Rede:
ID1724105400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 227
    1. der: 16
    2. die: 14
    3. –: 12
    4. und: 9
    5. sind: 6
    6. Das: 6
    7. ist: 6
    8. für: 6
    9. in: 5
    10. damit: 4
    11. des: 4
    12. auf: 4
    13. auch: 3
    14. zur: 3
    15. von: 3
    16. Der: 3
    17. Gesetzentwurf: 3
    18. Wer: 3
    19. stimmt: 3
    20. Fraktion: 3
    21. Die: 3
    22. Redner: 2
    23. ich: 2
    24. nun: 2
    25. Tagesordnungspunkt: 2
    26. 53: 2
    27. Dann: 2
    28. haben: 2
    29. wir: 2
    30. so: 2
    31. Wir: 2
    32. kommen: 2
    33. den: 2
    34. Bundesregierung: 2
    35. Buchstabe: 2
    36. Beschlussempfehlung: 2
    37. 17/13523: 2
    38. diejenigen,: 2
    39. zustimmen: 2
    40. wollen,: 2
    41. das: 2
    42. Koalitionsfraktionen.: 2
    43. drei: 2
    44. Oppositionsfraktionen.: 2
    45. Niemand.: 2
    46. zu: 2
    47. Antrags: 2
    48. Fraktionen: 2
    49. 90/Die: 2
    50. Drucksache: 2
    51. Vielen: 1
    52. Dank,: 1
    53. Kollege: 1
    54. Ralph: 1
    55. Brinkhaus.: 1
    56. KollegeBrinkhaus: 1
    57. war: 1
    58. letzte: 1
    59. unserer: 1
    60. Aus-sprache,: 1
    61. schließe.Wir: 1
    62. bei: 1
    63. a.: 1
    64. Interfraktio-nell: 1
    65. wird: 1
    66. Überweisung: 1
    67. Gesetzentwurfs: 1
    68. Drucksa-che: 1
    69. 17/13470: 1
    70. an: 1
    71. Tagesordnung: 1
    72. aufgeführtenAusschüsse: 1
    73. vorgeschlagen.: 1
    74. Gibt: 1
    75. es: 1
    76. anderweitige: 1
    77. Vor-schläge?: 1
    78. nicht: 1
    79. Fall.: 1
    80. diesgemeinsam: 1
    81. beschlossen.Tagesordnungspunkt: 1
    82. b.: 1
    83. Abstim-mung: 1
    84. über: 1
    85. eingebrachtenGesetzentwurf: 1
    86. Abschirmung: 1
    87. Risiken: 1
    88. zurPlanung: 1
    89. Sanierung: 1
    90. Abwicklung: 1
    91. Kreditinsti-tuten: 1
    92. Finanzgruppen.: 1
    93. Finanzausschuss: 1
    94. emp-fiehlt: 1
    95. unter: 1
    96. a: 1
    97. seiner: 1
    98. aufDrucksachen: 1
    99. 17/13539,: 1
    100. Gesetzent-wurf: 1
    101. Drucksachen: 1
    102. 17/12601und: 1
    103. 17/13035: 1
    104. Ausschussfassung: 1
    105. anzunehmen.: 1
    106. Ichbitte: 1
    107. dem: 1
    108. Aus-schussfassung: 1
    109. um: 1
    110. Handzeichen.–: 1
    111. dage-gen?: 1
    112. Enthal-tungen?: 1
    113. inzweiter: 1
    114. Beratung: 1
    115. angenommen.Dritte: 1
    116. Beratungund: 1
    117. Schlussabstimmung.: 1
    118. Ich: 1
    119. bitte: 1
    120. demGesetzentwurf: 1
    121. sich: 1
    122. erheben.: 1
    123. –Das: 1
    124. dagegen?–: 1
    125. Nun: 1
    126. auchwieder: 1
    127. Frage: 1
    128. nach: 1
    129. Enthaltungen.: 1
    130. Hier: 1
    131. erhebt: 1
    132. sichniemand.: 1
    133. somit: 1
    134. angenommen.Zusatzpunkt: 1
    135. 9.: 1
    136. setzen: 1
    137. Abstimmung: 1
    138. derBeschlussempfehlung: 1
    139. Finanzausschusses: 1
    140. Druck-sachen: 1
    141. 17/13539: 1
    142. fort.: 1
    143. Unter: 1
    144. bseiner: 1
    145. empfiehlt: 1
    146. Ausschussdie: 1
    147. Ablehnung: 1
    148. SPD: 1
    149. undBündnis: 1
    150. Grünen: 1
    151. 17/12687: 1
    152. mitdem: 1
    153. Titel: 1
    154. „Ein: 1
    155. neuer: 1
    156. Anlauf: 1
    157. Bändigung: 1
    158. Finanz-märkte:: 1
    159. Erpressungspotenzial: 1
    160. verringern: 1
    161. Geschäfts-und: 1
    162. Investmentbanking: 1
    163. trennen“.: 1
    164. dieseBeschlussempfehlung?: 1
    165. Koalitionsfraktio-nen: 1
    166. Linke.: 1
    167. Gegenprobe!: 1
    168. sinddie: 1
    169. Sozialdemokraten: 1
    170. Bündnis: 1
    171. Grünen.: 1
    172. Enthaltungen?: 1
    173. Beschluss-empfehlung: 1
    174. angenommen.Wir: 1
    175. zum: 1
    176. 54,: 1
    177. denich: 1
    178. aufrufe:Beratung: 1
    179. Abgeordneten: 1
    180. AnetteKramme,: 1
    181. Angelika: 1
    182. Krüger-Leißner,: 1
    183. HubertusHeil: 1
    184. SPDModerne: 1
    185. Mitbestimmung: 1
    186. 21.: 1
    187. Jahr-hundert–: 1
    188. 17/13476: 1
    189. –Überweisungsvorschlag:Ausschuss: 1
    190. Arbeit: 1
    191. Soziales: 1
    192. Ausschuss: 1
    193. Wirtschaft: 1
    194. TechnologieNach: 1
    195. einer: 1
    196. gemeinsamen: 1
    197. Vereinbarung: 1
    198. dieAussprache: 1
    199. eine: 1
    200. Dreiviertelstunde: 1
    201. vorgesehen.: 1
    202. Allesind: 1
    203. einverstanden.: 1
    204. dies: 1
    205. ge-meinsam: 1
    206. beschlossen.Ich: 1
    207. eröffne: 1
    208. Aussprache.Sind: 1
    209. alle: 1
    210. bereit?: 1
    211. anschließenden: 1
    212. nochnicht,: 1
    213. wie: 1
    214. gerade: 1
    215. sehe.: 1
    216. Erste: 1
    217. Rednerin: 1
    218. unsererAussprache: 1
    219. Sozialdemokratenunsere: 1
    220. Kollegin: 1
    221. Frau: 1
    222. Kerstin: 1
    223. Tack.: 1
    224. Bitte: 1
    225. schön,: 1
    226. FrauKollegin: 1
