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ID1723208000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/232 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 I n h a l t : Gedenken an den 23. März 1933 . . . . . . . . . . Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur (Drucksache 17/12115) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, Josip Juratovic, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsge- botes für Frauen und Männer (Entgelt- gleichheitsgesetz) (Drucksachen 17/9781, 17/12782) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familien- freundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter (Drucksachen 17/12483, 17/12782) . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Beate Müller-Gemmeke, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Entgeltdiskri- minierung von Frauen verhindern (Drucksachen 17/8897, 17/12575) . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 29003 A 29004 A 29004 A 29004 A 29005 D 29008 B 29010 A 29011 D 29013 D 29015 B 29016 B 29017 D 29018 C 29020 A 29021 C 29022 B 29024 B 29024 B 29024 C 29024 D 29026 C 29027 D 29029 D 29031 C 29032 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Thomas Bareiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Martin Lindner (Berlin), Torsten Staffeldt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Wandel in der maritimen Wirtschaft begleiten und ihre nationale Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen (Drucksache 17/12817) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsteuern in der Krise – Maritime Wirtschaft unterstützen (Drucksache 17/12723) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Herbert Behrens, Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Soziale Arbeitsbedingun- gen in der maritimen Wirtschaft för- dern – Flaggenflucht verhindern (Drucksache 17/12823) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/12567) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Valerie Wilms, Dr. Gerhard Schick, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tonnagesteuer statt Steuer- sparmodell (Drucksachen 17/12697, 17/12878) . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei als Wirtschafts- und Finanzermittlungsbehörde (Drucksache 17/12708) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/ CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Zusammenar- beit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (EUZBBG) (Drucksache 17/12816) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 29034 C 29035 C 29036 D 29037 D 29038 C 29040 A 29041 B 29042 D 29044 B 29045 B 29047 B 29047 C 29047 C 29047 C 29047 D 29048 A 29049 A 29050 D 29052 B 29054 A 29055 C 29057 C 29058 D 29059 D 29062 A 29062 A 29063 A 29063 C 29065 A 29065 D 29067 A 29067 D 29068 D 29069 A 29070 B 29070 D 29072 A 29073 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 III Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes – Schutz vor Gefah- ren für Leib und Leben durch kriegs- waffenähnliche halbautomatische Schuss- waffen (Drucksachen 17/7732, 17/12872) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private Waffen (Drucksachen 17/2130, 17/12872) . . . . . . Günter Lach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29074 A 29075 A 29076 B 29076 C 29076 C 29078 C 29079 D 29081 C 29082 C 29083 D 29085 A 29086 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29003 (A) (C) (D)(B) 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29085 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 22.03.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 22.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 22.03.2013 Canel, Sylvia FDP 22.03.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Franke, Edgar SPD 22.03.2013 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.03.2013 Goldmann, Hans- Michael FDP 22.03.2013 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.03.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.03.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 22.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.03.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.03.2013 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.03.2013 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.03.2013 Kamp, Heiner FDP 22.03.2013 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Krüger-Leißner, Angelika SPD 22.03.2013* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.03.2013 Ludwig, Daniela CDU/CSU 22.03.2013 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Mast, Katja SPD 22.03.2013 Mayer (Altötting), Stephan CDU/CSU 22.03.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 22.03.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 22.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.03.2013 Movassat, Niema DIE LINKE 22.03.2013 Nešković, Wolfgang fraktionslos 22.03.2013 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.03.2013 Rebmann, Stefan SPD 22.03.2013 Dr. Reimann, Carola SPD 22.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.03.2013 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 22.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.03.2013 Schulz, Jimmy FDP 22.03.2013 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.03.2013 Schwanitz, Rolf SPD 22.03.2013 Seif, Detlef CDU/CSU 22.03.2013 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.03.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.03.2013* Simmling, Werner FDP 22.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 29086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 128. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Begriffe „Vegetarisch“ und „Vegan“ gesetzlich schützen auf Drucksache 17/3067 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/10898 Nr. A.3 Ratsdokument 13327/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.5 Ratsdokument 16019/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.6 Ratsdokument 17344/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.10 Ratsdokument 17322/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.11 Ratsdokument 17360/12 Sportausschuss Drucksache 17/8967 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2012)0025 Drucksache 17/11919 Nr. A.7 Ratsdokument 16214/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.23 Ratsdokument 11780/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.8 Ratsdokument 16097/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.14 Ratsdokument 5213/13 Drucksache 17/12126 Nr. A.15 Ratsdokument 17324/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.13 Ratsdokument 17817/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.15 Ratsdokument 17881/12 Finanzausschuss Drucksache 17/12449 Nr. A.4 Ratsdokument 5132/13 Drucksache 17/12449 Nr. A.5 Ratsdokument 5249/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.20 Ratsdokument 17929/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12449 Nr. A.6 Ratsdokument 5292/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.3 Ratsdokument 6121/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.4 Ratsdokument 6122/13 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.45 Ratsdokument 17135/12 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.03.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 22.03.2013 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 232. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 30 Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur TOP 31 Entgeltgleichheit für Frauen und Männer TOP 32, ZP 10 Maritime Wirtschaft TOP 33 Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei TOP 34 Zusammenarbeit in EU-Angelegenheiten (EUZBBG) TOP 35 Waffenrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Valerie Wilms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Dass der maritime Wirt-
    schaftszweig Debattenthema hier im Bundestag ist,
    kommt nur alle zwei Jahre vor,


