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    Plenarprotokoll 17/226 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 226. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. März 2013 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Lukrezia Jochimsen . . . . . . . . . . . . . . Zur Geschäftsordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Ur- heberrechtsgesetzes (Drucksachen 17/11470, 17/12534) . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Riester-Förderung in die gesetzliche Rente überführen (Drucksache 17/12436) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Wiederherstellung eines Lebens- standard sichernden und struktu- rell armutsfesten Rentenniveaus – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Rente erst ab 67 sofort vollständig zurücknehmen – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- 28217 A 28217 C 28217 D 28219 A 28219 D 28220 B 28221 B 28222 B 28222 C 28223 A 28224 A 28225 D 28227 C 28229 A 28230 A 28231 B 28233 A 28233 A 28233 B 28234 D 28235 C 28237 B 28240 D 28237 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. März 2013 neter und der Fraktion DIE LINKE: Risiko der Erwerbsminderung bes- ser absichern – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Rentenbeiträge für Langzeiterwerbs- lose wieder einführen – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Kindererziehung in der Rente bes- ser berücksichtigen – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Rente nach Mindestentgeltpunkten entfristen – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Eine solidarische Rentenversiche- rung für alle Erwerbstätigen – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W. Birkwald, Diana Golze, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Altersarmut wirksam bekämpfen – Solidarische Mindestrente einführen (Drucksachen 17/10990, 17/10991, 17/10992, 17/10993, 17/10994, 17/10995, 17/10997, 17/10998, 17/12474) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: a) Antrag der Abgeordneten Dorothee Bär, Markus Grübel, Ingrid Fischbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Nicole Bracht-Bendt, Miriam Gruß, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Ent- geltgleichheit für Frauen und Männer verwirklichen – Familienfreundliche Unternehmen als Beitrag zur Gleich- stellung der Geschlechter (Drucksache 17/12483) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Christel Humme, Caren Marks, Willi Brase, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD: Gleichstellung – Fortschritt – Jetzt – Durch eine konsistente Gleichstellungs- politik (Drucksache 17/12487) . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Ekin Deligöz, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebens- verlauf durchsetzen (Drucksache 17/12497) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28238 A 28238 B 28243 A 28244 C 28246 B 28246 C 28246 D 28248 C 28249 A 28250 A 28251 D 28253 B 28255 A 28257 A 28257 B 28257 C 28259 A 28259 D 28261 C 28262 D 28264 A 28265 C 28267 A 28268 A, 28268 B 28271 A, 28273 C 28268 D 28269 A 28269 B 28269 B 28275 B 28277 A 28278 D 28280 A 28281 B 28283 A 28284 B 28285 B 28286 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. März 2013 III Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Haus- haltsausschusses zu dem Antrag der Abgeord- neten Uwe Beckmeyer, Dr. Bärbel Kofler, Dirk Becker, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zukunft des „Energie- und Klimafonds“ und der durch ihn finan- zierten Programme (Drucksachen 17/10088, 17/10815) . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 40: Beratung der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Abgeordneten Ingrid Hönlinger, Markus Kurth, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Perso- nenzentrierte und ganzheitliche Reform des Betreuungsrechts (Drucksachen 17/2376, 17/5323) . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Molitor (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Sieben- ten Gesetzes zur Änderung des Urheber- rechtsgesetzes (Tagesordnungspunkt 36) . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) – zu den namentlichen Abstimmungen: – Antrag: Keine Privatisierung der Was- serversorgung durch die Hintertür – Antrag zu dem Vorschlag der Europäi- schen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Konzessionsvergabe (KOM(2011) 897 endg.; Ratsdok. 18960/11) hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Ab- satz 4 des Gesetzes über die Zusam- menarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegen- heiten der Europäischen Union – Was- ser ist Menschenrecht – Privatisierung verhindern – zu der Abstimmung: zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parla- ments und des Rates über die Konzes- sionsvergabe (KOM(2011) 897 endg.; Ratsdok. 18960/11) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes – Kommunale Versor- gungsunternehmen stärken – Formale Ausschreibungspflicht bei Dienstleis- tungskonzessionen insbesondere für den Bereich Wasser ablehnen (225. Sitzung, Tagesordnungspunkte 9 a und 9 b, Zusatztagesordnungspunkt 7) . . . . . . . . . Anlage 4 Erklärung des Abgeordneten Alois Karl (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zum Antrag: Kindererziehung in der Rente besser berück- sichtigen (Tagesordnungspunkt 37 a) . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28287 A 28288 A 28289 B 28290 C 28291 C 28292 D 28294 A 28295 B 28296 C 28296 D 28298 A 28299 A 28301 B 28302 B 28303 C 28305 B 28306 C 28306 D 28307 C 28309 D 28311 C 28312 C 28313 D 28315 A 28316 B 28316 B 28316 D 28317 A 28317 C 28318 B 28318 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. März 2013 28217 (A) (C) (D)(B) 226. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. März 2013 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. März 2013 28315 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bartels, Hans-Peter SPD 01.03.2013 Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 01.03.2013 Brunkhorst, Angelika FDP 01.03.2013 Buchholz, Christine DIE LINKE 01.03.2013 Burchardt, Ulla SPD 01.03.2013 Canel, Sylvia FDP 01.03.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.03.2013 Evers-Meyer, Karin SPD 01.03.2013 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.03.2013 Gabriel, Sigmar SPD 01.03.