Rede:
ID1801506400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 81
    1. die: 6
    2. der: 6
    3. Ich: 3
    4. –: 3
    5. ist: 3
    6. in: 2
    7. Dann: 2
    8. den: 2
    9. von: 2
    10. Aussprache: 2
    11. schließe: 1
    12. Aussprache.Interfraktionell: 1
    13. wird: 1
    14. Überweisung: 1
    15. Vorlage: 1
    16. aufDrucksache: 1
    17. 18/182: 1
    18. an: 1
    19. Tagesordnung: 1
    20. aufge-führten: 1
    21. Ausschüsse: 1
    22. vorgeschlagen.: 1
    23. Sind: 1
    24. Sie: 1
    25. damit: 1
    26. ein-verstanden?: 1
    27. Das: 1
    28. Fall.: 1
    29. Überweisungso: 1
    30. beschlossen.Ich: 1
    31. rufe: 1
    32. Tagesordnungspunkt: 1
    33. 15: 1
    34. auf:Erste: 1
    35. Beratung: 1
    36. des: 1
    37. Bundesregierung: 1
    38. ein-gebrachten: 1
    39. Entwurfs: 1
    40. eines: 1
    41. Gesetzes: 1
    42. zur: 1
    43. Er-leichterung: 1
    44. Bewältigung: 1
    45. Konzern-insolvenzenDrucksache: 1
    46. 18/407Überweisungsvorschlag:Ausschuss: 1
    47. für: 1
    48. Recht: 1
    49. und: 1
    50. Verbraucherschutz: 1
    51. FinanzausschussNach: 1
    52. einer: 1
    53. interfraktionellen: 1
    54. Vereinbarung: 1
    55. sind: 1
    56. fürdie: 1
    57. 38: 1
    58. Minuten: 1
    59. vorgesehen.: 1
    60. höre: 1
    61. kei-nen: 1
    62. Widerspruch.: 1
    63. so: 1
    64. beschlossen.Sobald: 1
    65. offensichtlich: 1
    66. erforderlichen: 1
    67. Umgruppie-rungen: 1
    68. Fraktionsreihen: 1
    69. abgeschlossen: 1
    70. sind,: 1
    71. kannich: 1
    72. auch: 1
    73. eröffnen.: 1
    74. eröffne: 1
    75. Aus-sprache.Das: 1
    76. Wort: 1
    77. hat: 1
    78. Parlamentarische: 1
    79. StaatssekretärChristian: 1
    80. Lange.\n: 1
    81. C: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/15 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 15. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Abge- ordnetengesetzes und eines … Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes Drucksache 18/477 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – Erweiterung des Straftatbestandes der Ab- geordnetenbestechung Drucksache 18/476 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption Drucksache 18/478 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 1107 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1109 B Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1110 B Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . 1112 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1113 C Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1114 B Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1115 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1116 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1117 D Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 1118 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1120 A Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Die Demokratie verteidigen im digi- talen Zeitalter Drucksache 18/182 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1120 D Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1121 A Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1122 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1124 C Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 1126 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1128 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . 1129 A Dr. Tim Ostermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1130 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1131 B Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1132 A Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1133 C Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1135 A Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . 1136 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1137 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1137 C Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1137 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1139 A Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1139 D Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Bewältigung von Kon- zerninsolvenzen Drucksache 18/407 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1141 B Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1141 C Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1142 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1143 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1145 C Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 1146 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1147 C Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Diana Golze, Dr. Rosemarie Hein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: BAföG-Reform zügig umsetzen Drucksache 18/479 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1148 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1148 D Dr. Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1150 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1152 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1153 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1154 A Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1154 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1156 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1156 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1158 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1159 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1160 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 1107 (A) (C) (D)(B) 15. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 1159 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 14.02.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 14.02.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 14.02.2014 Beckmeyer, Uwe SPD 14.02.2014 Brantner, Dr. Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Brase, Willi SPD 14.02.2014 Durz, Hansjörg CDU/CSU 14.02.2014 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Ernst, Klaus DIE LINKE 14.02.2014 Fischer (Hamburg), Dirk CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 14.02.2014 Golze, Diana DIE LINKE 14.02.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 14.02.2014 Heller, Uda CDU/CSU 14.02.2014 Höger, Inge DIE LINKE 14.02.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 14.02.2014 Ilgen, Matthias SPD 14.02.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 14.02.2014 Jelpke, Ulla DIE LINKE 14.02.2014 Juratovic, Josip SPD 14.02.2014 Korte, Jan DIE LINKE 14.02.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 14.02.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Lischka, Burkhard SPD 14.02.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 14.02.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 14.02.2014 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Rabanus, Martin SPD 14.02.2014 Rüthrich, Susann SPD 14.02.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 14.02.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.02.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 14.02.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 14.02.2014 Schulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 14.02.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 14.02.2014 Strothmann, Lena CDU/CSU 14.02.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Thönnes, Franz SPD 14.02.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 14.02.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Weber, Gabi SPD 14.02.2014 Dr. Wilms, Valerie BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.02.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 14.02.2014 Zimmermann, Pia DIE LINKE 14.02.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 1160 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 15. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. Februar 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Änderung der Geschäfts- ordnung des Deutschen Bundestages zwecks Siche- rung der Minderheitenrechte der Opposition im 18. Deutschen Bundestag auf Drucksache 18/183 zu- rückzieht. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Entwurf eines Gesetzes zur Siche- rung der Oppositionsrechte in der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages auf Drucksache 18/184 zurückzieht. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 128. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 22. bis 27. März 2013 in Quito, Ecuador Drucksachen 18/81, 18/305 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 22. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 25. bis 27. August 2013 in Pärnu, Estland Drucksachen 18/158, 18/305 Nr. 10 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 02 Titel 632 50 – BAföG – Schü- lerinnen und Schüler – bis zur Höhe von 83 Mio. Euro Drucksachen 18/327, 18/413 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2013)0333 Drucksache 18/419 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2013)0378 Drucksache 18/419 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2013)0379 Drucksache 18/419 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2013)0453 Drucksache 18/419 Nr. A.15 Ratsdokument 11482/13 Drucksache 18/419 Nr. A.17 Ratsdokument 14042/13 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/419 Nr. A.95 Ratsdokument 13834/13 Drucksache 18/419 Nr. A.96 Ratsdokument 16120/13 Drucksache 18/419 Nr. A.97 Ratsdokument 18152/13 Drucksache 18/419 Nr. A.98 Ratsdokument 18153/13 Drucksache 18/419 Nr. A.99 Ratsdokument 18171/13 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 15. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 7 bis 9 Abgeordnetengesetz, Abgeordnetenbestechung TOP 14 Demokratie im digitalen Zeitalter TOP 15 Bewältigung von Konzerninsolvenzen TOP 16 BAföG-Reform Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marian Wendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! In der Debatte, die wir heute führen, wurden die
    Probleme und Chancen der digitalen Welt aufgeführt.
    Ich bin sehr dankbar, dass wir diese Debatte geführt ha-
    ben. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir gerade
    erst am Beginn des Weges zur Neuregelung des Internets
    und des Lebens und Wirkens darin stehen.