    (Torsten Staffeldt [FDP]: Das stimmt aber nicht!)


    bedauerlicherweise; es gibt nämlich genug Probleme in
    dem Sektor. Wir kommen hier mehr oder weniger nur
    alle zwei Jahre dazu, darüber zu diskutieren, weil dann
    wieder eine neue maritime Konferenz vor der Tür steht.


    (Torsten Staffeldt [FDP]: Das stimmt aber nicht!)


    Kurz vorher machen wir hier wieder unsere übliche par-
    lamentarische Selbstbeweihräucherungsshow nach zwei
    Jahren zwischenzeitlichen Stillstands.

    Nachdem wir uns 2011 auf der Baustelle des JadeWe-
    serPorts in Wilhelmshaven – ich sage einmal – zum poli-
    tischen Camping getroffen haben, ist die deutsche mari-
    time Wirtschaft immer weiter in die See hineingeflossen;
    sie ist beinahe verschwunden.


    (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Sie reden sie schlechter, als sie ist! Sie ist gut aufgestellt!)


    Wir sind zwar die weltgrößte Containerschiffnation
    – das hört sich zunächst einmal ganz gut an –, aber die
    Schiffe fahren nicht unter deutscher Flagge, liebe Kol-
    leginnen und Kollegen. Wir haben einen dramatischen
    Rückgang zu verzeichnen, nämlich von knapp 500 Schiffen
    auf jetzt nur noch knapp über 300 Schiffe.

    Was wir sehen, ist eine riesige Schiffsblase, die in
    Kürze zerplatzen wird.


    (Torsten Staffeldt [FDP]: Wie soll ich mir das denn vorstellen?)


    Die Banken, werter Kollege Staffeldt,


    (Torsten Staffeldt [FDP]: Was ist eine Schiffsblase? Erklären Sie uns das bitte!)


    ziehen sich aus der Schifffahrt zurück. Vielleicht ist das
    sogar bei der FDP angekommen. Die Commerzbank hat
    das angekündigt. Die HSH Nordbank, der ehemals
    größte Schiffsfinanzierer der Welt, kann nur mit gerade
    wieder auf 10 Milliarden Euro erhöhten staatlichen
    Bürgschaften aus Schleswig-Holstein und Hamburg
    – um einmal im maritimen Bild zu bleiben – knapp über
    Wasser gehalten werden.

