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ID1801210400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 I n h a l t : Zur Geschäftsordnung Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 842 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsra- tes der Kreditanstalt für Wiederaufbau ge- mäß § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau  Drucksache 18/398 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 B Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung durch die Bundes- kanzlerin (Fortsetzung der Aussprache) . . . . . . . . . . . . . 843 B Verkehr und digitale Infrastruktur . . . . . . 843 B Alexander Dobrindt, Bundesminister  BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 846 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 851 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 853 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 C Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 856 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A Reinhold Sendker (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 860 A Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 863 A Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 866 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 866 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 869 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 869 D Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 870 D Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 872 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 874 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 875 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 876 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . 877 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 880 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 881 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 885 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 887 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 887 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 888 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 889 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 890 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 890 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 891 B Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 892 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Vereinbarte Debatte: zur aktuellen Situation in der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 895 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895 D Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896 D Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 897 A Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 899 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 B/D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 901 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 901 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 841 (A) (C) (D)(B) 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    (D) Berichtigung 10. Sitzung, Seite 657 B, zweiter Absatz, zweiter Satz ist wie folgt zu lesen: „Jetzt will ich nicht, dass wir uns anmaßen, eine Leadership-Funktion zu übernehmen, aber vielleicht könnte es eine „Smart Leadership“-Funktion sein: nicht oberlehrerhaft, nicht selbstgefällig, nicht populistisch, sondern ergebnisorientiert und nachhaltig. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 901 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 31.01.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 31.01.2014 Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2014 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 31.01.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 31.01.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 31.01.2014 Freitag, Dagmar SPD 31.01.2014 Gerdes, Michael SPD 31.01.2014 Giousouf, Cemile CDU/CSU 31.01.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 31.01.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 31.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 31.01.2014 Kauder, Volker CDU/CSU 31.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 31.01.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 31.01.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 31.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Mast, Katja SPD 31.01.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 31.01.2014 Nietan, Dietmar SPD 31.01.2014 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 31.01.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 31.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Haushaltsausschuss hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 681 12 – Arbeitslosen- geld II bis zur Höhe von 700 Mio. Euro Drucksachen 18/131(neu), 18/305 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 4 Absatz 2 Satz 6 des Haushaltsge- setzes 2013 i. V. m. § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine außerplanmä- ßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 15 11 Titel 712 01 – Große Baumaßnahme des Robert Koch-Insti- tuts Drucksachen 18/132, 18/305 Nr. 6 Rüthrich, Susann SPD 31.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 31.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 31.01.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31.01.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 31.01.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 31.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 902 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 686 01 Erläuterungs- nummer 2 – Zuweisungen an den Fonds für Opfer der Heimerziehung Ost Drucksachen 18/133, 18/305 Nr. 7 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 17 10 Titel 681 02 – Elterngeld – bis zu einer Höhe von 280 Mio. Euro Drucksachen 18/148, 18/305 Nr. 9 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 893 01 – Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz – bis zur Höhe von 30 Mio. Euro Drucksachen 18/264, 18/305 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmä- ßige Ausgabe bei Kapitel 07 04 Titel 632 01 „Verwal- tungskostenerstattung an Länder“ bis zur Höhe von 5,556 Mio. Euro Drucksachen 18/265, 18/305 Nr. 12 ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 12. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 2 Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung: Wahl: Verwaltungsrat der KfW TOP 1 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Bildung und Forschung ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Situation in der Ukraine Anlagen
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    Rede von Ralph Lenkert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Ich sagte nicht, Sie gäben nichts aus. Ich sagte – wenn

    Sie genau zugehört hätten, wüssten Sie es –: Davon hört
    man bei Ihnen nichts.

    Ich verweise auf die EU-Kommission, der auch Mit-
    glieder Ihrer Partei angehören: Das EU-Forschungsrah-
    menprogramm stellt 70 Milliarden Euro für Innovation
    und Forschung und 460 Millionen Euro für – –


    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: 2 Millionen Euro im Jahr stehen im Haushalt!)


