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ID1722300300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/223 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 223. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 33: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Verbraucherpolitischer Bericht 2012 (Drucksache 17/8998) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zu dem Antrag der Abgeordneten Elvira Drobinski-Weiß, Petra Crone, Petra Ernstberger, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD: Mo- derne verbraucherbezogene Forschung ausbauen – Tatsächliche Auswirkun- gen gesetzlicher Regelungen auf Ver- braucher prüfen (Drucksachen 17/2343, 17/4891) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zu dem Antrag der Abgeordneten Elvira Drobinski-Weiß, Willi Brase, Petra Crone, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verbraucher- politik neu ausrichten – Verbraucher- politische Strategie vorlegen (Drucksachen 17/8922, 17/9602) . . . . . . . Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin (Hamburg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin (Hamburg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Lars Klingbeil, Martin Dörmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Pro- jekt Zukunft – Deutschland 2020 – Ein Pakt für die Kreativwirtschaft (Drucksache 17/12382) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dagmar G. Wöhrl, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Reiner Deutschmann, Burkhardt Müller-Sönksen, Sebastian Blumenthal, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wettbewerbsfä- higkeit der Kultur- und Kreativwirtschaft 27753 A 27753 B 27753 B 27753 D 27755 D 27757 C 27759 B 27760 C 27762 C 27764 A 27766 A 27766 C 27766 D 27768 B 27770 A 27771 A 27773 A 27773 D 27775 A 27776 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 223. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 weiter erhöhen – Initiative der Bundesre- gierung verstetigen und ausbauen (Drucksache 17/12383) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Tagesordnungspunkt 35: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Nationaler Bildungsbericht 2012 – Bil- dung in Deutschland und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/11465) . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu dem An- trag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Dr. Thomas Feist, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Heiner Kamp, Dr. Martin Neumann (Lausitz), Sylvia Canel, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Stärken von Kindern und Jugend- lichen durch kulturelle Bildung sicht- bar machen (Drucksachen 17/10122, 17/12423) . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Oliver Kaczmarek, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Die Herausforderungen der Bildungsrepublik mit den Erkenntnissen aus dem Nationalen Bildungsbericht ange- hen (Drucksache 17/12384) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Canel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: a) Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Matthias W. Birkwald, Dr. Martina Bunge, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Sofortige Abschaffung der Sanktionssonderregeln für junge Hartz-IV-Berechtigte (Drucksache 17/11372) . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Yvonne Ploetz, Diana Golze, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Hartz-IV-Son- derregelung für unter 25-Jährige abschaffen – zu dem Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Fritz Kuhn, Birgitt Bender, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Soziale Bürgerrechte garantie- ren – Rechtsposition der Nutzerin- nen und Nutzer sozialer Leistungen stärken (Drucksachen 17/9070, 17/7032, 17/10203) . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Jan Korte, Dr. Petra Sitte, Nicole Gohlke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrach- ten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung der Strafprozessordnung (Ab- 27776 D 27777 A 27779 B 27781 A 27783 B 27784 B 27785 D 27787 C 27788 D 27790 A 27791 A 27792 C 27793 B 27795 B 27795 B 27795 C 27795 D 27797 A 27798 D 27800 B 27801 D 27803 B 27804 B 27805 D 27806 D 27807 A 27807 B 27808 A 27809 A 27810 C 27811 C 27812 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 223. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 III schaffung der nichtindividualisierten Funkzellenabfrage – § 100 g Absatz 2 Satz 2 StPO) (Drucksachen 17/7335, 17/12419) . . . . . . – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Jerzy Montag, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu einer rechtsstaatlichen und bürgerrechtskonformen Ausgestal- tung der Funkzellenabfrage als Ermitt- lungsmaßnahme (Drucksachen 17/7033, 17/12419) . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marianne Schieder (Schwandorf) (SPD) . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27814 A 27814 A 27814 B 27815 B 27816 C 27816 D 27818 C 27818 D 27819 D 27820 C 27821 B 27822 D 27823 A 27824 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 223. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 27753 (A) (C) (D)(B) 223. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 223. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 27823 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 22.02.2013 Barnett, Doris SPD 22.02.2013** Bockhahn, Steffen DIE LINKE 22.02.2013 Brand, Michael CDU/CSU 22.02.2013 Breil, Klaus FDP 22.02.2013 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 22.02.2013 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2013** Daub, Helga FDP 22.02.2013** Dobrindt, Alexander CDU/CSU 22.02.2013 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 22.02.2013 Freitag, Dagmar SPD 22.02.2013 Gerster, Martin SPD 22.02.2013 Gloser, Günter SPD 22.02.2013 Golombeck, Heinz FDP 22.02.