C Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2524 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2525 B Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2526 B Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Entsendung be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Überbrückungsmission in der Zentral- afrikanischen Republik (EUFOR RCA) auf Grundlage der Beschlüsse 2014/73/ GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäischen Union vom 10. Fe- bruar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 5. De- zember 2013 und vom 28. Januar 2014 Drucksachen 18/1081, 18/1095. . . . . . . . . 2526 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1097 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2528 B Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . 2529 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2530 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 2531 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 2532 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2533 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2534 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2534 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 2535 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2538 C Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2535 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2536 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2540 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2541 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2544 A Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . 2545 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2546 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2547 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2548 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2550 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2552 C Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2554 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2555 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2556 B Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2557 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2558 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2560 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2562 C Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2563 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2565 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 2567 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2568 B Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2569 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2571 B Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2572 A Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2573 B Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574 B Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2575 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2576 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2577 D Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2579 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2580 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2581 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald, Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) . . . . . . . . 2581 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2431 (A) (C) (D)(B) 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2581 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 10.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 10.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 10.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 10.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 10.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 10.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 10.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 10.04.2014 Groß, Michael SPD 10.04.2014 Held, Marcus SPD 10.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 10.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 10.04.2014 Post (Minden), Achim SPD 10.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 10.04.2014 Rawert, Mechthild SPD 10.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 10.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.04.2014 Schwabe, Frank SPD 10.04.2014 Thönnes, Franz SPD 10.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 10.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 10.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 10.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 10.04.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald und Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) Die Aufsetzung des Tagesordnungspunktes „Wahl der Mitglieder der Kommission“ zum jetzigen Zeitpunkt halten wir für verfrüht. Die Einsetzung der Kommission ohne benannte Vertreterinnen der Umweltverbände und Initiativen finden wir problematisch und stimmen des- wegen bei Tagesordnungspunkt 5 a und 5 b mit Enthal- tung. Die Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ soll laut § 3 Standortauswahlgesetz – StandAG – das Standortauswahlverfahren für Atommüll vorberei- ten. Sie soll aus 33 Mitgliedern bestehen, davon zwei Vertreterinnen von Umweltverbänden. Die heute dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegte Drucksache zur Einsetzung der Kommission und Wahl der Mitglieder enthält keine Namen von Vertreterinnen der Umweltver- bände. Ziel der Kommission sollte es sein, einen gesell- schaftlichen Dialogprozess zur Atommüllendlagerfrage zu begleiten, das StandAG zu evaluieren sowie Entschei- dungsgrundlagen und Handlungsempfehlungen zum wei- teren Verfahren der Endlagersuche zu erarbeiten. Ohne Vertreterinnen der Umweltverbände ist die Kommission Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2582 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 (A) (C) (B) für diese Aufgaben nicht ausreichend legitimiert und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Ergebnisse der Kom- mission nicht zu erwarten. In den letzten Wochen und Monaten hat – sehr spät – ein konstruktiver Kommunikationsprozess zwischen Umwelt- verbänden, Initiativen, Bundestagsfraktionen, Vertreterin- nen und Vertretern der Bundesländer und dem Bundesum- weltministerium begonnen. Dieser Prozess hatte zum Ziel, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und Rahmenbe- dingungen für eine aktive Mitarbeit der Umweltverbände in der Kommission zu schaffen. In diesem Zusammen- hang haben die Umweltverbände und Initiativen – zum Beispiel auf der Tagung „Atommüll ohne Ende – Auf der Suche nach einem besseren Umgang“ am 28./29. März 2014 in Berlin – Anforderungen formuliert, wie ein transparentes und offenes Verfahren zur Endlagersuche Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K und wie ein sinnvoller Arbeitsprozess der Kommission aussehen könnte. Diese Hinweise sind relevant für die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz, für die Schaf- fung von Vertrauen in einen Neustart der Endlagersuche. Der Dialogprozess zwischen Politik und Umweltbe- wegung hat in der Zwischenzeit einiges bewirkt, ist je- doch noch nicht abgeschlossen und hat bisher nicht dazu geführt, dass die für die Umweltverbände und Initiativen reservierten Sitze in der Kommission von diesen mit Personalvorschlägen besetzt wurden. Der Dialogprozess ist also leider noch nicht als erfolgreich beendet zu be- werten und sollte demnach fortgesetzt werden, bis mit den Umweltverbänden und Initiativen deren Form der Mitarbeit geklärt werden konnte. Erst dann kann eine Einsetzung der Kommission unter weitestgehender ge- sellschaftlicher Legitimation sinnvoll erfolgen. ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 30. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP 7 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 8, ZP a-f Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 5 Gremienwahlen (Standortauswahlgesetz) Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 15 Gesundheit TOP 6 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jan Metzler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wirtschaft
    braucht Vertrauen – das ist ein einfacher Satz, möchte
    man annehmen. Aber wenn man genauer darüber nach-
    denkt, erkennt man: Es ist ein Satz, der uns fordert. Las-
    sen Sie mich einige Gedankengänge zuvor ansetzen:
    Deutschland steht gut da. Wir haben uns schon so an die
    guten Nachrichten gewöhnt, dass man meinen könnte, es
    wäre eine Selbstverständlichkeit, meine Damen und
    Herren.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist es nicht!)


