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ID1723201700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/232 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 I n h a l t : Gedenken an den 23. März 1933 . . . . . . . . . . Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur (Drucksache 17/12115) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Anette Kramme, Josip Juratovic, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der SPD einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung des Entgeltgleichheitsge- botes für Frauen und Männer (Entgelt- gleichheitsgesetz) (Drucksachen 17/9781, 17/12782) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Entgeltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familien- freundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter (Drucksachen 17/12483, 17/12782) . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Beate Müller-Gemmeke, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Entgeltdiskri- minierung von Frauen verhindern (Drucksachen 17/8897, 17/12575) . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 29003 A 29004 A 29004 A 29004 A 29005 D 29008 B 29010 A 29011 D 29013 D 29015 B 29016 B 29017 D 29018 C 29020 A 29021 C 29022 B 29024 B 29024 B 29024 C 29024 D 29026 C 29027 D 29029 D 29031 C 29032 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Eckhardt Rehberg, Thomas Bareiß, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Martin Lindner (Berlin), Torsten Staffeldt, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Wandel in der maritimen Wirtschaft begleiten und ihre nationale Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland herausstellen (Drucksache 17/12817) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Uwe Beckmeyer, Sören Bartol, Martin Burkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Umsteuern in der Krise – Maritime Wirtschaft unterstützen (Drucksache 17/12723) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Herbert Behrens, Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Soziale Arbeitsbedingun- gen in der maritimen Wirtschaft för- dern – Flaggenflucht verhindern (Drucksache 17/12823) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsper- spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland (Drucksache 17/12567) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Valerie Wilms, Dr. Gerhard Schick, Bettina Herlitzius, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäische Tonnagesteuer statt Steuer- sparmodell (Drucksachen 17/12697, 17/12878) . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann, Parl. Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Torsten Staffeldt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 33: Antrag der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei als Wirtschafts- und Finanzermittlungsbehörde (Drucksache 17/12708) . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/ CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Zusammenar- beit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (EUZBBG) (Drucksache 17/12816) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 29034 C 29035 C 29036 D 29037 D 29038 C 29040 A 29041 B 29042 D 29044 B 29045 B 29047 B 29047 C 29047 C 29047 C 29047 D 29048 A 29049 A 29050 D 29052 B 29054 A 29055 C 29057 C 29058 D 29059 D 29062 A 29062 A 29063 A 29063 C 29065 A 29065 D 29067 A 29067 D 29068 D 29069 A 29070 B 29070 D 29072 A 29073 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 III Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Waffengesetzes – Schutz vor Gefah- ren für Leib und Leben durch kriegs- waffenähnliche halbautomatische Schuss- waffen (Drucksachen 17/7732, 17/12872) . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Wolfgang Wieland, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr öffentliche Sicherheit durch weniger private Waffen (Drucksachen 17/2130, 17/12872) . . . . . . Günter Lach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Serkan Tören (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29074 A 29075 A 29076 B 29076 C 29076 C 29078 C 29079 D 29081 C 29082 C 29083 D 29085 A 29086 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29003 (A) (C) (D)(B) 232. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 29085 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 22.03.2013 Bleser, Peter CDU/CSU 22.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 22.03.2013 Canel, Sylvia FDP 22.03.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Franke, Edgar SPD 22.03.2013 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 22.03.2013 Goldmann, Hans- Michael FDP 22.03.2013 Günther (Plauen), Joachim FDP 22.03.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.03.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 22.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.03.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.03.2013 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.03.2013 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.03.2013 Kamp, Heiner FDP 22.03.2013 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Krüger-Leißner, Angelika SPD 22.03.2013* Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.03.2013 Ludwig, Daniela CDU/CSU 22.03.2013 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Mast, Katja SPD 22.03.2013 Mayer (Altötting), Stephan CDU/CSU 22.03.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 22.03.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 22.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.03.2013 Movassat, Niema DIE LINKE 22.03.2013 Nešković, Wolfgang fraktionslos 22.03.2013 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 22.03.2013 Rebmann, Stefan SPD 22.03.2013 Dr. Reimann, Carola SPD 22.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.03.2013 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 22.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.03.2013 Schulz, Jimmy FDP 22.03.2013 Dr. Schwanholz, Martin SPD 22.03.2013 Schwanitz, Rolf SPD 22.03.2013 Seif, Detlef CDU/CSU 22.03.2013 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.03.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 22.03.2013* Simmling, Werner FDP 22.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 29086 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. März 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 128. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Begriffe „Vegetarisch“ und „Vegan“ gesetzlich schützen auf Drucksache 17/3067 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/10898 Nr. A.3 Ratsdokument 13327/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.5 Ratsdokument 16019/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.6 Ratsdokument 17344/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.10 Ratsdokument 17322/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.11 Ratsdokument 17360/12 Sportausschuss Drucksache 17/8967 Nr. A.3 EP P7_TA-PROV(2012)0025 Drucksache 17/11919 Nr. A.7 Ratsdokument 16214/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.23 Ratsdokument 11780/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.8 Ratsdokument 16097/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.14 Ratsdokument 5213/13 Drucksache 17/12126 Nr. A.15 Ratsdokument 17324/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.13 Ratsdokument 17817/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.15 Ratsdokument 17881/12 Finanzausschuss Drucksache 17/12449 Nr. A.4 Ratsdokument 5132/13 Drucksache 17/12449 Nr. A.5 Ratsdokument 5249/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.20 Ratsdokument 17929/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12449 Nr. A.6 Ratsdokument 5292/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.3 Ratsdokument 6121/13 Drucksache 17/12587 Nr. A.4 Ratsdokument 6122/13 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.45 Ratsdokument 17135/12 Strothmann, Lena CDU/CSU 22.03.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.03.2013 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 22.03.2013 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.03.2013* Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 232. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 30 Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur TOP 31 Entgeltgleichheit für Frauen und Männer TOP 32, ZP 10 Maritime Wirtschaft TOP 33 Einrichtung einer Bundesfinanzpolizei TOP 34 Zusammenarbeit in EU-Angelegenheiten (EUZBBG) TOP 35 Waffenrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Siegmund Ehrmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Ministerpräsident Haseloff, ich gebe Ihnen aus-

