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ID1801208400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 I n h a l t : Zur Geschäftsordnung Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 842 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsra- tes der Kreditanstalt für Wiederaufbau ge- mäß § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau  Drucksache 18/398 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 B Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung durch die Bundes- kanzlerin (Fortsetzung der Aussprache) . . . . . . . . . . . . . 843 B Verkehr und digitale Infrastruktur . . . . . . 843 B Alexander Dobrindt, Bundesminister  BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 846 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 851 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 853 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 C Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 856 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A Reinhold Sendker (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 860 A Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 863 A Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 866 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 866 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 869 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 869 D Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 870 D Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 872 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 874 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 875 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 876 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . 877 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 880 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 881 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 885 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 887 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 887 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 888 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 889 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 890 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 890 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 891 B Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 892 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Vereinbarte Debatte: zur aktuellen Situation in der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 895 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895 D Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896 D Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 897 A Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 899 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 B/D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 901 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 901 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 841 (A) (C) (D)(B) 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    (D) Berichtigung 10. Sitzung, Seite 657 B, zweiter Absatz, zweiter Satz ist wie folgt zu lesen: „Jetzt will ich nicht, dass wir uns anmaßen, eine Leadership-Funktion zu übernehmen, aber vielleicht könnte es eine „Smart Leadership“-Funktion sein: nicht oberlehrerhaft, nicht selbstgefällig, nicht populistisch, sondern ergebnisorientiert und nachhaltig. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 901 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 31.01.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 31.01.2014 Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2014 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 31.01.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 31.01.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 31.01.2014 Freitag, Dagmar SPD 31.01.2014 Gerdes, Michael SPD 31.01.2014 Giousouf, Cemile CDU/CSU 31.01.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 31.01.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 31.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 31.01.2014 Kauder, Volker CDU/CSU 31.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 31.01.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 31.01.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 31.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Mast, Katja SPD 31.01.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 31.01.2014 Nietan, Dietmar SPD 31.01.2014 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 31.01.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 31.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Haushaltsausschuss hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 681 12 – Arbeitslosen- geld II bis zur Höhe von 700 Mio. Euro Drucksachen 18/131(neu), 18/305 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 4 Absatz 2 Satz 6 des Haushaltsge- setzes 2013 i. V. m. § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine außerplanmä- ßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 15 11 Titel 712 01 – Große Baumaßnahme des Robert Koch-Insti- tuts Drucksachen 18/132, 18/305 Nr. 6 Rüthrich, Susann SPD 31.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 31.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 31.01.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31.01.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 31.01.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 31.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 902 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 686 01 Erläuterungs- nummer 2 – Zuweisungen an den Fonds für Opfer der Heimerziehung Ost Drucksachen 18/133, 18/305 Nr. 7 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 17 10 Titel 681 02 – Elterngeld – bis zu einer Höhe von 280 Mio. Euro Drucksachen 18/148, 18/305 Nr. 9 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 893 01 – Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz – bis zur Höhe von 30 Mio. Euro Drucksachen 18/264, 18/305 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmä- ßige Ausgabe bei Kapitel 07 04 Titel 632 01 „Verwal- tungskostenerstattung an Länder“ bis zur Höhe von 5,556 Mio. Euro Drucksachen 18/265, 18/305 Nr. 12 ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 12. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 2 Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung: Wahl: Verwaltungsrat der KfW TOP 1 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Bildung und Forschung ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Situation in der Ukraine Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nicole Gohlke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das habe ich gehört. –


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Gut!)


    Ich finde es trotzdem bemerkenswert, dass Ihre Rolle in
    der Regierung momentan darin besteht, dass Sie Ihre
    Meinung in den Medien publizieren und dadurch den
    Koalitionspartner dazu auffordern, auf bestimmten Ge-
    bieten etwas zu tun, weil dazu nichts im Koalitionsver-
    trag steht. Da ist natürlich das BAföG an allererster
    Stelle zu nennen. Ich finde es schon erstaunlich, wie eine
    absolut mickrige Studienfinanzierung wie das Stipen-
    dienprogramm Eingang in einen Koalitionsvertrag findet

    (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Weil es wichtig ist!)


