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    Plenarprotokoll 17/220 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 35: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Entbürokratisierung des Gemeinnüt- zigkeitsrechts (Gemeinnützigkeitsent- bürokratisierungsgesetz – GemEntBG)  (Drucksachen 17/11316, 17/12123) . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entbürokra- tisierung des Gemeinnützigkeits- rechts (Gemeinnützigkeitsentbüro- kratisierungsgesetz – GemEntBG) (Drucksachen 17/11632, 17/12037, 17/12123) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/12124) . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein (Drucksachen 17/5713, 17/12125) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Aufwandsentschädigungen für kom- munale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie Amtsträgerin- nen und Amtsträger nicht auf Leis- tungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozialgesetzbuch an- rechnen – zu dem Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Katrin Kunert, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrech- nung von Aufwandsentschädigun- gen für bürgerschaftliches Engage- ment auf Leistungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/7646, 17/7653, 17/11253 Buchstabe a und b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung – Bericht der Sachverständigenkommission  und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/10580) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . 27337 A 27337 B 27337 B 27337 C 27337 D 27338 A 27338 B 27339 C 27341 C 27342 D 27345 A 27347 D 27348 D 27350 B 27351 B 27352 A 27353 A 27354 A 27355 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Fraktion der SPD: Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 17/12168) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ralf Jäger, Minister (Nordrhein- Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim)  (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 9. Dezember 2011 über den Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union (Drucksache 17/11872) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Dietmar Nietan, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: EU-Beitritt der Republik Kroatien zum Erfolg führen (Drucksache 17/12182) . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister  AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kein Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Kriegswaffen bei Bun- deswehr-Veranstaltungen (Drucksachen 17/8609, 17/9597) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Katrin Werner, Diana Golze, Paul Schäfer (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Mili- tärische Verwendung von Minder- jährigen beenden – Ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersoldaten unterstützen (Drucksachen 17/8491, 17/9916) . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Johannes Selle, Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Claudia Winterstein, Burkhardt Müller-Sönksen, Reiner Deutschmann, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Das Filmerbe stärken, die Kulturschätze für die Nachwelt bewahren und im digitalen Zeitalter zugänglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Krüger-Leißner, Siegmund Ehrmann, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein nationales Digitalisie- rungsprogramm für unser Filmerbe 27355 D 27357 A 27358 D 27359 A 27360 C 27362 A 27363 A 27364 B 27365 B 27367 A 27368 C 27369 D 27370 D 27372 A 27373 C 27374 D 27375 C 27377 A 27378 B 27378 C 27378 D 27380 A 27381 C 27382 C 27383 C 27384 C 27385 B 27385 C 27385 C 27386 C 27388 A 27389 A 27390 B 27391 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Kathrin Senger-Schäfer, Jan Korte, Herbert Behrens, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Fi- nanzierung zur Bewahrung des deutschen Filmerbes endlich sicher- stellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Tabea Rößner, Dr. Konstantin von Notz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Um- fassende Initiative zur Digitalisie- rung des Filmerbes starten (Drucksachen 17/11006, 17/10098, 17/11007, 17/8353, 17/11933) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- archivgesetzes (Drucksache 17/12012) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister  BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Parteiengeset- zes – Begrenzung von Parteispenden und Transparenz beim Sponsoring für Parteien (Transparenzgesetz) (Drucksache 17/11877) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Raju Sharma, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demokratie stärken, Lobbyismus ver- hindern und Parteienfinanzierung transparenter gestalten (Drucksache 17/9063) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armin Schuster (Weil am Rhein)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur nament- lichen Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungs- truppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (219 Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27392 C 27392 D 27393 A 27394 A 27395 C 27396 C 27397 B 27398 B 27399 C 27399 C 27399 D 27400 D 27403 A 27404 B 27405 A 27406 A 27407 C 27407 B 27409 A 27410 A 27410 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27337 (A) (C) (D)(B) 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 219. Sitzung, Seite 27110 D, vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „– Ich respektiere, dass Sie keinen Einsatz wollen, aber zu sagen, dass dadurch, dass wir ein unbemanntes Flugzeug gegenüber einem be- mannten Flugzeug bevorzugen, die Hemmschwelle ge- senkt würde, heißt umgekehrt, dass Sie lieber das Leben eines Piloten gefährden und auf den Einsatz dieser Waffe verzichten wollen.“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27409 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Canel, Sylvia FDP 01.02.2013 Crone, Petra SPD 01.02.