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ID1801207100

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    Plenarprotokoll 18/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 I n h a l t : Zur Geschäftsordnung Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 842 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsra- tes der Kreditanstalt für Wiederaufbau ge- mäß § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau  Drucksache 18/398 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 B Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung durch die Bundes- kanzlerin (Fortsetzung der Aussprache) . . . . . . . . . . . . . 843 B Verkehr und digitale Infrastruktur . . . . . . 843 B Alexander Dobrindt, Bundesminister  BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 846 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 851 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 853 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 C Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 856 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A Reinhold Sendker (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 860 A Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 863 A Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 866 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 866 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 869 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 869 D Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 870 D Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 872 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 874 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 875 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 876 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . 877 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 880 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 881 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 885 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 887 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 887 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 888 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 889 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 890 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 890 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 891 B Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 892 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Vereinbarte Debatte: zur aktuellen Situation in der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 895 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895 D Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896 D Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 897 A Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 899 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 B/D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 901 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 901 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 841 (A) (C) (D)(B) 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Beginn: 9.01 Uhr
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    (D) Berichtigung 10. Sitzung, Seite 657 B, zweiter Absatz, zweiter Satz ist wie folgt zu lesen: „Jetzt will ich nicht, dass wir uns anmaßen, eine Leadership-Funktion zu übernehmen, aber vielleicht könnte es eine „Smart Leadership“-Funktion sein: nicht oberlehrerhaft, nicht selbstgefällig, nicht populistisch, sondern ergebnisorientiert und nachhaltig. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 901 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 31.01.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 31.01.2014 Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2014 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 31.01.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 31.01.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 31.01.2014 Freitag, Dagmar SPD 31.01.2014 Gerdes, Michael SPD 31.01.2014 Giousouf, Cemile CDU/CSU 31.01.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 31.01.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 31.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 31.01.2014 Kauder, Volker CDU/CSU 31.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 31.01.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 31.01.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 31.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Mast, Katja SPD 31.01.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 31.01.2014 Nietan, Dietmar SPD 31.01.2014 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 31.01.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 31.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Haushaltsausschuss hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 681 12 – Arbeitslosen- geld II bis zur Höhe von 700 Mio. Euro Drucksachen 18/131(neu), 18/305 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 4 Absatz 2 Satz 6 des Haushaltsge- setzes 2013 i. V. m. § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine außerplanmä- ßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 15 11 Titel 712 01 – Große Baumaßnahme des Robert Koch-Insti- tuts Drucksachen 18/132, 18/305 Nr. 6 Rüthrich, Susann SPD 31.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 31.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 31.01.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31.01.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 31.01.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 31.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 902 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 686 01 Erläuterungs- nummer 2 – Zuweisungen an den Fonds für Opfer der Heimerziehung Ost Drucksachen 18/133, 18/305 Nr. 7 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 17 10 Titel 681 02 – Elterngeld – bis zu einer Höhe von 280 Mio. Euro Drucksachen 18/148, 18/305 Nr. 9 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 893 01 – Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz – bis zur Höhe von 30 Mio. Euro Drucksachen 18/264, 18/305 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmä- ßige Ausgabe bei Kapitel 07 04 Titel 632 01 „Verwal- tungskostenerstattung an Länder“ bis zur Höhe von 5,556 Mio. Euro Drucksachen 18/265, 18/305 Nr. 12 ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 12. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 2 Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung: Wahl: Verwaltungsrat der KfW TOP 1 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Bildung und Forschung ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Situation in der Ukraine Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sören Bartol


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Die Bau- und Stadtentwicklungspolitik ist zu-
    rück auf der politischen Bühne, mit einem neuen Res-
    sortzuschnitt, einer neuen Ministerin und dem Gestal-
    tungsanspruch einer aktiven Stadtentwicklungs- und
    sozialen Wohnungsbaupolitik.
    Ihnen, Frau Ministerin, möchte ich zunächst meine
    herzlichen Glückwünsche zu Ihrem neuen Amt als Um-
    welt- und Bauministerin übermitteln.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. MarieLuise Dött [CDU/CSU])


    Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die gemein-
    same Umsetzung dessen, was wir uns als Koalition in
    der Bau-, Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik vor-
    genommen haben: die Reform des Wohngeldes und die
    Mietpreisbremse, die Stärkung der Städtebauförderung
    und die Förderung des Neu- und Umbaus von Wohnun-
    gen, die zugleich bezahlbar, energiesparsam und alters-
    gerecht sind. Das alles ist ein Gesamtpaket, und nur als
    solches ist es auch sinnvoll.