    drücklich recht: Diese Aufgabenstellung, dieses Thema
    bedarf des Engagements und der Empathie. Im Gegen-
    satz dazu steht das, was Herr Kurth hier abgeliefert hat.
    Es ist auf keinen Fall ein Thema, an das man als Eiferer
    mit einer selbstgerechten Haltung herangehen kann. Das
    war total daneben, Herr Kurth.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN)


    Das macht es unheimlich schwer, eine Linie fortzufüh-
    ren, die seit 1989/90 in einem breiten Konsens in diesem
    Haus immer wieder gefunden wird. Das erschweren Sie
    durch eine derartige Haltung.

    In der Sache selbst einen kleinen Hinweis: Da Sie
    dargelegt haben, unter Rot-Grün sei die Erinnerungspoli-
    tik erlahmt, gebe ich Ihnen nur das Stichwort „Gedenk-
    stättenkonzept“ oder erinnere an die Änderungen im
    Bundesvertriebenengesetz. Setzen Sie sich bitte einmal
    damit auseinander! Dann werden Sie zu anderen Ergeb-
    nissen kommen.

    Ich finde es ausgesprochen hilfreich, dass uns dieser
    Bericht vorliegt. Er bietet eine sehr gute Gesamtschau.
    Problematisch ist es allerdings, wenn der Bericht den
    Eindruck erweckt, als sei die Aufarbeitung der SED-Ge-
    schichte als abgeschlossener Prozess zu bewerten. Ich
    leite das deshalb ab, weil der Bericht an einer Stelle
    extrem schwächelt. Er enthält nämlich relativ wenige,
    nahezu keine Empfehlungen und keinen Blick in die Zu-
    kunft, der deutlich macht, was zu tun ist. Da gibt es enor-
    men Handlungsbedarf. Gleichwohl ist sehr beeindru-
    ckend, wie viele Einrichtungen und Initiativen in Bund
    und Ländern sich der Aufarbeitung widmen. Doch die
    Anzahl der Institutionen allein gibt keine Auskunft da-
    rüber, ob unsere Gesellschaft das Erbe der DDR in all ih-
    ren Facetten wirklich verarbeitet hat. Insofern bleibt die
    Aufarbeitung des begangenen Unrechts eine fortwäh-
    rende Aufgabe, die sich allein durch Zeitablauf auf kei-
    nen Fall erledigt.

