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ID1800902700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/9 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 9. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Januar 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 15: Vereinbarte Debatte: zum Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission . . . . . . . . . . 503 B Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 503 B Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 505 A Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 506 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 508 C Michael Roth, Staatsminister  AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 510 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 510 C Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 511 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 512 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 513 A Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 513 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 514 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 515 D Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 517 B Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 518 C Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 520 C Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 522 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523 C Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . 524 B Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Katrin Kunert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Das Massen- sterben an den EU-Außengrenzen been- den – Für eine offene, solidarische und hu- mane Flüchtlingspolitik der Europäischen Union Drucksache 18/288 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 525 A Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 525 D Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 528 A Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 530 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 532 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 533 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 534 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535 C Harald Petzold (Havelland)  (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 536 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . 536 D Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 538 A Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . . . . . . . 539 A Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 540 C Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 542 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 544 B Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 546 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Januar 2014 Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europarechts- konforme Regelung der Industrievergüns- tigungen auf stromintensive Unternehmen im internationalen Wettbewerb begrenzen und das EEG als kosteneffizientes Instru- ment fortführen Drucksache 18/291 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 547 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 547 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 548 D Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 551 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 552 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 553 B Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 555 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 557 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 558 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 558 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 559 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 559 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Januar 2014 503 (A) (C) (D)(B) 9. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Januar 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Berichtigung 8. Sitzung, Seite 462 A, dritter Absatz, der fünfte Satz ist wie folgt zu lesen: Der Hohe Kurdische Rat im Norden verlangt nicht mehr und nicht weniger, als auch eine Dele- gation entsenden zu dürfen. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Januar 2014 559 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D)  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 17.01.2014 Bertram, Ute CDU/CSU 17.01.2014 Burkert, Martin SPD 17.01.2014 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.01.2014 Dr. Freudenstein, Astrid CDU/CSU 17.01.2014 Gutting, Olav CDU/CSU 17.01.2014 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 17.01.2014 Heller, Uda CDU/CSU 17.01.2014 Henn, Heidtrud SPD 17.01.2014 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.01.2014 Klimke, Jürgen CDU/CSU 17.01.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.01.2014 Lenkert, Ralph DIE LINKE 17.01.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.01.2014 Dr. Malecha-Nissen, Birgit SPD 17.01.2014 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 17.01.2014 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 17.01.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 17.01.2014 Pilger, Detlev SPD 17.01.2014 Pronold, Florian SPD 17.01.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.01.2014 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.01.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 17.01.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 918. Sitzung am 19. De- zember 2013 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Vorschlag für eine Verordnung des Rates über das Programm „Europa für Bürgerin- nen und Bürger“ für den Zeitraum 2014–2020 – Dreizehntes Gesetz zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (13. SGB V-Änderungs- gesetz – 13. SGB V-ÄndG) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Operation Active Endea- vour beenden auf Drucksache 18/99 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdo- kumente zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 17/13340 Nr. A.1 EP P7_TA-PROV(2013)0062 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.5 EuB-BReg 3/2013 Drucksache 17/13340 Nr. A.4 EuB-BReg 30/2013 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.22 Ratsdokument 11180/12 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 17.01.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 17.01.2014 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 17.01.2014 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 17.01.2014 Dr. Ullrich, Volker CDU/CSU 17.01.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 17.01.2014  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 560 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Januar 2014 (A) (C) (D)(B) Haushaltsausschuss Drucksache 17/13830 Nr. A.5 Ratsdokument 9166/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.6 Ratsdokument 9167/13 Drucksache 17/13994 Nr. A.2 Ratsdokument 9327/13 Drucksache 17/13994 Nr. A.3 Ratsdokument 9336/13 Drucksache 17/13994 Nr. A.4 Ratsdokument 10148/13 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/13830 Nr. A.7 Ratsdokument 9187/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.8 Ratsdokument 9308/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.9 Ratsdokument 9343/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.10 Ratsdokument 9346/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.11 Ratsdokument 10201/13 Drucksache 17/13994 Nr. A.5 Ratsdokument 8874/13 Drucksache 17/13994 Nr. A.6 Ratsdokument 10048/13 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/5822 Nr. A.40 Ratsdokument 8989/11 Drucksache 17/13830 Nr. A.12 Ratsdokument 9459/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.13 Ratsdokument 9464/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.14 Ratsdokument 9468/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.15 Ratsdokument 9527/13 Drucksache 17/13830 Nr. A.16 Ratsdokument 9574/13 Drucksache 17/13994 Nr. A.7 Ratsdokument 10726/13 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/6176 Nr. A.18 Ratsdokument 10168/11 Drucksache 17/13340 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2013)0074 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/7918 Nr. A.18 Ratsdokument 15629/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.44 Ratsdokument 18008/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.46 Ratsdokument 18010/11 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/7549 Nr. A.10 Ratsdokument 14749/11 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/13830 Nr. A.19 EP P7_TA-PROV(2013)0179 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/11108 Nr. A.25 Ratsdokument 12444/12 Drucksache 17/11108 Nr. A.27 Ratsdokument 13228/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.25 Ratsdokument 14871/12 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/13595 Nr. A.23 Ratsdokument 8541/13 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 9. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 15 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission TOP 16 Flüchtlingspolitik der Europäischen Union TOP 17 Anbau von genetisch verändertem Mais in der EU Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das wissen wir, sobald wir die Frage gehört haben. –

