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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushalts- begleitgesetzes 2014 Drucksache18/1050 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließ- lich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 2230 B Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 2232 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2234 A Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2236 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2239 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2240 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2243 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2246 A Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2247 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 2249 A Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 2250 D Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2252 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2255 A Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2256 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2258 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 2259 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2261 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2262 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2263 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2264 D Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2266 A Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2267 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2268 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2269 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 2270 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2271 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2273 C Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 2275 A Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2276 D Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) . . . . . . 2278 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 2279 D Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2281 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2282 B Sebastian Steineke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2283 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2285 C Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2287 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2288 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2289 B Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2291 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 2292 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2294 A Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2295 B Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2296 B Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2297 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2299 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2300 C Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2301 D Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2303 A Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2304 C Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2305 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2306 D Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Entsendung bewaffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Über- brückungsmission in der Zentralafrikani- schen Republik (EUFOR RCA) auf Grund- lage der Beschlüsse 2014/73/GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. Februar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen vom 5. Dezember 2013 und vom 28. Ja- nuar 2014 Drucksache 18/1081 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2308 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2308 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2309 B Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2310 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2311 C Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2312 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2313 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 2314 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2315 B Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 2315 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2316 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2317 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 2221 (A) (C) (D)(B) 28. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 Beginn: 11.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 2317 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 08.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 08.04.2014 Dr. Brunner, Karl-Heinz SPD 08.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 08.04.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 08.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 08.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 08.04.2014 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 08.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 08.04.2014 Groß, Michael SPD 08.04.2014 Groth, Annette DIE LINKE 08.04.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 08.04.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 08.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 08.04.2014 Ilgen, Matthias SPD 08.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 08.04.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 08.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 08.04.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 08.04.2014 Pronold, Florian SPD 08.04.2014 Reichenbach, Gerold SPD 08.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 08.04.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Schauws, Ulle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2014 Schwabe, Frank SPD 08.04.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 08.04.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 08.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 08.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 08.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 08.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 08.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 28. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2014 – Finanzplan Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60, TOP 2 Allgemeine Finanzdebatte Epl 06 Innen Epl 07 Justiz Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft TOP 3 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Deshalb finde ich es erwähnenswert, dass wir die

    Qualität des Weinbaus durch ein Stützungsprogramm für
    Wein weiter fördern, und zwar mit rund 39 Millio-
    nen Euro im Jahr. Dies dient insbesondere der Steilla-
    genförderung. Meine sehr verehrten Damen und Herren,
    wer einmal in den entsprechenden Gebieten gewesen ist
    – sei es an der Mosel, sei es am Rhein oder in anderen
    Regionen – und gesehen hat, wie die Winzerinnen und
    Winzer gerade in den Steillagen durch sehr harte Arbeit
    mit die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unsere
    Kulturlandschaft auch in diesen Regionen in Zukunft er-
    halten bleibt und weiterentwickelt wird, der kann, glaube
    ich, nachvollziehen, dass die Steillagenförderung für die
    Winzerinnen und Winzer auch in Zukunft notwendig ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Das Qualitätsprodukt Wein ist aus meiner Sicht ein Kul-
    turgut. Ich finde, wir müssen nur noch einen Beitrag leis-
    ten, dass dies noch mehr in das breite Bewusstsein unse-
    rer Bevölkerung eindringt.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Perspektiven, Pla-
    nungssicherheit, Qualität und Produktinnovationen, das
    sind die Voraussetzungen für eine zukunftsfeste Land-
    wirtschaft. Wir legen mit diesem Haushalt das finan-
    zielle Fundament für eine positive Entwicklung unserer
    Landwirtschaft, für eine positive Entwicklung im Be-
    reich der Ernährung. Deshalb bitte ich Sie um Ihre Un-
    terstützung für diesen Haushalt.