    Es besteht dringender Handlungsbedarf. Wohn- und
    vor allen Dingen Heiz- und Warmwasserkosten steigen
    schneller als die Einkommen. Bei Haushalten im unteren
    Einkommensbereich fressen sie inzwischen bis zu
    40 Prozent des Budgets auf. Das Wohngeld ist seit 2009
    nicht mehr angepasst worden. Haushalte mit kleinen
    Einkommen oder Renten werden alleine wegen hoher
    Wohnkosten in Arbeitslosengeld II oder die Grundsiche-
    rung gedrängt. Das ist ein Verschiebebahnhof zwischen
    den öffentlichen Kassen, und das geht zulasten der Be-
    troffenen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die Wohngeldanpassung ist überfällig. Sie zügig an-
    zupacken und zu beschließen, ist eine der ersten Aufga-
    ben. Angesichts der steigenden Energiekosten ist aber
    auch mehr als deutlich, dass der energetische Umbau
    weitergehen muss. Wenn ich energetischer Umbau sage,
    dann meine ich eben nicht nur die Gebäudedämmung,
    sondern vor allen Dingen auch die quartiersbezogenen
    Ansätze der Strom- und Wärmeversorgung, den Einsatz
    erneuerbarer Energien im Gebäudebereich und die Ener-
    gieberatung. Technologieoffenheit und Bezahlbarkeit
    sind die Leitlinien, die sich diese Koalition dabei gesetzt
    hat.

    Die Mietpreisbremse brauchen wir als kurzfristig
    wirksames Instrument, damit sich in Städten und Bal-
    lungsräumen die Preisspirale nicht weiter nach oben
    dreht. So sind zum Beispiel nach dem neuen GSW-Woh-
    nungsmarktbericht von dieser Woche die Mieten in Ber-
    lin bei neu abgeschlossenen Verträgen weiter deutlich
    angestiegen: allein von 2012 auf 2013 in Mitte, Fried-
    richshain und Kreuzberg im Mittel um 12 Prozent. Aus-
    reißer von bis zu 40 Prozent Mietsteigerungen, die es
    durchaus auch gibt, sind dabei noch gar nicht berück-
    sichtigt.

    Diese – ich nenne das so – Exzesse wollen wir mit ei-
    ner Begrenzung bei Wiedervermietung in den Griff be-
    kommen, und ich freue mich, dass der Bundesjustizmi-
    nister dies in enger Abstimmung mit der Bauministerin
    im Sinne des Koalitionsvertrages schnell umsetzen will.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wer hier Alarm schlägt und das Ende jeder Neubau-
    aktivität sieht, der hat einfach nicht aufmerksam gelesen:





    Sören Bartol


    (A) (C)



    (D)(B)

    Die Mietpreisbremse gilt nicht für den Neubau, sie ist
    regional begrenzt und zeitlich befristet, und sie ist, wie
    schon gesagt, Teil des bau- und wohnungspolitischen
    Gesamtpakets dieser Koalition, eines Pakets, das eben
    nicht nur Mieterinnen und Mieter besser absichert und
    ihre Rechte stärkt, sondern das natürlich auch die Inves-
    titionsbedingungen der Wohnungswirtschaft ganz klar
    verbessert und damit, wie ich finde, eine gute Grundlage
    für das von der Ministerin angekündigte Bündnis für
    Wohnen ist.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dazu zählen die Fortführung der Bundesmittel für die
    soziale Wohnraumförderung der Länder, die bis Ende
    des Jahrzehnts gesichert ist, die gezielte Förderung des
    genossenschaftlichen Neubaus, die verbilligte Abgabe
    von ehemaligen Militärliegenschaften für den Woh-
    nungsbau und – das ist in dieser Debatte schon oft ge-
    nannt worden – die massive Aufstockung der Städte-
    bauförderung von 455 auf 700 Millionen Euro.

    Sozial stabile Quartiere, ein gesundes und sicheres
    Wohnumfeld, Einkaufsmöglichkeiten, aber auch der
    Rückbau von Leerstand – all das steigert die Lebensqua-
    lität für die Bewohnerinnen und Bewohner, aber es
    sichert und erhöht am Ende auch den Wert der Immobi-
    lien. Zum guten Wohnen gehört eine intakte Nachbar-
    schaft, in den Stadtquartieren der Metropolen wie auch
    in den ländlichen Gemeinden. Denn vor Ort entscheidet
    sich, ob Integration gelingt und demografischer Wandel
    gestaltet werden kann, ob Menschen in politische Le-
    thargie verfallen oder mitmachen. Deshalb bin ich sehr
    froh, dass die soziale Wohnungs- und aktive Stadtent-
    wicklungspolitik mit dieser Koalition endlich wieder
    dort sind, wo sie hingehören, nämlich ganz oben auf der
    Tagesordnung.