    Die Zahlen belegen es: 1,8 Prozent erwartetes Wachs-
    tum in diesem und 2 Prozent im nächsten Jahr, rund
    41,7 Millionen Erwerbstätige, niedrigste Jugendarbeits-
    losigkeit im EU-Vergleich und Verbraucher, die in bester
    Kauflaune sind. Das ist keine Selbstverständlichkeit,
    liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Denn es ist erst gut fünf Jahre her, dass die Krise auf ih-
    rem Höhepunkt angekommen war. Die Börsen waren
    weltweit auf Talfahrt, viele deutsche Unternehmen hiel-
    ten sich mit Kurzarbeit über Wasser, und die Bankenwelt
    stand vor einem massiven Umbruch. Große deutsche Ta-
    geszeitungen titelten: „Deutsche Ausfuhren sollen um
    15 Prozent schrumpfen“, „Die Wirtschaftskrise erreicht
    den Arbeitsmarkt“ oder „Im Sog der US-Börsen: Dax
    knickt ein“.

    Wie hat Deutschland es geschafft, beinahe unversehrt
    aus dieser Krise herauszukommen? Automatisch? Ganz
    sicher nicht. Erst die gemeinsame Anstrengung von Ge-
    sellschaft und Wirtschaft im Gleichklang mit den richti-
    gen Weichenstellungen unserer konsequenten und be-
    sonnenen Politik haben dies möglich gemacht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dies ist gerade auch das Verdienst unserer leistungsstar-
    ken Industrie.

    Dabei ist unser Land mittelständisch geprägt, mit ei-
    ner Vielzahl erfolgreicher Familienunternehmen. Wir
    sind das Land der Hidden Champions. Man ist doch im-
    mer wieder erstaunt, wenn man auf jene Unternehmen
    trifft, die Marktführer in ihrer Branche sind, Millionen
    umsetzen, aber den meisten Menschen doch völlig unbe-
    kannt sind. 1 500 dieser heimlichen deutschen Stars ge-
    hören zur Weltspitze. Genau hier liegt unser Potenzial;
    denn unsere diversifizierte Wirtschaft im Bereich der
    kleinen und mittleren Unternehmen stellt rund 70 Pro-
    zent der Arbeitsplätze. Das ist enorm, und darauf können
    wir stolz sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Stellen Sie sich einmal vor, wir hätten vor Jahren den-
    selben Fehler wie einige andere Länder gemacht, hätten
    unsere Industrie zurückgedrängt und nur auf die Finanz-
    branche gesetzt. Dann würden wir jetzt ernüchtert fest-
    stellen, dass eine Reindustrialisierung, also eine Stär-
    kung der eigentlichen Wertschöpfungskette rückwirkend
    beinahe unmöglich ist. Hätten wir denselben Fehler ge-
    macht, würden wir heute mit Sicherheit nicht so gut da-
    stehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Glücklicherweise sind Industrie und Mittelstand so
    tief in unserer Wirtschafts-DNA verankert, dass selbst
    die Wirtschaftskrise diese Grundfeste nicht erschüttern
    konnte. Nach wie vor hat die Industrie in Deutschland
    einen Anteil von 20 Prozent an der Gesamtproduktion.
    Das ist Spitze in Europa. Das soll auch so bleiben. Dafür
    wurden seit Jahren die richtigen Rahmenbedingungen
    geschaffen, die richtigen Weichen gestellt, und zwar mit
    maßgeblichem Einsatz der CDU/CSU-Fraktion.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Diether Dehm [DIE LINKE]: Wir haben Sie auch überlebt! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Interessant! Für das Gute sind Sie verantwortlich, für das Schlechte nicht!)