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 22.02.2013 Gunkel, Wolfgang SPD 22.02.2013 Gutting, Olav CDU/CSU 22.02.2013 Hardt, Jürgen CDU/CSU 22.02.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 22.02.2013 Hempelmann, Rolf SPD 22.02.2013 Hochbaum, Robert CDU/CSU 22.02.2013 Höger, Inge DIE LINKE 22.02.2013** Dr. Högl, Eva SPD 22.02.2013 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 22.02.2013 Hörster, Joachim CDU/CSU 22.02.2013** Hoff, Elke FDP 22.02.2013 Hunko, Andrej DIE LINKE 22.02.2013* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 22.02.2013 Kalb, Bartholomäus CDU/CSU 22.02.2013 Karl, Alois CDU/CSU 22.02.2013** Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2013 Klamt, Ewa CDU/CSU 22.02.2013 Kolbe, Daniela SPD 22.02.2013 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2013 Kunert, Katrin DIE LINKE 22.02.2013 Lange, Ulrich CDU/CSU 22.02.2013 Laurischk, Sibylle FDP 22.02.2013 Leutert, Michael DIE LINKE 22.02.2013 Liebich, Stefan DIE LINKE 22.02.2013** Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 22.02.2013 Meinhardt, Patrick FDP 22.02.2013 Möhring, Cornelia DIE LINKE 22.02.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 22.02.2013 Prof. Dr. Neumann (Lausitz), Martin FDP 22.02.2013 Nietan, Dietmar SPD 22.02.2013 Paus, Lisa BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2013 Poland, Christoph CDU/CSU 22.02.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 22.02.2013 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2013 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 27824 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 223. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 906. Sitzung am 1. Fe- bruar 2013 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen bzw. eine Ein- spruch gemäß Artikel 77 Absatz 3 des Grundgesetzes nicht einzulegen: – Gesetz zur Änderung und Vereinfachung der Unternehmensbesteuerung und des steuerlichen Reisekostenrechts – Gesetz zum Abbau der kalten Progression – Gesetz zur Änderung des Energiewirtschafts- gesetzes – Gesetz zur Änderung agrarmarktrechtlicher Bestimmungen Der Bundesrat hat ferner beschlossen, folgende Ent- schließung zu fassen: 1. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, in die Rechtsverordnung auf Grundlage von § 4 Absatz 1 AgrarMSG eine Regelung zur grundsätzlichen Freistellung eines geringfügigen Teils der Erzeu- gung (Freigrenze) von der Andienungspflicht aufzunehmen. 2. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, auf europäischer Ebene auf eine Änderung der Rege- lungen in der gemeinsamen Organisation der Agrarmärkte zur Ausgestaltung der Vertragsbe- ziehungen im Sektor Milch und Milcherzeugnisse hinzuwirken, um den Milcherzeugern eine Stär- kung ihrer Marktposition zu ermöglichen. Insbe- sondere sollte dabei ein Wegfall der starren Ober- grenzen für die Größe einer Erzeugerorganisation zugunsten von Regelungen über den möglichen Bündelungsgrad für Milch unter Berücksichti- gung der jeweils vorhandenen Marktstrukturen angestrebt und auch denjenigen Erzeugern, die Mitglied einer Genossenschaft sind, die Mitglied- schaft in Milcherzeugerorganisationen ermög- licht werden (Doppelmitgliedschaft). – Drittes Gesetz zur Änderung des Tierschutzgeset- zes – Erstes Gesetz zur Änderung des Auswanderer- schutzgesetzes – Ausführungsgesetz zur Verordnung (EU) Nr. 648/ 2012 über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (EMIR-Ausführungsge- setz) – Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patien- tinnen und Patienten – Gesetz zur Reform des Seehandelsrechts – Gesetz zur Durchführung des Haager Überein- kommens über die internationale Geltendma- chung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehörigen sowie zur Ände- rung von Vorschriften auf dem Gebiet des inter- nationalen Unterhaltsverfahrensrechts und des materiellen Unterhaltsrechts – Gesetz über die energetische Modernisierung von vermietetem Wohnraum und über die verein- fachte Durchsetzung von Räumungstiteln (Miet- rechtsänderungsgesetz – MietRÄndG) – Gesetz zur Regelung der betreuungsrechtlichen Einwilligung in eine ärztliche Zwangsmaßnahme – Gesetz zur Einführung eines Zulassungsverfah- rens für Bewachungsunternehmen auf Seeschiffen – Gesetz zu den Änderungen vom 10. und 11. Juni 2010 des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs vom 17. Juli 1998 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 22.02.2013 Schreiner, Ottmar SPD 22.02.2013 Schuster, Marina FDP 22.02.2013 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 22.02.2013 Skudelny, Judith FDP 22.02.2013 Spatz, Joachim FDP 22.02.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 22.02.2013 Dr. Tauber, Peter CDU/CSU 22.02.2013 Ulrich, Alexander DIE LINKE 22.02.2013 Veit, Rüdiger SPD 22.02.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 22.02.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.02.2013 Werner, Katrin DIE LINKE 22.02.2013 Dr. Westerwelle, Guido FDP 22.02.2013 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 22.02.2013 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 223. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 27825 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zu den Vorschlägen für einen Beschluss des Rates über die Unterzeichnung und für einen Beschluss des Rates über den Abschluss des Ab- kommens zwischen der Europäischen Union und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Zusammenarbeit bei der Anwendung ihres Wett- bewerbsrechts – Gesetz zur zusätzlichen Förderung von Kindern unter drei Jahren in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege – Gesetz zur Durchführung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) und zur Ände- rung weiterer Gesetze Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Bau der dritten Start- und Landebahn am Flughafen München Erdinger Moos aussetzen – Keine unumkehrbaren Tatsachen schaf- fen auf Drucksache 17/7479 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung von Resolution 1325 des Sicherheitsrats der Vereinten Na- tionen für den Zeitraum 2013 bis 2016 – Drucksachen 17/11943, 17/12114 Nr. 1.9 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale (Jahresabrüstungsbericht 2011) – Drucksachen 17/8857, 17/9086 Nr. 1.1 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Stellungnahme der Bundesregierung zu den Fort- schrittsberichten „Aufbau Ost“ der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Berichtsjahr 2010 – Drucksache 17/8342 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2012 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 23 02 Titel 687 54 – Zahlungen an die Afrikanische Entwicklungsbank und an den Afrika- nischen Entwicklungsfonds – bis zur Höhe von 6,1 Mio. Euro – Drucksachen 17/11889, 17/12114 Nr. 1.5 – Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 2012/13 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Drucksache 17/11440 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahreswirtschaftsbericht 2013 der Bundesregierung – Drucksache 17/12070 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 36 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes Bahn 2011 – Wettbewerbspolitik unter Zugzwang – Drucksachen 17/7248, 17/7907 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bund-Länder-Bericht zum Programm Stadtumbau Ost – Drucksache 17/10942 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 2012 – Drucksache 17/9700 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.9 Ratsdokument 12056/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.2 EP P7_TA-PROV(2012)0458 Drucksache 17/12126 Nr. A.3 Ratsdokument 16619/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.4 Ratsdokument 16624/12 Drucksache 17/12244 Nr. A.1 EuB-BReg 10/2013 Drucksache 17/12244 Nr. A.6 EuB-BReg 7/2013 Finanzausschuss Drucksache 17/12126 Nr. A.16 Ratsdokument 17603/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.17 Ratsdokument 17617/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.18 Ratsdokument 17669/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/11617 Nr. A.4 Ratsdokument 15521/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.10 Ratsdokument 16496/12 27826 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 223. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/12126 Nr. A.31 Ratsdokument 17244/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.33 Ratsdokument 17578/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.34 Ratsdokument 17585/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/12126 Nr. A.35 EP P7_TA-PROV(2012)0455 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/12126 Nr. A.39 Ratsdokument 17235/12 Drucksache 17/12126 Nr. A.40 Ratsdokument 17992/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11439 Nr. A.13 Ratsdokument 14641/12* Drucksache 17/11439 Nr. A.14 Ratsdokument 14728/12* Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/8515 Nr. A.48 Ratsdokument 18577/11 Drucksache 17/11439 Nr. A.16 EP P7_TA-PROV(2012)0323 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/11919 Nr. A.26 Ratsdokument 16145/12 * bereits im Protokoll der 220. Sitzung aufgeführt Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/6985 Nr. A.75 Ratsdokument 12474/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.77 Ratsdokument 12478/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.78 Ratsdokument 12480/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.79 Ratsdokument 12484/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.26 Ratsdokument 12794/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.28 Ratsdokument 15243/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.30 Ratsdokument 15249/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.31 Ratsdokument 15250/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.32 Ratsdokument 15251/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.33 Ratsdokument 15253/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.34 Ratsdokument 15440/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.36 Ratsdokument 15618/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.48 Ratsdokument 16176/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.57 EP P7_TA-PROV(2011)0539 Drucksache 17/8515 Nr. A.52 Ratsdokument 18520/11 Drucksache 17/8967 Nr. A.14 Ratsdokument 6371/12 Drucksache 17/8967 Nr. A.15 Ratsdokument 6372/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.15 Ratsdokument 6708/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.26 Ratsdokument 10240/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.81 Ratsdokument 11825/12 Drucksache 17/11617 Nr. A.16 EP P7_TA-PROV(2012)0360 223. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 33 Verbraucherpolitik TOP 34, ZP 8 Förderung der Kreativwirtschaft TOP 35, ZP 9 Bildungspolitik TOP 36 Hartz IV-Sonderregelung für unter 25-jährige TOP 37 Funkzellenabfrage als Ermittlungsmaßnahme Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Ein ehrliches Alphabet hätte begonnen mit A wie
    Ankündigen, B wie Brechen und hätte mit Z wie Zau-
    dern geendet.





