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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/27 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 27. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Philipp Mißfelder, Sibylle Pfeiffer, Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Niels Annen, Dr. Bärbel Kofler, Gabriela Heinrich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Tom Koenigs, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Erinnerung und Ge- denken an die Opfer des Völkermordes in Ruanda 1994 Drucksache 18/973 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2166 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2167 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2170 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2171 C Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2172 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2174 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2175 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 2176 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2178 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Corinna Rüffer, Kerstin Andreae, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fünf Jahre UN- Behindertenrechtskonvention – Sofort- programm für Barrierefreiheit und ge- gen Diskriminierung Drucksache 18/977 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 A b) Antrag der Abgeordneten Katrin Werner, Diana Golze, Sabine Zimmermann (Zwi- ckau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm zur Be- seitigung von Barrieren auflegen Drucksache 18/972 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 C Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2182 A Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2183 C Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2185 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2186 A Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 2187 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2188 D Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2190 A Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2191 A Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2192 A Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 2193 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 2194 C Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . 2195 C Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2196 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2197 C Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2198 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte am maritimen Begleitschutz bei der Hydro- lyse syrischer Chemiewaffen an Bord der CAPE RAY im Rahmen der gemeinsamen VN/OVCW-Mission zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen Drucksache 18/984 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 A Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 B Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2200 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2201 D Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2204 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2205 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2205 D Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2206 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2207 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2208 C Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Deckungslücken der Sozialen Pflegeversicherung schließen und die staatlich geförderten Pflegezusatzversi- cherungen – sogenannter Pflege-Bahr – ab- schaffen Drucksache 18/591 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2209 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2210 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2211 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 C Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2213 C Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 B Heiko Schmelzle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2216 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2220 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 2163 (A) (C) (D)(B) 27. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 2219 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 04.04.2014 Bahr, Ulrike SPD 04.04.2014 Dr. Bartels, Hans-Peter SPD 04.04.2014 Barthel, Klaus SPD 04.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 04.04.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 04.04.2014 Brähmig, Klaus CDU/CSU 04.04.2014 Brase, Willi SPD 04.04.2014 Dr. Brunner, Karl-Heinz SPD 04.04.2014 Bülow, Marco SPD 04.04.2014 Dr. Diaby, Karamba SPD 04.04.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 04.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 04.04.2014 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 04.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 04.04.2014 Groß, Michael SPD 04.04.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 04.04.2014 Ilgen, Matthias SPD 04.04.2014 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 04.04.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 04.04.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 04.04.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 04.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 04.04.2014 Roth (Heringen), Michael SPD 04.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 04.04.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 04.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 04.04.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 04.04.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 04.04.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 04.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2220 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 36 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes Bahn 2013 – Reform zügig umsetzen! Drucksachen 17/14076, 18/641 Nr. 16 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2012 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/356, 18/526 Nr. 1.4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Projektfortschritte beim Ausbau der grenzüberschreitenden Schienenverkehrsachsen Drucksachen 18/357, 18/526 Nr. 1.5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Weisgerber, Anja CDU/CSU 04.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 04.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 04.04.2014 Zypries, Brigitte SPD 04.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. C.1 Ratsdokument 9706/13 Drucksache 18/419 Nr. A.2 EuB-BReg 43/2013 Drucksache 18/419 Nr. A.14 Ratsdokument 11396/13 Sportausschuss Drucksache 18/642 Nr. A.1 Ratsdokument 5842/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/544 Nr. A.27 Ratsdokument 5359/14 Drucksache 18/822 Nr. A.15 Ratsdokument 6266/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/642 Nr. A.4 Ratsdokument 5958/14 Drucksache 18/822 Nr. A.24 Ratsdokument 6054/14 Drucksache 18/822 Nr. A.25 Ratsdokument 6445/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr. A.114 Ratsdokument 10275/13 Drucksache 18/419 Nr. A.122 Ratsdokument 13065/13 Drucksache 18/419 Nr. A.123 Ratsdokument 13234/13 Drucksache 18/419 Nr. A.126 Ratsdokument 13716/13 Drucksache 18/419 Nr. A.127 Ratsdokument 13717/13 Drucksache 18/544 Nr. A.41 Ratsdokument 5166/14 Drucksache 18/544 Nr. A.42 Ratsdokument 17967/13 Drucksache 18/544 Nr. A.43 Ratsdokument 18136/13 Drucksache 18/822 Nr. C.2 Ratsdokument 10154/13 Drucksache 18/822 Nr. C.3 Ratsdokument 10160/13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/419 Nr. A.170 Ratsdokument 12453/13 Drucksache 18/642 Nr. A.11 Ratsdokument 5855/14 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 27. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 18 Gedenken an die Opfer des Völkermordes in Ruanda TOP 19 Programm für Barrierefreiheit ZP 3 Bundeswehreinsatz Vernichtung syrischer Chemiewaffen TOP 21 Soziale Pflegeversicherung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Tino Sorge


