Rede:
ID1803000900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 57
    1. Ihnen: 3
    2. der: 3
    3. als: 2
    4. Mitglied: 2
    5. ist: 2
    6. für: 2
    7. die: 2
    8. Lieber: 1
    9. Kollege: 1
    10. Jurk,: 1
    11. ich: 1
    12. gratuliere: 1
    13. herzlich: 1
    14. zuIhrer: 1
    15. ersten: 1
    16. Rede: 1
    17. des: 1
    18. Deutschen: 1
    19. Bundesta-ges.: 1
    20. Plenarsaal: 1
    21. ja: 1
    22. durchaus: 1
    23. vertraut: 1
    24. aus: 1
    25. Ih-rer: 1
    26. früheren: 1
    27. Zeit: 1
    28. sächsischen: 1
    29. Staatsre-gierung;: 1
    30. aber: 1
    31. wird: 1
    32. aufgefallen: 1
    33. sein,: 1
    34. dass: 1
    35. es: 1
    36. einenerheblichen: 1
    37. Unterschied: 1
    38. macht,: 1
    39. in: 1
    40. welcher: 1
    41. Rolle: 1
    42. manhier: 1
    43. an: 1
    44. diesem: 1
    45. Pult: 1
    46. steht.\n: 1
    47. Alle: 1
    48. guten: 1
    49. Wünsche: 1
    50. weitere: 1
    51. Arbeit!\n: 1
    52. Klaus: 1
    53. Ernst: 1
    54. nächste: 1
    55. Redner: 1
    56. FraktionDie: 1
    57. Linke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/30 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 I n h a l t : Nachwahl des Staatsministers Michael Roth und der Staatsministerin Monika Grütters als ordentliche Mitglieder sowie der Herren Dr. Michael Roik und Klaus Schuck als stellvertretende Mitglieder für den Stiftungs- rat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Ver- söhnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Wahl des Abgeordneten Dr. Andreas Schockenhoff als stellvertretendes Mitglied für die Parlamentarische Versammlung des Europarates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 B Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2431 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2436 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2437 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2441 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2442 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2444 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2445 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2445 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2448 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2449 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2450 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 2451 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2452 C Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2453 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2456 D Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2459 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2461 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 2462 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2463 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2465 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2467 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2469 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2470 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2472 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2473 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2475 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2476 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2478 A Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2479 A Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14009 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C b) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2012: – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2012 – Drucksache 17/14010 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 C d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zu Aus- gangslage und Perspektiven der Post- 2015-Agenda für nachhaltige Entwick- lung – Gemeinsame globale Herausfor- derungen, Interessen und Ziele Drucksache 17/14667 (neu) . . . . . . . . . . . 2480 D e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Eingliederungsbericht 2012 der Bun- desagentur für Arbeit Drucksache 18/104 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2480 D f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bil- dung der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ – Verantwor- tung für nachfolgende Generationen übernehmen Drucksache 18/1068 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B b) Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Atommüll-Endla- gersuche vom Kopf auf die Füße stellen Drucksache 18/1069 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2481 B c)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 33, 34, 35, 36, 37, 38 und 39 zu Peti- tionen Drucksachen 18/985, 18/986, 18/987, 18/988, 18/989, 18/990, 18/991 . . . . . . . . . . . . . . . 2481 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt a) Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirt- schaft und Energie zu dem Antrag der Ab- geordneten Kerstin Andreae, Oliver Krischer, Katharina Dröge, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Wettbewerbs- fähigkeit durch Innovation und Zukunftsinvestitionen sichern Drucksachen 18/493, 18/794 . . . . . . . . . . 