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ID1723204800

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  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 22
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    2. Vielen: 1
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    21. Bitteschön,: 1
    22. Lehrieder.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/232 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 I n h a l t : Gedenken an den 23. März 1933 . . . . . . . . . . Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur (Drucksache 17/12115) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, Josip Juratovic, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsge- botes für Frauen und Männer (Entgelt- gleichheitsgesetz) (Drucksachen 17/9781, 17/12782) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familien- freundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter (Drucksachen 17/12483, 17/12782) . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Beate Müller-Gemmeke, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Entgeltdiskri- minierung von Frauen verhindern (Drucksachen 17/8897, 17/12575) . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 29003 A 29004 A 29004 A 29004 A 29005 D 29008 B 29010 A 29011 D 29013 D 29015 B 29016 B 29017 D 29018 C 29020 A 29021 C 29022 B 29024 B 29024 B 29024 C 29024 D 29026 C 29027 D 29029 D 29031 C 29032 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Thomas Bareiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Martin Lindner (Berlin), Torsten Staffeldt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Wandel in der maritimen Wirtschaft begleiten und ihre nationale Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen (Drucksache 17/12817) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsteuern in der Krise – Maritime Wirtschaft unterstützen (Drucksache 17/12723) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Herbert Behrens, Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Soziale Arbeitsbedingun- gen in der maritimen Wirtschaft för- dern – Flaggenflucht verhindern (Drucksache 17/12823) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/12567) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Valerie Wilms, Dr. Gerhard Schick, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tonnagesteuer statt Steuer- sparmodell (Drucksachen 17/12697, 17/12878) . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei als Wirtschafts- und Finanzermittlungsbehörde (Drucksache 17/12708) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/ CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Zusammenar- beit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (EUZBBG) (Drucksache 17/12816) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 29034 C 29035 C 29036 D 29037 D 29038 C 29040 A 29041 B 29042 D 29044 B 29045 B 29047 B 29047 C 29047 C 29047 C 29047 D 29048 A 29049 A 29050 D 29052 B 29054 A 29055 C 29057 C 29058 D 29059 D 29062 A 29062 A 29063 A 29063 C 29065 A 29065 D 29067 A 29067 D 29068 D 29069 A 29070 B 29070 D 29072 A 29073 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 III Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes – Schutz vor Gefah- ren für Leib und Leben durch kriegs- waffenähnliche halbautomatische Schuss- waffen (Drucksachen 17/7732, 17/12872) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private Waffen (Drucksachen 17/2130, 17/12872) . . . . . . Günter Lach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29074 A 29075 A 29076 B 29076 C 29076 C 29078 C 29079 D 29081 C 29082 C 29083 D 29085 A 29086 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29003 (A) (C) (D)(B) 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29085 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 22.03.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 22.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 22.03.2013 Canel, Sylvia FDP 22.03.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Franke, Edgar SPD 22.03.2013 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.03.2013 Goldmann, Hans- Michael FDP 22.03.2013 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.03.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.03.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 22.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.03.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.03.2013 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.03.2013 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.03.2013 Kamp, Heiner FDP 22.03.2013 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Krüger-Leißner, Angelika SPD 22.03.2013* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.03.2013 Ludwig, Daniela CDU/CSU 22.03.2013 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Mast, Katja SPD 22.03.2013 Mayer (Altötting), Stephan CDU/CSU 22.03.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 22.03.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 22.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.03.2013 Movassat, Niema DIE LINKE 22.03.2013 Nešković, Wolfgang fraktionslos 22.03.2013 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.03.2013 Rebmann, Stefan SPD 22.03.2013 Dr. Reimann, Carola SPD 22.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.03.2013 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 22.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.03.2013 Schulz, Jimmy FDP 22.03.2013 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.03.2013 Schwanitz, Rolf SPD 22.03.2013 Seif, Detlef CDU/CSU 22.03.2013 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.03.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.03.2013* Simmling, Werner FDP 22.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 29086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 128. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Begriffe „Vegetarisch“ und „Vegan“ gesetzlich schützen auf Drucksache 17/3067 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/10898 Nr. A.3 Ratsdokument 13327/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.5 Ratsdokument 16019/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.6 Ratsdokument 17344/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.10 Ratsdokument 17322/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.11 Ratsdokument 17360/12 Sportausschuss Drucksache 17/8967 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2012)0025 Drucksache 17/11919 Nr. A.7 Ratsdokument 16214/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.23 Ratsdokument 11780/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.8 Ratsdokument 16097/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.14 Ratsdokument 5213/13 Drucksache 17/12126 Nr. A.15 Ratsdokument 17324/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.13 Ratsdokument 17817/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.15 Ratsdokument 17881/12 Finanzausschuss Drucksache 17/12449 Nr. A.4 Ratsdokument 5132/13 Drucksache 17/12449 Nr. A.5 Ratsdokument 5249/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.20 Ratsdokument 17929/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12449 Nr. A.6 Ratsdokument 5292/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.3 Ratsdokument 6121/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.4 Ratsdokument 6122/13 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.45 Ratsdokument 17135/12 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.03.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 22.03.2013 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 232. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 30 Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur TOP 31 Entgeltgleichheit für Frauen und Männer TOP 32, ZP 10 Maritime Wirtschaft TOP 33 Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei TOP 34 Zusammenarbeit in EU-Angelegenheiten (EUZBBG) TOP 35 Waffenrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Eduard Oswald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Vielen Dank, Frau Kollegin Ploetz. – Nächste Redne-

