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    Plenarprotokoll 18/18 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 18. Sitzung Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Abge- ordnetengesetzes und eines … Ge- setzes zur Änderung des Europaab- geordnetengesetzes Drucksachen 18/477, 18/619 . . . . . . . . 1371 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/620 . . . . . . . . . . . . . . . 1371 B b) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- brachten Entwurfs eines … Strafrechts- änderungsgesetzes – Erweiterung des Straftatbestandes der Abgeordnetenbe- stechung Drucksachen 18/476, 18/607 . . . . . . . . . . 1371 B Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1371 C Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1373 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 1374 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1375 B Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1376 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1377 D Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1380 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1380 C Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1382 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1382 C Namentliche Abstimmungen . . . . . . . 1383 C, 1384 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1388 C, 1390 D Tagesordnungspunkt 17: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2013 Drucksache 18/107 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1384 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer . . . . . . . . . . . . 1384 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 1386 C Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1393 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1395 A Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1396 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 1397 D Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 1399 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1401 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1402 A Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1403 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1404 D Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . 1406 B Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1407 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 Tagesordnungspunkt 18: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Katja Keul, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Vorrats- datenspeicherung verhindern Drucksache 18/381 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 B b) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Dr. Petra Sitte, Dr. André Hahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Endgültig auf Vorratsdaten- speicherung verzichten Drucksache 18/302 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1412 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1413 A Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1413 D Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1414 D Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1416 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1417 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1419 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1419 D Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1421 A Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 1422 B Tagesordnungspunkt 19: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Tourismus zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Tourismuspoliti- scher Bericht der Bundesregierung – 17. Le- gislaturperiode – Drucksachen 17/13674, 18/605 . . . . . . . . . . . 1423 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus . . . . . . . . . . 1423 A Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1424 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1425 A Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1426 C Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1427 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1428 D Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1430 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einführung des neuen Entgeltsystems in der Psychiatrie stoppen Drucksache 18/557 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1431 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1431 D Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1433 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1434 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1435 A Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1436 C Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1437 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1438 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1439 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1441 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Inge Höger (DIE LINKE) zu der namentli- chen Abstimmung über die Beschlussempfeh- lung zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der EU-geführten Ausbil- dungsmission EUTM Mali auf Grundlage des Ersuchens der malischen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012) und 2100 (2013) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen (17. