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ID1802100600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/21 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 21. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. März 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einsetzung einer „Kommission zur Überprüfung und Sicherung der Parla- mentsrechte bei der Mandatierung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr“ Drucksache 18/766 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Annalena Baerbock, Marieluise Beck (Bremen), Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Einsetzung einer „Parlamentari- schen Kommission zur Überprüfung, Sicherung und Stärkung der Parlaments- rechte bei der Mandatierung von Auslands- einsätzen der Bundeswehr“ Drucksache 18/775 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 D Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1621 D Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . 1623 B Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1626 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1627 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 1629 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1631 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . 1631 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . 1632 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1633 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1635 A Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 1636 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1637 D Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1638 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1639 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 1640 C Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Gudrun Zollner, Bettina Hornhues, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Sönke Rix, Birgit Kömpel, Ulrike Bahr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Mehr Zeitsouverä- nität – Neue Wege für gleiche Chancen von Frauen und Männern Drucksache 18/763 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 C b) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Frauen auf allen Führungsebenen Drucksache 18/773 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 D Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1641 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1643 C Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 1645 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1646 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 1647 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1648 D Marcus Weinberg (Hamburg)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1650 A Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1650 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1652 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1653 C Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1654 D Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1656 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1657 B Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 1658 D Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1660 A Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rentenniveau anheben, Leistungen verbessern und die wesentlichen Ursachen für sinkende Renten und Altersarmut bekämpfen Drucksache 18/767 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1661 C b) Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Vollständige Gleichstellung und gerechte Finanzie- rung der Kindererziehungszeiten in der Rente umsetzen – Mütterrente verbes- sern Drucksache 18/765 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1661 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 1661 D Albert Stegemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1663 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1664 C Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 1665 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 1666 D Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 1666 C Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 1667 C Dr. Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1668 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1670 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Manuel Sarrazin, Sven-Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: zu dem Vor- schlag für eine Verordnung des Europäi- schen Parlaments und des Rates zur Festle- gung einheitlicher Vorschriften und eines einheitlichen Verfahrens für die Abwick- lung von Kreditinstituten und bestimmten Wertpapierfirmen im Rahmen eines ein- heitlichen Abwicklungsmechanismus und eines einheitlichen Bankenabwicklungs- fonds sowie zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010 des Europäischen Par- laments und des Rates – KOM(2013) 520 endg.; Ratsdok. 12315/13 – hier: Stellung- nahme gegenüber der Bundesregierung ge- mäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgeset- zes – Zum Schutz der Allgemeinheit vor Einzelinteressen – Für eine echte Europäi- sche Bankenunion Drucksache 18/774 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1671 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1671 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 1673 C Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1675 A Dr. Jens Zimmermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1676 B Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . 1677 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 A Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . 1679 A Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1680 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1681 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1683 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1684 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1619 (A) (C) (D)(B) 21. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. März 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1683 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich van Aken, Jan DIE LINKE 14.03.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 14.03.2014 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 14.03.2014 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 14.03.2014 Bülow, Marco SPD 14.03.