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ID1723212800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/232 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 I n h a l t : Gedenken an den 23. März 1933 . . . . . . . . . . Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur (Drucksache 17/12115) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, Josip Juratovic, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsge- botes für Frauen und Männer (Entgelt- gleichheitsgesetz) (Drucksachen 17/9781, 17/12782) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familien- freundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter (Drucksachen 17/12483, 17/12782) . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Beate Müller-Gemmeke, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Entgeltdiskri- minierung von Frauen verhindern (Drucksachen 17/8897, 17/12575) . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 29003 A 29004 A 29004 A 29004 A 29005 D 29008 B 29010 A 29011 D 29013 D 29015 B 29016 B 29017 D 29018 C 29020 A 29021 C 29022 B 29024 B 29024 B 29024 C 29024 D 29026 C 29027 D 29029 D 29031 C 29032 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Thomas Bareiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Martin Lindner (Berlin), Torsten Staffeldt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Wandel in der maritimen Wirtschaft begleiten und ihre nationale Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen (Drucksache 17/12817) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsteuern in der Krise – Maritime Wirtschaft unterstützen (Drucksache 17/12723) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Herbert Behrens, Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Soziale Arbeitsbedingun- gen in der maritimen Wirtschaft för- dern – Flaggenflucht verhindern (Drucksache 17/12823) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/12567) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Valerie Wilms, Dr. Gerhard Schick, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tonnagesteuer statt Steuer- sparmodell (Drucksachen 17/12697, 17/12878) . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei als Wirtschafts- und Finanzermittlungsbehörde (Drucksache 17/12708) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/ CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Zusammenar- beit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (EUZBBG) (Drucksache 17/12816) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 29034 C 29035 C 29036 D 29037 D 29038 C 29040 A 29041 B 29042 D 29044 B 29045 B 29047 B 29047 C 29047 C 29047 C 29047 D 29048 A 29049 A 29050 D 29052 B 29054 A 29055 C 29057 C 29058 D 29059 D 29062 A 29062 A 29063 A 29063 C 29065 A 29065 D 29067 A 29067 D 29068 D 29069 A 29070 B 29070 D 29072 A 29073 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 III Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes – Schutz vor Gefah- ren für Leib und Leben durch kriegs- waffenähnliche halbautomatische Schuss- waffen (Drucksachen 17/7732, 17/12872) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private Waffen (Drucksachen 17/2130, 17/12872) . . . . . . Günter Lach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29074 A 29075 A 29076 B 29076 C 29076 C 29078 C 29079 D 29081 C 29082 C 29083 D 29085 A 29086 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29003 (A) (C) (D)(B) 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29085 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 22.03.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 22.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 22.03.2013 Canel, Sylvia FDP 22.03.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Franke, Edgar SPD 22.03.2013 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.03.2013 Goldmann, Hans- Michael FDP 22.03.2013 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.03.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.03.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 22.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.03.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.03.2013 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.03.2013 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.03.2013 Kamp, Heiner FDP 22.03.2013 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Krüger-Leißner, Angelika SPD 22.03.2013* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.03.2013 Ludwig, Daniela CDU/CSU 22.03.2013 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Mast, Katja SPD 22.03.2013 Mayer (Altötting), Stephan CDU/CSU 22.03.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 22.03.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 22.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.03.2013 Movassat, Niema DIE LINKE 22.03.2013 Nešković, Wolfgang fraktionslos 22.03.2013 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.03.2013 Rebmann, Stefan SPD 22.03.2013 Dr. Reimann, Carola SPD 22.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.03.2013 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 22.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.03.2013 Schulz, Jimmy FDP 22.03.2013 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.03.2013 Schwanitz, Rolf SPD 22.03.2013 Seif, Detlef CDU/CSU 22.03.2013 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.03.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.03.2013* Simmling, Werner FDP 22.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 29086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 128. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Begriffe „Vegetarisch“ und „Vegan“ gesetzlich schützen auf Drucksache 17/3067 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/10898 Nr. A.3 Ratsdokument 13327/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.5 Ratsdokument 16019/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.6 Ratsdokument 17344/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.10 Ratsdokument 17322/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.11 Ratsdokument 17360/12 Sportausschuss Drucksache 17/8967 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2012)0025 Drucksache 17/11919 Nr. A.7 Ratsdokument 16214/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.23 Ratsdokument 11780/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.8 Ratsdokument 16097/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.14 Ratsdokument 5213/13 Drucksache 17/12126 Nr. A.15 Ratsdokument 17324/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.13 Ratsdokument 17817/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.15 Ratsdokument 17881/12 Finanzausschuss Drucksache 17/12449 Nr. A.4 Ratsdokument 5132/13 Drucksache 17/12449 Nr. A.5 Ratsdokument 5249/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.20 Ratsdokument 17929/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12449 Nr. A.6 Ratsdokument 5292/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.3 Ratsdokument 6121/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.4 Ratsdokument 6122/13 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.45 Ratsdokument 17135/12 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.03.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 22.03.2013 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 232. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 30 Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur TOP 31 Entgeltgleichheit für Frauen und Männer TOP 32, ZP 10 Maritime Wirtschaft TOP 33 Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei TOP 34 Zusammenarbeit in EU-Angelegenheiten (EUZBBG) TOP 35 Waffenrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gabriele Fograscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Die Vorschläge, die Sie vom Bündnis 90/Die Grü-
    nen in Ihren Vorlagen machen, sind weder neu, noch
    schaffen sie mehr Sicherheit. Deshalb sind sie für die
    SPD nicht zustimmungsfähig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es ist ja auch kaum noch jemand von euch da! – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Wir sollten uns mal fragen, ob wir überhaupt noch beschlussfähig sind!)


