Rede:
ID1722008800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. die: 2
    2. Das: 1
    3. Wort: 1
    4. hat: 1
    5. Kollegin: 1
    6. Angelika: 1
    7. Graf: 1
    8. für: 1
    9. SPD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/220 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 35: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Entbürokratisierung des Gemeinnüt- zigkeitsrechts (Gemeinnützigkeitsent- bürokratisierungsgesetz – GemEntBG)  (Drucksachen 17/11316, 17/12123) . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entbürokra- tisierung des Gemeinnützigkeits- rechts (Gemeinnützigkeitsentbüro- kratisierungsgesetz – GemEntBG) (Drucksachen 17/11632, 17/12037, 17/12123) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/12124) . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein (Drucksachen 17/5713, 17/12125) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Aufwandsentschädigungen für kom- munale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie Amtsträgerin- nen und Amtsträger nicht auf Leis- tungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozialgesetzbuch an- rechnen – zu dem Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Katrin Kunert, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrech- nung von Aufwandsentschädigun- gen für bürgerschaftliches Engage- ment auf Leistungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/7646, 17/7653, 17/11253 Buchstabe a und b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung – Bericht der Sachverständigenkommission  und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/10580) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . 27337 A 27337 B 27337 B 27337 C 27337 D 27338 A 27338 B 27339 C 27341 C 27342 D 27345 A 27347 D 27348 D 27350 B 27351 B 27352 A 27353 A 27354 A 27355 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Fraktion der SPD: Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 17/12168) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ralf Jäger, Minister (Nordrhein- Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim)  (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 9. Dezember 2011 über den Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union (Drucksache 17/11872) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Dietmar Nietan, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: EU-Beitritt der Republik Kroatien zum Erfolg führen (Drucksache 17/12182) . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister  AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kein Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Kriegswaffen bei Bun- deswehr-Veranstaltungen (Drucksachen 17/8609, 17/9597) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Katrin Werner, Diana Golze, Paul Schäfer (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Mili- tärische Verwendung von Minder- jährigen beenden – Ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersoldaten unterstützen (Drucksachen 17/8491, 17/9916) . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Johannes Selle, Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Claudia Winterstein, Burkhardt Müller-Sönksen, Reiner Deutschmann, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Das Filmerbe stärken, die Kulturschätze für die Nachwelt bewahren und im digitalen Zeitalter zugänglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Krüger-Leißner, Siegmund Ehrmann, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein nationales Digitalisie- rungsprogramm für unser Filmerbe 27355 D 27357 A 27358 D 27359 A 27360 C 27362 A 27363 A 27364 B 27365 B 27367 A 27368 C 27369 D 27370 D 27372 A 27373 C 27374 D 27375 C 27377 A 27378 B 27378 C 27378 D 27380 A 27381 C 27382 C 27383 C 27384 C 27385 B 27385 C 27385 C 27386 C 27388 A 27389 A 27390 B 27391 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Kathrin Senger-Schäfer, Jan Korte, Herbert Behrens, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Fi- nanzierung zur Bewahrung des deutschen Filmerbes endlich sicher- stellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Tabea Rößner, Dr. Konstantin von Notz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Um- fassende Initiative zur Digitalisie- rung des Filmerbes starten (Drucksachen 17/11006, 17/10098, 17/11007, 17/8353, 17/11933) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- archivgesetzes (Drucksache 17/12012) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister  BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Parteiengeset- zes – Begrenzung von Parteispenden und Transparenz beim Sponsoring für Parteien (Transparenzgesetz) (Drucksache 17/11877) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Raju Sharma, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demokratie stärken, Lobbyismus ver- hindern und Parteienfinanzierung transparenter gestalten (Drucksache 17/9063) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armin Schuster (Weil am Rhein)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur nament- lichen Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungs- truppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (219 Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27392 C 27392 D 27393 A 27394 A 27395 C 27396 C 27397 B 27398 B 27399 C 27399 C 27399 D 27400 D 27403 A 27404 B 27405 A 27406 A 27407 C 27407 B 27409 A 27410 A 27410 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27337 (A) (C) (D)(B) 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 219. Sitzung, Seite 27110 D, vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „– Ich respektiere, dass Sie keinen Einsatz wollen, aber zu sagen, dass dadurch, dass wir ein unbemanntes Flugzeug gegenüber einem be- mannten Flugzeug bevorzugen, die Hemmschwelle ge- senkt würde, heißt umgekehrt, dass Sie lieber das Leben eines Piloten gefährden und auf den Einsatz dieser Waffe verzichten wollen.