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1441 D Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentli- chen Abstimmung über den Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetenge- setzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesord- nungspunkt 16 a) Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1442 A Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1442 B Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . 1442 C Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . 1442 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 III Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Hans-Peter Bartels, Bettina Hagedorn, Matthias Ilgen, Gabriele Hiller-Ohm, Sönke Rix, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Franz Thönnes (alle SPD) zu der namentlichen Ab- stimmung über den Entwurf eines … Geset- zes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesordnungs- punkt 16 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1443 A Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Klaus Ernst, Richard Pitterle, Jörn Wunderlich (alle DIE LINKE) zu der namentlichen Ab- stimmung über den Entwurf eines … Geset- zes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesordnungs- punkt 16 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1443 C Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentli- chen Abstimmung über den Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetenge- setzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesord- nungspunkt 16 b) Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . 1443 D Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . 1443 D Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Marco Bülow (SPD): zu den namentlichen Abstimmungen über: – den Entwurf eines … Gesetzes zur Än- derung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes – den Entwurf eines … Strafrechtsände- rungsgesetzes – Erweiterung des Straftat- bestandes der Abgeordnetenbestechung (Tagesordnungspunkt 16 a und b). . . . . . . . . . 1444 A Anlage 8 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1444 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 1371 (A) (C) (D)(B) 18. Sitzung Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    (C) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 1441 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich van Aken, Jan DIE LINKE 21.02.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 21.02.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 21.02.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Behrens, Herbert DIE LINKE 21.02.2014 Dr. Brantner, Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Brase, Willi SPD 21.02.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 21.02.2014 Freese, Ulrich SPD 21.02.2014 Grundmann, Oliver CDU/CSU 21.02.2014 Gutting, Olav CDU/CSU 21.02.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 21.02.2014 Held, Marcus SPD 21.02.2014 Heller, Uda CDU/CSU 21.02.2014 Dr. Lauterbach, Karl SPD 21.02.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Dr. Malecha-Nissen, Birgit SPD 21.02.2014 Nahles, Andrea SPD 21.02.2014 Pflugradt, Jeannine SPD 21.02.2014 Pilger, Detlev SPD 21.02.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 21.02.2014 Rüthrich, Susann SPD 21.02.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.02.2014 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 21.02.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Inge Höger (DIE LINKE) zu der namentlichen Abstimmung über die Be- schlussempfehlung zu dem Antrag der Bundes- regierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der EU- geführten Ausbildungsmission EUTM Mali auf Grundlage des Ersuchens der malischen Regie- rung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Reso- lutionen 2071 (2012), 2085 (2012) und 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (17. Sitzung, Tagesordnungspunkt 6 a) Ich konnte an der Abstimmung zu EUTM Mali nicht teilnehmen, da ich eine Besuchergruppe hatte und mit dieser gerade auch über die Mandate in Afghanistan und Mali diskutierte. Ich möchte aber trotzdem klarstellen, dass mein Vo- tum zu dem Mandat EUTM Mali Nein lautet. Schlecht, Michael DIE LINKE 21.02.2014 Dr. Schlegel, Dorothee SPD 21.02.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 21.02.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 21.02.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 21.02.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 21.02.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 21.02.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.02.2014 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 21.02.2014 Zypries, Brigitte SPD 21.02.