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 14.03.2014 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 14.03.2014 Dr. Friedrich (Hof), Hans-Peter CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 14.03.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 14.03.2014 Hartmann, Sebastian SPD 14.03.2014 Held, Marcus SPD 14.03.2014 Heller, Uda CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 14.03.2014 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 14.03.2014 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 14.03.2014 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 14.03.2014 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 14.03.2014 Ludwig, Daniela CDU/CSU 14.03.2014 Lutze, Thomas DIE LINKE 14.03.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Mortler, Marlene CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 14.03.2014 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Özoğuz, Aydan SPD 14.03.2014 Pilger, Detlev SPD 14.03.2014 Rawert, Mechthild SPD 14.03.2014 Röspel, René SPD 14.03.2014 Rüthrich, Susann SPD 14.03.2014 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 14.03.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 14.03.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.03.2014 Schulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 14.03.2014 Steinbrück, Peer SPD 14.03.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 14.03.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 14.03.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 14.03.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.03.2014 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 14.03.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 14.03.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 14.03.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1684 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung zur Lage in Afghanistan 2011 Drucksachen 17/8180, 18/641 Nr. 1.2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur Lage in Afghanistan – Zwischenbericht Juni 2013 Drucksachen 17/14303, 18/641 Nr. 1.17 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE – 22. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 29. Juni bis 3. Juli 2013 in Istanbul, Türkei Drucksachen 18/332, 18/526 Nr. 1.3 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung 2011 nach § 7 des Geset- zes zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontroll- rates Grundstein für besseres Recht – Fünf Jahre Bürokra- tieabbau und bessere Rechtsetzung Drucksachen 17/9378, 18/641 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht der Bundesregierung 2012 nach § 7 des Geset- zes zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontroll- rates Bessere Rechtssetzung 2012 – Belastungen vermeiden – Bürokratischen Aufwand verringern – wirtschaftliche Dynamik sichern Drucksachen 17/13589, 18/641 Nr. 1.9 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 2011/2012 sowie über die Lage und Ent- wicklung auf seinem Aufgabengebiet und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 17/13675, 18/641 Nr. 1.13 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2013 Drucksache 18/107 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Sondergutachten des Sachverständigenrates für Um- weltfragen Den Strommarkt der Zukunft gestalten Drucksachen 18/281, 18/526 Nr. 1.2 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2012 Drucksachen 18/207, 18/413 Nr. 1.1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.12 Ratsdokument 10537/13 Drucksache 18/544 Nr. A.2 EuB-BReg 6/2014 Drucksache 18/544 Nr. A.3 EuB-BReg 7/2014 Drucksache 18/544 Nr. A.4 EuB-BReg 79/2013 Drucksache 18/544 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2013)0595 Drucksache 18/544 Nr. A.6 Ratsdokument 5295/14 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/419 Nr. A.87 Ratsdokument 12104/13 Drucksache 18/419 Nr. A.88 Ratsdokument 12131/13 Drucksache 18/419 Nr. A.90 Ratsdokument 13642/13 Drucksache 18/419 Nr. A.93 Ratsdokument 15763/13 Drucksache 18/419 Nr. A.94 Ratsdokument 15776/13 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/544 Nr. A.32 Ratsdokument 5018/14 Drucksache 18/544 Nr. A.33 Ratsdokument 17572/13 Drucksache 18/544 Nr. A.34 Ratsdokument 18021/13 Drucksache 18/544 Nr. A.35 Ratsdokument 18148/13 Drucksache 18/544 Nr. A.36 Ratsdokument 18156/13 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/419 Nr. A.111 Ratsdokument 11850/13 Drucksache 18/419 Nr. A.112 Ratsdokument 11862/13 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/419 Nr. A.115 Ratsdokument 11124/13 Drucksache 18/419 Nr. A.116 Ratsdokument 11159/13 Drucksache 18/419 Nr. A.117 Ratsdokument 11187/13 Drucksache 18/419 Nr. A.118 Ratsdokument 11490/13 Drucksache 18/419 Nr. A.119 Ratsdokument 11496/13 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 21. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. März 2014 1685 (A) (C) (B) Drucksache 18/419 Nr. A.120 Ratsdokument 11501/13 Drucksache 18/419 Nr. A.121 Ratsdokument 12392/13 Drucksache 18/419 Nr. A.125 Ratsdokument 13566/13 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.152 EP P7_TA-PROV(2013)0414 Drucksache 17/14284 Nr. A.13 EP P7_TA-PROV(2013)0231 (D) 21. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 11, ZP 4 Kommission zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr TOP 12 Chancengleichheit für Frauen und Männer im Beruf TOP 13 Rentenniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung ZP 5 Europäische Bankenunion Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Gehrcke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Danke sehr, Herr Präsident. – Guten Morgen, liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Der Kollege Niels Annen hat
    in einem einzigen Punkt recht: Es soll über die Einset-
    zung einer Kommission debattiert werden, die sich da-
    mit zu befassen hat, inwieweit das Parlament gefragt
    werden muss, wenn die Bundeswehr im Ausland einge-
    setzt wird. Einsätze im Ausland bedeuten sehr oft
    Kriegseinsätze. Wir reden über den Einsatz der Bundes-
    wehr in Kriegen. Das ist der Hintergrund; darauf muss
    man zurückkommen.