    – „2 Millionen Euro“ – Wahnsinn! Wissen Sie, wie viel
    Sie für Kernenergieforschung ausgegeben haben?
    168 Milliarden Euro, allerdings ohne die Folgen zu be-
    rücksichtigen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich fahre fort.

    Dann begann sich die Ozonschicht aufzulösen, und Sie
    haben FCKW als Ursache identifiziert. Ihre industrie-
    nahen Forscher entwickelten dann R134a als Kältemittel –
    Problem gelöst. Das dachte man, bis im Zusammenhang
    mit der Klimaerwärmung Ihre Wissenschaftlerinnen und
    Wissenschaftler endlich erkannten: Dieses Mittel wirkt
    klimaerwärmend; es muss weg. Die EU-Kommission
    sorgte für ein Verbot ab 2017.





    Ralph Lenkert


    (A) (C)



    (D)(B)

    Jetzt stellt die industrienahe Forschung ein neues
    Wundermittel bereit: R1234yf. Nebenwirkung: hohe
    Brennbarkeit. 1980 wäre so etwas noch verboten gewe-
    sen. Ein Zerfallsprodukt dieses Mittels ist Trifluoressig-
    säure. Sie schädigt Wasserorganismen und baut sich
    nicht ab. Völlig ausgeblendet wurde: Beim Verbrennen
    dieses Mittels entsteht Fluorwasserstoff und daraus
    Flusssäure. Spätestens jetzt sollten Sie begreifen, dass
    die Risikoforschung unverzichtbar ist und die Mittel da-
    für maximal aufgestockt werden müssen.


    (René Röspel [SPD]: Aber es ist doch Aufgabe der Industrie, dafür zu sorgen! Das muss doch nicht schon wieder der Staat tun, oder?)


    Gefahren durch Weichmacher, Nebenwirkungen von
    Nanopartikeln – die Risiken dieser Kältemittel wurden
    stets erst nach dem Auftreten von Schäden erkannt. Bisher
    hat auch diese Regierung nicht gelernt, dass man For-
    schung zu Umweltfragen, zu ethischen Gesichtspunkten
    und zum Schutze der Menschen massiv verstärken muss.
    Die Linke fordert hier deutlich mehr Mittel.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist ein Armutszeugnis, dass erst die Deutsche Um-
    welthilfe mit Versuchen an Pkw nachwies, dass
    R1234yf, in Pkw eingefüllt, zur tödlichen Konzentration
    von Flusssäure führen kann. Kein Institut, keine Univer-
    sität, keine Bundesbehörde untersuchte dies – trotz deut-
    licher Hinweise. Frau Ministerin Wanka, meist müssen
    Menschen und Umwelt die Folgen von unterlassenen Ri-
    sikountersuchungen tragen. Deshalb müssten Sie han-
    deln.

    Übrigens: Die Automobilindustrie muss mehrere Mil-
    liarden Euro einsetzen, um das von R1234yf verursachte
    Dilemma zu beseitigen. Allerdings hält sich mein Mit-
    leid da in Grenzen.

    Wenn Sie zukünftig Schaden von Menschen, Umwelt
    und auch von Ihrer geliebten Industrie abhalten wollen,
    dann erhöhen Sie die Mittel für die Risikoforschung! Die
    Linke wird dies unterstützen.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Sie vergiften das Vertrauen! – Uwe Schummer [CDU/CSU]: Unglaublich!)




Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Als Nächstem erteile ich das Wort dem Kollegen

Oliver Kaczmarek, SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Oliver Kaczmarek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Unter dem

    Gesichtspunkt der Wettbewerbsfähigkeit oder vor dem
    Hintergrund, dass wir in Deutschland insgesamt weniger
    Menschen werden, dass wir aber zunehmend älter wer-
    den und trotzdem den gleichen Wohlstand erwirtschaften
    müssen, ist es richtig, dass man jetzt in Bildung und For-
    schung investieren muss. Ich sage auch: 9 Milliarden
    Euro zusätzlich in den nächsten vier Jahren, das ist eine
    stolze Summe. Das kann man hier im Plenum auch ruhig
    mehrmals sagen.

