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    Plenarprotokoll 18/14 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 14. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Helmut Heiderich, Dr. Michael Fuchs und Dr. Peter Ramsauer . . . . . . . . . . . . . . . . 969 A Begrüßung der neuen Abgeordneten Gabriele Groneberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969 B Wahl der Abgeordneten Ansgar Heveling als ordentliches Mitglied und Burkhard Blienert als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Deutschen Nationalbi- bliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969 B Wahl der Abgeordneten Ansgar Heveling, Dr. Eva Högl und Sigrid Hupach als ordent- liche Mitglieder sowie Dr. Philipp Lengsfeld, Dr. Herlind Gundelach, Hiltrud Lotze, Christina Jantz und Petra Pau als stellvertretende Mitglieder für das Kurato- rium der Stiftung „Deutsches Museum“ . . . 969 C Wahl der Abgeordneten Ingo Gädechens und Dr. Karl-Heinz Brunner als Mitglieder für den Stiftungsrat der „Härtefall-Stiftung“ . . 969 D Wahl der Abgeordneten Mechthild Heil als Mitglied des Beirats der Stiftung Daten- schutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969 D Wahl des Abgeordneten Stefan Zierke als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970 A Absetzung des Tagesordnungspunktes 13 . . . . 970 C Tagesordnungspunkt 3: a) Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Wirtschaft und Energie: Soziale Marktwirtschaft heute – Impulse für Wachstum und Zusammen- halt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2014 der Bun- desregierung Drucksache 18/495 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970 D c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 2013/14 des Sachver- ständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Drucksache 18/94 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 971 A d) Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Oliver Krischer, Katharina Dröge, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wettbewerbsfähigkeit durch Innova- tion und Zukunftsinvestitionen sichern Drucksache 18/493 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 971 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 971 B Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . 975 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 977 C Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 980 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 981 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 984 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 985 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 987 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 988 C Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 990 A Gabriele Katzmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 992 A Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 993 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 994 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2120 (2013) vom 10. Oktober 2013 des Si- cherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksache 18/436 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 996 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fortschrittsbericht zur Lage in Afghanis- tan 2014 Drucksache 18/466 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 996 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 996 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 998 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 999 A Dr. Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1001 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1002 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1003 B Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1004 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1006 B Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1007 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1007 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . 1008 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1010 B Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1011 B Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1012 B Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 1013 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 1014 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1016 A Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von den Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Opposi- tionsrechte in der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages Drucksache 18/380 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1017 C b) Antrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE: Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zwecks Sicherung der Minderheitenrechte der Opposition im 18. Deutschen Bundestag Drucksache 18/379 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1017 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Änderung der Geschäftsordnung zur besonderen Anwendung der Minderheiten- rechte in der 18. Wahlperiode Drucksache 18/481 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1017 D Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1017 D Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 1019 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1021 D Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1023 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1024 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1025 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1026 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . 1027 C Dr. Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 1029 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Schulobstgesetzes Drucksache 18/295 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1030 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleistungen an jüdi- sche Verfolgte – Stand 30. Juni 2013 – Drucksache 18/30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1030 B c) Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Diana Golze, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rekrutierung von Minderjähri- gen für die Bundeswehr beenden – Fa- kultativprotokoll zur UN-Kinderrechts- konvention vollständig umsetzen Drucksache 18/480 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1030 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 III Tagesordnungspunkt 18: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 1, 2, 3, 4, 5 und 6 zu Petitionen – mit der Statistik über die beim Deutschen Bun- destag in der 17. Wahlperiode (27. Okto- ber 2009 bis 21. Oktober 2013) eingegan- genen bzw. erledigten Petitionen Drucksachen 18/391, 18/392, 18/393, 18/394, 18/395, 18/396 . . . . . . . . . . . . . . . 1030 C Tagesordnungspunkt 6: a) Wahl der Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ Drucksache 18/484 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 B b) Wahl der Mitglieder des Kuratoriums der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ Drucksache 18/485 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 B c) Wahl eines Mitglieds des Stiftungsrates der „Stiftung caesar“ (Centre of Advan- ced European Studies and Research) Drucksache 18/486 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 C d) Wahl der Mitglieder des Stiftungsrates der „Deutschen Stiftung Friedensfor- schung (DSF)“ Drucksache 18/487 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 C e) Wahl der Mitglieder des Senats des Ver- eins „Hermann von Helmholtz-Gemein- schaft Deutscher Forschungszentren e. V.“ Drucksache 18/488 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 C f) Wahl der Mitglieder des Parlamentari- schen Beirats der „Stiftung für das sor- bische Volk“ Drucksache 18/489 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 D g) Wahl von Mitgliedern des Stiftungsra- tes der „Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ Drucksache 18/490 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 D Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der Mitglieder des Beirats bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbah- nen Drucksache 18/491 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031 D Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zur Forderung der bayri- schen Staatsregierung nach einem Morato- rium für den Ausbau der Stromnetze . . . . 