    Zu den einzelnen Forderungen. Die Streichung des
    Verbots von kriegswaffenähnlichen halbautomatischen
    Schusswaffen war kein Versehen der damaligen rot-grü-
    nen Bundesregierung. Wir haben das bewusst gemacht;
    denn es gab große Abgrenzungsprobleme, was nun eine
    kriegswaffenähnliche Schusswaffe ist und was nicht.
    Dazu erklärte der Sachverständige Rainer Hofius, Ober-
    staatsanwalt in Mainz – kein Lobbyist –, in seiner Stel-
    lungnahme zu der Anhörung zu den Vorlagen von Bünd-
    nis 90/Die Grünen am 21. Mai 2012:

    Das Ziel des Gesetzentwurfes ist faktisch die Wie-
    dereinführung von Teilen des im Zuge des Waffen-
    rechtsneuregelungsgesetzes 2002 abgeschafften
    § 37 WaffG … Die damalige rot-grüne Bundesre-
    gierung hat seinerzeit zweifellos bewusst eine nicht
    praktikable und für die öffentliche Sicherheit be-
    deutungslose Norm abgeschafft.

    Der objektive Eindruck von einer Waffe ist für de-
    ren tatsächliche Gefährlichkeit ohne jeden Belang.

    Dieser Aussage schließe ich mich an.

    Den Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen, Waffen
    außerhalb von Privatwohnungen zu lagern, haben wir
    hier schon mehrfach diskutiert. Ich halte diesen Vor-
    schlag nicht für zielführend. Ich zitiere nochmals den
    Sachverständigen Hofius:

    Die Ansammlung einer großen Zahl von Schuss-
    waffen an einem Ort ist trotz aller denkbaren Mög-
    lichkeiten der Sicherung ein großer Anreiz für
    Straftäter, hier eine lukrative Tat zu begehen.

    Der schreckliche Vorfall 2009 in Eislingen hat das trauri-
    gerweise belegt.

