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ID1723202500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/232 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 I n h a l t : Gedenken an den 23. März 1933 . . . . . . . . . . Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur (Drucksache 17/12115) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, Josip Juratovic, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsge- botes für Frauen und Männer (Entgelt- gleichheitsgesetz) (Drucksachen 17/9781, 17/12782) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familien- freundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter (Drucksachen 17/12483, 17/12782) . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Beate Müller-Gemmeke, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Entgeltdiskri- minierung von Frauen verhindern (Drucksachen 17/8897, 17/12575) . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 29003 A 29004 A 29004 A 29004 A 29005 D 29008 B 29010 A 29011 D 29013 D 29015 B 29016 B 29017 D 29018 C 29020 A 29021 C 29022 B 29024 B 29024 B 29024 C 29024 D 29026 C 29027 D 29029 D 29031 C 29032 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Thomas Bareiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Martin Lindner (Berlin), Torsten Staffeldt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Wandel in der maritimen Wirtschaft begleiten und ihre nationale Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen (Drucksache 17/12817) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsteuern in der Krise – Maritime Wirtschaft unterstützen (Drucksache 17/12723) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Herbert Behrens, Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Soziale Arbeitsbedingun- gen in der maritimen Wirtschaft för- dern – Flaggenflucht verhindern (Drucksache 17/12823) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/12567) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Valerie Wilms, Dr. Gerhard Schick, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tonnagesteuer statt Steuer- sparmodell (Drucksachen 17/12697, 17/12878) . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei als Wirtschafts- und Finanzermittlungsbehörde (Drucksache 17/12708) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/ CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Zusammenar- beit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (EUZBBG) (Drucksache 17/12816) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 29034 C 29035 C 29036 D 29037 D 29038 C 29040 A 29041 B 29042 D 29044 B 29045 B 29047 B 29047 C 29047 C 29047 C 29047 D 29048 A 29049 A 29050 D 29052 B 29054 A 29055 C 29057 C 29058 D 29059 D 29062 A 29062 A 29063 A 29063 C 29065 A 29065 D 29067 A 29067 D 29068 D 29069 A 29070 B 29070 D 29072 A 29073 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 III Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes – Schutz vor Gefah- ren für Leib und Leben durch kriegs- waffenähnliche halbautomatische Schuss- waffen (Drucksachen 17/7732, 17/12872) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private Waffen (Drucksachen 17/2130, 17/12872) . . . . . . Günter Lach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29074 A 29075 A 29076 B 29076 C 29076 C 29078 C 29079 D 29081 C 29082 C 29083 D 29085 A 29086 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29003 (A) (C) (D)(B) 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29085 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 22.03.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 22.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 22.03.2013 Canel, Sylvia FDP 22.03.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Franke, Edgar SPD 22.03.2013 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.03.2013 Goldmann, Hans- Michael FDP 22.03.2013 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.03.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.03.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 22.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.03.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.03.2013 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.03.2013 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.03.2013 Kamp, Heiner FDP 22.03.2013 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Krüger-Leißner, Angelika SPD 22.03.2013* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.03.2013 Ludwig, Daniela CDU/CSU 22.03.2013 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Mast, Katja SPD 22.03.2013 Mayer (Altötting), Stephan CDU/CSU 22.03.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 22.03.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 22.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.03.2013 Movassat, Niema DIE LINKE 22.03.2013 Nešković, Wolfgang fraktionslos 22.03.2013 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.03.2013 Rebmann, Stefan SPD 22.03.2013 Dr. Reimann, Carola SPD 22.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.03.2013 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 22.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.03.2013 Schulz, Jimmy FDP 22.03.2013 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.03.2013 Schwanitz, Rolf SPD 22.03.2013 Seif, Detlef CDU/CSU 22.03.2013 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.03.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.03.2013* Simmling, Werner FDP 22.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 29086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 128. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Begriffe „Vegetarisch“ und „Vegan“ gesetzlich schützen auf Drucksache 17/3067 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/10898 Nr. A.3 Ratsdokument 13327/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.5 Ratsdokument 16019/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.6 Ratsdokument 17344/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.10 Ratsdokument 17322/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.11 Ratsdokument 17360/12 Sportausschuss Drucksache 17/8967 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2012)0025 Drucksache 17/11919 Nr. A.7 Ratsdokument 16214/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.23 Ratsdokument 11780/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.8 Ratsdokument 16097/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.14 Ratsdokument 5213/13 Drucksache 17/12126 Nr. A.15 Ratsdokument 17324/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.13 Ratsdokument 17817/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.15 Ratsdokument 17881/12 Finanzausschuss Drucksache 17/12449 Nr. A.4 Ratsdokument 5132/13 Drucksache 17/12449 Nr. A.5 Ratsdokument 5249/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.20 Ratsdokument 17929/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12449 Nr. A.6 Ratsdokument 5292/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.3 Ratsdokument 6121/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.4 Ratsdokument 6122/13 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.45 Ratsdokument 17135/12 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.03.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 22.03.2013 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 232. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 30 Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur TOP 31 Entgeltgleichheit für Frauen und Männer TOP 32, ZP 10 Maritime Wirtschaft TOP 33 Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei TOP 34 Zusammenarbeit in EU-Angelegenheiten (EUZBBG) TOP 35 Waffenrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Burkhardt Müller-Sönksen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! In der Tagesordnung steht: Stand der Aufarbei-
    tung der SED-Diktatur. Ich glaube, sagen zu dürfen, dass
    diese Debatte leider zeigt – insbesondere die Debatten-
    beiträge der Linken –, dass wir dabei noch am Anfang
    sind. Das haben Sie sehr klar dargestellt. Es reicht kein
    Lippenbekenntnis eines Bundesparteitages, dass Sie sich
    von der Vergangenheit abwenden. Das ist ein Prozess
    und kein einzelner Beschluss, lieber Herr Bartsch.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Das ist aber eine ganz schlaue Erkenntnis! Darauf sind wir nicht gekommen! Ganz schön schlau!)