1032 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1032 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1033 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 1034 C Uwe Beckmeyer, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1035 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1037 A Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1038 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1039 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 1040 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1042 A Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1043 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1044 B Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1045 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1046 C Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Ausbil- dungsmission EUTM Mali auf Grundlage des Ersuchens der malischen Regierung so- wie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Rates der Europäi- schen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012) und 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksache 18/437 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1047 D Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1048 A Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1049 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1051 A Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1052 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1053 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1053 B Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1054 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1055 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1056 B Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1056 D Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 1057 B IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einsetzung eines Ausschusses Digitale Agenda Drucksache 18/482 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1058 C Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 1058 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1060 A Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1060 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1062 B Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1063 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1064 B Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 1065 C Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Dietmar Bartsch, Katrin Göring-Eckardt, Dr. Gregor Gysi, Britta Haßelmann, Dr. Anton Hofreiter, Jan Korte, Dr. Konstantin von Notz, Dr. Petra Sitte, Hans-Christian Ströbele, Dr. Sahra Wagenknecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung eines Untersu- chungsausschusses Drucksache 18/420 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1066 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Stephan Albani, Katrin Albsteiger, Niels Annen, Ingrid Arndt- Brauer, Rainer Arnold, Artur Auernhammer, Heike Baehrens, Ulrike Bahr, Heinz-Joachim Barchmann, Dr. Katarina Barley, Dr. Hans- Peter Bartels, weiterer Abgeordneter und der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einset- zung eines Untersuchungsausschusses NSA Drucksache 18/483 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1066 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1067 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . 1067 D Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 1068 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1069 C Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1070 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1072 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1074 A Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1074 C Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1074 D Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1075 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1076 B Tagesordnungspunkt 10: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirt- schaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2014 – (ERP-Wirtschaftsplan- gesetz 2014) Drucksachen 18/273, 18/500 . . . . . . . . . . . . . 1077 B Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1077 C Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1078 C Astrid Grotelüschen (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1079 C Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1081 A Matthias Ilgen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1082 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1083 A Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Cornelia Möhring, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Den Bundesratsbeschluss zur rezeptfreien Pille danach schnell umset- zen Drucksache 18/303 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1084 C b) Antrag der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Ulle Schauws, Dr. Harald Terpe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Selbstbe- stimmung bei der Notfallverhütung stärken – Pille danach mit Wirkstoff Levonorgestrel schnell aus der Ver- schreibungspflicht entlassen Drucksache 18/492 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1084 C Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 1084 D Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . 1086 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1087 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1088 D Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1089 D Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 1090 D Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 1092 A Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 1093 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 V Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1094 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1096 A Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 1096 C Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Volker Beck (Köln), Marieluise Beck (Bre- men), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Menschen- und Bürgerrechte für Lesben, Schwule, Bi- sexuelle und Transgender im Sport wahren Drucksache 18/494 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1096 D Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1097 A Eberhard Gienger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 1098 A Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 1099 A Detlev Pilger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1100 A Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1101 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1103 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1105 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 969 (A) (C) (D)(B) 14. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2014 1105 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 13.02.2014 Auernhammer, Artur CDU/CSU 13.02.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 13.02.2014 Brantner, Dr. Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Durz, Hansjörg CDU/CSU 13.02.2014 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Fischer (Hamburg), Dirk CDU/CSU 13.02.2014 Gauweiler, Dr. Peter CDU/CSU 13.02.2014 Heller, Uda CDU/CSU 13.02.2014 Hendricks, Dr. Barbara SPD 13.02.2014 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 13.02.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 13.02.2014 Juratovic, Josip SPD 13.02.2014 Kipping, Katja DIE LINKE 13.02.2014 Lischka, Burkhard SPD 13.02.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 13.02.2014 Nahles, Andrea SPD 13.02.2014 Post (Minden), Achim SPD 13.02.2014 Rabanus, Martin SPD 13.02.2014 Rüthrich, Susann SPD 13.02.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 13.02.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 13.02.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 13.02.2014 Stritzl, Thomas CDU/CSU 13.02.2014 Terpe, Dr. Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Thönnes, Franz SPD 13.02.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.02.2014 Weber, Gabi SPD 13.02.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 13.02.2014 Zimmermann, Pia DIE LINKE 13.02.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 14. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Regierungserklärung zur Sozialen Marktwirtschaft heute TOP 4, ZP 2 Bundeswehreinsatz in Afghanistan (ISAF) TOP 5, ZP 3 Sicherung der Oppositionsrechte TOP 17 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 18 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 6 Wahlen zu Gremien ZP 4 Wahlen zu Gremien ZP 5 Aktuelle Stunde zu einem Moratorium beim Stromnetzausbau TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) TOP 8 Einsetzung des Ausschusses Digitale Agenda TOP 9, ZP 6 Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (NSA) TOP 10 ERP-Wirtschaftsplangesetz 2014 TOP 11 Rezeptfreie Pille danach TOP 12 Menschen- und Bürgerrechte im Sport Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johann Saathoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wi stahn d’för, wi mutten d’dör – so würde
    ein Ostfriese aus meiner Heimat in seiner Sprache eine
    Situation beschreiben,