    Wolfgang Gehrcke


    (A) (C)



    (D)(B)

    Mit dem, was Herr Annen zum vorliegenden Antrag
    gesagt hat, hat er in keinem Punkt recht. Die Einsetzung
    der Kommission ist mit einem Auftrag gekoppelt. Der
    Auftrag lautet nicht – das taucht an keiner Stelle im An-
    trag auf –, die Parlamentsrechte zu stärken, sondern er
    lautet, Parlamentsrechte zurückzunehmen. Das ist der
    Hintergrund des vorliegenden Antrags.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Da ich die Debatten aus der Union kenne, hätte mich das
    nicht so beschäftigt. Aber dass das auch von Sozialde-
    mokraten mitgetragen und vorgelegt wird! Das ist der
    Preis für die Regierung, die Sie gebildet haben und die
    eine andere politische Ausrichtung hat. Darum kann man
    nicht herumreden.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was hier vorliegt, bedeutet nichts anderes als eine Auf-
    weichung der Parlamentsrechte.

    Kollege Annen, man sollte schon einmal einen Ge-
    danken darauf verschwenden, in welcher Situation wir
    über so etwas reden. Ich gehöre zu einer Generation, die
    geglaubt hat, dass das Thema Krieg nicht mehr ein
    Thema unserer Zeit ist. Ich war immer sicher, dass
    meine Tochter und mein Enkelkind nicht mehr mit Krieg
    befasst sein werden. Ich finde es katastrophal, dass mit
    dem Jugoslawien-Krieg der Krieg nach Europa zurück-
    gekehrt ist und dass wir mit dem Afghanistan-Krieg in
    einen großen Krieg verwickelt sind. Ich befürchte ange-
    sichts der Debatte über die Krim und der dortigen Situa-
    tion, dass wir wieder in eine Phase des Kalten Krieges
    oder zumindest in eine Phase der Aufrüstung kommen.
    Vor diesem Hintergrund Parlamentsrechte abbauen zu
    wollen, ist einfach unverantwortlich. Dem Vorwurf müs-
    sen Sie sich stellen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Eigentlich müsste man jetzt einen Abschnitt mit den
    Worten einleiten: Es war einmal. Es war einmal eine Re-
    publik, die einen Art. 26 im Grundgesetz hat, nach dem
    die Beteiligung an Angriffskriegen unter Strafe zu stel-
    len ist. Es war einmal eine Republik, in der die Bundes-
    wehr ausschließlich zur Verteidigung eingesetzt werden
    sollte. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist be-
    reits eine Aufweichung dieser Position. Ich will Ihnen
    nur drei Zahlen vortragen: Seitdem waren 320 000 Bun-
    deswehrsoldaten in Auslandseinsätzen. Soll das fortge-
    setzt werden? In 24 Ländern ist die Bundeswehr einge-
    setzt worden. Insgesamt betrugen die einsatzbedingten
    Zusatzkosten fast 18 Milliarden Euro. Ist das der Kurs,
    der mit dieser Kommission gesteuert werden soll?

    Es lohnt sich, sich die Sache im Einzelnen anzu-
    schauen. Wenn man Ihren Antrag liest, stellt man fest,
    dass er noch nicht einmal ergebnisoffen ist. Das Ergeb-
    nis, das Sie erreichen wollen, ist im Text festgehalten.
    Das ist doch für jeden klar. Ich hätte keinen Anlass, das
    Gesetz über den Parlamentsvorbehalt zu verteidigen. Es
    hat bei keiner Abstimmung geholfen, einen Einsatz der
    Bundeswehr zu verhindern, wie ich es gerne gehabt
    hätte. Es bringt aber drei Vorteile mit sich, die ich vertei-
    digen möchte:

    Erstens sind Parlamentsrechte auch in dieser Frage
    besser als Regierungsrechte, und Parlamentsrechte muss
    man verteidigen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der zweite Vorteil ist: Es zwingt zu einer gewissen
    Transparenz. Jede Regierung wird ihre Absichten hier
    im Parlament zu erklären und zu begründen haben. Das
    bietet nicht nur die Chance zur Gegenrede, sondern es
    bietet auch die Chance, dass sich die Bevölkerung selbst
    eine Meinung bilden kann, ob sie einen Einsatz will oder
    nicht. Das ist für mich ein wichtiges Argument. Deswe-
    gen will ich, dass die Parlamentsrechte ausgebaut und
    nicht abgebaut werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der dritte Punkt ist: Ich möchte, dass jeder hier die
    Verantwortung übernimmt, wenn er Ja sagt, aber auch,
    wenn er Nein sagt. Jeder soll offen die Verantwortung
    für die Soldaten übernehmen und sich nicht in der
    Anonymität verstecken. Man soll sich namentlich dazu
    bekennen müssen, ob man einen Einsatz will oder nicht.
    Auch das ist ein großer Fortschritt durch das Gesetz:
    dass Verantwortung namentlich wahrgenommen wird
    und nicht anonym bleibt. Deswegen möchte ich das Ge-
    setz verteidigen.