“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27409 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Canel, Sylvia FDP 01.02.2013 Crone, Petra SPD 01.02.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.02.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 01.02.2013 Ernst, Klaus DIE LINKE 01.02.2013 Evers-Meyer, Karin SPD 01.02.2013 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Gerster, Martin SPD 01.02.2013 Glos, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Golze, Diana DIE LINKE 01.02.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 01.02.2013 Gruß, Miriam FDP 01.02.2013 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 01.02.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 01.02.2013 Heil (Peine), Hubertus SPD 01.02.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 01.02.2013 Hoff, Elke FDP 01.02.2013 Humme, Christel SPD 01.02.2013 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 01.02.2013 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klimke, Jürgen CDU/CSU 01.02.2013 Krellmann, Jutta DIE LINKE 01.02.2013 Kudla, Bettina CDU/CSU 01.02.2013 Lange, Ulrich CDU/CSU 01.02.2013 Laurischk, Sibylle FDP 01.02.2013 Leidig, Sabine DIE LINKE 01.02.2013 Meinhardt, Patrick FDP 01.02.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 01.02.2013 Dr. h.c. Michelbach, Hans CDU/CSU 01.02.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 01.02.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 01.02.2013 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 01.02.2013 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Otte, Henning CDU/CSU 01.02.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 01.02.2013 Schaaf, Anton SPD 01.02.2013 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 01.02.2013 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 01.02.2013 Schreiner, Ottmar SPD 01.02.2013 Sendker, Reinhold CDU/CSU 01.02.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 01.02.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 01.02.2013 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 01.02.2013 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 01.02.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 01.02.2013 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 01.02.2013 Ziegler, Dagmar SPD 01.02.2013  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 27410 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan (Interna- tional Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolu- tion 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (219. Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) Ich habe versehentlich mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Exis- tenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2012 (Neunter Existenzminimumbericht) – Drucksachen 17/11425, 17/11614 Nr. 1.3 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2011 – Drucksachen 17/11435, 17/11614 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/11762 Nr. A.2 Ratsdokument 15737/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.12 Ratsdokument 16202/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.13 Ratsdokument 16374/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/12126 Nr. A.28 EP P7_TA-PROV(2012)0460 Drucksache 17/12126 Nr. A.29 Ratsdokument 17611/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/10710 Nr. A.51 Ratsdokument 12751/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2012)0320 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/11762 Nr. A.3 Ratsdokument 14657/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11439 Nr. A.13 Ratsdokument 14641/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.14 Ratsdokument 14728/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.20 Ratsdokument 16537/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.22 Ratsdokument 16723/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/9647 Nr. A.18 EP P7_TA-PROV(2012)0087 Drucksache 17/9647 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2012)0094 Drucksache 17/10710 Nr. A.62 EP P7_TA-PROV(2012)0222 Drucksache 17/10710 Nr. A.63 EP P7_TA-PROV(2012)0228 Drucksache 17/10710 Nr. A.64 EP P7_TA-PROV(2012)0229 Drucksache 17/11108 Nr. A.23 Ratsdokument 13655/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2012)0355 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.25 Ratsdokument 9944/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.76 Ratsdokument 12393/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.77 Ratsdokument 12398/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.18 Ratsdokument 14531/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.19 Ratsdokument 14616/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.20 Ratsdokument 14662/12 Drucksache 17/11617 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2012)0386 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8967 Nr. A.13 Ratsdokument 6228/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.84 Ratsdokument 12827/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.85 Ratsdokument 12828/12 220. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 35 Gemeinnützigkeitsrecht TOP 34 Erkenntnisse über Verfassungswidrigkeit der NPD TOP 37 Beitritt der Republik Kroatien zur EU TOP 36 Zugang von Kindern zu Kriegswaffen TOP 39 Digitalisierung des Filmerbes TOP 38 Transparenz beim Sponsoring für Parteien Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Hardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir beraten heute hier die Beschlussempfehlungen zu
    zwei Anträgen der Fraktion Die Linke. Ich möchte mich
    als Mitglied des Verteidigungsausschusses auf den An-
    trag zum Thema „Zugang zu Kriegswaffen“ konzentrie-
    ren. Der Kollege Heinrich wird schwerpunktmäßig auf
    den anderen Antrag eingehen.

