Rede:
ID1801811300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 55
    1. Kollegin: 2
    2. im: 2
    3. Sie: 2
    4. hier: 2
    5. in: 2
    6. Kassner,: 1
    7. das: 1
    8. war: 1
    9. Ihre: 1
    10. erste: 1
    11. Rede: 1
    12. Deut-schen: 1
    13. Bundestag.: 1
    14. Ich: 1
    15. möchte: 1
    16. auf: 1
    17. §: 1
    18. 33: 1
    19. unserer: 1
    20. Ge-schäftsordnung: 1
    21. aufmerksam: 1
    22. machen;: 1
    23. denn: 1
    24. habendiesen: 1
    25. Paragrafen: 1
    26. gerade: 1
    27. vorbildlicher: 1
    28. Weise: 1
    29. an-gewendet.: 1
    30. Er: 1
    31. lautet:Die: 1
    32. Redner: 1
    33. sprechen: 1
    34. grundsätzlich: 1
    35. freiem: 1
    36. Vor-trag.: 1
    37. können: 1
    38. hierbei: 1
    39. Aufzeichnungen: 1
    40. benutzen.Herzlichen: 1
    41. Glückwunsch: 1
    42. zu: 1
    43. Ihrem: 1
    44. gelungenen: 1
    45. erstenAuftritt: 1
    46. Deutschen: 1
    47. Bundestag!\n: 1
    48. Das: 1
    49. Wort: 1
    50. hat: 1
    51. die: 1
    52. Daniela: 1
    53. Ludwig: 1
    54. für: 1
    55. dieCDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/18 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 18. Sitzung Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Abge- ordnetengesetzes und eines … Ge- setzes zur Änderung des Europaab- geordnetengesetzes Drucksachen 18/477, 18/619 . . . . . . . . 1371 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/620 . . . . . . . . . . . . . . . 1371 B b) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- brachten Entwurfs eines … Strafrechts- änderungsgesetzes – Erweiterung des Straftatbestandes der Abgeordnetenbe- stechung Drucksachen 18/476, 18/607 . . . . . . . . . . 1371 B Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1371 C Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1373 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 1374 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1375 B Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1376 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1377 D Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1380 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1380 C Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1382 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1382 C Namentliche Abstimmungen . . . . . . . 1383 C, 1384 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1388 C, 1390 D Tagesordnungspunkt 17: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2013 Drucksache 18/107 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1384 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer . . . . . . . . . . . . 1384 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 1386 C Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1393 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1395 A Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1396 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 1397 D Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 1399 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1401 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1402 A Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1403 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1404 D Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . 1406 B Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1407 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 Tagesordnungspunkt 18: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Katja Keul, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Vorrats- datenspeicherung verhindern Drucksache 18/381 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 B b) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Dr. Petra Sitte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Endgültig auf Vorratsdaten- speicherung verzichten Drucksache 18/302 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1412 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1413 A Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1413 D Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1414 D Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1416 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1417 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1419 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1419 D Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1421 A Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 1422 B Tagesordnungspunkt 19: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Tourismus zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Tourismuspoliti- scher Bericht der Bundesregierung – 17. Le- gislaturperiode – Drucksachen 17/13674, 18/605 . . . . . . . . . . . 1423 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus . . . . . . . . . . 1423 A Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1424 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1425 A Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1426 C Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1427 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1428 D Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1430 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einführung des neuen Entgeltsystems in der Psychiatrie stoppen Drucksache 18/557 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1431 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1431 D Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1433 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1434 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1435 A Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1436 C Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1437 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1438 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1439 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1441 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Inge Höger (DIE LINKE) zu der namentli- chen Abstimmung über die Beschlussempfeh- lung zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der EU-geführten Ausbil- dungsmission EUTM Mali auf Grundlage des Ersuchens der malischen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012) und 2100 (2013) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen (17. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1441 D Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentli- chen Abstimmung über den Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetenge- setzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesord- nungspunkt 16 a) Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1442 A Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1442 B Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . 1442 C Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . 1442 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 III Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Hans-Peter Bartels, Bettina Hagedorn, Matthias Ilgen, Gabriele Hiller-Ohm, Sönke Rix, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Franz Thönnes (alle SPD) zu der namentlichen Ab- stimmung über den Entwurf eines … Geset- zes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesordnungs- punkt 16 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1443 A Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Klaus Ernst, Richard Pitterle, Jörn Wunderlich (alle DIE LINKE) zu der namentlichen Ab- stimmung über den Entwurf eines … Geset- zes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesordnungs- punkt 16 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1443 C Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentli- chen Abstimmung über den Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetenge- setzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesord- nungspunkt 16 b) Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . 1443 D Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . 1443 D Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Marco Bülow (SPD): zu den namentlichen Abstimmungen über: – den Entwurf eines … Gesetzes zur Än- derung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes – den Entwurf eines … Strafrechtsände- rungsgesetzes – Erweiterung des Straftat- bestandes der Abgeordnetenbestechung (Tagesordnungspunkt 16 a und b). . . . . . . . . . 1444 A Anlage 8 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1444 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 1371 (A) (C) (D)(B) 18. Sitzung Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (C) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 1441 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich van Aken, Jan DIE LINKE 21.02.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 21.02.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 21.02.