    rin für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist unsere
    Kollegin Frau Beate Müller-Gemmeke. Bitte schön,
    Frau Kollegin Müller-Gemmeke.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegin-
    nen und Kollegen! Ich bin immer wieder verwundert und
    erstaunt über die Diskussion zum Equal Pay Day hier im
    Bundestag. Sie von den Regierungsfraktionen singen in
    Ihrem Antrag und auch in der Debatte hier ein Loblied
    auf die – vermeintlich – gute Familienpolitik der Bun-
    desregierung. Sie führen eine Diskussion über die
    Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt. Da geht es
    um Beschäftigungsdiskriminierung. Dieses Thema ist
    wichtig. Heute gehen Sie damit aber schlicht am eigent-
    lichen Thema vorbei; denn heute geht es um Entgelt-
    gleichheit, also um den Grundsatz: Gleicher Lohn für
    gleiche und gleichwertige Arbeit. Ich frage mich wirk-
    lich, ob Sie tatsächlich verstehen, warum all die Frauen
    und Männer gestern am Brandenburger Tor demonstriert
    haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)






    Beate Müller-Gemmeke


    (A) (C)



    (D)(B)


    Das Gleiche passierte unlängst bei der Anhörung.
    Auch dort haben wir phasenweise zwei Diskussionen pa-
    rallel geführt. Den Regierungsfraktionen ging es um die
    Erwerbsbeteiligung von Frauen, um Teilzeit, um Mini-
    jobs und darum, ob Frauen einfach zu wenig Lohn for-
    dern und sich nicht durchsetzen können. Das war alles
    recht amüsant. Das Problem war nur, dass diese Diskus-
    sionen mit dem Gesetzentwurf der SPD und dem Antrag
    von uns Grünen so gar nichts zu tun hatten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Es wurde auch gerätselt, wie die Frauen dazu bewegt
    werden könnten, MINT-Studiengänge zu belegen. Auch
    heute haben Sie, Frau Bracht-Bendt, dieses Thema wie-
    der angesprochen. Natürlich verdienen Physikerinnen
    mehr als Pflegekräfte. Darum geht es aber nicht. Der
    Skandal ist doch vielmehr, dass die Physikerin weniger
    verdient als ihr männlicher Kollege,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    und die Pflege schlechter bezahlt wird als andere gleich-
    wertige Tätigkeiten. Genau deswegen wollen wir eine
    gesetzliche Regelung gegen Entgeltdiskriminierung;
    denn es muss endlich Schluss sein, dass es Arbeit von
    Frauen zum Schnäppchenpreis gibt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Aber ich möchte nicht unfair sein: Bei der Anhörung
    und auch in der heutigen Debatte geht es auch um zwei
    Aspekte, die sich tatsächlich mit den Anträgen auseinan-
    dersetzen. So wird ein Entgeltgleichheitsgesetz immer
    wieder als Angriff auf die Tarifautonomie bezeichnet.
    Das hieße, dass die Tarifparteien Frauen unbehelligt dis-
    kriminieren dürfen, als wären sie nicht an das Grundge-
    setz gebunden. Ein Gesetz zur Durchsetzung von Ent-
    geltgleichheit regelt lediglich, dass die Löhne auf
    Entgeltdiskriminierung überprüft werden müssen. Wie
    Entgeltgleichheit hergestellt wird, ist natürlich Sache der
    Tarifpartner. Und deshalb sind gesetzliche Regelungen
    in keinster Weise ein Angriff auf die Tarifautonomie.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dann wird immer noch das Argument Bürokratie ge-
    nannt. Frau Schön hat es angesprochen. Das Recht auf
    Entgeltgleichheit ist im Grundgesetz verankert. Allein
    schon das Abwägen zwischen Grundrecht und bürokrati-
    schem Aufwand ist für mich nicht akzeptabel. Ein
    Grundrecht hat für uns selbstverständlich höchste Priori-
    tät. Alles andere geht gar nicht.