    Insofern danke ich den Grünen für den Antrag und die
    Möglichkeit einer Debatte.


    (Beifall des Abg. Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das war es dann aber auch schon mit dem Lob; denn lei-
    der kann ich ansonsten kaum Positives über den Antrag
    berichten.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt haben Sie noch sechs Minuten! Das wird ja eine traurige Zeit!)


    – Sechs Minuten zwanzig. – Meine Vorredner haben die
    wesentlichen Kritikpunkte bereits benannt. Was mich
    insbesondere stört, ist die sehr unreflektierte Intonation






    (A) (C)



    (D)(B)

    Marian Wendt

    Ihrer Begründung. Wer Ihre Zeilen gelesen und Ihre De-
    battenbeiträge verfolgt hat, könnte glauben, die Bundes-
    republik sei ein autokratisches Entwicklungsland und
    stünde erst am Beginn des demokratischen Zeitalters.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da haben Sie nicht gut gelesen!)


    – Ich habe hier sehr gut gelesen und der Debatte zuge-
    hört. – In dem Antrag ist zum Beispiel davon die Rede,
    dass das Persönlichkeitsrecht und die Unverletzlichkeit
    des Individuums – ich zitiere – „inzwischen null und
    nichtig“ seien. Mit welcher Leichtigkeit Sie hohe Verfas-
    sungsgüter unseres demokratischen Rechtsstaates ver-
    worfen sehen wollen, ist schon sehr bedenklich.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht!)


    Das Recht der Opposition auf Kritik in allen Ehren, aber
    ich finde, viele Ihrer Formulierungen sind maßlos über-
    trieben. Ihr Antrag ist pauschalisiert und greift insgesamt
    zu kurz.

    Ich möchte deswegen die Möglichkeit nutzen, hier in
    der Debatte zwei Punkte zu betonen: erstens die Eigen-
    verantwortung der Bürgerinnen und Bürger bei der Si-
    cherheit im Internet und zweitens das Verhältnis von In-
    ternet und Demokratie, so wie es die Überschrift des
    Antrages erahnen lässt.

    Zum ersten Punkt möchte ich Folgendes sagen: Ei-
    genverantwortung im Internet und im Umgang mit digi-
    talen Medien spielt eine sehr wichtige Rolle. 80 Prozent
    der Menschen in unserem Land nutzen das Internet zu-
    mindest gelegentlich, die breite Mehrheit der Internet-
    nutzer hegt aber Misstrauen gegenüber dem Medium.
    Nach einer Umfrage des Verbandes BITKOM halten
    80 Prozent der Menschen in unserem Land ihre persönli-
    chen Daten im Internet für nicht sicher.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na also!)


    Es ist natürlich richtig: Politik und Wirtschaft tragen
    Verantwortung für mehr technische und rechtliche Si-
    cherheit im Netz – was auf diesen Feldern geleistet wird,
    haben meine Vorredner angesprochen –, aber das ist
    eben nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite
    sind ein größeres Sicherheitsbewusstsein und mehr Ei-
    genverantwortung der Internetnutzer notwendig. Das
    Thema Bildung, besonders bei jungen Menschen, spielt
    dabei eine wichtige Rolle. Dem trägt die Koalition mit
    der Strategie „Digitales Lernen“ Rechnung. Gemeinsam
    mit den Ländern und Akteuren aus dem Bildungsbereich
    wollen wir die Chancen der neuen Medien für gute Bil-
    dung entschlossen nutzen, entwickeln und umsetzen. Zu-
    dem wollen wir zusammen mit den Ländern die Weichen
    für neue Profile im Fachbereich Informatik stellen, um
    das Zukunftsthema IT bei jungen Menschen noch stärker
    zu fördern und damit die Eigenverantwortung zu stär-
    ken.

    Allgemein gesprochen ist der Bereich Eigenverant-
    wortung natürlich ein breites Feld mit vielen Aspekten.
    Das fängt bei grundsätzlichen Fragen an wie: „Welche
    Daten gebe ich im Netz von mir preis?“, „Was zahle ich
    als Nutzer für Dienste von E-Mail-Providern und Betrei-
    bern von sozialen Netzwerken, die eigentlich kostenlos
    sind?“. Hier sollte einerseits der Grundsatz gelten: so
    wenig Persönliches wie möglich, so viel wie nötig. An-
    dererseits muss den Internetnutzern auch klar sein, dass
    sie bei kostenlosen Angeboten im Internet oftmals mit
    ihren persönlichen Daten zahlen.