    Ulrich Kelber


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Eines ist ganz klar: Ilse Aigners Tage als Verbraucher-
    schutzministerin gehen zu Ende, wie wir wissen: freiwil-
    lig, weil sie nicht mehr für den Deutschen Bundestag
    kandidiert. Verdient hätte sie das Ende für ihre unterirdi-
    sche Bilanz als Ministerin.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Es ist wie in der gesamten Zeit: Ilse Aigner ist vor allem
    als Eigenschutzministerin unterwegs. Sie präsentiert uns
    einen Aktionsplan, wieder einmal. Der wievielte eigent-
    lich? Auf zehn Punkte im Aktionsplan sind Sie nur ge-
    kommen, weil die Länder Ihnen zusätzliche aufgedrückt
    haben. Dafür war auch nicht viel Fantasie notwendig;
    denn die meisten Punkte standen schon in früheren Ak-
    tionsplänen und sind nie umgesetzt worden. Das Spiel-
    chen der Ministerin ist immer das gleiche – sie hat es so
    oft gemacht, dass es nun nicht mehr wirkt –: mit Schein-
    maßnahmen darüber hinwegzutäuschen, dass die eigent-
    lichen Schwachstellen nicht beseitigt werden sollen.

    Ein paar Zitate aus den Medien der letzten Tage. Die
    Welt, die nicht unbedingt als CDU/CSU-kritisch gilt,
    schreibt: „selbstherrliche Ministerin“. Weiter heißt es
    wörtlich:

    Der Abend bei Frank Plasberg zeigte eindrucksvoll,
    wie hart es sein muss, Ilse Aigner zu sein und
    gleichzeitig anderen Menschen gefallen zu müssen.
    Wie viel Kraft es kostet, sich krampfhaft volksnah
    zu geben und dennoch der Lobby den Hof zu ma-
    chen.

    Spiegel Online hat es kürzer auf den Punkt gebracht:
    „Ministerin für Aktionismus“. Ich glaube, das trifft es
    ziemlich gut.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Kommen wir zu dem, was Sie rund um den Pferde-
    fleischskandal angekündigt haben. Sie wollen jetzt prü-
    fen, ob Betrug wie Umetikettierungen gemeldet werden
    muss.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Das ist Blödsinn! Das ist verboten!)


    Warum muss das eigentlich geprüft werden? Ist es nicht
    selbstverständlich, dass Betrug gemeldet werden muss?
    Deswegen frage ich Sie klipp und klar: Frau Aigner,
    wollen Sie genauso wie die SPD eine private Melde-
    pflicht, und können Sie sie dann gegen die Lobbyisten
    innerhalb und außerhalb Ihrer Koalition durchsetzen, ja
    oder nein?