    Sehr geehrte Regierungsfraktionen:

    Die schlechte Bezahlung in frauendominierten Be-
    rufen, und dazu gehören Gesundheitsberufe, ist eine
    wesentliche Ursache für den bestehenden statisti-
    schen Entgeltunterschied.

    Das sage nicht ich, sondern Ministerin Schröder. Dieser
    Satz steht auch auf der offiziellen Internetseite des Equal

    Pay Day. Mir scheint, dass die Ministerin wohl nicht ge-
    merkt hat, was ihr in den Text geschrieben wurde. Denn
    genau darum geht es, warum wir gleichen Lohn für
    gleichwertige Arbeit fordern. Aber die Durchsetzung
    funktioniert nicht mit Freiwilligkeit und Selbstverpflich-
    tung. Notwendig sind gesetzliche Regelungen; denn
    Frauen verdienen mehr.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Eduard Oswald
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank, Frau Kollegin Müller-Gemmeke. –

Nächster Redner in unserer Aussprache ist für die Frak-
tion der CDU/CSU unser Kollege Paul Lehrieder. Bitte
schön, Kollege Lehrieder.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Lehrieder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Was haben
    Estland, die Tschechische Republik, Österreich und
    Deutschland neben der EU-Mitgliedschaft gemeinsam?
    Sie alle bilden im europäischen Vergleich das Schluss-
    licht im Gender Pay Gap, dem prozentualen Unterschied
    im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Män-
    nern und Frauen. Der Durchschnitt der Europäischen
    Union liegt bei 16 Prozent. In Deutschland – die Vorred-
    ner haben bereits darauf hingewiesen – liegen wir mit
    22 Prozent deutlich darüber. Diese Zahl ist im Verlauf
    dieser Debatte bereits mehrfach genannt worden.

    Nur zum Vergleich: Das Land mit den europaweit ge-
    ringsten Unterschieden im Bruttostundenverdienst von
    Frauen und Männern war im vorletzten Jahr Slowenien
    mit 2 Prozent. Auch unser Nachbarland Polen mit 5 Pro-
    zent und Italien mit 6 Prozent verzeichneten eher mode-
    rate Gehaltsunterschiede. Dabei gebietet es die Ehrlich-
    keit, darauf hinzuweisen, dass gerade in Italien sehr viele
    Frauen nach der Babyphase nicht mehr ins Berufsleben
    einsteigen und als Gehaltsempfängerinnen überhaupt
    nicht auftauchen. Die Statistik muss hier fairerweise dif-
    ferenziert betrachtet werden.


    (Elke Ferner [SPD]: Damit rechtfertigen Sie schon wieder die Ausweitung als Grund für schlechtere Bezahlung!)


    – Ich rechtfertige hier gar nichts, Frau Ferner. Stellen Sie
    mir eine Frage, dann kann ich länger reden.


    (Elke Ferner [SPD]: Darauf können Sie lange warten!)


    In den letzten Tagen erreichten mein Büro anlässlich
    des gestrigen Equal Pay Day zahlreiche Pressemitteilun-
    gen und Gesprächseinladungen. Bundesweit fanden in
    diesem Rahmen zahlreiche Aktionen statt. So machten
    zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der
    Pflege am Bundestag mit einer Tanzaktion auf ihre Si-
    tuation aufmerksam und sangen: „We work hard for the
    money“. In der Altenpflege sind 80 Prozent des Perso-
    nals, wie Sie wissen, weiblich.