    – Ja, ja, nach dem Motto „Stören Sie mich nicht mit Fak-
    ten, meine Meinung steht fest“.

    Die Große Koalition setzt die richtigen Zeichen, sie
    setzt an den richtigen Stellen an: Stichwort Fachkräftesi-
    cherung, Stichwort Forschungsoffensive, Stichwort Di-
    gitale Agenda. Die Liste ist lang.

    Dass wir den guten Weg konsequent und besonnen
    weitergehen, zeigt der vorliegende Einzelplan für Wirt-
    schaft und Energie mit einem Gesamtetat von 7,4 Mil-
    liarden Euro. Mit mehr als einem Drittel dieses Etats för-
    dern wir ausschließlich Innovation, Forschung und
    Technologie in der deutschen Wirtschaft.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dabei gilt für uns: Das eine tun, aber das andere nicht
    lassen. Wir fördern unser Erfolgsmodell, unsere erfolg-
    reiche Industrie und unseren traditionellen Mittelstand.
    Gleichzeitig setzen wir wichtige Impulse für die Start-
    up- und Gründerszene, den neuen deutschen Mittelstand.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich möchte zwei Beispiele hervorheben. Erstens. Mit
    dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand, kurz
    ZIM, und der Forschungsinfrastruktur fördern wir ge-
    zielt Forschung und Entwicklung im Mittelstand. Als
    eine der Know-how-trächtigsten Wirtschaftsnationen
    sorgen wir so weiterhin dafür, dass die Ideen unserer
    Spitzenforscher und Tüftler im eigenen Land entwickelt
    und hier nachhaltig zum Erfolg geführt werden.

    Zweitens. Mit dem Förderprogramm EXIST unter-
    stützen wir gezielt die Gründerszene im Hochschulum-
    feld. Wir setzen auf Forschergeist, Mut und Einsatzbe-
    reitschaft.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die passgenauen, im Einzelplan festgeschriebenen
    Maßnahmen setzen richtige Anreize und Rahmenbedin-
    gungen und somit Akzente für die zukünftige Entwick-





    Jan Metzler


    (A) (C)



    (D)(B)

    lung der gesamten deutschen Wirtschaft. Wir vertrauen
    der Wirtschaft.

    Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie ist „made
    in Germany“ übrigens ein maßgebliches Kaufargument
    für die deutschen Verbraucher. Das Vertrauen in die
    deutsche Wirtschaft ist also auch in der Gesellschaft vor-
    handen. Kein Wunder also, dass die Stimmung gut ist.
    Kein Wunder also, dass junge, qualifizierte Menschen
    aus aller Welt Deutschland als Ausbildungs- und Ar-
    beitsstandort vermehrt in Betracht ziehen. Kein Wunder
    also, dass wir im internationalen Vergleich so gut daste-
    hen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Aber auch in Zukunft dürfen wir uns nicht auf dem
    Erreichten ausruhen. Kürzlich unterhielt ich mich mit
    dem Gründer eines sehr erfolgreichen Start-ups. Er hat
    den Standort Deutschland und die finanzielle Erstunter-
    stützung ausdrücklich gelobt, zum Beispiel die Gründer-
    kredite. Das Paradoxe: Als sich der Erfolg dann wirklich
    einstellte und für die Expansion ein mittlerer einstelliger
    Millionenbetrag nötig war, gab es keine deutsche Bank,
    keinen Finanzierer, der das weitere Wachstum unter-
    stützt hätte. Er sei als Geschäftsführer mit Ende 20 ein-
    fach zu jung und damit zu risikoreich für die Banken ge-
    wesen.

    Ein ähnliches Beispiel: Wie wäre es wohl Mark Zu-
    ckerberg vor zehn Jahren in Deutschland ergangen?
    Hätte man ihm, der gerade Anfang 20 war, einen Millio-
    nenkredit gewährt, um Facebook aufzubauen, das heute
    auch für uns Politiker unerlässlich ist? Oftmals passen
    Vertreter der neuen Gründerzeit nicht in unser Rollenbild
    vom erfolgversprechenden Macher. Das sind nicht nur,
    aber vor allem in der IT-Branche oftmals junge Leute
    Mitte, Ende 20, die tolle Ideen haben, aber in den Augen
    vieler noch grün hinter den Ohren sind.