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1442 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengeset- zes (Tagesordnungspunkt 16 a) Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Die Unabhängige Kommission zu Fragen des Abgeord- netenrechts hat die Entscheidung des Gesetzgebers, die Abgeordnetenentschädigung an den Monatsbezügen ei- nes Richters bei einem obersten Gerichtshof des Bundes – Besoldungsgruppe R 6 – bzw. eines kommunalen Wahlbeamten auf Zeit – Besoldungsgruppe B 6 – zu orientieren, bestätigt und für angemessen erklärt. Insoweit der Gesetzentwurf die Abgeordnetenent- schädigung an diesen Maßstab anpasst, ist dies zu unter- stützen. Warum dies in einem Zweischritt vorgenommen wird, ist unklar. Damit gerät die Anpassung an den ge- setzlichen Maßstab aus dem Blick, und es erscheint als reine – und dann eben überproportionale – Erhöhung. Hier nimmt die Koalition ihr eigenes gesetzgeberisches Ziel, die Angemessenheit der Entschädigung abzubilden, nicht ernst. Überzeugender wäre meines Erachtens ein Schritt und dann eben zum zweiten Datum gewesen. Die Kommission hat allerdings auch unterschiedliche Vorschläge zur Reform der Altersentschädigung ge- macht. In diesem kurzen Beratungsverfahren ist die ernsthafte Diskussion dieser Vorschläge nicht sachge- recht möglich. Ich persönlich halte das von einem Teil der Kommission vorgeschlagene Bausteinmodell – Drucksache 17/12500, S. 27 ff. – für erwägenswert. Abgeordnete würden da- durch auch mit in die Rentenversicherung einbezogen und zumindest mit diesem Teil ihrer Altersversorgung an der Einkommensentwicklung der Renterinnen und Rent- ner partizipieren. Der zweite Teil könnte in einer um die Rentenansprüche gekürzten Abgeordnetenversorgung nach heutigem Muster bestehen. Während die Umstel- lung wirkungsgleich im Reformjahr vorgenommen wer- den könnte, würde der Rentenanteil der Altersversor- gung sich nach der Rentenentwicklung richten. Ein solches Versorgungsystem wäre angemessen und würde auch den Verhältnissen von Beschäftigten in der Wirtschaft entsprechen, die in Leitungsfunktionen zum Teil erhebliche Altersversorgungsansprüche neben der Rente erwerben. Da die Koalition mit ihrem Hauruckverfahren eine Diskussion über solche Alternativen abwürgt, stimme ich mit Nein. Veronika Bellmann (CDU/CSU): Ich stimme der Anhebung der Abgeordnetenentschädigung – gemäß Abgeordnetengesetz – zu, obgleich ich eine Anhebung in zwei Schritten zum 1. Juli 2014 und zum 1. Januar 2015 von 8 252 Euro auf 9 082 Euro auf das Niveau der Besoldung von Bundesrichtern zwar für gerechtfertigt, aber dennoch als nicht angemessen erachte. Eine Anhebung in drei oder vier Schritten von höchs- tens 3 Prozent wäre schon jetzt der allgemeinen Lohnent- wicklung sehr viel näher gewesen als eine 5-prozentige Erhöhung in lediglich zwei Schritten. Eine Quasilohn- indexierung bzw. -anpassung an den vom Statistischen Bundesamt ermittelten Anstieg der Nominallöhne wäre dann ab 1. Januar 2017 möglich. Darüber hinaus kritisiere ich die fehlende Ortsdiffe- renzierung bei der steuerfreien Aufwandspauschale, die für alle Bundestagsabgeordneten gleichermaßen gilt und dabei dem Mehraufwand von Flächenwahlkreisen nicht gerecht wird. Darüber hinaus werden hauptstadtnahe Wahlkreisabgeordnete ohne Zweitwohnung in Berlin sowie über Landeslisten gewählte Abgeordnete ohne ei- genen Wahlkreis und Wahlkreisbüros sichtlich besserge- stellt, sodass die steuerfreie Aufwandspauschale allen- falls teilweise zur Deckung des tatsächlichen Aufwandes verwandt wird und daher am eigentlichen Zweck vorbei ungerechtfertigt ein Einkommen darstellen kann. Hans-Werner Kammer (CDU/CSU): Dem heute zur Abstimmung vorliegenden Gesetzentwurf der Fraktio- nen CDU/CSU und SPD stimme ich mit Einschränkung zu. Meine Position in der Sache erkläre ich wie folgt: Der Gesetzentwurf führt in vielen Fragen zu einer an- gemessenen und notwendigen Anpassung des Abgeord- netenrechts. Gegen die in Art. 1 Nr. 9 vorgeschlagene Neuregelung der Anrechnung beim Zusammentreffen mehrerer Bezüge aus öffentlichen Kassen hege ich je- doch wie gegen die aktuell geltende Regelung schwer- wiegende verfassungsrechtliche Bedenken. Es liegt eine Ungleichbehandlung vor, die nicht zu rechtfertigen ist. Während die gesetzlich in der Rentenversicherung Versicherten einen Abzug in Kauf nehmen müssen, er- halten die in einem berufsständischen Versorgungswerk Versicherten ihre vollen Altersbezüge ohne jeden Ab- zug. Zwischen beiden Versicherungssystemen bestehen jedoch keine derartigen Unterschiede, dass sie eine un- gleiche Behandlung von solcher Art und solchem Ge- wicht rechtfertigen. Die Begründung zu Art. 1 Nr. 9, die Abzüge auf 50 Prozent festzulegen, da die Rentenversicherungsbei- träge nur zu diesem Anteil aus dem eigenen Arbeitsver- hältnis des Abgeordneten beruhen, ist nicht nachvoll- ziehbar. Die Ansprüche an die Rentenversicherung sind als eigentumsgleich anzusehen. Dabei spielt es keine Rolle, dass die Beiträge an die Rentenversicherung teil- weise vom Arbeitgeber getragen werden, weil die Ge- samtsumme Teil des dem Arbeitnehmer zustehenden Lohnes ist. Ich komme daher zu dem Ergebnis, dass sowohl der geltende § 29 Abs. 2 Satz 2 AbgG als auch die vorge- schlagene Neufassung als verfassungswidrig anzusehen sind. Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU): Der heute verabschiedete Gesetzentwurf beinhaltet einen richtigen Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 1443 (A) (C) (D)(B) Ansatz: Parallel zu den Erhöhungen der Diäten der Bun- destagsabgeordneten werden die Pensionen gekürzt und das Pensionseintrittsalter erhöht. Ziel muss es jedoch sein, von der Kommune bis hin zum Bund insgesamt die Regelungen der Altersversorgung für Beamte und Politi- ker auf den Prüfstand zu stellen. Die Versorgungsaufwendungen sind in den vergange- nen Jahren massiv gestiegen. Im nächsten Jahrzehnt kommt die Pensionslawine erst richtig ins Rollen. Die Handlungsspielräume der Politik werden dadurch deutlich eingeschränkt. Vor diesem Hin- tergrund ist auch in der breiten Öffentlichkeit nicht mehr vermittelbar, warum gerade auch Politiker im Hinblick auf die Altersvorsorge einen Ausnahmestatus genießen. Aus diesem Grund habe ich als Bundesvorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung eine Kommission im- plementiert, die sich bis zur nächsten Bundestagswahl mit einer Neuordnung der Altersversorgung für Beamte und Politiker auseinandersetzt. Wir werden beantragen, die Ergebnisse der Kommissionsarbeit ins Wahlpro- gramm der Union für die nächste Bundestagswahl auf- nehmen zu lassen. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Hans-Peter Bartels, Bettina Hagedorn, Matthias Ilgen, Gabriele Hiller-Ohm, Sönke Rix, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Franz Thönnes (alle SPD) zu der na- mentlichen Abstimmung über den Entwurf ei- nes … Gesetzes zur Änderung des Abgeordne- tengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesord- nungspunkt 16 a) Als SPD-Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Hol- stein haben wir uns in den letzten Jahren in die Diskus- sion um die Reformvorschläge zu Abgeordnetenbezah- lung und -versorgung, wie sie auch in unserem Landesverband und in der Landespolitik behandelt wor- den sind, ebenso engagiert wie kritisch in unserer Frak- tion und in der Partei eingebracht. Zentrale Anliegen aus unserer Sicht waren und sind für uns a) eine plausible und gerechte Regelung für die Maßstäbe, nach denen zu- künftige Anpassungen der Abgeordnetendiäten vorge- nommen werden, b) eine deutliche Veränderung der Re- gelung zur bislang vorgezogenen Altersentschädigung und c) eine angemessene Abschmelzung des Grund- niveaus für die Altersversorgung. Wir erkennen an, dass es mit der zur Abstimmung ste- henden Diätenreform eine Aufnahme wichtiger Punkte gibt, die wir bereits in den letzten Jahren vertreten ha- ben. Insbesondere die für die Zukunft vorgesehene Ankoppelung an den durchschnittlichen Anstieg der No- minallöhne, aber auch die Abschaffung einer abschlags- freien Altersentschädigung mit 57 Lebensjahren halten wir für sehr wichtig. Auch wenn es bei anderen neuen Regelungen unterschiedliche kritische wie zustimmende Einlassungen unter uns gibt, stimmen wir dem vorlie- genden Gesetz deshalb zu. Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Klaus Ernst, Richard Pitterle, Jörn Wunderlich (alle DIE LINKE) zu der namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abge- ordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesordnungspunkt 16 a) Die Anlehnung der Diäten an die R6 Besoldung hal- ten wir nach wie vor für richtig; ebenso sind die Absen- kung des Renteneintrittsalters und die Absenkung der Altersversorgungshöhe für uns ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch nicht weitgehend genug. Die Anpassung der Diäten innerhalb eines halben Jahres halten wir jedoch für zu schnell. Angesichts der noch immer nicht angepassten Löhne in Deutschland zwischen den alten und den neuen Bundesländern knapp 25 Jahre nach dem Fall der Mauer denken wir, dass eine Anpassung der Diäten in ähnlich langen Schritten hätte erfolgen können. Von daher haben wir uns trotz der guten Ansätze bei dem Gesetzentwurf enthalten. Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Tagesordnungspunkt 16 b) Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU): Ich werde mich bei der Abstimmung über den genannten Gesetz- entwurf der Stimme enthalten. Grundsätzlich bin ich einverstanden, den Tatbestand der Bestechung von Abgeordneten gesetzlich zu erwei- tern und entsprechend strafwürdiges Verhalten unter Strafe zu stellen. Die jetzt vorgeschlagene Regelung halte ich jedoch für zu unbestimmt. Danach ist es nicht klar und eindeu- tig, wann einschlägiges Verhalten eines Abgeordneten strafbar ist und wann nicht. Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU): Ich werde mich bei der Abstimmung über den genannten Gesetz- entwurf der Stimme enthalten. Ich bin ausdrücklich damit einverstanden, den Tatbe- stand der Bestechung von Abgeordneten gesetzlich zu erweitern und entsprechend strafwürdiges Verhalten un- ter Strafe zu stellen. Die vorgeschlagene Regelung halte jedoch für zu unbestimmt. 1444 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 (A) (C) (D)(B) Danach ist nicht klar, wann einschlägiges Verhalten eines Abgeordneten strafbar ist und wann nicht. Noch unsicherer und unhaltbarer würde die Lage für die ehren- amtlichen Mandatsträger auf kommunaler Ebene. Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Marco Bülow (SPD) zu den namentlichen Abstimmungen über: – den Entwurf eines … Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeord- netengesetzes – den Entwurf eines … Strafrechtsänderungs- gesetzes – Erweiterung des Straftatbestan- des der Abgeordnetenbestechung (Tagesordnungspunkt 16 a und b) Meiner Ansicht nach ist die geplante Erhöhung der Ab- geordnetenentschädigung zum 1. Juli 2014 auf 8 667 Euro und zum 1. Januar 2015 auf dann 9 082 Euro in dieser schnellen Abfolge und Höhe überzogen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir über eine Diätenerhöhung ausgiebig diskutieren und uns Zeit für die Umsetzung und die An- passung an die Gehälter von Bundesrichtern nehmen. So hätte auch der Eindruck vermieden werden können, dass die Große Koalition als eines ihrer ersten Vorhaben sich nun gleich zu Beginn die Gehälter erhöht. Ich erkenne jedoch an, dass gleichzeitig die Altersver- sorgung von Abgeordneten spürbar gesenkt werden soll. Ich habe die Rentenbezüge in der Vergangenheit immer wieder als überzogen kritisiert. Die geplante Regelung kann aber nur der erste Schritt sein. Ich begrüße es ins- gesamt, dass wir Abgeordnete nun ein letztes Mal selber über unsere Bezüge abstimmen. In Zukunft werden die Bezüge jährlich automatisch entsprechend der Erhöhung des Nominallohnindexes des Statistischen Bundesamtes angepasst. Damit ist sichergestellt, dass die Abgeordne- ten an der durchschnittlichen – positiven wie negativen – Einkommensentwicklung teilhaben, ohne dass der Bun- destag jedes Jahr einen neuen Beschluss fassen muss. Besonders wichtig ist mir die mit der Diätenerhöhung verbundene Reform des Straftatbestandes der Abgeord- netenbestechung. Hier ist man nach Jahren des Stillstan- des und der Verweigerung von Union und FDP endlich vorangekommen, und Deutschland wird nun endlich die UN-Konvention gegen Korruption unterzeichnen kön- nen. Aber dennoch bezweifeln auch bei diesem Gesetz viele Experten, dass es so rechtsverbindlich formuliert ist, dass Verstöße auch wirklich geahndet werden kön- nen. Diese Unsicherheit hätte leicht verbessert werden können. Grundsätzlich finde ich es richtig, dass Abgeordnete, die einen verantwortungsvollen und zeitaufwendigen Beruf ausüben, dafür eine angemessene Entschädigung erhalten. Daher finde ich es auch vertretbar, dass die Be- zahlung von Parlamentariern sich in Zukunft an der von Bundesrichtern orientiert. Auf der anderen Seite sollte es aber nicht möglich sein, nebenbei noch unbegrenzt hin- zuzuverdienen. Ich hätte es für richtig gehalten, mit der jetzigen Erhöhung auch eine komplette Offenlegung und eine Begrenzung der Nebentätigkeiten zu beschließen. Hier bleibt noch viel zu tun. Ich selber lege alle meine Nebenverdienste komplett offen und verpflichte mich in einem freiwilligen Verhal- tenskodex für Abgeordnete darüber hinaus zu einer Be- grenzung meiner Nebentätigkeiten und zu einer Karenz- zeit nach der politischen Tätigkeit. Die Diskussion über weitergehende Verhaltensregeln von Abgeordneten werde ich auch in Zukunft vorantreiben. Nach Abwägung all dieser Aspekte bin ich zu dem Schluss gekommen, beiden Gesetzentwürfen von CDU/ CSU und SPD zuzustimmen. Anlage 8 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 919. Sitzung am 14. Fe- bruar 2014 beschlossen, zu dem Gesetz zur Gewäh- rung einer Umverteilungsprämie 2014 (Umvertei- lungsprämiengesetz 2014 – UmvertPrämG 2014) einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundge- setzes nicht zu stellen. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Fortschrittsbericht zur Lage in Afghanistan 2014 Drucksache 18/466 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Jahresgutachten 2013/14 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Drucksache 18/94 – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Jahreswirtschaftsbericht 2014 der Bundesregierung Drucksache 18/495 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Februar 2014 1445 (A) (C) (B) Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.13 Ratsdokument 10841/13 Haushaltsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.71 Ratsdokument 9331/13 Drucksache 18/419 Nr. A.74 Ratsdokument 13822/13 Drucksache 18/419 Nr. A.75 Ratsdokument 13824/13 Drucksache 18/419 Nr. A.79 Ratsdokument 16606/13 Drucksache 18/419 Nr. A.80 Ratsdokument 16834/13 Drucksache 18/419 Nr. A.81 Ratsdokument 17507/13 Drucksache 18/419 Nr. A.82 Ratsdokument 17510/13 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.108 Ratsdokument 15263/13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/419 Nr. A.162 Ratsdokument 12344/13 (D) 18. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16 Abgeordnetengesetz, Abgeordnetenbestechung TOP 17 Bericht zum Stand der Deutschen Einheit 2013 TOP 18 Vorratsdatenspeicherung TOP 19 Tourismuspolitischer Bericht (17. Wahlperiode) TOP 20 Entgeltsystem in der Psychiatrie Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marian Wendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Wir führen die Debatte zur Vorratsdatenspeiche-
    rung schon seit einigen Jahren und sehr intensiv. Wir
    dürfen wohl erst einmal alle feststellen – das hat auch
    das Bundesverfassungsgericht getan –, dass die Vorrats-
    datenspeicherung nicht per se verfassungswidrig ist.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    Das schreiben auch die Grünen und die Linken in ihrem
    Antrag. Deswegen werden wir alsbald einen Gesetzent-
    wurf vorlegen, der mit der freiheitlich-demokratischen
    Grundordnung in diesem Land vereinbar ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich darf als Mitglied des Innenausschusses auf zwei
    Punkte eingehen: zum einen die Bedeutung der Vorrats-
    datenspeicherung für die strafrechtlichen Ermittlungen
    und zum anderen die Rolle der Linksfraktion in der heu-
    tigen Debatte.