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Behrens, Herbert DIE LINKE 21.02.2014 Dr. Brantner, Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Brase, Willi SPD 21.02.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 21.02.2014 Freese, Ulrich SPD 21.02.2014 Grundmann, Oliver CDU/CSU 21.02.2014 Gutting, Olav CDU/CSU 21.02.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 21.02.2014 Held, Marcus SPD 21.02.2014 Heller, Uda CDU/CSU 21.02.2014 Dr. Lauterbach, Karl SPD 21.02.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Dr. Malecha-Nissen, Birgit SPD 21.02.2014 Nahles, Andrea SPD 21.02.2014 Pflugradt, Jeannine SPD 21.02.2014 Pilger, Detlev SPD 21.02.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 21.02.2014 Rüthrich, Susann SPD 21.02.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.02.2014 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 21.02.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Inge Höger (DIE LINKE) zu der namentlichen Abstimmung über die Be- schlussempfehlung zu dem Antrag der Bundes- regierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der EU- geführten Ausbildungsmission EUTM Mali auf Grundlage des Ersuchens der malischen Regie- rung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Reso- lutionen 2071 (2012), 2085 (2012) und 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (17. Sitzung, Tagesordnungspunkt 6 a) Ich konnte an der Abstimmung zu EUTM Mali nicht teilnehmen, da ich eine Besuchergruppe hatte und mit dieser gerade auch über die Mandate in Afghanistan und Mali diskutierte. Ich möchte aber trotzdem klarstellen, dass mein Vo- tum zu dem Mandat EUTM Mali Nein lautet. Schlecht, Michael DIE LINKE 21.02.2014 Dr. Schlegel, Dorothee SPD 21.02.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 21.02.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 21.02.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 21.02.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 21.02.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 21.02.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 21.02.2014 Zypries, Brigitte SPD 21.02.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1442 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengeset- zes (Tagesordnungspunkt 16 a) Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die Unabhängige Kommission zu Fragen des Abgeord- netenrechts hat die Entscheidung des Gesetzgebers, die Abgeordnetenentschädigung an den Monatsbezügen ei- nes Richters bei einem obersten Gerichtshof des Bundes – Besoldungsgruppe R 6 – bzw. eines kommunalen Wahlbeamten auf Zeit – Besoldungsgruppe B 6 – zu orientieren, bestätigt und für angemessen erklärt. Insoweit der Gesetzentwurf die Abgeordnetenent- schädigung an diesen Maßstab anpasst, ist dies zu unter- stützen. Warum dies in einem Zweischritt vorgenommen wird, ist unklar. Damit gerät die Anpassung an den ge- setzlichen Maßstab aus dem Blick, und es erscheint als reine – und dann eben überproportionale – Erhöhung. Hier nimmt die Koalition ihr eigenes gesetzgeberisches Ziel, die Angemessenheit der Entschädigung abzubilden, nicht ernst. Überzeugender wäre meines Erachtens ein Schritt und dann eben zum zweiten Datum gewesen. Die Kommission hat allerdings auch unterschiedliche Vorschläge zur Reform der Altersentschädigung ge- macht. In diesem kurzen Beratungsverfahren ist die ernsthafte Diskussion dieser Vorschläge nicht sachge- recht möglich. Ich persönlich halte das von einem Teil der Kommission vorgeschlagene Bausteinmodell – Drucksache 17/12500, S. 27 ff. – für erwägenswert. Abgeordnete würden da- durch auch mit in die Rentenversicherung einbezogen und zumindest mit diesem Teil ihrer Altersversorgung an der Einkommensentwicklung der Renterinnen und Rent- ner partizipieren. Der zweite Teil könnte in einer um die Rentenansprüche gekürzten Abgeordnetenversorgung nach heutigem Muster bestehen. Während die Umstel- lung wirkungsgleich im Reformjahr vorgenommen wer- den könnte, würde der Rentenanteil der Altersversor- gung sich nach der Rentenentwicklung richten. Ein solches Versorgungsystem wäre angemessen und würde auch den Verhältnissen von Beschäftigten in der Wirtschaft entsprechen, die in Leitungsfunktionen zum Teil erhebliche Altersversorgungsansprüche neben der Rente erwerben. Da die Koalition mit ihrem Hauruckverfahren eine Diskussion über solche Alternativen abwürgt, stimme ich mit Nein. Veronika Bellmann (CDU/CSU): Ich stimme der Anhebung der Abgeordnetenentschädigung – gemäß Abgeordnetengesetz – zu, obgleich ich eine Anhebung in zwei Schritten zum 1. Juli 2014 und zum 1. Januar 2015 von 8 252 Euro auf 9 082 Euro auf das Niveau der Besoldung von Bundesrichtern zwar für gerechtfertigt, aber dennoch als nicht angemessen erachte. Eine Anhebung in drei oder vier Schritten von höchs- tens 3 Prozent wäre schon jetzt der allgemeinen Lohnent- wicklung sehr viel näher gewesen als eine 5-prozentige Erhöhung in lediglich zwei Schritten. Eine Quasilohn- indexierung bzw. -anpassung an den vom Statistischen Bundesamt ermittelten Anstieg der Nominallöhne wäre dann ab 1. Januar 2017 möglich. Darüber hinaus kritisiere ich die fehlende Ortsdiffe- renzierung bei der steuerfreien Aufwandspauschale, die für alle Bundestagsabgeordneten gleichermaßen gilt und dabei dem Mehraufwand von Flächenwahlkreisen nicht gerecht wird. Darüber hinaus werden hauptstadtnahe Wahlkreisabgeordnete ohne Zweitwohnung in Berlin sowie über Landeslisten gewählte Abgeordnete ohne ei- genen Wahlkreis und Wahlkreisbüros sichtlich besserge- stellt, sodass die steuerfreie Aufwandspauschale allen- falls teilweise zur Deckung des tatsächlichen Aufwandes verwandt wird und daher am eigentlichen Zweck vorbei ungerechtfertigt ein Einkommen darstellen kann. Hans-Werner Kammer (CDU/CSU): Dem heute zur Abstimmung vorliegenden Gesetzentwurf der Fraktio- nen CDU/CSU und SPD stimme ich mit Einschränkung zu. Meine Position in der Sache erkläre ich wie folgt: Der Gesetzentwurf führt in vielen Fragen zu einer an- gemessenen und notwendigen Anpassung des Abgeord- netenrechts. Gegen die in Art. 1 Nr. 9 vorgeschlagene Neuregelung der Anrechnung beim Zusammentreffen mehrerer Bezüge aus öffentlichen Kassen hege ich je- doch wie gegen die aktuell geltende Regelung schwer- wiegende verfassungsrechtliche Bedenken. Es liegt eine Ungleichbehandlung vor, die nicht zu rechtfertigen ist. Während die gesetzlich in der Rentenversicherung Versicherten einen Abzug in Kauf nehmen müssen, er- halten die in einem berufsständischen Versorgungswerk Versicherten ihre vollen Altersbezüge ohne jeden Ab- zug. Zwischen beiden Versicherungssystemen bestehen jedoch keine derartigen Unterschiede, dass sie eine un- gleiche Behandlung von solcher Art und solchem Ge- wicht rechtfertigen. Die Begründung zu Art. 1 Nr. 9, die Abzüge auf 50 Prozent festzulegen, da die Rentenversicherungsbei- träge nur zu diesem Anteil aus dem eigenen Arbeitsver- hältnis des Abgeordneten beruhen, ist nicht nachvoll- ziehbar. Die Ansprüche an die Rentenversicherung sind als eigentumsgleich anzusehen. Dabei spielt es keine Rolle, dass die Beiträge an die Rentenversicherung teil- weise vom Arbeitgeber getragen werden, weil die Ge- samtsumme Teil des dem Arbeitnehmer zustehenden Lohnes ist. Ich komme daher zu dem Ergebnis, dass sowohl der geltende § 29 Abs. 2 Satz 2 AbgG als auch die vorge- schlagene Neufassung als verfassungswidrig anzusehen sind. Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU): Der heute verabschiedete Gesetzentwurf beinhaltet einen richtigen Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 1443 (A) (C) (D)(B) Ansatz: Parallel zu den Erhöhungen der Diäten der Bun- destagsabgeordneten werden die Pensionen gekürzt und das Pensionseintrittsalter erhöht. Ziel muss es jedoch sein, von der Kommune bis hin zum Bund insgesamt die Regelungen der Altersversorgung für Beamte und Politi- ker auf den Prüfstand zu stellen. Die Versorgungsaufwendungen sind in den vergange- nen Jahren massiv gestiegen. Im nächsten Jahrzehnt kommt die Pensionslawine erst richtig ins Rollen. Die Handlungsspielräume der Politik werden dadurch deutlich eingeschränkt. Vor diesem Hin- tergrund ist auch in der breiten Öffentlichkeit nicht mehr vermittelbar, warum gerade auch Politiker im Hinblick auf die Altersvorsorge einen Ausnahmestatus genießen. Aus diesem Grund habe ich als Bundesvorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung eine Kommission im- plementiert, die sich bis zur nächsten Bundestagswahl mit einer Neuordnung der Altersversorgung für Beamte und Politiker auseinandersetzt. Wir werden beantragen, die Ergebnisse der Kommissionsarbeit ins Wahlpro- gramm der Union für die nächste Bundestagswahl auf- nehmen zu lassen. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Hans-Peter Bartels, Bettina Hagedorn, Matthias Ilgen, Gabriele Hiller-Ohm, Sönke Rix, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Franz Thönnes (alle SPD) zu der na- mentlichen Abstimmung über den Entwurf ei- nes … Gesetzes zur Änderung des Abgeordne- tengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesord- nungspunkt 16 a) Als SPD-Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Hol- stein haben wir uns in den letzten Jahren in die Diskus- sion um die Reformvorschläge zu Abgeordnetenbezah- lung und -versorgung, wie sie auch in unserem Landesverband und in der Landespolitik behandelt wor- den sind, ebenso engagiert wie kritisch in unserer Frak- tion und in der Partei eingebracht. Zentrale Anliegen aus unserer Sicht waren und sind für uns a) eine plausible und gerechte Regelung für die Maßstäbe, nach denen zu- künftige Anpassungen der Abgeordnetendiäten vorge- nommen werden, b) eine deutliche Veränderung der Re- gelung zur bislang vorgezogenen Altersentschädigung und c) eine angemessene Abschmelzung des Grund- niveaus für die Altersversorgung. Wir erkennen an, dass es mit der zur Abstimmung ste- henden Diätenreform eine Aufnahme wichtiger Punkte gibt, die wir bereits in den letzten Jahren vertreten ha- ben. Insbesondere die für die Zukunft vorgesehene Ankoppelung an den durchschnittlichen Anstieg der No- minallöhne, aber auch die Abschaffung einer abschlags- freien Altersentschädigung mit 57 Lebensjahren halten wir für sehr wichtig. Auch wenn es bei anderen neuen Regelungen unterschiedliche kritische wie zustimmende Einlassungen unter uns gibt, stimmen wir dem vorlie- genden Gesetz deshalb zu. Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Klaus Ernst, Richard Pitterle, Jörn Wunderlich (alle DIE LINKE) zu der namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abge- ordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesordnungspunkt 16 a) Die Anlehnung der Diäten an die R6 Besoldung hal- ten wir nach wie vor für richtig; ebenso sind die Absen- kung des Renteneintrittsalters und die Absenkung der Altersversorgungshöhe für uns ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch nicht weitgehend genug. Die Anpassung der Diäten innerhalb eines halben Jahres halten wir jedoch für zu schnell. Angesichts der noch immer nicht angepassten Löhne in Deutschland zwischen den alten und den neuen Bundesländern knapp 25 Jahre nach dem Fall der Mauer denken wir, dass eine Anpassung der Diäten in ähnlich langen Schritten hätte erfolgen können. Von daher haben wir uns trotz der guten Ansätze bei dem Gesetzentwurf enthalten. Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesordnungspunkt 16 b) Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU): Ich werde mich bei der Abstimmung über den genannten Gesetz- entwurf der Stimme enthalten. Grundsätzlich bin ich einverstanden, den Tatbestand der Bestechung von Abgeordneten gesetzlich zu erwei- tern und entsprechend strafwürdiges Verhalten unter Strafe zu stellen. Die jetzt vorgeschlagene Regelung halte ich jedoch für zu unbestimmt. Danach ist es nicht klar und eindeu- tig, wann einschlägiges Verhalten eines Abgeordneten strafbar ist und wann nicht. Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU): Ich werde mich bei der Abstimmung über den genannten Gesetz- entwurf der Stimme enthalten. Ich bin ausdrücklich damit einverstanden, den Tatbe- stand der Bestechung von Abgeordneten gesetzlich zu erweitern und entsprechend strafwürdiges Verhalten un- ter Strafe zu stellen. Die vorgeschlagene Regelung halte jedoch für zu unbestimmt. 1444 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 (A) (C) (D)(B) Danach ist nicht klar, wann einschlägiges Verhalten eines Abgeordneten strafbar ist und wann nicht. Noch unsicherer und unhaltbarer würde die Lage für die ehren- amtlichen Mandatsträger auf kommunaler Ebene. Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Marco Bülow (SPD) zu den namentlichen Abstimmungen über: – den Entwurf eines … Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeord- netengesetzes – den Entwurf eines … Strafrechtsänderungs- gesetzes – Erweiterung des Straftatbestan- des der Abgeordnetenbestechung (Tagesordnungspunkt 16 a und b) Meiner Ansicht nach ist die geplante Erhöhung der Ab- geordnetenentschädigung zum 1. Juli 2014 auf 8 667 Euro und zum 1. Januar 2015 auf dann 9 082 Euro in dieser schnellen Abfolge und Höhe überzogen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir über eine Diätenerhöhung ausgiebig diskutieren und uns Zeit für die Umsetzung und die An- passung an die Gehälter von Bundesrichtern nehmen. So hätte auch der Eindruck vermieden werden können, dass die Große Koalition als eines ihrer ersten Vorhaben sich nun gleich zu Beginn die Gehälter erhöht. Ich erkenne jedoch an, dass gleichzeitig die Altersver- sorgung von Abgeordneten spürbar gesenkt werden soll. Ich habe die Rentenbezüge in der Vergangenheit immer wieder als überzogen kritisiert. Die geplante Regelung kann aber nur der erste Schritt sein. Ich begrüße es ins- gesamt, dass wir Abgeordnete nun ein letztes Mal selber über unsere Bezüge abstimmen. In Zukunft werden die Bezüge jährlich automatisch entsprechend der Erhöhung des Nominallohnindexes des Statistischen Bundesamtes angepasst. Damit ist sichergestellt, dass die Abgeordne- ten an der durchschnittlichen – positiven wie negativen – Einkommensentwicklung teilhaben, ohne dass der Bun- destag jedes Jahr einen neuen Beschluss fassen muss. Besonders wichtig ist mir die mit der Diätenerhöhung verbundene Reform des Straftatbestandes der Abgeord- netenbestechung. Hier ist man nach Jahren des Stillstan- des und der Verweigerung von Union und FDP endlich vorangekommen, und Deutschland wird nun endlich die UN-Konvention gegen Korruption unterzeichnen kön- nen. Aber dennoch bezweifeln auch bei diesem Gesetz viele Experten, dass es so rechtsverbindlich formuliert ist, dass Verstöße auch wirklich geahndet werden kön- nen. Diese Unsicherheit hätte leicht verbessert werden können. Grundsätzlich finde ich es richtig, dass Abgeordnete, die einen verantwortungsvollen und zeitaufwendigen Beruf ausüben, dafür eine angemessene Entschädigung erhalten. Daher finde ich es auch vertretbar, dass die Be- zahlung von Parlamentariern sich in Zukunft an der von Bundesrichtern orientiert. Auf der anderen Seite sollte es aber nicht möglich sein, nebenbei noch unbegrenzt hin- zuzuverdienen. Ich hätte es für richtig gehalten, mit der jetzigen Erhöhung auch eine komplette Offenlegung und eine Begrenzung der Nebentätigkeiten zu beschließen. Hier bleibt noch viel zu tun. Ich selber lege alle meine Nebenverdienste komplett offen und verpflichte mich in einem freiwilligen Verhal- tenskodex für Abgeordnete darüber hinaus zu einer Be- grenzung meiner Nebentätigkeiten und zu einer Karenz- zeit nach der politischen Tätigkeit. Die Diskussion über weitergehende Verhaltensregeln von Abgeordneten werde ich auch in Zukunft vorantreiben. Nach Abwägung all dieser Aspekte bin ich zu dem Schluss gekommen, beiden Gesetzentwürfen von CDU/ CSU und SPD zuzustimmen. Anlage 8 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 919. Sitzung am 14. Fe- bruar 2014 beschlossen, zu dem Gesetz zur Gewäh- rung einer Umverteilungsprämie 2014 (Umvertei- lungsprämiengesetz 2014 – UmvertPrämG 2014) einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundge- setzes nicht zu stellen. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Fortschrittsbericht zur Lage in Afghanistan 2014 Drucksache 18/466 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Jahresgutachten 2013/14 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Drucksache 18/94 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Jahreswirtschaftsbericht 2014 der Bundesregierung Drucksache 18/495 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 1445 (A) (C) (B) Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.13 Ratsdokument 10841/13 Haushaltsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.71 Ratsdokument 9331/13 Drucksache 18/419 Nr. A.74 Ratsdokument 13822/13 Drucksache 18/419 Nr. A.75 Ratsdokument 13824/13 Drucksache 18/419 Nr. A.79 Ratsdokument 16606/13 Drucksache 18/419 Nr. A.80 Ratsdokument 16834/13 Drucksache 18/419 Nr. A.81 Ratsdokument 17507/13 Drucksache 18/419 Nr. A.82 Ratsdokument 17510/13 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.108 Ratsdokument 15263/13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/419 Nr. A.162 Ratsdokument 12344/13 (D) 18. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16 Abgeordnetengesetz, Abgeordnetenbestechung TOP 17 Bericht zum Stand der Deutschen Einheit 2013 TOP 18 Vorratsdatenspeicherung TOP 19 Tourismuspolitischer Bericht (17. Wahlperiode) TOP 20 Entgeltsystem in der Psychiatrie Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kerstin Kassner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Werte Gäste! Letzteres ganz besonders;
    denn das sind wir als Touristiker den Gästen schuldig.