    Ich finde es richtig, dass wir mit der Digitalen Agenda
    einen neuen Weg gehen und die Gesellschaft vom Ver-
    trauen in junge Gründer überzeugen. Künftig nutzen wir
    unsere Chancen hier noch besser; denn Kreativität ist der
    Treiber unseres Wohlstandes.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wenn ich von der Gründerszene, also dem neuen
    deutschen Mittelstand spreche, spreche ich mitnichten
    nur von der IT-Branche, sondern auch von jungen Unter-
    nehmerinnen und Unternehmern, die tolle Ideen in klas-
    sischen Branchen hervorbringen. Ein Beispiel ist die
    Landwirtschaft. In meiner Heimat, in Rheinhessen, gibt
    es viele Jungwinzer, die massiv in hochinnovative Ideen
    und somit die Zukunft ihrer Familienbetriebe investie-
    ren. Sie sind damit nicht nur Botschafter meiner Heimat,
    sondern mit ihren Produkten auch hochinnovative Bot-
    schafter für unser ganzes Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Rheingau nicht zu vergessen!)


    – Der Rheingau ist nicht zu vergessen. Dann können wir
    noch die Mosel hinzunehmen und viele andere.
    Das ist das Erfolgsrezept unserer Wirtschaft: das Mit-
    einander unseres traditionellen Mittelstands mit dem
    neuen deutschen Mittelstand. Das ist weltweit ein ein-
    maliges Modell. Unser Ziel muss es auch in Zukunft
    sein, auf jahrzehntelange Erfahrung zurückzugreifen,
    von dieser zu profitieren und gleichzeitig offen zu sein
    für neue Ideen. So können wir Netzwerke zwischen In-
    dustrie, Forschung und Gründerszene noch stärker be-
    fördern. Damit stärken wir unsere Position und unsere
    Wettbewerbsfähigkeit, die Chancen eröffnet und die In-
    dustrie 4.0 maßgeblich nach vorne bringt.

    Mit Blick auf den Einzelplan Wirtschaft und Energie
    stelle ich fest: Wir tragen an den geeigneten Stellen den
    Herausforderungen Rechnung; wir setzen die richtigen
    Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft; wir
    setzen Anreize für Neugründungen. Als junger Bun-
    destagsabgeordneter sage ich: Wirtschaft braucht Ver-
    trauen. – Das gilt gerade zu Beginn für die junge Gene-
    ration, unseren neuen deutschen Mittelstand.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das sage ich auch als alter!)


    Mit dem Haushaltsplan untermauern wir unser Vertrauen
    in die deutsche Wirtschaft. Ich finde, wir sind auf einem
    guten, ich finde, wir sind auf dem richtigen Weg.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Lieber Kollege Metzler, nicht nur Ihre Fraktion und

der Koalitionspartner, sondern das ganze Haus gratuliert
Ihnen zu Ihrer ersten Rede im Deutschen Bundestag.


(Beifall)


Da Sie Winzer sind, wünsche ich Ihnen auch noch ei-
nen guten Jahrgang.


(Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Frau Roth ist gut informiert! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mitbringen!)


– Mitbringen? Ja.


(Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Nüchtern betrachtet eine gute Idee!)


Der nächste Redner ist Andreas Mattfeldt von der
CDU/CSU. – Herr Mattfeldt, bitte.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Andreas Mattfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Uns wurde eben der Haushalt vor-
    gestellt. Wir haben sehr viel gelernt. Wir haben gelernt,
    wie wichtig Wein für die Wirtschaft in Deutschland ist.
    Deshalb sende ich Ihnen auch von der Mosel herzliche
    Grüße. Ich komme zwar nicht von der Mosel, aber mein
    Betrieb ist dort ansässig.





    Andreas Mattfeldt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Der Haushalt wurde vorgestellt. Nun stellen wir
    Haushälter zusammen mit den Fachpolitikern vieles
    noch einmal auf den Prüfstand. Wir machen das nicht,
    um das Ministerium – Frau Zypries ist noch anwesend –
    oder gar den Minister zu ärgern. Nein, es ist die ureigene
    Aufgabe von uns Parlamentariern, alle gemachten Vor-
    schläge auf den Prüfstand zu stellen und auf absolute
    Notwendigkeit hin zu überprüfen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Norbert Barthle [CDU/CSU]: So machen wir das!)


