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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/21 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 21. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. März 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einsetzung einer „Kommission zur Überprüfung und Sicherung der Parla- mentsrechte bei der Mandatierung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr“ Drucksache 18/766 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Annalena Baerbock, Marieluise Beck (Bremen), Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Einsetzung einer „Parlamentari- schen Kommission zur Überprüfung, Sicherung und Stärkung der Parlaments- rechte bei der Mandatierung von Auslands- einsätzen der Bundeswehr“ Drucksache 18/775 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 D Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1621 D Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . 1623 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1626 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1627 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 1629 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1631 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . 1631 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . 1632 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1633 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1635 A Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 1636 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1637 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1638 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1639 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 1640 C Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Gudrun Zollner, Bettina Hornhues, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Sönke Rix, Birgit Kömpel, Ulrike Bahr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Mehr Zeitsouverä- nität – Neue Wege für gleiche Chancen von Frauen und Männern Drucksache 18/763 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 C b) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Frauen auf allen Führungsebenen Drucksache 18/773 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 D Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1643 C Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 1645 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1646 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 1647 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1648 D Marcus Weinberg (Hamburg)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1650 A Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1650 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1652 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1653 C Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1654 D Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1656 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1657 B Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 1658 D Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1660 A Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rentenniveau anheben, Leistungen verbessern und die wesentlichen Ursachen für sinkende Renten und Altersarmut bekämpfen Drucksache 18/767 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1661 C b) Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vollständige Gleichstellung und gerechte Finanzie- rung der Kindererziehungszeiten in der Rente umsetzen – Mütterrente verbes- sern Drucksache 18/765 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1661 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 1661 D Albert Stegemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1663 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1664 C Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 1665 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 1666 D Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 1666 C Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 1667 C Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1668 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1670 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Manuel Sarrazin, Sven-Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: zu dem Vor- schlag für eine Verordnung des Europäi- schen Parlaments und des Rates zur Festle- gung einheitlicher Vorschriften und eines einheitlichen Verfahrens für die Abwick- lung von Kreditinstituten und bestimmten Wertpapierfirmen im Rahmen eines ein- heitlichen Abwicklungsmechanismus und eines einheitlichen Bankenabwicklungs- fonds sowie zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010 des Europäischen Par- laments und des Rates – KOM(2013) 520 endg.; Ratsdok. 12315/13 – hier: Stellung- nahme gegenüber der Bundesregierung ge- mäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgeset- zes – Zum Schutz der Allgemeinheit vor Einzelinteressen – Für eine echte Europäi- sche Bankenunion Drucksache 18/774 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1671 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1671 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1673 C Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1675 A Dr. Jens Zimmermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1676 B Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . 1677 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 A Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . 1679 A Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1680 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1681 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1683 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1684 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1619 (A) (C) (D)(B) 21. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. März 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1683 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich van Aken, Jan DIE LINKE 14.03.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 14.03.2014 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 14.03.2014 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 14.03.2014 Bülow, Marco SPD 14.03.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 14.03.2014 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 14.03.2014 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 14.03.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 14.03.2014 Hartmann, Sebastian SPD 14.03.2014 Held, Marcus SPD 14.03.2014 Heller, Uda CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 14.03.2014 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 14.03.2014 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 14.03.2014 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 14.03.2014 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 14.03.2014 Ludwig, Daniela CDU/CSU 14.03.2014 Lutze, Thomas DIE LINKE 14.03.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Mortler, Marlene CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 14.03.2014 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Özoğuz, Aydan SPD 14.03.2014 Pilger, Detlev SPD 14.03.2014 Rawert, Mechthild SPD 14.03.2014 Röspel, René SPD 14.03.2014 Rüthrich, Susann SPD 14.03.2014 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 14.03.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 14.03.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.03.2014 Schulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 14.03.2014 Steinbrück, Peer SPD 14.03.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 14.03.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 14.03.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 14.03.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 14.03.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 14.03.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1684 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung zur Lage in Afghanistan 2011 Drucksachen 17/8180, 18/641 Nr. 1.2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur Lage in Afghanistan – Zwischenbericht Juni 2013 Drucksachen 17/14303, 18/641 Nr. 1.17 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE – 22. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 29. Juni bis 3. Juli 2013 in Istanbul, Türkei Drucksachen 18/332, 18/526 Nr. 1.3 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung 2011 nach § 7 des Geset- zes zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontroll- rates Grundstein für besseres Recht – Fünf Jahre Bürokra- tieabbau und bessere Rechtsetzung Drucksachen 17/9378, 18/641 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung 2012 nach § 7 des Geset- zes zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontroll- rates Bessere Rechtssetzung 2012 – Belastungen vermeiden – Bürokratischen Aufwand verringern – wirtschaftliche Dynamik sichern Drucksachen 17/13589, 18/641 Nr. 1.9 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 2011/2012 sowie über die Lage und Ent- wicklung auf seinem Aufgabengebiet und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 17/13675, 18/641 Nr. 1.13 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2013 Drucksache 18/107 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Sondergutachten des Sachverständigenrates für Um- weltfragen Den Strommarkt der Zukunft gestalten Drucksachen 18/281, 18/526 Nr. 1.2 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2012 Drucksachen 18/207, 18/413 Nr. 1.1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.12 Ratsdokument 10537/13 Drucksache 18/544 Nr. A.2 EuB-BReg 6/2014 Drucksache 18/544 Nr. A.3 EuB-BReg 7/2014 Drucksache 18/544 Nr. A.4 EuB-BReg 79/2013 Drucksache 18/544 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2013)0595 Drucksache 18/544 Nr. A.6 Ratsdokument 5295/14 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/419 Nr. A.87 Ratsdokument 12104/13 Drucksache 18/419 Nr. A.88 Ratsdokument 12131/13 Drucksache 18/419 Nr. A.90 Ratsdokument 13642/13 Drucksache 18/419 Nr. A.93 Ratsdokument 15763/13 Drucksache 18/419 Nr. A.94 Ratsdokument 15776/13 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/544 Nr. A.32 Ratsdokument 5018/14 Drucksache 18/544 Nr. A.33 Ratsdokument 17572/13 Drucksache 18/544 Nr. A.34 Ratsdokument 18021/13 Drucksache 18/544 Nr. A.35 Ratsdokument 18148/13 Drucksache 18/544 Nr. A.36 Ratsdokument 18156/13 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/419 Nr. A.111 Ratsdokument 11850/13 Drucksache 18/419 Nr. A.112 Ratsdokument 11862/13 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr. A.115 Ratsdokument 11124/13 Drucksache 18/419 Nr. A.116 Ratsdokument 11159/13 Drucksache 18/419 Nr. A.117 Ratsdokument 11187/13 Drucksache 18/419 Nr. A.118 Ratsdokument 11490/13 Drucksache 18/419 Nr. A.119 Ratsdokument 11496/13 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1685 (A) (C) (B) Drucksache 18/419 Nr. A.120 Ratsdokument 11501/13 Drucksache 18/419 Nr. A.121 Ratsdokument 12392/13 Drucksache 18/419 Nr. A.125 Ratsdokument 13566/13 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.152 EP P7_TA-PROV(2013)0414 Drucksache 17/14284 Nr. A.13 EP P7_TA-PROV(2013)0231 (D) 21. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 11, ZP 4 Kommission zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr TOP 12 Chancengleichheit für Frauen und Männer im Beruf TOP 13 Rentenniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung ZP 5 Europäische Bankenunion Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Birgit Kömpel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Ministerin!

    Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen im
    Deutschen Bundestag! Seit 1911 gibt es den Internatio-
    nalen Frauentag, das Symbol für den Kampf um Frauen-
    rechte und Gleichberechtigung. Blicken wir auf diese
    gut 100 Jahre zurück, dann sehen wir eine sensationelle
    Erfolgsgeschichte, oder? Frauenwahlrecht, Gleichbe-
    rechtigung von Männern und Frauen, gleiche Bezahlung
    von Männern und Frauen, gleiche Pflichten in Ehe und
    Familie, etc., etc. Meine Damen und Herren, dies alles
    ist längst Gesetz – allerdings nur teilweise gesellschaftli-
    che Realität.

    Wir können es hier deutlich sehen: Frauen sind zwar
    Abgeordnete, Ministerin, ja, wir haben sogar eine Bun-
    deskanzlerin. Frauen sind in allen gesellschaftlichen Be-
    reichen sichtbar, aktiv und engagiert.


    (Ulle Schauws [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber zu wenige!)


    Frauen haben längst in Männerberufen Fuß gefasst. Seit
    dem Jahr 2000 dienen wir gleichberechtigt unserem
    Land als Soldatinnen.

    Aber! Sie haben recht: Es gibt ein riesiges Aber. Auch
    in 2014 verdienen Frauen im Schnitt 21 Prozent weniger
    als ihre männlichen Kollegen. 70 Prozent der Niedrig-
    lohnjobs werden von Frauen ausgeübt, und besonders
    auf den Führungsebenen und in den Chefetagen sind
    Frauen noch immer unterrepräsentiert.

