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ID1802111700

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    Plenarprotokoll 18/21 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 21. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. März 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einsetzung einer „Kommission zur Überprüfung und Sicherung der Parla- mentsrechte bei der Mandatierung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr“ Drucksache 18/766 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Annalena Baerbock, Marieluise Beck (Bremen), Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Einsetzung einer „Parlamentari- schen Kommission zur Überprüfung, Sicherung und Stärkung der Parlaments- rechte bei der Mandatierung von Auslands- einsätzen der Bundeswehr“ Drucksache 18/775 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 D Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1621 D Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . 1623 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1626 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1627 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 1629 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1631 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . 1631 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . 1632 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1633 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1635 A Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 1636 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1637 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1638 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1639 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 1640 C Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Gudrun Zollner, Bettina Hornhues, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Sönke Rix, Birgit Kömpel, Ulrike Bahr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Mehr Zeitsouverä- nität – Neue Wege für gleiche Chancen von Frauen und Männern Drucksache 18/763 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 C b) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Frauen auf allen Führungsebenen Drucksache 18/773 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 D Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1643 C Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 1645 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1646 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 1647 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1648 D Marcus Weinberg (Hamburg)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1650 A Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1650 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1652 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1653 C Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1654 D Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1656 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1657 B Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 1658 D Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1660 A Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rentenniveau anheben, Leistungen verbessern und die wesentlichen Ursachen für sinkende Renten und Altersarmut bekämpfen Drucksache 18/767 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1661 C b) Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vollständige Gleichstellung und gerechte Finanzie- rung der Kindererziehungszeiten in der Rente umsetzen – Mütterrente verbes- sern Drucksache 18/765 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1661 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 1661 D Albert Stegemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1663 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1664 C Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 1665 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 1666 D Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 1666 C Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 1667 C Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1668 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1670 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Manuel Sarrazin, Sven-Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: zu dem Vor- schlag für eine Verordnung des Europäi- schen Parlaments und des Rates zur Festle- gung einheitlicher Vorschriften und eines einheitlichen Verfahrens für die Abwick- lung von Kreditinstituten und bestimmten Wertpapierfirmen im Rahmen eines ein- heitlichen Abwicklungsmechanismus und eines einheitlichen Bankenabwicklungs- fonds sowie zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010 des Europäischen Par- laments und des Rates – KOM(2013) 520 endg.; Ratsdok. 12315/13 – hier: Stellung- nahme gegenüber der Bundesregierung ge- mäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgeset- zes – Zum Schutz der Allgemeinheit vor Einzelinteressen – Für eine echte Europäi- sche Bankenunion Drucksache 18/774 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1671 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1671 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1673 C Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1675 A Dr. Jens Zimmermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1676 B Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . 1677 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 A Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . 1679 A Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1680 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1681 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1683 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1684 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1619 (A) (C) (D)(B) 21. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. März 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1683 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich van Aken, Jan DIE LINKE 14.03.