    und die wichtigste Säule der individuellen Bildungs-
    finanzierung wie das BAföG nicht einmal erwähnt wird.
    Das lässt schon tief blicken.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die SPD hat sich auch für die Grund- und Ausfinan-
    zierung der Hochschulen starkgemacht. Jetzt lesen wir
    im Koalitionsvertrag ausschließlich von befristeten Pro-
    grammen und Wettbewerben, wie der x-ten Auflage des
    Hochschulpaktes oder der Exzellenzinitiative, was aber
    doch – das muss man sagen – an den Bedarfen der aller-
    meisten Hochschulen völlig vorbeigeht.

    Sie wissen doch auch: Genau diese Politik von Pakten
    und befristeten Programmen ist doch der Grund, warum
    90 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und
    Mitarbeiter an Hochschulen befristet und prekär be-
    schäftigt sind. Immerhin da sieht die Koalition Hand-
    lungsbedarf und will das Wissenschaftszeitvertragsge-
    setz novellieren. Gleichzeitig sagen Sie, dass Sie vor
    allem die Hochschul- und Wissenschaftseinrichtungen in
    der Pflicht sehen, dieser Entwicklung gegenzusteuern.
    Es wäre nicht das erste Thema, bei dem sich die Regie-
    rung aus der Verantwortung ziehen will.

    Die Linke fordert, die Tarifsperre im Wissenschafts-
    zeitvertragsgesetz abzuschaffen und eine Mindestver-
    tragslaufzeit von zwölf Monaten für wissenschaftliche
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festzulegen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es muss für diejenigen, die Kinder betreuen oder Ange-
    hörige pflegen, der Anspruch auf Verlängerung der Be-
    fristungshöchstdauer verbindlich festgeschrieben wer-
    den. Das ist natürlich eine Aufgabe des Gesetzgebers.
    Hören Sie auf, sich davor wegzuducken!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das große Problem der Großen Koalition ist doch
    Folgendes: Sie denken Bildung und Wissenschaft vom
    Wettbewerb her, als Standort- und Wirtschaftsfaktor; ich
    denke, die Rede von Frau Wanka gerade war ein guter
    Beleg dafür.


    (Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/ CSU und der SPD)


    Die Bedürfnisse der Studierenden und der Beschäftigten,
    der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schülerinnen und
    Schüler sind für Sie doch bestenfalls nachrangig.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Na, na, na!)


    Ich sage Ihnen: So kann man an Bildung und ihren in-
    dividuellen und gesellschaftlichen Anspruch nicht he-
    rangehen, und das wird Ihnen noch auf die Füße fallen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Als Nächstem erteile ich das Wort dem Kollegen

René Röspel von der SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von René Röspel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Oh, schnell noch einen Schluck Wasser zu trinken,

    wird schon auf meine Redezeit angerechnet. Schade,
    hätte ich das gewusst!


    (Heiterkeit)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Ich glaube, dass sich nur wenige andere Abge-
    ordnete so intensiv mit dem Koalitionsvertrag befasst
    und auch dafür geworben haben wie die Abgeordneten
    der SPD-Fraktion.


    (Beifall bei der SPD)


    Denn es war eine wirklich gute, aber auch mutige Idee
    des Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel, den Mitgliedern
    der SPD die Entscheidung über den Koalitionsvertrag in
    die Hand zu geben. Das hat dazu geführt, dass wir in
    ganz vielen Veranstaltungen nicht nur mit Mitgliedern
    der SPD, sondern auch mit Nichtmitgliedern den Koali-
    tionsvertrag diskutiert haben. Ich habe das als ungeheuer
    mobilisierend und motivierend erlebt. Es waren offene
    Diskussionen.

    Nicht nur das Erlebnis der Mobilisierung ist positiv.
    Wir haben, glaube ich, auch eine sehr gute Wahrneh-
    mung bekommen, liebe Kollegin Gohlke, was für die
    Menschen an diesem Koalitionsvertrag wichtig ist. Da-
    bei hatte ich eine andere Wahrnehmung als Sie. Daher
    teile ich das, was Sie gerade vertreten haben, nicht; das
    will ich Ihnen deutlich sagen.