    Wir haben die Zahlen schon gehört – ich will Sie da-
    mit verschonen. Aber sie zeigen uns: Unsere Aufsichts-
    räte werden durch die Arbeitnehmergremien, sprich: die
    Gewerkschaften, besetzt. Im Klartext: Es sind die Ge-
    werkschaften, die ihre Frauen in die Führungspositionen
    und Aufsichtsräte schicken; es sind nicht unsere Arbeit-
    geber. Das ist für mich ein handfester Skandal.


    (Beifall bei der SPD)


    Es ist skandalös, dass 65 Jahre nach der Verankerung
    der Gleichberechtigung im Grundgesetz, reichlich
    50 Jahre nach der beruflichen Gleichstellung und satte
    50 Jahre nach der Gleichstellung im Bürgerlichen Ge-
    setzbuch noch solche Zahlenverhältnisse vorherrschen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)






    Birgit Kömpel


    (A) (C)



    (D)(B)

    Der Skandal wird besonders deutlich, wenn wir noch ein
    paar mehr Zahlen hinzunehmen.

    Heute studieren mehr Frauen als Männer. Frauen
    schließen ihr Studium dabei oft erfolgreicher ab, und wir
    Frauen streben im Anschluss nach Karriere und berufli-
    cher Entfaltung. In den Chefetagen, in Forschung und
    Wissenschaft und in der Politik sind wir aber weiterhin
    unterrepräsentiert, und zwar in einem unerträglichen
    Maße. Die Ursachen kennen wir alle: fehlende Be-
    treuungsplätze, fehlende Ganztagsschulen, fehlende fa-
    milienfreundliche Arbeitszeiten und Vorurteile gegen-
    über Frauen, vor allem Müttern, in Führungspositionen.
    Daran scheitern die Karrieren von Frauen auch noch
    2014.

    Aber was sind die Folgen? Man traut vielleicht seinen
    Ohren nicht, aber in erster Linie schadet es der Wirt-
    schaft: Unzählige Studien haben bewiesen, dass Unter-
    nehmen mit gemischter Führungsebene viel erfolgrei-
    cher sind. Es lohnt sich also – rein wirtschaftlich
    betrachtet –, Frauen zu fördern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Aber die Erhöhung des Frauenanteils bewirkt noch
    viel mehr. Frauen bringen Eigenschaften mit, die Füh-
    rung verbessern. Frauen führen anders, oder wie die
    deutsche Unternehmerin und Industriemanagerin
    Annette Winkler es ausdrückt:

    Mitarbeiter lassen sich lieber von einer Frau über-
    zeugen als von einem Mann anschreien.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Frauen führen mit größerer sozialer Kompetenz.

    Ja, Sie haben richtig gehört, meine Herren: Die hohe
    Verantwortung und die logistischen Herausforderungen,
    die ein Leben mit Kindern mit sich bringt, qualifizieren
    Frauen zusätzlich für Führungspositionen. Denn jede
    Frau, die Kinder erzieht, bringt neben ihren beruflichen
    Qualifikationen per se auch eine Menge Sozialkompe-
    tenzen mit.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Und an diesen – das kann ich als Personalberaterin wirk-
    lich beurteilen – mangelt es in unseren Führungsetagen
    häufig. Ich wage, zu behaupten: oft ganz erheblich,
    meine Damen und Herren. Hier besucht man lieber Se-
    minare über Menschenführung. Wann begreifen wir end-
    lich, dass wir diese Soft Skills, diese weichen Führungs-
    qualitäten, schlicht die soziale Kompetenz quasi frei
    Haus bekommen, wenn wir Frauen einstellen?


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Die Frage muss also nicht lauten, ob, sondern, wie wir
    den Anteil von Frauen in Führungspositionen wirksam
    erhöhen. Die Antwort ist ganz simpel: Wir brauchen
    schlicht und einfach eine Quote. Denn nur die Quote be-
    wirkt die so dringend benötigten Verbesserungen für
    Frauen, weil nur die Quote dazu zwingt, Frauen – auch
    mit Kindern – gezielt zu fördern, weil nur sie dazu
    zwingt, dass Unternehmen, aber auch die öffentliche
    Verwaltung und die Behörden endlich frauen- und fami-
    lienfreundlicher werden, weil sie zur flexibleren Gestal-
    tung von Arbeitszeiten zwingt und weil sie die Errich-
    tung von Tele- und Heimarbeitsplätzen fördert.