    Wo bleibt die schonungslose Analyse des ach so kom-
    petenten Wirtschaftsministers?


    (Martin Burkert [SPD]: Was für eine Kompetenz hat der?)


    Ich habe sie noch nicht gehört. Die gibt es nämlich nicht.
    Der Wirtschaftsminister stammt zwar aus der sogenann-
    ten Partei der Wirtschaft, aber Fehlanzeige im dicken
    Bericht der Bundesregierung!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich kann mir auch durchaus vorstellen, warum das so
    ist. Den ganzen Schlamassel – den können Sie auch
    nicht mit Träumereien über irgendwelche sich wieder er-
    höhenden Frachtraten und Ähnliches verdecken – hat die
    Politik mit zu verantworten. Unsere Vorgängerinnen und
    Vorgänger haben es zugelassen, dass sich diese Blase,
    diese riesige Schiffsmenge, bilden konnte. Mit dem In-
    strument des Schiffsfonds wurde eine prima Steuerspar-
    möglichkeit für Anleger geschaffen, angefeuert durch
    die vereinfachte Tonnagegewinnermittlung – umgangs-
    sprachlich: Tonnagesteuer; es wurde schon angespro-
    chen –, die im Grundsatz sicherlich nicht ganz falsch ist.


    (Torsten Staffeldt [FDP]: Aha!)


    Aber wir kennen das auch aus anderen Bereichen: Das
    Instrument ist falsch angewendet worden. Ich denke da
    an die Bauherrenmodelle aus früherer Zeit. Das ist aber
    nur die eine Seite der Medaille.

    Die andere Seite der Medaille ist, dass wir mit diesem
    Finanzierungssystem ermöglicht haben, dass unterneh-
    merische Verantwortung und unternehmerisches Risiko
    praktisch voneinander entkoppelt sind.


    (Dr. Philipp Murmann [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht! – Torsten Staffeldt [FDP]: Quatsch!)


    Durch die Konstruktion der Schiffsfonds als KG zählt
    das für die finanzierenden Banken bislang als Eigenkapi-
    tal, obwohl der Reeder gar kein eigenes Geld hinein-
    gesteckt haben muss. Als Eigenkapital steckt im Wesent-
    lichen nur das Geld der aufs Steuersparen fixierten
    Anleger drin; Herr Staffeldt, das sollten auch Sie so
    langsam mal begriffen haben.


    (Torsten Staffeldt [FDP]: Ist das bei einer Aktiengesellschaft anders?)


    Der Reeder bekommt also ein Schiff, das er einsetzen
    kann, ohne dass er mit einem einzigen Euro Eigenkapital
    in die unternehmerische Haftung gegangen ist. So haben
    wir die Blase geschaffen, meine Damen und Herren, an
    der die maritime Wirtschaft jetzt zugrunde zu gehen
    droht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was müssen wir jetzt machen? Vor allen Dingen muss
    die Bundesregierung endlich aus ihrem maritimen Tief-
    schlaf aufwachen und wirksame Maßnahmen ergreifen.


    (Martin Burkert [SPD]: Jawohl! – Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Der Staatssekretär sieht aber ganz munter aus! – Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Hellwach!)


    – So nach hellwach sah das eben aber nicht aus, Kollege
    Otto. – Eine funktionierende Lösung haben wir in un-
    serem Antrag zur Tonnagesteuer präzise vorgeschlagen
    – die Finanzwelt sieht das mittlerweile auch so –:

    Erstens. Die Tonnagegewinnermittlung muss direkt
    bei der Schiffsgesellschaft vorgenommen werden. Also
    für die Fachleute unter uns und den Zuschauern: Umstel-
    lung der Besteuerung der Schiffsfonds vom Transpa-
    renz- auf das Trennungsprinzip.


    (Torsten Staffeldt [FDP]: Oje!)






