Rede:
ID1802708200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 142
    1. zu: 8
    2. Sie: 5
    3. sich: 5
    4. –: 4
    5. es: 4
    6. der: 3
    7. von: 3
    8. und: 3
    9. dass: 3
    10. hier: 3
    11. einer: 3
    12. um: 3
    13. die: 3
    14. in: 3
    15. auf: 2
    16. Punkt: 2
    17. Russlands: 2
    18. das: 2
    19. sehen: 2
    20. hierbei: 2
    21. auch: 2
    22. einen: 2
    23. Russland: 2
    24. Vielen: 1
    25. Dank.: 1
    26. Zu: 1
    27. Beginn: 1
    28. bitte: 1
    29. ich: 1
    30. darum,: 1
    31. auchsprachlich: 1
    32. abzurüsten.Die: 1
    33. Kurzintervention: 1
    34. des: 1
    35. Kollegen: 1
    36. Gehrcke: 1
    37. gibt: 1
    38. mirGelegenheit,: 1
    39. folgenden: 1
    40. hinzuweisen:: 1
    41. Ange-sichts: 1
    42. derzeitigen: 1
    43. Aktivitäten: 1
    44. einerAbstrafaktion: 1
    45. sprechen,: 1
    46. entbehrt: 1
    47. wirklich: 1
    48. jederGrundlage: 1
    49. macht: 1
    50. mir: 1
    51. diesen: 1
    52. flapsigenBegriff: 1
    53. nach: 1
    54. den: 1
    55. Bock: 1
    56. zum: 1
    57. Gärtner.: 1
    58. Ich: 1
    59. finde: 1
    60. un-kollegial: 1
    61. merkwürdig,: 1
    62. mit: 1
    63. so: 1
    64. ein-seitigen: 1
    65. Argumentation: 1
    66. eines: 1
    67. versuchen:: 1
    68. Ihnen: 1
    69. ist: 1
    70. keinArgument: 1
    71. schade: 1
    72. schlecht,: 1
    73. fraktions-übergreifende: 1
    74. Einmütigkeit,: 1
    75. ei-nen: 1
    76. substanziellen: 1
    77. Beitrag: 1
    78. zur: 1
    79. Vernichtung: 1
    80. Chemie-waffen: 1
    81. handelt,: 1
    82. infrage: 1
    83. stellen.\n: 1
    84. Es: 1
    85. handelt: 1
    86. Beitrag,: 1
    87. eineKrisenregion,: 1
    88. schlimmsten: 1
    89. Menschenrechts-verletzungen: 1
    90. kommt,: 1
    91. halbwegs: 1
    92. stabilisieren.: 1
    93. Wir: 1
    94. be-finden: 1
    95. uns: 1
    96. doch: 1
    97. internationalen: 1
    98. Staatenge-meinschaft,: 1
    99. lassen: 1
    100. kann.Ich: 1
    101. will: 1
    102. noch: 1
    103. allerletzten: 1
    104. benennen,: 1
    105. weilSie: 1
    106. ja: 1
    107. Verantwortung: 1
    108. hingewiesen: 1
    109. ha-ben.: 1
    110. Die: 1
    111. militärische: 1
    112. Absicherung: 1
    113. innerhalb: 1
    114. syri-schen: 1
    115. Territorialgewässer: 1
    116. wurde: 1
    117. bisher: 1
    118. ausschließlichvon: 1
    119. übernommen.\n: 1
    120. Der: 1
    121. russische: 1
    122. Kreuzer: 1
    123. wissen: 1
    124. sicherlich: 1
    125. –befindet: 1
    126. aber: 1
    127. derzeit: 1
    128. Wartungsarbeiten: 1
    129. Zy-pern.: 1
    130. Weil: 1
    131. zurückgezogen: 1
    132. hat,: 1
    133. befürchtenwir,: 1
    134. möglicherweise: 1
    135. weiteren: 1
    136. Verzögerungenkommt.: 1
    137. Reden: 1
    138. also: 1
    139. nicht: 1
    140. Strafaktion,Herr: 1
    141. Kollege: 1
    142. Gehrcke!\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/27 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 27. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Philipp Mißfelder, Sibylle Pfeiffer, Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Niels Annen, Dr. Bärbel Kofler, Gabriela Heinrich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Tom Koenigs, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Erinnerung und Ge- denken an die Opfer des Völkermordes in Ruanda 1994 Drucksache 18/973 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2166 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2167 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2170 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2171 C Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2172 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2174 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2175 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 2176 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2178 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Corinna Rüffer, Kerstin Andreae, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fünf Jahre UN- Behindertenrechtskonvention – Sofort- programm für Barrierefreiheit und ge- gen Diskriminierung Drucksache 18/977 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 A b) Antrag der Abgeordneten Katrin Werner, Diana Golze, Sabine Zimmermann (Zwi- ckau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm zur Be- seitigung von Barrieren auflegen Drucksache 18/972 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 C Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2182 A Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2183 C Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2185 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2186 A Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 2187 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 2188 D Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2190 A Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2191 A Dr. Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2192 A Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . 2193 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 2194 C Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . 2195 C Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2196 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2197 C Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 2198 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte am maritimen Begleitschutz bei der Hydro- lyse syrischer Chemiewaffen an Bord der CAPE RAY im Rahmen der gemeinsamen VN/OVCW-Mission zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen Drucksache 18/984 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 A Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 B Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 2200 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2201 D Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 2204 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2205 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2205 D Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2206 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2207 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2208 C Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Deckungslücken der Sozialen Pflegeversicherung schließen und die staatlich geförderten Pflegezusatzversi- cherungen – sogenannter Pflege-Bahr – ab- schaffen Drucksache 18/591 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 2209 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2210 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . 2211 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 C Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 2213 C Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 B Heiko Schmelzle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 2216 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2220 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 2163 (A) (C) (D)(B) 27. Sitzung Berlin, Freitag, den 4. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 2219 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 04.04.2014 Bahr, Ulrike SPD 04.04.2014 Dr. Bartels, Hans-Peter SPD 04.04.2014 Barthel, Klaus SPD 04.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 04.04.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 04.04.2014 Brähmig, Klaus CDU/CSU 04.04.2014 Brase, Willi SPD 04.04.2014 Dr. Brunner, Karl-Heinz SPD 04.04.2014 Bülow, Marco SPD 04.04.2014 Dr. Diaby, Karamba SPD 04.04.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 04.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 04.04.2014 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 04.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 04.04.2014 Groß, Michael SPD 04.04.2014 Gunkel, Wolfgang SPD 04.04.2014 Ilgen, Matthias SPD 04.04.2014 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 04.04.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 04.04.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 04.04.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 04.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 04.04.2014 Roth (Heringen), Michael SPD 04.04.2014 Rüthrich, Susann SPD 04.04.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 04.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 04.04.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 04.04.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 04.04.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 04.04.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 04.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2220 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Freitag, den 4. April 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 36 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes Bahn 2013 – Reform zügig umsetzen! Drucksachen 17/14076, 18/641 Nr. 16 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2012 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/356, 18/526 Nr. 1.4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Projektfortschritte beim Ausbau der grenzüberschreitenden Schienenverkehrsachsen Drucksachen 18/357, 18/526 Nr. 1.5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 04.04.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 04.04.2014 Dr. Weisgerber, Anja CDU/CSU 04.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 04.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 04.04.2014 Zypries, Brigitte SPD 04.04.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. C.1 Ratsdokument 9706/13 Drucksache 18/419 Nr. A.2 EuB-BReg 43/2013 Drucksache 18/419 Nr. A.14 Ratsdokument 11396/13 Sportausschuss Drucksache 18/642 Nr. A.1 Ratsdokument 5842/14 Haushaltsausschuss Drucksache 18/544 Nr. A.27 Ratsdokument 5359/14 Drucksache 18/822 Nr. A.15 Ratsdokument 6266/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/642 Nr. A.4 Ratsdokument 5958/14 Drucksache 18/822 Nr. A.24 Ratsdokument 6054/14 Drucksache 18/822 Nr. A.25 Ratsdokument 6445/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr. A.114 Ratsdokument 10275/13 Drucksache 18/419 Nr. A.122 Ratsdokument 13065/13 Drucksache 18/419 Nr. A.123 Ratsdokument 13234/13 Drucksache 18/419 Nr. A.126 Ratsdokument 13716/13 Drucksache 18/419 Nr. A.127 Ratsdokument 13717/13 Drucksache 18/544 Nr. A.41 Ratsdokument 5166/14 Drucksache 18/544 Nr. A.42 Ratsdokument 17967/13 Drucksache 18/544 Nr. A.43 Ratsdokument 18136/13 Drucksache 18/822 Nr. C.2 Ratsdokument 10154/13 Drucksache 18/822 Nr. C.3 Ratsdokument 10160/13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/419 Nr. A.170 Ratsdokument 12453/13 Drucksache 18/642 Nr. A.11 Ratsdokument 5855/14 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 27. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 18 Gedenken an die Opfer des Völkermordes in Ruanda TOP 19 Programm für Barrierefreiheit ZP 3 Bundeswehreinsatz Vernichtung syrischer Chemiewaffen TOP 21 Soziale Pflegeversicherung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Kollege Roth, Sie haben, wenn Sie das wünschen, die