2482 A b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 40, 41, 42, 43 und 44 zu Petitionen Drucksachen 18/1098, 18/1099, 18/1100, 18/1101, 18/1102 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 B Tagesordnungspunkt 5: a) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 1 und 2, Satz 3 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1070 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2482 D b) Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Num- mer 3, Satz 4 und 5 des Standortaus- wahlgesetzes Drucksache 18/1071 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 III b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2483 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2485 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 2486 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2488 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 2490 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2492 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2493 A Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2494 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2495 D Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2497 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2499 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2500 D Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2502 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2503 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2504 C Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2505 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2506 B Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 C Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2506 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2509 A Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2510 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2512 C Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2513 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2514 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2515 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2516 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2517 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2519 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2520 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2521 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2522 B Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2523 C Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2524 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2525 B Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2526 B Tagesordnungspunkt 6: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Entsendung be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Überbrückungsmission in der Zentral- afrikanischen Republik (EUFOR RCA) auf Grundlage der Beschlüsse 2014/73/ GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäischen Union vom 10. Fe- bruar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 5. De- zember 2013 und vom 28. Januar 2014 Drucksachen 18/1081, 18/1095. . . . . . . . . 2526 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1097 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2528 B Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . 2529 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2530 B Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 2531 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 2532 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2533 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2534 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2534 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 2535 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2538 C Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2535 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2536 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2540 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2541 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2544 A Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . 2545 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2546 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2547 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2548 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2550 B Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2552 C Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2554 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2555 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2556 B Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2557 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2558 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2560 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2562 C Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2563 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2565 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 2567 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2568 B Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2569 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2571 B Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2572 A Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2573 B Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2574 B Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2575 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2576 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2577 D Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2579 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2580 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2581 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald, Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) . . . . . . . . 2581 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2431 (A) (C) (D)(B) 30. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 2581 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 10.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 10.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 10.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 10.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 10.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 10.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 10.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 10.04.2014 Groß, Michael SPD 10.04.2014 Held, Marcus SPD 10.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 10.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 10.04.2014 Post (Minden), Achim SPD 10.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 10.04.2014 Rawert, Mechthild SPD 10.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 10.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.04.2014 Schwabe, Frank SPD 10.04.2014 Thönnes, Franz SPD 10.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 10.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 10.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 10.