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 14.03.2014 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 14.03.2014 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 14.03.2014 Bülow, Marco SPD 14.03.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 14.03.2014 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 14.03.2014 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 14.03.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 14.03.2014 Hartmann, Sebastian SPD 14.03.2014 Held, Marcus SPD 14.03.2014 Heller, Uda CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 14.03.2014 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 14.03.2014 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 14.03.2014 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 14.03.2014 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 14.03.2014 Ludwig, Daniela CDU/CSU 14.03.2014 Lutze, Thomas DIE LINKE 14.03.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Mortler, Marlene CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 14.03.2014 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Özoğuz, Aydan SPD 14.03.2014 Pilger, Detlev SPD 14.03.2014 Rawert, Mechthild SPD 14.03.2014 Röspel, René SPD 14.03.2014 Rüthrich, Susann SPD 14.03.2014 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 14.03.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 14.03.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.03.2014 Schulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 14.03.2014 Steinbrück, Peer SPD 14.03.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 14.03.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 14.03.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 14.03.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 14.03.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 14.03.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1684 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung zur Lage in Afghanistan 2011 Drucksachen 17/8180, 18/641 Nr. 1.2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur Lage in Afghanistan – Zwischenbericht Juni 2013 Drucksachen 17/14303, 18/641 Nr. 1.17 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE – 22. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 29. Juni bis 3. Juli 2013 in Istanbul, Türkei Drucksachen 18/332, 18/526 Nr. 1.3 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung 2011 nach § 7 des Geset- zes zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontroll- rates Grundstein für besseres Recht – Fünf Jahre Bürokra- tieabbau und bessere Rechtsetzung Drucksachen 17/9378, 18/641 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung 2012 nach § 7 des Geset- zes zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontroll- rates Bessere Rechtssetzung 2012 – Belastungen vermeiden – Bürokratischen Aufwand verringern – wirtschaftliche Dynamik sichern Drucksachen 17/13589, 18/641 Nr. 1.9 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 2011/2012 sowie über die Lage und Ent- wicklung auf seinem Aufgabengebiet und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 17/13675, 18/641 Nr. 1.13 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2013 Drucksache 18/107 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Sondergutachten des Sachverständigenrates für Um- weltfragen Den Strommarkt der Zukunft gestalten Drucksachen 18/281, 18/526 Nr. 1.2 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2012 Drucksachen 18/207, 18/413 Nr. 1.1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.12 Ratsdokument 10537/13 Drucksache 18/544 Nr. A.2 EuB-BReg 6/2014 Drucksache 18/544 Nr. A.3 EuB-BReg 7/2014 Drucksache 18/544 Nr. A.4 EuB-BReg 79/2013 Drucksache 18/544 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2013)0595 Drucksache 18/544 Nr. A.6 Ratsdokument 5295/14 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/419 Nr. A.87 Ratsdokument 12104/13 Drucksache 18/419 Nr. A.88 Ratsdokument 12131/13 Drucksache 18/419 Nr. A.90 Ratsdokument 13642/13 Drucksache 18/419 Nr. A.93 Ratsdokument 15763/13 Drucksache 18/419 Nr. A.94 Ratsdokument 15776/13 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/544 Nr. A.32 Ratsdokument 5018/14 Drucksache 18/544 Nr. A.33 Ratsdokument 17572/13 Drucksache 18/544 Nr. A.34 Ratsdokument 18021/13 Drucksache 18/544 Nr. A.35 Ratsdokument 18148/13 Drucksache 18/544 Nr. A.36 Ratsdokument 18156/13 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/419 Nr. A.111 Ratsdokument 11850/13 Drucksache 18/419 Nr. A.112 Ratsdokument 11862/13 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr. A.115 Ratsdokument 11124/13 Drucksache 18/419 Nr. A.116 Ratsdokument 11159/13 Drucksache 18/419 Nr. A.117 Ratsdokument 11187/13 Drucksache 18/419 Nr. A.118 Ratsdokument 11490/13 Drucksache 18/419 Nr. A.119 Ratsdokument 11496/13 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1685 (A) (C) (B) Drucksache 18/419 Nr. A.120 Ratsdokument 11501/13 Drucksache 18/419 Nr. A.121 Ratsdokument 12392/13 Drucksache 18/419 Nr. A.125 Ratsdokument 13566/13 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.152 EP P7_TA-PROV(2013)0414 Drucksache 17/14284 Nr. A.13 EP P7_TA-PROV(2013)0231 (D) 21. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 11, ZP 4 Kommission zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr TOP 12 Chancengleichheit für Frauen und Männer im Beruf TOP 13 Rentenniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung ZP 5 Europäische Bankenunion Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Peter Flosbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die Grünen haben uns hier heute einen Antrag vorge-
    legt, Überschrift: Für eine echte Bankenunion.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die meisten erinnern sich an den Antrag vom
    25. September 2012 zu diesem Thema, den wir hier am
    27. September 2012 verabschiedet haben. Wir haben da-
    mals ein deutliches Bekenntnis zu Europa abgelegt. Wir
    haben ein Bekenntnis zu einer gemeinsamen Banken-
    union abgelegt. Nur, wir haben dabei etwas Besonderes
    gemacht: Wir haben Bedingungen für diese Banken-
    union gestellt.