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 01.03.2013 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 01.03.2013 Gruß, Miriam FDP 01.03.2013 Hardt, Jürgen CDU/CSU 01.03.2013 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 01.03.2013 Haustein, Heinz-Peter FDP 01.03.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 01.03.2013 Hoff, Elke FDP 01.03.2013 Hofmann (Volkach), Frank SPD 01.03.2013 Höger, Inge DIE LINKE 01.03.2013 Juratovic, Josip SPD 01.03.2013 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.03.2013 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.03.2013 Kipping, Katja DIE LINKE 01.03.2013 Klamt, Ewa CDU/CSU 01.03.2013 Korte, Jan DIE LINKE 01.03.2013 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.03.2013 Kühn, Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.03.2013 Lange (Backnang), Christian SPD 01.03.2013 Liebich, Stefan DIE LINKE 01.03.2013 Dr. Lotter, Erwin FDP 01.03.2013 Mast, Katja SPD 01.03.2013 Meierhofer, Horst FDP 01.03.2013 Dr. h. c. Michelbach, Hans CDU/CSU 01.03.2013 Möhring, Cornelia DIE LINKE 01.03.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 01.03.2013 Müller (Aachen), Petra FDP 01.03.2013 Nahles, Andrea SPD 01.03.2013 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 01.03.2013 Dr. Neumann (Lausitz), Martin FDP 01.03.2013 Dr. Nüßlein, Georg CDU/CSU 01.03.2013 Ortel, Holger SPD 01.03.2013 Petermann, Jens DIE LINKE 01.03.2013 Pitterle, Richard DIE LINKE 01.03.2013 Rehberg, Eckardt CDU/CSU 01.03.2013 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 01.03.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 01.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 28316 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. März 2013 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Urheberrechtsgesetzes (Tagesordnungs- punkt 36) Siegfried Kauder (CDU/CSU): Das siebente Ge- setz zur Änderung des Urheberrechtsgesetzes – Leis- tungsschutzrecht für Presseverlage – berührt zwei grundrechtlich geschützte Bereiche, nämlich das Recht der Informationsfreiheit – Art. 5 GG – und den Gleich- heitsgrundsatz – Art. 3 GG. Der Bürger muss Zugang zu Informationen im Internet haben. Dies wäre ohne den in der Rechtsausschusssitzung von Mittwoch, dem 27. Februar 2013, beschlossenen Ände- rungsantrag der Regierungskoalition nicht gewährleistet gewesen. In der zur Abstimmung anstehenden Fassung nimmt das Gesetz einzelne Wörter und kleinste Textaus- schnitte vom Leistungsschutzrecht der Presseverlage aus. Damit ist Art. 5 GG Genüge getan. Allerdings ist der Be- griff „kleinste Textausschnitte“ auslegungsbedürftig. Er kann nur als „kleinstmögliche Textteile“ verstanden wer- den. Das ergibt sich aus Sinn und Zweck der Vorschrift. Suchmaschinen und Aggregatoren müssen die Mög- lichkeit haben, zu bezeichnen, auf welches Suchergebnis sie verlinken. Das muss allerdings mit dem kleinstmögli- chen Textumfang geschehen. Die Beschreibung darf nicht so umfangreich sein, dass sich der Aufruf des ver- linkten Inhalts erübrigt. Das europarechtlich gebotene Notifizierungsverfah- ren ist nicht eingeleitet worden. Dies hindert den Gesetz- geber aber nicht, das Gesetz zu verabschieden. Das Noti- fizierungsverfahren kann nachgeholt werden – Dauer drei Monate. Bis zum Abschluss des Notifizierungsver- fahrens entfaltet das verabschiedete Gesetz keine Wir- kung. Soweit Bedenken bestehen, dass Presseverlage ge- genüber anderen Informationsanbietern privilegiert sind, kann die Berücksichtigung des Gleichheitssatzes aus Art. 3 GG gebieten, auch anderen Informationsanbietern gesetzlich ein Leistungsschutzrecht einzuräumen. Da ein Teil meiner Bedenken durch den Änderungs- antrag erledigt, verfassungsrechtliche Defizite nachbes- serbar und europarechtliche Vorgaben nachholbar sind, stimme ich dem Gesetzentwurf zu. Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU): Eine freie und unabhängige Presse, Medienvielfalt und Qualitätsjour- nalismus sind ein entscheidender Eckpfeiler unserer De- mokratie. Der Schutz des geistigen Eigentums ist Vo- raussetzung für die Innovationsfähigkeit eines Landes. Aus diesem Grund begrüße ich den Kompromiss bei der Anpassung des Urheberrechtes. Presseverlage erhal- ten damit Leistungsschutzrechte, die schon lange in an- deren Bereichen üblich sind und weder Innovationen be- einträchtigen noch die Pressefreiheit einschränken oder den Wirtschaftsstandort Deutschland schwächen. Vor allem begrüße ich, dass auch in Zukunft einzelne Wörter und kleinste Textausschnitte – sogenannte Snip- pets – nicht unter das Leistungsschutzrecht fallen. Dies ist im Sinne der Informationsfreiheit entscheidend. Eine wichtige Aufgabe bleibt es aber, das Leistungs- schutzrecht sinnvoll umzusetzen und weiterzuentwi- ckeln. Der Aufbau zusätzlicher Verwertungsgesellschaf- ten nach dem Muster der GEMA ohne wettbewerbliche Elemente ist kritisch zu beurteilen. Die weitere Entwick- lung der Internetnutzung wird in den kommenden Jahren weitere Anpassungen erfordern. Ziel muss es bleiben, ei- nen nachhaltigen Interessenausgleich zu schaffen: zwi- schen dem Schutz des geistigen Eigentums, der eine hohe Qualität und Vielfalt journalistischer Angebote er- laubt, einerseits und dem sich verändernden Informa- tionsverhalten der Gesellschaft andererseits. Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.03.2013 Roth (Heringen), Michael SPD 01.03.2013 Schaaf, Anton SPD 01.03.2013 Schieder (Weiden), Werner SPD 01.03.2013 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.03.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 01.03.2013 Schnurr, Christoph FDP 01.03.2013 Schreiner, Ottmar SPD 01.03.2013 Staffeldt, Torsten FDP 01.03.2013 Steinke, Kersten DIE LINKE 01.03.2013 Ulrich, Alexander DIE LINKE 01.03.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 01.03.2013 Wieczorek-Zeul, Heidemarie SPD 01.03.2013 Dr. Wilms, Valerie BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.03.2013 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 01.03.