    Liebe Frau Dörner, die gesetzliche Einführung der
    Quote ist nicht mickrig, sondern sie ist historisch. Ich
    bin stolz darauf, dass wir das in dieser Legislaturperiode
    schaffen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Katja Dörner [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das werden wir dann sehen und dann bewerten!)


    Es geht aber nicht nur um die Erhöhung des Frauen-
    anteils in Führungspositionen. Es geht nicht nur um die
    Einführung der Quote. Es geht auch um den gesell-
    schaftlichen Wandel. Es geht darum, die Männerquote
    von 90 Prozent in den Führungsetagen abzuschaffen.


    (Beifall bei der SPD)


    Keine Sorge, meine Herren, gute Männer schaffen es
    auch trotz Frauenquote an die Spitze.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht darum, liebe Frau Kipping – da sind wir gar
    nicht so weit voneinander entfernt –, das Ideal der All-
    zeitverfügbarkeit infrage zu stellen. Es geht darum, dass
    auch Männer in Teilzeit arbeiten. Es geht darum, dass
    sich Frauen und Männer im Beruf und in der Familie
    partnerschaftlich begegnen können.

    Wir wollen neben einer starken Frauenpolitik vor al-
    lem eine starke Familienpolitik. Also, liebe Herren, liebe
    Damen, packen wir’s an!

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächste Rednerin hat die Kollegin Gudrun Zoll-

ner das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gudrun Zollner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen

    und Kollegen! Lassen Sie mich eingangs meine Freude
    darüber zum Ausdruck bringen, dass über Themen des
    Familienausschusses nicht zu später Stunde, also nachts,
    debattiert wird, sondern erfreulicherweise heute Vormit-
    tag. Ich hoffe, Frau Präsidentin, dass dies von nun an
    Usus wird.

    Die Frauenquote ist nicht unbedingt ein Schlagwort,
    mit dem man sich Freunde schafft. Es gibt Seitenblicke,
    weil man eine Quotenfrau ist, ein Wort, über das auch





    Gudrun Zollner


    (A) (C)



    (D)(B)

    unter uns Frauen kontrovers diskutiert wird. Aber kön-
    nen wir es uns in der heutigen Zeit noch immer leisten,
    gut ausgebildete und hochqualifizierte Frauen vor die
    Wahl zu stellen: Kind oder Karriere? – Nein! Bildungs-
    gewinnerinnen dürfen nicht weiterhin die Karriereverlie-
    rerinnen sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Der demografische Wandel schreitet voran. Alle re-
    den vom Fachkräftemangel. Aber unsere Topfachkräfte
    sitzen zu Hause oder sind in Teilzeit oder sind geringfü-
    gig beschäftigt, weil sie Frauen sind, die irgendwann
    schwanger werden könnten oder bereits Kinder haben,
    die irgendwann einmal krank werden könnten – so zu-
    mindest die häufigsten Aussagen bei Bewerbungsge-
    sprächen.

    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, werte Unter-
    nehmer und Wirtschaftsvertreter, ich gebe zu: Ich war
    lange Zeit auch keine Freundin einer Frauenquote in der
    Wirtschaft. Aber die Zahlen zeigen, dass sich in den letz-
    ten Jahren so gut wie nichts bewegt hat. Der Anteil der
    Frauen in den DAX-30-Vorständen ist im Jahr 2013 so-
    gar von 7,8 auf 6,3 Prozent zurückgegangen. Bis letztes
    Jahr hatten 21 Prozent der 200 größten deutschen Unter-
    nehmen nicht eine einzige Frau im Aufsichtsrat.


    (Gabriele Hiller-Ohm [SPD]: Peinlich!)


    Praktisch folgenlos ist die Selbstverpflichtung der Wirt-
    schaft aus dem Jahr 2001 verpufft.


    (Beifall der Abg. Birgit Kömpel [SPD])


    Deshalb: Die Zeiten der Freiwilligkeit sind vorbei.
    Jetzt muss die Frauenquote umgesetzt werden:


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    30-Prozent-Geschlechterquote für Aufsichtsräte von voll
    mitbestimmungspflichtigen und börsennotierten Unter-
    nehmen, die ab dem Jahr 2016 neu besetzt werden, ver-
    bindliche Zielgrößen für die Erhöhung des Frauenanteils
    im Aufsichtsrat, im Vorstand und in den obersten Mana-
    gerebenen mitbestimmungspflichtiger oder börsenno-
    tierter Unternehmen! Hierüber muss transparent berich-
    tet werden.