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 10.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 10.04.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden, Peter Meiwald und Corinna Rüffer (alle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zu: – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 und 2, Satz 3 des Standortauswahlgesetzes – Wahl der Mitglieder der „Kommission La- gerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ge- mäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 5 des Standortauswahlgesetzes (Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b) Die Aufsetzung des Tagesordnungspunktes „Wahl der Mitglieder der Kommission“ zum jetzigen Zeitpunkt halten wir für verfrüht. Die Einsetzung der Kommission ohne benannte Vertreterinnen der Umweltverbände und Initiativen finden wir problematisch und stimmen des- wegen bei Tagesordnungspunkt 5 a und 5 b mit Enthal- tung. Die Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfall- stoffe“ soll laut § 3 Standortauswahlgesetz – StandAG – das Standortauswahlverfahren für Atommüll vorberei- ten. Sie soll aus 33 Mitgliedern bestehen, davon zwei Vertreterinnen von Umweltverbänden. Die heute dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegte Drucksache zur Einsetzung der Kommission und Wahl der Mitglieder enthält keine Namen von Vertreterinnen der Umweltver- bände. Ziel der Kommission sollte es sein, einen gesell- schaftlichen Dialogprozess zur Atommüllendlagerfrage zu begleiten, das StandAG zu evaluieren sowie Entschei- dungsgrundlagen und Handlungsempfehlungen zum wei- teren Verfahren der Endlagersuche zu erarbeiten. Ohne Vertreterinnen der Umweltverbände ist die Kommission Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2582 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 30. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. April 2014 (A) (C) (B) für diese Aufgaben nicht ausreichend legitimiert und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Ergebnisse der Kom- mission nicht zu erwarten. In den letzten Wochen und Monaten hat – sehr spät – ein konstruktiver Kommunikationsprozess zwischen Umwelt- verbänden, Initiativen, Bundestagsfraktionen, Vertreterin- nen und Vertretern der Bundesländer und dem Bundesum- weltministerium begonnen. Dieser Prozess hatte zum Ziel, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und Rahmenbe- dingungen für eine aktive Mitarbeit der Umweltverbände in der Kommission zu schaffen. In diesem Zusammen- hang haben die Umweltverbände und Initiativen – zum Beispiel auf der Tagung „Atommüll ohne Ende – Auf der Suche nach einem besseren Umgang“ am 28./29. März 2014 in Berlin – Anforderungen formuliert, wie ein transparentes und offenes Verfahren zur Endlagersuche Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K und wie ein sinnvoller Arbeitsprozess der Kommission aussehen könnte. Diese Hinweise sind relevant für die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz, für die Schaf- fung von Vertrauen in einen Neustart der Endlagersuche. Der Dialogprozess zwischen Politik und Umweltbe- wegung hat in der Zwischenzeit einiges bewirkt, ist je- doch noch nicht abgeschlossen und hat bisher nicht dazu geführt, dass die für die Umweltverbände und Initiativen reservierten Sitze in der Kommission von diesen mit Personalvorschlägen besetzt wurden. Der Dialogprozess ist also leider noch nicht als erfolgreich beendet zu be- werten und sollte demnach fortgesetzt werden, bis mit den Umweltverbänden und Initiativen deren Form der Mitarbeit geklärt werden konnte. Erst dann kann eine Einsetzung der Kommission unter weitestgehender ge- sellschaftlicher Legitimation sinnvoll erfolgen. ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 30. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP 7 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 8, ZP a-f Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 5 Gremienwahlen (Standortauswahlgesetz) Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 15 Gesundheit TOP 6 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Jurk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Bei einer Konferenz vor britischen und deutschen Unter-
    nehmern in der Grafschaft Staffordshire fragte unlängst
    der britische Handelsminister Ian Livingston: „Why
    don’t we have a Mittelstand?“ Also: Warum haben wir
    keinen Mittelstand? – Das macht deutlich, wo die Pro-
    bleme in Großbritannien liegen. Sie wollen sich am Er-
    folgsmodell Deutschland orientieren, was die mittelstän-
    dische Wirtschaft anbetrifft. Es geht darum, dass
    insbesondere die britischen Mittelständler innovativer,
    produktiver und kapitalstärker werden.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, das zeigt
    auch, dass die Stärke unserer kleinen und mittelständi-
    schen Unternehmen international anerkannt wird. Aber
    nichts ist so wichtig wie der Blick in die Zukunft. Denn
    wie vergänglich ist der Erfolg von gestern! Deshalb ist
    es notwendig, dass wir die richtigen haushaltspolitischen
    Rahmenbedingungen setzen. Dazu gehört eben auch,
    dass wichtige Programme für den Mittelstand fortgeführt
    werden, und zwar mit einem höheren Mittelansatz. Da-
    bei denke ich insbesondere an die Gemeinschaftsaufgabe
    „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, kurz
    GRW, und das Zentrale Innovationsprogramm Mittel-
    stand, kurz ZIM.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Im Haushaltsentwurf der Bundesregierung wird bei
    der GRW ein Aufwuchs des Ansatzes auf 583 Millionen
    Euro vorgesehen, im Jahre 2015 dann auf 600 Millionen
    Euro. Wir alle wissen, was im Koalitionsvertrag verein-
    bart wurde: Die Zielmarke lautet 624 Millionen Euro.
    Ich gehe davon aus, dass sie erreicht wird, und zwar
    nicht nur, weil die GRW für den Ausbau in struktur-
    schwachen Regionen wichtig ist, sondern auch, weil sie
    ein sehr zielorientiertes Förderinstrument ist und wir
    Kompensationsmöglichkeiten im Hinblick auf den Weg-
    fall der Investitionszulage und den Rückgang der euro-
    päischen Mittel brauchen.