    Vielen Dank. Ich freue mich auf die gemeinsame Ar-
    beit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Der Kollege Volkmar Vogel freut sich hoffentlich

auch. Jedenfalls werden wir das jetzt von ihm hören,
wenn er für die CDU/CSU-Fraktion das Wort ergreift.


(Beifall Abgeordneten bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volkmar Uwe Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Vielen Dank. – Herr Präsident! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Ich freue mich tatsächlich, vor allen Din-
    gen darüber, lieber Kollege Bartol, dass Sie jetzt wieder
    bei uns auf der politischen Bühne Politik aktiv mitgestal-
    ten können, wenngleich ich sagen muss: Wir sind nicht
    allein auf dieser Bühne. Wir können das auch nicht al-
    leine schultern. Diese Bühne gehört genauso unserer
    Bauwirtschaft, unserer Wohnungswirtschaft, der Immo-
    bilienwirtschaft, ganz besonders natürlich unseren Län-
    dern und Kommunen. Wir müssen das gemeinsam, wie
    von Frau Ministerin Hendricks dargestellt, in den nächs-
    ten Monaten im gemeinsamen Gespräch auf den Weg
    bringen.


    (Beifall des Abg. Sören Bartol [SPD])

    Wir sollten auch nicht vergessen, dass – das hat sich
    in den vergangenen Jahren bewährt – der Wohnungs-
    markt, die Immobilienwirtschaft zum Glück vielgestaltig
    sind. Wir haben leistungsstarke kommunale Wohnungs-
    wirtschaftsunternehmen, wir haben die Genossenschaf-
    ten, die eine Menge tun, um das Wohnumfeld zu verbes-
    sern, und wir haben viele private Investoren und viele
    Einzelinvestoren, die dafür sorgen, dass der Wohnungs-
    markt in Deutschland – das muss man an dieser Stelle
    bei aller Kritik und allen Problemen, die wir haben, sa-
    gen – stabil ist und eine wesentliche soziale Errungen-
    schaft in Deutschland erhalten bleibt: menschenwürdige
    und bezahlbare Wohnungen. Wir müssen dafür sorgen,
    dass das so bleibt. Wie in den vergangenen Jahrzehnten
    die Herausforderung die Wiederherstellung der Innen-
    städte in Ostdeutschland war, so sehen wir uns jetzt He-
    rausforderungen gegenüber, die vor allen Dingen mit der
    demografischen Veränderung und der Energiewende zu
    tun haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Probleme, die sich aus der demografischen Ver-
    änderung ergeben, sind vielschichtig. Auf der einen
    Seite haben wir Wohnungsmangel in den Metropolen,
    auf der anderen Seite gibt es große Flächen, bei denen
    wir mit Leerstand zu kämpfen haben. Wenn es um die
    Beseitigung des Wohnungsmangels geht, ist die Miet-
    preisbremse sicherlich eine Möglichkeit; aber sie löst
    das Problem nicht. Das Problem lösen wir nur durch die
    Ankurbelung der Investitionstätigkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dazu gehört aus meiner Sicht auch, dass wir – auch
    wenn das nicht im Koalitionsvertrag steht – weiterhin
    über Möglichkeiten der degressiven Abschreibung in
    diesem Bereich sprechen sollten. Dazu gehört natürlich
    auch unser Instrumentenkasten der Städtebauförderung.
    Dazu gehören Dinge wie die verbilligte Abgabe von mi-
    litärischen Liegenschaften, die nicht mehr gebraucht
    werden.

    All das wirkt aber nicht sofort, wenn wir es auf den
    Weg gebracht haben. Da sich tatsächlich viele die Miete
    in der Innenstadt in einem normalen Wohnumfeld nicht
    mehr leisten können, ist es richtig, während einer Über-
    gangszeit dafür zu sorgen, dass eine Mietpreisbremse
    wirken kann, aber eben nur zeitweise, regional begrenzt
    – das ist Aufgabe der Länder – und schlussendlich mit
    der Maßgabe, dass die Länder, in denen es Regionen
    gibt, die sich in einer solchen Situation befinden, mit ei-
    nem entsprechenden Maßnahmenplan dafür sorgen, dass
    das möglichst zeitnah, innerhalb weniger Jahre, abgear-
    beitet wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Eine dauerhafte Regulierung des Mietmarktes würde zu
    dem führen, was ich leidvoll im Feldversuch DDR mit-
    machen musste,


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Oh!)






    Volkmar Vogel (Kleinsaara)



    (A) (C)



    (D)(B)

    nämlich dazu, dass der Wohnbereich in einer Art und
    Weise vernachlässigt wird, dass er nicht mehr lebenswert
    ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dagmar Ziegler [SPD]: Wohl wahr! Das stimmt!)