    Möglichkeit, zu erwidern.


    (Zuruf von der LINKEN: Besser nicht!)




Rede von Michael Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Zu Beginn bitte ich Sie darum, auch

sprachlich abzurüsten.

Die Kurzintervention des Kollegen Gehrcke gibt mir
Gelegenheit, auf folgenden Punkt hinzuweisen: Ange-
sichts der derzeitigen Aktivitäten Russlands von einer
Abstrafaktion zu sprechen, das entbehrt wirklich jeder
Grundlage und macht – sehen Sie mir diesen flapsigen
Begriff nach – den Bock zum Gärtner. Ich finde es un-
kollegial und merkwürdig, dass Sie hier mit einer so ein-
seitigen Argumentation eines versuchen: Ihnen ist kein
Argument zu schade und zu schlecht, um die fraktions-
übergreifende Einmütigkeit, dass es sich hierbei um ei-
nen substanziellen Beitrag zur Vernichtung von Chemie-
waffen handelt, infrage zu stellen.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


Es handelt sich hierbei auch um einen Beitrag, eine
Krisenregion, in der es zu schlimmsten Menschenrechts-
verletzungen kommt, halbwegs zu stabilisieren. Wir be-
finden uns hier doch in einer internationalen Staatenge-
meinschaft, die sich sehen lassen kann.

Ich will noch einen allerletzten Punkt benennen, weil
Sie ja auf die Verantwortung Russlands hingewiesen ha-
ben. Die militärische Absicherung innerhalb der syri-
schen Territorialgewässer wurde bisher ausschließlich
von Russland übernommen.


(Niels Annen [SPD]: Eben!)


Der russische Kreuzer – das wissen Sie sicherlich auch –
befindet sich aber derzeit zu Wartungsarbeiten in Zy-
pern. Weil sich Russland zurückgezogen hat, befürchten
wir, dass es möglicherweise zu weiteren Verzögerungen
kommt. Reden Sie also hier nicht von einer Strafaktion,
Herr Kollege Gehrcke!


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Dr. Rolf Mützenich [SPD]: Das ist wirklich ein Popanz!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat nun die

    Kollegin Brugger das Wort.

    (Ingo Gädechens [CDU/CSU]: Da sind wir jetzt gespannt!)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Am
    21. August letzten Jahres verloren weit über 1 000 Men-
    schen auf qualvolle Art und Weise ihr Leben. Viele von
    ihnen erstickten elendig. Unzählige Syrerinnen und Sy-
    rer, die den grausamen Giftgasanschlag in der Nähe von
    Damaskus überlebt haben, sind heute blind, von den Ver-
    brennungen entstellt oder krebskrank.

    Der 21. August 2013 war der dunkelste Tag im anhal-
    tenden Grauen des syrischen Bürgerkriegs. Dieses Ver-
    brechen gegen die Menschlichkeit hat die Welt zutiefst
    erschüttert.


    (Michael Roth, Staatsminister: Nicht die Linke!)


    Die internationale Gemeinschaft hat diesen Anschlag
    mit der UN-Resolution 2118 im September 2013 aufs
    Schärfste verurteilt. Der UN-Sicherheitsrat beschloss
    einstimmig, dass das gesamte syrische Chemiewaffen-
    arsenal herausgegeben und vernichtet werden muss. Die
    Zerstörung dieser menschenverachtenden und grausa-
    men Waffen ist ein wichtiger und richtiger Schritt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir Grüne begrüßen es ausdrücklich, dass Deutsch-
    land sich an der Vernichtung beteiligen will und in
    Munster 370 Tonnen der zuvor auf hoher See zersetzten
    und verdünnten Chemikalien umweltgerecht verbrannt
    werden sollen. Wir Grüne haben die Bundesregierung
    bereits im Herbst letzten Jahres aufgefordert, sich jen-
    seits finanzieller Unterstützung an diesen Vernichtungs-
    aktivitäten zu beteiligen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Da haben Sie erst so ein bisschen herumgedruckst. Aber
    umso besser, dass Sie sich jetzt dafür entschieden haben;
    denn wir haben in Deutschland die nötige Fachexpertise
    und in Munster eine weltweit führende Verbrennungsan-
    lage, die auf Chemiewaffen spezialisiert ist.

    Die Bundesregierung legt heute ein Mandat vor, das
    die maritime Absicherung des Hydrolysevorgangs auf
    dem US-amerikanischen Schiff „Cape Ray“ und den
    Schutz beim Abtransport der chemischen Reststoffe zu
    den Vernichtungsanlagen beinhaltet. Mit der Entsendung
    einer Fregatte will Deutschland sich an dieser Mission
    der Vereinten Nationen und der OVCW in einer breiten
    Koalition mit anderen Staaten beteiligen. Ziel dieser
    Mission ist es, den Auftrag der Vereinten Nationen um-
    zusetzen und ein für alle Mal die grauenhaften syrischen
    Chemiewaffen zu zerstören. Mir fällt kein plausibles Ar-
    gument ein, warum man diesem Vorhaben nicht zustim-
    men kann. Daher unterstützen wir Grüne dieses Mandat.