    Zum ersten Punkt. Es steht fest: Ohne die Vorratsda-
    tenspeicherung können weniger Straftaten aufgeklärt
    werden. Das belegen zahlreiche Daten des Bundeskrimi-
    nalamtes oder des Bundes Deutscher Kriminalbeamter.
    Auch das Beispiel Internetkriminalität zeigt dies auf
    traurige Weise.

    Wie schon am Mittwoch sprechen wir heute Nachmit-
    tag im Innenausschuss ausführlich über den Fall Edathy,
    aber vor allen Dingen auch über den Kinderpornoring,
    der in Kanada aufgeflogen ist. Durch die kanadischen
    Behörden wurden uns 450 Gigabyte an Daten übersandt,
    darunter das widerliche Beweismaterial von Bildern und
    Videos nackter Kinder, aber auch die IP-Adressen der
    deutschen Kunden des kanadischen Unternehmens.

    Dabei gab es auch Personen, die ausschließlich an-
    onym über das Internet bestellt haben, ohne Lieferad-
    resse, Rechnungsadresse oder Bestelladresse. Über die
    Komplexität der verschiedenen Adressen wurden wir am
    Mittwoch ausführlich und auf interessante Weise infor-
    miert. Diese Personen können von den deutschen Straf-
    verfolgungsbehörden nicht zurückverfolgt werden. Denn
    deren IP-Adressen können in Deutschland nicht mehr ei-
    nem Anschluss und damit einer Person zugeordnet wer-
    den,