    Bitte schön, Herr Kollege Dehm.



Rede von Dr. Jörg-Diether Dehm-Desoi
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Davon können Sie doch bei mir immer ausgehen. –

Da Sie das, was der Kollege Hunko und der Kollege
Ulrich gesagt haben, offenbar nicht mehr hören können
– Sie sagen, der Konsum in Griechenland sei schuld –,
möchte ich Sie fragen: Sind Sie bereit, zur Kenntnis zu
nehmen, dass im Staatsapparat in Griechenland die
Selbstbediener in Ihrer Bruderpartei unter Karamanlis in
Koalition mit den Sozialdemokraten einen großen Anteil
an diesem Konsum hatten? Sind Sie bereit, den Anteil
am Konsum dieser staatlichen Selbstbediener, der Ree-
der, die steuerlich freigestellt wurden, und derjenigen,
die 200 Milliarden Euro in die Schweiz, Luxemburg und
in andere Steuerparadiese gebracht haben, anzuerken-
nen?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Detlef Seif


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Dehm, auch hier verwechseln Sie Ursache und

    Wirkung.


    (Lachen des Abg. Dr. Diether Dehm [DIE LINKE])


    In Griechenland hat man wenig investiert. Man hat Grie-
    chenland aufgrund des Solidarverbundes in Europa billi-
    ges Geld zur Verfügung gestellt. Diese Gelder sind in
    Griechenland leider überwiegend in den Konsum und
    nicht in Investitionen geflossen. Das ist das Problem.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Und wer hat regiert? Wer war an der Macht?)


    Die Kommission macht sich zu Recht intensive Ge-
    danken. Sie hat die sogenannte Jugendgarantie auf den
    Weg gebracht. Das heißt, Menschen unter 25 Jahren soll
    binnen vier Monaten ein Ausbildungsplatz oder ein Ar-
    beitsplatz zur Verfügung gestellt werden. Sie sollen ein
    Praktikum machen können. Die Zusammenarbeit der Ar-
    beitsämter muss verbessert werden, um freie Stellen tat-





    Detlef Seif


    (A) (C)



    (D)(B)

    sächlich an die arbeitslosen Jugendlichen zu vermitteln.
    Wir müssen die Jugendlichen auch dazu bringen, mobi-
    ler zu sein. Wir müssen in Bildung investieren. All das
    ist gut und richtig. Aber reichen diese Maßnahmen wirk-
    lich aus, um neue Arbeitsplätze zu generieren? Reichen
    sie aus, um 6 Millionen junge Menschen in Lohn und
    Brot zu bringen? Wo werden denn Arbeitsplätze gene-
    riert, außer in der öffentlichen Verwaltung und in den
    Verbänden? Doch wohl in Unternehmen, in Betrieben.
    Deshalb ist eine ganz wesentliche Frage: Haben wir in
    Europa für expandierende und neu gegründete Unterneh-
    men die richtigen Bedingungen?