    227. Tack.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/241 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 241. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Johannes Singhammer . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Gerhard Drexler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 52 . . . Tagesordnungspunkt 51: a) Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit: Nukleare Entsorgung im Konsens regeln . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Suche und Auswahl ei- nes Standortes für ein Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Ab- fälle und zur Änderung anderer Gesetze (Standortauswahlgesetz – StandAG) (Drucksache 17/13471) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Weil, Ministerpräsident (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 53: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Übertra- gung besonderer Aufgaben im Zusam- menhang mit der Aufsicht über Kreditin- stitute auf die Europäische Zentralbank (Drucksachen 17/13470, 17/13523, 17/13539) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschirmung von Risiken und zur Planung der Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Finanzgruppen (Drucksachen 17/12601, 17/13035, 17/13523, 17/13539) . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Fraktio- nen der SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Ein neuer Anlauf zur Bändigung der Finanzmärkte: Erpressungspotenzial ver- ringern – Geschäfts- und Investmentban- king trennen (Drucksachen 17/12687, 17/13523, 17/13539) Hartmut Koschyk, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . 30519 A 30519 A 30519 B 30519 B 30519 B 30519 C 30523 B 30524 C 30525 D 30527 B 30529 A 30530 B 30530 D 30532 A 30533 B 30534 C 30534 D 30534 B 30535 A 30536 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 241. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 54: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Angelika Krüger-Leißner, Hubertus Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Moderne Mitbestimmung für das 21. Jahrhundert (Drucksache 17/13476) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 55: Beschlussempfehlung und Bericht des Innen- ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Raju Sharma, Jan Korte, Agnes Alpers, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demokratie stärken, Lobbyismus verhin- dern und Parteienfinanzierung transparen- ter gestalten (Drucksachen 17/9063, 17/13530) . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 10: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Haltung der Bundesregierung beim Verkauf der TLG . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30537 B 30538 D 30539 D 30540 C 30541 D 30543 A 30544 C 30546 B 30548 D 30549 C 30549 D 30550 D 30552 B 30553 B 30555 A 30556 A 30557 D 30559 A 30559 B 30562 A 30563 C 30564 A 30565 C 30566 C 30566 D 30568 A 30569 A 30570 B 30571 B 30572 C 30573 D 30574 D 30576 A 30577 C 30579 B 30580 C 30581 D 30582 A 30583 A 30583 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 241. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 30519 (A) (C) (D)(B) 241. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    30582 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 241. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms (A) (C) (D)(B) Berichtigung 240. Sitzung, Seite 30158 D, vierter Absatz, der Zwi- schenruf des Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ist wie folgt zu lesen:„ Unter Kohl lag der Spitzensteuersatz bei 53 Prozent!“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 241. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 30583 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 909. Sitzung am 3. Mai 2013 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Abschaffung des Branntweinmonopols (Branntweinmonopolabschaffungsgesetz) – Gesetz zur Änderung des Finanz- und Personal- statistikgesetzes – Gesetz zur Änderung des Telekommunikations- gesetzes und zur Neuregelung der Bestandsdaten- auskunft Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 17.05.2013 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 17.05.2013 Bellmann, Veronika CDU/CSU 17.05.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 17.05.2013 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 17.05.2013 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 17.05.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 17.05.2013 Dr. Gambke, Thomas BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.05.2013 Glos, Michael CDU/CSU 17.05.2013 Golze, Diana DIE LINKE 17.05.2013 Groneberg, Gabriele SPD 17.05.2013 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 17.05.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 17.05.2013 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 17.05.2013 Hintze, Peter CDU/CSU 17.05.2013 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 17.05.2013 Humme, Christel SPD 17.05.2013 Koch, Harald DIE LINKE 17.05.2013 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl A. CDU/CSU 17.05.2013* Laurischk, Sibylle FDP 17.05.2013 Leutert, Michael DIE LINKE 17.05.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 17.05.2013 Mücke, Jan FDP 17.05.2013 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 17.05.2013 Pflug, Johannes SPD 17.05.2013* Pieper, Cornelia FDP 17.05.2013 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.05.2013 Roth (Esslingen), Karin SPD 17.05.2013 Roth (Heringen), Michael SPD 17.05.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 17.05.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.05.2013 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.05.2013* Schulte-Drüggelte, Bernhard CDU/CSU 17.05.2013 Schwanitz, Rolf SPD 17.05.2013 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 17.05.2013 Spatz, Joachim FDP 17.05.2013* Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 17.05.2013 Dr. Westerwelle, Guido FDP 17.05.2013 Zylajew, Willi CDU/CSU 17.05.