    (Ralph Brinkhaus [CDU/CSU]: So ist das!)


    Das wird von den Grünen einfach negiert. Ich nenne von
    den sieben Bedingungen nur einmal drei.

    Erstens. Wir wollen, dass die großen systemrelevan-
    ten, vernetzten Banken nicht national, sondern interna-
    tional von einer gemeinsamen Aufsicht kontrolliert wer-
    den.

    Zweitens. Wir haben deutlich gemacht, dass Banken,
    die in eine Schieflage geraten, abgewickelt werden müs-
    sen, und zwar über einen gemeinsamen Fonds, der von
    den Banken finanziert wird.

    Drittens. Wir haben gesagt – das wurde heute von den
    Grünen ganz unterschlagen –: Bevor diese Bankenunion
    errichtet wird, gibt es einen Stresstest für die großen sys-
    temrelevanten Banken in Europa. Das sind derzeit 128.
    Nur wenn sie diesen Stresstest bestehen, können sie un-
    ter eine europäische Aufsicht gebracht werden.
    Denn was ist das Problem, das wir oftmals in Europa
    haben? Es wird versucht, auf Kosten von Europa natio-
    nale Probleme zu lösen. Es gibt viele nationale Banken-
    probleme, die auf eine nationale Politik und auf eine na-
    tionale Aufsicht zurückzuführen sind. Das wollten wir
    nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir wollen nicht, dass Entscheidungen getroffen wer-
    den, die unser nationales Recht berühren. Das wichtigste
    Recht des Bundestages ist das Haushaltsrecht. Das Bun-
    desverfassungsgericht hat in vielen Urteilen dieses
    Thema angesprochen und uns ganz deutlich gesagt, dass
    wir als Bundestag das nationale Budgetrecht aufrechtzu-
    erhalten haben. Deswegen ist es für uns ein besonders
    wichtiger Auftrag, hier genau aufzupassen.

    Wir stehen für eine gemeinsame europäische Politik.
    Nur, wir unterstützen nicht Ihren Antrag, in dem es da-
    rum geht, in einem ersten Schritt auf dem Weg zu einer
    Bankenunion die Nation aus ihrer Verantwortung zu ent-
    lassen. Das ist genau der falsche Schritt auf dem Weg zu
    einer Bankenunion. Dafür können wir nicht stimmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es gibt einen weiteren Konflikt hinsichtlich Ihres An-
    trags. In der Überschrift Ihres Antrags steht: „… Schutz
    der Allgemeinheit vor Einzelinteressen …“. Das heißt:
    Das Interesse des deutschen Steuerzahlers ist ein Einzel-
    interesse. Das heißt ferner: Wir müssen die Europäer vor
    den deutschen Einzelinteressen schützen. Bei jeder Maß-
    nahme im Euro-Raum sind wir mit 27 Prozent dabei; bei
    jeder Maßnahme im europäischen Raum sind wir mit
    20 Prozent dabei. Wenn es um Hilfsmaßnahmen ging,
    waren wir immer die Ersten, die andere unterstützt ha-
    ben. Daher ist diese Unterstellung eine Frechheit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege Flosbach, gestatten Sie eine Frage der

Kollegin Paus?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Peter Flosbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich mache der Kollegin, weil wir jetzt am Schluss der

    Debatte sind, den Vorschlag: Sie macht gleich eine
    Kurzintervention, dann kann ich abschließend darauf
    antworten.

    Ich will Sie jetzt als Grüne ansprechen. Was Sie in
    dem Antrag verlangen, passt genau in Ihre Politik, Euro-
    Bonds und einen europäischen Staatsschuldentilgungs-
    fonds zu fordern. Sie werfen alles in einen Topf und wol-
    len die Verantwortung der Nationen reduzieren. Ich sage
    es hier noch einmal: Wir hätten viele dieser Probleme
    nicht, wenn Sie als Teil der damaligen Bundesregierung
    2003 den Maastricht-Vertrag nicht gebrochen hätten.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Manfred Zöllmer [SPD]: Na, na, na! – Ingrid Arndt-Brauer [SPD]: Das ist jetzt ein bisschen link, Herr Flosbach!)






    Klaus-Peter Flosbach


    (A) (C)



    (D)(B)

    – Die neuen Freunde beziehe ich jetzt mal nicht ein.

    Sie beklagen in Ihrer Begründung zu diesem Antrag,
    dass es nach den Rettungsmaßnahmen des Jahres 2008
    vier Jahre gedauert habe, bis in Europa die Diskussion
    über einen Restrukturierungsfonds, über einen Abwick-
    lungsfonds endlich in Gang gekommen ist. Sie unter-
    schlagen, dass wir anderthalb Jahre nach diesem Be-
    schluss von 2008 hier, in diesem Deutschen Bundestag,
    das deutsche Restrukturierungsgesetz verabschiedet ha-
    ben. Wir haben diesen Weg vor allen anderen beschrit-
    ten. Wir haben das als Erste vorgelegt. Wir haben eine
    Blaupause für Europa vorgelegt. Das ist es, was Europa
    jetzt umsetzt. Wir waren die Ersten. Wir haben dies auf
    den Weg gebracht.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Das hat leider nur nicht funktioniert!)