    (Beifall bei der SPD)


    in der er vor großen Aufgaben steht und nicht zögern
    möchte, diese Aufgaben auch in Angriff zu nehmen.
    Diese Beschreibung passt meiner Meinung nach auch
    auf den Jahreswirtschaftsbericht 2014 der Bundesregie-
    rung, den der Bundesminister für Wirtschaft und Ener-
    gie, Sigmar Gabriel, vorgelegt hat.

    Wir können mit Fug und Recht, gerade auch mit Blick
    auf die europäischen Nachbarn, konstatieren, dass sich
    die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt in Deutschland in
    guter Verfassung befinden. Trotzdem stehen wir vor ei-
    nigen Herausforderungen, die zu bewältigen sind, damit
    sich die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik
    auch weiterhin positiv im Sinne der Menschen unseres
    Landes vollziehen kann.

    Eine dieser Herausforderungen ist die Reform des Er-
    neuerbare-Energien-Gesetzes, über die ich heute reden
    möchte. Es gibt verschiedene Gründe, warum es einer
    Reform des EEG bedarf.

    Die erneuerbaren Energien in Deutschland sind aus
    den Kinderschuhen längst herausgewachsen. Hinsicht-
    lich der Maßnahmen zur Einführung sehen wir uns folg-
    lich von der Lebenswirklichkeit überholt. Längst haben
    wir Ziele erreicht, die vor einigen Jahren noch als ehr-
    geizig beschrieben worden wären. 25 Prozent des er-
    zeugten Stroms werden mit erneuerbaren Energien pro-
    duziert. Das allein beweist den Erfolg der Energiewende
    in Deutschland.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nun ist es an uns, die Energiewende in eine neue
    Phase zu führen. Der Minister hat dazu in seinen Eck-
    punkten die Leitlinien Kosteneffizienz, Wirtschaftlich-
    keit, Planbarkeit und Verlässlichkeit formuliert. Was es
    bedeutet, wenn Planbarkeit und Verlässlichkeit nicht ge-