    Ich glaube, dass die Innovationskraft unserer Unter-
    nehmen durch das ZIM besonders gut unterstützt wurde.
    Deshalb ist es richtig, dass der Entwurf der Bundesregie-
    rung hier einen Aufwuchs um 15 Millionen Euro auf
    mittlerweile 530 Millionen Euro vorsieht.





    Thomas Jurk


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Haushaltsausschuss hat übrigens unverzüglich
    nach Vorlage des Bundesfinanzministeriums auf Antrag
    des Bundeswirtschaftsministeriums den Weg frei ge-
    macht, damit neue Mittel bewilligt werden können, so-
    wohl für die GRW als auch für das ZIM; denn wir möch-
    ten keine Förderlücke entstehen lassen. Das ist deshalb
    so wichtig, weil wir, glaube ich, in einer Zeit der vorläu-
    figen Haushaltsführung auch unternehmerische Sicher-
    heit gewährleisten müssen. Das haben wir mit dem Be-
    schluss des Haushaltsausschusses getan.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich will weniger aufgeregt als mein Vorredner auf das
    Thema „Energie und Energiewende“ eingehen. Meine
    sehr verehrten Damen und Herren, ich finde es ausge-
    sprochen richtig, dass die Kompetenzen der Energiepoli-
    tik in einem Ministerium, und zwar im Bundesministe-
    rium für Wirtschaft und Energie, gebündelt werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es werden nicht nur die verschiedenen Förderpro-
    gramme zusammengeführt, sondern dadurch kann man
    auch Synergieeffekte nutzen. So gibt es eine Förderung
    aus dem Einzelplan 09. Darüber hinaus besteht die Mög-
    lichkeit, aus dem EKF im Einzelplan 60 Mittel bereitzu-
    stellen, um die Energiewende auszugestalten. Es ist rich-
    tig, dass die Räder ineinandergreifen müssen, denn die
    verschiedenen Förderprogramme dürfen nicht nebenei-
    nander laufen. Vielmehr müssen wir dafür sorgen, dass
    wir die Energiewende mithilfe der Förderprogramme
    zum Erfolg führen.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ein hohes
    Gut in der Politik ist für mich Planungssicherheit. Bei al-
    ler Kritik an den Kompromissen, die in den letzten Wo-
    chen und Monaten erzielt wurden, sage ich deutlich:
    Herzlichen Dank, Sigmar Gabriel, für diese Herkules-
    leistung! Er hat die verschiedensten Einzelinteressen zu-
    sammengeführt und ein gutes Ergebnis vorgelegt. Dieses
    Ergebnis schafft Planungssicherheit und Verlässlichkeit,
    und man kann sich darauf einstellen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich teile aber auch die Auffassung all derer, die sagen:
    Wir müssen noch mehr in intelligente Netze und in Spei-
    cher investieren, denn das Thema Netzausbau steht an.
    Im forschungstechnischen Bereich können wir viel
    leisten. Aber wir müssen auch anwendungsorientierte
    Projekte in Angriff nehmen. Ich glaube, das wird eine
    unserer zukünftigen Hauptaufgaben sein. Ich spreche in
    diesem Zusammenhang gerne von dem „schlafenden
    Riesen“ der Energieeffizienz. Auch hier haben wir noch
    riesige Potenziale. Ich glaube, dass wir sie in den nächs-
    ten Monaten und Jahren heben werden.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, die indus-
    trielle Basis Deutschlands ist auf hohem Niveau. Das hat
    uns erfolgreich durch die Wirtschafts- und Finanzkrise
    der letzten Jahre geholfen. Es zeigt sich – und nicht bloß
    am Beispiel des Mittelstandes in Großbritannien –, dass
    andere Länder durchaus mit Respekt von Deutschland
    sprechen und kopieren wollen, was wir gemacht haben.
    Ich halte es für dringend notwendig, dass die industrielle
    Basis in Europa verbreitert wird. Wir müssen aber eine
    Diskussion darüber führen, dass wir mit Staaten in ei-
    nem globalen Wettbewerb stehen, die auf der einen Seite
    Staatsunternehmen finanzieren und auf der anderen Seite
    privaten Unternehmen in einer Größenordnung staatliche
    Zuschüsse verordnen, die die EU-Kommission niemals
    als Beihilfe genehmigen würde. Das macht deutlich, wo-
    rin unsere Aufgabenstellung besteht, insbesondere bei
    dem wichtigen Thema Innovation.