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. März 2013 28317 (A) (C) (D)(B) Frank Schäffler (FDP): Der Einführung eines Leis- tungsschutzrechts durch Änderung des Urheberrechts kann ich nicht zustimmen. Schutzgegenstand der beabsichtigten Änderung ist nicht das Presseerzeugnis, sondern die „zur Festlegung des Presserzeugnisses erforderliche wirtschaftliche, or- ganisatorische und technische Leistung des Presseverle- gers“. Ich habe kein Verständnis für den Schutz eines Geschäftsmodells durch den Gesetzgeber. Jeder Unter- nehmer plant sein Geschäft innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Es ist die Hauptaufgabe des Wettbewerbs, zu zeigen, welche dieser Pläne falsch sind. Wenn sich das Geschäftsmodell der Presseverleger unter dem Druck der neuen Medienwelt als zunehmend untragfähig he- rausstellt, dann ist es nicht Aufgabe des Gesetzgebers, rettend einzugreifen. Es war richtig, weder Opel noch Schlecker vor den Folgen eines gescheiterten Geschäftsmodells zu retten. Es wäre richtig, überschuldete Banken und Gläubiger nicht vor den nachteiligen Folgen ihres unternehmeri- schen Handelns zu schützen. Es ist richtig, sich der Ret- tung der Presseverleger durch einen gesetzgeberischen Eingriff entsprechend ihrem „neu entstandenen Schutz- bedürfnis“ zu verweigern. Die Eröffnung neuer Märkte und die organisatorische Weiterentwicklung jedes Unter- nehmens revolutionieren unaufhörlich die Wirtschafts- struktur von innen heraus. Alte Strukturen werden zerstört und neue geschaffen. Dieser Prozess der „schöp- ferischen Zerstörung“ ist das für die Marktwirtschaft we- sentliche Faktum. Darin besteht die Marktwirtschaft, und darin muss auch jedes marktwirtschaftliche Gebilde leben. Der Einführung eines Leistungsschutzrechts kann ich auch deswegen nicht zustimmen, weil bereits heute die technische Möglichkeit besteht, den Zugriff auf das ei- gene Onlineangebot durch Suchmaschinen zu blockie- ren. Die wesentlichen Suchmaschinen haben sich bereits im Jahr 2008 darauf geeinigt, das Robots-Exclusion- Standard-Protokoll zu beachten. Aufgrund dieser Kon- vention der Suchmaschinenbetreiber hat jeder Anbieter durch eigene technische Mittel die Möglichkeit, Suchro- boter auszuschließen und dadurch sein Angebot vor un- gewollter Fremdnutzung zu schützen. Hier hat sich ein Gewohnheitshandeln entwickelt, das ohne gesetzgeberi- schen Eingriff die Chance hat, sich zu einem Gewohn- heitsrecht weiterzuentwickeln. Dass die durch das Leis- tungsschutzrecht geschützten Geschäftsmodelle dieses Protokoll nicht für ihre Zwecke einsetzen, zeigt den Nut- zengewinn der Anbieter von der Fremdverwertung. Die Fremdverwertung liegt im Interesse der Anbieter. Das Handeln der Anbieter offenbart diese Präferenz ein- drucksvoll. Wenn die Anbieter auf diesen technischen Schutz freiwillig und im eigenen Geschäftsinteresse verzichten, ist ein gesetzgeberischer Eingriff mit dem Ziel, einen ge- setzlichen Schutz einzurichten, überflüssig und unge- rechtfertigt. Er würde zu einer doppelten Privilegierung der Presseverleger führen. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Peter Ramsauer (CDU/ CSU) – zu den namentlichen Abstimmungen: – Antrag: Keine Privatisierung der Wasser- versorgung durch die Hintertür – Antrag zu dem Vorschlag der Europäi- schen Kommission für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Konzessionsvergabe (KOM(2011) 897 endg.; Ratsdok. 18960/11) hier: Stellungnahme des Deutschen Bun- destages gemäß Art. 23 Absatz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9 Absatz 4 des Ge- setzes über die Zusammenarbeit von Bun- desregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäischen Union – Wasser ist Menschenrecht – Privatisierung verhindern – zu der Abstimmung: zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Konzessionsvergabe (KOM(2011) 897 endg.; Ratsdok. 18960/11) hier: Stellungnahme gegenüber der Bundes- regierung gemäß Art. 23 Absatz 3 des Grundgesetzes – Kommunale Versorgungs- unternehmen stärken – Formale Ausschrei- bungspflicht bei Dienstleistungskonzessio- nen insbesondere für den Bereich Wasser ablehnen (225. Sitzung, Tagesordnungspunkte 9 a und 9 b, Zusatztagesordnungspunkt 7) Den heute zur Beratung vorliegenden Anträgen der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und SPD kann ich in der vorliegenden Form nicht zustim- men. Meine Position in der Sache erkläre ich wie folgt: Die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und ich persönlich sprechen sich ausdrücklich gegen jegliche Privatisierungs- oder Ausschreibungspflicht für die öf- fentliche Wasserversorgung aus. Dienstleistungskonzessionen berühren viele Leistun- gen der Daseinsvorsorge. Schon heute ist die Vergabe von Dienstleistungskonzessionen kein rechtsfreier Raum. Die europäischen Regeln sehen vor, dass die Konzessionsvergaben unter Einhaltung der Grundsätze der Gleichbehandlung, Nichtdiskriminierung und der Transparenz zu erfolgen haben. Das stellt auch der Euro- päische Gerichtshof in seinem Urteil vom 10. März 2011 klar. Die im ursprünglichen Entwurf der EU-Kommis- sion für eine Konzessionsrichtlinie vorgeschlagene euro- paweite Ausschreibungsverpflichtung würde nicht nur zu einer erheblichen Einschränkung der Handlungsspiel- räume der kommunalen Selbstverwaltung führen, son- dern auch de facto zu einer Liberalisierung insbesondere der Wasserversorgung in Deutschland durch die Hinter- tür. Damit würden bewährte, gewachsene Strukturen zer- 28318 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. März 2013 (A) (C) (D)(B) stört werden. Dies ist im Interesse der Menschen in Deutschland nicht akzeptabel. Die EU-Kommission hat ihre Kompetenzen mit der Vorlage dieses Richtlinien- vorschlags klar überschritten. Ein Verstoß gegen das im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union in Art. 5 Abs. 3 verankerte Subsidiaritätsprinzip ist aus meiner Sicht evident. Die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag hat sich daher auch gegenüber der Bundesregierung wieder- holt dafür eingesetzt, bei den Verhandlungen auf EU- Ebene dem Vorschlag der EU-Kommission für eine Konzessionsrichtlinie keine Abstimmungsmehrheit zu verschaffen oder zumindest darauf hinzuwirken, dass der sensible Bereich der Wasserversorgung aus einer sol- chen Regelung ausgenommen bleibt. Der massive Druck auf die EU-Kommission, die geplante Ausschreibungspflicht für die öffentliche Was- serversorgung fallen zu lassen, hat nun endlich Wirkung gezeigt. EU-Kommissar Barnier hat in der vergangenen Woche eine grundlegende Überarbeitung der bisherigen Kommissionspläne zur Wasserversorgung