    Sie wollen prüfen, ob die Behörden die Bürger infor-
    mieren müssen. Es ist doch eine Selbstverständlichkeit,
    dass Behörden über Erkenntnisse informieren, und das
    gehört endlich in die deutschen Gesetze.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deswegen auch hier die Frage, klipp und klar: Sind Sie
    für die Informationspflicht der Behörden, Frau Aigner,
    und können Sie es diesmal in Ihrer Koalition und au-
    ßerhalb der Koalition gegen die Lobbyisten durchset-
    zen, ja oder nein? Nicht wieder ein einfaches Verspre-
    chen!

    Sie haben hier gerade begrüßt, dass die Europäische
    Kommission bei der Herkunftskennzeichnung schneller
    vorankommen will. Sie hätten mit Frankreich telefoniert,
    haben wir gerade gehört. Ist es nicht so, dass, als das Eu-
    ropäische Parlament diese verbindliche Herkunftskenn-
    zeichnung verabschieden wollte, Sie dies in Brüssel ge-
    stoppt haben, und dass Sie, als die SPD im letzten Jahr
    gefragt hat, wann die Herkunftskennzeichnung kommt,
    geantwortet haben: „Ich halte sie nicht für praktikabel;
    ich bin dagegen“? Sind Sie also für die Herkunftskenn-
    zeichnung, und werden Sie sie gegen die Lobbyisten in-
    nerhalb und außerhalb Ihrer Koalition durchsetzen, ja
    oder nein? Die Fragen sind manchmal ganz einfach,
    Frau Aigner.

    Dann gaukeln Sie vor, Sie seien für eine transparente
    Kennzeichnung, ob das Produkt aus der Region stammt.
    Was Sie vorlegen, ist aber eine Lösung, mit der
    Schwarzwälder Schinken aus Dänemark stammen kann
    oder bei der eine Molkerei aus Mecklenburg-Vorpom-
    mern auf die Packung „von der Küste“ schreiben kann,
    die Milch aber aus Holland stammt.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Das glauben Sie doch selber nicht, oder?)


    Deswegen auch hier die Frage: Sind Sie wie die SPD für
    eine echte Regionalkennzeichnung, und können Sie sie
    dann gegen die Lobbyisten innerhalb und außerhalb Ih-
    rer Koalition durchsetzen, ja oder nein, Frau Aigner?

    Der letzte Punkt: Wer deckt denn Lebensmittelskan-
    dale in der Regel auf?


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Kelber!)


    Es sind mutige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,
    die sich an die Öffentlichkeit wenden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ihr Vorgänger Horst Seehofer hat dem Lkw-Fahrer, der
    den Gammelfleischskandal aufgedeckt hat, die Ver-
    dienstplakette des Ministeriums überreicht; er ist danach
    arbeitslos geworden. Nach wie vor verweigert die Mehr-
    heit im Deutschen Bundestag ein Gesetz zum Schutz
    solcher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Bei der
    letzten Debatte hat der damals anwesende Fraktionsvor-
    sitzende Volker Kauder hineingerufen:


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Reden Sie mal zur Verbraucherpolitik!)


    Wenn Sie das machen, dann führen Sie die Blockwarte
    wieder ein! – Er hat diesen Begriff aus der Nazizeit dafür
    verwendet. – Sind Sie für einen gesetzlichen Schutz von





    Ulrich Kelber


    (A) (C)



    (D)(B)


    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die die Öffent-
    lichkeit warnen, ja oder nein, Frau Aigner?


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: Der besteht heute schon!)


    Das wollen wir wissen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das „Schwarzbuch Ilse Aigner“ ist lang. Ein paar
    Kapitel daraus: In Bezug auf den Finanzmarkt wurde
    durchgehender Verbraucherschutz versprochen. Der
    Faktencheck: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleis-
    tungsaufsicht darf nur begrenzt Verbraucherschutzaufga-
    ben wahrnehmen.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Verbraucherbeirat!)


    Angekündigt von Ilse Aigner wurden anonyme Test-
    kunden bei Banken. Faktencheck: Versprechen gebro-
    chen.