    Andererseits müssen wir – darauf hat der Bundeswirt-
    schaftsminister völlig zu Recht hingewiesen – an dem
    bewährten Prinzip der Sozialpartnerschaft in Deutsch-
    land festhalten. Unser Erfolgsmodell der Kooperation
    zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden, also
    Gewerkschaften, zwischen Unternehmensführungen und
    Betriebsräten war erfolgreich und ist, glaube ich, auch
    ein Garant für eine sichere Zukunft und ein hohes Maß
    an Beschäftigung in der Bundesrepublik Deutschland.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich war ausgesprochen froh, dass die Zuständigkeiten
    für die Aufgaben der neuen Länder jetzt in das Ressort
    des Bundeswirtschaftsministeriums gewechselt sind. Ich
    wünsche Iris Gleicke und ihrem Team viel Erfolg bei der
    Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Ich denke, dass
    vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeitslücke von
    etwa 30 Prozent, die wir im Osten im Vergleich zum
    Westen immer noch zu verzeichnen haben, gerade die
    Ansiedlung dieser Zuständigkeiten im Wirtschaftsminis-
    terium eine hohe Symbolkraft hat. Aber Symbolkraft ist
    das eine; die konkrete Umsetzung in Projekte ist das an-
    dere. Deshalb müssen wir dafür Sorge tragen, dass die
    zuständige Parlamentarische Staatssekretärin die finan-
    ziellen Ressourcen bekommt, die notwendig sind, damit
    sie ihre Aufgaben erfüllen kann. Es geht nicht an, dass
    Mittel im Bundesministerium des Innern kleben bleiben
    und nicht an das Bundeswirtschaftsministerium übertra-
    gen werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg. Roland Claus [DIE LINKE])


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, beim Blick
    in den Haushalt fällt auf, dass sehr klar beschrieben
    wird, dass man die Innovationskraft und Wettbewerbsfä-
    higkeit der Unternehmen stärken, hochqualifizierte Ar-
    beitsplätze schaffen und sichern und die wichtige Ener-
    giewende gestalten muss.

    Andererseits muss der Einzelplan 09 in diesem Jahr
    durch eine globale Minderausgabe von 27 Millionen
    Euro für die Finanzierung des Betreuungsgeldes auf-
    kommen. Das heißt, das Geld dafür wird im Wirtschafts-
    ministerium eingesammelt. Da muss ich mich schon
    wundern und fragen, ob es denn richtig ist, dass wir uns
    dann am Ende vielleicht über Kürzungen im Bereich der





    Thomas Jurk


    (A) (C)



    (D)(B)

    Innovationsförderung, des Mittelstandes, der Fachkräfte-
    sicherung oder der energiepolitischen Förderbedingun-
    gen verständigen müssen. Das kann es nicht sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Von daher glaube ich – auch mit Blick darauf, dass die
    globale Minderausgabe im nächsten Jahr auf sage und
    schreibe 53 Millionen Euro aufwachsen soll –, dass wir
    uns diesem Thema in besonderer Weise widmen sollten.

    Bundesminister Gabriel hat bereits angedeutet, dass
    er die Förderprogramme in seinem Haus alle auf Erfolg
    kontrollieren will. Über die Evaluierung hinaus müssen
    wir uns genau verständigen: Was wollen wir fortführen?
    Was hat sich bewährt? Aber wir wollen ja auch Neues
    implementieren. Damit werden wir uns vielleicht etwas
    Zeit lassen. Das finde ich auch richtig. Es ist mir deshalb
    wichtig, dass das, was jetzt vorgelegt wurde, ein erster
    Schritt zur Umsetzung der Koalitionsvereinbarung ist
    und dass wir über weitere Schritte im Jahre 2015 reden
    werden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Berichterstat-
    tergespräch, das wir kürzlich im Bundesministerium für
    Wirtschaft und Energie geführt haben, stimmt mich zu-
    versichtlich, dass wir konstruktive Beratungen zum Ein-
    zelplan 09 haben werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Lieber Kollege Jurk, ich gratuliere Ihnen herzlich zu

Ihrer ersten Rede als Mitglied des Deutschen Bundesta-
ges. Ihnen ist der Plenarsaal ja durchaus vertraut aus Ih-
rer früheren Zeit als Mitglied der sächsischen Staatsre-
gierung; aber Ihnen wird aufgefallen sein, dass es einen
erheblichen Unterschied macht, in welcher Rolle man
hier an diesem Pult steht.