    Zu beiden Anträgen ist aber, wie ich finde, vorab Fol-
    gendes festzustellen:


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Es sind gute Anträge!)


    Die Fraktion Die Linke versucht immer wieder, das
    Thema Bundeswehr in unserer Gesellschaft und in unse-
    rer öffentlichen Debatte zu ächten. Sie will durch solche
    Anträge den Abstand, die Distanz unserer Bürgerinnen
    und Bürger zur Bundeswehr weiter erhöhen. Das steht
    im diametralen Gegensatz zu dem, was wir, die übrigen
    Parteien des Deutschen Bundestages, immer wieder be-
    kunden, dass nämlich die Soldatinnen und Soldaten der
    Bundeswehr in die Mitte unserer Gesellschaft gehören
    und für ihre Arbeit unsere volle Anerkennung verdienen.
    Deswegen ist es auch folgerichtig, dass wir diese beiden
    Anträge ablehnen.

    Nach Art. 87 a unseres Grundgesetzes stellt der Bund
    zur Verteidigung Streitkräfte auf. Damit hat der Staat die
    Pflicht und die Gesellschaft ein Recht darauf, dass die
    Bundeswehr sich auch selbst bekannt macht, ihren Auf-
    trag erläutert und die Mittel, die sie zur Verfügung hat,
    um den Auftrag zu erfüllen, darstellt. Zum mündigen
    Staatsbürger und auch zur Erziehung der jungen Men-
    schen gehört, dass sie wissen, was die Bundeswehr tut,
    mit welchen Mitteln sie dies tut und warum sie dies tut.

    Bei der Diskussion über die Jugendoffiziere in den
    Schulen erkenne ich eine bedenkliche Tendenz. Auch





    Jürgen Hardt


    (A) (C)



    (D)(B)


    rot-grüne Landesregierungen versuchen immer wieder
    – zwar nicht offen, aber durch die konkrete Ausgestal-
    tung der Regelungen –, der Arbeit der Jugendoffiziere
    eher Steine in den Weg zu legen, als es ihnen einfacher
    zu machen, Beiträge zur Sicherheitspolitik zu leisten.


    (Alexander Ulrich [DIE LINKE]: Kein Werben fürs Sterben!)


    Ich bin der Meinung, dass sich auch die Öffentlichkeits-
    arbeit der Bundeswehr an dem Ziel bzw. Auftrag orien-
    tieren sollte, dass die Bundeswehr in die Mitte unserer
    Gesellschaft rückt.

    Wir haben für die Öffentlichkeitsarbeit klare Regeln.
    Hier haben unter 18-Jährige keinen Zugang zu Handwaf-
    fen und Munition; das ist so auch im Waffengesetz gere-
    gelt. Aber ich sehe keinen Grund, warum nicht auch
    Jugendliche bei öffentlichen Veranstaltungen der Bun-
    deswehr die Waffensysteme, über die die Bundeswehr
    verfügt, die militärtypischen Geräte, nicht die handels-
    typischen, besichtigen dürfen.

    Ich persönlich finde es richtig, dass Jugendliche den
    Arbeitsplatz des Vaters oder der Mutter kennenlernen,
    dass sie bei der Marine zum Beispiel das Schiff besichti-
    gen, auf dem der Vater als Oberbootsmann Dienst tut.
    Ich sehe keinen Grund, weshalb wir dies für die Zukunft
    verbieten sollten. Wenn die Sicherheit gewährleistet ist,
    muss dies möglich sein.

