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ID1725201200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/252 Anlage 2 Inhaltsverzeichnis DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armin Schuster (Weil am Rhein)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses als 2. Untersuchungs- ausschuss gemäß Artikel 45 a Absatz 2 des Grundgesetzes (Drucksache 17/14650) . . . . . . . . . . . . . . . . . Erklärung des Abgeordneten Michael Brand (CDU/CSU) zur Regierungserklärung: Ein- vernehmensherstellung von Bundestag und Bundesregierung zum Beitrittsantrag der Re- publik Serbien zur Europäischen Union und zur Empfehlung von Europäischer Kommis- sion und Hoher Vertreterin vom 22. April 2013 zur Aufnahme von Beitrittsverhandlun- gen (Drucksache 17/14108) (250. Sitzung, Zusatztagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu den Anträgen: Kinder- und Jugendgesund- 32590 C 32591 C 32592 B 32593 B 32594 C 32595 C 32597 B 32613 B Deutscher B Stenografisch 252. Sitz Berlin, Montag, den 2. I n h a l Tagesordnungspunkt 1: Beschlussempfehlung und Bericht des 2. Un- tersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes (Drucksache 17/14600) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ J J O T D H N A L 32579 A 32580 B 32581 C 32583 D 32585 B 32586 C 32587 D 32589 C Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32597 C 32600 A undestag er Bericht ung September 2013 t : oachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . homas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . enning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 32602 A 32603 C 32605 A 32606 C 32608 A 32609 B 32611 D 32613 A heit: Ungleichheiten beseitigen – Versor- gungslücken schließen und Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen unter II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 252. Sitzung. Berlin, Montag, den 2. September 2013 Strafe stellen (250. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 24 b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entwurf eines Ge- setzes zur Stärkung von Informationsfreiheit und Transparenz unter Einschluss von Verbraucher- und Umweltinformationen – In- formationsfreiheits- und Transparenzgesetz (250. Sitzung, Tagesordnungspunkt 60) . . . . 32614 C 32614 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 252. Sitzung. Berlin, Montag, den 2. September 2013 32579 (A) ) )(B) 252. Sitz Berlin, Montag, den 2. Beginn: 16.3
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 252. Sitzung. Berlin, Montag, den 2. September 2013 32613 (A) ) )(B) Anlagen stellung von Bundestag und Bundesregierung Berlin für die Deutschen, kommt es regelmäßig zu An- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Michael Brand (CDU/CSU) zur Regierungserklärung: Einvernehmensher- J 2 N ti s n ru G d n z ti a b p o is b d s s E g d re li d w s S p v te n w o d s E e c w b n s S d h  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 02.09.2013 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 02.09.2013 Döring, Patrick FDP 02.09.2013 Drexler, Gerhard FDP 02.09.2013 Freitag, Dagmar SPD 02.09.2013 Gleicke, Iris SPD 02.09.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 02.09.2013 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 02.09.2013 Hinz (Essen), Petra SPD 02.09.2013 Dr. Lauterbach, Karl SPD 02.09.2013 Leibrecht, Harald FDP 02.09.2013 Leutert, Michael DIE LINKE 02.09.