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.02.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 01.02.2013 Ernst, Klaus DIE LINKE 01.02.2013 Evers-Meyer, Karin SPD 01.02.2013 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Gerster, Martin SPD 01.02.2013 Glos, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Golze, Diana DIE LINKE 01.02.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 01.02.2013 Gruß, Miriam FDP 01.02.2013 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 01.02.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 01.02.2013 Heil (Peine), Hubertus SPD 01.02.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 01.02.2013 Hoff, Elke FDP 01.02.2013 Humme, Christel SPD 01.02.2013 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 01.02.2013 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klimke, Jürgen CDU/CSU 01.02.2013 Krellmann, Jutta DIE LINKE 01.02.2013 Kudla, Bettina CDU/CSU 01.02.2013 Lange, Ulrich CDU/CSU 01.02.2013 Laurischk, Sibylle FDP 01.02.2013 Leidig, Sabine DIE LINKE 01.02.2013 Meinhardt, Patrick FDP 01.02.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 01.02.2013 Dr. h.c. Michelbach, Hans CDU/CSU 01.02.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 01.02.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 01.02.2013 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 01.02.2013 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Otte, Henning CDU/CSU 01.02.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 01.02.2013 Schaaf, Anton SPD 01.02.2013 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 01.02.2013 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 01.02.2013 Schreiner, Ottmar SPD 01.02.2013 Sendker, Reinhold CDU/CSU 01.02.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 01.02.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 01.02.2013 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 01.02.2013 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 01.02.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 01.02.2013 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 01.02.2013 Ziegler, Dagmar SPD 01.02.2013  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 27410 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan (Interna- tional Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolu- tion 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (219. Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) Ich habe versehentlich mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Exis- tenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2012 (Neunter Existenzminimumbericht) – Drucksachen 17/11425, 17/11614 Nr. 1.3 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2011 – Drucksachen 17/11435, 17/11614 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/11762 Nr. A.2 Ratsdokument 15737/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.12 Ratsdokument 16202/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.13 Ratsdokument 16374/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/12126 Nr. A.28 EP P7_TA-PROV(2012)0460 Drucksache 17/12126 Nr. A.29 Ratsdokument 17611/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/10710 Nr. A.51 Ratsdokument 12751/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2012)0320 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/11762 Nr. A.3 Ratsdokument 14657/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11439 Nr. A.13 Ratsdokument 14641/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.14 Ratsdokument 14728/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.20 Ratsdokument 16537/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.22 Ratsdokument 16723/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/9647 Nr. A.18 EP P7_TA-PROV(2012)0087 Drucksache 17/9647 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2012)0094 Drucksache 17/10710 Nr. A.62 EP P7_TA-PROV(2012)0222 Drucksache 17/10710 Nr. A.63 EP P7_TA-PROV(2012)0228 Drucksache 17/10710 Nr. A.64 EP P7_TA-PROV(2012)0229 Drucksache 17/11108 Nr. A.23 Ratsdokument 13655/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2012)0355 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.25 Ratsdokument 9944/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.76 Ratsdokument 12393/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.77 Ratsdokument 12398/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.18 Ratsdokument 14531/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.19 Ratsdokument 14616/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.20 Ratsdokument 14662/12 Drucksache 17/11617 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2012)0386 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8967 Nr. A.13 Ratsdokument 6228/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.84 Ratsdokument 12827/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.85 Ratsdokument 12828/12 220. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 35 Gemeinnützigkeitsrecht TOP 34 Erkenntnisse über Verfassungswidrigkeit der NPD TOP 37 Beitritt der Republik Kroatien zur EU TOP 36 Zugang von Kindern zu Kriegswaffen TOP 39 Digitalisierung des Filmerbes TOP 38 Transparenz beim Sponsoring für Parteien Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Bernd Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidenten! Meine Damen und Herren! Die
    heutige Debatte zum Erhalt des Filmerbes findet an sich
    zu einem optimalen Zeitpunkt statt: kurz vor Beginn des
    größten Publikumsfilmfestivals der Welt, der Berlinale.
    Der rote Teppich liegt bereit, und neben all den Stars und
    Weltpremieren wird sich die diesjährige Berlinale mit
    der Retrospektive „The Weimar Touch“ auch einem
    wichtigen Aspekt der Geschichte des Films widmen. Im
    Zentrum stehen die Einflüsse des Weimarer Kinos auf
    das internationale Filmschaffen nach 1933 in den Filmen
    deutschsprachiger Emigranten.