    Eine viel beachtete Studie des Forschungsverbundes
    „SED-Staat“ der Freien Universität Berlin hat unter dem
    Titel Später Sieg der Diktaturen? festgestellt, dass Schü-
    lerinnen und Schüler in ganz Deutschland insgesamt ein
    sehr geringes historisches und politisches Wissen haben.
    Das gilt gleichermaßen für die Geschichte der DDR wie
    für die Geschichte des Nationalsozialismus. Insofern
    lautet die zentrale Frage: Wie kann es in Zukunft besser
    gelingen, Wissen und Erfahrungen so zu vermitteln, dass
    sie auch nachfolgenden Generationen präsent sind? Das
    erreicht man eben nicht allein durch große Aufarbei-
    tungsinstitutionen, sondern durch eine Fülle kleinteili-
    ger, qualitativ guter Angebote im Bereich der politisch-
    historischen Bildung. Beispielhaft möchte ich an dieser
    Stelle die Bundesstiftung Aufarbeitung nennen, die
    deutschlandweit zahllose Ausstellungen, Konferenzen
    und Veranstaltungen organisiert, unermüdlich Publika-
    tionen und Dokumentarfilme fördert und erstellt und auf
    diese Art und Weise zu einer intensiven Auseinanderset-
    zung mit den kommunistischen Diktaturen in Deutsch-
    land und in Europa anregt.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Das trifft zu! Gute Arbeit machen die!)






    Siegmund Ehrmann


    (A) (C)



    (D)(B)


    In diesem Zusammenhang möchte ich an die wichti-
    gen Vorarbeiten erinnern, die in einer Enquete-Kommis-
    sion in den Jahren 1992 bis 1997 geleistet wurden. Eine
    zentrale Forderung dieser Enquete-Kommission war
    1997, ebendiese Stiftung zu gründen und sie langfristig
    mit der Auseinandersetzung mit den Folgen der DDR-
    und SED-Diktatur zu beauftragen.

    Natürlich haben wir daneben weitere wichtige Institu-
    tionen. Sie sind hier genannt worden: die Bundeszentrale
    für politische Bildung und die jeweiligen Landeszentra-
    len, aber auch der Bundesbeauftragte für die Stasiunter-
    lagen. Überall wird gute Arbeit geleistet. Daneben dür-
    fen wir allerdings die vielen kleinteiligen, ehrenamtlich
    getragenen Einrichtungen im ganzen Land nicht verges-
    sen. Deren Engagement möchte ich an dieser Stelle aus-
    drücklich würdigen und anerkennen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/ CSU])


    Was es aber jetzt braucht, ist gewissermaßen ein Bo-
    xenstopp. Wir müssen danach fragen, wie wir all diese
    Akteure noch effektiver vernetzen und die Angebote
    vielleicht noch genauer aufeinander abstimmen können,
    damit sie besser wirken. Darüber hinaus gibt es Finan-
    zierungsprobleme. Gerade was die politische Bildung in
    den Schulen anbelangt, gibt es einen enormen Bedarf,
    authentische Orte zu besuchen. Aber die Finanzierung
    solcher Aktivitäten leidet Not. Dabei fällt enorm ins Ge-
    wicht, dass gerade die Bundesstiftung Aufarbeitung auf-
    grund der aktuell niedrigen Zinsrate eine Schrumpfung
    ihrer Projektmittel um rund 1,3 Millionen Euro erwarten
    muss. Hier wünschte ich mir seitens der Bundesregie-
    rung ein deutlicheres Bekenntnis, das aufzufangen.

    Einen weiteren Anhaltspunkt möchte ich nennen, wa-
    rum die Aufarbeitung eine fortwährende Aufgabe bleibt:
    der Umgang mit dem politischen Erbe der friedlichen
    Revolution von 1989. Diesen Umbruch habe ich persön-
    lich damals sehr intensiv beobachten und begleiten kön-
    nen aufgrund meiner Kontakte zu unserer Partnerge-
    meinde in Falkenhagen in Brandenburg. Der unbändige
    Wille der Menschen, der aufgebracht wurde, um das Le-
    ben und die neue Zeit zu gestalten und die Verfehlungen
    des Systems und seiner Akteure offenzulegen, hat mich
    tief beeindruckt. Selbstverständlich geschah damals das
    eine oder andere überstürzt – eine Revolution kennt eben
    keine Blaupause. Umso erfreulicher, beinahe wunder-
    sam ist es, dass ein Großteil der Akten des ehemaligen
    Staatssicherheitsdienstes gesichert werden konnte.