    Wer das nicht möchte, kann auf viele Alternativanbie-
    ter zurückgreifen. Gerade in Deutschland und besonders
    hier in Berlin gibt es beispielsweise viele E-Mail-Anbie-
    ter, die hinsichtlich Datenschutz und Verschlüsselung
    sehr benutzerfreundliche Angebote machen. Wir können
    mit den Unternehmen und gesellschaftlichen Initiativen
    noch mehr erreichen. Sicherheit muss eine Selbstver-
    ständlichkeit für die Internetnutzer werden, für die jeder
    etwas tun kann. Aspekte wie die Verschlüsselung und
    Anonymisierung der Daten im Netz dürfen keine Ni-
    schenthemen für IT-Begeisterte sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sie müssen bei der breiten Mehrheit der Internetnut-
    zer ankommen. Das Bundesamt für Sicherheit in der In-
    formationstechnik, das in den letzten Monaten sehr oft
    gerügt wurde, sendet hierfür wichtige Impulse, zum Bei-
    spiel mit Initiativen wie „Deutschland sicher im Netz“
    und dem „Safer Internet Day“. Insofern plädiere ich mit
    Nachdruck dafür, die Verunsicherung aufgrund der nach-
    richtendienstlichen Aktivitäten auch als Chance zu be-
    greifen. Durch verstärkte Information und Aufklärung
    können Internetnutzer befähigt werden, sich selbst im
    Netz zu schützen und sensibel mit persönlichen Daten
    umzugehen.

    Zu meinem zweiten Gedanken, dem Verhältnis von
    Internet und Demokratie. Das Internet ist als Medium für
    eine demokratische Gesellschaft wichtig. Es kann dabei
    helfen, demokratische Verfahren zu vereinfachen und zu
    verbessern. Damit kann das Internet für eine höhere Ak-
    zeptanz unseres demokratischen Miteinanders sorgen.
    Allerdings warne ich vor zu viel Träumerei. Denn De-
    mokratie findet nicht nur online statt. Das mussten die
    Grünen leidvoll erfahren, als sich an ihrer Kandidaten-
    kür für die Europawahlen im Netz nur 22 676 Menschen
    beteiligten.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir trauen uns wenigstens so etwas!)


    Wahlberechtigt waren 380 Millionen. Das ist eine Wahl-
    beteiligung von 0,006 Prozent.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na ja! Immerhin!)


    Diese Zahlen zeigen, dass wir gerade außerhalb des
    Internets mehr Menschen für unser demokratisches Sys-
    tem begeistern müssen. Ein Beispiel dafür fand gestern
    statt, als über 11 000 Menschen ein klares Zeichen für
    unsere Demokratie gesetzt haben. Sie haben eine Men-
    schenkette für Freiheit, für Demokratie und für Rechts-






    (A) (C)



    (D)(B)

    Marian Wendt

    staatlichkeit durch Dresden gebildet. Dieses gesell-
    schaftliche Engagement der Menschen gestern hat mir
    wieder einmal gezeigt, dass Demokratie eben mehr ist
    als ein Klick auf den Gefällt-mir-Button.

    Demokratie braucht den persönlichen Einsatz der
    Bürgerinnen und Bürger offline vor Ort. Das Medium
    Internet kann nie eine hinreichende Bedingung für ein
    demokratisches Gelingen sein.


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat auch gar niemand behauptet!)


    Selbst Bill Gates hat das erkannt. Er hat einmal gesagt:
    „Die Informationstechnologie ist kein Allheilmittel. Das
    ist natürlich eine Enttäuschung für all diejenigen, die
    von PC und Internet die Lösung aller Menschheitspro-
    bleme erwarten.“

    Sie sehen: Wir stehen im Bereich der Netzpolitik und
    der digitalen Agenda noch vor vielen Herausforderun-
    gen. Wir alle, Parlament und Gesellschaft, sind aufgefor-
    dert, uns hier einzubringen und aktiv daran mitzuwirken.
    Der pauschale Antrag der Grünen greift hier leider zu
    kurz. Deshalb können wir ihm nicht zustimmen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf
Drucksache 18/182 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
verstanden? – Das ist der Fall. Dann ist die Überweisung
so beschlossen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 15 auf:

Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Er-
leichterung der Bewältigung von Konzern-
insolvenzen

Drucksache 18/407
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (f)

Finanzausschuss

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Sobald die offensichtlich erforderlichen Umgruppie-
rungen in den Fraktionsreihen abgeschlossen sind, kann
ich auch die Aussprache eröffnen. – Ich eröffne die Aus-
sprache.