    Diese Retrospektive ist Ergebnis einer Kooperation
    zwischen der Deutschen Kinemathek und dem Museum
    of Modern Art in New York und damit ein eindrucksvol-
    ler Beleg für den Reichtum unseres Filmerbes und die
    Notwendigkeit, es zu erhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, Kinofilme sind nicht nur
    Wirtschafts-, sondern zugleich Kulturgüter. Der Kino-
    film berührt emotional unmittelbarer als jede andere
    Kunstform. Er trägt ganz wesentlich zum Verständnis
    unserer Kultur und Gesellschaft bei. Filme dokumentie-
    ren auf einzigartige Weise die historische Entwicklung
    unseres Landes. Schon aus diesem Grund liegt es im öf-
    fentlichen Interesse, das deutsche Filmschaffen mög-
    lichst lückenlos zu erfassen und dauerhaft zu erhalten.

    Filme sind jedoch darüber hinaus ein fragiles, ver-
    gängliches Kulturgut. Wer einmal eine vom Zerfall be-
    drohte Filmrolle in den Händen gehalten hat, weiß, wo-
    von ich rede. Darüber hinaus fehlt es für die gute, alte
    Filmrolle aufgrund der Digitalisierung der Kinos zuneh-
    mend an Abspielmöglichkeiten.

    Damit unser Filmerbe auch weiterhin öffentlich prä-
    sentiert werden kann, besteht auf mehreren Ebenen
    Handlungsbedarf. Die Bundesregierung wird diesem
    schrittweise gerecht. Man möchte immer noch mehr und
    immer noch schneller; aber ich darf bezogen auf Kon-
    takte mit meinen europäischen Kollegen sagen: Wir lie-
    gen mit dem, was wir tun, im europäischen Bereich an
    der Spitze.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen der Abg. Angelika Krüger-Leißner [SPD])


    – Frau Kollegin Krüger-Leißner, Sie lächeln. Viel-
    leicht sollte ich Sie einmal zu den EU-Ministerratskonfe-
    renzen mitnehmen. Denn diese Kontakte werden Sie in
    dieser Form nicht haben.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das scheint ja eine lohnende Sache zu sein!)


    Meine Damen und Herren, was wir heute mit der No-
    vellierung des Bundesarchivgesetzes vorhaben, betrifft
    nicht die Vergangenheit, sondern die Gegenwart und die
    Zukunft unseres gesamten Filmerbes. Vorgesehen ist mit
    dieser Novellierung die Pflicht für Hersteller oder Mit-
    hersteller deutscher Kinofilme, diese Filme in eine Da-
    tenbank beim Bundesarchiv einzutragen. Durch diese
    Pflichtregistrierung wird eine verbindliche und lücken-
    lose Dokumentation der deutschen Filmproduktionen an
    einer zentralen Stelle sichergestellt.