    Dr. Valerie Wilms


    (A) (C)



    (D)(B)


    Zweitens. Alle Schiffe eines Reeders müssen in des-
    sen konsolidierte Bilanz aufgenommen werden, unab-
    hängig vom Anteil der tatsächlichen finanziellen Beteili-
    gung des Reeders. Damit übernimmt er nämlich auch
    wieder Verantwortung für sein unternehmerisches Han-
    deln.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Drittens. Wir müssen unser Flaggenregister dringend
    dienstleistungsorientiert aufstellen oder müssen am bes-
    ten gleich ein solches dienstleistungsorientiertes euro-
    päisches Flaggenregister schaffen, also die Europa-
    flagge. Wir sind schließlich Bestandteil des vereinigten
    Europa.

    Es gibt noch einen weiteren Punkt, der zur unterneh-
    merischen Verantwortung passt: das Thema Ausbildung
    in der Seeschifffahrt. Junge Menschen bilden wir zu
    Nautikern aus. Sie freuen sich und verlassen die See-
    fahrtsschulen, erhalten stolz ihr Patent, und dann kommt
    das böse Erwachen: Sie finden keine Anstellung auf ei-
    nem Schiff mit deutscher Flagge, um ihre Patente aus-
    zufahren. Was ist die Folge? Nach drei Jahren sind sie
    schlicht und ergreifend ihr Patent wieder los, und die
    ganze teure Ausbildung war für die Katz.


    (Torsten Staffeldt [FDP]: Das ist falsch, was Sie erzählen!)


    Hier brauchen wir dringend Lösungen, die ein echtes
    maritimes Bündnis aller Partner aus Wirtschaft, Gewerk-
    schaften und Politik schaffen könnten. Sonst stehen wir
    nämlich bald ganz ohne Nautiker aus deutscher Ausbil-
    dung da und brauchen dann für sie auch keine Tarifver-
    träge und gesetzlichen Regelungen mehr. Das will ich
    wirklich nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Darum brauchen wir jetzt den echten Neustart des Mari-
    timen Bündnisses. Der 22. September ist dafür der rich-
    tige Stichtag.


    (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Es kommt jetzt das Kapitel Wahlkampf!)


    Werter Kollege Otto, Sie schmücken sich mit dem
    schillernden Titel „Maritimer Koordinator der Bundesre-
    gierung“. Toll! Doch ich frage mich: Wo sind Sie, wenn
    es um die wichtigen Fragen der maritimen Politik geht?
    Schiffsfinanzierung? Abgetaucht. Hafenkonzept? Abge-
    taucht. Meeresschutz? Abgetaucht. Also komplett abge-
    taucht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Vielleicht ist er der Koordinator für U-Boote! – Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Gegenruf des Abg. Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Haben Sie etwas gegen U-Boote?)


    Zum Neustart des Maritimen Bündnisses nach der
    Wahl gehört auch eine neue Rolle für den Maritimen Ko-
    ordinator. Es macht einfach keinen Sinn, wenn wir das
    Themenfeld auf zwei oder mehr Ministerien aufteilen,
    die sich dann auch noch spinnefeind sind.


    (Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär: Was?)


    Der Maritime Koordinator muss mit der Fachebene sinn-
    voll verbunden sein. Er oder besser sie gehört dahin, wo
    die meisten Fachabteilungen sind: ins Verkehrsministe-
    rium. Mit der heutigen Konstruktion werden wir der Be-
    deutung der Branche nicht mehr gerecht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein zukunftsfähiges Konzept ist von dieser Regierung
    nicht mehr zu erwarten.


    (Ingbert Liebing [CDU/CSU]: Also, wenn das eine Bewerbungsrede sein soll, sind Sie durchgefallen!)


    Hier ist Abwracken angesagt. In genau sechs Monaten
    ist der Stichtag.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Eckhardt Rehberg hat für die Unions-

fraktion das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eckhardt Rehberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Für einen hessischen Jungen, lieber Hans-
    Joachim, ist es am Anfang wahrscheinlich nicht ganz
    einfach gewesen. Wenige Tage vor der Nationalen Mari-
    timen Konferenz will ich dir im Namen der Unionsfrak-
    tion danken. Es war heute wahrscheinlich deine letzte
    Rede als Maritimer Koordinator.