    Ich habe die Zeit im Herbst und im Winter des ver-
    gangenen Jahres, als wir noch nicht in den Ausschüssen
    tagten, genutzt, um mich eingehend mit diesem Bericht
    vertraut zu machen. Ich habe darin viel Wissenswertes
    und Interessantes gelesen, aber ich habe auch einige
    Stellen vermisst, wo ich gerne weitere Impulse gesetzt
    hätte. Aber vielleicht liegt das genau daran, wie es die
    Parlamentarische Staatssekretärin sagte, dass wir unter-
    schiedliche Sichtweisen auf die Dinge haben. Vielleicht
    liegt gerade darin für uns die Chance, mehr für den Tou-
    rismus, der bekanntlich kein politisches Schlachtfeld
    sein darf, zu machen und positive Entwicklungen in die-
    ser Legislaturperiode voranzutreiben.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dass sich das lohnt, zeigen die einschlägigen Zahlen
    in diesem Bericht. Der direkte Umsatz beträgt 97 Mil-
    liarden Euro, fast 220 Milliarden Euro werden durch den
    Tourismus generiert, die Zahl der Beschäftigten ist hoch.
    Das sind Gründe, für die es sich lohnt, konsequent am
    Thema zu bleiben.

    Es tauchen aber immer wieder Situationen auf, die
    zeigen, dass man den Tourismus behüten muss. Ich
    selbst habe das während meiner Tätigkeit als Landrätin
    erlebt. Wir hatten einmal ein Naturereignis, und von ei-
    nem Tag zum anderen schwiegen die Telefone und wur-
    den Buchungen storniert. Das war eine ernsthafte Bedro-
    hung einer ganzen Region, das kann ich Ihnen sagen.
    Wir mussten viel für unser Image tun, um das wieder
    auszubügeln. Daran arbeiten wir eigentlich heute noch.
    Aber das hat uns auch ein Stück weit zusammenge-
    schweißt.

