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ID1801509400

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    Plenarprotokoll 18/15 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 15. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Abge- ordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes Drucksache 18/477 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – Erweiterung des Straftatbestandes der Ab- geordnetenbestechung Drucksache 18/476 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption Drucksache 18/478 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 1107 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1109 B Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1110 B Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . 1112 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1113 C Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1114 B Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1115 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1116 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1117 D Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 1118 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1120 A Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Die Demokratie verteidigen im digi- talen Zeitalter Drucksache 18/182 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1120 D Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1121 A Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1122 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1124 C Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 1126 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1128 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . 1129 A Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1130 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1131 B Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1132 A Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1133 C Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1135 A Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 1136 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1137 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1137 C Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1137 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1139 A Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1139 D Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Bewältigung von Kon- zerninsolvenzen Drucksache 18/407 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1141 B Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1141 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1142 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1143 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1145 C Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 1146 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1147 C Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Diana Golze, Dr. Rosemarie Hein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: BAföG-Reform zügig umsetzen Drucksache 18/479 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1148 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1148 D Dr. Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1150 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1152 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1153 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1154 A Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1154 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1156 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1156 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1158 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1159 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1160 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 1107 (A) (C) (D)(B) 15. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 1159 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 14.02.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 14.02.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 14.02.2014 Beckmeyer, Uwe SPD 14.02.2014 Brantner, Dr. Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Brase, Willi SPD 14.02.2014 Durz, Hansjörg CDU/CSU 14.02.2014 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 14.02.2014 Fischer (Hamburg), Dirk CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 14.02.2014 Golze, Diana DIE LINKE 14.02.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 14.02.2014 Heller, Uda CDU/CSU 14.02.2014 Höger, Inge DIE LINKE 14.02.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 14.02.2014 Ilgen, Matthias SPD 14.02.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 14.02.2014 Jelpke, Ulla DIE LINKE 14.02.2014 Juratovic, Josip SPD 14.02.2014 Korte, Jan DIE LINKE 14.02.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 14.02.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Lischka, Burkhard SPD 14.02.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 14.02.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 14.02.2014 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Rabanus, Martin SPD 14.02.2014 Rüthrich, Susann SPD 14.02.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 14.02.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.02.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 14.02.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 14.02.2014 Schulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.02.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 14.02.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Thönnes, Franz SPD 14.02.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 14.02.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Weber, Gabi SPD 14.02.2014 Dr. Wilms, Valerie BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 14.02.2014 Zimmermann, Pia DIE LINKE 14.02.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1160 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Änderung der Geschäfts- ordnung des Deutschen Bundestages zwecks Siche- rung der Minderheitenrechte der Opposition im 18. Deutschen Bundestag auf Drucksache 18/183 zu- rückzieht. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Entwurf eines Gesetzes zur Siche- rung der Oppositionsrechte in der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages auf Drucksache 18/184 zurückzieht. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 128. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 22. bis 27. März 2013 in Quito, Ecuador Drucksachen 18/81, 18/305 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 22. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 25. bis 27. August 2013 in Pärnu, Estland Drucksachen 18/158, 18/305 Nr. 10 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 02 Titel 632 50 – BAföG – Schü- lerinnen und Schüler – bis zur Höhe von 83 Mio. Euro Drucksachen 18/327, 18/413 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2013)0333 Drucksache 18/419 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2013)0378 Drucksache 18/419 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2013)0379 Drucksache 18/419 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2013)0453 Drucksache 18/419 Nr. A.15 Ratsdokument 11482/13 Drucksache 18/419 Nr. A.17 Ratsdokument 14042/13 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/419 Nr. A.95 Ratsdokument 13834/13 Drucksache 18/419 Nr. A.96 Ratsdokument 16120/13 Drucksache 18/419 Nr. A.97 Ratsdokument 18152/13 Drucksache 18/419 Nr. A.98 Ratsdokument 18153/13 Drucksache 18/419 Nr. A.99 Ratsdokument 18171/13 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 15. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 7 bis 9 Abgeordnetengesetz, Abgeordnetenbestechung TOP 14 Demokratie im digitalen Zeitalter TOP 15 Bewältigung von Konzerninsolvenzen TOP 16 BAföG-Reform Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Cemile Giousouf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Liebe Besucher! Hätte die
    Linksfraktion einen Blick in den 20. BAföG-Bericht und
    in die Presse geworfen, hätte sie sich diesen Antrag
    sparen können. Ich bin der Auffassung: Auch Ihre
    Wählerinnen und Wähler verdienen es, dass wir in die-
    sem Hohen Haus substanziell über Studienfinanzierung
    debattieren statt über Scheinanträge. Der hier vorlie-
    gende Antrag verzerrt die Realitäten und impliziert, die
    Regierung würde die Studierenden und Schüler dieses
    Landes im Stich lassen. Er bietet auch keine einzige rea-
    listische Finanzierungsgrundlage.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Konkret fordern Sie, Frau Gohlke, fordert die Linke,
    den Darlehensanteil des BAföG zu streichen. Stattdessen
    soll ein Vollzuschuss ausgezahlt werden. Als ehemalige
    BAföG-Empfängerin möchte ich einem Steuerzahler
    nicht vermitteln müssen, warum ein in der Regel gut ver-
    dienender Akademiker seine Ausbildung in voller Höhe
    staatlich bezuschusst bekommen soll. Die heutige Rege-
    lung, dass die Hälfte der BAföG-Zahlung als zinsloses
    Darlehen ausgezahlt wird, ist fair. Schüler und Auszubil-