    Digitale Welt: Versprochen wurde ein Gesetz gegen
    Abmahnabzocke, bei der skrupellose Rechtsanwälte Fa-
    milien mit superteuren Abmahnungen für kleinste Ver-
    gehen überziehen, ob absichtlich oder unabsichtlich pas-
    siert. Der Faktencheck: Über 15 Monate streitet sich
    Schwarz-Gelb über einen Entwurf. Angeblich soll
    nächste Woche einer kommen, der, wie der erste Über-
    blick zeigt, Dutzende Schlupflöcher für die Abmahnma-
    fia enthält. In diesen 15 Monaten hat es Zehntausende
    zusätzliche Opfer gegeben.

    Faktencheck Datenschutz: Stiftung Datenschutz ange-
    kündigt und gescheitert, auf EU-Ebene bremsend, Rück-
    schritte beim Arbeitnehmerdatenschutz, keine Antwort
    auf die Herausforderung durch Netzwerke wie Face-
    book.

    Das Kapitel Verkehr: Versprochen war eine einheitli-
    che Schlichtungsstelle für Verkehr, damit Kunden zu ih-
    ren Ersatzleistungen kommen. Was haben wir? Keine
    Schlichtung für Busse, keine Schlichtung für Schiffe,


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Wie bitte?)


    drei Schlichtungsstellen für den Flugverkehr, je nach-
    dem, ob über Internet oder nicht über Internet gebucht
    wurde – Verwirrung pur für die Kunden.

    Bei Gesundheit findet die Verbraucherschutzministe-
    rin gar nicht statt. Sind Sie nicht der Meinung, dass die
    Patientinnen und Patienten zum Beispiel vor Übervortei-
    lung bei individuellen Gesundheitsleistungen geschützt
    werden müssen, Frau Aigner? Werden Sie sich einmi-
    schen, ja oder nein?


    (Zurufe von der SPD: Nein!)


    Die Bilanz, die Sie auch mit diesem Verbraucher-
    schutzbericht vorgelegt haben, ist inakzeptabel. Sie ha-
    ben noch wenige Monate vor sich, bevor Sie sich frei-
    willig aus der Bundespolitik verabschieden. Nutzen Sie
    doch die Zeit, und machen Sie aus einem Berg von An-
    kündigungen wenigstens einen Hügel von Taten! Das

    würde etwas von Ihnen im Deutschen Bundestag hinter-
    lassen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Erik Schweickert für

die FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erik Schweickert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Herr Kelber,
    Verbraucherschutzpolitik ist bei uns keine Nischenpoli-
    tik mehr, wie es bei Ihnen war. Dafür hat diese schwarz-
    gelbe Bundesregierung gesorgt; denn wir haben gelie-
    fert. Das zeigt auch dieser Verbraucherpolitische Be-
    richt, wenn Sie ihn einmal durchgelesen hätten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ulrich Kelber [SPD]: Seite 1 des Rhetorikhandbuchs!)


    Die Kollegen der SPD, die in ihrem Antrag eine Neu-
    ausrichtung der Verbraucherpolitik fordern, möchte ich
    zu Beginn meiner Rede mitnehmen in die Zeit der Vor-
    gängerregierungen, in die Zeit von Rot-Grün, als Sie mit
    Gerhard Schröder, dem Herrn von Gazprom, den Kanz-
    ler stellten. Wie sah denn da Ihre verbraucherpolitische
    Strategie aus? Sie haben zugeschaut, als die Verbraucher
    über kostenintensive Warteschleifen von Servicehotlines
    abgezockt wurden. Sie haben zugeschaut, als Internetbe-
    trüger arglose Verbraucher mit falschen Versprechungen
    in Kostenfallen haben laufen lassen.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: Genau so ist es!)


    Sie haben zugeschaut, wenn Call-by-call-Dienste ihre
    Hotlines morgens mit 2 Cent beworben haben und
    abends mit 2 Euro pro Minute abrechneten. Sie haben
    zugeschaut und mitgemacht, wenn immer spekulativere
    und umständlichere Finanzprodukte auf den Markt ge-
    kommen sind. Hans Eichel ist der Vater der Hedgefonds.
    Sie haben aber nicht nur zugeschaut, sondern auch zuge-
    lassen, dass Anleger mangels Transparenz über das An-
    lagerisiko getäuscht wurden oder zumindest im Unkla-
    ren gelassen wurden.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Hans Eichel hat in New York und London die Hedgefonds erfunden! Klar!)