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 02.09.2013 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.09.2013 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 02.09.2013 Rawert, Mechthild SPD 02.09.2013 Schäffler, Frank FDP 02.09.2013 Stauche, Carola CDU/CSU 02.09.2013 Stüber, Sabine DIE LINKE 02.09.2013 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.09.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 02.09.2013 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht zum Beitrittsantrag der Republik Serbien zur Europäischen Union und zur Empfehlung von Europäischer Kommission und Hoher Vertrete- rin vom 22. April 2013 zur Aufnahme von Bei- trittsverhandlungen (Drucksache 17/14108) (250. Sitzung, Zusatztagesordnungspunkt 4) Am 1. Juli tritt Kroatien als zweiter Nachfolgestaat ugoslawiens der EU bei. Auf dem EU-Gipfel am 8. Juni geht es auch um einen Nachbarn: um Serbien. ach den Milosevic-Kriegen gegen Slowenien, Kroa- en, Bosnien-Herzegowina und Kosovo fällt dem ge- chrumpften Serbien der Umgang mit den Nachbarn och immer schwer. Bis heute hält die serbische Füh- ng unter Ministerpräsident Dacic, einem Milosevic- ünstling, und Präsident Nikolic, einem Gefolgsmann es in Den Haag angeklagten Radikalen Seselj, Span- ungen gegen Nachbarstaaten aufrecht. Vor Tagen be- eichnete Nikolic Kroatiens Einladung an das von Kroa- en anerkannte Kosovo zu den Beitrittsfeierlichkeiten ls Beleidigung Serbiens. Vor wenigen Wochen ließ Ser- ien ein regionales Gipfeltreffen in Ohrid wegen Kosovo latzen, obwohl wegen Serbien für diese regionale Ko- peration eigens eine „Fußnoten-Regelung“ vereinbart t. Vor allem gegenüber Kosovo praktiziert Serbien ein ekanntes Konzept: gegenüber der EU redet Serbien an- ers, als es vor Ort handelt. Es stellt Fortschritte in Aus- icht, die nach erfolgter EU-Belohnung für die reine Zu- age dann oft wieder „einkassiert“ werden. KFOR und ULEX können über die Taktik aus Blockaden, Zusa- en, Rücknahmen und neue Forderungen viel berichten; eutsche Soldaten stehen hier oft mit im Risiko. Wäh- nd Belgrad sich in Brüssel oder Berlin beredt EU-Taug- chkeit attestiert, finanziert das durch Staatsbankrott be- rohte Land mit bis zu 350 Millionen Euro jährlich eine eithin radikalisierte Struktur, deren Ziel offen die Ob- truktion und der Anschluss des Nordens von Kosovo an erbien ist. Die wegen Korruption, Kriminalität und olitischer Morde im Land diskreditierte Führung Koso- os unter Thaci setzt Serbien mangels Autorität und In- resse wenig entgegen. Umso mehr eskaliert die Span- ung unterhalb der Oberfläche. Analysten in Kosovo ie in Serbien warnen, in scharfem Gegensatz zu über- ptimistischen EU-Diplomaten: Thaci und Dacic kämen eshalb gut zurecht, weil beide nicht die Ziele der EU, ondern die die Profite ihrer Kartelle im Blick hätten. ULEX macht seit Amtsantritt von Bernd Borchardt rnst mit Anklagen wegen Korruption und Kriegsverbre- hen, und hat dabei auch Thacis Struktur im Ziel. Nun erden auch Vorwürfe öffentlich, dass Catherine Ashton ei EULEX gegen konsequente Verfolgung von Krimi- alität und Kriegsverbrechen interveniert habe. Es ist offenkundig: der Druck unter dem kosovari- chen