    Paul Lehrieder


    (A) (C)



    (D)(B)


    Auch in meinem Wahlkreis Würzburg war ein Bündnis
    zum Equal Pay Day mit einem Informationsstand am
    Sternplatz vertreten, um die bestehenden Entgeltunter-
    schiede zwischen Frauen und Männern anzuprangern und
    somit zur Bewusstseinsbildung beizutragen. In diesem
    Jahr standen die bundesweiten Aktionen unter dem
    Motto: „Lohnfindung im Gesundheitswesen – viel Dienst,
    wenig Verdienst“. Frau Kollegin Müller-Gemmeke hat
    bereits darauf hingewiesen: Es geht um die schlechte Be-
    zahlung in frauendominierten Berufen.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Recht hat sie!)


    Eine Entgeltlücke ist selbst bei Führungspositionen
    zu finden. Zwar ist die Gehaltslücke zwischen weibli-
    chen und männlichen Führungskräften in den letzten
    Jahren etwas kleiner geworden; dennoch werden Frauen
    in Führungspositionen schlechter bezahlt als ihre männ-
    lichen Pendants.

    Erlauben Sie mir, mit einigen Sätzen auf die Vorred-
    ner einzugehen. Frau Kollegin Göring-Eckardt hat aus-
    geführt, es hätte schon längst etwas getan werden kön-
    nen. Es ist durchaus berechtigt, zu fragen: Was haben Sie
    in der rot-grünen Regierungszeit für die Minderung des
    Gender Pay Gaps, der ungleichen Bezahlung, getan?


    (Elke Ferner [SPD]: Fragen Sie sich mal, was Sie in der Großen Koalition verhindert haben!)


    Was haben Sie, Frau Ferner, gemacht? Was hat Rot-Grün
    in seiner Regierungszeit erreicht? Nichts. Wenn es so
    einfach wäre, dieses Problem zu lösen, dann hätte Rot-
    Grün es tun können. Deshalb arbeiten wir noch daran.


    (Elke Ferner [SPD]: Sie arbeiten doch gar nicht daran!)


    Herr Kollege Steinmeier, Sie haben auf die Weimarer
    Republik hingewiesen und ausgeführt, dass die Un-
    gleichheit schon vor 80 oder 90 Jahren ein Thema war.
    Ein berühmter Vertreter Ihrer Partei, der SPD, war am
    Equal Pay Day auch am Brandenburger Tor – das habe
    ich heute der Presse entnommen –: Herr Kollege
    Steinbrück.


    (Elke Ferner [SPD]: Da war sogar Herr Gabriel da! Und viele andere auch!)


    – Herr Gabriel war auch da; ich hoffe, Sie alle waren
    da. –


    (Elke Ferner [SPD]: Herr Lehrieder, wo waren Sie denn?)


    Herr Kollege Steinbrück hat sich zu Wort gemeldet und
    wird folgendermaßen zitiert – mit Erlaubnis des Präsi-
    denten darf ich das im O-Ton zitieren –:

    Wenn es nach mir und der SPD geht, ist nächstes
    Jahr diese Veranstaltung nicht mehr notwendig.


    (René Röspel [SPD]: Ja! Bravo!)


    Da dachte ich: Boah! – Die Medien schrieben:
    „Steinbrück zeigt Flagge für Frauen.“

    Ich habe mir dann Ihren Antrag angeschaut, Frau
    Ferner. Im Antrag steht – –


    (Elke Ferner [SPD]: Jetzt erst? Wir haben einen Gesetzentwurf!)


    Im Gesetzentwurf steht in § 18:

    Beginn des ersten Prüfzeitraumes


    (1) Die Verpflichtung zur Erstellung und Übermitt-

    lung eines betrieblichen Prüfungsberichtes besteht
    bei Unternehmen …

    mit mehr als 1 000 Beschäftigten bis zum letzten
    Tag des 24. Monats nach Inkrafttreten des Geset-
    zes …

    für die übrigen Betriebe bis zum letzten Tag des
    60. Monats nach Inkrafttreten des Gesetzes.

    Das heißt, dieser Mann will das Problem innerhalb ei-
    nes halben Jahres lösen, das Sie nach einer Evaluation ge-
    mäß Ihrem Gesetzentwurf erst nach zwei bis fünf Jahren
    umsetzen können. Da ist natürlich die Vollmundigkeit,
    das Wahlkampfgetöse des Kandidaten Peer Steinbrück
    mit Händen zu greifen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Elke Ferner [SPD]: Was ist jetzt eigentlich Ihr konkreter Vorschlag?)


    Frau Göring-Eckardt, Sie haben ausgeführt, wir för-
    derten das falsche Familienmodell. Darf ich Sie als Bun-