Rede:
ID1801202800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Gero: 1
    7. Storjohann: 1
    8. für: 1
    9. dieCDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 I n h a l t : Zur Geschäftsordnung Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . 842 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsra- tes der Kreditanstalt für Wiederaufbau ge- mäß § 7 Absatz 1 Nummer 4 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau  Drucksache 18/398 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 B Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung durch die Bundes- kanzlerin (Fortsetzung der Aussprache) . . . . . . . . . . . . . 843 B Verkehr und digitale Infrastruktur . . . . . . 843 B Alexander Dobrindt, Bundesminister  BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 846 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 848 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 851 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 853 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 C Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 856 D Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 857 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A Reinhold Sendker (CDU/CSU). . . . . . . . . . . . 860 A Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 B Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 863 A Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 866 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 866 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 A Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 869 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 869 D Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 870 D Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 872 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 874 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 875 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 876 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . 877 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 880 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 881 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 885 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 887 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 887 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 888 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 889 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 890 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 890 B Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 891 B Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 892 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Vereinbarte Debatte: zur aktuellen Situation in der Ukraine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 894 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 895 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895 D Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 896 D Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 897 A Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 899 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900 B/D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 901 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 901 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 841 (A) (C) (D)(B) 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Berichtigung 10. Sitzung, Seite 657 B, zweiter Absatz, zweiter Satz ist wie folgt zu lesen: „Jetzt will ich nicht, dass wir uns anmaßen, eine Leadership-Funktion zu übernehmen, aber vielleicht könnte es eine „Smart Leadership“-Funktion sein: nicht oberlehrerhaft, nicht selbstgefällig, nicht populistisch, sondern ergebnisorientiert und nachhaltig. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 901 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 31.01.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 31.01.2014 Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2014 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 31.01.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 31.01.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 31.01.2014 Freitag, Dagmar SPD 31.01.2014 Gerdes, Michael SPD 31.01.2014 Giousouf, Cemile CDU/CSU 31.01.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Hahn, André DIE LINKE 31.01.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 31.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 31.01.2014 Kauder, Volker CDU/CSU 31.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 31.01.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 31.01.2014 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 31.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Mast, Katja SPD 31.01.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Murmann, Philipp CDU/CSU 31.01.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 31.01.2014 Nietan, Dietmar SPD 31.01.2014 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 31.01.2014 Pofalla, Ronald CDU/CSU 31.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Haushaltsausschuss hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 681 12 – Arbeitslosen- geld II bis zur Höhe von 700 Mio. Euro Drucksachen 18/131(neu), 18/305 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 4 Absatz 2 Satz 6 des Haushaltsge- setzes 2013 i. V. m. § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine außerplanmä- ßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 15 11 Titel 712 01 – Große Baumaßnahme des Robert Koch-Insti- tuts Drucksachen 18/132, 18/305 Nr. 6 Rüthrich, Susann SPD 31.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 31.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 31.01.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31.01.2014 Schmidt (Wetzlar), Dagmar SPD 31.01.2014 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31.01.2014 Dr. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 31.01.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 31.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 902 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2014 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 686 01 Erläuterungs- nummer 2 – Zuweisungen an den Fonds für Opfer der Heimerziehung Ost Drucksachen 18/133, 18/305 Nr. 7 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 17 10 Titel 681 02 – Elterngeld – bis zu einer Höhe von 280 Mio. Euro Drucksachen 18/148, 18/305 Nr. 9 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 12 25 Titel 893 01 – Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz – bis zur Höhe von 30 Mio. Euro Drucksachen 18/264, 18/305 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2013 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmä- ßige Ausgabe bei Kapitel 07 04 Titel 632 01 „Verwal- tungskostenerstattung an Länder“ bis zur Höhe von 5,556 Mio. Euro Drucksachen 18/265, 18/305 Nr. 12 ö (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 ln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 12. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 2 Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung: Wahl: Verwaltungsrat der KfW TOP 1 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit TOP 1 Bildung und Forschung ZP 1 Vereinbarte Debatte zur Situation in der Ukraine Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Tabea Rößner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Herr Bundesminister Dobrindt, bis 2018 wollen Sie, so
    steht es im Koalitionsvertrag, Deutschland flächen-
    deckend mit Breitbandgeschwindigkeiten von bis zu
    50 Megabit pro Sekunde versorgen. Das ist mal eine An-
    sage! Sie ist aber auch nicht neu. Kanzlerin Merkel hat
    schon vor einigen Jahren versprochen, dass 75 Prozent
    aller Haushalte Highspeed-Internet bekämen – bis 2014.
    Jetzt haben wir 2014 und sehen: Verheißungen helfen
    nicht weiter – das Internet sollte schon gar keine sein
    und bleiben –, man muss auch etwas dafür tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Herbert Behrens [DIE LINKE]: Nein, das ist noch Neuland!)