    Ich möchte heute auf drei Punkte eingehen, die mei-
    ner Fraktion und mir besonders am Herzen liegen. Der
    erste Punkt betrifft – den haben auch Sie genannt – die
    Frage der Arbeitskräfte. Uns wird im Mai ein Bericht
    vorgelegt, in dem eine Bewertung des Arbeitsmarktes
    und eine Arbeitskräfteanalyse vorgenommen werden.
    Wir werden uns damit sicherlich sehr intensiv auseinan-
    dersetzen. Ich kann Ihnen sagen, dass das auch wirklich
    dringend notwendig ist.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wenn es etwas gibt, was die Region Mecklenburg-
    Vorpommern und auch meine Heimatinsel Rügen kenn-
    zeichnet, dann das, dass dort alle Entwicklungen auf
    dem Arbeitskräftemarkt wie mit einem Brennglas vor-
    weggenommen werden; man erkennt sehr früh Tenden-
    zen. Wir haben es sehr stark mit der Alterung in unserer
    Bevölkerung zu tun. Wir haben sehr stark damit zu tun,
    dass wir nur wenige Wirtschaftsbranchen haben. Bei uns
    konzentriert sich alles auf den Tourismus und die Land-
    wirtschaft; viel mehr ist da nicht.

    Dann macht es mir wirklich großes Kopfzerbrechen,
    dass es freie Stellen für Köche und Hotelangestellte gibt,
    dass es aber eben auch sehr viele gibt, die arbeitslos
    sind. Dazu muss ich Ihnen sagen: Dafür gibt es ganz ob-
    jektive Gründe: Man muss einen Beruf im Tourismus
    wirklich lieben und mit seiner ganzen Persönlichkeit
    ausgestalten. Wenn sich andere erholen, es sich gemüt-
    lich machen, dann arbeiten die Touristiker. Das machen
    sehr viele sehr gern; schließlich macht es auch Spaß. Da
    kommt auch etwas zurück.