Das Wort hat der Parlamentarische Staatssekretär
Christian Lange.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)

C
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christian Lange


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Weder das europäische noch das deutsche Insol-
    venzrecht enthält bisher Regelungen dafür, wie die In-
    solvenz eines gruppenangehörigen Unternehmens mit ei-
    nem für die Gläubiger möglichst optimalen Ertrag
    abgewickelt werden kann.

    Dies ist, so meine ich, angesichts der gesamtwirt-
    schaftlichen Bedeutung dieser Unternehmen zumindest
    bemerkenswert. So hat die Monopolkommission in ih-
    rem Hauptgutachten aus dem Jahr 2010 festgestellt, dass
    zwar nur 6,3 Prozent der in den Unternehmensregistern
    verzeichneten Unternehmen gruppenzugehörig sind, die
    gruppenzugehörigen Unternehmen jedoch – das ist ge-
    waltig – einen Umsatzanteil von 70 Prozent und einen
    Beschäftigungsanteil von 53 Prozent auf sich vereinen.
    Ergänzend sei noch auf die Folgenabschätzung der EU-
    Kommission zur Novellierung der Europäischen Insol-
    venzverordnung hingewiesen, wonach EU-weit 2 100 Un-
    ternehmen pro Jahr von einer Insolvenz ihrer Unterneh-
    mensgruppe betroffen sind.

    Diesem Defizit wollen wir mit dem vorliegenden Ge-
    setzentwurf nun abhelfen. Dabei wollen es bei einem
    – wenn ich das einmal so ausdrücken darf – minimal-
    invasiven Eingriff belassen: Die haftungsrechtliche Un-
    abhängigkeit der einzelnen Gesellschaften soll auch in
    der Insolvenz nicht grundlegend durchbrochen werden.
    Wir haben deshalb einer Konsolidierung der Haftungs-
    massen eine eindeutige Absage erteilt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Schwerpunkt des Gesetzentwurfes liegt vielmehr
    auf einer Harmonisierung der einzelnen Verfahren über
    die konzernangehörigen Gesellschaften. Über Gerichts-
    stands- und Verweisungsregelungen wird eine abge-
    stimmte Durchführung der Verfahren angestrebt, um so
    möglichst mehrere oder alle Verfahren über gruppenan-
    gehörige Schuldner bei einem Gericht bündeln zu kön-
    nen.

    Eine wesentliche Schwachstelle des geltenden Rechts
    besteht darin, dass für die einzelnen insolventen Gesell-
    schaften der Unternehmensgruppe mehrere Gerichte zu-
    ständig sein können, von denen unterschiedliche Insol-
    venzverwalter bestellt werden. Dies erfordert einen
    erheblichen Abstimmungsbedarf sowohl auf der Ebene
    der Gerichte als auch auf der Ebene der Insolvenzver-
    walter. Um diesen Abstimmungsbedarf, der in den Ver-
    fahren zu Reibungsverlusten führen kann, möglichst ge-
    ring zu halten, sind im Entwurf mehrere Ansätze
    vorgesehen:

    Zum einen wird für insolvente Gesellschaften, die ei-
    nen Eigenantrag stellen, die Möglichkeit eröffnet, einen
    Gruppengerichtsstand zu begründen. An diesem Grup-
    pengerichtsstand sollen die Insolvenzverfahren über
    weitere gruppenangehörige Gesellschaften geführt wer-
    den können, sodass der Abstimmungsbedarf auf der
    Ebene der Insolvenzgerichte vollständig entfällt. Das
    Gericht erhält nun die Möglichkeit, für alle bei ihm kon-
    zentrierten Verfahren einen einzigen Insolvenzverwalter






    (A) (C)



    (D)(B)

    Parl. Staatssekretär Christian Lange

    zu bestellen, sodass auch insofern kein Koordinierungs-
    bedarf mehr besteht. Dabei versteht es sich von selbst,
    dass das Gericht darauf zu achten hat, dass bei dieser
    Person keine unüberwindlichen Interessengegensätze
    auftreten, die auch durch die Bestellung eines Sonder-
    insolvenzverwalters nicht ausgeräumt werden können.