    Neben den Änderungen des Waffengesetzes von 2009
    sind weitere Änderungen unterhalb der gesetzlichen Re-
    gelungen wichtig für die öffentliche Sicherheit. Nach
    jahrelangen Diskussionen zwischen den Bundesländern
    und dem Bund ist 2011 die Allgemeine Verwaltungsvor-
    schrift zum Waffengesetz erlassen worden. Damit gibt es
    einheitliche Vorschriften für den Vollzug, der bei den
    Bundesländern liegt.





    Gabriele Fograscher


    (A) (C)



    (D)(B)


    Wir haben das Nationale Waffenregister früher auf
    den Weg gebracht, als die EU es gefordert hat.


    (Beifall des Abg. Dr. Patrick Sensburg [CDU/ CSU])


    Damit kann der gesamte Lebenszyklus einer Waffe
    nachvollzogen werden, und für Polizeibeamte wird mehr
    Sicherheit geschaffen; denn sie können vorher informiert
    werden, ob sie am Tatort mit Waffen zu rechnen haben.
    Wenn alle Daten an das Nationale Waffenregister über-
    mittelt sind, wissen wir auch endlich, wie viele legale
    Waffen es überhaupt in Deutschland gibt. Die Amnestie-
    regelung – 2009 miteingeführt – hat dafür gesorgt, dass
    mehrere Hunderttausend Waffen abgegeben und damit
    aus dem Verkehr gezogen wurden. Wir sollten über eine
    erneute Amnestieregelung nachdenken und diese dann
    entsprechend publik machen.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha! Und warum kommt die nicht? Nicht einmal dieser Vorschlag wurde aufgegriffen!)


    Durch die Einführung verdachtsunabhängiger Kon-
    trollen wird die Aufbewahrung der Schusswaffen und
    der Munition durch die Waffenbehörden überprüft. Das
    wird von den Betroffenen immer wieder kritisiert. Wir
    hatten in die Begründung des Entwurfes zur Änderung
    des Waffengesetzes 2009 geschrieben:

    Die verdachtsunabhängigen Kontrollen liegen im
    öffentlichen Interesse und deswegen werden keine
    Gebühren erhoben.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Genau!)


    Dies wird in der anstehenden Kostenverordnung
    klargestellt.

    Leider sieht die Praxis anders aus: In der Kostenver-
    ordnung ist nichts klargestellt, und die Landkreise erhe-
    ben Gebühren in unterschiedlicher Höhe.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Das ist nicht in Ordnung! – Iris Gleicke [SPD]: Das ist nicht in Ordnung!)


    Auch werden die Kontrollen – auch wegen Personal-
    mangels der zuständigen Behörden – unterschiedlich ge-
    handhabt.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Das ist auch nicht in Ordnung!)


    Hier sind die Länder in der Pflicht, die Kontrollen, wie
    vom Bundesgesetzgeber vorgegeben, durchzuführen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wenn wir schon über das Waffenrecht reden, dann
    muss ich auch über die Vorgänge der letzten Tage spre-
    chen. Da hat das Bundesinnenministerium im wahrsten
    Sinne des Wortes den Vogel abgeschossen. Im Herbst
    letzten Jahres erließ das BMI eine neue Schießstand-
    richtlinie, die beinhaltet, dass hölzerne Vögel, auf die die
    Schützinnen und Schützen in einer jahrhundertelangen
    Tradition – beim Königsadlerschießen – zielen, nicht

    mehr 15 Zentimeter, sondern nur noch 8 Zentimeter dick
    sein dürfen. Die Begründung für diese Änderung war,
    dass die Geschosse von dickem Holz zurückprallen und
    Menschen verletzen könnten. Passiert ist so etwas auf
    den Schützenfesten der Republik bisher noch nie.

    Diese Änderung fiel erst auf, als die ersten Adler für
    die anstehenden Schützenfeste in Auftrag gegeben wur-
    den. Berechtigterweise gab es in den Schützenvereinen
    viel Empörung; denn ein dünnerer Adler würde nur we-
    nige Schuss vertragen, ein dicker Adler aber mindestens
    500 bis 600 Schuss.

