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ID1802805700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushalts- begleitgesetzes 2014 Drucksache18/1050 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2221 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließ- lich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 2230 B Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 2232 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2234 A Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2236 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2239 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2240 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2243 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2246 A Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2247 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 2249 A Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 2250 D Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2252 B Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 2255 A Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2256 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2258 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 2259 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2261 B Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 2262 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2263 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 2264 D Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2266 A Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2267 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2268 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2269 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 2270 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2271 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2273 C Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 2275 A Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2276 D Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) . . . . . . 2278 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 2279 D Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2281 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2282 B Sebastian Steineke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2283 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2285 C Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2287 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2288 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2289 B Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2291 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 2292 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2294 A Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2295 B Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2296 B Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2297 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2299 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2300 C Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2301 D Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2303 A Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 2304 C Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2305 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2306 D Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Entsendung bewaffneter deutscher Streitkräfte zur Beteiligung an der Europäischen Über- brückungsmission in der Zentralafrikani- schen Republik (EUFOR RCA) auf Grund- lage der Beschlüsse 2014/73/GASP sowie 2014/183/GASP des Rates der Europäi- schen Union vom 10. Februar 2014 und vom 1. April 2014 in Verbindung mit den Resolutionen 2127 (2013) und 2134 (2014) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen vom 5. Dezember 2013 und vom 28. Ja- nuar 2014 Drucksache 18/1081 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2308 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2308 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2309 B Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2310 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2311 C Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2312 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2313 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 2314 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2315 B Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 2315 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2316 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2317 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 2221 (A) (C) (D)(B) 28. Sitzung Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 Beginn: 11.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 8. April 2014 2317 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 08.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 08.04.2014 Dr. Brunner, Karl-Heinz SPD 08.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 08.04.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 08.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 08.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 08.04.2014 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 08.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 08.04.2014 Groß, Michael SPD 08.04.2014 Groth, Annette DIE LINKE 08.04.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 08.04.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 08.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 08.04.2014 Ilgen, Matthias SPD 08.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 08.04.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 08.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 08.04.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 08.04.2014 Pronold, Florian SPD 08.04.2014 Reichenbach, Gerold SPD 08.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 08.04.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Schauws, Ulle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 08.04.2014 Schwabe, Frank SPD 08.04.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 08.04.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 08.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 08.04.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 08.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 08.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 08.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 08.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 28. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2014 – Finanzplan Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60, TOP 2 Allgemeine Finanzdebatte Epl 06 Innen Epl 07 Justiz Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft TOP 3 Bundeswehreinsatz EUFOR RCA (Zentralafrik. Rep.) Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Brandl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Der heute eingebrachte Haushalt ist der Beleg dafür,
    dass die Große Koalition hält, was sie verspricht. Sie tut
    dies auch im Geschäftsbereich des Bundesministeriums
    des Innern. Auch dafür ist der Haushalt ein Beleg.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das müssen Sie jetzt bei dem Integrationstitel untermauern, wie Sie das halten, was Sie versprechen! Mit weniger Mitteln!)


    Im Geschäftsbereich des BMI ist der Rahmen der
    Möglichkeiten, politische Akzente zu setzen, besonders
    eng. Es handelt sich um einen Verwaltungshaushalt:
    55 Prozent der Ausgaben sind Personalkosten, 95 Pro-
    zent der Ausgaben sind gesetzlich oder vertraglich ge-
    bunden und damit nicht disponibel. Dennoch ist es ge-
    lungen, etwa 50 Millionen Euro entsprechend unseren
    politischen Zielsetzungen umzuschichten. Und diese ha-
    ben wir in unserem Koalitionsvertrag beschrieben.

    Ein Thema, das wir im Koalitionsvertrag beschrieben
    haben und mit diesem Haushalt angehen, ist die Be-
    schleunigung der Asylverfahren. Das Bundesamt für Mi-
    gration und Flüchtlinge erhält 14 Millionen Euro für
    Sachausgaben mehr und zusätzlich etwa 300 neue Stel-
    len. Das wird kurzfristig helfen, den Antragsstau aufzu-
    lösen und die steigende Zahl der Anträge zu bewältigen,
    und es wird langfristig helfen, die Verfahrensdauer zu
    verkürzen. Aber Geld und Stellen sind dabei nur ein Teil
    der Lösung. Wir brauchen auch qualifizierte Menschen,
    um diese Stellen zu besetzen, und wir brauchen auch ad-
    äquate gesetzliche Rahmenbedingungen, nach denen
    diese Menschen arbeiten können. Der Minister hat dazu
    bereits einiges ausgeführt.