    Ich komme somit zu einem Punkt im zweiten Antrag.
    Darin geht es um sogenannte Kindersoldaten. Zunächst
    einmal möchte ich hier feststellen: Wer zwischen der Tä-
    tigkeit junger Menschen in der Bundeswehr und dem
    schrecklichen Schicksal von Kindersoldaten einen Zu-
    sammenhang herzustellen versucht, der versündigt sich
    an der Bundeswehr, an ihrem Sinn und Zweck und auch
    an den Grundsätzen in unserem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es ist absolut unzulässig, die Tatsache, dass es einige
    Wenige noch nicht 18-jährige junge Menschen im be-
    rufsfähigen Alter gibt, die ihren Dienst in der Bundes-
    wehr beginnen, in irgendeinen Zusammenhang mit Kin-
    dersoldatentum zu bringen. Im Übrigen gelten strenge
    Regeln: Diese jungen Menschen sind freiwillig dort. Sie
    sind mit Einwilligung der Eltern in der Bundeswehr. Sie
    sind darüber aufgeklärt und informiert, was sie als Sol-
    daten tun müssen.


    (Stefan Liebich [DIE LINKE]: Es ist trotzdem falsch!)


    Unter 18 Jahren werden sie mit Ausnahme der Tätigkei-
    ten, die im Rahmen der Ausbildung erforderlich sind,
    keinen Dienst an der Waffe verrichten. Hier gibt es ein
    klares und strenges Regime, das richtig ist und das auch
    konsequent zur Anwendung kommt.

    Insofern gibt es zum einen rein formale Gründe, diese
    beiden Anträge der Linken abzulehnen, weil sie eben
    nicht sachgerecht sind. Zum anderen gibt es an dieser
    Stelle die Möglichkeit, noch einmal ganz klar zu bekun-
    den: Wenn wir wollen, dass die Arbeit unserer Soldatin-
    nen und Soldaten in der Bundeswehr in der Gesellschaft

    besser anerkannt wird, dann müssen wir sie in die Mitte
    unserer Gesellschaft holen. Dazu gehört es, dass es zwi-
    schen Gesellschaft und Bundeswehr eine dauerhafte und
    feste Verbindung gibt, die zum Beispiel durch die Öf-
    fentlichkeitsarbeit der Bundeswehr zum Ausdruck ge-
    bracht wird.

    In diesem Sinne danke ich für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Angelika Graf für die SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Angelika Graf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Gestern gab es den sogenannten Red Hand Day. Da ha-
    ben viele von uns ihre Hand mit roter Farbe bemalt und
    damit ein Signal zum Schutz von Kindern gesetzt. Uns
    allen ist das Schicksal von Kindern, die gezwungen wer-
    den, in Kriegen und bewaffneten Konflikten zu kämp-
    fen, nicht egal; das wollten wir damit sagen. Die vielen
    Handabdrücke auf Papier, die im Paul-Löbe-Haus aufge-
    hängt wurden, stimmen mich einerseits sehr hoffnungs-
    voll: Wir fordern ein klares Nein zum Einsatz von Kin-
    dersoldaten und machen das deutlich.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Alexander Ulrich [DIE LINKE])


    Andererseits gibt es trotz unseres Einsatzes, egal ob
    wir nur symbolisch unsere Hand mit Farbe auf ein Blatt
    Papier drücken oder Anträge schreiben oder dazu Reden
    halten, immer noch Kindersoldatinnen und Kindersolda-
    ten auf der Welt. Laut UN-Sicherheitsrat missbrauchen
    über 60 bewaffnete Gruppen oder Regierungstruppen in
    15 Ländern Kinder als Soldaten. UNICEF schätzt die
    Gesamtzahl auf 250 000 Kinder. Ich befürchte, dass es
    eher mehr als weniger werden. Je länger Konflikte an-
    halten und je mehr Verluste eine Armee zu verzeichnen
    hat, desto stärker wird auf Kinder zurückgegriffen, um
    die Verluste auszugleichen. Auch die Nazis haben Kin-
    der als letzte Reserve eingesetzt. Die Bilder hat sicher-
    lich jeder von uns im Kopf.