    Klar ist, dass es ohne bestimmte Abschnitte in diesem
    Koalitionsvertrag die Zustimmung der SPD nicht gege-
    ben hätte. Der Mindestlohn oder das, was Andrea Nahles
    jetzt mit der Rente ab 63 auf den Weg bringt, waren defi-
    nitiv ganz wichtig. Ohne diese Punkte hätte es keine Zu-
    stimmung gegeben.

    Die Mitglieder und auch viele andere Menschen wa-
    ren sehr begeistert, dass wir das fortsetzen, was 1998 in
    diesem Haus von einer rot-grünen Koalition begonnen
    worden ist, nämlich endlich wieder einen Schwerpunkt
    auf Bildung und Forschung in diesem Land zu setzen
    und auch mehr Geld in die Hand zu nehmen. Es ist gut,
    dass alle Regierungen danach, die Große Koalition, aber
    auch Schwarz-Gelb, diesen Weg fortgesetzt haben. Da-
    rüber sind alle froh.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dieser Konsens in Deutschland unterscheidet uns mitt-
    lerweile von anderen Ländern und hat uns auch nach
    vorne gebracht.

    Gar nicht glücklich waren unsere Mitglieder darüber,
    dass es nicht noch mehr Geld gegeben hat. Denn mit
    9 Milliarden Euro ist weniger Geld als in der letzten Le-
    gislaturperiode vorgesehen. Aber das lag auch daran,
    dass leider mit dem Koalitionspartner in Sachen Steuer-
    gerechtigkeit nicht mehr möglich war. Aber das ist ein-
    fach so.

    Ganz unzufrieden – auch das gehört dazu – waren die
    Mitglieder gerade in meiner Heimatregion, dem Ruhrge-
    biet, aber auch in vielen anderen Städten darüber, dass
    wir die Union nicht davon überzeugen konnten, dass die
    Schulsozialarbeit weiter eine Leistung des Bundes
    bleibt. Denn das ist unerhört wichtig für die Schulen.
    Aber wir werden einfach weiter darüber reden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Reden reicht aber nicht!)


    – Wir werden versuchen, das zu ändern. Dafür haben wir
    noch vier Jahre. Aber der Koalitionsvertrag gibt es erst
    einmal nicht her. Das ist definitiv so.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es geht um Moos! Sie müssen Geld reinstecken!)


    Ich will mich in der restlichen Redezeit auf den Be-
    reich Forschung konzentrieren – der Kollege Kaczmarek
    wird gleich noch detaillierter auf die Bildung eingehen –
    und sagen, warum der Forschungsteil in allen Diskussio-
    nen, die wir geführt haben, sehr gut weggekommen ist.
    Das will ich an einigen Punkten deutlich machen.

    Wir sind und waren uns in diesem Land sicherlich alle
    einig – Frau Wanka hat das vorhin auch betont –, dass
    die Stärke, der Wohlstand und der wirtschaftliche Erfolg
    dieses Landes sich daran bemessen lassen müssen, dass
    die Menschen in diesem Land gute Arbeit verrichten.
    Dass vieles nicht in Ordnung ist und dass der Arbeits-
    markt wieder in Ordnung gebracht werden muss, ist das
    eine. Das wird Arbeitsministerin Andrea Nahles in den
    nächsten Jahren auch richten.

    Aber das andere ist, in die Zukunft zu blicken und zu
    überlegen, wie wir es sicherstellen können, dass in
    Deutschland weiterhin gute Produkte unter vernünftigen
    Arbeitsbedingungen und möglicherweise innovativen
    Arbeitsmodellen hergestellt werden, die es zum Beispiel
    auch ermöglichen, Familie und Beruf zu vereinbaren. In
    diesem Zusammenhang ein Wort zu einer anderen De-
    batte: Ich fand den Vorschlag von Manuela Schwesig zu
    dem, was da überhaupt möglich ist, höchst interessant.
    Dem sollten wir uns noch einmal widmen.