    Der zweite wichtige Punkt aus dem Koalitionsvertrag
    ist das Thema IT-Sicherheit. Wir als Bund haben ein
    echtes Kompetenzzentrum für dieses Thema: das Bun-
    desamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Wie
    wichtig dieses Kompetenzzentrum auch für den Bürger
    ist, haben wir spätestens Mitte Januar dieses Jahres gese-
    hen, als das BSI in hochprofessioneller Art und Weise
    die Warnaktion bezüglich der gestohlenen Identitäten or-
    ganisiert und auf den Weg gebracht hat. Wir erinnern
    uns: 16 Millionen E-Mail-Adressen und die zugehörigen
    Passwörter wurden entwendet. Das BSI hat daraufhin
    die Internetseite sicherheitstest.bsi.de auf den Weg ge-
    bracht. Innerhalb weniger Wochen haben 30 Millionen
    Menschen ihre E-Mail-Adresse dort eingegeben, um he-
    rauszufinden, ob sie betroffen sind. Darunter waren auch
    1,6 Millionen E-Mail-Adressen mit gestohlenen Identi-
    täten.

    Seit letzter Woche gibt es einen neuen Fall. Diesmal
    sind 18 Millionen E-Mail-Adressen betroffen. Stand von
    heute, 12 Uhr, ist, dass seit gestern 9 Millionen Men-
    schen das entsprechende Angebot des BSI in Anspruch
    genommen haben. 270 000 der seit gestern überprüften
    E-Mail-Adressen konnten dabei als gestohlene Identitä-
    ten identifiziert werden. Die Bürger wurden gewarnt.
    Mit ihren Daten kann nun kein Missbrauch mehr stattfin-
    den.

    Meine Damen und Herren, die Aufbereitung dieser
    Daten und die adäquate Warnung der Bürger, ohne dabei
    selbst gegen den Datenschutz bzw. gegen Datensicher-
    heitsbestimmungen zu verstoßen, erfordern einen enor-
    men organisatorischen und logistischen Aufwand. Ich
    möchte – ich glaube, dies kann ich im Namen des gan-
    zen Hauses tun – heute den Menschen im BSI danken,
    die das in hervorragender Weise organisiert haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir werden auch das BSI weiter stärken, jetzt erst
    einmal mit 2 Millionen Euro jährlich mehr für die IT-Si-
    cherheitsforschung und 3 Millionen Euro zusätzlich für
    die Sicherung der Regierungskommunikation.

    Damit sind wir beim nächsten Punkt aus dem Koali-
    tionsvertrag: Stichworte NSA bzw. Spionageabwehr.
    Auch hier ist Geld für die Verbesserung der IT-Sicher-
    heit ein Teil der Lösung, aber nicht die ganze Lösung. Es
    geht vielmehr um die Frage, wie wir in Europa und in
    Deutschland ein Stück weit technologische Souveränität
    zurückgewinnen.


    (Beifall des Abg. Stephan Mayer [Altötting] [CDU/CSU])


    Das wird uns in den nächsten Jahren noch an vielen Stel-
    len beschäftigen. Auch bei der anstehenden Weiterent-
    wicklung der IT-Infrastruktur des Bundes werden wir
    über dieses Thema reden. Das geht weit über den aktuel-
    len Haushalt des Bundesinnenministeriums hinaus. Aber
    auch in diesem Haushalt werden die entsprechenden An-
    sätze verstärkt. Das Bundesamt für Verfassungsschutz
    erhält 4 Millionen Euro mehr und die Bundespolizei er-
    hält 12 Millionen Euro mehr für die Stärkung der IT-Si-
    cherheit.

    Verehrte Kolleginnen und Kollegen, ich könnte die
    Liste fortsetzen. Meine Vorredner sind ja bereits auf
    viele Punkte eingegangen. Der Haushaltsentwurf enthält
    Stellenhebungen bei der Bundespolizei, einen Aufwuchs
    der Mittel bei der Spitzensportförderung, mehr Investi-
    tionen in E-Government und für den gesellschaftlichen
    Zusammenhalt usw. Mir geht es aber nicht um die Voll-
    ständigkeit der Aufzählung, sondern mir geht es darum,
    Ihnen in den wenigen Minuten Redezeit, die ich habe,
    vor Augen zu führen, wie sich der Koalitionsvertrag
    ganz konkret in dem Haushalt des Bundesministeriums
    des Innern widerspiegelt. Ich möchte dem Bundesinnen-
    minister ganz herzlich für die Vorlage dieses Haushalts-
    entwurfs danken. Er ist eine gute Vorlage für die weite-
    ren Beratungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Verschiedene Vorredner haben es bereits angespro-
    chen: Es gibt auch in diesem Haushaltsentwurf Bereiche,
    an denen wir in den Beratungen noch weiter arbeiten
    müssen. Frau Hajduk und Herr Castellucci haben zum