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 30584 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 241. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zur Neuregelung der Professorenbesol- dung und zur Änderung weiterer dienstrecht- licher Vorschriften (Professorenbesoldungsneu- regelungsgesetz) – … Strafrechtsänderungsgesetz – Beschränkung der Möglichkeit zur Strafmilderung bei Aufklä- rungs- und Präventionshilfe (… StrÄndG) – Gesetz zur Stärkung der Rechte von Opfern sexuellen Missbrauchs (StORMG) – Gesetz zur Schlichtung im Luftverkehr – Gesetz zur Änderung seeverkehrsrechtlicher und sonstiger Vorschriften mit Bezug zum Seerecht – Gesetz über Intelligente Verkehrssysteme im Stra- ßenverkehr und deren Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern (Intelligente Verkehrssysteme Gesetz – IVSG) – Gesetz zu dem Internationalen Übereinkommen von Nairobi von 2007 über die Beseitigung von Wracks – Gesetz zu dem Abkommen vom 3. Mai 2012 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- land und der Regierung der Republik Korea über die Seeschifffahrt – Gesetz zu dem Handelsübereinkommen vom 26. Juni 2012 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits sowie Ko- lumbien und Peru andererseits Ferner hat der Bundesrat die folgende Entschließung gefasst: 1. Der Bundesrat stellt fest, dass mit dem Stillstand der WTO-Verhandlungen die Tendenz zu bilate- ralen Freihandelsabkommen zunimmt. Er hält grundsätzlich weltweite, multilaterale, an klare Standards und kontrollierbare Regeln gebundene Abkommen für sinnvoller als ein Geflecht bilate- raler Vereinbarungen. Weltweiter Handel schließt immer eine arbeits-, sozial-, umwelt-, rechts- und verbraucherpolitische Dimension ein, die beim Abschluss von Freihandelsabkommen vollum- fänglich berücksichtigt werden muss. Dies muss auch für EU-Handelsabkommen und sogenannte Gemischte Abkommen mit Drittstaaten gelten. 2. Der Bundesrat bedauert, dass das Freihandelsab- kommen mit Kolumbien und Peru nicht dem re- gionalen Integrationsansatz der EU folgt und neue Schranken zwischen den Staaten der Region errichtet. Es steht somit auch im Widerspruch zur Lateinamerika-Strategie der Bundesregierung, die regionale Integration zu fördern. 3. Der Bundesrat begrüßt das grundsätzliche Bemü- hen, mit dem Handelsübereinkommen zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaa- ten einerseits sowie Kolumbien und Peru anderer- seits an historische und kulturelle Verbindungen anzuknüpfen und eine Öffnung der Märkte unter anderem für Waren, Dienstleistungen, Öffentli- ches Beschaffungswesen und Investitionen sowie die Förderung der wirtschaftlichen Integration zwischen den Parteien zu erreichen, welche die wirtschaftliche Entwicklung voranbringen und auf diese Weise auch den Menschen in den be- troffenen Ländern zugutekommen soll. 4. Der Bundesrat kritisiert jedoch, dass das Freihan- delsabkommen zwar verbindliche Verpflich- tungen zur Marktöffnung im industriellen und agrarischen Bereich, zur Liberalisierung vieler Bereiche der Daseinsvorsorge und Infrastruktu- ren, des öffentlichen Beschaffungswesens um- fasst und einen Eingriff in das Alltagsleben und die sozialen und politischen Verhältnisse der Menschen darstellt, dass aber diesen Verpflich- tungen keine flankierenden arbeits-, sozial-, um- welt-, rechts- und verbraucherpolitischen Rege- lungen mit entsprechender Verbindlichkeit und Kontroll- und Eingriffsmechanismen innerhalb des eigentlichen Abkommens an die Seite gestellt sind. 5. Der Bundesrat kritisiert zudem, dass die im Han- delsabkommen vereinbarten Liberalisierungen der Finanzmärkte die Bemühungen zur Regulie- rung des internationalen Finanzsektors erschwe- ren und Geldwäsche und Steuerhinterziehung erleichtern können. So könnten Finanzakteure riskante Geschäfte machen, ohne ausreichend von einer der Vertragsparteien kontrolliert zu sein. Das Abkommen schützt nur unzureichend das Recht der Vertragsparteien, Kapitalflüsse zu kontrollieren. 6. Der Bundesrat erkennt an, dass der erste Artikel des Handelsübereinkommens auch umfassende Bestimmungen enthält, die den Schutz der Men- schenrechte einfordern. Es ist zu begrüßen, dass sich die Achtung der demokratischen Grundsätze und der grundlegenden Menschenrechte sowie des Grundsatzes der Rechtstaatlichkeit in den in- nenpolitischen Maßnahmen und der internationa- len Politik der Vertragsparteien spiegeln muss und dass die Missachtung dieses wesentlichen Bestandteils des Übereinkommens zur Ergreifung angemessener Maßnahmen führen kann, unter anderem zur möglichen Beendigung bzw. zur Aussetzung eines Teils oder des gesamten Über- einkommens. 7. Der Bundesrat betont aber, dass es im Falle Ko- lumbiens und Perus wichtig gewesen wäre, den allgemeinen Streitbeilegungsmechanismus auch bei Verstößen gegen die Regelungen zum Schutz von Arbeitnehmer-, Menschen- und Umweltrech- ten anzuwenden, damit auch solche Verstöße in dafür vorgesehenen Verfahren im Rahmen des Abkommens sanktioniert werden können. Dabei hätte sichergestellt werden müssen, dass insbe- sondere auch Beschwerden von Seiten der Zivil- gesellschaft direkt zu entsprechenden Verfahren hätten führen können. Im Abkommen stellt Arti- kel 285 Absatz 5 explizit klar, dass der Streitbei- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 241. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 30585 (A) (C) (D)(B) legungsmechanismus für das Nachhaltigkeitska- pitel nicht zur Anwendung kommt. 8. Der Bundesrat begrüßt in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass das Europäische Parlament erstmalig ein Handelsabkommen mit einer Reso- lution zu Menschen- und Arbeitnehmerrechten sowie zu den Umweltstandards ergänzt und von den souveränen Regierungen Kolumbiens und Perus einen konkreten Fahrplan zur Verbesserung der Situation von Gewerkschaftern sowie zur Verbesserung von Sozial- und Umweltstandards eingefordert hat. Beide Länder sind auf die For- derung des Europäischen Parlaments eingegan- gen und haben im Oktober 2012 entsprechende Fahrpläne vorgelegt. Damit verpflichtet sich etwa die kolumbianische Regierung öffentlich unter anderem dazu, die Zivilgesellschaft in die Umset- zung des Abkommens einzubeziehen, eine neue „Fachgruppe für Handelsabkommen und Men- schenrechte“ einzurichten, das Budget für das Schutzprogramm für Gewerkschafter aufzusto- cken und die Anzahl der Arbeitsinspektionen deutlich zu erhöhen. Ebenso soll in Zusammen- arbeit mit der Zivilgesellschaft ein neues System zur strafrechtlichen Ermittlung aufgebaut wer- den, um das Problem der hohen Straflosigkeit an- zugehen. Der Bundesrat begrüßt, dass durch die entschlossene Haltung des Europäischen Parla- ments erreicht werden konnte, dass die Umset- zung vereinbarter Nachhaltigkeitsstandards in Kolumbien und Peru von der Kommission und dem Europäischen Parlament überprüft wird. 9. Der Bundesrat erkennt an, dass mit dem ausge- handelten Nachhaltigkeitskapitel, der Menschen- rechtsklausel sowie den eingegangenen arbeits-, sozial-, umwelt-, rechts- und verbraucherpoliti- schen Verpflichtungen die Europäische Union Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Situa- tion der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der Umwelt und der Menschenrechte in Kolum- bien und Peru erhalten soll. 10. Der Bundesrat sieht gleichwohl, dass trotz der er- heblichen Anstrengungen, die sowohl Kolumbien als auch Peru in den letzten Jahren zur Verbesse- rung der allgemeinen Lebensbedingungen ihrer Bürgerinnen und Bürger einschließlich der Men- schen- und Arbeitnehmerrechte unternommen haben, zur vollständigen Verwirklichung der fest- gelegten und von einzelnen Bürgern, zivilgesell- schaftlichen Organisationen, den Oppositionspar- teien und der Regierung geforderten hohen Standards sowohl in Kolumbien als auch in Peru noch weitere erhebliche Anstrengungen unter- nommen werden müssen. Dies gilt insbesondere für die seit langem bestehenden Probleme wie Armut, Gewalt und Korruption, einen internen bewaffneten Konflikt (im Falle Kolumbiens mehr als 50 Jahre), illegale bewaffnete Gruppen, Dro- genhandel, Straflosigkeit, Vertreibung, Landent- eignung und Missachtung der Rechte indigener Bevölkerungsgruppen. 11. Der Bundesrat betont, dass der erfolgten Verein- barung neuer innerstaatlicher Mechanismen und eines Dialogs mit der Zivilgesellschaft, auch schon bei nur vorläufiger Anwendung des Ab- kommens, nun eine entschlossene Umsetzung folgen muss, welche getroffene Verabredungen zügig mit Leben erfüllt. Er ermutigt in diesem Zusammenhang die zivilgesellschaftlichen Orga- nisationen in den Andenstaaten und in der Euro- päischen Union, die neue Möglichkeiten der Ein- flussnahme zu nutzen, und fordert die beteiligten Regierungen auf, die Umsetzung der arbeits-, sozial-, umwelt-, rechts- und verbraucherpoliti- schen Verpflichtungen entschlossen anzugehen und dabei auch eine umfangreiche Informations- und Werbekampagne vorzusehen, um möglichst viele der interessierten Gruppen oder Personen für eine Beteiligung an dem Kontrollrahmen des zivilgesellschaftlichen Mechanismus zu gewin- nen. Alle diese Schritte sind auch schon bei nur vorläufiger Anwendung des Abkommens mög- lich. 12. Der Bundesrat begrüßt, dass der Handelsaus- schuss des Europäischen Parlaments erstmalig eine Monitoring-Gruppe eingesetzt hat, die die Umsetzung arbeits-, sozial-, umwelt-, rechts- und verbraucherpolitischer Verpflichtungen und des in dem Abkommen enthaltenen Nachhaltigkeits- kapitels bereits seit dem Zeitpunkt der vorläufi- gen Anwendung des Abkommens überwachen wird. 13. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, die Implementation der von Kolumbien und Peru eingegangenen arbeits-, sozial-, umwelt-, rechts- und verbraucherpolitischen Verpflichtungen auch schon im Rahmen der vorläufigen Anwendung des Abkommens eng zu begleiten und auch auf natio- naler und europäischer Ebene auf Strukturen hin- zuwirken, die eine Implementation sicherstellen und ein wirkungsvolles Monitoring garantieren. 14. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung zu- dem dazu auf, bei der Erteilung eines Verhand- lungsmandats für EU-Handelsabkommen an die Kommission die Einbeziehung von Nachhaltig- keitsaspekten sowie die Wahrung von Sozial-, Menschenrechts-, Umwelt- und Verbraucher- schutzstandards und Belangen des Klimaschutzes im jeweiligen Abkommen und unter dem allge- meinen Streitbeilegungsmechanismus einzufor- dern. Die vereinbarten arbeits-, sozial-, umwelt-, rechts- und verbraucherpolitischen Verpflichtun- gen mit Kolumbien und Peru, die die Entschlie- ßung des Europäischen Parlaments veranlasst hat, weisen in die richtige Richtung und stellen unmit- telbare Verbesserungen gegenüber dem Status quo dar. Zur wirksamen und dauerhaften Absi- cherung dieser Standards ist aber die Einführung umfangreicher, verbindlicher und durch entspre- chende Streitbeilegungsmechanismen durchsetz- barer Regelungen innerhalb zukünftiger Abkom- men nötig. 