angekündigt. In der Sitzung des Binnenmarktausschusses des Europäi- schen Parlaments am 21. Februar 2013 hat der Kommissar erklärt, dass bei der Entscheidung über die Ausschreibungspflicht bei einem Mehrsparten-Stadt- werk die Wasserversorgung zukünftig getrennt von anderen Sparten – zum Beispiel der Stromversorgung oder der Abfallentsorgung – betrachtet werden kann. Die Wasserversorgung müsste dann nur noch in solchen Fäl- len ausgeschrieben werden, in denen das kommunale Unternehmen weniger als 80 Prozent seiner Wasser- dienstleistungen für die Gebietskörperschaft erbringt. Dieses Einlenken der Kommission ist nicht zuletzt Ergebnis der beharrlichen Bemühungen der CSU- Landesgruppe. Nach wie vor gilt aber, dass eine europa- weite Ausschreibungspflicht bei der öffentlichen Wasserversorgung zu verhindern ist. Bewährte Versor- gungsstrukturen in Deutschland dürfen nicht zerschlagen und die erstklassige Qualität der Wasserversorgung darf nicht gefährdet werden. Der neue Vorschlag von Kommissar Barnier ist ein Schritt in die richtige Richtung, auf dem in den weiteren Verhandlungen in Brüssel aufgebaut werden muss. Wir zählen auf Barniers Wort, dass die Besonderheiten der interkommunalen Zusammenarbeit in Deutschland be- rücksichtigt werden. Jetzt steht die Bundesregierung in den anstehenden Trilog-Verhandlungen in besonderer Verantwortung. Anlage 4 Erklärung des Abgeordneten Alois Karl (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zum Antrag: Kindererziehung in der Rente besser berücksichtigen (Tagesord- nungspunkt 37 a) Mein Name ist in der Ergebnisliste nicht aufgeführt. Mein Votum lautet Ja. Anlage 5 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 24. bis 28. Januar 2011 in Straßburg – Drucksachen 17/10574, 17/12238 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 21. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2012 in Monaco – Drucksachen 17/11700, 17/12238 Nr. 1.2 – Innenausschuss – Unterrichtung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Neunter Bericht über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland – Drucksachen 17/10221, 17/10707 Nr. 1.2 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 62 Absatz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes Energie 2011 – Wettbewerbsentwicklung mit Licht und Schatten – Drucksachen 17/7181, 17/8641 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 62 Absatz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes Energie 2011 – Wettbewerbsentwicklung mit Licht und Schatten hier: Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksachen 17/11434, 17/11614 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Elfter Bericht der Bundesregierung über die Aktivitä- ten des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe und der ein- zelnen Rohstoffabkommen – Drucksachen 17/11784, 17/12114 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“ – Drucksachen 17/11958, 17/12114 Nr. 1.11 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Luftfahrtstrategie der Bundesregierung – Drucksachen 17/12150, 17/12238 Nr.1.8 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 226. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. März 2013 28319 (A) (C) (D)(B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter im Jahr 2011 (Rüs- tungsexportbericht 2011) – Drucksache 17/11785 – Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten 2012 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen Wettbewerb an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Gesundheitsversorgung – Drucksachen 17/10323, 17/10707 Nr. 1.6 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 17/11108 Nr. A.7 Ratsdokument 14123/12 Drucksache 17/11108 Nr. A.8 Ratsdokument 14139/12 Drucksache 17/11108 Nr. A.9 Ratsdokument 14181/12 Drucksache 17/11242 Nr. A.4 Ratsdokument 14414/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2012)0310 Drucksache 17/11919 Nr. A.3 Ratsdokument 16016/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.4 Ratsdokument 16018/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.6 Ratsdokument 16423/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.12 Ratsdokument 17679/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.10 Ratsdokument 5119/13 Finanzausschuss Drucksache 17/12244 Nr. A.18 Ratsdokument 5127/13 Haushaltsausschuss Drucksache 17/12126 Nr. A.19 Ratsdokument 15645/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.20 Ratsdokument 15646/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.21 Ratsdokument 16850/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/12126 Nr. A.22 Ratsdokument 16349/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.23 Ratsdokument 17281/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.24 Ratsdokument 17285/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.25 Ratsdokument 17450/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.26 Ratsdokument 17520/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.27 Ratsdokument 17555/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.21 EP P7_TA-PROV(2012)0468 Drucksache 17/12244 Nr. A.22 Ratsdokument 17963/12 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/10710 Nr. A.49 EP P7_TA-PROV(2012)0225 Drucksache 17/12126 Nr. A.30 EP P7_TA-PROV(2012)0419 Drucksache 17/12126 Nr. A.32 Ratsdokument 17575/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/12126 Nr. A.37 Ratsdokument 17568/12 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.38 Ratsdokument 16633/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/9647 Nr. A.19 EP P7_TA-PROV(2012)0092 226. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 36 Urheberrechtsgesetz (Leistungsschutzrecht) TOP 37 Rentenrecht TOP 38 Gleichstellungspolitik TOP 39 Zukunft des Energie- und Klimafonds TOP 40 Reform des Betreuungsrechts Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Uwe Beckmeyer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Herr Klein, es ist schön, dass Sie unseren Antrag
    gelesen haben, anscheinend aber nur sehr flüchtig. Die
    Behauptung, wir hätten die internationalen Verpflichtun-
    gen nicht aufgegriffen, trifft nicht zu. In unserem Antrag
    steht das deutlich drin, und zwar auf Seite 3; ich will Ih-
    nen das nicht vorlesen. Insofern haben Sie da ein biss-
    chen Schaum geschlagen.