    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 10 Milliarden für Rente pro Jahr! Damit ist klar, welche Schwerpunkte Sie setzen!)


    Es ist aber genauso richtig, dass Bildung für die Men-
    schen natürlich noch mehr bedeutet. Bildung kann Men-
    schen aus ihrer Unmündigkeit befreien. Sie kann sie zu
    kritikfähigen Menschen machen, die ihr Leben selbst in
    die Hand nehmen. Deswegen ist es unsere Aufgabe, für
    die beste Bildung für alle zu sorgen, und zwar unabhän-
    gig davon, welches Geschlecht sie haben, wo sie her-
    kommen oder was die Eltern besitzen oder waren.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir finden uns mit der bestehenden Ungerechtigkeit
    nicht ab. Deswegen, Frau Wanka, können Sie sicher
    sein, dass wir Ihre Verbündeten sind, wenn es darum
    geht, Bildungsgerechtigkeit zu schaffen.

    Ich will im weiteren Verlauf zu drei zentralen Heraus-
    forderungen Anmerkungen machen:

    Die erste Anmerkung – Frau Kollegin Lips hat das
    schon angesprochen – betrifft das duale System der Be-
    rufsausbildung. Ich glaube, es braucht mehr als schöne
    Worte. Wir müssen es noch attraktiver gestalten und
    Brücken für alle bauen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Das machen wir!)


    Es ist unbestritten – das darf ja in keiner Rede fehlen –,
    dass das duale System eines der Prunkstücke des deut-
    schen Bildungswesens und natürlich auch das Rückgrat
    der industriellen Wirtschaft und des Handwerks ist.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was machen Sie denn gegen die Warteschleifen?)


    Wir müssen aber auch feststellen – ich finde, dass auch
    die offene Diskussion über den Berufsbildungsbericht,
    die wir im Ausschuss geführt haben, das deutlich ge-
    macht hat –, dass sich die Situation aus Sicht vieler aus-
    bildungswilliger junger Menschen verschlechtert hat.
    Viele, die ausgebildet werden wollen, finden keinen
    Ausbildungsplatz, und die Zahl der ausbildenden Be-
    triebe hat sich erneut verringert.


    (René Röspel [SPD]: Ja!)


    Wir müssen alles unternehmen, um die Leistungsfä-
    higkeit des dualen Systems zu erhalten. Dazu müssen
    wir aus meiner Sicht in den nächsten vier Jahren dafür
    sorgen, dass kein Jugendlicher, der noch eine Brücke in
    die Ausbildung braucht, Zeit verliert.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Es ist natürlich richtig, in den Maßnahmendschungel
    einzugreifen und eine bessere Instrumentenreform
    durchzuführen, als es in der vergangenen Wahlperiode
    der Fall war.


    (Beifall der Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD] und René Röspel [SPD])