(Thomas Jurk [SPD]: Es macht mir aber viel Spaß!)


Alle guten Wünsche für die weitere Arbeit!


(Beifall)


Klaus Ernst ist der nächste Redner für die Fraktion
Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wenn man diese Debatte über den Haushalt un-
    serer Bundesrepublik verfolgt, bekommt man zurzeit
    den Eindruck, die Welt sei rundweg in Ordnung: Die Be-
    schäftigung entwickelt sich positiv, wir haben Wachs-
    tum.

    Aber bewertet das Kriterium „Wachstum unserer
    Wirtschaft“ auch schon, wie es den Menschen geht? Da
    habe ich doch erhebliche Zweifel. Wenn man genau
    hinschaut, wie sich die Entwicklung in unserem Lande
    darstellt, dann stellt man fest: Das Bruttoinlandspro-
    dukt ist zwischen 2000 und 2013 real, preisbereinigt, um
    14,9 Prozent gewachsen. Das ist hervorragend, klasse.

    Wenn man aber schaut, wem dieses Wachstum eigent-
    lich zugutegekommen ist, dann zeigt sich ein durchaus
    differenzierteres Bild; dann stellt man nämlich fest, dass
    die Löhne im selben Zeitraum 1,9 Prozent an Wert verlo-
    ren haben. Das heißt, die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer dieser Republik wurden vom Wachstum unserer
    Wirtschaft nicht nur abgekoppelt, sondern haben real so-
    gar weniger als vorher. Jetzt könnte man noch fragen,
    wie das mit den Rentnerinnen und Rentnern ist. Die
    langjährig Versicherten haben im selben Zeitraum preis-
    bereinigt 30 Prozent ihrer Kaufkraft verloren.

    Wenn man schaut, wo das Geld hingeflossen ist, bei
    wem das Wachstum unserer Wirtschaft angekommen ist,
    dann stellt man fest, dass zwischen 2000 und 2013 die
    Unternehmens- und Vermögenseinkommen um 31 Pro-
    zent gestiegen sind.

    Ich habe jetzt in Ihrem Bericht, Herr Minister, nichts
    dazu gehört, ob diese Entwicklung akzeptabel ist, ob Sie
    das ändern wollen oder ob auch in Zukunft das Wachs-
    tum einseitig der Gruppe derer zukommen soll, die ihr
    Einkommen aus Unternehmertätigkeit oder Vermögen
    bezieht. Ich sage: Für uns Linke ist das ein unhaltbarer
    Zustand.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch die Arbeitnehmer gehören zu denen, die dieses
    Land am Laufen halten, und deshalb müssen sie am
    Wachstum beteiligt werden, meine Damen und Herren.

    Ich habe im Jahreswirtschaftsbericht geblättert und
    gesehen, dass auch im nächsten Jahr das Wachstum der
    Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen
    über dem Wachstum der Löhne liegen soll. Im Ergebnis
    sinkt also die Lohnquote in der Bundesrepublik Deutsch-
    land. Sie haben das in Ihrem Bericht mit keiner Silbe er-
    wähnt, Herr Minister. Ich halte das für sehr bedauerlich.


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Er hat etwas Falsches gesagt!)


    Meine Damen und Herren, Herr Mundorf vom Han-
    delsblatt hat vor Jahren einmal geschrieben – ich habe
    mir das gemerkt; ich fand das sehr schön –: Man kann
    die Menschen zum Deichbau einteilen; aber man muss
    ihnen sagen, wann die Flut vorüber ist. – Ich denke, die
    Flut ist inzwischen vorüber. Es ist also wirklich Zeit,
    dass wir grundsätzlich etwas ändern. Die Entwicklung
    – ich habe es gesagt – geht aber so weiter.