    (A) (C)



    (D)(B)

    Johann Saathoff

    geben sind, das musste meine Heimat Ostfriesland in
    den letzten Jahren schmerzlich erfahren. Circa 2 000
    qualifizierte Arbeitsplätze sind bei uns im Bereich der
    Offshorewindenergie in den vergangenen zwei Jahren
    verlorengegangen. Nicht nur, aber auch deshalb ist es
    wichtig, die Ausbauziele in den nächsten Jahren planbar
    und verlässlich zu gestalten.

    Dabei geht es nicht darum, die erneuerbaren Energien
    auszubremsen. Vielmehr geht es darum, den Ausbaukor-
    ridor angemessen festzulegen. Durch die Verlängerung
    des Stauchungsmodells bis 2019 wird gerade die Ent-
    wicklung im Bereich der Offshorewindenergie planbar
    und verlässlich gesteuert. Wir benötigen die Windener-
    gieanlagen auf See als einen Baustein der Erneuerbaren,
    da die Offshorewindenergie mit über 4 000 Volllaststun-
    den im Jahr für eine stetige Grundlast sorgt. Die ange-
    strebten 6,5 Gigawatt bis zum Jahr 2020 sind ein ehrgei-
    ziges Ziel.

    Bei der Onshorewindenergie ist mit einem jährlichen
    Ausbauziel von 2,5 Gigawatt sozusagen ein atmender
    Deckel vorgesehen. Dieses Ziel ist in den letzten zehn
    Jahren nur einmal überhaupt übertroffen worden. Des-
    halb dient dieses Ausbauziel in erster Linie der Planbar-
    keit hinsichtlich der Anpassung der Stromnetze


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    und sollte nicht als Beschränkung der erneuerbaren
    Energien angesehen werden, Herr Hofreiter. Es bleibt
    dabei: Wir wollen bis 2050 einen Anteil von 80 Prozent
    erneuerbare Energien im Stromnetz erreichen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Insbesondere weil wir die Energiekosten der Men-
    schen im Auge behalten und Energie auch noch in Zu-
    kunft bezahlbar halten wollen, werden wir die Überför-
    derungen abbauen. Die Überförderungen der letzten
    Jahre waren beim Start der Energiewende zwingend er-
    forderlich. Bei dem jetzt erreichten Ausbaustand der er-
    neuerbaren Energie muss hier nun allerdings ein Umden-
    ken einsetzen. Dabei möchten wir, dass die sehr positive
    Entwicklung der direkten und indirekten Bürgerbeteili-
    gung über Bürgerwindparks oder Bürgerenergiegenos-
    senschaften weiter fortgesetzt werden kann.


    (Beifall bei der SPD)


    Nicht zuletzt hängt auch die Akzeptanz der Bürgerinnen
    und Bürger an der direkten Beteiligung bei der Umset-
    zung der Energiewende.

    Zur Akzeptanz gehört auch Ehrlichkeit. Daher bin ich
    dem Minister dankbar, dass er kürzlich klargemacht hat,
    dass wir die Kosten für die Verbraucher nicht zulasten
    der Energiewende senken werden. Es geht beim weiteren
    Ausbau der Energiewende vielmehr darum, einen rasan-
    ten Kostenanstieg mit seinen Folgen für die Menschen
    zu verhindern. Auch das trägt zur gerade erwähnten Ak-
    zeptanz der Energiewende durch die Bürgerinnen und
    Bürger bei.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ohne diese Akzeptanz – das muss uns allen klar sein –
    würde es extrem schwer werden, die Energiewende umzu-
    setzen. Problematisch erscheint mir, wenn bereits an obers-
    ter Stelle die Akzeptanz der Energiewende infrage gestellt
    wird; über die Bedeutung der Kommunalwahlen in Bayern
    für die Energiewende in Deutschland und Europa werden
    wir noch in der Aktuellen Stunde debattieren können.