30586 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 241. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 (A) (C) (D)(B) – Elftes Gesetz zur Änderung des Bundes-Immis- sionsschutzgesetzes – Gesetz zur Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden und weiteren Fortent- wicklung des Städtebaurechts Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Zu Artikel 1 Nummer 16 Buchstabe b (§ 35 Absatz 4 BauGB) Der Bundesrat bedauert, dass das vom Deutschen Bundestag beschlossene Gesetz einen neuen Begüns- tigungstatbestand in § 35 Absatz 4 BauGB enthält. Wie der Bundesrat bereits in seiner Stellungnahme vom 21. September 2012, vergleiche BR-Drucksache 474/12 (Beschluss), zu dem Gesetzentwurf der Bun- desregierung verdeutlicht hat, führt dieser neue Tatbe- stand zu einer Intensivierung und Verfestigung der Nutzung des Außenbereichs und widerspricht damit dem erklärten Ziel des Gesetzes, die Innenentwick- lung zu stärken und die Neuinanspruchnahme von Flächen zu vermeiden. Nach Auffassung des Bundesrates bietet die bereits derzeit gültige Fassung des § 35 Absatz 4 BauGB ausreichende Möglichkeiten, nicht mehr für die Land- wirtschaft genutzte Bestandsbauten einer anderen zweckmäßigen Nutzung zuzuführen. Gegebenenfalls käme – sofern öffentliche Belange von einer Neu- errichtung nicht beeinträchtigt werden – auch die Zu- lassung eines Vorhabens über § 35 Absatz 2 BauGB in Betracht. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher ent- sprechend seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf vom 21. September 2012 erneut auf, umgehend einen Gesetzentwurf vorzulegen, mit dem die Erweiterung des § 35 Absatz 4 BauGB wieder gestrichen wird. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Evaluierung des Nachweises einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug nach dem Aufenthaltsgesetz – Sprachlern- und Sprachtestange- bote, Visumverfahren – Drucksachen 17/3090, 17/4118 Nr. 1.1 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwick- lung und Zukunftsperspektiven der maritimen Wirt- schaft in Deutschland – Drucksachen 17/12567 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2011 und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 17/8226 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit 2012 – Drucksachen 17/8872 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung und Innovation 2012 – Drucksachen 17/9680 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2013 – Drucksachen 17/12611 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Hightech-Strategie 2020 für Deutschland – Bilanz und Perspektiven hier: Stellungnahme der Bundesregierung zum Gutach- ten zu Forschung, Innovation und technologischer Leis- tungsfähigkeit Deutschlands 2013 – Drucksachen 17/13075 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/13183 Nr. A.1 EuB-BReg 21/2013 Drucksache 17/13183 Nr. A.2 EuB-BReg 22/2013 Drucksache 17/13183 Nr. A.3 Ratsdokument 5128/13 Drucksache 17/13340 Nr. A.2 EuB-BReg 23/2013 Drucksache 17/13340 Nr. A.3 EuB-BReg 24/2013 Innenausschuss Drucksache 17/11242 Nr. A.3 Ratsdokument 14230/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.13 Ratsdokument 17680/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/4927 Nr. A.12 Ratsdokument SEK-Nr.(2011)173 endg. Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/2994 Nr. A.34 EuB-BReg 115/2010 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 241. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Mai 2013 30587 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/12911 Nr. A.4 Ratsdokument 6380/13 Drucksache 17/12911 Nr. A.5 Ratsdokument 6671/13 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/3135 Nr. A.6 Ratsdokument 13216/10 Drucksache 17/4338 Nr. A.16 EuB-EP 2087 Drucksache 17/7423 Nr. A.34 Ratsdokument 14556/11 Drucksache 17/11108 Nr. A.17 Ratsdokument 13707/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11617 Nr. A.13 Ratsdokument 15627/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.17 Ratsdokument 15984/12 Drucksache 17/12449 Nr. A.10 Ratsdokument 5600/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.16 Ratsdokument 5864/13 Drucksache 17/12783 Nr. A.10 Ratsdokument 6186/13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/11439 Nr. A.17 Ratsdokument 14869/12 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/9797 Nr. A.11 Ratsdokument 9170/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.21 Ratsdokument 14854/12 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/10710 Nr. A.86 Ratsdokument 12558/12 241. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 51Regierungserklärung zur nuklearen Entsorgung TOP 53, ZP 9 Bankenaufsicht und Bankenabwicklung TOP 54Moderne Mitbestimmung TOP 55Lobbyismus und Parteienfinanzierung ZP 10 Aktuelle Stunde zum Verkauf der TLG - Wohnungen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ralph Brinkhaus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Der Kollege Dr. Sieling will gleich mit mir noch zu