    Eigentlich mag ich ja Menschen mit Visionen. Ich
    habe auch eine, nämlich dass die Menschen rund um
    Peißenberg einen schnellen Anschluss bekommen. Der
    Breitbandatlas zeigt, dass die weißen Flecken bei Ihnen,
    Herr Minister Dobrindt, direkt vor der Haustür anfangen.
    Rund um den Sitz Ihres Wahlkreisbüros ist derzeit maxi-
    mal 1 Megabit pro Sekunde möglich. Bis da eine Mail
    bei einem Wahlkreisabgeordneten ankommt, hat man sie
    schneller persönlich vorbeigebracht.


    (Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sind ja Schnecken in Bayern! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja ganz armselig!)


    Das sind nicht die einzigen weißen Flecken. Auch bei
    Staatssekretärin Doro Bär – schade, dass sie jetzt nicht
    mehr da ist – sieht es vor Ort nicht so rosig wie auf ihrer
    Homepage aus.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wenn sich die Wähler in Münnerstadt die Homepage
    von Doro Bär mit den vielen schönen bunten Fotos anse-
    hen wollen, müssen sie richtig viel Geduld haben.


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)






    Tabea Rößner


    (A) (C)



    (D)(B)

    So sieht es 2014 in vielen Regionen Deutschlands aus.
    Die Menschen in diesen Regionen hätten lieber heute als
    morgen schnelle Internetverbindungen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir stehen vor zwei gewaltigen Herausforderungen:

    Erstens: Wie stopfen wir die Löcher im Breitbandnetz
    möglichst schnell?

    Zweitens: Wie bauen wir mittel- und langfristig das
    Glasfasernetz aus? Das brauchen wir nämlich wirklich,
    wenn wir ein Hightechland sein wollen. Denn ohne gibt
    es kein Cloud-Computing, kein Smart Grid und auch
    keine intelligente Logistik. Gewaltige Aufgaben, die Sie
    da zu bewältigen haben! Bis ein Runder Tisch „Netz-
    allianz“ Ergebnisse liefert, dauert es. Dabei warten wir
    jetzt ja schon seit Jahren darauf, dass sich die Lage ins-
    besondere in den ländlichen Regionen deutlich verbes-
    sert.

    Die Grundversorgung hätten wir schnell und ohne zu-
    sätzliche Haushaltsmittel haben können, nämlich mit
    dem Universaldienst.


    (Martin Dörmann [SPD]: So geht es aber wirklich nicht!)


    Danach würde jeder Haushalt einen einigermaßen
    schnellen Internetanschluss kriegen, so wie jeder von der
    Post beliefert werden muss oder einen Telefonanschluss
    bekommt – und da ist es völlig egal, ob auf der Alm, auf
    der Hallig oder im Westerwald.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist ein Konzept, das bis zur Wahl übrigens auch von
    der SPD gefordert wurde. Nach den Koalitionsverhand-
    lungen wollten Sie aber leider nichts mehr davon wissen.
    Hier, werte Kollegen von der SPD, haben Sie sich über
    den Tisch ziehen lassen.


    (Sören Bartol [SPD]: Ja, ja! Ist klar!)


    Bis 2018 ist es noch lange hin. Bis dahin gibt es ja be-
    reits eine neue Bundesregierung.


    (Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, genau!)


    Wahrscheinlich müssen Sie sich für das Nichteinlösen
    dieser Versprechungen dann gar nicht mehr rechtferti-
    gen. Das Ziel ist also nicht nur auf den ersten Blick mu-
    tig, es ist auch auf den zweiten vor allen Dingen be-
    quem.