    Worum geht es hier? Mit unserem Antrag vom
    26. Juni 2012 haben wir Sie, die Bundesregierung und
    die sie tragenden Koalitionsfraktionen, darauf aufmerk-
    sam gemacht, dass die Zukunft des Energie- und Klima-
    fonds unseres Erachtens arg gefährdet ist. Mitte 2012
    waren Sie wahrscheinlich noch auf dem Dampfer, zu sa-
    gen: Wir müssen erst einmal warten; wir brauchen Zeit.

    Weshalb ist der Energie- und Klimafonds eigentlich
    eingerichtet worden? Haben Sie einmal geschaut, was
    im Gesetz steht? Seine Funktion ist es, zusätzliche Aus-
    gaben zuverlässig und bedarfsgerecht zu finanzieren.
    Das ist Kern des Gesetzes, das Sie beschlossen haben. Es
    soll zur Verfügung in den Jahren 2011, 2012, 2013 und
    folgende eine zuverlässige Finanzierung ermöglichen.
    Was haben Sie erreicht? – Dieses Gesetz floppt auf gan-
    zer Linie.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Dieses Gesetz ist bei der Finanzierung eines Herzstücks
    Ihrer Klimapolitik in Deutschland unzuverlässig.

    Nehmen wir einmal das Thema Elektromobilität. Da
    machte die Frau Bundeskanzlerin – Sie sprachen gerade
    von „Show“ – eine Riesenveranstaltung im Herzen die-
    ser Stadt, mit Unterstützung der großen deutschen Auto-
    mobilunternehmen, und es wurde die Aussage getroffen,
    dass in dieser Legislaturperiode 1 Milliarde Euro zusätz-
    lich bereitgestellt werden solle, um die Elektromobilität
    voranzubringen. „Wir haben das Ziel, Leitmarkt für
    Elektromobilität zu werden“, so die Kanzlerin. Bis 2020,
    so die Ankündigung, sollen 1 Million Elektromobile auf
    unseren Straßen fahren. Wir sind Lichtjahre davon ent-
    fernt.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Sieben!)