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Frau
    Zimmermann, ich habe Ihnen genau zugehört


    (Pia Zimmermann [DIE LINKE]: Sehr gut!)

    und muss Ihnen leider sagen: Es hat sich in der bisheri-
    gen Debatte im Grunde genau das bestätigt, was aus Ih-
    rem Antrag bereits hervorging. Entweder haben Sie
    nicht verstanden, dass wir von der Systematik her über
    eine Pflegezusatzversicherung reden, oder Sie blenden
    das ganz bewusst aus, um hier Effekthascherei zu betrei-
    ben. Deshalb werden wir, wie Sie schon gesagt haben,
    diesen Schritt nicht mit Ihnen gehen, sondern den Antrag
    ablehnen – zu Recht, wie ich finde.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. André Hahn [DIE LINKE]: Schade eigentlich!)


    Was sind die Fakten? Sie sind teilweise schon ange-
    sprochen worden:


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nicht wirklich! Das muss man einmal ganz klar sagen!)


    Bis zum Jahr 2050 werden wir mit ungefähr 4,5 Millio-
    nen Pflegebedürftigen rechnen müssen. Damit sind dann
    circa 44 Prozent der pflegenahen Generation – das heißt
    derjenigen, die über 80 Jahre alt sind – Nutznießer von
    Pflegeleistungen. Das hat zur Folge, dass die Pflegekos-
    ten nicht nur insgesamt, sondern auch individuell anstei-
    gen werden. Durch das stark ansteigende Lebensalter
    – die Menschen in unserem Land werden immer älter,
    worüber wir uns alle ja freuen – und den medizinischen
    Fortschritt liegt es in der Natur der Sache, dass die Pfle-
    geaufwendungen steigen. Gerade deshalb ist es eben so
    wichtig, dass wir als Politiker denjenigen, deren Pflege-
    situation konkret ist, den Pflegebedürftigen und denen,
    die in die Pflege eingebunden sind, zur Seite stehen,
    sinnvolle Angebote unterbreiten und Unterstützung zu-
    teilwerden lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Christine Lambrecht [SPD])


    Das Pflegesystem muss auf ein breites Fundament ge-
    stellt werden. Aus Sicht der Union ist ein Baustein natür-
    lich die staatliche Pflegeversicherung, von der aufgrund
    ihrer stetigen Weiterentwicklung sehr viele pflegebe-
    dürftige Menschen profitieren, und das ist auch gut. Als
    weiteren Baustein gibt es die private Pflegezusatzversi-
    cherung, die viele im Haus schon liebevoll Pflege-Bahr
    genannt haben.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Na ja, nicht gerade liebevoll! – Pia Zimmermann [DIE LINKE]: Was Sie so empfinden!)


    – Ich habe das so empfunden, Frau Zimmermann.

    Diese Pflegezusatzversicherung – ich sage ganz be-
    wusst: Pflegezusatzversicherung – ergänzt das staatliche
    System. Das heißt, das ist ein Angebot an diejenigen, die
    freiwillig eine Zusatzversicherung abschließen möchten.
    Die Zahlen sind schon genannt worden: Täglich werden
    1 600 Neuverträge abgeschlossen. Insgesamt gibt es
    mittlerweile zwischen 400 000 und 500 000 Verträge.
    Man sieht: Die Zusatzversicherung wird angenommen.
    Es geht hier auch um den Kontext der Eigenvorsorge.
    Wir wollen ja die Menschen zu immer mehr Eigenvor-
    sorge animieren.





    Tino Sorge


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Pia Zimmermann [DIE LINKE]: Das wird nicht angenommen! Die Menschen sind sturer, als Sie denken!)


    Gerade meine Generation ist sich dessen bewusst, dass
    wir eigenverantwortlich vorsorgen müssen.

    Schauen Sie sich doch einmal die Vorzüge der Pflege-
    zusatzversicherung an; sie liegen doch auf der Hand. Es
    gibt keine Risikozuschläge. Es gibt keine altersbeding-
    ten Prämiensteigerungen. Es gibt keine Gesundheitsprü-
    fung.


    (Pia Zimmermann [DIE LINKE]: Und keine Dynamisierung! – Maria Michalk [CDU/ CSU]: Vor allen Dingen das Letzte ist doch sehr solidarisch!)