    Die Zeit der deutschen Teilung ist Teil des kollektiven
    Gedächtnisses unserer Republik. Auch wenn sich der
    Fall der Mauer in diesem Jahr zum 24. Mal jährt, sind
    wir mit der Aufarbeitung nicht am Ende. Ganz im Ge-
    genteil. Wir sind noch mittendrin, wie diese Diskussion
    zeigt. Am 12. Juni 1987 sagte der US-Präsident Ronald
    Reagan: „Mister Gorbatschow, tear down this wall!“
    26 Jahre später, am letzten Sonntag, steht wieder ein
    Amerikaner am Rest der Berliner Mauer und wirbt aus
    meiner Sicht zu Recht: Das letzte Stück der Mauer sollte
    unantastbar sein, damit wir daran erinnert werden. – Die
    Geschichte der deutschen Teilung bewegt nicht nur uns,
    sondern auch weltweit, wie wir sehen, die Menschen.

    Im damaligen Westen waren rund 40 000 Personen
    über die Jahre für die Stasi tätig. Vielen von ihnen waren
    Bürgerinnen und Bürger der BRD, die keinem sozialen
    Druck ausgesetzt waren; sie haben aus freien Stücken
    mit der Stasi kooperiert.


    (Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Viel zu lange wurde die Aufarbeitung der SED-Diktatur
    im öffentlichen Bewusstsein nur als ostdeutsche Auf-
    gabe begriffen. Es ist endlich an der Zeit, den Blick zu
    weiten und auch die gesamtdeutsche Dimension in den
    Vordergrund zu stellen.


    (Beifall des Abg. Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU])


    So haben auch westdeutsche Unternehmen Waren im
    Strafvollzug der DDR fertigen lassen, ohne sich ausrei-
    chend über die Arbeitsbedingungen informiert zu haben.
    Teilweise wurde sogar auf die Zwangsarbeit politischer
    Häftlinge zurückgegriffen. Auch bei diesem Thema ste-
    hen wir erst am Anfang. Tiefergehende Forschung ist
    notwendig, um die Zusammenhänge aufzudecken. Wir
    sind es den Opfern, den Häftlingen schuldig, dass dieses
    Thema nicht vergessen wird.





    Burkhardt Müller-Sönksen


    (A) (C)



    (D)(B)


    Für uns ist der Bericht der Bundesregierung keines-
    falls eine abschließende Bilanz. Die Arbeit der Aufarbei-
    tungsinstitutionen wird sich in den nächsten Jahren
    weiterentwickeln, um den Anforderungen einer Gesell-
    schaft, in der immer mehr Bürgerinnen und Bürger auf-
    grund ihres Alters keine eigenen Erfahrungen mehr mit
    der deutschen Teilung haben, gerecht zu werden.