    Denn inzwischen ist klar, dass in dieser Legislatur-
    periode weder das Ziel, 1 Milliarde Euro zusätzlich be-
    reitzustellen, noch das Ziel, 1 Million Elektromobile auf
    die Straße zu bringen, erreicht wird. Von diesen Zielen
    hat sich die Bundesregierung inklusive der Kanzlerin im
    Oktober letzten Jahres auch recht leise entfernt.

    Viele andere Projekte, die im Zusammenhang mit
    dem Energie- und Klimafonds vorgesehen waren, sind
    notleidend. Sie haben 2012 einen Bewirtschaftungser-
    lass des Bundesfinanzministeriums erhalten; ich denke,
    er liegt Ihnen vor. Auf den Erlass für 2013 warten wir
    noch, weil es in der Bundesregierung Streit darüber gibt,
    wie er ausgestaltet werden sollte. Im Erlass für 2012
    wurde klargemacht: Es wird nur das ausgegeben, was
    eingenommen wird. Diverse wichtige Projekte im Rah-
    men des Energie- und Klimafonds sind überhaupt nicht

    mehr in Angriff genommen worden; sie sind unter den
    Tisch gefallen. Man hat nichts mehr getan.

    Wenn man auf den Internetseiten des BMF nach In-
    formationen zu diesem Thema sucht, dann stellt man
    fest: Nur eine schmale Seite ist noch vorhanden; alle an-
    deren wurden getilgt. Man findet sie auch über die Suche
    nicht mehr; sie sind weg. Warum eigentlich? Schämen
    Sie sich Ihrer Politik, weil sie nicht finanziert ist? Sie ha-
    ben den Fehler gemacht, und dieser Bundesfinanzminis-
    ter – inklusive seiner Kollegen – hat ein Projekt mit dem
    Versprechen gegenüber Deutschland und der deutschen
    Industrie aufgelegt, dass eine zuverlässige Finanzierung
    gegeben ist. Diese zuverlässige Finanzierung ist jedoch
    nicht gegeben.

    Wir haben hier die Bildung eines Attrappenfonds, der
    in diesem Jahr – 2013 – auf 2 Milliarden Euro angelegt
    ist. Inzwischen gibt es Erkenntnisse, sogar schriftlich be-
    stätigt von der Bundesregierung, dass man vielleicht mit
    1 Milliarde Euro rechnen kann. Ich frage die Damen und
    Herren der Bundesregierung, die hier anwesend sind
    – Minister sind nicht mehr da, weil das kein wichtiges
    Thema ist –, wie denn überhaupt diese Milliarde ver-
    plant ist. Ist sie schon durch Vorbelastungen aus den Jah-
    ren 2011 und 2012 vergeben? Wenn das der Fall ist
    – und es deutet einiges darauf hin –,


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 1 Milliarde!)


    – 1 Milliarde –, heißt das doch, dass Sie 2013 gar keine
    neuen Projekte mehr anfangen können.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: So ist es!)


    Was heißt das eigentlich für die Elektromobilität und die
    anderen Schaufensterprojekte Deutschlands, die Sie
    stark reduziert haben? Keines dieser Schaufensterpro-
    jekte ist durch die Bundesregierung seriös finanziert –
    wegen Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist das Problem, vor dem wir stehen. Sie haben
    hier einen Popanz Potemkin’scher Art aufgebaut in einer
    Größenordnung von 2 Milliarden Euro. Alle Politiker
    aus den Fachausschüssen wurden beruhigt und auf den
    Energie- und Klimafonds beim Finanzminister verwie-
    sen. Deshalb solle man in den Fachausschüssen nicht da-
    rüber reden. Aber am Ende des Tages ist dieser Finanz-
    minister nicht in der Lage, die Dotation einigermaßen
    sicherzustellen. Das ist ein Skandal sondergleichen,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    weil uns dieser Finanzminister an der Nase herumführt.
    Dieses Finanzministerium – und damit auch diese Bun-
    desregierung und diese Bundeskanzlerin – erklärt der
    deutschen Öffentlichkeit etwas anderes, als es tatsäch-
    lich tut. Insofern meine ich, dass klar und deutlich gesagt
    werden muss, dass wir bei der Energie- und Klimapolitik
    mitten im Tal der Tränen angekommen sind.

    Sie sind verantwortlich für das Desaster, in dem wir
    momentan mit all diesen Projekten stecken. Das ist
    nichts, was man bis zum Wahltag in irgendeiner Form





    Uwe Beckmeyer


    (A) (C)



    (D)(B)


    verstecken kann. Das scheint ja Ihre Methode zu sein:
    Wollen wir einmal abwarten. – Ich glaube, Sie müssen
    das jetzt wirklich öffentlich kundtun, damit das einmal
    bilanziert werden kann. Ich habe Hinweise – wir werden
    weiter danach fragen –, dass alles, was Sie momentan
    ausweisen können, beileibe nicht ausreicht, um wesentli-
    che Projekte dieses Energie- und Klimafonds in irgend-
    einer Form zu beginnen und auskömmlich zu finanzie-
    ren.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, Ihre Ener-
    gie- und Klimapolitik ist auch in diesem Bereich total
    gescheitert und hat eigentlich eine Sechs verdient.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Lachen des Abg. Norbert Barthle [CDU/CSU])




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Für die FDP-Fraktion hat der Kollege Dr. Florian

Toncar das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Florian Toncar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Vielen Dank, Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Es gibt gute Gründe, den von der SPD-
    Fraktion vorgelegten Antrag heute abzulehnen.

    Es gibt formelle Gründe. Der Antrag, den Sie vorle-
    gen, ist teilweise veraltet, Kollege Beckmeyer. Wenn Sie
    den vor Ihrer Rede noch einmal durchgelesen hätten,
    hätten Sie das auch gesehen. Er nimmt Bezug auf den
    Haushalt 2012. 2012 ist vorbei. Wenn die Regierung hier
    noch etwas machen soll, verlangen Sie von der Regie-
    rung etwas, was schlichtweg unmöglich ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Uwe Beckmeyer [SPD]: Das liegt doch an Ihrer Geschäftsführungsmehrheit, dass der jetzt erst aufgerufen wird!)


    Auch das, was mit Blick auf 2013 da gefordert wird, ist
    nicht mehr aktuell. Letzten Endes hätte man das nicht
    heute, sondern noch im letzten Jahr beraten müssen.

    Der Antrag ist aber auch inhaltlich wenig glaubwür-
    dig, genauso wie ich das, was Sie, Kollege Beckmeyer,
    hier an Rhetorik gewählt haben, etwas schrill fand. Zu
    Beginn des Antrags steht der Satz: „Die Bundesregie-
    rung gefährdet die Energiewende in Deutschland“.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es doch!)