    Ein wichtiger Punkt, den wir in den letzten Jahren im-
    mer wieder gefordert und jetzt in den Koalitionsvertrag
    hineingebracht haben, ist, dass wir den Bereich der Ar-
    beitsforschung, Dienstleistungsforschung und Produk-
    tionsforschung wieder stärken und in Verbindung und
    enger Abstimmung mit den Sozialpartnern unseren Bei-
    trag zu einer Humanisierung der Arbeitswelt leisten.
    Auch dieser Bereich wird in Zukunft sicherlich den
    Wohlstand in Deutschland sichern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich die Genera-
    tionengerechtigkeit, nämlich die Frage, wie wir diesen
    Planeten an unsere Kinder und Kindeskinder übergeben.





    René Röspel


    (A) (C)



    (D)(B)

    Dabei spielt die Energie- und Klimaforschung eine zen-
    trale Rolle. Ich hätte mir gewünscht, dass schon vor vier
    Jahren der Satz im Koalitionsvertrag gestanden hätte,
    den wir nun hineingeschrieben haben, nämlich dass wir
    die Energieforschung konsequent an der Energiewende
    ausrichten werden. Ich freue mich, Frau Wanka, dass Sie
    das schon in allen Medien so deutlich vertreten; das ist
    dringend erforderlich. Ich hätte mir nur gewünscht, dass
    das schon früher der Fall gewesen wäre.


    (Beifall bei der SPD)


    Ein weiterer Bereich, der uns am Herzen liegt, ist das,
    was wir als Forschung für die Gesundheit des Menschen
    bezeichnen. Wir wollen nicht nur schwerpunktmäßig die
    Entwicklung von Medikamenten, Arzneimitteln und
    Technologien in den Vordergrund stellen. Gesundheits-
    forschung ist mehr. Da geht es um Prävention und die
    Gesunderhaltung des Menschen. Es geht nicht nur da-
    rum, Menschen gesund zu machen, wenn sie krank sind,
    sondern auch darum, die Arbeits- und Lebensbedingun-
    gen so zu gestalten, dass Menschen erst gar nicht krank
    werden. Das umfasst auch eine Altersforschung, die sich
    mit den Bedingungen befasst, unter denen Pflegende ar-
    beiten und Pflegebedürftige leben müssen. Das ist ein
    breiterer Begriff von Gesundheitsforschung als in den
    letzten Jahren. Ich bin froh, dass wir das so im Koali-
    tionsvertrag niedergeschrieben haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Auch beim letzten Punkt bin ich mit Herzblut dabei,
    und zwar nicht nur weil gestern Abend die Kollegin
    Hübinger und die Exkollegin Roth den Preis für das En-
    gagement gegen vernachlässigte Krankheiten in der Ka-
    tegorie „Politischer Wille“ – ich gratuliere dazu – erhal-
    ten haben. Als eines der reichsten Länder der Welt, das
    über eine hervorragende Forschung verfügt, haben wir
    auch Verantwortung gegenüber jenen Ländern, die nicht
    in der Lage sind, sich hier stabil aufzustellen. 3 Milliar-
    den Menschen, die an sogenannten vernachlässigten, ar-
    mutsassoziierten Krankheiten leiden, ohne dass es nötig
    wäre, weil es längst entsprechende Medikamente gibt,
    warten darauf, dass wir ihnen helfen. Deswegen bin ich
    froh, dass wir in den Koalitionsvertrag hineingeschrie-
    ben haben, dass wir die Forschung betreffend die ver-
    nachlässigten Krankheiten stärken wollen, um in Ent-
    wicklungs- und Schwellenländern unseren Beitrag zu
    leisten.

    Mein Dank geht an den Kollegen Helge Braun, der
    bei den Koalitionsverhandlungen auf der anderen Seite
    saß. Wir haben offene Türen eingerannt. Wir haben hier
    eine Verpflichtung.

    Mit unserem Forschungsprogramm können wir nicht
    nur Deutschland, sondern die ganze Welt vielleicht ein
    bisschen besser machen. Ich lade Sie alle dazu ein, daran
    konstruktiv mitzuarbeiten.

    Vielen Dank und ein schönes Wochenende, Herr Prä-
    sident.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)