    Meine Damen und Herren, ich sehe in Ihrem Haus-
    halt – Sie haben das gerade auch angesprochen, Herr
    Gabriel – 5 Milliarden Euro mehr für die Verkehrsinfra-
    struktur und 9 Milliarden Euro mehr für die Bildung –
    verteilt auf die ganze Legislatur. Sie wissen: Das ist
    deutlich zu wenig. Das Deutsche Institut für Wirtschafts-
    forschung hat festgestellt, dass wir einen jährlichen In-
    vestitionsbedarf von 75 Milliarden Euro haben.

    Wie wollen Sie denn mit diesem geringen Zuwachs
    tatsächlich Impulse für das Wachstum in der Bundes-
    republik Deutschland setzen? Wie wollen Sie damit den





    Klaus Ernst


    (A) (C)



    (D)(B)

    Mangel, den wir bei der Infrastruktur in Deutschland in-
    zwischen haben – zum Beispiel bei Brücken und Schul-
    häusern –, tatsächlich beseitigen? Eltern erklären sich in-
    zwischen sogar bereit, Schulhäuser selber zu streichen,
    weil die Zustände in den Schulhäusern so schlecht sind,
    dass man sie den Schülern nicht mehr zumuten kann.
    Wie wollen Sie das mit dem, was Sie hier vorlegen,
    wirklich bewältigen? Fehlanzeige!

    Was passiert eigentlich mit den um 31 Prozent gestie-
    genen Einkommen auf der Unternehmensseite? Als ich
    Volkswirtschaft studiert habe, habe ich gelernt: Die Ge-
    winne von heute sind die Investitionen von morgen und
    die Arbeitsplätze von übermorgen. – Wir stellen jetzt
    aber fest, dass die Investitionen im Vergleich zu den Ge-
    winnen deutlich geringer gestiegen sind. Die Brutto-
    investitionen haben von 2000 bis 2012 nur um 2,1 Pro-
    zent zugenommen, wogegen der Einkommenszuwachs
    der Unternehmen eben 31 Prozent betrug. Das ist ein
    Riesenproblem, weil die Unternehmen, obwohl sie her-
    vorragend verdienen, unzureichend investieren, und ich
    sehe auch keine Maßnahmen der Bundesregierung, das
    wirklich zu verändern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Was passiert mit dem Geld, das die Unternehmen ha-
    ben? Ich möchte die Europäische Kommission zitieren.
    Die Europäische Kommission schreibt:

    Die Unternehmen haben einen größeren Teil ihrer
    Gewinne einbehalten, um Schulden abzubauen und

    – jetzt kommt es –

    vor allem um finanzielle Vermögenswerte zu erwer-
    ben.

    Das heißt, sie horten die Kohle und spekulieren damit.

    Wenn die Bundesregierung zu diesem Zeitpunkt da-
    von absieht – das ist das, was diese Bundesregierung
    vorlegt –, wenigstens die Unternehmen höher zu besteu-
    ern, um die Mittel für Investitionen in diesem Haushalt
    zu steigern, weil die Unternehmen selber diese Investi-
    tionen nicht tätigen – sie erfüllen ihre Pflicht nicht, ihre
    Gewinne realwirtschaftlich wieder anzulegen, sondern
    zocken damit –, dann macht diese Bundesregierung einen
    Riesenfehler. Wir brauchen in dieser Zeit im Unterneh-
    menssektor wirklich höhere Steuern, damit wir notwen-
    dige Investitionen in der Bundesrepublik Deutschland
    tätigen können.

    Sie können Ihren ausgeglichenen Haushalt hundert-
    mal loben: Wenn er gleichzeitig mit Reduzierungen und
    Griffen in die Sozialkassen verbunden ist, dann ist das
    nichts wert. Sie haben keinen Mut, das Geld da zu holen,
    wo es ist, und das bedaure ich sehr.


    (Beifall bei der LINKEN)