    Lieber Uwe Beckmeyer, ich werde darauf eingehen,
    was geleistet worden ist, unter anderem bei der Bekämp-
    fung der Piraterie, beim Maritimen Bündnis. In den zehn
    Jahren eurer Regierungszeit, in denen ihr die Verkehrs-
    minister gestellt habt, habt ihr nicht einmal ansatzweise
    das geschafft, was wir auf die Reihe bekommen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ingo Egloff [SPD]: Wer hat denn die Maritime Konferenz angefangen? Wer hat sich darum gekümmert?)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Säulen
    der Schifffahrtsförderung in Deutschland sind die Ton-
    nagesteuer, der Lohnsteuereinbehalt und das Maritime
    Bündnis. Bei der Tonnagesteuer wird oft nur auf die
    Zahl der Schiffe geguckt, die unter deutscher Flagge fah-
    ren.


    (Herbert Behrens [DIE LINKE]: Ja, das war vereinbart!)


    Natürlich wird es Probleme geben, wenn die Reeder mit
    Standort in Deutschland nicht zur Vernunft kommen. Es
    gibt nämlich zwei Kriterien: Entweder fahren 60 Prozent
    unter europäischer Flagge, oder es gibt einen Aufwuchs
    bei der eigenen Flagge. Auf der anderen Seite muss man





    Eckhardt Rehberg


    (A) (C)



    (D)(B)


    sehen, dass wir seit 1999 einen Zuwachs an Landarbeits-
    plätzen von 16 000 auf 23 000 zu verzeichnen haben,
    insbesondere in den norddeutschen Ländern. Das sind
    hochqualifizierte Arbeitsplätze. Deswegen hat auch das
    ZEW Mannheim der Tonnagesteuer bei einer Betrach-
    tung der 20 größten Subventionen im Bundeshaushalt
    nicht die rote Karte gezeigt, sondern die grüne.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Deswegen, Frau Kollegin Wilms, ist Ihre Kritik völlig
    überzogen und unangebracht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein! Genau das wird vom ZEW bestätigt! Sie müssen das Gutachten richtig lesen!)


    Herr Kollege Beckmeyer, ich frage mich, in welchem
    Land Sie leben und ob Sie Fakten überhaupt zur Kennt-
    nis nehmen.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Wir haben nur über Fakten gesprochen!)


    – Nein, Sie haben überhaupt nicht über Fakten gespro-
    chen. Wenn man Ihren Antrag liest, erkennt man: Sie
    fordern die Bundesregierung auf, zu „untersuchen“ und
    zu „prüfen“, ohne sich wirklich einmal mit den Gege-
    benheiten zu befassen.

    Ich will einmal einen auch Ihnen bekannten Reeder
    aus Hamburg bzw. Bremen, Claus Peter Offen, zitieren.
    Die Frage der Frankfurter Allgemeinen vom August
    letzten Jahres war:

    Sollte der Staat den Reedern helfen?

    Antwort:

    Nein. Es ist nicht Aufgabe des Staates, hier zu inter-
    venieren. Die Unternehmen sollten ihre Probleme
    selbst lösen.

    In der Ostsee-Zeitung vom 7. Januar heißt es:

    Im Kern aber sind die Reeder selbst verantwortlich
    für ihre Misere: Sie bringen zu viele Schiffe an den
    Markt.

    Dann wird Großreeder Peter Krämer zitiert:

    Wir Reeder waren blauäugig – dachten, der Boom
    der 2000er-Jahre hört nicht mehr auf, und haben
    entsprechend Schiffe bestellt, ohne konkreten Be-
    darf.