    Daran hat übrigens auch Ihr Peer Steinbrück als Finanz-
    minister nichts geändert; er hat einfach nur zugeschaut.
    Sie haben auch zugeschaut, wie bei der EU eine Spiel-
    zeugrichtlinie auf den Weg gebracht wurde, welche die
    Grenzwerte für Weichmacher auf einem viel zu laschen
    Niveau festgelegt hat.


    (Elvira Drobinski-Weiß [SPD]: Das stimmt nicht! Das weisen wir zurück!)






    Dr. Erik Schweickert


    (A) (C)



    (D)(B)


    Zuschauen, das war Ihre Strategie.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Unsere Strategie ist Handeln. Verbraucherschutz ist
    Wirtschaftspolitik für jedermann und ein essenzielles
    Bürgerrecht.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Heute Abend schämen Sie sich schon ein bisschen für die Rede! Zumindest beichten sollten Sie gehen!)


    Sie machen Schaufensterpolitik. Das sehen wir bei je-
    dem Ihrer Anträge. Wir aber lösen die Probleme der Ver-
    braucher, bei denen Sie zugeschaut haben.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Am Sonntag müssen Sie schon beichten nach der Rede!)


    Wir können einmal darüber reden, was die Besserwis-
    seroppositionsparteien in ihren Anträgen vorschreiben
    wollen, welches Produkt moralisch gut ist und welches
    nicht. Unsere Verbraucherpolitik ermöglicht den Ver-
    brauchern selbstbestimmte Entscheidungen. Schwarz-
    gelbe Verbraucherpolitik sorgt für faire Rahmenbedin-
    gungen, ohne die Menschen zu bevormunden.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Elvira Drobinski-Weiß [SPD]: Wann?)


    Wir brauchen Transparenz bei den Produkten und
    Dienstleistungen. Das hat der letzte Skandal gezeigt. Wir
    haben dafür gesorgt, dass die Schlupflöcher für Betrüger
    und Abzocker geschlossen werden; denn schwarze
    Schafe schädigen nicht nur die Verbraucher, sondern
    auch die guten und seriösen Unternehmen.

    Welche Projekte haben wir umgesetzt? Kostenfallen
    im Internet sind Vergangenheit, dank Schwarz-Gelb. Mit
    dem sogenannten Internetbutton müssen die Verbraucher
    seit dem 1. August 2012 explizit auf die Kostenpflichtig-
    keit eines Angebots hingewiesen werden.


    (Elvira Drobinski-Weiß [SPD]: Das haben wir mit auf den Weg gebracht!)


    Bei Vertragsabschluss müssen alle Kosten vorliegen.
    Das bedeutet mehr Transparenz und ist ein Sicherheits-
    netz gegen Abzocke bei Internetabofallen. Wir haben
    das beschlossen.

    Warteschleifen werden kostenfrei, dank Schwarz-
    Gelb. Wir Liberale sind im Wahlkampf 2009 mit dem
    Slogan angetreten: Leistung muss sich lohnen. – Wir ha-
    ben dafür gesorgt, dass dieser Grundsatz auch bei Ser-
    vicehotlines gilt. Während Ihrer Regierungszeit waren
    doch die Kosten für die Warteschleife mitunter deutlich
    höher als die Kosten für die erbrachte Serviceleistung.
    Wir haben das geändert. Wir haben das Telekommunika-
    tionsgesetz überarbeitet. Verdient werden darf ab 1. Juni
    dieses Jahres erst, wenn eine Serviceleistung erbracht
    wurde. Das Geschäftsmodell „Warteschleife“ hat
    Schwarz-Gelb beendet.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Beim Call-by-Call gibt es statt einer teuren Rechnung
    nun Preistransparenz, ebenfalls dank Schwarz-Gelb;
    denn durch die Pflicht zur Preisansage wird keine Ver-

    schleierung der Gesprächskosten zugelassen. Es wird
    keine irreführende Werbung mehr möglich sein.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Professor für Gesundbeterei!)


    Anbieterwechsel bei Telekommunikationsleistungen
    innerhalb eines Tages. Herr Kelber, Sie haben zuge-
    schaut, als Kunden wochenlang ohne Telefonanschluss
    waren. Wir haben dafür gesorgt, dass der Wechsel inner-
    halb eines Tages erfolgen muss. Das ist schwarz-gelber
    Verbraucherservice.