    Wir bekommen in den nächsten Tagen Klarheit. Die
    Verhandlungen dauern noch an. Es gibt einige Punkte, in
    denen wir uns sicherlich einig sind: Ich denke, wir alle
    wollen eine gemeinsame Aufsicht, und wir alle wollen
    eindeutig, dass der Steuerzahler nicht in Anspruch ge-
    nommen wird. Bei diesem Abwicklungsfonds haben wir
    etwas Neues, nämlich eine Haftungsreihenfolge – die
    hatten wir bei den bisherigen Maßnahmen nicht –: Zu-
    erst wird bei einer Schieflage immer der Aktionär, der
    Eigentümer, herangezogen, anschließend kommt der
    Gläubiger, und erst im dritten Schritt stellt sich die Frage
    des Abwicklungsfonds, wobei es natürlich immer eine
    nationale Verantwortung gibt. Uns ist wichtig, dass in
    diesen Topf, der von den Banken gefüllt werden muss,
    die großen systemrelevanten Banken das meiste Geld hi-
    neintun und nicht die kleinen Banken, die Volksbanken
    oder die Sparkassen. Dagegen sind wir absolut. Wir sind
    für das Proportionalitätsprinzip. Das heißt, Kleine müs-
    sen geschützt werden, und wo große Risiken bestehen,
    müssen auch große Summen gezahlt werden. Dieses
    Prinzip haben wir eingehalten und werden es auch in Zu-
    kunft immer einhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Das schauen wir uns dann an, wenn der Topf leer bleibt!)


    Der Kollege Troost hat die Probleme angesprochen.
    Ein Problem ist natürlich die Höhe des Fonds und der
    Zeitrahmen, in dem eingezahlt werden kann. Der Kol-
    lege Michelbach hat das Problem der Finanzierung der
    Wirtschaft angesprochen. Ich denke an die Ausführun-
    gen der BaFin, die uns immer wieder ermahnt: Achten
    Sie darauf, dass die Maßnahmen aufeinander abge-
    stimmt sind. – Wir können natürlich sagen: Füllt den
    Fonds in einem Jahr, erhöht das Eigenkapital oder macht
    andere Dinge. – Aber das würde dazu führen, dass sich
    unsere Wirtschaft nicht mehr finanzieren könnte.

    Die Bankenunion ist natürlich eine große Einzelmaß-
    nahme. In dem Antrag wird unterschlagen, was wir in
    den letzten Jahren gemacht haben. Wir haben massive
    Aufstockungen des Eigenkapitals bei den Banken gefor-
    dert. Die Liquidität der Banken muss anders dargestellt
    werden. Wir haben ein Trennbankengesetz gemacht.
    Alle Banken müssen heute ein Testament vorhalten, in
    dem sie darlegen, wie sie abgewickelt werden können.
    Wer sich mit dem Abwicklungsmechanismus beschäftigt
    hat, weiß, dass dort ausdrücklich vorgesehen ist, dass
    auch die europäische Aufsicht für jedes Bankunterneh-
    men einen Abwicklungsplan vorhalten muss. Ich denke,
    das ist ganz wichtig, wenn wir den Zeitfaktor bei der Ab-
    wicklung einer Bank ansprechen.

    Ich spreche hier jetzt nicht über die außerbörslichen
    Derivate, die wir geregelt haben. Andere Stichworte
    sind: Vergütungssysteme, Verbriefung, Vermittlung, Ver-
    bot der Leerverkäufe. Wir haben hier im Deutschen Bun-
    destag in den letzten vier Jahren 30 große Maßnahmen,
    Gesetze verabschiedet, mit denen wir den Finanzmarkt
    insgesamt stabiler gemacht haben. Die Bankenunion ist
    nur eine dieser Maßnahmen.

    Der Abwicklungsmechanismus soll zum 1. Januar
    2015 stehen. Wir wissen nach den bisherigen Erkennt-
    nissen, dass einige Länder nicht so weit sein werden,
    dass der Fonds wohl erst zum 1. Januar 2016 bereit sein
    wird. Wir unterstützen nicht die Forderung der Grünen
    – sie kommt wohl aus dem Bauch heraus –, eine dreijäh-
    rige Einführungsphase vorzusehen. Denn dadurch würde
    das Problem nicht behoben werden. Die Haftung würde
    nach kurzer Zeit wieder auf die anderen europäischen
    Länder fallen.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, auf die Banken!)


    Die Kommission soll die letzte Entscheidung haben,
    Herr Schick. Die letzten Verhandlungen zeigen, dass das
    Board, das für die Abwicklung zuständig ist, darauf war-
    ten muss, ob es innerhalb von 24 Stunden einen Wider-
    spruch seitens des EZB-Rates gibt. Meines Erachtens
    sind wir da auf genau dem richtigen Weg. Unsere Bun-
    desregierung und die sie beratenden Juristen haben deut-
    lich gemacht, dass die Rechtsgrundlage des Art. 114 des
    Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union
    nicht ausreicht, sondern dass wir einen zwischenstaatli-
    chen Vertrag als Zwischenlösung benötigen.