    Ein drittes Zitat bezieht sich auf Michael Behrendt,
    Vorstandsvorsitzender bei Hapag-Lloyd, nebenbei Präsi-
    dent des Verbandes Deutscher Reeder:

    Michael Behrendt hat den Glauben an die Vernunft
    seiner Branche längst verloren. „Es existiert wohl
    keine andere Industrie, die derart irrational han-
    delt“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Deutsch-
    lands größter Containerreederei Hapag-Lloyd.
    „Und leider betrifft diese Irrationalität ausnahmslos
    alle Reeder.“ Was den Manager in Rage bringt, sind
    die andauernden Preiskämpfe der Linienreeder rund
    um den Globus.

    Glauben Sie, dass Sie mit Ihren Vorstellungen zu Auf-
    liegern und zu einer Abwrackprämie den Preiskampf der
    großen Linienreedereien in den Griff bekommen, der
    sich bis in die Charterreedereien durchzieht?


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Die haben gar kein Interesse daran! Die deutsche Reederschaft! Um die geht es!)


    Schauen Sie sich die Zuläufe im Containerbereich im
    Jahr 2013 an! Schauen Sie sich den Zuwachs im Bulk-
    carrierbereich, im Tankerbereich an! Das, was Sie hier
    den Reedern suggerieren, ist schon keine weiße Salbe
    mehr; das ist Verhohnepipelung, das ist Sand-in-die-
    Augen-Streuen, das ist schlichtweg populistisch, Herr
    Kollege Beckmeyer, und trägt nicht zur Lösung bei.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Uwe Beckmeyer [SPD]: Das ist sachgerecht und mit der Branche gut diskutiert!)


    Wenn ich höre, dass die Sozialdemokratische Partei
    Deutschlands kritisiert, wie wir jetzt das Maritime Bünd-
    nis gestaltet haben, denke ich daran, was Sie über ein
    Jahrzehnt versäumt haben. Ich war förmlich von den So-
    cken, als ich hörte, dass die Ausflaggungsgebühren nicht
    einmal 1 Million Euro betrugen. Wir haben sie jetzt in
    einem ersten Schritt auf 10 Millionen Euro angehoben;
    die eingenommenen Mittel wurden direkt in den Haus-
    halt eingestellt und auch für die Senkung von Lohnne-
    benkosten verwendet.

    Wir haben eine Vereinbarung mit dem Verband Deut-
    scher Reeder zur Ausbildung und zum Ausfahren von
    Patenten getroffen: Die Reeder müssen Ablösebeiträge
    zahlen, wenn sie nicht selber ausbilden. Das heißt, wir,
    die Christdemokraten und die Freien Demokraten, neh-
    men die Wirtschaft in die Pflicht: Wenn sie etwas nicht
    tut, muss sie im Gegenzug zahlen. Wir sorgen uns um
    Ausbildung, Beschäftigung und das Ausfahren von Pa-
    tenten; wir sorgen für Nachwuchs. Das heißt, öffentliche
    Hand und private Hand handeln gemeinsam. Das ist an
    dieser Stelle wirklich eine öffentlich-private Partner-
    schaft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie schreiben in Ihrem Antrag, dass das, was wir im
    Bereich der Piraterie machen, keine Lösung ist. Man
    kann ja vorschlagen, dass wir Tausende Bundespolizis-
    ten und Bundeswehrangehörige auf Schiffe unter deut-
    scher Flagge einsetzen. Man müsste dann schauen, wie
    man es macht, vielleicht unter europäischer Flagge. Die
    Eigensicherung der deutschen Reeder wird von der Bun-
    despolizei massiv unterstützt. Das Bundesverkehrsmi-
    nisterium hat mit dazu beigetragen. Es gab hier eine
    rechtliche Grauzone; wir haben eine rechtlich saubere
    Basis geschaffen. Es ist ein Verdienst von Hans-Joachim
    Otto, dass er die Initiative ergriffen hat, hier rechtlich
    saubere Regelungen zu schaffen.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Aber wann wirkt denn die Regelung?)