    Dann kommt eine Kaskade von Katastrophenrhetorik;
    ich persönlich glaube, dass die Bürger diese Art von
    politischer Kommunikation, diese totale Übertreibung,
    mittlerweile leid sind. Das bezieht sich auch auf das, was
    Sie hier und heute geboten haben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Uwe Beckmeyer [SPD]: Seriös ist etwas anderes!)


    Man muss ganz klar sagen, dass die Fragen, die das
    Projekt Energiewende betreffen, also nicht nur: „Will

    man raus aus einer Technologie wie der Kernkraft?“,
    sondern auch: „Wo kommen die Alternativen her, und
    wie kommen die Alternativen dorthin, wo Menschen
    wohnen, wo sich industrielle Zentren befinden?“, unter
    Rot-Grün nicht wirklich gelöst worden sind,


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig!)


    auch nicht unter Schwarz-Rot angegangen wurden. Viel-
    mehr wurde das Problem, wo der Strom herkommen
    soll, wenn wir Kernkraft nicht wollen, erstmals und sys-
    tematisch in dieser Legislaturperiode angegangen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ein Quatsch! – Weitere Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Da war bei Ihnen totale Fehlanzeige. Ich glaube, dass
    das auch einmal gesagt werden muss.

    Sie meckern an Vorhaben rum, die wir erstmals syste-
    matisch angegangen sind. Das ist der unglaubwürdige
    Teil Ihrer Rede.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie sind unglaubwürdig! – Uwe Beckmeyer [SPD]: Das glaubt doch kein Mensch! – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das glaubt Ihnen doch kein Mensch!)


    Auch wenn man anderswo beobachtet, wie sich die Op-
    position beim Thema Energiewende verhält, dann muss
    man doch die Schlussfolgerung ziehen: Letzten Endes
    sind Sie das Problem.


    (Lachen des Abg. Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich nenne als Beispiel die energetische Gebäudesanie-
    rung, die Sie auch in Ihrem Antrag erwähnen. Sie spielt
    bei Ihren drei Forderungen in Bezug auf den Energie-
    und Klimafonds, über den wir heute sprechen, eine
    Rolle. Das größte Förderprogramm für energetische Ge-
    bäudesanierung hätte die Umsetzung des Vorschlags un-
    serer Regierung, Bürgern, die sich überlegen, ihr Eigen-
    heim zu renovieren, die sich fragen, ob es sich lohnt,
    energetisch zu sanieren, eine steuerliche Förderung zu
    gewähren, mit sich gebracht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Das hätte dem Handwerk geholfen, das hätte der Um-
    welt geholfen, das hätte eine Menge gebracht. 1,5 Mil-
    liarden Euro im Jahr waren vorgesehen, also fast so viel,
    wie im ganzen Fonds drin ist, weit mehr, als der Fonds
    für die energetische Gebäudesanierung tun kann. Aber
    was ist passiert? Das muss man der deutschen Öffent-
    lichkeit einmal sagen: Es waren Frau Kraft und Herr
    Kretschmann, es waren Sozialdemokraten und Grüne,
    die dieses sinnvolle Programm kaputtgemacht haben.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig!)


    Dafür tragen Sie die Verantwortung.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Buh!)






    Dr. Florian Toncar


    (A) (C)



    (D)(B)


    Von daher: Legen Sie nicht solche Anträge vor, sondern
    sehen Sie zu, dass Sie sich dort, wo Sie Verantwortung
    tragen, vernünftig abstimmen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Widerspruch des Abg. Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Uwe Beckmeyer [SPD]: Sie sagen doch die Unwahrheit!)


    Ich will Ihnen ein zweites Beispiel dafür nennen, wa-
    rum Rot-Grün ein Problem für die Umsetzung der Ener-
    giewende darstellt.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Reden Sie mal zur Sache!)


    Es gibt eine unglaublich hohe Subventionierung von
    Teilbereichen der erneuerbaren Energien, mit tollen Ren-
    diten für Investoren, finanziert von den Verbraucherin-
    nen und Verbrauchern, den privaten Haushalten genauso
    wie von Handwerk und Gewerbe.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat denn die ganzen Ausnahmen geschaffen? Das war doch schlimm! Die ganzen Subventionen hat doch Schwarz-Gelb verteidigt!)


    Wer ist es denn, der seit über zwei Jahren sagt: „Wir
    wollen die Verbraucher nicht entlasten“? Das sind wie-
    der Frau Kraft und Herr Kretschmann, das sind Sozial-
    demokraten und Grüne im Bundesrat. Ich finde, auch
    hier muss sich etwas tun; denn die Rechnung dafür wer-
    den am Ende die Verbraucher zahlen. Auch das werden
    wir Ihnen nicht durchgehen lassen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ich habe heute Morgen dafür gestimmt in den Konferenzen! Das ist doch nicht wahr! – Gegenruf des Abg. HansMichael Goldmann [FDP]: Da seid ihr getroffen! Euer Kretschmann!)


    Wir haben – das ist richtig – im Zuge der Energie-
    wende ein neues Instrument eingeführt, nämlich den
    Energie- und Klimafonds. Durch diesen Fonds alleine
    werden wir die Energiewende nicht bewerkstelligen
    können. Er soll aber ergänzend Projekte finanzieren, die
    den Übergang erleichtern. Dieser Fonds ist neu, es hat
    ihn früher nicht gegeben, auch zu Ihrer Regierungszeit
    nicht.


    (Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Gott sei Dank!)