    Um die junge Generation zu erreichen, braucht es Zeit-
    zeugenarbeit, authentische Erinnerungsorte und – dies ist
    mir besonders wichtig – einen offenen und ehrlichen
    Umgang mit unserem eigenen Handeln in der Zeit der
    deutschen Teilung. Neue Formen der Vermittlung sind
    notwendig. Daher ist in meinen Augen die Idee eines
    Campus der Demokratie – oder wie immer man es nen-
    nen möchte –, in dem Archiv, Forschung und Bildung
    unter einem Dach zusammenkommen, besonders zu-
    kunftsweisend. Wir unterstützen dieses Projekt.

    Abschließend möchte ich sagen: Lieber Herr
    Ehrmann, Konsens bei diesem Thema: „Ja, sehr gerne“,
    aber Konsenssoße mit der Linken: „Nein!“ Es wäre mir
    lieber gewesen, Sie hätten sich den Ausführungen der
    Grünen angeschlossen, anstatt sich sehr kleinlich an
    Herrn Kurth abzuarbeiten.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Arnold Vaatz für die

Unionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Zunächst einmal danke ich dem Ältestenrat da-
    für, dass er diese Debatte heute in die Kernzeit gelegt
    hat. Dort gehört sie hin.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich danke auch dem Vorsitzenden meiner Fraktion,
    Volker Kauder. Er ist der einzige Fraktionsvorsitzende,
    der dieser Debatte von Anfang bis Ende beiwohnt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ute Vogt [SPD]: Ich würde den Mund nicht so voll nehmen!)


    Als Abschlussredner ist es an mir, ein Stück weit auf
    meine Vorredner einzugehen. Das will ich gerne tun.

    Als Erstes zu Ihnen, lieber Herr Wieland: Sie haben
    mir mit jedem Satz, den Sie hier gesagt haben, aus dem
    Herzen gesprochen;


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    das wird Sie nicht überraschen. Aber vielleicht erlauben
    Sie mir eine Frage. Denn es gibt eine Sache, die ich noch
    nicht verstehen kann, nämlich wie angesichts der
    schrecklichen Geschichte, die seit Hitler auf Deutsch-
    land lastet, ausgerechnet in der westdeutschen Linken,

    ausgerechnet in den Kreisen, in denen man ein für alle
    Mal mit solchen Dingen Schluss machen wollte, ein
    Massenmörder wie Mao Zedong, eines der schlimmsten
    Ungeheuer der neueren Menschheitsgeschichte,


    (Zurufe von der LINKEN)


    zum Idol einer ganzen Jugendbewegung werden konnte.
    Das verstehe ich bis heute nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Frage muss beantwortet werden. Man muss meines
    Erachtens auch einmal aufarbeiten, warum eine ganze
    Reihe von Menschen aus Ihren Kreisen dieses Idol auf-
    gebaut hat. Auch das gehört dazu.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Völlig richtig!)


    Zweitens. Verehrter Herr Ehrmann, ich habe Ihnen
    aufmerksam zugehört. Ich muss sagen: Ich fasse es
    nicht, wie es möglich sein kann, dass Sie, der Sie das
    Glück hatten, die DDR nicht am eigenen Leibe erleben
    zu müssen, heute zum Kollegen Kurth sagen, er sei hier
    selbstgerecht aufgetreten, obwohl er im Grunde nur von
    seinen Erlebnissen berichtet hat und dabei selbstver-
    ständlich etwas leidenschaftlich und temperamentvoll
    geworden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Siegmund Ehrmann [SPD]: Wenn es so gewesen wäre!)


    Wissen Sie, wenn Sie sich in dieser Art und Weise als
    Besserwisser von außen hinstellen, werden Sie in Ost-
    deutschland, jedenfalls unter denjenigen, die die DDR-
    Diktatur abgelehnt haben, niemals Akzeptanz finden;
    das ist der Punkt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, hauptsächlich muss ich
    mich natürlich mit den Beiträgen der Linken befassen.


    (Kersten Steinke [DIE LINKE]: Na klar! Was sonst? Damit sind Sie beim Thema!)