    (Beifall bei der SPD)


    Unstrittig ist – das hat auch Frau Bundeskanzlerin deut-
    lich gemacht –, dass wir die Leitungen brauchen. Beim
    Netzausbau lautet die Devise: So viel wie nötig, aber so
    wenig wie möglich.

    Sehr geehrter Herr Minister, Sie haben in der gestri-
    gen Ausschusssitzung das Struck‘sche Gesetz angespro-
    chen. In diesem Zusammenhang würde ich gerne da-
    rüber berichten, was man mir in meiner Heimat nach
    Bekanntgabe des Eckpunktepapiers mit in den Rucksack
    gelegt hat. Bei uns stehen Windparks in einigen Gemein-
    den kurz vor der Genehmigung, die nicht nur in den je-
    weiligen Gemeinden, sondern auch mit den Gemeinden
    und deren Bürgerinnen und Bürgern realisiert werden
    sollen. Das sind Projekte, für die bereits Verpflichtungen
    eingegangen und Verträge unterschrieben werden muss-
    ten. Angesichts des Vorlaufs für Windenergieprojekte
    sollten wir uns – das ist meine Meinung – über die Stich-
    tagsregelung noch einmal Gedanken machen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Energiewende muss auch im europäischen Kon-
    text betrachtet werden. Wenn der Sachverständigenrat
    die Umsetzung der Energiewende in Deutschland als Al-
    leingang bezeichnet, bedeutet das, dass wir vorangegan-
    gen sind und damit schon wesentlich mehr Fortschritte
    gemacht haben als die anderen Mitgliedstaaten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Vor allem den CO2-Zertifikaten möchte der Sachverstän-
    digenrat mehr Bedeutung beimessen. Dass CO2-Zertifi-
    kate für den Börsenpreis des Stroms eine wichtige Be-
    deutung haben, steht außer Frage. Der Weg zur
    notwendigen Reduzierung der Zertifikate ist aber sehr
    komplex, und wir haben es in Deutschland nicht allein in
    der Hand, wie sich die EEG-Umlage entwickeln wird;
    denn über die CO2-Zertifikate wird in Brüssel entschie-
    den. Die wenigsten Mitgliedsstaaten wollen dieses
    Thema so ambitioniert anfassen wie Deutschland. Des-
    wegen sollten wir uns vehement für die 40-prozentige
    Reduktion der Zertifikate einsetzen.

    Bis zur Verabschiedung des Gesetzentwurfes im Juni
    wird noch viel Arbeit auf uns alle zukommen. Vor dieser
    Arbeit stehen wir nun, und da müssen wir durch – oder
    wie wir Ostfriesen sagen: Wi stahn d’för, wi mutten
    d’dör.

    Besten Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Auch Ihnen, Herr Kollege Saathoff, gratuliere ich

herzlich zu Ihrer ersten Rede im Deutschen Bundestag.


(Beifall)


Ich erlaube mir die Anregung, dass Sie dem schriftli-
chen Protokoll Ihrer Rede für den Anfang und den
Schluss die hochdeutsche Übersetzung hinzufügen,


(Heiterkeit)


um den Kreis derjenigen, die verstehen, was Sie meinen,
etwa mit dem der Wahlberechtigten in Deutschland de-
ckungsgleich zu machen.


(Heiterkeit und Beifall)


Nun erhält der Kollege Andreas Lenz für die CDU/
CSU-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas Lenz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! „Soziale
    Marktwirtschaft heute – Impulse für Wachstum und Zu-
    sammenhalt“ – diesen Titel trägt der Jahreswirtschafts-
    bericht 2014, den wir heute diskutieren. Die Bundesre-
    gierung legt darin dar, mit welcher konjunkturellen
    Entwicklung sie im laufenden Jahr rechnet. Außerdem
    wird gezeigt, mit welchen wirtschafts- und finanzpoliti-
    schen Maßnahmen zur Erreichung der gesamtwirtschaft-
    lichen Ziele – Stabilität des Preisniveaus, hoher Beschäf-
    tigungsgrad und außenwirtschaftliches Gleichgewicht
    bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum –
    beigetragen wird.