    (Dr. Patrick Sensburg [CDU/CSU]: Ganz genau!)


    da die Internetprovider nicht zum Speichern der Daten
    verpflichtet sind. Die Daten werden in der Regel sofort
    oder nach 10, 15, 30 oder 100 Tagen gelöscht. Die Er-
    mittlungen gegen die Personen, die über das Internet die-
    ses widerliche Material bezogen haben, laufen ohne Vor-
    ratsdatenspeicherung ins Leere.

    Eine Zahl hierzu. Nach internen Erhebungen des
    BKA wurden zwischen März 2010 – das war der Monat,
    in dem das Bundesverfassungsgericht die Vorratsdaten-
    speicherung zunächst gestoppt hatte – und April 2011
    5 100 Fälle von Internetkriminalität registriert. 4 300
    Fälle davon konnten aufgrund nicht vorhandener Daten
    nicht zurückverfolgt werden. Es konnte also über
    80 Prozent der Fälle nicht nachgegangen werden. Viele
    Straftaten konnten nicht aufgeklärt werden.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Täterschutz! – Clemens Binninger [CDU/CSU]: Schlimm!)


    Das liegt nicht in unserem Interesse. Wir sollten jeden
    einzelnen Straftäter verfolgen können. Darin sollten wir
    uns alle einig sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Zum zweiten Punkt, zur Rolle der Linksfraktion in
    der heutigen Debatte. Im Antrag der Linken werden
    mehrfach die Wichtigkeit der Bürgerrechte und die Frei-
    heit der Bürgerinnern und Bürger betont.


    (Beifall der Abg. Ulla Jelpke [DIE LINKE])


    Ich darf zitieren:

    Die Vorratsdatenspeicherung bedeutet aber Totalre-
    gistrierung und ebnet den Weg zum Überwachungs-
    staat und zum gläsernen Bürger. Sie ist einer Demo-
    kratie nicht würdig.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, diese gerade zitierten Aus-
    sagen sind nicht nur inhaltlich falsch – das haben meine
    Vorredner bereits belegt –, aus Ihrem Mund sind sie auch
    absolut unglaubwürdig. Das möchte ich ausdrücklich
    hervorheben.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr! – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Sie kennen die Geschichte von Saulus und Paulus?)


    Ein Beispiel. Den Antrag der Linken haben unter an-
    derem Dr. Petra Sitte, Dr. André Hahn und Frau Steinke
    unterzeichnet. Frau Sitte war Mitglied der SED seit
    1981; Herr Hahn trat 1985 der SED bei; Frau Steinke
    war seit 1981 in der SED. Alle drei Herrschaften waren
    also in der SED aktiv.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Fragen Sie einmal Ihre Blockflötenkumpels! Ihre Kanzlerin!)






    Marian Wendt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir alle wissen doch, wer staatstragend in der DDR war,
    nämlich die Partei SED und nicht die Regierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jan Korte [DIE LINKE]: Ich war in einem katholischen Kindergarten, nicht in der FDJ!)


    Gerade die SED in der DDR war ein Garant für den tota-
    litären Überwachungsstaat und den gläsernen Bürger.
    Das sollten Sie hier berücksichtigen.

    Sie als SED-Nachfolgepartei hofieren die ehemaligen
    Stasimitarbeiter, so wie das im letzten Sommer durch
    Frau Steinke geschehen ist.


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Haben Sie auch noch Argumente?)


    Sie selbst waren aktiver Teil des Überwachungsstaates.


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Ich? – Jan Korte [DIE LINKE]: Ich?)


    – „Sie“ kleingeschrieben.


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Danke!)


    Sie müssen Ihre Geschichte aufklären. Solange Sie das
    nicht gemacht haben, sollten Sie – –


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Wir können aus unserer Geschichte lernen! Sie offensichtlich nicht!)


    – Dann lernen Sie doch daraus!


    (Beifall bei der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Haben wir doch!)


    Wenn Sie aus Ihrer Geschichte gelernt haben, dann
    frage ich mich, wo das deutliche Bekenntnis zur Verur-
    teilung der Geschichte bleibt. Wieso werden Sie noch
    immer vom Verfassungsschutz kontrolliert? Wieso set-
    zen Sie nicht aktiv den undemokratischen Kräften in Ih-
    rer Partei entschlossen etwas entgegen?



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollege Wendt, möchten Sie die Gelegenheit nutzen

und Ihre Redezeit verlängern, indem Sie auf eine Frage
oder Bemerkung der Kollegin Wawzyniak reagieren?
Ansonsten ist Ihre Redezeit abgelaufen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marian Wendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ja, bitte.