    Dr. Reinhard Brandl


    (A) (C)



    (D)(B)

    Beispiel das Thema Integrationskurse erwähnt. Auch das
    THW wurde angesprochen. Ich kann auch für meinen
    Mitberichterstatter Martin Gerster von der SPD spre-
    chen:


    (Martin Gerster [SPD]: Ja!)


    In den vergangenen Wochen haben uns zahlreiche Kolle-
    gen aus den Wahlkreisen kontaktiert und uns deutlich
    gemacht, wie wichtig das THW ist. Wir wissen das.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Richtig!)


    Wir wollen die Arbeit der Ehrenamtlichen fördern. Das
    wird sich auch in den Haushaltsberatungen entsprechend
    widerspiegeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Viel Zeit für die Beratungen haben wir ja nicht; wir
    wollen den Haushalt – es ist ja der Haushalt für 2014 –
    möglichst bald auf den Weg bringen, aber, meine Damen
    und Herren, ich kann Ihnen versichern: Wir werden die
    Zeit gut nutzen.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank, Herr Kollege Brandl. – Als abschließen-

dem Redner zu diesem Einzelplan erteile ich dem Kolle-
gen Matthias Schmidt, SPD, das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Matthias Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, Herr Präsident. – Meine sehr verehrten

    Damen und Herren auf den Zuschauertribünen! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Die Innenpolitik ist auch
    Sportpolitik. Im Bundeshaushalt sind beide Politikfelder
    in einem Einzelplan vereint. Wir hier im Bundestag ha-
    ben uns entschieden, beides in verschiedenen Ausschüs-
    sen zu organisieren. Ich selbst bin Mitglied im Innen-
    und im Sportausschuss und möchte meinen Schwerpunkt
    jetzt auf die Sportpolitik legen.

    Herr Minister, quasi als Obersatz: Sie haben einen or-
    dentlichen und anständigen Entwurf des Sporthaushalts
    vorgelegt. Hierfür gebührt Ihnen persönlich Dank, aber
    selbstverständlich auch Ihren Kolleginnen und Kollegen
    in der Sportabteilung. Ich bitte Sie, diesen Dank von uns
    zu übermitteln. Die Kolleginnen und Kollegen mussten
    ja bekanntlich zwei Entwürfe vorlegen, einen unter der
    schwarz-gelben Regierung und jetzt aktuell einen neuen.

    Ihre Botschaft von den 8 Millionen Euro mehr, Herr
    Minister, ließ ja viele Sportlerinnen- und Sportlerherzen
    höher schlagen, übrigens auch die Herzen von Funktio-
    nären. Aber wir sollten da etwas genauer hinschauen;
    denn die 8 Millionen Euro mehr bezogen sich auf die
    Ansätze im ersten, dem schwarz-gelben Regierungsent-
    wurf.

    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau! Ein komischer Vergleich!)


    Vergleicht man die Haushaltsansätze von 2013 und
    2014, ergibt sich ein Mehr von 2,7 Millionen Euro für
    den Sport. Auch das ist eine gute Botschaft.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber weniger!)


    Die erste Million davon kommt der NADA und damit
    ihrem wichtigen und engagierten Kampf gegen Doping
    zugute. Die Finanzierung der NADA ist und bleibt für
    meine Fraktion ein wichtiges Anliegen. Aber – lassen
    Sie mich auch das an dieser Stelle deutlich sagen – die
    Finanzierung der NADA ist ein Gemeinschaftsprojekt
    der sogenannten Stakeholder: des Sports, der Wirtschaft,
    des Bundes und der Länder.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Länder sollten an dieser Stelle nicht aus ihrer Ver-
    antwortung entlassen werden; Herr Minister, Sie haben
    darauf zu Recht hingewiesen. Bisher gibt es nur ein
    Land, das an dieser Stelle seiner Verantwortung gerecht
    wird und mitzahlt. Dies gilt es deutlich zu kritisieren.
    Wir müssen schauen, welche Konsequenzen wir daraus
    ziehen.