    Agnieszka Brugger


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ich frage mich ernsthaft, liebe Kolleginnen und Kol-
    legen von der Linkspartei, was man gegen einen Einsatz
    haben kann, der Schutz bei der Zerstörung von Massen-
    vernichtungswaffen gewährleistet.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Vernichtung der Chemiewaffen darf nicht darüber
    hinwegtäuschen: Die Zivilbevölkerung in Syrien leidet
    immer noch auf das Schlimmste unter dem gnadenlosen
    Bürgerkrieg, in dem immer noch Gräueltaten, Morde
    und Menschenrechtsverletzungen verübt werden. Eines
    ist ganz klar: Auch wenn bei der Vernichtung der syri-
    schen Chemiewaffen mit der Regierung zwangsweise
    zusammengearbeitet werden muss, kann das Assad-Re-
    gime durch diese Aktion mitnichten rehabilitiert werden.

    Meine Damen und Herren von der Bundesregierung,
    trotz der breiten Zustimmung kann ich Ihnen ein paar
    kritische Worte nicht ersparen. Deutschland muss sich
    hier nicht nur aus humanitärer Sicht engagieren, sondern
    Deutschland trägt auch aufgrund seiner Exportpolitik
    große Verantwortung. Deutsche Unternehmen haben
    nach Angaben der OVCW eine große Rolle beim Auf-
    bau des syrischen Chemiewaffenprogramms gespielt.
    Von 1982 bis 1993 gab es 50 Lieferungen deutscher Fir-
    men: Steuerungsanlagen, Pumpen, Kontrollventile, Gas-
    detektoren, eine Chemiewaschanlage und 2 400 Tonnen
    einer Schwefelsäure, die zur Produktion des Giftgases
    Sarin genutzt werden kann. Das ist erschreckend.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die schwarz-rote Bundesregierung weigert sich mit
    Verweis auf das Geschäftsgeheimnis, offenzulegen, wel-
    che Unternehmen am Aufbau des syrischen Chemiewaf-
    fenprogramms mitverdient haben. Meine Damen und
    Herren, das ist inakzeptabel. An dieser Stelle sind Trans-
    parenz, Offenheit und lückenlose Aufklärung angesagt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Zudem wurde bekannt, dass deutsche Unternehmen
    bis 2011, auch noch bei Beginn des syrischen Bürger-
    krieges, Chemikalien an Syrien geliefert haben, die so-
    wohl zivil als auch militärisch nutzbar sind – und das
    trotz zahlreicher Expertenwarnungen und obwohl
    Deutschland die Chemiewaffenkonvention ratifiziert hat.
    Auch das ist ungeheuerlich.

    Schwarz-Rot hat im Koalitionsvertrag angekündigt,
    beim Export von Dual-Use-Chemikalien etwas verbes-
    sern zu wollen. Abgesehen davon, dass Sie dann jetzt
    auch so schnell wie möglich an dieser Stelle handeln
    sollten, fordern wir Grüne Sie auf, die Ausfuhr- und
    Endverbleibskontrolle von Dual-Use-Gütern auf natio-
    naler und europäischer Ebene zu verschärfen und dabei
    nicht weiterhin Wirtschaftsinteressen ständig höher zu
    gewichten als Menschenrechte.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Stefan Liebich [DIE LINKE])


    Meine Damen und Herren, wir sind es den Opfern des
    barbarischen Giftgasanschlages in Syrien schuldig, dass
    wir alle uns aktiv dafür einsetzen, dass solche Verbre-
    chen gegen die Menschlichkeit nie wieder verübt werden
    können. Diesen Menschen sind wir es schuldig, dass die
    grausamsten aller Waffen für immer und ewig vernichtet
    werden und dass deutsche Unternehmen nie wieder mit
    solchen Programmen Geld verdienen. Diesen Menschen
    sind wir es schuldig, dass Massenvernichtungswaffen
    – chemische, aber auch biologische und Atomwaffen –
    niemals wieder gegen unschuldige Zivilistinnen und Zi-
    vilisten eingesetzt werden. Das bedeutet nicht nur, diese
    Waffen zu zerstören, sondern auch, eine Kehrtwende in
    der Rüstungsexportpolitik, eine Verschärfung der Rüs-
    tungsexportkontrolle und eine entsprechende Stärkung
    der Verträge an dieser Stelle einzuleiten.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Niels Annen [SPD])