    – Selbstverständlich. – Herr Bartsch, Sie haben so ein-
    drucksvoll gesagt, dass Sie eine Delegitimierung der
    DDR ablehnen.


    (Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Herr Vaatz, ich habe gesagt: „von Anfang an“!)


    Ich sage für mich und für meine Fraktion: Wir haben
    niemals, zu keinem Zeitpunkt, die Legitimitätsbeteue-
    rungen der DDR akzeptiert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf des Abg. Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE])


    – Ich gehe auf alle Vorwürfe ein. Sie können sich Ihre
    Zwischenrufe sparen.


    (Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Nein! Wir sind jetzt hier, wo man das machen darf! Es ist nicht mehr wie früher! Das ist anders geworden!)






    Arnold Vaatz


    (A) (C)



    (D)(B)


    – Ja, dürfen können Sie alles, aber Sie können es sich
    auch sparen, wenn Sie wollen. Das ist Ihnen anheimge-
    stellt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Wieland hat eben den entscheidenden Satz von
    Ulbrich genannt: Es muss alles schön demokratisch aus-
    sehen, aber wir müssen alles in der Hand haben. Das ist
    aus dem Buch Die Revolution entlässt ihre Kinder von
    Wolfgang Leonhard. Hinter diesem Satz verbirgt sich:
    Man nutzt die Demokratie, um sie abzuschaffen.


    (Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Ja, einverstanden! – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hat mit der Linkspartei nichts zu tun! – Weitere Zurufe von der LINKEN: Hat mit uns doch nichts zu tun!)


    Das war von der ersten Minute an die Kernbestrebung
    der DDR.

    Sie haben gesagt, wir sollen vor unserer eigenen Tür
    kehren. Die CDU, die LDPD etc. seien alles Blockpar-
    teien gewesen, sie hätten das Lied der DDR gesungen
    usw. Dazu sage ich Ihnen Folgendes: Es ist richtig, dass
    der Befehl Nr. 2 der Sowjetischen Militäradministration
    vom 1. Juli 1945 gelautet hat, die alten bürgerlichen Par-
    teien wiederherzustellen. Es gab Personen, die dieser
    Einladung gefolgt sind und das geglaubt haben.

    Einer derjenigen, die den Gründungsaufruf der CDU
    unterschrieben haben, war Andreas Hermes; zu Hitlers
    Zeiten zum Tode verurteilt, da vom Widerstand als
    Landwirtschaftsminister auserkoren. Dieser Mann stellte
    sich an die Spitze der CDU. Wissen Sie wie lange? Ein
    Jahr! Dann kam die sowjetische Besatzungsmacht in
    Kumpanei mit der SED und hat ihn erst einmal abge-
    setzt. Dann kamen Jakob Kaiser und Ernst Lemmer. Wie
    lange haben sie die CDU geführt? Zwei Jahre! Dann pas-
    sierte dasselbe. So hat die SED nicht locker gelassen, bis
    die CDU gleichgeschaltet war. Die CDU ist Opfer und
    nicht Täter gewesen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Stefan Liebich [DIE LINKE]: Und mit der haben Sie sich vereint! Mit der gleichgeschalteten CDU! – Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Die musste man dann doch nicht übernehmen! Keine Vereinigung!)


    Jetzt kommt der entscheidende Punkt. Ich habe 1990
    auch gedacht: Diese CDU ist viel zu nahe an der SED,
    hier muss wirklich etwas verändert werden. Nachdem
    ich in die CDU eingetreten bin, habe ich allerdings die
    Schicksale derjenigen kennengelernt, die 1945 in dieser
    CDU gelandet sind und über diese ganze Zeit versucht
    haben, ihre Existenz zu retten.


    (Zuruf des Abg. Sönke Rix [SPD])


    Sie mussten aber mit ansehen, wie die CDU von oben
    herab umgekrempelt wurde, und zwar von Ihnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zurufe von der LINKEN)


    Es ist nicht so, dass die CDU die SED gleichgeschaltet
    hat, sondern die SED hat die CDU vergewaltigt und ka-
    puttgemacht. Das war das Ziel.


    (Patrick Kurth [Kyffhäuser] [FDP]: Genau so ist das! Mord und Totschlag!)


    Das ist das, was Sie unter Demokratie verstehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)