    Besten Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Kollege Jung. – Nächste Rednerin

ist Karin Binder für die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karin Binder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Werte

    Gäste auf den Tribünen! Herr Finanzminister Schäuble
    freute sich heute Morgen über die schwarze Null in sei-
    nem Haushalt und dass er seit 2010 keine Ausgabener-
    höhungen mehr zugelassen habe. Liebe Kolleginnen und
    Kollegen, das mag für einen schwäbischen Häuslebauer
    durchaus erstrebenswert sein; aber ich sage Ihnen: Ein
    Finanzminister muss die Zukunft im Blick haben, die
    Zukunft des Landes, der Menschen und künftiger Gene-
    rationen, und Zukunft braucht Entwicklung und deshalb
    Investitionen. Die schwarze Null aber bedeutet Stagna-
    tion.


    (Beifall bei der LINKEN)






    Karin Binder


    (A) (C)



    (D)(B)

    Besonders deutlich wird das am Haushalt des Minis-
    teriums für Ernährung und Landwirtschaft. Zusätzliche
    Mittel gibt es nur für überfällige Gebäudesanierungen
    oder notwendige bauliche Erweiterungen. Wo, frage ich
    Sie, bleiben die Investitionen, die notwendig sind, um
    die im Koalitionsvertrag versprochenen Maßnahmen
    umzusetzen? Wo schlagen sich diese Investitionen im
    Haushaltsplan nieder? Ich nenne nur wenige Beispiele.

    Erstens: Nanotechnologie. Der Koalitionsvertrag ver-
    spricht staatliche Begleitforschung zum Thema Nano-
    materialien, im Bereich des gesundheitlichen Verbrau-
    cherschutzes eines der brennendsten Themen überhaupt.
    Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs wer-
    den mittels Nanotechnologie hergestellt oder mit Nano-
    partikeln besser verkaufbar gemacht; da sind die Unter-
    nehmen sehr kreativ und sehr erfinderisch. Das Problem
    ist nur: Wer kümmert sich um die gesundheitlichen Risi-
    ken, wer kümmert sich um die Einschätzung der Folgen,
    die diese Technologie nach sich ziehen kann? Diese Ein-
    schätzung muss uns Politikerinnen und Politikern am
    Herzen liegen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir müssen dafür sorgen, dass solche Produkte nicht
    einfach auf den Markt geworfen werden und man sich
    erst in 20 Jahren dafür interessiert, was alles an Krank-
    heiten, Allergien oder Ähnlichem zutage tritt. Wir müs-
    sen Mittel einstellen, damit diese wichtige Forschung
    – Risikoabschätzung, Technikfolgenabschätzung, Be-
    gleitforschung zu all diesen Produkten, die hier beden-
    kenlos auf den Markt kommen – stattfinden kann.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Zweitens: Ökolandbau; dieses Thema wurde schon
    angesprochen. Die Verbraucherinnen greifen aus guten
    Gründen immer häufiger zu Ökoprodukten. Diese kom-
    men aber immer öfter aus weit entfernten Ländern. Da
    frage ich mich: Wo bleibt dann der Nutzen für die Um-
    welt? Das Problem ist: Bei uns wächst der Ökolandbau
    nicht mit der Nachfrage nach diesen Produkten. Immer
    mehr Ökobauern geben auf, weil die Rahmenbedingun-
    gen einfach nicht stimmen, nicht ausreichen, um ihren
    Betrieb zu erhalten. Das heißt, der Bund muss dringend
    den regionalen Anbau und die Vermarktung hier im
    Land fördern, damit der Umwelt tatsächlich gedient ist.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Mittel zu verstetigen, reicht nicht aus; verstetigen
    bedeutet nämlich: einfrieren. Sie haben im Koalitions-
    vertrag aber versprochen, den Ökolandbau zu fördern.

    Drittens: Verbraucherschutz. Unter der Überschrift
    „Verbraucherschutz“ versprechen Sie im Koalitionsver-
    trag:

    Wo Verbraucher sich nicht selbst schützen können
    oder überfordert sind, muss der Staat Schutz und
    Vorsorge bieten.