    Das heißt: All diejenigen, die früher keine Möglichkeit
    hatten, in diesem Bereich eine Versicherung abzuschlie-
    ßen, haben jetzt Zugang zu einer Pflegezusatzversiche-
    rung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Da wir gerade bei der Systematik sind: Diese Ver-
    sicherung war von vornherein – das ist schon angeklun-
    gen – als Zusatzversicherung geplant. Es stand nie im
    Raum, dass es eine Komplettversicherung werden sollte.
    Die Versicherten – auch meine Generation – wissen: Es
    handelt sich um eine Zusatzversicherung. Dieses System
    hat sich bewährt.

    Mit dieser Pflegezusatzversicherung – ich habe es
    schon gesagt – ist private Vorsorge überhaupt erst mög-
    lich geworden. Deshalb meine Bitte an die Kolleginnen
    und Kollegen von den Linken, den Grünen und auch an
    Sie, Frau Rawert – ich weiß nicht, ob ich Sie richtig ver-
    standen habe –: Lassen Sie die Pflegezusatzversicherung
    doch erst einmal wirken!


    (Mechthild Rawert [SPD]: Ich kann sie ja nicht abschaffen!)


    Schauen wir uns doch erst einmal an, wie sie sich aus-
    wirkt! Es ist doch vernünftig, wenn die Evaluation seriös
    sein soll, sie erst nach einem längeren Zeitraum vorzu-
    nehmen und nicht schon nach einem Jahr.

    Wir sind der Meinung, dass die Pflegezusatzversiche-
    rung eine ausgewogene Balance zwischen Beitrag und
    Versicherungsleistung darstellt. Die Lage der Versicher-
    ten war vor Einführung dieser Versicherung wesentlich
    schlechter; das sollte hier niemand vergessen. Eine sol-
    che Zuschussversicherung bietet die Chance auf mehr
    Eigenverantwortung, schärft aber gleichzeitig den Blick
    für die Kosten und sensibilisiert dafür, welch große He-
    rausforderung die Pflege ist.

    Das aktuelle System zeigt, dass Pflegebedürftigkeit
    kein individuelles Problem ist; diese Thematik betrifft
    immer die ganze Familie. Wir dürfen in diesem Zusam-
    menhang nie vergessen, dass Pflegezeiten, der interfami-
    liäre Einsatz im Falle einer Pflegebedürftigkeit, heutzu-
    tage wesentlich stärker gefördert und unterstützt wird,
    als das noch vor Jahren der Fall war. Das ist ein Erfolg;
    das können wir doch einmal sagen. Die Bundesregierung
    setzt mit Karl-Josef Laumann als Beauftragten für Pflege
    ein weiteres deutliches Zeichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Mechthild Rawert [SPD])


    Die Versicherten, die Pflegebedürftigen, die Angehö-
    rigen und die Pflegekräfte in Deutschland sowie alle Fa-
    milien, die sich mit der Pflegesituation auseinanderset-
    zen müssen, können weiterhin auf eine gute, verlässliche
    und vertrauensvolle Versicherung bauen. Dafür steht die
    Bundesregierung. Dafür stehen wir als Union. Dafür
    steht die Koalition.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollege Sorge, das war Ihre erste Rede im Deutschen

Bundestag. Dazu gratuliere ich Ihnen im Namen des ge-
samten Hauses herzlich und wünsche Ihnen viel Erfolg
in Ihrer Arbeit.


(Beifall)


Das Wort hat der Kollege Heiko Schmelzle für die
CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heiko Schmelzle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Besonders begrüßen möchte ich die Parla-
    mentarische Staatssekretärin, Frau Widmann-Mauz. Für
    mich ist ihre Präsenz als Vertreterin der Regierung an ei-
    nem Freitagnachmittag im Plenum des Deutschen Bun-
    destages


    (Elisabeth Scharfenberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Selbstverständlich!)


    ein deutliches Zeichen dafür, welch hohen Stellenwert
    das Thema Pflege in der 18. Wahlperiode für die Koali-
    tionsfraktionen hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Mechthild Rawert [SPD])


    Die Deutschen sind heute weit über den Eintritt in den
    Ruhestand hinaus deutlich rüstiger, als es gleichaltrige
    Senioren vor einigen Jahrzehnten gewesen sind. Wir
    werden immer älter. Männer haben mittlerweile eine Le-
    benserwartung von 78 Jahren, Frauen von circa 83 Jah-
    ren. Das steigende Durchschnittsalter ist erfreulich, stellt
    unsere Gesellschaft jedoch vor immer größere Heraus-
    forderungen; denn die Zahl derjenigen, die auf Pflege
    bzw. Hilfe angewiesen sind, steigt ebenfalls stetig.