    Die Industrie hat in Europa in den letzten Jahren Ar-
    beitsplätze abgebaut. Die Wettbewerbsfähigkeit – das
    kommt in dem Programm der EU-Kommission klar zum
    Ausdruck – ist zumindest in eine Schieflage geraten; sie
    ist gefährdet. Kleine und mittlere Unternehmen, gerade
    auch in den Programmländern, haben erhebliche Pro-
    bleme, Kredite für dringend erforderliche Investitionen
    zu erhalten. Die Arbeit der Europäischen Investitions-
    bank in allen Ehren, aber die anfallenden Risikozu-
    schläge und die fehlende Kreditvergabe wegen mangeln-
    der Sicherheiten sind doch gerade für die kleinen und
    mittleren Unternehmen ein ganz großes Problem.

    Die Kommission ist hier mit dem sogenannten
    REFIT-Programm auf dem richtigen Weg. Damit sollen
    Vorschriften daraufhin überprüft werden, ob sie eine
    Überregulierung für Industrie und Betriebe darstellen.
    Der Ansatz ist richtig. Aber wenn Sie in die Anlagen des
    Arbeitsprogramms schauen, weil Sie sich fragen, wo die
    Initiativen sind, mit denen diese Idee engagiert und kon-
    kret umgesetzt wird, dann stellen Sie fest: Da ist nicht
    viel zu finden. Lediglich im Anhang II unter Punkt 23
    findet sich eine neue Initiative. Da heißt es: Möglicher-
    weise ist eine Anpassung oder Änderung der Rahmenbe-
    dingungen und eine Regulierung der Finanzmärkte er-
    forderlich, um dieses Ziel sicherzustellen. – Mit
    „möglicherweise“ kommen wir nicht weiter. Hier hätte
    man einen konkreten Vorschlag aufnehmen müssen. Wie
    können wir erreichen, dass Kredite an kleinere und mitt-
    lere Unternehmen schneller und einfacher vergeben wer-
    den?


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Dr. Diether Dehm [DIE LINKE])


    – Ja, Sie dürfen klatschen, Herr Dehm, gerne.

    Fehlende Sicherheiten haben zumindest Risikozu-
    schläge zur Folge; häufig erfolgt eine Kreditvergabe gar
    nicht. Hier muss die Kommission ansetzen. Hierzu er-
    warte ich einen Regelungsvorschlag. Das ist ein dringen-
    des Problem in den Programmländern; das muss ange-
    gangen werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Nun komme ich zu einem anderen Punkt. Ich bin mir
    ziemlich sicher, dass auch die Vertreter von Bündnis 90/
    Die Grünen etwas dazu sagen möchten. Die Maßnahmen
    zum Klima- und Umweltschutz und die Belastungen aus
    der Energiewende können für die Unternehmen in Eu-
    ropa existenzbedrohend werden. Die Abwanderung von
    Betrieben in Regionen, die geringere Anforderungen
    stellen und vor allen Dingen schlechtere Umweltstan-
    dards haben, ist die Folge. Gerade die Schwerindustrie in
    Europa ist gefährdet. Im Koalitionsvertrag wird zu Recht
    betont, dass die Erreichung ambitionierter Klimaschutz-
    ziele nicht zum Nachteil für energieintensive Betriebe
    und vor allen Dingen für Betriebe führen darf, die – der
    Kollege Krichbaum hat das schon angedeutet – im glo-
    balen Wettbewerb mit anderen Unternehmen in dieser
    Welt stehen.

    Was für Deutschland gilt, muss aber auch für die EU
    gelten. Es gibt jedoch ein Problem bei der Klimapolitik
    – ich weiß nicht, ob Sie es mitbekommen haben –: Wir
    haben leider keine ambitionierte internationale Regelung
    gefunden. Das heißt, dass wir das 2-Grad-Ziel nicht
    mehr erreichen können. Es gibt weltweit Volkswirtschaf-
    ten wie Indien und China, die mehr emittieren, als wir je
    gedacht hätten. Das heißt, der Klimawandel, der von
    Menschenhand mitverursacht ist, wird nicht mehr ver-
    meidbar sein.

    Warum sage ich das? Bei jeder industriepolitischen
    Entscheidung in Europa muss man zukünftig darüber
    nachdenken, ob wir es uns leisten können, mit der Be-
    hauptung, dass wir etwas für den Klimaschutz tun, Un-
    ternehmen aus Europa in Regionen zu verdrängen, in de-
    nen überhaupt kein Umweltschutz betrieben wird oder
    nur ein geringer Standard gilt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Abg. Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Bitte schön.