    Schauen wir uns die Anträge an. Im Koalitionsantrag
    geht es um eine Abstufung der Intensität der parlamenta-
    rischen Befassung je nach Art des Einsatzes. Wie über-
    setzen Sie das? Es kann dann aus Ihrer Sicht Einsätze ge-
    ben, über die gar nicht mehr geredet werden soll oder
    nur noch am Rande? Muss dazu kein Antrag mehr ge-
    stellt werden? Wollen Sie das? Diesen Auftrag geben Sie
    der Kommission, nämlich vorzuschlagen, sich nicht
    mehr mit einem Einsatz auseinanderzusetzen? Das steht
    in Ihrem Text. Sie schreiben, die Kommission solle „zur
    Überprüfung und Sicherung der Parlamentsrechte“ ein-
    gesetzt werden.


    (Rainer Arnold [SPD]: Sicherung! Genau!)


    Da fehlt doch etwas.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Stärkung!)


    Warum taucht nicht die Formulierung „Stärkung der Par-
    lamentsrechte“ auf? Diesen Begriff vermeiden Sie in Ih-
    rem Antrag wie der Teufel das Weihwasser.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie wollen die Parlamentsrechte eben nicht stärken.

    In dieser Hinsicht ist der Grünen-Antrag entschieden
    besser. Ich bedanke mich übrigens für die faire Bereit-
    schaft, in dieser Frage mit uns zusammenzuarbeiten. Da
    ich gerade die Grünen immer sehr robust kritisiere, kann





    Wolfgang Gehrcke


    (A) (C)



    (D)(B)

    ich mir auch erlauben, zu sagen: Das fand ich ganz ange-
    nehm.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es wird auch Zeit!)


    Herzlichen Dank dafür.


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bitte, bitte!)


    Ich sage für uns: Wenn der Auftrag der Kommission
    so bleibt, wie er laut dem Antrag ausgestaltet werden
    soll, dann werden wir uns an dieser Kommission nicht
    beteiligen, sondern wir werden alternativ arbeiten. Wir
    werden nicht der Diskussion ausweichen, aber ich
    möchte nicht den Namen der Linken unter die Arbeit ei-
    ner Kommission setzen, die letzten Endes empfiehlt, die
    Parlamentsrechte aufzuweichen. Das machen wir nicht
    mit. Deshalb werden wir in dieser Kommission auch
    nicht arbeiten.

    Danke sehr.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Andreas Schockenhoff ist der nächste Redner für die

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas Schockenhoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Auch von mir einen wunderschönen guten Morgen! Für
    zurzeit insgesamt 13 Auslandseinsätze haben wir der
    Bundeswehr ein Mandat erteilt. Das heißt, wir befassen
    uns in erster und zweiter Beratung des jeweiligen Antra-
    ges in 22 Sitzungswochen des Deutschen Bundestages
    26-mal mit einer Mandatsverlängerung. Wenn wir alle
    einmal ehrlich sind, müssen wir feststellen: Das ist in
    vielen Fällen zu einer rein förmlichen Routine gewor-
    den,


    (Christine Buchholz [DIE LINKE]: Für Sie vielleicht!)


    die der Aufgabe – da gebe ich allen recht –, die das Par-
    lament haben muss, nicht gerecht wird.

    Ich kämpfe seit 2005 dafür, dass wir uns einmal
    grundsätzlich mit der Rolle und auch der verfassungs-
    rechtlichen Verantwortung des Parlaments auseinander-
    setzen. Dass wir das heute in einer grundsätzlichen De-
    batte über die Form unserer Beteiligung tun, das müssten
    Sie alle als eine Stärkung des Parlamentes sehen; das
    müssten Sie alle begrüßen.