    Nachdem dieses Thema sogar die Kanzlerin erreicht
    hatte und diese um Wählerstimmen bei den Schützinnen
    und Schützen bangen musste, ruderte der Bundesinnen-
    minister zurück: Am 13. März 2013 veröffentlichte das
    BMI eine Pressemitteilung mit dem Titel „Tradition und
    Sicherheit in Einklang bringen“ und erklärte darin, dass
    die Änderung mit sofortiger Wirkung zurückgenommen
    ist. Das ist wirklich ein Stück aus dem Tollhaus.


    (Beifall bei der SPD – Reinhard Grindel [CDU/ CSU]: Nein, aus dem Vogelhaus!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, dem missbräuchli-
    chen Umgang mit Waffen, der Missachtung von Vor-
    schriften und der kriminellen Energie wird kein Waffen-
    gesetz der Welt Herr werden können,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach ja!)


    und der viel zu hohen Zahl illegaler Waffen in Deutsch-
    land kann man nicht mit Verschärfungen des Waffen-
    rechts begegnen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr gut!)


    Gesetzliche Regelungen können nie hundertprozentige
    Sicherheit erreichen. Die Maßnahmen, die Bündnis 90/
    Die Grünen hier vorschlagen, leisten keinen Beitrag zu
    mehr öffentlicher Sicherheit. Wir werden die Vorlagen
    ablehnen.

    Danke schön.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Republikanerin! – Gegenruf des Abg. Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Was? – Gegenruf des Abg. Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: US-Republikanerin, nicht deutsche Republikanerin!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Serkan Tören für die FDP-

Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



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    Rede von Serkan Tören


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Frau Fograscher, ganz kurz zu dem
    Vogel: Das, was da passiert ist, war sicherlich nicht rich-
    tig. Darauf hat die FDP-Bundestagsfraktion in einem
    Brief auch sofort hingewiesen.





    Serkan Tören


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh! Da hat die Kanzlerin dann gezittert!)


    Auch Kollegen der CDU/CSU haben sich aus dem Parla-
    ment heraus sofort an das Innenministerium gewandt.

    Ich weise aber auch darauf hin, dass die Sportschüt-
    zen an dieser Richtlinie mitgearbeitet und uns hier nicht
    informiert haben – das muss man auch einmal sagen –,
    sondern das ist so durchgegangen. Ich hätte mir hier eine
    rechtzeitige Information gewünscht. Wir haben das wie-
    der rückgängig gemacht. Von Ihnen habe ich dabei aber
    leider nur wenig gehört und gesehen. Das muss man
    auch einmal sagen, wenn Sie uns hier schon so kritisie-
    ren.

    Ich komme jetzt kurz zum Antrag der Grünen und
    möchte hier zwei Dinge hervorheben – das haben auch
    die Vorredner schon gemacht –:

    Erstens: Verbot von halbautomatischen Waffen, die
    wie Kriegswaffen ausschauen. Natürlich gibt es ein Ab-
    grenzungskriterium, und es ist fraglich, wie man das in
    der Umsetzung handhaben soll. Im Übrigen haben das
    Ihre Vorgänger von Rot-Grün besser gemacht. Sie haben
    das Verbot nämlich aufgehoben. Jetzt stellt sich für mich
    die Frage, warum Sie das wieder umkehren wollen. Das
    erschließt sich mir nicht ganz.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil niemand diese Waffen braucht!)