    Aber man muss es auch können. Man muss in der
    Lage sein, seine familiären Anforderungen mit den be-
    ruflichen Herausforderungen in Übereinstimmung zu
    bringen. Man muss bereit sein, Überstunden auf sich zu
    nehmen. Unter Umständen muss man bereit sein, nur im
    Sommer zu arbeiten und im Winter zu Hause zu sein.
    Das ist nicht einfach. Es ist auch nicht einfach, nach der
    Saisonarbeit, also zu Beginn des Winters, zum Arbeits-
    amt zu gehen. Mir fehlen Impulse und Möglichkeiten,
    wie man den betroffenen Menschen noch stärker helfen
    kann.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es gab bei uns beispielsweise die sogenannten Winter-
    akademien. So etwas wäre eine Möglichkeit, wo man an-
    setzen könnte.

    Der zweite Punkt, der mir wichtig ist, sind die Kin-
    der- und Jugendreisen. Hier gibt es noch ein unendliches
    Feld, das man bestellen kann. Wir alle erinnern uns an
    unsere Klassenfahrten. Das waren wirklich schöne Er-
    lebnisse. Solche Reisen leisten aber auch etwas für die
    Bildung. Man lernt andere Länder, andere Kulturen ken-
    nen. Das macht einen wirklich zum Weltbürger, und am
    Ende sieht man auch die eigene Heimat, das eigene Zu-
    hause mit ganz anderen Augen. Auch das tut gut.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der dritte Punkt, der mir wichtig ist – wir haben es
    mitbekommen; es ist ein ressortübergreifendes Thema;
    es lohnt sich, von allen Seiten daran zu arbeiten –: Wir
    wünschen uns, dass es direkt im Bundeskanzleramt ei-
    nen verantwortlichen Koordinator gibt, der diese Dinge
    miteinander vernetzt, der daran arbeitet, dass alle Res-
    sorts nicht aneinander vorbei-, sondern gemeinsam in
    diese Richtung wirken.





    Kerstin Kassner


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ich denke, es lohnt sich, dafür zu streiten. Wir stehen
    bereit. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Tou-
    rismusausschuss, aber natürlich auch auf die Zusammen-
    arbeit mit vielen Verbänden sowie vielen Betroffenen
    aus den Regionen und den Bereichen der Wirtschaft.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Markus Tressel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollegin Kassner, das war Ihre erste Rede im Deut-

schen Bundestag. Ich möchte auf § 33 unserer Ge-
schäftsordnung aufmerksam machen; denn Sie haben
diesen Paragrafen hier gerade in vorbildlicher Weise an-
gewendet. Er lautet:

Die Redner sprechen grundsätzlich in freiem Vor-
trag. Sie können hierbei Aufzeichnungen benutzen.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem gelungenen ersten
Auftritt hier im Deutschen Bundestag!