    Oliver Kaczmarek


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir müssen auch dafür sorgen, dass keine Maßnahme,
    kein Übergang ohne Anschluss bleibt. Das Ziel ist die
    Berufsausbildung für alle jungen Menschen, die das
    wollen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die SPD ist überzeugt, dass das duale System in der
    Lage ist, sich großen Herausforderungen zu stellen. Wir
    finden es richtig, dass wir uns in der Koalition darauf
    verständigt haben, den Ausbildungspakt zusammen mit
    den Sozialpartnern zu einer Allianz für Aus- und Weiter-
    bildung weiterzuentwickeln. Ich denke, in dieser ge-
    meinsamen Kraftanstrengung muss es uns gelingen,
    dafür zu sorgen, dass jeder Jugendliche, der einen Aus-
    bildungsplatz sucht, auch tatsächlich einen findet. Wir
    wollen eine Ausbildungsgarantie verwirklichen, auf die
    sich junge Menschen verlassen können. Jeder, der einen
    Ausbildungsplatz sucht, soll auch einen bekommen. Das
    ist ein wichtiges bildungspolitisches Ziel.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die zweite Anmer-
    kung. Es ist natürlich an der Zeit, das BAföG zu moder-
    nisieren und zu verbessern. Es ist unstrittig: Auch über
    40 Jahre nach seiner Einführung ist das BAföG ein un-
    verzichtbares Element der Studienförderung, das vielen
    jungen Menschen dabei hilft, unabhängig vom Geldbeu-
    tel der Eltern ein Studium überhaupt erst aufzunehmen.
    Deshalb sind wir gemeinsam, denke ich, der Meinung
    – das wird auch im BAföG-Bericht nachzulesen sein –,
    dass die über 3 Milliarden Euro, die Bund und Länder
    jedes Jahr für das BAföG ausgeben, wirklich sehr gut
    angelegtes Geld sind.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber es ist eben auch nicht von der Hand zu weisen,
    dass es hier Reformbedarf gibt, weil sich die hochschul-
    rechtlichen und die gesellschaftlichen Rahmenbedingun-
    gen verändern. Deshalb müssen wir gemeinsam mit den
    Ländern – es liegt auf der Hand, dass es nicht anders
    geht – einen Modernisierungsschub beim BAföG erzeu-
    gen, der die Situation der Studierenden spürbar und sub-
    stanziell verbessert, und zwar noch in dieser Wahlpe-
    riode. Das ist unser gemeinsames politisches Ziel.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wann kommt denn Ihr Gesetzentwurf?)


    Dritte Anmerkung: Bund, Länder und Kommunen
    müssen sich ihrer gesamtstaatlichen Verantwortung für
    die Bildungspolitik gemeinsam stellen. Wir freuen uns,
    dass so viele junge Menschen wie noch nie in Deutsch-
    land ein Hochschulstudium aufgenommen haben. Damit
    sind große finanzielle Herausforderungen verbunden,
    die Bund und Länder gemeinsam im Hochschulpakt an-
    gegangen sind.

    Die SPD hat in den vergangenen Jahren immer wieder
    angemahnt, dass der Bund seine Ausgaben zeitnah an
    die aktuellen Entwicklungen an den Hochschulen anpas-
    sen muss. Deshalb ist es folgerichtig – das haben wir im
    Koalitionsvertrag vereinbart –, die Verhandlungen über
    die dritte Phase des Hochschulpaktes zügig aufzuneh-
    men und bundesseitig die Grundfinanzierung der Hoch-
    schulen zu verbessern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es ist uns allen klar, dass der Bund dabei gemeinsam
    mit den Ländern Verantwortung dafür übernehmen
    muss, dass die Basis der Bildungsfinanzierung verbrei-
    tert wird. Wir müssen deshalb die Voraussetzungen dafür
    schaffen, dass Bund und Länder in der Bildung tatsäch-
    lich sinnvoll miteinander kooperieren können. Dazu ge-
    hört auch die Forderung, das Grundgesetz entsprechend
    zu ändern. Wir als SPD wollen das weiterhin nicht nur
    auf Teilbereiche bezogen sehen, sondern auf die Ge-
    samtverantwortung für das Bildungswesen beziehen.
    Wir werden jedoch gemeinsam darüber reden, wie wir
    das umsetzen können.

    Ich sage noch eines: Ich würde mich freuen, wenn
    sich die Große Koalition in dieser Frage auch angesichts
    der Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat als Koalition
    der Einladung begreift, die alle relevanten politischen
    Akteure in Bundestag und Bundesrat zum Mitgestalten
    einlädt. „Gemeinsam etwas nach vorne bringen“ – beim
    BAföG, bei der Hochschulfinanzierung –, das wäre eine
    schöne Überschrift für die nächsten vier Jahre. Wir
    freuen uns darauf.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)