    Ich begründe das damit, dass Sie jetzt irgendwelche
    Ansätze suchen, um gegen jegliche Art von Waffen vor-
    zugehen. Das sagen Sie nur nicht offen. Einmal greifen
    Sie sich die Großkaliber heraus, und jetzt sind es die
    halbautomatischen Waffen. Schritt für Schritt gehen Sie
    an die verschiedenen Waffenarten heran. Ihr eigentliches
    Interesse, nämlich Waffen generell zu verbieten, beken-
    nen Sie nicht. Stattdessen suchen Sie irgendwelche ande-
    ren Wege und Instrumentarien. Aber seien Sie doch of-
    fen und ehrlich, und sagen Sie, was Ihr eigentliches
    Interesse ist, statt mit solchen Verboten herumzuhantie-
    ren!


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Zweitens: zentrale Lagerung. Auch dazu ist von den
    Vorrednern schon vieles gesagt worden. Die Anhörung
    war eigentlich eindeutig, Herr Wieland. Sie waren ja da-
    bei. Alle Experten, die dort waren, haben gesagt, dass es
    sogar zu mehr Gefahr führt, wenn zentral gelagert wird.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil sie alle Waffenträger waren! – Gegenruf der Abg. Gabriele Fograscher [SPD]: Nein, auch ein Staatsanwalt!)


    Herr Wieland, es gab eine Kleine Anfrage der Grünen
    zum Waffenbestand und zum Fehlbestand bei der Bun-
    deswehr. Da wird ja zentral gelagert. Es ergab sich, dass
    der Fehlbestand ganz schön hoch ist. Auch das ist für
    mich ein Beweis dafür, dass es eben nicht zu mehr Si-
    cherheit führt, wenn man zentral lagert, sondern im Ge-
    genteil: Wenn sich die Schützenheime usw. in den Au-
    ßenbereichen und nicht zentral in den Städten befinden,

    dann ist gerade bei zentraler Lagerung die Gefahr des
    Abhandenkommens und des Diebstahls von Waffen ge-
    geben.

    Sie haben aus der Anhörung nichts gelernt. Für mich
    stellt sich hier die Frage: Warum nicht? Es geht hier ein-
    fach nur um eine Ideologie von Ihnen. Sie wollen näm-
    lich generell keine Waffen im privaten Besitz.


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sagen Sie jetzt zum wiederholten Male!)


    Sie wollen einfach nicht, dass Sportschützen, Jäger und
    Sammler an ihre Geräte herankommen.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie mal ins Gesetz geguckt?)


    Das wollen Sie verbieten. Das, was Sie hier machen wol-
    len, ist völlig ideologisch und nichts anderes.

    Ich bin in einer kleinen Gemeinde mit 900 Einwoh-
    nern aufgewachsen. Gerade die soziale und integrative
    Arbeit, die die Sportschützen dort geleistet haben, war
    vorbildlich. Ich nenne das Stichwort ehrenamtliches
    Engagement und alles, was dazu zählt. Wenn man Ju-
    gendliche an die Waffe heranführt, dann ist das auch mit
    Disziplin verbunden, und es geht hier auch um Traditio-
    nen. All das wollen Sie vernichten. Das sagen Sie hier
    aber nicht offen, sondern Sie ergehen sich in irgendwel-
    chen technischen Dingen, was überhaupt nichts mit
    Sachlichkeit zu tun hat.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Lachen des Abg. Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Als selbsternannte Umweltpartei wollen Sie die Ar-
    beit von Jägern kaputtmachen, die sich ja gerade für die
    Umwelt einsetzen. Begleiten Sie doch einmal einen Jä-
    ger, und schauen Sie sich an, welche Umweltarbeit sie
    leisten! Auch das tun Sie nicht. Auch hier führen Sie
    eine rein ideologische Debatte, sonst nichts.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Bleiben wir bei der Ideologie, und sprechen wir über
    die Waffensteuer in Bremen. Bei diesem Thema ist jetzt
    die SPD gefragt. – Sie schauen weg; das passt beim
    Thema Waffensteuer, denn auch hier geht es um Ideolo-
    gie. – In Bremen hat die SPD versucht, Waffen über die
    Kosten aus dem privaten Besitz zu verdrängen, nämlich
    mit der Einführung einer Waffensteuer. Was hat man
    dann gemacht? Man hat aufgrund des Druckes – Sie ha-
    ben vorhin von Druck geredet – die Waffensteuer in eine
    Gebühr umbenannt. Diese wird jedes Jahr anlasslos er-
    hoben. Auch das ist nicht im Sinne dessen, was wir ei-
    gentlich wollten. Das, was Sie in Bremen gemacht ha-
    ben, ist die Einführung einer Quasi-Steuer, was
    überhaupt nicht in Ordnung ist.