    Eines halte ich Ihnen aber zugute: Die neue Regie-
    rung hat immerhin verstanden, wie wichtig der Breit-
    bandausbau ist. Das ist nicht nur eine Frage von Teil-
    habe, wie Minister Dobrindt betont, sondern auch eine
    Zukunftsinvestition. Flächendeckendes Breitband birgt
    für Deutschland auch enorme Wirtschaftskraft. Ein An-
    stieg der Breitbandversorgung um 10 Prozent kann laut
    EU-Kommission zu einem jährlichen BIP-Wachstum
    von 1 bis 1,5 Prozent führen. Breitbandverbindungen be-
    wirken Innovationen in Unternehmen, sie fördern Be-
    schäftigung und bieten das Potenzial, bis 2020 2 Millio-
    nen zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Ohne Ausbau
    läuft die Energiewende nur mit angezogener Hand-
    bremse. Wir könnten bis zu vier Kohlekraftwerke ein-
    sparen, hätten wir externe klimaneutrale Rechenzentren.
    Dafür brauchen die Unternehmen aber eben Breitband-
    verbindungen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind leider wenig
    vielversprechend. Es gibt weder Geld noch ein Konzept
    und auch kein Anreizprogramm. Die ursprünglich ge-
    plante 1 Milliarde Euro für den Ausbau ist in den Koali-
    tionsverhandlungen gestrichen worden. Was bleibt, sind
    bloße Ankündigungen. Aber die alleine machen noch
    keinen Breitband-Frühling.

    Die Einberufung eines Runden Tisches und Ihr Auf-
    tritt im Ausschuss hinterlassen einen engagierten Ein-
    druck. Aber letztendlich kostet der Ausbau viel Geld,
    das die Regierung eben nicht bereitstellen will und von
    dem unklar ist, woher es kommen soll. Von Gesprächs-
    runden wird es nicht vom Himmel fallen. Irgendeiner
    wird die Zeche zahlen müssen. Die Frage bleibt nur:
    Wer?

    Herr Dobrindt, als Sie im Dezember letzten Jahres bei
    Ihrer Vereidigung hier vorne standen, konnte ich be-
    obachten: Hier ist ein Mann, der es gar nicht erwarten
    kann, Minister zu werden.


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Martin Dörmann [SPD]: Zwölf Jahre!)


    Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen zwischen Peißenberg und
    Runden Tischen die Puste nicht ausgeht.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Gero Storjohann für die

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gero Storjohann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Image macht man am Anfang. Deswegen
    bin ich dem neuen Verkehrsminister sehr dankbar, dass
    er hier seine Prioritäten auf den Tisch gelegt hat. Wir
    hatten vorher ein Ministerium, das auch mit Wohnungs-
    bau zu tun hatte. Wir Mitglieder des Ausschusses hatten
    immer den Eindruck, dass der Wohnungsbau ein An-
    hängsel war und es in erster Linie um Verkehrspolitik
    ging. Alexander Dobrindt hat jetzt deutlich gemacht,
    dass digitale Infrastruktur sehr wichtig ist, dass er hier
    sehr viel Arbeitskraft einbringen wird und dass Ver-
    kehrspolitik und digitale Infrastruktur in diesem Ministe-
    rium gleichwertig behandelt werden sollen. Das ist die
    Botschaft. Wir als Ausschuss sollten uns dieser Aufgabe
    intensiv annehmen.

    Ich möchte etwas zu der Kritik von Frau Rößner sa-
    gen. Ich glaube, Sie waren von 2002 bis 2005 mit in der
    Regierung. Da hatten Sie die Möglichkeit, in die Zukunft





    Gero Storjohann


    (A) (C)



    (D)(B)

    zu schauen und zu erkennen, ob ein Breitbandnetz zur
    Daseinsvorsorge gehört.


    (Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist schon ganz schön lange her!)


    Sie haben das nicht in das Telekommunikationsgesetz
    geschrieben. – Es ist lange her, und wir brauchen lange
    Wege, um etwas umzusetzen. Wir haben es in der letzten
    Koalition auch nicht gemacht,


    (Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vorletzte auch nicht!)


    auch vor dem Hintergrund, dass die finanziellen Mittel
    nicht da sind.

    Ich möchte Ihnen ein Beispiel aus meinem Wahlkreis
    nennen.