    Ich betone immer wieder, dass es in den Entscheidungs-
    bereich von uns Parlamentariern fällt, die von den Steu-
    erzahlern hart erarbeiteten Mittel so sinnvoll und so ef-
    fektiv wie möglich zum Wohle der Menschen in
    unserem Land einzusetzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Der Etat des Bundesministers Gabriel ist gegenüber
    dem Entwurf aus dem vergangenen Jahr – das haben wir
    bereits gehört – um circa 1,3 Milliarden Euro angewach-
    sen. Dieser anständige Aufwuchs liegt an der Über-
    nahme der Zuständigkeiten für die Energiewende, für
    die CO2-Gebäudesanierung und für die neuen Länder.
    Übrigens ist diese Aufgabenverlagerung aus den anderen
    Ministerien eine Herkulesaufgabe, die von den Mitarbei-
    terinnen und Mitarbeitern der Häuser mit Bravour ge-
    leistet wird. Hierfür auch von meiner Seite herzlichen
    Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich sage auch: Diese Aufgabenverlagerung ist nach mei-
    ner Einschätzung absolut notwendig, wenn die Energie-
    wende, über die heute viel diskutiert worden ist, im vor-
    gesehenen Zeitrahmen realisiert werden soll.

    Der Bereich Energie und Nachhaltigkeit ist mit Mit-
    teln in Höhe von 2,9 Milliarden Euro das größte Kapitel
    im Etat, aber dieser Bereich ist nicht nur zahlenmäßig
    der größte, sondern die Energiewende wird uns in den
    kommenden Jahren auch als das zentrale Projekt beglei-
    ten. Es ist wohl die größte Herausforderung in dieser Le-
    gislaturperiode. Der endgültige Ausstieg aus der Kern-
    energie muss weiter umgesetzt werden. Der Anteil der
    erneuerbaren Energien am Strommix muss erhöht wer-
    den. Stromtrassen müssen gebaut werden. Die Frage der
    Entsorgung des Atommülls soll gelöst werden, und der
    Abbau der Kernkraftwerke soll vorbereitet werden.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Muss!)


    Das alles soll sich natürlich in einem finanziellen Rah-
    men abspielen, der die Strompreise nicht weiter steigen
    lässt. Liebe Frau Zypries, das hört sich spielend leicht
    an, aber ich glaube, Sie haben da eine gehörige Aufgabe
    vor sich. Ich sage Ihnen: Das ist sicherlich alles andere
    als leicht. Das erfordert einen enormen gemeinsamen
    Kraftakt, der uns allen viel abverlangen wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Gerade vom Bau der Stromtrassen werden die Bürge-
    rinnen und Bürger natürlich auch ganz besonders sicht-
    bar betroffen sein. Ich weiß das aus eigener Erfahrung,
    denn die geplante SuedLink-Trasse wird meinen Wahl-
    kreis zum Teil erheblich queren. Natürlich erwarten ganz
    viele in meinem Wahlkreis, dass ich mich gegen den Bau
    dieser Stromtrasse stelle. Übrigens gibt es bei den Geg-
    nern des Baus dieser Stromtrasse zahlreiche Schnittmen-
    gen mit denen, die vorher lautstark „Atomkraft? Nein
    danke!“ geschrien haben. Nein, eine Dagegenpolitik ist
    keine verantwortungsvolle Politik, im Gegenteil.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie das Herrn Seehofer! Weiß das Horst Seehofer?)


    Wir brauchen diese Trasse dringend. Gerade nach der
    Katastrophe im Kernkraftwerk in Fukushima gab es eine
    fast schon übergroße Mehrheit in der deutschen Bevöl-
    kerung, die die Energiewende wollte und mit allen Kon-
    sequenzen mitgetragen hat. Der Bau der Stromtrassen
    gehört zwingend dazu.

    Wenn wir Ja sagen zu erneuerbaren Energien, dann
    müssen wir auch Ja sagen zu den Stromtrassen. Eine Da-
    gegenpolitik, Herr Krischer von den Grünen, die Sie
    auch gerne in den Verbänden vor Ort vertreten, hilft uns
    nicht weiter.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was? Herr Seehofer ist der Dagegenpolitiker!)