    Soziale Marktwirtschaft heute: Das besagt, dass die
    soziale Marktwirtschaft eben auch heute noch aktuell ist,
    dass sie lebt und dass sie Garant bzw. Voraussetzung für
    Wohlstand und sozialen Ausgleich ist.

    Trotz des schwierigen internationalen Umfelds hat
    sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2013 robust entwi-
    ckelt. Das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
    betrug 2013 0,4 Prozent. Aufgrund unseres aufnahmefä-
    higen und flexiblen Arbeitsmarktes können wir mittler-
    weile jedoch auch bei einem moderaten Wachstum gute
    Beschäftigungsdaten erzielen. Genau diese Aufnahmefä-
    higkeit und Flexibilität müssen wir auch zukünftig erhal-
    ten.

    Die Prognosen zeigen, dass wir positiv auf die ge-
    samtwirtschaftliche Entwicklung blicken können. Für
    2014 geht die Bundesregierung im Jahreswirtschaftsbe-
    richt von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
    von 1,8 Prozent aus. Politik beginnt eben auch mit der
    Betrachtung der Realität, und Statistiken zählen dazu.

    Die EU-Kommission erwartet für den Euro-Raum ein
    Wachstum von 1,1 Prozent. Deutschland ist damit wie-
    der Wachstumslokomotive Europas. Positiv anzumerken
    ist dabei, dass der Euro-Raum nach einer Phase der Sta-
    gnation wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt
    ist und selbst die Krisenländer erhebliche Fortschritte er-
    zielen.

    Wir befinden uns also auf einem guten Weg. Es gilt
    jedoch, die Rahmenordnung so auszugestalten, dass das
    Wachstum tragfähig ist. Deshalb gilt es, den Blick in die
    Zukunft zu richten. Status-quo-Denken wäre dabei
    schädlich. Ludwig Erhard sagte dazu: „Wohlstand … zu
    bewahren, ist noch schwerer, als ihn zu erwerben.“

    Die Bundesregierung nennt im Jahreswirtschaftsbe-
    richt wichtige Handlungsfelder, um die Grundlage für
    Wohlstand, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und
    die hohe Lebensqualität in Deutschland zu sichern und
    auszubauen. Die soziale Marktwirtschaft ist dabei Richt-
    schnur.

    Der Beschäftigungseffekt des prognostizierten Wirt-
    schaftswachstums wird in 2014 voraussichtlich zu einem
    Plus von 240 000 Beschäftigten führen. Damit erwarten
    wir mit 42,1 Millionen Menschen, die 2014 erwerbstätig
    sein werden, einen neuen Beschäftigungsrekord. Auch
    die Bruttolöhne werden steigen, und zwar um 2,7 Pro-
    zent.

    In der gestrigen Ausgabe des Handelsblatts war zu le-
    sen: „Verkehrte Welt in Berlin“. Es wurde darauf Bezug
    genommen, dass im Jahreswirtschaftsbericht des Minis-
    ters steht, man müsse bei der Lohnentwicklung die Pro-
    duktivität beachten. – Meine sehr verehrten Damen und
    Herren, das ist keine verkehrte Welt. Das ist ökonomi-
    sche Realität. Wenn der Wirtschaftsminister ökonomisch
    denkt, dann ist das doch vielmehr eine richtige, eine ver-
    nünftige Welt. Dadurch, dass der Wirtschaftsminister
    heute schon Walter Eucken zitiert hat, wird klar: Wir
    sind wirtschaftspolitisch auf einem guten und richtigen
    Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Sigmar Gabriel, Bundesminister: Ihr hättet wohl gar nicht gedacht, dass ich den kenne!)