    Aus diesem Gefühl von Aufbruch und Aufbrechen
    heraus hat sich eine Vielzahl von Vereinen und Initiati-
    ven entwickelt, die sich des historischen Erbes an au-
    thentischen Orten, in Gedenkstätten und anderswo ange-
    nommen haben. Aus den ganz aktuellen Protesten für
    den Erhalt der East Side Gallery hier in Berlin spricht
    auch eine Aneignung des politischen Erbes durch die
    Bevölkerung. Zugleich wird aber auch deutlich, dass
    sich mit der Zeit die Bedürfnisse verändern und sich die
    Betrachtungsweisen des Erbes, also bestimmter Institu-
    tionen und Ereignisse, ein Stück weit wandeln.

    Wurde nach 1990 zunächst viel über die Repression
    und ihre Instrumente in der DDR-Diktatur diskutiert,
    sind mittlerweile auch andere Aspekte der Aufarbeitung
    wichtig geworden. Ich erwähne die Sabrow-Kommis-
    sion, deren Ergebnisse in dem vorliegenden Bericht
    überhaupt nicht erwähnt werden, obwohl sie eine sehr
    grundlegende und wichtige Arbeit erbracht hat. Die Di-
    mensionen von Aufarbeitung – Alltag, Widerstand und
    Opposition, Ideologie, Teilung und Grenze – sind viel-
    fältig. Aufarbeitung ist folglich deutlich mehr als nur die
    Beschäftigung mit der Stasi. Insofern erinnere ich noch
    einmal an die Bundesstiftung Aufarbeitung, die einen
    sehr breiten Auftrag hat, der weit über die Betrachtung
    der Stasiunterlagenbehörde hinausgeht.

    Ich habe beispielhaft zwei Bereiche von Aufarbeitung
    genannt, die einer konzeptionellen Weiterentwicklung
    bedürfen. Zudem hängen damit auch Fragen der besse-
    ren Vernetzung der Akteure und Einrichtungen, der wei-
    teren Professionalisierung und natürlich der Finanzie-
    rung ihrer Aufgaben zusammen. Umso wichtiger ist es
    deshalb – hier erinnere ich an die Einlassungen von
    Wolfgang Thierse –, dass wir eine nach vorne gerichtete
    Debatte über die Zukunft und den Anspruch der Aufar-
    beitung in Deutschland organisieren.

    Die im Gedenkstättenkonzept und im Koalitionsver-
    trag der schwarz-gelben Regierung verankerte Experten-
    kommission, die sich mit genau diesem Thema aus-
    einandersetzen soll, ist bis heute nicht realisiert. Das ist
    angesprochen worden. Das fordern wir massiv ein. Ich
    hoffe, dass wir auf Grundlage eines solchen Diskurses
    zu einer Neujustierung der Erinnerungspolitik, auch im
    Zusammenhang mit dem SED-Staat, kommen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Dr. Stefan Ruppert für die

FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Stefan Ruppert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Es gibt eine Debatte hier im Haus, die sozusa-
    gen auf einer Ebene stattfindet. In dieser Debatte setzen
    wir uns mit den Kolleginnen und Kollegen der Fraktion
    Die Linke auseinander. Dazu haben Herr Wieland, aber
    auch andere Redner das Notwendige, wie ich finde, sehr
    treffend gesagt. Sie, liebe Kollegen von der Linken, ver-
    passen leider eine Chance, wenn Sie in diese Debatten
    immer diejenigen senden, die es durchaus schaffen, mit
    wohlabgewogenen Worten einen gewissen Eindruck zu
    erwecken – ich denke dabei an Herrn Sharma, den ich
    persönlich in der Tat für sehr glaubhaft halte, aber auch
    an Herrn Bartsch, den viele hier im Hause schätzen –,
    während diejenigen, die sich immer wieder Punkten ih-
    rer eigenen Vergangenheit nicht stellen, in diesen Debat-





    Dr. Stefan Ruppert


    (A) (C)



    (D)(B)


    ten nie ein öffentliches Bekenntnis zum Ausdruck brin-
    gen, obwohl ihnen das Glaubwürdigkeit verschaffen
    würde.