    Kindersoldaten sind nicht ausschließlich Jungen, etwa
    ein Drittel davon sind Mädchen. Sie werden an der
    Waffe, aber auch als Arbeiterinnen, Köchinnen, Minen-
    sucherinnen eingesetzt und zur Prostitution gezwungen.
    Kinder in Konfliktgebieten wissen, wie schrecklich das
    Leben von Kindersoldaten ist. Die Kinderhilfsorganisa-
    tion „World Vision“ hat berichtet, dass viele kongolesi-
    sche Kinder aus ihrer Heimat und von ihren Familien
    fliehen, um nicht von Soldaten oder Milizen zwangs-
    rekrutiert zu werden.

    Kindersoldaten sind schwer traumatisiert. Unsere
    politische Aufgabe ist es deshalb, nicht nur ehemaligen
    Kindersoldaten in ihrer Heimat durch psychologisch be-
    treute Reintegrationsprogramme zu helfen. Nein, wir
    müssen auch dafür sorgen, dass Kinder erst gar nicht zu





    Angelika Graf (Rosenheim)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Soldaten werden. Darauf geht Ihr Antrag leider nicht ein.
    Armut, Arbeitslosigkeit und Zukunftslosigkeit sind die
    treibenden Faktoren, die Kinder dazu bringen, den Ver-
    sprechungen von Soldaten und Milizen zu glauben und
    ihrem Druck nachzugeben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Kony-Kampagne sorgte letztes Jahr für viel Auf-
    regung. Mindestens 591 Kinder sollen Milizen dieses
    Rebellenführers zwischen 2009 und 2012 entführt ha-
    ben. Darüber gibt es einen Film. Weinende Kinder er-
    zählen darin ihre Geschichte. Es sind Geschichten ihrer
    körperlichen und seelischen Wunden. Auf YouTube und
    anderen sozialen Netzwerken hat das ein großes Echo
    ausgelöst, und Kony wurde zur Hassfigur, zu Recht,
    denke ich. Man muss Menschen, die so etwas machen
    und initiieren, brandmarken. Kony ist aber nur einer von
    vielen Verbrechern. Die Verurteilung des kongolesischen
    Milizenführers Thomas Lubanga durch den Internationa-
    len Strafgerichtshof war ein weiteres wichtiges Signal
    im Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Doch
    in vielen Ländern leben die Täter weiterhin straffrei,
    zum Beispiel in Kolumbien oder Myanmar.

    Als die Bundesregierung den Vorsitz der UN-Arbeits-
    gruppe „Kinder und bewaffnete Konflikte“ innehatte,
    hätte sie bis Ende letzten Jahres eigentlich eine hervorra-
    gende Möglichkeit gehabt, eine Vorreiterrolle zu über-
    nehmen und Druck auf die genannten Regierungen aus-
    zuüben. Doch bisher sehe ich leider keine sichtbaren
    Ergebnisse oder öffentlich wahrnehmbaren Initiativen
    als Ausdruck eines ernstgemeinten Engagements. Des-
    halb unterstütze ich Teile der Forderungen des vorlie-
    genden Antrags der Linken.

    Auch die Kritik an der asylverfahrensrechtlichen Pra-
    xis sehe ich ähnlich wie die Kolleginnen und Kollegen
    von der Linksfraktion.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Die SPD fordert seit langem, die Situation Minderjähri-
    ger im Aufenthalts- und Asylverfahrensrecht zu verbes-
    sern. Das haben wir in unserem Entwurf eines Gesetzes
    zur Verbesserung der Situation Minderjähriger im Auf-
    enthalts- und Asylverfahrensrecht deutlich gemacht.