    – Ich hätte Ihnen nicht zugetraut, dass Sie ihn kennen.
    Andererseits muss ich gestehen, dass ich bei keinem Se-
    minar der Gewerkschaften dabei war. Vielleicht können
    wir uns diesbezüglich noch austauschen.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das kann man nachholen! – Gegenruf des Abg. Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Keine unsittlichen Angebote!)


    Treiber des Wachstums ist vor allem die binnenwirt-
    schaftliche Nachfrageentwicklung. Diese Entwicklung
    wird auch dazu führen, dass die Höhe der Importe
    schneller wächst als die der Exporte. Damit wird sich der
    Leistungsbilanzüberschuss leicht abbauen. Ich hoffe, die
    Androhung der EU-Kommission, sich hinsichtlich der
    deutschen Exportüberschüsse einzuschalten, ist damit
    endgültig vom Tisch. Nichtsdestotrotz müssen die Struk-
    turreformen in den Euro-Ländern fortgesetzt werden, um
    deren Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft zu stärken.

    Um selbst wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir
    weiter in Bildung und Forschung investieren. Dabei
    muss klar sein, dass der Großteil der Forschungsanstren-






    (A) (C)



    (D)(B)

    Dr. Andreas Lenz

    gungen von der Wirtschaft selbst geleistet wird und eben
    nicht vom Staat. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, dass der
    Staat Anreize für Unternehmen setzt, um eben in For-
    schung, Innovation und Entwicklung zu investieren.

    Deutschland braucht insgesamt mehr Investitionen.
    Die Investitionsquote von 17 Prozent ist im internationa-
    len Vergleich zweifelsohne zu gering. Aber man muss
    eben ganz klar sagen, dass die Wirtschaft selbst die In-
    vestitionen leistet und eben nicht nur der Staat investie-
    ren kann. Der Staat jedoch investiert in den nächsten vier
    Jahren – wir haben es gehört – mit 5 Milliarden Euro
    kräftig in die öffentliche Infrastruktur. Es ist wichtig,
    dass die Straßen, die Schienen und die Wasserwege ent-
    sprechend ertüchtigt werden.

    Das klare Bekenntnis zu einem strukturell ausgegli-
    chenen Haushalt mit dem Ziel, 2015 einen Bundeshaus-
    halt ohne Nettoneuverschuldung aufzustellen, ist ein
    wichtiges und richtiges Ziel. Nebenbei bemerkt: Es ist
    das im Sinne der Generationengerechtigkeit wichtigste
    Ziel, langfristig ausgeglichene Haushalte zu erreichen.
    Letztlich entstehen dadurch auch Handlungsspielräume
    für mehr staatliche Investitionen.

    Die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern
    werden bis 2019 neu geregelt. In diesem Zusammenhang
    gilt es auch, den Länderfinanzausgleich so zu ändern,
    dass die richtigen Anreize für mehr Eigenverantwortung
    gesetzt werden. Ebenso gilt, dass finanziell solide ausge-
    stattete Kommunen zum Funktionieren eines Gemein-
    wesens beitragen und ebenfalls erhebliche Investitions-
    leistungen erbringen können. Die Kommunen werden in
    den nächsten Jahren um insgesamt 5 Milliarden Euro
    entlastet, und zwar vorwiegend durch die Übernahme
    der Kosten der Grundsicherung im Alter und die der Ein-
    gliederungshilfe. Damit werden auch mehr Investitionen
    auf kommunaler Ebene erzielt und realisiert werden kön-
    nen.