    (Zuruf des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    – Herr Trittin, ich lade Sie ausdrücklich dazu ein, das
    auch in Ihren Zwischenrufen zu tun.

    Insofern will ich gerne begründen, warum ich die Ein-
    setzung einer solchen Kommission für erforderlich halte.
    Wir sind uns in diesem Hause, zumindest zum größten
    Teil, darüber einig: Wenn Europa seine Interessen wah-
    ren und seiner Verantwortung in der globalisierten Welt
    auch künftig nachkommen will, wird es einen wirksa-
    men außenpolitischen, sicherheitspolitischen und auch
    militärischen Beitrag dazu leisten müssen. Unser Außen-
    minister hat zu Recht auf der Münchner Sicherheitskon-
    ferenz gesagt:

    Deutschland will … Impulsgeber sein für eine ge-
    meinsame europäische Außen-, Sicherheits- und
    Verteidigungspolitik.

    Impulsgeber einer europäischen Verteidigungspolitik
    zu sein, heißt insbesondere, die militärische Integration,
    also nicht Alleingang, sondern Integration, in Europa vo-
    ranzubringen, einschließlich im Übrigen der europäischen
    Rüstungszusammenarbeit. Das aber bedeutet konkret
    mehr Verantwortung Deutschlands und mehr gegensei-
    tige Abhängigkeit, auch mit Blick auf militärische Ein-
    sätze als äußerstes Mittel bei der Mandatierung von Bun-
    deswehreinsätzen.

    Der Außenminister hat in München weiter gesagt:
    Nur wenn wir unser Gewicht gemeinsam in die
    Waagschale werfen … wird Europas Außenpolitik
    mehr sein als die Summe vieler kleiner Teile.

    Das gilt ebenso für die europäische Verteidigungspo-
    litik. Darum arbeiten wir an der Stärkung der Gemeinsa-
    men Sicherheits- und Verteidigungspolitik in der EU.
    Wie notwendig das ist, machen doch die verschiedenen
    Herausforderungen in Afrika deutlich, die wir im Mo-
    ment vordringlich behandeln und die europäische und
    deutsche Interessen direkt berühren.

    In diesem Zusammenhang möchte ich, bevor Legen-
    den entstehen, in aller Deutlichkeit sagen, was für uns
    alle selbstverständlich ist:

    Erstens. Der Einsatz von Militär ist ein äußerstes Mit-
    tel. Er darf aber auch nicht verweigert werden, wenn eu-
    ropäische und deutsche Interessen betroffen sind.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Selbst der Kriegsdienst darf verweigert werden!)


    Zweitens. „Wir wollen“, so heißt es in der Koalitions-
    vereinbarung, die seit ein paar Monaten existiert, „dass
    gemeinsame europäische Einsätze zur Wahrung und
    Stärkung der Sicherheit Europas vorrangig in unserer
    geografischen Nachbarschaft durchgeführt werden.“

    Einsätze jenseits dieser Nachbarschaft sollten ver-
    mehrt regionalen Partnern und Organisationen wie der
    Afrikanischen Union oder ECOWAS übertragen werden,
    und diese sollten dafür ertüchtigt werden. Was wir in
    Mali und künftig in Somalia tun, ist genau das, was wir
    vereinbart haben: diese Länder bzw. Regionalorganisa-
    tionen so zu ertüchtigen, dass sie ihre Sicherheitspro-
    bleme künftig weitgehend eigenständig regeln können
    und dass europäische Soldatinnen und Soldaten ihr Le-
    ben dafür nicht riskieren müssen. Der Weg dorthin ist al-
    lerdings noch weit; deshalb werden wir in Afrika wahr-
    scheinlich noch weitere Einsätze zur Wahrung und
    Stärkung der Sicherheit Europas leisten müssen.


    (Zuruf von der LINKEN: Aha!)






    Dr. Andreas Schockenhoff


    (A) (C)



    (D)(B)

    – Das liegt doch auf der Hand. Den Kopf in den Sand zu
    stecken, macht doch das Leben der Menschen in
    Deutschland, in Europa und auch in Afrika, die direkt
    unter diesen Bedrohungen zu leiden haben, nicht siche-
    rer.