    Auf dieser Basis können dann auch die Kosten für
    eine mögliche generelle Pflichthinterlegung – wir wissen
    jetzt nicht die Dimensionen – ermittelt werden, die es
    auf Betreiben des BKM bereits seit 2004 für alle Kino-
    filme gibt, die öffentlich gefördert werden. Das sind
    etwa 80 bis 90 Prozent aller jährlich produzierten deut-
    schen Filme. Das heißt, für diese haben wir ohnehin eine
    Pflicht zur Hinterlegung einer Kopie.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Neben der Einführung einer Pflichtregistrierung ha-
    ben wir bereits weitere Maßnahmen zur Sicherung des
    klassischen Filmerbes getroffen. Mit dem klassischen
    Filmerbe meine ich die ersten Filme, die zu Beginn der
    20er-Jahre des letzten Jahrhunderts entstanden sind – ei-
    nen bedeutenden Film wie Metropolis haben wir mit öf-
    fentlichen Mitteln restauriert –, bis hin zu Filmen der
    80er- und 90er-Jahre. Bereits im Jahr 2012 wurde für die
    Restaurierung und Digitalisierung dieses klassischen
    Filmerbes durch mein Haus fast eine halbe Million Euro
    zur Verfügung gestellt; für 2013 steht dafür 1 Million
    Euro zusätzlich bereit.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Diese Mittel fließen unter anderem an die DEFA-Stif-
    tung, das Deutsche Filminstitut in Frankfurt, die
    Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und die Stiftung
    Deutsche Kinemathek. Letztere erarbeitet federführend
    einen Bestandskatalog, in dem dann alle alten Filmklas-
    siker registriert werden. Die Förderung durch mein Haus
    ermöglichte zudem, dass das Deutsche Filminstitut in
    Wiesbaden schon seit 2009 über ein online ausgerichte-
    tes Filmportal verfügt. Deutschland ist damit der erste
    EU-Mitgliedstaat, der über eine frei zugängliche und
    vollständige Filmografie verfügt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Ein gutes Verfahren!)


    Der Regierungsentwurf für die Novelle zum Filmför-
    derungsgesetz, der heute auf der Tagesordnung des Bun-
    desrates steht und den wir noch zu beraten haben, sieht
    zudem vor, die Digitalisierung des Filmerbes ausdrück-
    lich in den Aufgabenkatalog der Filmförderungsanstalt
    aufzunehmen.

    Abschließend begrüße ich es sehr, dass alle Fraktio-
    nen Anträge zur Stärkung unseres Filmerbes, mit unter-





    Staatsminister Bernd Neumann


    (A) (C)



    (D)(B)


    schiedlichen Maßnahmen, gestellt haben. Die Sicherung
    unseres Filmerbes ist nicht nur in die Vergangenheit ge-
    richtet, sondern eine Investition in die Zukunft, sodass
    wir auch nachfolgenden Generationen die Entwicklung
    unseres Landes am Beispiel guter klassischer Filme prä-
    sentieren können.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Angelika Krüger-Leißner

für die SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Angelika Krüger-Leißner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Vor fast fünf Jahren haben wir einen in-
    terfraktionellen Antrag zur Sicherung unseres Filmerbes
    vorgelegt. Ich hoffe, Sie erinnern sich noch daran; alle
    Fraktionen waren dabei. Darin haben wir die Einführung
    einer Pflichtabgabe auch für nicht geförderte Filme fest-
    geschrieben. Es hat fünf Jahre gedauert, bis wir heute
    über einen Gesetzentwurf der Bundesregierung beraten
    können, der sich damit befasst. Aber wer gedacht hat,
    dass uns nun ein Vorschlag für die Pflichthinterlegung
    vorgelegt wird, der irrt; denn mit diesem Gesetzentwurf
    soll lediglich die Pflichtregistrierung eingeführt werden.
    Keine Frage, als Vorstufe für die Hinterlegung macht
    eine Registrierung durchaus Sinn. Aber es ist doch ein
    ziemlich mageres Ergebnis, wenn man dafür ganze fünf
    Jahre braucht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es! – Christoph Poland [CDU/CSU]: Was war das denn jetzt? – Gegenruf der Abg. Ulla Schmidt [Aachen] [SPD]: Tatsachenfeststellung!)