    Allerdings finde ich es sehr problematisch, den Schutz
    von Kindersoldaten, also von kleinen Kindern, die ge-
    zwungen werden, Soldat zu sein, mit der Frage nach dem
    Einsatz von Minderjährigen in der Bundeswehr in einen
    Topf zu werfen. Wir als SPD fordern zur Klarstellung
    – weil wir das Problem ebenfalls sehen – allerdings
    grundsätzlich auch die Straight-Eighteen-Regelung, da-
    mit wir eine entsprechende Debatte erst gar nicht führen
    müssen. Ich halte es trotzdem für problematisch, das
    miteinander zu vergleichen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Noch ein kurzes Wort zum zweiten Antrag in dieser
    Debatte. Ich denke, wir alle sind uns einig: Kinder
    Kriegsszenarien mit echten Waffen oder Attrappen spie-
    len zu lassen, geht einfach nicht.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich erinnere mich an den Tag der offenen Tür in meinem
    Nachbarwahlkreis in Bad Reichenhall im Jahr 2011; der
    Fall ist bundesweit durch die Medien gegangen. Da
    konnten Kinder mithilfe von Zielerfassungssystemen an
    Handwaffen die Entfernung zu kleinen Holzhäusern und
    Fahrzeugen messen. An die Häuser war der Name
    „Klein-Mitrovica“ gepinselt. Zur Erinnerung: Mitrovica
    ist eine Stadt im Kosovo, die nicht nur im Zweiten Welt-
    krieg eine Rolle gespielt hat – und zwar keine rühmliche
    aus deutscher Sicht –, sondern wo es 1999 unter den Au-
    gen von KFOR ein Pogrom nationalistischer Albaner an
    circa 8 000 Roma gab. Es ist unerträglich, dass dieser
    Name dort auf die Häuser gemalt wurde.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Patrick Döring [FDP])


    Allerdings habe ich gehört, dass die Bundeswehr intern
    sehr viele Gespräche über diesen Vorfall geführt und
    auch Konsequenzen daraus gezogen hat. Das finde ich
    richtig.

    Im Februar zuvor waren – das ist das Thema Ihres
    Antrags – die Richtlinien für die Durchführung der In-
    formationsarbeit der Bundeswehr dahin gehend geändert
    worden, dass auch Minderjährige ab 14 Jahre in Panzern
    und militärischen Fahrzeugen wie zum Beispiel Fregat-
    ten mitfahren dürfen.

    Ein Motiv dieser Veränderung war zweifellos die
    Werbung; das andere Motiv war der Wunsch von Fami-
    lien und Jugendlichen, die diese Großgeräte faszinierend
    finden, sich diese einmal anzuschauen. Darüber kann
    man nun geteilter Meinung sein, aber man sollte meines
    Erachtens die Arbeit der Bundeswehr nicht vor den Ju-
    gendlichen ausklammern. Das wird nicht funktionieren.

    Ich wünsche mir Eltern, die ihren Kindern vermitteln,
    dass Waffen kein Spielzeug sind.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Genauso erwarte ich von der Bundeswehr, dass sie ver-
    mittelt, dass Waffen kein Spielzeug sind.

    In den USA steckt die Waffenindustrie Millionen in
    Werbung, zum Beispiel in das Magazin Junior Shooters,
    es werden kostenlose Ballerspiele für die iPads bereitge-
    stellt, und es werden Waffen an Pfadfindergruppen wei-
    tergegeben. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran
    denke.

    Trotzdem schießen Sie mit Ihrem Antrag über das
    Ziel hinaus. Tage der offenen Tür bei der Bundeswehr
    dienen dem auch von mir gewünschten Abbau von Gren-
    zen und Ressentiments zwischen der Bevölkerung und
    unseren Soldaten. Ein offener Umgang ist gerade nach
    dem Wegfall der Wehrpflicht umso wichtiger. Es ist mei-
    nes Erachtens auch in Ordnung, dass sich Jugendliche
    über die Bundeswehr und den Beruf des Soldaten infor-
    mieren können. Das muss anders ablaufen als damals in





    Angelika Graf (Rosenheim)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Bad Reichenhall, auf jeden Fall. Aber dass ein Jugendli-
    cher in einer Fregatte mitfahren kann, halte ich nicht für
    so gefährlich, dass man es verbieten sollte.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Darum sind wir, was diesen Antrag betrifft, der An-
    sicht, dass er den Intentionen der SPD nicht entspricht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)