(Beifall)


Das Wort hat die Kollegin Daniela Ludwig für die
CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniela Raab


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Kollegin Kassner, auch vonseiten meiner Fraktion
    einen herzlichen Glückwunsch. Wir wissen alle: Die
    erste Rede ist ein ganz besonderer Anlass. Ich glaube, es
    ist schön, wenn man sie in so einem konsensualen Um-
    feld halten kann. Ich kann mich erinnern: Meine erste
    Rede fand in einem strittigen Umfeld statt. Aber da lernt
    man dann auch so einiges; da muss man eben durch. In
    diesem Sinne herzlichen Glückwunsch auch von unserer
    Seite.

    Wir haben natürlich echte Fachleute aus den Arbeits-
    gruppen unter uns. Echte Fachleute sitzen heute aber
    auch auf der Tribüne. Es ist eine ganze Reihe von Tou-
    rismusstudenten heute im Deutschen Bundestag. Herz-
    lich willkommen! Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen.
    Ich hoffe, Sie lernen hier ein bisschen etwas, und wir ler-
    nen im Gespräch mit Ihnen sicherlich auch noch so eini-
    ges. Schön, dass Sie da sind!


    (Beifall)


    Tourismus in Deutschland und auch Urlaub in
    Deutschland, das ist bekanntermaßen eine Erfolgsge-
    schichte. Gerade auch die Zahlen der letzten zwei Jahre
    belegen dies in aller Deutlichkeit. Die Zahl der Über-
    nachtungen von ausländischen Gästen hat sich 2013
    überproportional erhöht; es gab einen Zuwachs um fast
    7 Prozent, worauf wir, glaube ich, sehr stolz sein kön-
    nen.

    Deutschland ist zudem Kulturreiseziel Nummer eins –
    ein Etikett, das man uns nicht automatisch zuschreiben
    würde, woran man aber erkennt, dass wir über ein breit-
    gefächertes Angebot auch für die Menschen verfügen,
    die sich für Kultur interessieren.

    Wir haben bei den Geschäftsreisen stark zugelegt.
    Auch das ist etwas, worauf wir stolz sein können.

    Dagegen bleibt die Zahl der inländischen Touristen
    nahezu gleich. Auch das ist relativ logisch. Der Deutsche
    macht zwar nach wie vor sehr gern Urlaub, aber er
    macht halt kürzer Urlaub. Darunter „leiden“ wir – das
    sage ich in Anführungszeichen – hier in Deutschland.
    Aber, wie gesagt, der Zuspruch von ausländischen Gäs-
    ten ist nach wie vor hoch, und er steigt immer weiter.

    Dass die Tourismusbranche ein knallharter Wirt-
    schaftszweig ist, konnten wir bereits den Worten der
    Staatssekretärin entnehmen. Was die Konsumausgaben
    angeht: 280 Milliarden Euro allein aus der Tourismus-
    branche in Deutschland, das ist richtig viel. Deswegen
    ist es natürlich gut, dass wir dem Wirtschaftsministerium
    zugeordnet sind. Dass wir eine Staatssekretärin haben,
    die Mittelstand und Tourismus in ihrem Amt sozusagen
    vereint, ist auch gut. Klar ist aber: Wir dürfen die ande-
    ren Ministerien, die für uns mindestens genauso zustän-
    dig sind, nicht aus der Verantwortung entlassen; denn
    Tourismus ist eine Querschnittsaufgabe, die alle Häuser
    betrifft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bin sehr froh, dass wir den Tourismuspolitischen
    Bericht der letzten Bundesregierung sozusagen als Vehi-
    kel benutzen, um heute im Plenum eine Art Auftaktdis-
    kussion zu diesem wichtigen Thema zu führen. Natür-
    lich wissen wir: Tourismus ist eigentlich Ländersache
    – das merkt man dem Bericht auch an – und wird ent-
    sprechend unterschiedlich ausgestaltet. Ich sage meinen
    tourismuspolitischen Kollegen immer sehr selbstbe-
    wusst: Es mag schon sein, dass per se die Zuständigkeit
    für den Tourismus bei euch liegt; die Zuständigkeit für
    die Rahmenbedingungen liegt aber bei uns. – Umso
    mehr müssen wir im Bund darauf schauen, dass die Rah-
    menbedingungen auch passen – für alle die, die hier Ur-
    laub machen wollen, für alle die, die im Tourismus ar-
    beiten, aber auch für alle die, die gegebenenfalls noch im
    Bereich Tourismus tätig werden wollen.

    Wir haben uns im Koalitionsvertrag, der nicht viel
    zum Tourismus enthält, in einem, wie ich finde, wichti-
    gen Satz Folgendes vorgenommen: Die Gemeinschafts-
    aufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küs-
    tenschutzes“ soll zur Gemeinschaftsaufgabe „Ländliche
    Entwicklung“ werden. Da sehen wir schon, wohin diese
    Koalition will. Ich habe den Eindruck, dahin wollen wir
    alle gemeinsam.