    Tatsache ist aber auch: Unsere Fähigkeiten und Kapa-
    zitäten sind begrenzt. Es ist deshalb unbestritten, dass er-
    hebliche Fortschritte, insbesondere in den Bereichen
    Transport, Luftbetankung, medizinische Versorgung und
    Aufklärung, erforderlich sind. Zugleich aber haben alle
    EU-Länder mit rückläufigen Verteidigungsbudgets zu
    kämpfen. In der Konsequenz heißt das, dass wir diese not-
    wendigen Fortschritte nur durch Zusammenlegung von
    Kapazitäten und durch eine vertiefte Aufgabenteilung er-
    reichen können. Deswegen haben wir uns in unserer Ko-
    alitionsvereinbarung dafür ausgesprochen, soweit sinnvoll
    und möglich nationale militärische Fähigkeiten und Ka-
    pazitäten im Rahmen von Pooling und Sharing zu nut-
    zen. Mit anderen Worten: Nationale Streitkräfte werden
    integriert und sind voneinander abhängig. Deutschland
    ist heute beispielsweise durch die AWACS-Aufklärungs-
    flugzeuge, durch Battle Groups und durch das Eurocorps
    in gegenseitiger Abhängigkeit mit seinen europäischen
    Partnern.

    Konzepte vertiefter Aufgabenverteilung funktionie-
    ren allerdings nur, wenn sich die Partner darauf verlas-
    sen können, dass Deutschland grundsätzlich zu einem
    Einsatz seiner Streitkräfte bereit ist. Die deutsche Politik
    – damit auch hier keine Legenden entstehen – muss
    selbstverständlich weiterhin bei jeder einzelnen Mission
    entscheiden, ob deutsche Streitkräfte daran teilnehmen
    oder ob sie aus gravierenden Gründen nicht daran teil-
    nehmen sollen. Allerdings sage ich auch: Letzteres muss
    eher ein Einzelfall bleiben, sonst würde Deutschland von
    unseren Partnern als Hinderungsgrund angesehen wer-
    den mit der Konsequenz, dass Pooling und Sharing mit
    Deutschland nur leere Worthülsen sind.

    Das alles hat auch seine Bedeutung für die Rechte des
    Bundestages bei der Mandatierung von Auslandseinsät-
    zen der Bundeswehr. Dazu möchte ich drei Grundsatzbe-
    merkungen machen:

    Erstens. Der Parlamentsvorbehalt ist keine Schwäche
    Deutschlands; er ist vielmehr eine Stärke,


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eben!)


    weil die parlamentarische Beteiligung an der Entschei-
    dung über den Einsatz der Bundeswehr eine Grundlage
    für die breite Verankerung der Bundeswehr und ihrer
    Einsätze in der Gesellschaft darstellt.


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum stärken wir dann nicht unsere Stärken?)


    Zweitens. Der Parlamentsvorbehalt war – das hat der
    Kollege Annen schon völlig zu Recht gesagt – noch nie
    ein Grund für Deutschland, sich einem Einsatz zu entzie-
    hen, aber er war sehr wohl ein möglicher Rechtferti-
    gungsgrund, politisch nicht gewollte Entscheidungen gar
    nicht erst auf die Tagesordnung zu setzen. Insofern geht
    es mit Blick auf eine zunehmende Integration europäi-
    scher Streitkräfte um die Frage, ob die Beteiligungs-
    rechte des Bundestages von unseren Partnern – zu Recht
    oder zu Unrecht sei dahingestellt – als Hinderungsgrund
    angesehen werden in Bezug darauf, sich mit Deutsch-
    land in eine vertiefte Integration wie beispielsweise eine
    Anlehnungspartnerschaft zu begeben. Das wird zu klä-
    ren sein. Wenn dies so gesehen wird, dann stellt sich die
    Frage, welche Schlussfolgerungen wir daraus ziehen und
    welche Veränderungen wir für erforderlich halten.

    Drittens. Durch die zunehmende Integration europäi-
    scher Streitkräfte wird es künftig möglich sein – auch
    das spreche ich ganz offen an –, dass deutsche Soldaten
    in einen EU- oder NATO-Einsatz gehen, den die deut-
    sche Regierung und der Deutsche Bundestag aus eigener
    Initiative – ich betone: aus eigener Initiative – nicht auf
    die Tagesordnung gesetzt hätten. Ich erinnere beispiels-
    weise an die Entscheidung, im Zusammenhang mit dem
    Libyen-Konflikt deutsche Soldaten in AWACS-Aufklä-
    rungsflugzeugen über Afghanistan einzusetzen, obwohl
    man das eigentlich nicht wollte.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Eben darum geht es!)