    Dies gilt – das sage ich mit einem Blick auf meine baye-
    rischen Freunde – auch ganz schonungslos für das
    selbstbewusste Bundesland Bayern.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es ist selbstverständlich, darauf zu achten, dass der
    Trassenbau möglichst verträglich für Mensch und Natur
    geschieht. In meinem Wahlkreis zum Beispiel sahen die
    Ursprungsplanungen vor, dass die Trasse mitten durch
    zwei Waldkindergärten verläuft. Das besorgt natürlich
    nicht nur die Eltern. Deshalb begrüße ich es sehr, dass
    der Netzbauer TenneT hier bereits nach Alternativver-
    läufen sucht.

    Die Große Koalition ist gerade dabei, zwingend not-
    wendige Korrekturen am EEG vorzunehmen; das haben
    wir bereits gehört. Die Energiewende muss so ausgestal-
    tet werden, dass weder Verbraucher noch Industrie über
    Gebühr belastet werden und trotzdem die anvisierten
    Ziele erreicht werden.

    Ich selbst bin nicht nur privater Stromverbraucher,
    sondern – das wissen viele – komme aus der Lebensmit-
    telindustrie. Dort bekomme ich die sehr hohen Strom-
    kosten – im Vergleich mit vielen anderen auch europäi-
    schen Nachbarländern sind sie in Deutschland sehr hoch –
    täglich zu spüren. Strom ist – das sage ich an die Adresse
    der Kolleginnen und Kollegen von den Grünen – zumin-
    dest bei uns im Betrieb ein sehr hoher Kostenfaktor in
    der Produktkalkulation. Wir stehen im Wettbewerb mit





    Andreas Mattfeldt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Produzenten aus der Tschechei, aus Frankreich und aus
    Polen


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir wissen das auch!)


    um die besten Plätze im deutschen Lebensmittelhandel.

    Ich empfehle Ihnen dringend, sich ernsthafter mit
    dem Mittelstand zusammenzusetzen.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Machen wir!)


    Ich jedenfalls mache das täglich.


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Machen wir auch ständig!)


    Ich erlebe dabei, übrigens auch bei guten Freunden, wie
    intensiv darüber nachgedacht wird, Produktionen ins
    Ausland zu verlagern. Sie können das – das haben Sie
    heute hier auch wieder gemacht – anzweifeln. Ich sage
    Ihnen aber: Das sind keine durchgeknallten Typen, die
    nur die Politik aufschrecken wollen. Nein, es geht um
    reale Existenzangst und um Arbeitsplätze. Diese dürfen
    wir doch nicht gehen lassen. Unsere Nachbarländer ha-
    ben hier Fehler gemacht und die Industrie ziehen lassen.
    Viele bereuen dies heute bitter, zum Beispiel Großbritan-
    nien. Dort redet man aktuell von einer Reindustrialisie-
    rung. Großbritannien lässt sich diese Reindustrialisie-
    rung richtig viel kosten. Ich persönlich halte einen
    solchen Weg für Deutschland nicht für erstrebenswert.
    Deshalb meine Bitte an die Grünen: Besinnen wir uns
    auf unsere Vernunft,


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Machen wir ständig!)


    und unterstützen wir Handwerk, Mittelstand und Indus-
    trie zum Wohle von uns allen!

    Meine Damen und Herren, diese Koalition hat sich
    zum Ziel gesetzt, nicht nur die großen Unternehmen,
    sondern ganz besonders – da widerspreche ich der linken
    Seite dieses Hauses, Herr Claus – auch die mittelständi-
    schen Unternehmen zu unterstützen.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, dann müssen Sie aber auch mal etwas dafür tun!)


    Denn wir wissen: Kleine und mittelständische Unterneh-
    men, vor allen Dingen aber auch Familienunternehmen,
    sind die Stütze unserer Wirtschaft. Gerade in der letzten
    großen Wirtschaftskrise war es doch der Mittelstand, der
    dafür gesorgt hat, dass Deutschland die Krise schneller
    als andere Staaten überwunden hat. Mittelständler sind
    es, die in Deutschland zahlreiche Arbeitsplätze zur Ver-
    fügung stellen, diese auch in wirtschaftlich schwierigen
    Zeiten erhalten und immer wieder neue schaffen.

    Wir haben nicht lange gezögert und im Vorgriff auf
    den Haushalt 2014, also vorab – deshalb ist das, was Sie
    gesagt haben, falsch –, Gelder für die Mittelstandsför-
    derprogramme freigegeben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Roland Claus [DIE LINKE]: Haben wir auch!)