    (A) (C)



    (D)(B)

    Cemile Giousouf

    dende bekommen diese Leistung ohnehin als darlehens-
    freien Vollzuschuss.

    Weiterhin fordern Sie in Ihrem Antrag, die Bedarfs-
    sätze drastisch zu erhöhen und die Altersgrenzen abzu-
    schaffen. Im Jahr 2008 wurde das BAföG um 10 Prozent
    und im Jahr 2010 das Höchstalter auf 35 Jahre erhöht.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Aber Sie wollen das BAföG zu einer statischen Rund-
    umversorgung degradieren: nach dem Prinzip Gieß-
    kanne ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ihre Maximalforderungen aus dem linken Wünsch-dir-
    was-Katalog wollen Sie durch neue Schulden und hö-
    here Steuern finanzieren. Mit Verlaub: Das kann wirk-
    lich kein Mensch ernst nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die Forderung, das Deutschlandstipendium abzu-
    schaffen, gehört inzwischen offenbar zu einer Art An-
    tragsfolklore der Opposition.


    (Heiterkeit des Abg. Dr. Thomas Feist [CDU/ CSU])


    Um es noch einmal klarzustellen: Das Stipendium ist
    keine Alternative zum BAföG. Etwa ein Viertel der Sti-
    pendiaten erhielten dieses zusätzlich zu ihrem BAföG.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: So ist es!)