    Zum Teil wurden Programme übernommen, die es vor-
    her schon gab, zum Teil wurden aber auch zusätzliche
    Maßnahmen finanziert. Das ist die Wahrheit.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben einen Schattenhaushalt gemacht! – Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Finanziert ist noch gar nichts! – Uwe Beckmeyer [SPD]: Wenn es wenigstens ein Fonds wäre, der gefüllt wäre!)


    Der Fonds wird überwiegend aus Einnahmen aus den
    Zertifikaterlösen gespeist, also durch das Geld, das die
    Industrie für Zertifikate zahlen muss. In vielen Ländern
    Europas – das wissen Sie sicherlich – fließen diese Ein-
    nahmen nicht in einen Fonds zur Umsetzung der Ener-
    giewende oder zur Förderung des Klimaschutzes, son-
    dern sie gehen direkt in den Haushalt oder an den
    Finanzminister. Deutschland hat hier vorbildlich gehan-
    delt,


    (Gabriele Molitor [FDP]: Gute Politik!)


    indem wir gesagt haben: Die Gelder, die eingenommen
    werden, werden wieder zweckgebunden ausgegeben, um
    ein sinnvolles Ziel voranzubringen. Das machen viele
    andere europäische Länder nicht. Auch das muss man
    hier einmal klarstellen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Tarnen und täuschen! Das ist alles, was Sie machen!)


    Dieses Argument der Zweckbindung spricht für den
    Fonds, auch wenn der Fonds derzeit ein Einnahmeprob-
    lem.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Das ist sehr blumig ausgeführt! – Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Tun Sie mehr für den Klimaschutz! Dann haben wir mehr Einnahmen!)


    Aber das hat – das wissen Sie – mit den Zertifikateprei-
    sen zu tun.

    Nun kann man darüber diskutieren, wie das Problem
    mit den Einnahmen zu lösen ist. Natürlich kann man sa-
    gen: Die Einnahmen sind niedriger, also verknappen wir
    die Zertifikate. Was wir zurzeit erleben, ist aber doch
    eher ein Beispiel dafür, dass der Emissionshandel funk-
    tioniert. Wenn Sie nun Zertifikate vom Markt nehmen,
    dann bestrafen Sie die Unternehmen, die in Energieein-
    sparung investiert haben, doppelt. Sie profitieren nicht
    davon; ihre Investition rentiert sich nicht mehr. Wenn
    Sie das einmal machen, kann das funktionieren. Aber
    spätestens wenn man das einmal gemacht hat, wird
    kaum noch ein Unternehmen bereit sein, in weitere
    Energieeinsparmaßnahmen, die ja Geld kosten, zu inves-
    tieren, weil der daraus entstandene wirtschaftliche Vor-
    teil ja auf diese Weise wieder abgeschöpft wird.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann setzen Sie doch Anreize!)


    Deshalb bestreite ich auch, dass eine Verknappung von
    Zertifikaten am Ende die ökologischen Wirkungen ha-
    ben wird, die Sie sich davon versprechen. Das kostet
    Geld, es zerstört Vertrauen; aber die Umwelt bringt es
    am Ende nicht weiter.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sind doch diese Zertifikate aus China! Was reden Sie denn da für einen Unsinn!)


    Deswegen müssen wir prüfen, wie der Fonds kurzfris-
    tig finanziert werden kann. Dafür kommen einige Mittel
    in Betracht,


    (Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Welche?)






    Dr. Florian Toncar


    (A) (C)



    (D)(B)


    zum Beispiel noch vorhandene Rücklagen. Zu fragen ist
    auch, ob die KfW einzelne Dinge übernehmen kann


    (Widerspruch der Abg. Dr. Bärbel Kofler [SPD] und Uwe Beckmeyer [SPD])


    oder der Bundeshaushalt helfen kann. Das sind Instru-
    mente, die man prüfen kann. Das wird die Regierung
    auch tun.


    (Dr. Bärbel Kofler [SPD]: Wann?)


    Ich jedenfalls gehe fest davon aus, dass der Fonds auch
    weiterhin funktionieren wird.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er hat noch nie funktioniert! Das ist unser Problem!)


    Was uns unterscheidet, Kollege Beckmeyer, ist Fol-
    gendes – ich sage das, weil Sie schmunzeln –: Wenn
    man Ihren Antrag liest, sieht man, dass Sie da und da
    und da mehr Geld fordern, dass Sie der Meinung sind,
    dass noch mehr Geld ausgegeben werden muss.


    (Dr. Matthias Miersch [SPD]: Sie tun gar nichts! Das ist das Problem – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie kürzen nur!)


    Wie Sie die Lücke schließen wollen, wird in Ihrem An-
    trag mit keinem Wort erwähnt. Wortreich formulieren
    Sie Vorschläge, die Geld kosten, aber Sie sind wortkarg,
    wenn es um die Frage geht, wer das bezahlen soll, wer
    die Lasten tragen soll, wer das finanzieren soll.

    Wir jedenfalls werden nicht einfach nur kopflos an
    der Schuldenschraube drehen


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Subventionsabbau!)


    und die Haushalte wieder in Schieflage bringen, sondern
    wir werden das mit unserem Kurs der soliden Finanzen
    vereinbaren. Das unterscheidet euch von uns.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Fundamentaler Unterschied! Genau! Typisch Opposition!)


    Das unterscheidet Regierung von Opposition. Das ist ein
    ganz klassischer Oppositionsantrag, in dem sich um die
    unbequemen Fragen im Zusammenhang mit der Ener-
    giewende gekonnt herumgedrückt wird. Daher ist dieser
    Antrag nicht zustimmungsfähig.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)