    Kommen wir zu anderen Nachrichten, die dieser
    Haushalt zu bieten hat. Der Spitzensport lebt von seinen
    Wettkämpfen. Hier sind natürlich an zentraler Stelle
    Olympische und Paralympische Spiele zu nennen. Die
    gezielte Vorbereitung der Topteams der Spitzenathletin-
    nen und -athleten auf die Wettkämpfe ist in jeder Hin-
    sicht aufwendig und – Sie alle werden es sich denken
    können – kostet Geld. Dieses Geld ist gut investiert. Wir
    begrüßen es, dass der Haushalt hier einen deutlichen
    Aufwuchs vorgesehen hat.

    Dies gilt ebenso für die Förderung von IAT und FES,
    in der Langfassung Institut für Angewandte Trainings-
    wissenschaft bzw. Institut für Forschung und Entwick-
    lung von Sportgeräten.

    Lassen Sie mich zum FES ein paar Sätze sagen. In der
    öffentlichen Debatte wird das FES oftmals leider nur mit
    dem Bobsport verknüpft. Das greift viel zu kurz; der
    Bob selbst wäre übrigens nach Aussage der Sportlerin-
    nen und Sportler in Sotschi zu Gold gefahren, wenn er
    nur schnell genug angeschoben worden wäre. Die Ergeb-
    nisse im Bobsport waren also nicht etwa die Folge eines
    technischen Problems.

    Was FES und IAT betrifft, möchte ich Sie bitten, sich
    jeweils zwei Zahlen zu merken: beim FES die Zahlen
    10 und 14, beim IAT die Zahlen 20 und 7. Das FES un-
    terstützt derzeit die Tätigkeit von 10 Spitzenverbänden.
    14 weitere Verbände stehen Schlange; sie würden gerne
    gefördert werden, können aber nicht gefördert werden,
    weil kein Geld dafür da ist. Beim IAT sind es 20 Spitzen-
    verbände, die gefördert werden, und 7, die außen vor
    bleiben, weil kein Geld da ist. Allein deswegen ist der
    Mittelaufwuchs in diesem Bereich ein sehr gutes und ein
    wichtiges Zeichen.





    Matthias Schmidt (Berlin)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Besonders freut es mich, dass ein Teil dieses Förder-
    mittelzuwachses dem Deutschen Behindertensportver-
    band, DBS, zugutekommen soll; denn der DBS leistet
    hervorragende Arbeit für unsere ganze Gesellschaft, er
    lebt den Inklusionsgedanken. Ich selbst konnte mich ge-
    meinsam mit dem Kollegen André Hahn bei den Para-
    lympischen Spielen in Sotschi von den tollen Leistungen
    der Sportlerinnen und Sportler überzeugen. Sie sind uns
    ein Vorbild, in sportlicher und in menschlicher Hinsicht.
    Darum ist es gut, dass der DBS stärker gefördert wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg. Dr. André Hahn [DIE LINKE])


    Ein wenig nachdenklich macht mich, dass die Förder-
    mittel für „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend
    trainiert für Paralympics“ nach dem Haushaltsentwurf
    um die Hälfte reduziert werden. Ich weiß nicht, wie es
    Ihnen geht, liebe Kolleginnen und Kollegen: Wir waren
    doch alle einmal Teil von „Jugend trainiert für Olym-
    pia“, haben mitgefiebert. Ich selbst bin über ein Landes-
    finale nie hinausgekommen. Ich wäre auch gern nach
    Berlin gefahren und hätte da mitgemacht. Es sind doch
    Hunderttausende von Jugendlichen, die an dieser Stelle
    engagiert sind. Natürlich ist diese Veranstaltung eher
    dem Breitensport zuzuordnen; aber allein die Bezeich-
    nung „Bundesfinale“ legt doch auch eine gewisse Bun-
    deszuständigkeit nahe. Und seit 2010 sind auch Kinder
    und Jugendliche mit Behinderung dabei, im Rahmen von
    „Jugend trainiert für Paralympics“. Der DBS hat uns im
    Ausschuss gesagt, dass dies hervorragend ist, nicht allein
    wegen der Spitze, des Bundesfinales in Berlin, sondern
    auch weil an den Schulen, an der Basis, gemeinsame
    Sportveranstaltungen gelebt werden. Ich fände es ein
    schwieriges Zeichen, wenn wir jetzt an dieser Stelle kür-
    zen. Ich würde mir wünschen, liebe Kolleginnen und
    Kollegen, wir könnten im Ausschuss noch einmal inten-
    siv darüber diskutieren.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Präsident, ich habe Ihren Blick gespürt;


    (Heiterkeit – Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Und das Blinken gesehen!)


    ich komme jetzt auch zum Schluss.