    Trotz alledem, demografische Veränderung hat in ein-
    zelnen Regionen auch Leerstand zur Folge. Diesem
    Leerstand werden wir nach wie vor sehr viel Aufmerk-
    samkeit widmen. Die Stadtumbauprogramme haben sich
    in den vergangenen Jahren bewährt; wir müssen sie fort-
    schreiben. Lieber Sören Bartol, wir haben ja bereits in
    der vorhergehenden Legislatur über den dazu vorliegen-
    den Zwischenbericht gesprochen. Im Jahre 2015 werden
    wir die Evaluierung abgeschlossen haben, und ab 2016
    brauchen wir eine neue Regelung. Ich denke, dass wir
    hier auf ein einheitliches Programm zurückgreifen kön-
    nen, das zum Beispiel Stadtanpassungsprogramm heißen
    könnte. In diesem Programm sollten manche Dinge bes-
    ser berücksichtigt werden als in der Vergangenheit, ins-
    besondere wenn es um die Aufwertung und die Umnut-
    zung von Wohnraum geht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Unser Instrumentenkasten ist die Städtebauförderung,
    die vor allen Dingen natürlich auch die Wohnungspolitik
    der Länder maßgeblich mit unterstützt. Das Programm
    „Soziale Stadt“ – wir haben in den Ausschüssen in den
    letzten Jahren sehr oft darüber gesprochen – ist aus unse-
    rer Sicht ein wichtiges Programm.


    (Sören Bartol [SPD]: Endlich wieder!)


    Es ist aus unserer Sicht sogar so wichtig, dass wir es, so
    wie damals von Franz Müntefering sinnvoll angedacht,
    ressortübergreifend mit den Bereichen Familie sowie
    Arbeit und Soziales weiterführen wollen.


    (Ute Vogt [SPD]: Gut, dass Sie den richtigen Koalitionspartner haben!)


    Das würde es aufwerten, und – machen wir uns nichts
    vor – wir würden dadurch vielleicht insgesamt finanziell
    ein bisschen besser gestellt werden, was auch dazu füh-
    ren würde, dass wir mehr Mittel für die anderen eben-
    falls sehr wichtigen Programme hätten. Gerade die Pro-
    gramme zum Stadtumbau sind aus meiner Sicht so
    wichtig, dass es dort eine Aufstockung der Mittel geben
    muss.

    Ich muss sagen: Ich bin auch ein starker Verfechter
    der ländlichen Region. Leerstand und demografischer
    Wandel berühren ja gerade unsere ländlichen Regionen
    und die vielen kleinen Städte. Ich finde, dass wir das
    Programm „Kleinere Städte und Gemeinden“, so wie
    von Minister Ramsauer angelegt, weiterführen sollten,
    um auch die kleinen Städte und die Fläche zu unterstüt-
    zen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Der zweite Schwerpunkt ist die Energiewende. Dazu
    wurde schon viel gesagt. Ich glaube, es ist richtig und
    wichtig, dass wir uns die Regelungen, die wir im Baube-
    reich dazu treffen müssen, gut überlegen. Wir sollten die
    Energieeinsparverordnung, so wie sie jetzt in Kraft ist,
    wirken lassen. Wir haben eine EnEV 2014. Wir wissen,
    dass 2021 für den Wohnungsbau der Niedrigenergie-
    hausstandard der EU kommt. Das heißt, wenn wir jetzt
    nicht noch maßgeblich daran herumdoktern, gibt es Pla-
    nungssicherheit für alle Beteiligten, für Investoren ge-
    nauso wie für Hausbesitzer, die dann dafür sorgen kön-
    nen, dass ihre Gebäude nach dem Standard, den wir
    vorgegeben haben, saniert werden.

    Es gibt mit dem Niedrigenergiehausstandard auch
    schon die Perspektive ab 2021. Wir werden dafür sorgen,
    dass das Programm entsprechend ausgestattet wird und
    die notwendigen Mittel dafür zur Verfügung stehen. Auf
    diese Art und Weise werden wir eine der wichtigen He-
    rausforderungen der nächsten vier Jahre in diesem Be-
    reich bewältigen.

    Als jemand, der vorher im Verkehrs- und Bauaus-
    schuss war, kann ich nur sagen, dass ich mittlerweile
    keine Sorge mehr habe, was die Verbindung von Umwelt
    und Bau angeht. Ich finde, dass die Bereiche Umwelt
    und Bau sehr gut zusammenpassen und dass der Baube-
    reich auch im Umweltbereich einen angemessenen Stel-
    lenwert hat.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)