    An der Zapfsäule wird es mehr Preistransparenz und
    Wettbewerb geben, dank Schwarz-Gelb. Die Tankstel-
    lenpreise werden auf unsere Initiative hin künftig in
    Echtzeit per Handy-App oder Navi abrufbar sein.


    (Elvira Drobinski-Weiß [SPD]: Das ist ja eine Lachnummer! – Ulrich Kelber [SPD]: Künftig! Werden! Vorhaben! Die Zukunftsformen beherrschen Sie in der deutschen Sprache!)


    Der Verbraucher hat endlich die Informationsmacht, he-
    rauszufinden, wo die günstigste Tankstelle ist. Damit
    werden die Preise durchschaubar, und die Preisspirale
    wird nach unten angeregt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Beim Anlegerschutz haben wir gehandelt. Sie haben
    das vorhin nicht richtig ausgeführt. Wir haben Produkt-
    informationsblätter zur Pflicht gemacht, in denen die Ri-
    siken und Chancen einer Anlage zusammengefasst sind.
    Die Verkäufer müssen ihre Sachkunde nachweisen – das
    war bei Ihnen auch nicht so –, und zwar egal, ob bei sie
    bei einer Bank arbeiten oder als freie Vermittler von Fi-
    nanzprodukten. Dafür haben wir gesorgt.

    Die Hedgefonds waren doch zu Ihrer Regierungszeit
    weniger reguliert als die Krümmung einer Gurke; darum
    haben Sie sich eher gekümmert. Das Verdienst von
    Schwarz-Gelb in diesem Bereich ist, dass wir es umge-
    dreht haben: Der sogenannte Graue Kapitalmarkt unter-
    liegt nun Transparenzpflichten, die mit dem Aktienmarkt
    vergleichbar sind.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Steinbrück hat nur die Banker ernst genommen, für
    die er heute Vorträge hält; Schwarz-Gelb nimmt die Ver-
    braucher ernst.


    (Beifall der Abg. Mechthild Heil [CDU/CSU])


    Herr Kelber, was Sie zur BaFin gesagt haben, stimmt
    auch nicht. Wir haben dafür gesorgt, dass es bei der
    BaFin einen neu geschaffenen Verbraucherbeirat als Be-
    schwerdestelle gibt, um auch hier die Rechte der Ver-
    braucher durchsetzen zu können.

    Unser Herz schlägt im wahrsten Sinne des Wortes
    auch für die kleinen Verbraucher: Kinderspielzeug muss
    zukünftig sicher sein, und dank Schwarz-Gelb wird es
    dies auch sein. Als ich vor fast vier Jahren in den Bun-
    destag eingezogen bin, waren die Regelungen zum Kin-
    derspielzeug extrem lasch.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Sagen Sie das mal Frau Aigner und Herrn Seehofer!)






    Dr. Erik Schweickert


    (A) (C)



    (D)(B)


    Sie müssen doch zugeben, dass sich diese Bundesregie-
    rung gegen das gewehrt hat, was zur Zeit der letzten Ko-
    alition auf den Weg gebracht wurde. Die Grenzwerte für
    bestimmte Substanzen wären durch die EU-Spiel-
    zeugrichtlinie erhöht worden. Wir lassen das nicht zu,
    weil klar ist, dass hier Gesundheitsgefahren für die
    Kleinsten bestehen. Wir handeln nicht nur, sondern sind
    proaktiv: Wir ziehen vor den Europäischen Gerichtshof;


    (Elvira Drobinski-Weiß [SPD]: Im März!)


    wir haben die Europäische Kommission verklagt. Das ist
    Verbraucherpolitik der Marke Schwarz-Gelb, meine Da-
    men und Herren.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie sollten bitte zur Kenntnis nehmen, dass der effi-
    ziente Verbraucherschutz dieser Regierung das Ver-
    trauen der Verbraucher in die redlichen Unternehmen ge-
    stärkt hat.

    Jetzt blinkt das Licht am Pult, das auf das Ende mei-
    ner Redezeit hinweist. Ich denke, dass es nicht kaputt ist,
    Herr Präsident.


    (Heiterkeit bei der FDP)