    – Ja, darum geht es. Nur halten wir es für richtig, dass
    wir das auch ansprechen. Wir halten es für richtig, dass
    wir sicherheitspolitisch handlungsfähig sind. Wir betrei-
    ben hier doch kein Versteckspiel. Ganz im Gegenteil:
    Wir müssen uns unserer Verantwortung stellen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, diese drei Aspekte,
    die ich gerade genannt habe, gilt es in Einklang zu brin-
    gen, wenn es um die Sicherung der Parlamentsrechte
    geht. Deshalb hat die Kommission einen doppelten Auf-
    trag:

    Erstens. Sie soll rechtlich und politisch prüfen, wie
    auf dem eben beschriebenen Weg fortschreitender Bünd-
    nisintegration die Parlamentsrechte gesichert werden
    können.

    Zweitens. Der Auftrag, zu prüfen, wie Parlaments-
    rechte gesichert werden können, impliziert, dass die
    Kommission Handlungsoptionen erarbeiten soll, wie der
    fortschreitenden Bündnisintegration durch Pooling und
    Sharing sowie eine Anlehnungspartnerschaft durch eine
    Anpassung des Parlamentsbeteiligungsgesetzes Rech-
    nung getragen werden kann.

    Diese Aufgabe soll binnen Jahresfrist erledigt wer-
    den, sodass wir noch im Laufe dieser Legislaturperiode
    gegebenenfalls entsprechende Anpassungen vornehmen
    können.

    Lassen Sie mich abschließend noch einige Aspekte
    der Arbeit der Kommission ansprechen, die deutlich ma-
    chen, warum wir die Einsetzung einer solchen Kommis-
    sion für notwendig und für ein Gebot der Transparenz
    halten. Die Arbeit der Kommission soll sich auf fol-
    gende Aspekte konzentrieren:

    Erstens soll sie die verschiedenen, künftig zu erwar-
    tenden Formen militärischer Integration aufzeigen. Ich
    habe bereits die Stichworte AWACS und multinationale
    Kooperation im Rahmen von Pooling und Sharing sowie





    Dr. Andreas Schockenhoff


    (A) (C)



    (D)(B)

    eine Anlehnungspartnerschaft genannt. Weitere Bei-
    spiele sind integrierte Hauptquartiere und Stäbe, aber
    auch Ad-hoc-Hauptquartiere, wie wir sie zurzeit im Zu-
    sammenhang mit dem Einsatz in der Zentralafrikani-
    schen Republik in Larissa und Bangui haben. Wichtig ist
    dabei, dass die Kommission untersucht und aufzeigt, in
    welchen Bereichen durch die zunehmende Integration
    möglicherweise ein Spannungsverhältnis zur derzeitigen
    Ausgestaltung der Parlamentsbeteiligung besteht.

    Zweitens ergibt sich daraus die Aufgabe, Handlungs-
    optionen vorzuschlagen, wie ein solches Spannungsver-
    hältnis überwunden werden kann. Dabei soll es – wie es
    in unserem Auftrag heißt – um die gesamte Bandbreite
    möglicher Instrumente gehen, beispielsweise das Rück-
    holrecht – wie wir es übrigens bereits im Gesetz haben;
    das ist also nichts Neues –, befristete Einspruchsmög-
    lichkeiten, Vorabzustimmung, Berichtspflichten, Zitier-
    rechte oder die Einrichtung von spezifischen Gremien.
    Nicht zuletzt gehört dazu – es wurde gerade genannt –
    auch die Weiterentwicklung des Instruments einer Ab-
    stufung der Intensität der parlamentarischen Beteiligung.
    Auch dafür ist bereits jetzt im Parlamentsbeteiligungsge-
    setz mit dem vereinfachten Zustimmungsverfahren ein
    Beispiel gegeben.