    Vor fünf Jahren haben wir übrigens auch gefordert,
    dass die baldige Ratifizierung des Europäischen Über-
    einkommens zum Schutze des audiovisuellen Erbes in
    Angriff genommen wird. Auch dies ist nicht in Angriff
    genommen worden.

    Aber nicht nur bei der Ratifizierung hängt Deutsch-
    land der internationalen Entwicklung hinterher. So aner-
    kannt und engagiert der Kulturbeauftragte bekanntlich in
    Sachen Film ist: Bei der Aufgabe der Sicherung und Ver-
    breitung unseres reichhaltigen Filmerbes, so muss ich
    feststellen, sind die Hausaufgaben nicht gemacht. Dabei
    ist das doch eine herausragende kulturpolitische Auf-
    gabe. Filme sind fester Bestandteil unseres kulturellen
    Erbes. Sie sind Teil unseres nationalen kulturellen Ge-
    dächtnisses, und sie sind Ausdruck des kulturellen
    Reichtums und der kulturellen Vielfalt. Es ist unsere
    Aufgabe, diesen Reichtum zu erhalten und den Men-
    schen auch zugänglich zu machen.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Das tun wir!)


    Auf EU-Ebene ist dies längst erkannt. Inzwischen liegt
    den Mitgliedsländern der dritte Bericht der Kommission

    zur Lage des Filmerbes vor. Deutschland schneidet dabei
    nicht gut ab.

    Die Zeit drängt. Viele alte Filme sind bereits verloren,
    weil die Trägermaterialien verfallen. Auch die fort-
    schreitende Digitalisierung zwingt zum Handeln; denn
    die analogen Filme werden die Menschen kaum noch er-
    reichen, weil die meisten Kinos in absehbarer Zeit nur
    noch digital vorführen. Auch die Fernsehsender bevor-
    zugen inzwischen digitales Material. Wir dürfen die
    große Chance nicht verpassen, die sich durch das Inter-
    net bietet. Gerade über diesen Weg könnten die alten
    Filmschätze interessierte Menschen erreichen. Aus all
    diesen Gründen müssen wir die Digitalisierung der
    Filme endlich systematisch anpacken.

    Das Handeln der Bundesregierung wird dieser großen
    Herausforderung aber nicht gerecht;


    (Zurufe von der CDU/CSU und der FDP: Nein, nein! – Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Sehr einseitig!)


    denn der vorliegende Entwurf eines Gesetzes zur Ände-
    rung des Bundesarchivgesetzes bezieht sich nur auf das
    Erfassen der Gegenwartsproduktionen. Das reicht nicht
    aus.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Das sind immerhin 90 Prozent!)


    Sicherlich, in die Digitalisierung des alten Filmbestandes
    ist hier und da Geld geflossen – Staatsminister Neumann
    hat das aufgeführt, und das finde ich auch gut –; aber an-
    gesichts der immensen Aufgabe sind das nur Tropfen auf
    den heißen Stein. Die EU-Kommission hat es in einer
    Pressemitteilung, übrigens vom 20. Dezember letzten
    Jahres, auf den Punkt gebracht:

    Eine Million Stunden europäische Filme in Dosen
    und Schränken weggeschlossen …

    Sie sind damit für die Menschen unerreichbar.

    Nur 1,5 Prozent des europäischen Filmerbes wur-
    den bisher digitalisiert.

    Umso erfreulicher finde ich das Engagement der
    Filmbranche im Rahmen der Filmförderungsanstalt.
    Hier ist ein Digitalisierungsprogramm aufgelegt worden.
    Für dieses Jahr steht dem FFA-Haushalt dafür 1 Million
    Euro zur Verfügung. Aber es ist schon klar, dass das der
    gewaltigen Nachfrage nicht gerecht werden kann. Es
    sind wirklich gut gemeinte Ansätze; aber das reicht eben
    nicht aus. Die Fraktion der Grünen sieht das genauso.
    Deshalb haben wir im Ausschuss eine gemeinsame Er-
    klärung eingebracht, in der wir die notwendigen Maß-
    nahmen benennen. Ich will sie noch einmal kurz zusam-
    menfassen.