Kessel steigt, und die EU muss ihren riskanten elbstbetrug zugunsten einer realen Beurteilung been- en. Nicht nur im geteilten Mitrovica, für Kosovaren eute von ähnlicher symbolischer Bedeutung wie früher 32614 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 252. Sitzung. Berlin, Montag, den 2. September 2013 (A) (C) )(B) schlägen. KFOR wie EULEX weisen deutlich auf ge- waltige Risiken für die Sicherheit hin, die sich aus der engen Kooperation von organisierter Kriminalität und Politik ergeben. Deutsche Experten wie die „Stiftung Wissenschaft und Politik“ warnen, die im April in Brüssel vereinbarte Implementierung sei mitnichten „historisch“, und statt zum Frieden könne die Umsetzung vor Ort zu blutigen Unruhen im Norden führen, weil Radikale sich dort zur Wehr setzen. Von Mitrovica aus waren 2004 tödliche Unruhen in ganz Kosovo ausgebrochen; nichts ist dort gelöst, kein Risiko ist kleiner geworden. Nicht nur die Implementierung der von Belgrad schon 2012 der EU zugesagten Punkte stockt – gegen alle Be- hauptungen. Für „historische“ Schritte fehlen konkrete Taten von Belgrad. Vor allem muss Serbien unwiderruf- lich die Grenzen akzeptieren, nach all den Kriegen; das gilt für Kosovo, auch für Bosnien, wo Belgrad und seine Verbündeten in Bosnien weiter mit dem Feuer spielen. Ob sich die Büchse der Pandora wieder öffnet, das kann niemand sagen; dass sie sich in Jahren öffnen kann, be- streiten nur Naive und Unkundige. Und dass die albani- schen Gebiete in Kosovo, Mazedonien und Südserbien dann stillhalten, das glaubt niemand. mit Mehrheit verabschiedete, konkrete Pflichtenheft für Serbien muss bis zum nächsten Gipfel real bezüglich sei- ner tatsächlichen Umsetzung überprüft werden. Eine noch explosive Büchse der Pandora darf die EU nicht importieren. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu den Anträgen: Kinder- und Jugendgesundheit: Ungleichheiten beseitigen – Versorgungslücken schließen und Bestechung und Bestechlichkeit im Gesund- heitswesen unter Strafe stellen (250. Sitzung, Tagesordnungspunkt 24 b) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass unser Votum „Enthaltung“ lautet. Anlage 4 Erklärung Wir sollten nicht unhistorisch ein Abkommen histo- risch nennen, das Zusagen von 2012 endlich umsetzen soll und voller Risiken steckt. Historisch gehört der Bal- kan zu Europa und braucht eine europäische Perspek- tive, inklusive Serbien. Um die Büchse der Pandora mit möglichen neuen Kriegen endgültig zu versiegeln, muss Serbien historische Schritte in Richtung Europa gehen. Das ist die Implementierungsvereinbarung nicht, obschon sie wichtige Elemente beinhaltet. Die historische Wende Serbiens nach Europa jedoch muss erst konkret erfolgen, bevor wir dann über konkrete Termine reden. Das heute G (D des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Informationsfreiheit und Transparenz unter Einschluss von Verbraucher- und Umweltinfor- mationen – Informationsfreiheits- und Transpa- renzgesetz (250. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 60) Ich erkläre im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die rünen, dass unser Votum „Zustimmung“ lautet. 252. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Untersuchungsausschussbericht NSU TOP 2 Untersuchungsausschussbericht Euro Hawk Anlagen