    Meine Damen und Herren, die Verordnung ist jetzt
    fertig, sie hat 60 Seiten.





    Eckhardt Rehberg


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Wirkt sie schon jetzt? Nein!)


    Es war ein schwieriger Prozess. Das Problem privater
    Sicherheitsunternehmen auf Schiffen unter deutscher
    Flagge – unter dänischer oder norwegischer Flagge ver-
    hält es sich ähnlich – haben wir gelöst.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Uwe Beckmeyer [SPD]: Auf dem Papier, aber nicht in der Praxis! Die existiert noch nicht!)


    – Herr Kollege Beckmeyer, private Sicherheitsunterneh-
    men an Bord – das ist ein sehr sensibler Bereich. Wir ha-
    ben alles getan, um das durch Verordnung bzw. Gesetz
    abzusichern. Die Politik hat hier alles dafür getan, dass
    das vernünftig und sauber läuft.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Und wann beginnt es?)


    Da lassen wir uns von Ihnen nicht vorwerfen, dass wir
    nichts getan hätten.

    Letzter Punkt: Schiffsfinanzierung. Man hat gerade
    gestern gesehen, dass die Finanzierungsinstrumente des
    Bundes greifen: Die KfW IPEX-Bank als Konsortialfüh-
    rer finanziert zwei innovative Hightechschiffe für die
    niederländische Reederei RollDock, die auf der Werft
    Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft gebaut werden, zu-
    sammen mit zwei niederländischen Banken mit einem
    Kredit von rund 75 Millionen Euro, CIRR-finanziert,
    Hermes-gedeckt. Das heißt: Unsere Förderinstrumente
    und unsere Finanzierungsinstrumente tragen mit dazu
    bei, dass auf deutschen Werften Hightechschiffe im Off-
    shorebereich gebaut werden. Dies zeigt: Unsere Instru-
    mente greifen, wenn wir sie flexibel und mobil einset-
    zen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn hier jemand behauptet – auch einige Haushälter
    sind dabei –, dass wir nicht in der Lage sind, flexibel zu
    handeln: Wir haben in den letzten Jahren, wenn es darauf
    ankam, unsere Förderinstrumente so flexibel gehalten,
    dass Milliardenaufträge, über CIRR-Finanzierung und
    Hermes-gedeckt, nach Deutschland gekommen sind.


    (Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär: Absolut richtig!)


    Unter anderem eine Werft in Niedersachsen profitiert
    davon in hohem Maße. Die Beschäftigungseffekte sind
    enorm. Wir konnten allein in einem Jahr 23 000 Men-
    schen beschäftigen, davon ein Viertel in der Region rund
    um Papenburg und die restlichen drei Viertel in ganz
    Deutschland. Wenn wir unsere Finanzierungsinstru-
    mente einsetzen, hilft das also nicht nur der Küste, son-
    dern ganz Deutschland.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Lassen Sie mich zum Abschluss noch Folgendes sa-
    gen: Gerade was mein Heimatland Mecklenburg-Vor-
    pommern betrifft, ist festzustellen, dass der Bund in den
    letzten Jahren bis an die Grenze dessen gegangen ist,
    was verantwortbar war.


    (Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär: Richtig!)


    Jetzt werden Debatten losgetreten, der Bund solle sich
    stärker engagieren. Nur ein Hinweis dazu: Die 100-pro-
    zentige Tochter der KfW-Förderbank, die KfW IPEX-
    Bank, ist auch hier involviert und engagiert. Ich kann für
    die Bundesregierung mitsprechen, wenn ich sage: Wir
    setzen alles daran, dass Schiffbauaufträge gerade der
    schwierigen Region Mecklenburg-Vorpommern zugute-
    kommen.

    Wir brauchen keine neuen Förderinstrumente, und wir
    brauchen schon gar nicht, Herr Beckmeyer, dass der ma-
    ritime Standort Deutschland schlechtgeredet wird.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)