    (Burkhardt Müller-Sönksen [FDP]: Die kommen hier gar nicht her! Die sind gar nicht im Plenum, Frau Wagenknecht, zum Beispiel!)


    – Wo ist denn Frau Wagenknecht? Wo sind denn diejeni-
    gen, die Urheber der Zitate sind, die Herr Wieland den
    Linken vorgehalten hat? Von ihnen hören wir in diesen
    Debatten leider nie irgendeinen Ton. Gesprochen haben
    vielmehr immer diejenigen, die durchaus eine gewisse
    Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vergangenheit
    pflegen. Das war meine erste Bemerkung.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zweite Bemerkung. Herr Ehrmann, gerade weil ich
    Ihren Beitrag in vielen einzelnen Punkten sehr geschätzt
    habe: Wenn jemand, der in der ehemaligen DDR gelebt
    hat, über ein solches Thema redet, ist die Herangehens-
    weise natürlich anders, als wenn Sie oder ich als Mensch
    aus Westdeutschland es tun. Es ist für mich immer sehr
    glaubwürdig, wenn ich jemanden wie Herrn Kurth hier
    reden höre, der einfach aus eigener Erfahrung berichtet
    hat. Reden von Menschen mit einem entsprechenden fa-
    miliären Hintergrund, Reden von Menschen, die die Art
    und Weise kennen, wie man mit Christen umgegangen
    ist, mit Personen, die einen Glauben hatten, Reden von
    Menschen, die erfahren mussten, dass es die Trennung
    zwischen Privatem und Öffentlichem in einem solchen
    Unrechtsstaat eben nicht gegeben hat, sind – das gehört
    zur Aufarbeitung der Geschichte – von anderer Emotio-
    nalität geprägt, als wenn wir beide darüber reden. Ich
    glaube, wir erleben hier kein Eiferertum, sondern ein-
    fach eine andere Form des Umgangs mit der Vergangen-
    heit.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich will zwei weitere Punkte nennen:

    Erster Punkt. Herr Bartsch hat sich hier zur frühen
    DDR geäußert. Ich erinnere mich an Abende mit unse-
    rem verstorbenen Kollegen Wolfgang Mischnick, in de-
    nen er über die frühen Jahre der DDR geredet hat. Ich er-
    innere mich auch an Gespräche mit Wolfgang Knoll.
    Auch in der Sozialdemokratie und in der Christdemokra-
    tie gibt es Menschen, die in Dresden und andernorts leb-
    ten und die DDR aus Angst, politisch verfolgt zu wer-
    den, schon in den allerersten Jahren verlassen haben.
    Insofern ist Ihr Versuch, Verständnis für den Anfang der
    DDR zu wecken, glaube ich, zutiefst misslungen.


    (Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Habe ich nicht gesagt! Historisch einordnen! Nicht Verständnis: historisch einordnen!)


    Zweiter und letzter Punkt. Mir ist wieder deutlich ge-
    worden, dass es nicht nur um die großen Themen gehen
    kann. Ich habe neulich das Buch von Inga Markovits Ge-
    rechtigkeit in Lüritz gelesen. Darin sind einfach einmal
    die Akten eines Gerichts in der ehemaligen DDR, die
    alltäglichen Fragen des Umgangs mit Gerechtigkeit, bei-
    spielsweise mit dem Christentum, mit Menschen, die et-

    was glauben, aufgearbeitet worden. Dieses Dokument ist
    so frappant und so beängstigend, dass man immer wie-
    der daran erinnern muss. Es ist eine weitere Aufgabe von
    uns allen, auch in Zukunft in der Bundesrepublik
    Deutschland das Verständnis für Unrecht im Kleinen wie
    im Großen nicht nur wissenschaftlich aufzuarbeiten,
    sondern auch durch Pädagogik zu fördern. Ich gestehe:
    Einzelne von Ihnen sind daran durchaus beteiligt. Leider
    verpassen Sie regelmäßig die Chance einer Debatte wie
    der heutigen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)