    Drittens – dies ist eine pure Selbstverständlichkeit;
    ich erwähne es aber noch einmal – muss die Formulie-
    rung konkreter Handlungsoptionen unter Berücksichti-
    gung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerich-
    tes erfolgen.

    Ich denke, allein diese Punkte machen deutlich, wa-
    rum es sinnvoll und angemessen ist, für diese schwierige
    Aufgabe – das sage ich mit Blick auf die Grünen – ex-
    terne Fachleute hinzuzuziehen.

    Meine Fraktion ist sehr dankbar, dass sich unser ehe-
    maliger Kollege und Verteidigungsminister Volker Rühe
    bereit erklärt hat, den Vorsitz für eine solche Kommis-
    sion zu übernehmen.


    (Christine Buchholz [DIE LINKE]: Genau der Richtige!)


    – Ja, wir finden auch, dass er genau der Richtige ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Er hat als Verteidigungsminister und als Vorsitzender
    des Auswärtigen Ausschusses detaillierte Erfahrungen
    mit Bundeswehreinsätzen, seit das Bundesverfassungs-
    gericht im Juli 1994 die Parlamentsbeteiligung vorge-
    schrieben hat.


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es war schon vorher vorgeschrieben!)


    Er kennt sich sehr genau aus mit der Entwicklung militä-
    rischer Integration. Er weiß um die Stimmungslage ge-
    genüber Deutschland und die Erwartungen im Bündnis
    und in der EU, und er hat nach wie vor ein sehr hohes
    Ansehen hier im Lande wie auch im Bündnis. Wir freuen
    uns ganz besonders, dass ihm mit Walter Kolbow ein
    sehr erfahrener und von uns hochgeschätzter Kollege zur
    Seite steht.

    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann ist ja schon alles klar!)


    CDU/CSU und SPD waren sehr daran interessiert
    – ich will das noch einmal sagen –, diesen Antrag ge-
    meinsam mit Bündnis 90/Die Grünen einzubringen. Herr
    Schmidt, dies war leider nicht möglich, weil die Grünen
    eine völlig andere Kommission und einen erheblich ver-
    änderten Auftrag wollten.


    (Dr. Frithjof Schmidt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir hatten eine andere Meinung! Das gibt es! – Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir wollen die Parlamentsrechte stärken! – Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Stellen Sie sich vor: Das nennt sich Demokratie!)


    – Ja, es ist Demokratie, dass wir uns dem stellen und
    dass wir Ihnen das Angebot machen, dort mitzuarbeiten.


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben gar kein Angebot gemacht! Wo ist Ihr Angebot?)


    Wenn Sie dieses Angebot nicht annehmen, ist auch dies
    Ihre freie Entscheidung. Nur dürfen Sie sich hinterher
    nicht beschweren, nicht dabei gewesen zu sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen des Abg. Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Herr Trittin, es war gerade die Frage, ob man den Ver-
    gleich mit einem Vierbeiner wählen darf. Das mache ich
    nicht, Herr Präsident – keine Angst. Aber Sie, als Zwei-
    beiner, tragen mir einen zu großen Federkranz, lieber
    Herr Kollege.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der in unserem Antrag beschriebene Ansatz erlaubt
    eine ergebnisoffene Kommissionsarbeit – das will ich
    noch einmal ausdrücklich sagen – mit der Chance auf
    konkrete Verbesserungsvorschläge und eine bessere
    Wahrnehmung des Parlamentes. Die Änderungen, die
    Sie von den Grünen vorgeschlagen haben, würden die
    Kommissionsarbeit bereits a priori einschränken und be-
    grenzen. Das ist im Sinne notwendiger und zugewandter
    Parlamentsbeteiligung und im Sinne unserer verfas-
    sungsgemäßen Verantwortung nicht sachgerecht und
    kommt unserem Selbstverständnis als Parlamentarier
    nicht entgegen.

    Die Erwartungen an die Arbeit der Kommission sind
    hoch. Sie übernimmt eine schwierige Aufgabe. Es geht
    auch in diesem Bereich um das, was Außenminister
    Steinmeier bei der Münchner Sicherheitskonferenz ge-
    sagt hat:

    Deutschland muss bereit sein, sich … sicherheits-
    politisch früher, entschiedener und substanzieller
    einzubringen.

    Die Koalition ist dazu bereit.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) (C)



    (D)(B)