    Aber wo haben Sie das denn einkalkuliert? Ich finde das
    im Haushaltsplan nicht. Ungleichgewichte im Markt,
    also die Benachteiligung von Verbraucherinnen und Ver-
    brauchern, beseitigen Sie nicht mit freiwilligen Selbst-
    verpflichtungen der Unternehmen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir brauchen verbindliche gesetzliche Regelungen, um
    den Verbraucherinnen und Verbrauchern ihr Recht zu
    verschaffen. Hier ist politischer Wille gefordert. Klare
    Verbraucherinformationen gibt es nur mit einer gesetz-
    lich geregelten Kennzeichnung. Deshalb fordert die
    Linke: Nicht nur Inhalts- und Zusatzstoffe, sondern auch
    die Herkunft und die Lieferwege wesentlicher Bestand-
    teile industriell hergestellter Lebensmittel müssen ver-
    ständlich und nachvollziehbar ausgewiesen werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nur mit solchen Nachweisen haben die Lebensmittel-
    kontrolleure bei globalisierten Märkten und einer welt-
    weit arbeitenden Lebensmittelindustrie eine Chance,
    möglichst frühzeitig Probleme zu erkennen und damit
    der Politik die Möglichkeit zum raschen Handeln zu ge-
    ben.

    Damit sind wir bei der Lebensmittelsicherheit. Di-
    oxine, EHEC und andere gefährliche Krankheitserreger
    in Lebensmitteln, Gammelfleisch oder Pferdefleisch im
    Essen sind Beispiele für die Notwendigkeit einer kompe-
    tenten und schlagkräftigen Lebensmittelkontrolle. Le-
    bensmittelskandale verunsichern die Verbraucherinnen
    und Verbraucher, und mit jedem weiteren Vorfall brö-
    ckelt das Vertrauen in die Lebensmittelbranche und in
    die Politik weiter. Deshalb müssen die Ursachen ange-
    gangen werden:


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Durch weltweite Lieferketten und den zunehmenden
    Handel von Lebensmitteln im Internet ist die Herkunft
    der zusammengekauften Zutaten kaum noch zu ermit-
    teln. Wenige Handelskonzerne kontrollieren die Preise.
    Als Folge von Dumpingpreisen bleiben Qualität und Si-
    cherheit auf der Strecke. Der Anteil an Fertiglebensmit-
    teln nimmt ständig zu. Bei jedem Verarbeitungsschritt
    steigt aber das Risiko einer Verunreinigung. Gleichzeitig
    leidet die amtliche Lebensmittelüberwachung unter er-
    heblichem Personal- und Ausstattungsmangel; es fehlen
    circa 3 000 Fachleute. Das Absurde ist: Gemeinden und
    Kommunen sind für die Kontrollen globaler Lebensmit-
    telkonzerne zuständig. Das kann nicht funktionieren.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir brauchen diese Kontrolle auf Bundesebene. Auf die-
    ser Ebene muss auch die Stelle eingerichtet werden, die
    über die Länder hinweg koordiniert.

    Ich komme zu einem letzten Punkt, der mir ganz
    wichtig ist, zum Thema „Schulverpflegung und Kinder-
    ernährung“. Ich wünsche mir wirklich, dass wir in diesen
    Haushalt noch sehr viele Dinge aufnehmen können. Die
    Ernährung der Kinder ist die wesentliche Grundlage da-
    für, wie sich ihre Entwicklung vollzieht, ob sie in der
    Lage sind, einen vernünftigen Schulabschluss zustande
    zu bringen. Deshalb ist eine flächendeckende bundes-
    weite Schulverpflegung aus meiner Sicht unumgänglich.





    Karin Binder


    (A) (C)



    (D)(B)

    Hier ist der Bund in der Pflicht. Der Bund ist für Da-
    seinsvorsorge und Fürsorge zuständig. Deshalb muss
    auch das bestehende Kooperationsverbot weg. Stattdes-
    sen brauchen wir ein Verbot der Kooperation mit der Le-
    bensmittelindustrie, –