    einer Podiumsdiskussion. Deswegen machen wir mal
    lieber weiter!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Dr. Carsten Sieling [SPD]: Also darf ich oder darf ich nicht?)


    – Nein.

    Der dritte Punkt: Wenn man Banken aufspaltet, muss
    man sich auch überlegen, wie man das organisiert. Das
    hat Folgen gesellschaftsrechtlicher Art: Der Gläubiger
    muss jetzt mit einem anderen Institut Geschäfte machen.
    Das hat auch steuerrechtlich unglaublich komplizierte
    Folgen: Es betrifft zum Beispiel Ertragsteuern, Grunder-
    werbsteuern, Umwandlungssteuerrecht. Diese Fragen
    müssen beantwortet werden.

    Ich sage Ihnen eines: Über all die Kritikpunkte, die Sie
    hier momentan monieren, werden wir im europäischen
    Prozess sehr intensiv diskutieren müssen. Das, was Herrn
    Liikanens Expertengruppe aufgeschrieben hat, waren
    Ideen, aber keine Umsetzung. Wenn Sie sich hier hinstel-
    len und behaupten, wir würden Liikanens Maßnahmen
    nicht umsetzen, dann vergessen Sie, zu erwähnen, dass
    die vorgeschlagenen Maßnahmen im Detail überhaupt