    Wenn man die freiwerdenden Mittel aus dem Deutsch-
    landstipendium den BAföG-Empfängern auszahlen
    würde, käme man auf eine Summe von 1,50 Euro. Ich
    kann mir nicht vorstellen, dass das eine ernsthafte Forde-
    rung von Ihnen sein kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Deutschland ist die
    Bildungsrepublik in Europa. Wir haben die niedrigste
    Jugendarbeitslosigkeit, und unser Ziel ist es, jedes Kind
    nach seinen Begabungen zu fördern. Unsere Bilanz ist so
    gut wie seit Jahren nicht mehr. Auch das können Sie
    nicht schlechtreden, auch wenn Sie sich noch so viel
    Mühe geben; die Ergebnisse des BAföG-Berichts bestä-
    tigen das. Bund und Länder haben 2012 insgesamt
    3,3 Milliarden Euro und damit 18 Prozent mehr für
    BAföG ausgegeben als noch 2010. Die Zahl der Geför-
    derten betrug 2012 im Jahresdurchschnitt 630 000. Das
    waren 45 000 Studierende und Schüler mehr als noch
    vor drei Jahren. Die Förderbeiträge für Studierende und
    für Schüler sind angestiegen: Schüler bekommen heute
    50 Euro mehr im Monat. Wir konnten 54 000 Studieren-
    den eine Ausbildung im Ausland ermöglichen; so etwas
    ist sonst – da gebe ich der Kollegin aus der SPD recht –
    privilegierten Familien vorbehalten. 67 000 Geförderte
    haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. Das ist ein
    Zeichen dafür, dass unser Bildungssystem und unser
    Fördersystem durchlässiger geworden sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Neben dem BAföG wurden im Jahr 2012 175 Millio-
    nen Euro in die Förderung von besonders begabten Stu-
    dierenden investiert. Was für die Kollegen der Linkspar-
    tei eine Elitenförderung darstellt, ist eine Anerkennung
    von gesellschaftlichem Engagement, das nicht weniger
    zählt als gute Noten; denn ein Land, das seine besten
    Köpfe nicht fördert, ist nicht zukunftsfähig.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das Drei-Säulen-Modell unserer Studienfinanzierung
    – BAföG, Begabtenförderung und Studiendarlehen – hat
    sich bewährt. Immer mehr junge Menschen können un-
    abhängig von sozialen und nationalen Hürden in unse-
    rem Land erfolgreich ihre Ausbildung machen. Ich bin
    aber überzeugt, dass wir die Studienfinanzierung noch
    verbessern können: indem wir, wie meine Kolleginnen
    und Kollegen schon gesagt haben, die Übergänge zwi-
    schen den Abschlüssen erleichtern, indem wir junge El-
    tern, die in Teilzeit studieren, unterstützen und indem
    wir die BAföG-Anträge flächendeckend online zugäng-
    lich machen.

    Das BAföG, liebe Kollegen von der Linksfraktion,
    wird weiterentwickelt; unsere Bildungsministerin, Frau
    Wanka, hat das klar und deutlich gesagt. Der Bund hat
    die Arme weit geöffnet.


    (Lachen bei Abgeordneten der LINKEN)


    Es ist nur konsequent, dass Bund und Länder auf diesem
    Gebiet weiter zusammenarbeiten, wie sie es seit über
    40 Jahren tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es wird bei der Lastenverteilung bleiben, dass der Bund
    65 Prozent und die Länder 35 Prozent tragen. Wir sehen
    da auch ein wenig unsere Fürsorgepflicht gegenüber den
    Ländern. Wir wollen, dass auch die Länder sagen kön-
    nen: Liebe Studierende, wir unterstützen euch und tra-
    gen Verantwortung für eure Ausbildung.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Und wenn sie nicht gestorben sind …!)


    Ich würde mir wünschen, dass Sie, liebe Kolleginnen
    und Kollegen von der Linken, auf Ihre Parteikollegen
    einwirken; denn während Sie hier mit fadenscheinigen
    Anträgen fordern, dass das BAföG verbessert wird, fal-
    len unter der rot-roten Landesregierung in Brandenburg
    jährlich 450 000 Unterrichtsstunden aus.


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Unglaublich!)


    Das wäre doch einmal ein Punkt, wo sich Einsatz richtig
    lohnen würde.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Auch Ihnen, Kollegin Giousouf, herzlichen Glück-

wunsch zu Ihrer ersten Rede!


(Beifall)


Liebe Kolleginnen und Kollegen, damit ist die De-
batte beendet. Ich schließe die Aussprache.






(A) (C)



(B)

Vizepräsidentin Edelgard Bulmahn

Interfraktionell wird die Überweisung der Vorlage auf
Drucksache 18/479 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
verstanden? – Das ist der Fall. Dann ist die Überweisung
so beschlossen.

Damit, liebe Kolleginnen und Kollegen, sind wir am
Schluss unserer heutigen Tagesordnung angekommen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und gute
Arbeit.

Ich berufe die nächste Sitzung des Deutschen Bundes-
tages auf Mittwoch, den 19. Februar 2014, 13 Uhr, ein.

Die Sitzung ist geschlossen.