    Die ersten Zielgrößen müssen innerhalb der 18. Wahl-
    periode des Deutschen Bundestages erreicht werden und
    dürfen nachträglich nicht nach unten korrigiert werden.
    Kurzum: so viel Staat wie nötig, so viel unternehmeri-
    sche Freiheit wie möglich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Und: Keine Angst vor der Frauenquote, sehr geehrte Her-
    ren Unternehmer, DAX-Vorstände und Aufsichtsräte!
    Frauen sind eine Bereicherung für jede Führungsetage,
    besonders im operativen Geschäft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Um das alles zu erreichen, müssen wir selbst eine
    Vorbildfunktion übernehmen. Wir werden im Einfluss-
    bereich des Bundes eine gezielte Gleichstellungspolitik
    vorantreiben und das Bundesgremienbesetzungsgesetz
    und das Bundesgleichstellungsgesetz proaktiv umsetzen.
    Durch konsequentes Controlling soll die verbindliche
    Umsetzung sichergestellt werden. Vor dem Gleichheits-
    satz des Grundgesetzes sage ich deshalb bewusst und aus
    voller Überzeugung Servus zur „gläsernen Decke“ und
    „Viel Erfolg!“ zu allen Frauen wie Mary Barra von Ge-
    neral Motors, Marissa Mayer von Yahoo, Janet Yellen
    von der US-Notenbank und natürlich auch zu unserer
    Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn wir die Frauenquote in allen Bereichen auf ei-
    nen erfolgreichen Weg bringen möchten und die Anzahl
    der weiblichen Führungskräfte erhöhen wollen, müssen
    wir passende Rahmenbedingungen für unterschiedliche
    Lebensmodule schaffen. Nur so können wir die kinder-
    wunschhemmende Rushhour des Lebens entzerren.
    Leistung ist nicht immer gleichbedeutend mit Anwesen-
    heit.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der LINKEN)


    Auch in Führungspositionen müssen Telearbeit oder
    Homeoffices möglich sein. Dies gelingt erst dann, wenn
    wir von der Ideologie der Vollzeitpräsenz wegkommen,
    dafür flexible Arbeitszeitmodelle anbieten und mehr Zeit
    für die Familie einräumen, was sich übrigens auch die
    meisten Väter wünschen.


    (Katharina Landgraf [CDU/CSU]: Wir auch!)


    Von dieser modernen Zeitpolitik würden auch die fast
    1,6 Millionen Ein-Eltern-Familien in Deutschland profi-
    tieren. 90 Prozent bestehen aus Kindern und Frauen, den
    wahren Meisterinnen des Zeitmanagements.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Gerade sie brauchen die Unterstützung der Politik; denn
    sie stoßen trotz ihres Organisationstalents immer wieder
    an ihre Grenzen. Wer betreut die Kinder bei sechs Wo-
    chen Sommerferien? Wer passt auf das Kind der allein-
    erziehenden Krankenschwester beim Nachtdienst auf?
    Wer fährt die Tochter zum Fußballtraining und holt den
    Sohn vom Freund ab? Hinzu kommt die meist schwie-
    rige finanzielle Situation.

    Obwohl laut der neuesten Studie der Bertelsmann-
    Stiftung 70 Prozent der Alleinerziehenden erwerbstätig
    sind, darunter 45 Prozent in Vollzeit, reicht das Einkom-
    men meist nicht aus. Von den rund 2,2 Millionen Kin-
    dern, die nur mit einem Elternteil aufwachsen, ist jedes
    zweite Kind auf Grundsicherungsleistungen angewiesen.
    Alleinerziehende leben fünfmal so oft im Hartz-IV-Be-
    zug wie Paarfamilien.

    Ich bin seit langem alleinerziehende Mutter von zwei
    Söhnen, und ich weiß, wie schwierig es ist, den Lebens-
    alltag allein zu meistern, neben Beruf und Haushalt auch
    für die Kinder da zu sein, ihnen den Start in ein erfolg-





    Gudrun Zollner


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    reiches und zufriedenes Leben zu ermöglichen. Ohne
    Zeitmanagement und einen straff durchorganisierten Ta-
    gesablauf kommt keine Ein-Eltern-Familie aus.

    Aber wie sieht es mit Zeitsouveränität aus? Wie sieht
    es mit den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen
    aus? Egal ob selbstständige Unternehmerin, Topmanage-
    rin, Angestellte, Arbeiterin oder Hartz-IV-Empfängerin,
    keine von ihnen ist Souverän ihrer eigenen Zeit. Lassen
    Sie uns deshalb die Koalitionsvereinbarungen umsetzen,
    den Antrag zügig verabschieden und passende Rahmen-
    bedingungen für alle schaffen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)