    Ralph Brinkhaus


    (A) (C)



    (D)(B)


    nicht ausgearbeitet sind. Das, meine Damen und Herren,
    ist Irreführung der Menschen in diesem Land.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Waren Sie bei der Anhörung nicht dabei?)


    Ich möchte die ganze Sache zusammenfassen: Die
    Bankenunion mit einer Bankenaufsicht ist der richtige
    Weg. Trennbanken, Sanierungs- und Abwicklungspläne,
    strafrechtliche Vorschriften, das ist auch alles richtig. Ich
    kann mich dem Kollegen Sänger nur anschließen: Die
    letzten vier Jahre waren vier gute Jahre für die Finanz-
    marktregulierung in Deutschland, und wir werden weiter-
    machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Carsten Sieling [SPD]: Pfeifen im dunklen Walde!)




Rede von Eduard Oswald
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank, Kollege Ralph Brinkhaus. – Kollege

Brinkhaus war auch der letzte Redner in unserer Aus-
sprache, die ich nun damit schließe.

Wir sind bei Tagesordnungspunkt 53 a. Interfraktio-
nell wird Überweisung des Gesetzentwurfs auf Drucksa-
che 17/13470 an die in der Tagesordnung aufgeführten
Ausschüsse vorgeschlagen. Gibt es anderweitige Vor-
schläge? – Das ist nicht der Fall. Dann haben wir dies
gemeinsam so beschlossen.

Tagesordnungspunkt 53 b. Wir kommen zur Abstim-
mung über den von der Bundesregierung eingebrachten
Gesetzentwurf zur Abschirmung von Risiken und zur
Planung der Sanierung und Abwicklung von Kreditinsti-
tuten und Finanzgruppen. Der Finanzausschuss emp-
fiehlt unter Buchstabe a seiner Beschlussempfehlung auf
Drucksachen 17/13523 und 17/13539, den Gesetzent-
wurf der Bundesregierung auf Drucksachen 17/12601
und 17/13035 in der Ausschussfassung anzunehmen. Ich
bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf in der Aus-
schussfassung zustimmen wollen, um das Handzeichen.
– Das sind die Koalitionsfraktionen. Wer stimmt dage-
gen? – Das sind die drei Oppositionsfraktionen. Enthal-
tungen? – Niemand. Der Gesetzentwurf ist damit in
zweiter Beratung angenommen.

Dritte Beratung

und Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem
Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. –
Das sind die Koalitionsfraktionen. Wer stimmt dagegen?
– Das sind die drei Oppositionsfraktionen. Nun auch
wieder die Frage nach Enthaltungen. – Hier erhebt sich
niemand. Der Gesetzentwurf ist somit angenommen.

Zusatzpunkt 9. Wir setzen die Abstimmung zu der
Beschlussempfehlung des Finanzausschusses auf Druck-
sachen 17/13523 und 17/13539 fort. Unter Buchstabe b
seiner Beschlussempfehlung empfiehlt der Ausschuss
die Ablehnung des Antrags der Fraktionen der SPD und
Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 17/12687 mit
dem Titel „Ein neuer Anlauf zur Bändigung der Finanz-
märkte: Erpressungspotenzial verringern – Geschäfts-
und Investmentbanking trennen“. Wer stimmt für diese
Beschlussempfehlung? – Das sind die Koalitionsfraktio-

nen und die Fraktion Die Linke. Gegenprobe! – Das sind
die Fraktionen der Sozialdemokraten und Bündnis 90/
Die Grünen. Enthaltungen? – Niemand. Die Beschluss-
empfehlung ist angenommen.

Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt 54, den
ich damit auch aufrufe:

Beratung des Antrags der Abgeordneten Anette
Kramme, Angelika Krüger-Leißner, Hubertus
Heil (Peine), weiterer Abgeordneter und der
Fraktion der SPD

Moderne Mitbestimmung für das 21. Jahr-
hundert

– Drucksache 17/13476 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie

Nach einer gemeinsamen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine Dreiviertelstunde vorgesehen. – Alle
sind damit einverstanden. Dann haben wir dies auch ge-
meinsam so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache.

Sind alle bereit? – Die anschließenden Redner noch
nicht, wie ich gerade sehe. – Erste Rednerin in unserer
Aussprache ist für die Fraktion der Sozialdemokraten
unsere Kollegin Frau Kerstin Tack. Bitte schön, Frau
Kollegin Tack.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kerstin Tack


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Arbeits-
    welt verändert sich – in den letzten Jahren ganz beson-
    ders schnell. Der demografische Wandel, die zuneh-
    mende Digitalisierung, die Arbeitsverdichtung und auch
    die Finanz- und Wirtschaftskrise führen nicht zuletzt
    dazu, dass wir auf der einen Seite eine Fachkräftelücke
    haben, auf der anderen Seite aber leider auch eine zuneh-
    mende Prekarisierung im Arbeitsleben. Ein tief gespalte-
    ner Arbeitsmarkt ist heute Wirklichkeit – nicht zuletzt
    auch mit der Folge neuer Herausforderungen insbeson-
    dere für die Gesundheit am Arbeitsplatz.

    Bei diesen Entwicklungen dürfen die Arbeitneh-
    merinnen und Arbeitnehmer nicht auf der Strecke blei-
    ben. Die betriebliche Mitbestimmung ist ein besonders
    wichtiges Instrument zum Schutz der Beschäftigten, aber
    auch zur Mitgestaltung von Rahmenbedingungen und zur
    Kontrolle. Momentan hinken die Mitbestimmungsrechte
    inhaltlich der aktuellen Situation und Entwicklung deut-
    lich hinterher. Fakt ist: Die Arbeitnehmerinnen und Ar-
    beitnehmer müssen vor Machtmissbrauch durch Unter-
    nehmen geschützt werden. Um das sicherzustellen,
    brauchen wir eine funktionierende Mitbestimmung in
    den Unternehmen, und Änderungen des Arbeitsmarktes
    müssen vom Mitbestimmungsrecht begleitet werden.