    Bei aller Beliebtheit unserer Städte und bei aller Be-
    liebtheit unserer Kulturziele – wir müssen den ländli-
    chen Raum massiv pushen, und zwar in alle Richtungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Stefan Zierke [SPD])


    Hier liegt großes Potenzial. Wenn wir die Gäste schon
    dahaben, müssen wir ihnen vermitteln: Es geht auch jen-





    Daniela Ludwig


    (A) (C)



    (D)(B)

    seits von Berlin, Hamburg, München – Sie verzeihen mir
    diese Aufzählung; das soll keine Prioritätenfolge sein –
    noch weiter. Schaut darüber hinaus! – Die DZT macht
    einen riesig guten Job, wird es aber nicht allein schaffen
    können.

    Nun zum Stichwort „Breitbandversorgung“; das ist
    schon genannt worden. Die Breitbandversorgung ist eine
    Art der Erschließung, die für den ländlichen Raum wich-
    tig ist, sowohl für den, der hinfährt – er möchte nicht off-
    line sein –, wie auch für den Gastgeber, der gefunden
    werden möchte und alles tut, um in der Google-Liste
    nach oben zu kommen. Das schafft der aber nicht ganz
    allein; da wird er unsere Unterstützung brauchen. Des-
    wegen: Die Breitbandversorgung ist ganz wichtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie der Abg. Kerstin Kassner [DIE LINKE])


    Die zweite Art der Erschließung kennen wir alle. Tou-
    rismusregionen müssen gut erreichbar sein – mit den un-
    terschiedlichsten Verkehrsträgern: mit dem ÖPNV, mit
    Fernbussen, mit der Deutschen Bahn natürlich, mit dem
    Pkw natürlich auch, mit dem Flugzeug selbstverständ-
    lich. Das muss gegeben sein, sodass der Tourist den Ein-
    druck hat: Ich komme bequem dahin, wohin ich gern
    möchte, auch wenn das jenseits der Ballungszentren
    liegt. – Dafür haben wir in der Verkehrspolitik eine hohe
    Verantwortung, die wir durch eine sehr intensive Diskus-
    sion über diesen Bericht im Verkehrsausschuss in dieser
    Woche bereits, glaube ich, sehr gut herausgestellt haben.

    Zu den Arbeitsbedingungen ist sehr vieles, sehr Rich-
    tiges gesagt worden; das will ich nicht wiederholen. Wir
    haben bis auf wenige Nuancen einen sehr hohen Kon-
    sens, wenn es darum geht, zu sagen: Der Tourismus ist
    eine Superbranche. Es lohnt sich, über eine Ausbildung
    dort nachzudenken. Es muss aber auch ordentlich be-
    zahlt werden. Es muss ordentliche Arbeitsbedingungen
    geben. Diejenigen, die Dienstleistungen im Tourismus in
    Anspruch nehmen, müssen diese auch zu schätzen wis-
    sen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie müssen wissen: Es stecken jede Menge Herzblut
    und Anstrengung dahinter, ein Hotel zu betreiben, eine
    Gaststätte zu betreiben. Das kann eben nicht jeder. Das
    können nur diejenigen, die ordentlich ausgebildet sind.
    Ich bringe es einmal auf den Punkt: Wir wollen bitte
    auch nur von solchen bewirtet werden. Es gibt genü-
    gend, die das können. Die müssen wir auch weiterhin
    unterstützen. Auch hier können wir über das Berufsbil-
    dungsgesetz – so viel zur Kompetenz – einiges von Bun-
    desseite tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Eine letzte Anmerkung sei mir noch gestattet, weil
    mich das Thema Barrierefreiheit persönlich sehr um-
    treibt. Wir waren in dieser Woche bei der NatKo und ha-
    ben uns „Tourismus für Alle“ zu Gemüte geführt. Auch
    das ist ein wichtiger Punkt, beispielsweise für die Ver-
    kehrsträger. Da gibt es massiven Nachholbedarf, insbe-
    sondere im Bereich des Bahn- und des Luftverkehrs. Es
    ist auch wichtig, dass die Hotels und die Destinationen
    für dieses Thema sensibilisiert werden. Da geht es nicht
    nur um Menschen mit Behinderung, sondern auch um
    unsere Senioren und um Familien, die mit dem Kinder-
    wagen durch die Gegend fahren müssen und die sich
    auch nicht über Stufen freuen, über die sie in den Speise-
    saal fallen.

    Das alles sind Dinge, bei denen eine Sensibilisierung
    notwendig ist. Dahinter steht auch ein kräftiger Investi-
    tionsschub. Diesen gilt es von unserer Seite zu unterstüt-
    zen, wo wir es können. Ich freue mich sehr auf die Zu-
    sammenarbeit mit Ihnen allen. Ich finde, bisher hat sie
    großen Spaß gemacht.

    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Vielen
    Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)