Rede von Stephan Stracke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

(Beifall bei Abgeordneten im ganzen Hause)






Stephan Stracke


(A) )


)(B)

trauen in die Arbeit unserer Sicherheitsbehörden wieder
aufzubauen.

Das Bild von der Arbeit unserer Behörden in Bund
und Ländern ist facettenreich. Schwarz-Weiß-Malerei ist
sicherlich nicht angebracht. Wir sind allerdings auf eine
Fülle von zum Teil schweren behördlichen Versäumnis-
sen, Fehlern und Verstößen gestoßen. Den einen kausa-
len Fehler, bei dessen Vermeidung das Trio hätte ding-
fest gemacht werden können, haben wir nicht gefunden.
Patentlösungen, wie die von uns festgestellten Fehler
und Versäumnisse in Zukunft abgestellt werden können,
haben wir nicht. Wir befinden uns auf der ersten Etappe
einer noch langen Wegstrecke. Diese Wegstrecke wer-
den wir entschlossen gehen und meistern. Das sind wir
den Opfern, den Angehörigen der Opfer und uns selbst
schuldig.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Wir wollen, dass unsere Sicherheitsarchitektur besser
dasteht als zuvor. Daran arbeiten wir.

Einiges hat sich während der Untersuchungszeit bereits
verändert. Die ersten richtigen Schlüsse wurden gezogen,
notwendige Reformen begonnen und zum Teil schon um-
gesetzt. Es ist ermutigend, dass mit der Einrichtung des
Gemeinsamen Abwehrzentrums gegen Rechtsextremis-
mus die 36 Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern
nun an einem Tisch sitzen und sich fallbezogen austau-
schen. Es ist ermutigend, dass mit der Errichtung der
Rechtsextremismusdatei Polizei und Verfassungsschutz
jetzt besser in der Lage sind, ihre Erkenntnisse miteinan-
der zu teilen und Zusammenhänge aus dem Dunkeln zu
holen. Und es ist ermutigend, dass sich das Bundesamt
für Verfassungsschutz an Haupt und Gliedern erneuert.
Manche Verkrustungen sind aufgebrochen, auch und ge-
rade im Verfassungsschutzverbund. Das muss weiter vo-
rangetrieben werden.

Hieran, an diesen richtigen und wichtigen Schritten
von Bundestag und Bundesregierung, knüpfen wir mit
unseren Empfehlungen an. Wir machen 47 Vorschläge
zu weiteren Verbesserungen in den Bereichen Polizei,
Justiz und Verfassungsschutz. Sie werden von allen
Fraktionen mitgetragen und unterstützt. Diese Vor-
schläge sind konkret, gut und wertig. Deswegen haben
wir als Bundestagsfraktion der CDU/CSU auch ganz be-
wusst auf parteipolitische Ergänzungen verzichtet. Der
gemeinsame Schlussfolgerungsteil steht für sich.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Regeln
der Zusammenarbeit im Föderalismus, zwischen Bund
und Ländern, und die Möglichkeiten zum Informations-
austausch müssen klarer und einfacher werden. Die Be-
hörden müssen rechtssicher und rechtsklar das tun kön-
nen, was wir von ihnen erwarten. Das ist und bleibt
zentral, wenn es um eine effektive Verbesserung der tag-
täglichen Arbeit unserer Sicherheitsbehörden geht.
Meine Erwartungshaltung ist, dass dieser Ansatz, wenn
er zur konkreten Umsetzung ansteht, nicht dogmatischen
Überlegungen geopfert wird.

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(C (D Dieser Untersuchungsausschuss war das richtige Intrument der Aufklärung. Er hat sich dadurch ausgeeichnet, dass über alle Parteigrenzen hinweg entschlosen aufgeklärt und gemeinsame Schlussfolgerungen ezogen wurden. Das macht diesen Ausschuss einzigrtig. Ich verbinde damit die Erwartung, dass daraus tsächlich die gemeinsame Kraft zur Veränderung erächst. Unsere Empfehlungen legen wir Ihnen, meine werten olleginnen und Kollegen, und dem neu zu wählenden undestag in die Hände. Der Beginn ist gemacht. Jetzt eißt es: Umsetzen. Herzlichen Dank. Das Wort erhält nun der Kollege Hans-Christian tröbele. Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN)


(Beifall im ganzen Hause)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    erehrte Angehörige der Ermordeten und selbst Geschä-
    igte! Naziterror gab es im vereinigten Deutschland
    icht erst ab dem Jahr 2000. Naziterror gab es bereits
    nfang der 90er-Jahre. Ich habe in dem Prozess gegen
    ie Mörder von Menschen türkischer Herkunft, die in
    ölln in ihrem Haus grausam verbrannt sind, die Ne-

    enklage vertreten. Von daher habe ich eine Ahnung da-
    on, was Sie durchgemacht haben und wahrscheinlich

    mer noch durchmachen. Deshalb fühle ich mich ge-
    de Ihnen und allen, die sich gefährdet sehen, heute und
    den letzten über anderthalb Jahren, seit die Mordserie

    es Nazitrios bekannt geworden ist, besonders verpflich-
    t.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Seinerzeit wurden die Mordtaten relativ schnell auf-
    eklärt, vor Gericht verhandelt, und es kam vor dem
    berlandesgericht in Schleswig zu einer Verurteilung. In
    iesem Falle war die Situation völlig anders. Wir stan-
    en immer wieder vor einem Abgrund von Unfähigkeit,
    kompetenz, Konkurrenzdenken, bürokratischer Igno-
    nz, Uneinsichtigkeit, aber auch rassistischer Vorurteile,
    ssistischen Denkens.