    Diese Vorabfreigabe war zwingend notwendig; denn
    hierdurch werden Arbeitsplätze erhalten und sogar zahl-
    reiche neue geschaffen. Auch wenn einigen im Land
    eine Koalition von CDU, CSU und SPD seltsam er-
    scheint, sehen Sie hieran, dass diese Koalition nicht nur
    redet, sondern auch ganz praktisch und schnell handelt,
    und zwar dort, wo es notwendig ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Roland Claus [DIE LINKE]: Die Opposition hat mit zugestimmt! Vergiss das mal nicht!)


    Allerdings darf bei einigen Förderprogrammen die Frage
    erlaubt sein, ob gewährleistet ist, dass die vorhandenen
    Mittel nicht wahllos nach dem Gießkannenprinzip ver-
    teilt werden. Mir persönlich ist im Hinblick auf die För-
    derung wichtig, dass Arbeitsplätze am Ende dauerhaft
    gesichert oder neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

    Ein nicht nur in meinem Wahlkreis, sondern auch
    deutschlandweit erfolgreiches Programm – es ist bereits
    angesprochen worden – ist das Zentrale Innovationspro-
    gramm Mittelstand. Dabei handelt es sich um ein Pro-
    gramm, in dessen Rahmen unbürokratisch Mittel für
    kleine und mittelständische Unternehmen bereitgestellt
    werden, damit diese bestimmte Technologien verwirkli-
    chen können, wozu sie sonst nicht in der Lage wären.
    Seit Bestehen dieses Programms im Jahr 2008 wurden
    Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Umfang von
    über 7 Milliarden Euro initiiert. Was für mich viel wich-
    tiger ist: Zwischen 2009 und 2011 wurden hierdurch bis
    zu 70 000 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen.
    Ich zumindest nenne das einen großartigen Erfolg,
    meine Damen und Herren.

    Da wir gerade über Arbeitsplätze sprechen: Ich habe
    registriert, dass ein großer Flugzeugbauer stark von För-
    dergeldern profitiert. Diese Unterstützung der deutschen
    Luft- und Raumfahrtindustrie leistet der deutsche Steu-
    erzahler natürlich in der Erwartung, dass hierdurch Ar-
    beitsplätze in unserem Land gesichert werden. Ich sage
    ganz deutlich: Nicht akzeptabel ist es, dass wir auf der
    einen Seite Unternehmen Steuergelder in enormer Höhe
    zur Verfügung stellen und auf der anderen Seite Arbeits-
    plätze ins Ausland verlagert werden.


    (Thomas Jurk [SPD]: Sehr richtig!)


    Kein Politiker in diesem Land kann es verantworten,
    dass Unternehmen in Deutschland Steuergelder erhalten
    und hiervon Arbeitsplätze in einem anderen Land finan-
    ziert werden. Diese Entwicklung werden wir im Blick
    behalten.

    Ich sage das auch vor dem Hintergrund von Zahlun-
    gen im Rahmen einer deutschen Kofinanzierung beim
    Bau der Stadtbahn in Ho-Chi-Minh-City. Obwohl bereits
    20 Millionen Euro von 86 Millionen Euro deutschen
    Geldes geflossen sind, ist von dieser Stadtbahn im Stadt-
    bild von Ho-Chi-Minh-City nichts erkennbar. Zwar sol-
    len deutsche Unternehmen von der Auftragsvergabe pro-
    fitieren, Frau Zypries,


    (Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin: Ja!)






    Andreas Mattfeldt


    (A) (C)



    (D)(B)

    ob allerdings jemals etwas realisiert wird, scheint heute
    zumindest fraglich. Deshalb freue ich mich auf den Be-
    richt des Ministeriums. Der Minister hat uns ja zugesagt,
    nach seiner kommenden Südostasien-Reise hierzu einen
    Bericht abzugeben.

    Meine Damen und Herren, dieses Projekt ist ein gutes
    Beispiel dafür, dass gerade wir Haushälter in den künfti-
    gen Beratungen sehr genau darauf achten müssen, wel-
    che Projekte in die Förderung aufgenommen werden. Ich
    jedenfalls freue mich sehr auf die anstehenden Haus-
    haltsberatungen, lade die Opposition ein, hieran kon-
    struktiv mitzuwirken, und hoffe, dass wir gute, sachliche
    Diskussionen führen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)