    Diese Waffensteuer halte ich für verfassungswidrig,
    weil sie nur eingeführt wurde, um Waffen aus dem priva-
    ten Besitz zu verdrängen. Wir auf der Bundesebene ha-
    ben aber das Bedürfnis nach Waffen im privaten Besitz
    gesehen. Deswegen haben wir das Waffengesetz. Wenn





    Serkan Tören


    (A) (C)



    (D)(B)


    auf Landesebene oder kommunaler Ebene eine Waffen-
    steuer eingeführt wird, ist das nichts anderes als ein Ver-
    stoß gegen die gesetzliche Intention im Waffenrecht.
    Deswegen halte ich die Waffensteuer für verfassungs-
    widrig.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    Was hat sich aus der Anhörung im Innenausschuss er-
    geben? Die Vorredner haben es schon angesprochen.
    Eine Verschärfung des Waffenrechts bringt überhaupt
    nichts. Durchweg alle, die als Experten an der Anhörung
    teilgenommen haben, haben uns das gesagt.

    Hilfreich war auch eine BKA-Analyse, die aufgezeigt
    hat, wie viele Straftaten mit legalen Waffen begangen
    werden. Dieser Anteil liegt unter 1 Prozent. Wenn man
    davon noch die Zahl der Waffenbesitzer abzieht, die im
    öffentlichen Dienst sind – Beamte usw. –, dann tendiert
    diese Zahl gegen null. Sie haben sich einfach Sport-
    schützen, Jäger und Sammler,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jäger und Sammler! Fallensteller!)


    ehrenhafte Bürger in unserem Lande, ausgesucht, um
    diese als Feindbild mit unsachlichen Angriffen zu über-
    ziehen. Das ist nicht richtig.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Als FDP-Fraktion werden wir uns auch weiterhin da-
    für einsetzen, dass es keine Verschärfung im Waffen-
    recht geben wird. Aber wir brauchen eine Systematisie-
    rung und eine Vereinfachung im Waffenrecht – daran
    müssen wir arbeiten –, weil auch die Beamten in den
    Waffenbehörden, die damit beschäftigt sind, das Waffen-
    recht nicht verstehen. Das muss eines der Ziele sein, die
    wir weiterverfolgen werden.

    Dann werden wir auch eine vernünftige Evaluierung
    durchführen. Die Evaluierung, die im Innenministerium
    stattgefunden hat, war nicht gut.


    (Gabriele Fograscher [SPD]: Ja, das stimmt wohl!)


    Wir brauchen hier eine objektive Evaluierung, auch un-
    ter Einbeziehung von Sportschützen und Jägern. Sollte
    diese Evaluierung ergeben, beispielsweise bei den Kon-
    trollen, dass die Regelungen kein Mehr an Sicherheit
    bringen, dann muss man einmal darüber nachdenken, ob
    es nicht einen Weg zurück gibt. Dann muss man auch
    abwägen, wie groß der Eingriff in die Freiheit der Bürger
    ist.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wollen Sie Verhältnisse wie in den USA?)


    Das muss man einmal bedenken. Es muss also eine
    Evaluierung geben; das ist die zweite Forderung. Dann
    muss es auch einen Kampf gegen illegale Waffen geben.
    Es ist selbstverständlich, dass wir hier die Behörden stär-
    ken und den Kampf gegen illegale Waffen führen.