    Ich will Ihnen dazu ein Beispiel nennen, das mich bis
    eute umtreibt: Im April 2006 gab es eine Analyse der
    olizei in Bayern, in der zum ersten Mal wohlbegründet
    argelegt wurde, dass es sich um Einzeltäter handeln
    üsse, und zwar aus der rechtsextremistischen Szene.
    as gefiel vielen anderen Polizeien nicht. Hamburg hat

    ich dagegen gewehrt, das BKA wollte das nicht hören,
    ber auch Polizeien der anderen Länder – gerade auch
    er Länder, in denen Morde passiert waren – wollten das
    icht hören. Deshalb wurde die Polizei in Baden-Würt-
    mberg beauftragt, eine zweite sogenannte OFA, also

    ine Operative Fallanalyse, zu erstellen. Diese lag dann
    Januar 2007 vor.





    Hans-Christian Ströbele


    (A) )


    )(B)

    Jetzt komme ich auf diese Analyse zu sprechen. Die
    Theorie der bayerischen Kollegen, dass es sich um Ein-
    zeltäter aus der rechtsextremen Szene handele, wurde
    darin kategorisch abgelehnt. Es wurde eine „Gruppie-
    rung … mit kriminellen Aktivitäten“ und einem „rigiden
    Ehrenkodex“ bzw. einem „rigiden inneren Gesetz“ er-
    funden, zu der alle neun Opfer Kontakt gehabt haben
    sollen. Diese Gruppierung habe wegen Verletzung eines
    Ehrenkodex jeweils Todesurteile verhängt und dann
    vollstreckt, so die Analyse.

    Aber diese Gruppierung gab es überhaupt nicht. Der
    Ermittlungsstand damals war, dass es eben keine Grup-
    pierung gab, zu der alle neun Kontakte gehabt haben.

    Weiter heißt es in der Analyse – es wird noch schlim-
    mer –:

    Dabei

    – bei dieser Gruppierung –

    ging es vermutlich … um die Sicherung … einer in
    der Gruppe ideell verankerten Wirklichkeit, z. B.
    Status, Prestige, Ehre … (irrationaler Aspekt).

    Die Gemeinsamkeit, die Verbindung wurde in der türki-
    schen Sprache gesehen. Dann heißt es abschließend:

    Auch spricht der die Gruppe prägende rigide Ehren-
    kodex eher für eine Gruppierung im ost- bzw. süd-

    (nicht europäisch westlicher Hintergrund)


    Ist das kein Rassismus?

    Danach schließe ich mich der Forderung an, die
    heute, als wir uns vorhin getroffen haben, auch in Ihrem
    Kreise geäußert worden ist, und sage: Konsequenz muss
    nicht nur sein, die 47 Punkte umzusetzen, die der Unter-
    suchungsausschuss beschlossen und in seinen Bericht
    aufgenommen hat und die ich mittrage, sondern Konse-
    quenz muss auch sein – neben diesen vielen anderen
    Konsequenzen –, dass die Mitarbeiterinnen und Mitar-
    beiter, die so versagt haben – beim Verfassungsschutz,
    bei den Polizeien –, ausgetauscht werden, damit sie nicht
    da weiterarbeiten können, wo sie dieses Versagen ge-
    zeigt haben. Es ist doch absurd, etwa den Kriminalhaupt-
    kommissar, der maßgeblich an dieser Analyse mitge-
    wirkt hat, oder die Leute, die ihm geholfen haben, an
    derselben Stelle weiterzubeschäftigen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)