    Mit Weitblick wurde bereits 1995 unter der Regie des
    damaligen CDU-Arbeitsministers Norbert Blüm die ge-
    setzliche Pflegeversicherung eingeführt. Ziel war es, al-
    len Bürgerinnen und Bürgern für den Fall der Pflegebe-
    dürftigkeit eine Basisabsicherung zu gewährleisten. Man
    legte sich damals ganz bewusst auf das Teilleistungs-
    prinzip fest, um überbordende Beitragskosten zu vermei-





    Heiko Schmelzle


    (A) (C)



    (D)(B)

    den, die eine vollständige Absicherung des Pflegebe-
    dürftigkeitsrisikos mit sich gebracht hätte.

    In der letzten Wahlperiode haben wir nun zum 1. Ja-
    nuar 2013 eine staatliche Förderung in Kraft gesetzt, die
    die Eigenvorsorge im Rahmen einer privaten Pflegezu-
    satzversicherung unterstützt. Zum Beispiel erreichen auf
    diese Weise junge Menschen im Alter zwischen 20 und
    40 Jahren mit einem Eigenbeitrag von 10 Euro monat-
    lich und einer staatlichen Förderung von 5 Euro monat-
    lich tendenziell deutlich mehr, als das Mindestsiche-
    rungsziel von 600 Euro in Pflegestufe III vorsieht. Im
    Idealfall sind dies bis zu 1 400 Euro über den Erstat-
    tungsbetrag hinaus, der bereits durch die gesetzliche
    Pflegeversicherung gezahlt wird.

    Die Zahlen des Verbandes der Privaten Krankenversi-
    cherung sind eindeutig. Vor Einführung der staatlichen
    Förderung hatten circa 1,8 Millionen Menschen eine pri-
    vate Pflegezusatzversicherung. Seit deren Einführung
    sind bereits 500 000 neue Verträge abgeschlossen wor-
    den. Dies entspricht innerhalb kürzester Zeit einer Stei-
    gerung um 27 Prozent. Das heißt, der von uns bzw. von
    der Politik gesetzte Anreiz hat insofern die gewünschte
    Wirkung entfaltet, vielleicht nicht im gewünschten
    Maße, aber die Richtung ist vorgegeben. Wenn aktuell
    1 600 Verträge pro Tag dazukommen, dann ist das doch
    ein Erfolg.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Diese Zahlen werden durch die aktuelle repräsentative
    Allensbach-Umfrage untermauert. In dieser wurden rund
    2 000 Menschen zum Thema Pflege befragt. 60 Prozent
    der Befragten hielten eine staatlich bezuschusste private
    Pflegezusatzversicherung für eine gute Sache.


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Immerhin!)


    Was können wir aus den erwähnten Zahlen schließen?
    Die Bürgerinnen und Bürger verstehen, dass man ergän-
    zend Eigenvorsorge betreiben muss. Vor diesem Hinter-
    grund muss man die Basisversorgung sehen.

    Die Fraktion Die Linke will mit ihrem Antrag die
    staatliche Förderung der ergänzenden privaten Pflege-
    versicherung stoppen und wünscht eine Rückabwicklung
    der 500 000 bereits abgeschlossenen Verträge. Des Wei-
    teren fordern die Antragsteller langfristig einen Umbau
    der Pflegeversicherung zu einer „Vollkaskoversiche-
    rung“. Ich frage mich ernsthaft, wer das am Ende bezah-
    len soll.

    Die Linke verschließt in diesem Zusammenhang aus
    meiner Sicht die Augen vor den anstehenden Herausfor-
    derungen, die sich uns aufgrund einer alternden Bevöl-
    kerung stellen. Besonders irritiert war ich, im Antrag der
    Linken Folgendes zu lesen – ich zitiere –:
    Die geförderten Tarife sind aufgrund des Kontra-
    hierungszwangs und der fehlenden risikobezogenen
    Prämienkalkulation teurer als vergleichbare nicht
    geförderte Produkte.

    Jetzt kommt der springende Punkt:

    Das führt zu einer negativen Risikoselektion und
    weiteren Beitragssteigerungen.


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Das passt nicht zusammen!)


    Das sehe ich völlig anders. Ich sehe es gerade als die so-
    ziale Komponente der staatlichen Förderung der ergän-
    zenden privaten Pflegeversicherung an, dass auch Men-
    schen mit Vorerkrankungen noch aktiv etwas tun
    können, um ihr persönliches Risiko einer Pflegebedürf-
    tigkeit finanziell abzusichern.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Linke möchte also gerade jenen die Möglichkeit der
    staatlich geförderten Eigenvorsorge nehmen, denen die
    geltende Regelung am meisten hilft.

    Ich möchte den Antragstellern abschließend ein Zitat
    von Mahatma Gandhi mit auf den Weg geben. Es lautet
    wie folgt:

    Wir haben die Pflicht, stets die Folgen unserer
    Handlungen zu bedenken.

    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit bei mei-
    ner ersten Rede.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)