    Wird kein Gruppengerichtsstand begründet und müs-
    sen deshalb die Insolvenzverfahren bei unterschiedli-
    chen Gerichten geführt werden, sieht der Gesetzentwurf
    mehrere Regelungen vor, die die Zusammenarbeit zwi-
    schen den Gerichten, aber auch zwischen den Gerichten
    und den Verwaltern gegenüber dem geltenden Recht ver-
    bessern.

    Der für die Praxis bedeutsamste Bereich dürfte dabei
    die Zusammenarbeit der Insolvenzverwalter sein. Nur
    bei deren enger Kooperation kann es gelingen, im Inte-
    resse der Gläubiger den Mehrwert zu heben, der in den
    konzernrechtlichen Verflechtungen angelegt sein kann.
    Die Notwendigkeit einer Abstimmung ist insbesondere
    dann unerlässlich, wenn die einzelnen Unternehmen der
    Gruppe so eng verwoben sind, dass sie ohne die Leistun-
    gen der anderen nicht überlebensfähig sind.

    Aber nicht nur den Insolvenzgerichten und den Ver-
    waltern wird eine enge Kooperation vorgeschrieben;
    vielmehr sollen auch die Gläubiger in den Abstim-
    mungsprozess einbezogen werden. Der Gesetzentwurf
    sieht deshalb die Schaffung eines Gruppengläubigeraus-
    schusses vor, in dem sich die Gläubigerausschüsse der
    gruppenangehörigen Schuldner abstimmen können.

    Besteht ein darüber hinausgehender Harmonisie-
    rungsbedarf, dem nicht mit den eben geschilderten In-
    strumenten ausreichend Rechnung getragen werden
    kann, wird im Gesetzentwurf die Möglichkeit eröffnet,
    ein besonderes Koordinationsverfahren einzuleiten. Die-
    ses Verfahren ist weitgehend auf Konsens angewiesen
    und sieht als Schwerpunkt die Ausarbeitung eines Koor-
    dinationsplans vor, mit dem die Einzelverfahren aufei-
    nander abgestimmt werden können. So kann der Plan
    etwa Vorschläge zur Wiederherstellung der wirtschaftli-
    chen Leistungsfähigkeit und zur Beilegung gruppenin-
    terner Streitigkeiten enthalten. Ebenso können in ihm
    Vereinbarungen zwischen den Insolvenzverwaltern an-
    geregt werden.

    In seiner Stellungnahme hat der Bundesrat die Bun-
    desregierung um Prüfung zu drei Punkten gebeten. Diese
    betreffen die Schwellenwerte, bei deren Erreichung ein
    Antrag auf Begründung eines Gruppengerichtsstandes
    gestellt werden kann, die gerichtsinterne Zuständigkeits-
    verteilung bei diesem Gericht und die Kosten des Koor-
    dinationsverfahrens. Die Bundesregierung wird dieser
    Bitte um Prüfung im weiteren Verlauf des Gesetzge-
    bungsverfahrens gerne nachkommen.

    Lassen Sie mich abschließend festhalten, dass mit
    diesem Gesetzentwurf keine radikale Neuausrichtung
    angestrebt wird; vielmehr sollen bereits vorhandene Lö-
    sungsansätze für eine Bewältigung von Gruppeninsol-
    venzen maßvoll fortentwickelt werden. Ich bin zuver-
    sichtlich, dass mit diesem Gesetzentwurf gerade auch im
    Interesse der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Ar-
    beitnehmer ein weiterer wichtiger Schritt zur Rettung
    angeschlagener, aber erhaltenswerter Unternehmen und
    damit hin zu einer besseren Sanierungskultur getan wird.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)