    Physisch und psychisch sind mit den neuen Bedin-
    gungen am Arbeitsmarkt Herausforderungen verbunden,
    die auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu-





    Kerstin Tack


    (A) (C)



    (D)(B)


    kommen. Der Arbeitsplatz muss so gestaltet sein – im
    Zweifel so gestaltet werden –, dass er physischen und
    psychischen Belastungen vorbeugt. Dabei müssen wir
    die Menschen einzeln in den Blick nehmen.

    Heute nehmen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer die Last ihrer Arbeit mit nach Hause und mit in
    die Freizeit. Das müssen wir dringend ändern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auch das spezifische Leistungsvermögen älterer Be-
    schäftigter muss berücksichtigt werden. Ein 60-jähriger
    Arbeitnehmer hat häufig ein anderes Leistungsvermögen
    als ein 25-jähriger. So etwas muss auch bei der Bereit-
    stellung des Arbeitsumfeldes stärker Berücksichtigung
    finden.

    Betriebsräte brauchen daher auch in diesem Bereich
    ein echtes Mitbestimmungsrecht. Gerade wenn es um
    präventive Maßnahmen geht, wenn es darum geht, ge-
    sundheitlichen Risiken vorzubeugen, ist die Beteiligung
    unverzichtbar. Dazu müssen die Betriebe auch finanziell
    stärker mit in die Verantwortung genommen werden.
    Gesundheitlichen Verschleiß können und wollen wir uns
    am Arbeitsmarkt nicht leisten. Natürlich spielt auch der
    Kostenfaktor eine Rolle. Aber entsprechende Maßnahmen
    bringen den Unternehmen im Ganzen einen Mehrwert,
    nämlich gesunde Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
    und damit Stabilität für das Gesamtunternehmen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Dasselbe gilt auch für den Bereich der betrieblichen
    Weiterbildung. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
    wird heute einiges abverlangt. Wir erwarten, dass sie
    sich auch im fortgeschrittenen Berufsalter kontinuierlich
    fortbilden. Ein Informatiker, der seine Ausbildung vor
    30 Jahren abgeschlossen hat, steht heute vor ganz ande-
    ren Problemen als damals. Wir wollen Kontinuität in der
    Fortbildung und in der Weiterbildung. Auch hierfür be-
    nötigen wir starke Betriebsräte mit echten Mitbestim-
    mungsrechten.


    (Beifall bei der SPD)


    Außerdem halten wir es für geboten, dass ein Be-
    triebsrat auch Mitspracherechte zum Umfang und zur
    Qualität von Angeboten der Fort- und Weiterbildung er-
    langen kann. Wir möchten dafür und auch für Freistel-
    lungs- und Rückkehrrechte ein Initiativrecht für den Be-
    triebsrat.


    (Beifall des Abg. Klaus Barthel [SPD])


    Auf Beschäftigtenseite sind heute neben betriebszu-
    gehörigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch
    zunehmend Leiharbeiter oder Mitarbeiter mit Werkver-
    trägen zu finden. Natürlich wollen wir ihren Anteil auf
    das Allernötigste begrenzen. Diese Herausforderung se-
    hen wir, denke ich, alle miteinander. Ein echtes Mitbe-
    stimmungsrecht brauchen die Betriebsräte aber gerade
    auch hinsichtlich der Anzahl, der Dauer der Überlassung
    und des Einsatzbereichs von Leiharbeiterinnen und
    Leiharbeitern. Die bestehenden Unterrichtungs- und In-

    formationspflichten des Arbeitgebers über die Personal-
    planung müssen deshalb auch im Hinblick auf Fremd-
    personal gelten. Der Betriebsrat muss schließlich über
    die Beschäftigten insgesamt im Bilde sein, um seine Ar-
    beit allumfassend, ziel- und passgenau leisten zu kön-
    nen.


    (Beifall bei der SPD)


    Das Betriebsverfassungsgesetz wurde vor zwölf Jah-
    ren zuletzt novelliert. Damals wurde es auf einen guten
    Stand gebracht. Damals hat Rot-Grün Vertrauen in mehr
    Mitbestimmung gesetzt. Heute wissen wir: Das war rich-
    tig. Nun ist Zeit für den nächsten Schritt hin zu mehr
    Mitbestimmung. Dafür steht die SPD. Übrigens, erin-
    nern wir uns: In der Krise waren die Betriebsräte solide
    und unverzichtbare Partnerinnen und Partner.

    So wichtig wie ein Arbeitsplatz ist, der gesundheitli-
    chem Verschleiß vorbeugt, so wichtig Fort- und Weiter-
    bildungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
    sind, so wichtig Mitbestimmungs- und Gestaltungsmög-
    lichkeiten bei Leiharbeit und Werkverträgen sind, ge-
    nauso wichtig ist auch die Überarbeitung des Betriebs-
    verfassungsgesetzes. Darum bitten wir heute um Ihre
    Zustimmung. Lassen Sie uns gemeinsam an der Weiter-
    entwicklung arbeiten. Die Beschäftigten werden es uns
    danken.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)