    Trotz der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt mit er-
    warteten 42,1 Millionen Erwerbstätigen waren laut Bun-
    desagentur für Arbeit im Januar dieses Jahres 3,13 Mil-
    lionen Menschen arbeitslos gemeldet. Davon sind
    1 Million Menschen langzeitarbeitslos. Wir müssen und
    wir werden hier größere Anstrengungen unternehmen,
    um gerade den Langzeitarbeitslosen eine Chance auf
    Wiedereingliederung in das Arbeitsleben zu geben. Da-
    her begrüßen wir alle im Bericht genannten integrieren-
    den, qualifizierenden Maßnahmen, um besonders diese
    Menschen bei der Wiedereingliederung in den Arbeits-
    markt zu unterstützen. Ebenso wichtig ist das Bekennt-
    nis zu einem flexiblen, atmenden Arbeitsmarkt und fle-
    xiblen Arbeitsmarktmodellen. Letztlich bietet auch
    Flexibilität Chancen für Arbeit.

    Lassen Sie mich zu einem Punkt kommen, der nicht
    im Wirtschaftsbericht steht, der jedoch trotzdem erwäh-
    nenswert erscheint. Durch die Abwehr von Steuererhö-
    hungen,


    (Wolfgang Tiefensee [SPD]: Wollte nie jemand!)


    insbesondere einer Substanzbesteuerung für kleine und
    mittlere Unternehmen, konnten wir den Fortbestand und
    die Fortführung der Familienunternehmen langfristig
    schützen. – Da bin ich mir nicht so sicher,


    (Wolfgang Tiefensee [SPD]: Aber wir sind uns sicher!)


    wenn man Ihre Pläne genau anschaut. Das können wir
    noch diskutieren,


    (Wolfgang Tiefensee [SPD]: Zu spät!)


    aber ich glaube, das steht relativ eindeutig im Wahlpro-
    gramm.

    Es steht zwar in keinem Bericht, dass in Zukunft
    keine Substanzbesteuerung erfolgt. Ich glaube aber, es
    ist trotzdem ein Erfolg und erwähnenswert.

    Eine Steuervereinfachung bleibt ein Dauerthema.
    Wünschenswert wären dabei eine Steuerstrukturreform
    und das Angehen der kalten Progression.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wichtig ist jedoch auch, Steuerflucht und Steuerver-
    meidung auf internationaler Ebene einzudämmen.


    (Beifall bei der SPD)


    Dazu ist eine bessere Abstimmung national geprägter
    Steuerrechtssysteme und der Behörden notwendig.


    (Zuruf von der SPD: Sehr gut!)


    Auf den Finanzmärkten gilt es, Haftung und Risiko
    entsprechend den Prinzipien der sozialen Marktwirt-
    schaft wieder in Einklang zu bringen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Im Rahmen der Verhandlungen über Basel III und neuer
    Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen gilt es be-
    sonders, das dreigliedrige deutsche Bankensystem nicht
    infrage zu stellen, sondern langfristig zu erhalten. Auch
    dieses Modell aus Genossenschaftsbanken, Sparkassen
    und privaten Banken hat während der Krise stabilisie-
    rend gewirkt.

    Der Bericht heißt „Soziale Marktwirtschaft heute –
    Impulse für Wachstum und Zusammenhalt“. Wachstum
    heute heißt auch Innovation und Digitalisierung. Innova-
    tion ohne Einsatz moderner Informations- und Kommu-
    nikationsmedien ist heute nicht mehr vorstellbar. Die Di-
    gitalisierung bietet unzählige Chancen für Innovation.
    Die Digitale Agenda 2014–2017 ist daher ein richtiges
    Signal. Mitentscheidend ist dabei, dass der Ausbau leis-
    tungsfähiger Breitbandnetze flächendeckend die Versor-
    gung mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde garantiert.

    Die im Jahreswirtschaftsbericht aufgezeigten ersten
    Schritte sind eine gute Grundlage für die zukünftige
    wirtschaftspolitische Arbeit der Bundesregierung. Es
    gilt, die Rahmenordnung langfristig so auszugestalten,
    dass das Wohlstandsversprechen der sozialen Marktwirt-
    schaft aufrechterhalten bleibt.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) (C)



    (D)(B)