    Erstens. Wir brauchen eine umfassende Digitalisie-
    rungsoffensive. Ziel soll es sein, die Filme nachhaltig
    und langfristig zu sichern und der breiten Öffentlichkeit
    zugänglich zu machen: über das Kino, über die Kine-
    matheken und auch über das Internet.





    Angelika Krüger-Leißner


    (A) (C)



    (D)(B)


    Zweitens. Ganz wichtig ist es, mit allen beteiligten
    Akteuren, den Kinematheken und den Archiven, mit den
    Filmerbe-Stiftungen, mit den Filmfördereinrichtungen,
    mit den Fernsehsendern, Produzenten und Verwertungs-
    gesellschaften, koordinierte Lösungsvorschläge für ein
    nationales Digitalisierungsprogramm zu erarbeiten.
    Auch die Bundesländer sind hier mit einzubeziehen;
    schließlich verfügen sie über Landesfilmarchive.

    Drittens. Es ist mir besonders wichtig, dass das Film-
    erbe auch für den Bereich der Filmbildung nutzbar ge-
    macht wird. Hier und in der Wissenschaft muss sicherge-
    stellt werden, dass die Nutzung unentgeltlich ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Auch in der Filmförderung sollte die Langzeitsiche-
    rung von Anfang an mitgedacht werden. Wir können
    nicht öffentlich Filme fördern, ohne für deren langfris-
    tigen Erhalt zu sorgen. Deshalb wollen wir in der an-
    stehenden Novelle zum Filmförderungsgesetz fest-
    schreiben, dass die Kosten für die Langzeitsicherung der
    geförderten Filme von vornherein in die Förderung ein-
    gepreist werden. Das kann doch nur im Interesse der
    Produzenten sein.

    Wichtig ist auch, dass nicht nur eine archivfähige Ko-
    pie der geförderten Filme hinterlegt wird, sondern mög-
    lichst das Ausgangsmaterial, also das digitale Master.
    Ich befinde mich in Gesprächen mit der Branche, und
    ich bin zuversichtlich, dass wir eine einvernehmliche
    Lösung finden.

    Lassen Sie mich noch einen weiteren, bisher ungelös-
    ten Punkt ansprechen: die sogenannten verwaisten Film-
    werke. Diese Filme können bisher nicht erschlossen und
    auch nicht genutzt werden, weil der Urheber nicht be-
    kannt ist. Hier brauchen wir eine praktikable und kosten-
    günstige Regelung.

    Eines sollte allen klar sein: Zum Nulltarif ist die Si-
    cherung und Nutzung unseres Filmerbes nicht zu haben.
    Finanziell kann uns dieses große Projekt nur gelingen,
    wenn wir mit allen Beteiligten ein Programm auflegen
    und eine Zeitschiene für die Umsetzung abstecken. So
    haben wir das bei der Kinodigitalisierung gemacht. Hier
    haben am Ende alle mitgezogen, weil alle ein vitales In-
    teresse am Erhalt unserer Kinolandschaft haben, der
    Bund, die Filmförderungsanstalt, die Filmbranche und
    die Bundesländer. Ähnlich sieht die Interessenlage beim
    Filmerbe aus, wobei hier noch die Sender hinzukommen.
    Auch von ihnen, gerade von den öffentlich-rechtlichen
    mit ihrem Kulturauftrag, erwarte ich einen Beitrag.

    Dieses gemeinsame Interesse müssen wir für eine ge-
    meinsame Initiative nutzen. Darum fordere ich zum
    Schluss meiner Rede Herrn Kulturstaatsminister
    Neumann auf, die Initiative für ein Filmerbeprogramm
    nach dem Vorbild des Erfolgsmodells der Kinodigitali-
    sierung zu ergreifen. Ich verspreche Ihnen: Wir unter-
    stützen Sie dabei.

    Danke.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)